Wort Gottes verändert deine Welt – Predigt vom 23.07.2021

 

 

 

Dankeschön! Das Wort des Herrn bleibt wahr. Was Gott spricht, geschieht. Gott sprach am Anfang – das lesen wir in Genesis bzw. im ersten Buch Mose, Kapitel eins – „Es werde Licht! Und es ward Licht.“ (Siehe 1 Mose 1,3) Der Herr sprach dieses und jenes. Eigentlich schuf der Herr am Anfang gar nichts Neues. Das war bereits. Doch es wurde zerstört durch den Fall Luzifers. Denn zwischen dem ersten Buch Mose, Kapitel eins, Vers eins und dem ersten Buch Mose, Kapitel eins, Vers zwei ist eine Ewigkeit dazwischen. „Und die Erde war wüst und leer.“ (Siehe 1 Mose 1,2a) Und der Herr sprach: „Die Erde bringe hervor“ usw. (Siehe 1 Mose 1,24)

 

 

 

Das Wort des Herrn verändert die Welt. Das ist meine Botschaft heute. Heute nehmen wir uns das fünfte Buch Mose ein Stück weit weiter vor. Wir wollen Folgendes betrachten: Das Wort Gottes ist wahr! Gottes Verheißungen bleiben! Gottes Zusagen sind unerschütterlich! Was der Herr spricht, geschieht.

 

 

 

Im fünften Buch Mose finden wir die Wiederholungen von dem, was in den Büchern Mose eins bis vier vorfiel. Der Herr wiederholt es noch einmal. Er spricht mehrmals, nicht nur einmal, zu uns Menschen. Wir lernen durch Wiederholungen. Das weiß ich noch von der Schule her. Immer, wenn ich Gedichte, Formeln o.a. gelernt hatte, setzte ich zur Wiederholung an. Es ist so wichtig, dass wir wiederholen! Das Wort des Herrn wiederholen, wiederholen und nochmals wiederholen in unserem Leben, bis es uns in Fleisch und Blut überging.

 

 

 

Hier also die Wiederholungen, die uns Moses als summa summarum über sein Leben zusammenfassend mitteilte, also das, was alles vorfiel: Mühe, Arbeit, Plagen usw. Das fünfte Buch Mose beginnt am ersten Tag des jüdischen Monats Schevat. Das ist, übertragen auf unsere Zeit, der fünfte Monat, also der Monat Mai, nachdem die Frühernte, die nach dem Frühregen stattfand, eingebracht wurde. Diese Wiederholung ist jetzt eigentlich das Gesetz. Es beschreibt, wie das Volk der Israeliten weiterleben soll. Das ist sehr bedeutungsvoll. Wir sollten nicht nur Theoretiker sein, sondern Praktiker. Wie ist die praktische Anwendung des Gesetzes, welches der Herr den Menschen gab. So wurden die Vorbereitungen für den Einzug in das Gelobte Land getroffen. Ein paar Wochen, Monate oder Tage werden sie über den Jordan gehen. Es ist wichtig, dass man gut vorbereitet ist. Ich lernte in meinem Leben Folgendes: Ein guter Einstieg ist ein halber Durchbruch. Nach einem guten Einstieg, vermag man gut weiterzumachen. Der Herr wollte Sein Volk gut auf das Kommende vorbereiten, darauf, was sie jeweils als Nächstes vorfinden sollten.

 

 

 

Während der Jahre ihrer Wüstenwanderung waren sie vom Herrn abhängig bezüglich aller ihrer Bedürfnisse. Der Herr ließ regelmäßig das Manna vom Himmel fallen, sorgte dafür, dass sie ausreichend Wasser hatten sowie Kleidung, Unterkunft usw. Sie waren ruhig. Sie wurden durch Wunder abgesichert. Ihr Leben bestand aus Wundern. So verhält es sich auch bei uns Christen. Das erste halbe Jahr rufen wir aus: „Es ist Herrlichkeit mit Ihm zu gehen!“, doch dann beginnt der Ernst des Lebens.

 

 

 

Bevor sie das neue Land betreten, hört das köstliche Manna auf, es hört die Miriamsquelle auf, sprich die Versorgung mit Wasser. Wir wissen über die Bundeslade bzw. die Gegenwart Gottes Folgendes. Des Nachts gab es die wärmende Feuersäule und tagsüber die kühlende Wolkensäule. Das Wasser war da, aber mit Miriams Tod zog die Wolkensäule ab. Das Volk wurde plötzlich gewahr: „Dieses und jenes ist nicht mehr so wie früher. Es gibt weder Manna noch Wachteln!“ Plötzlich wurde die Versorgung eingestellt. Nun mussten sie imstande sein, sich selbst vor den Gefahren, die im Lande sind, zu schützen. Dasselbe widerfährt uns. Plötzlich merken wir: „Wir müssen auf eigenen Füßen stehen, uns selbst verteidigen, unseren eigenen Weg finden.“

 

 

 

Der Herr ebnete dem Volk Israel die Gebirgspfade. Es war wunderbar, vierzig Jahre in der Gegenwart Gottes zu leben. Die ersten vierzig Lebensjahre sind schöne Jahre. Betrachte ich die Lebensjahre des Menschen, muss ich feststellen, dass man die ersten vierzig Jahre kaum des Herrn gedenkt. Da findet eine fließende Versorgung statt. Man hat es einfach und bequem. Aber hernach, fünfzig-, sechzig- und siebzigjährig, wirst du immer reifer und musst auf eigenen Füßen stehen.

 

 

 

Nunmehr waren die Israeliten dabei, die Wüste zu verlassen, in der sie jahrelang verweilten. Sie waren glücklich. Sie hatten keine materiellen Nöte. Ihr Rücken wurde gedeckt vom Herrn, der sie verteidigte und beschützte. Doch nun mussten sie sich in ein Land voller Feinde begeben; die Kanaaniter. Sie vernahmen, dass es dort Riesen und feste Stätte gab. (Siehe 4 Mose 13,32f.) Jetzt sind sie herausgefordert zu kämpfen. Sie müssen nun auf eigenen Füßen stehen, erwachsen und mündig bzw. geistlich reif werden. Das ist das Christenleben, damals wie heutzutage. Wir müssen mit der Zeit lernen, auf eigenen Füßen zu stehen.

 

 

 

Die Israeliten mussten jetzt einen ganz neuen Lebensweg einschlagen, der sie zwang, den Boden zu bearbeiten und alle anderen Pflichten, vor allem weltliche, auszuüben und selbst zu entscheiden, was richtig und was verkehrt ist, z.B.: „Wie gehe ich mit den Sklaven um? Wie gehe ich mit diesem und jenem um?“ Jetzt war in der Tat der richtige Augenblick gekommen, ihnen das Gesetz nochmal vorzulesen und vorzutragen. Sie brauchten jetzt zusätzliche Motivation, Kräftigung sowie Eingebungen und neue Antriebe, wie: „Haltet euch an den Herrn und es wird euch blendend gehen! Vertraut dem Herrn! Gott wird euch führen!“ Das, was in der Wüste möglich war, ist jetzt auch im Gelobten Land möglich, und zwar ohne dass man eine Wolkensäule sieht, ohne die übernatürliche Versorgungsquelle. Es geht weiter durch die Güte und Gnade des Herrn.

 

 

 

Sie müssen jetzt den Jordan passieren. Hernach findet ein ganz neuer Lebensabschnitt für die Kinder Israels statt. Es beginnt ein neuer Abschnitt, die Realität, der Ernst des Lebens, begreifst du das? Jetzt werden sie mündig, erwachsen und entlassen. Auch die Christen müssen mündig und erwachsen werden. Wir müssen mündig werden und dürfen nicht an der ,Brust der Mutter oder am Schnuller hängenbleiben‘. Wir müssen entwöhnt werden von den übernatürlichen Wundern Gottes. Jetzt beginnt das Normale, die Welt, das Leben, alles das, wofür uns der Herr schuf, nebst dem, was Er plante und wollte für Adam und Eva. Jetzt werden die Kinder Israels aus der Fürsorge Gottes entlassen, so: „Jetzt könnt ihr es selbst erledigen! Ihr könnt selber wirtschaften!“ Und damit sie in der neuen Situation, in den neuen Verhältnissen, nicht versagten, z.B. zu materialistisch wurden bzw. dem Geld und dem Materialismus nachjagten, mussten sie das Gesetz Gottes praktisch anwendbar machen. Das war der richtige Moment dafür.

 

 

 

Wenn wir mündig werden, ihr lieben Geschwister, und das ist einfach ein Abschnitt in unserem Leben, wird man oft materialistisch. Man geht von einem Extrem zum anderen. Das ist im Leben eines Christen gang und gäbe. Von einem Extrem, also: „Wunderbar, wir werden versorgt!“ oder aber dann das, was uns im Gelobten Land widerfährt: „Das machen wir selbst! Yes, we can!“. Dass sie nur ja nicht in das andere Extrem verfallen, dem Materialismus nachjagen, geistlich verkommen und den Herrn vergessen. Und der Herr spricht: „Wenn ihr mich vergesst, wenn ihr mein Wort nicht vernehmt, nicht gehorsam seid und dergleichen, dann usw.“ Sowie: „Also, beachtet mein Gesetz!“

 

 

 

Der Herr wollte mit Seinem Volk einen anderen Standard erzielen. Sie sollten im Gelobten Land einen höheren geistlichen Stand haben. Sie sollten ein heiliges Volk sein, ein königliches Priestertum, etwas Besonderes. Das, was sie in vierzig Jahren Wüstenerfahrung mit Gott gelernt hatten, sollten sie jetzt umsetzen und darin überdurchschnittlich sein, siehe hier: Das auserwählte Volk Gottes. Für uns gilt das genauso. Nach der Bekehrung, der Taufe, der Geistestaufe, nachdem die Grundlagen des geistlichen Lebens gelegt wurden, sollten wir mündig werden und auf eigenen Füßen stehen. Der Herr wollte sie zu einer ganz besonderen Heiligkeit bringen, um ihnen zu sagen: „Mein geliebtes Volk! Meine Kinder!“

 

 

 

Sie sollten lernen, trotz der materiellen Sorgen des täglichen Lebens, das Alltägliche zu vergeistigen, gewissermaßen das Irdische verklären, für alles danken, so: „Alle guten Gaben, kommen, Herr, von Dir! Lob und Dank!“ Feste sollten sie haben. Das war vom Herrn vorgesehen. Alles Materielle sollte in ihrem Leben zu etwas Geistlichem werden, gleich Jesus, der Wasser in Wein, das Natürliche ins Übernatürliche verwandelte. Das sollte im Gelobten Land vollzogen werden. Als Christ musst du jetzt selbst die Wunder vollbringen, selbst Heilung geschehen lassen, selbst Befreiung erleben und erfahren. Denn es steht geschrieben: Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird's gut mit ihnen (Mk 16,17f.).

 

 

 

Im Gelobten Land soll aus allem ein geistliches Gesetz gemacht werden. Mit allem sollten sie den Herrn verherrlichen, nachdem sie dort einzogen. Sie sollten alle Gaben aus der Hand Gottes empfangen. Sämtliche Ereignisse sollten zu einem Gottesdienst werden. Vom Aufstehen bis zum Sich-zu-Bett-Legen sollte das Arbeiten und sämtlicher Dienst zum Gottesdienst werden. Genauso verhält es sich in unserem Leben. Der Herr will, dass wir alles zum Segen werden lassen und jeden Fluch umwandeln. Das waren die Vorschriften, die sie lernen sollten. Ihnen wurde zum Beispiel plausibel gemacht, den Armen und Geringen zu helfen, Wohltätigkeit zu üben, Almosen zu geben, Flüchtlinge bzw. die Fremdlinge aufzunehmen, sie gut zu behandeln und sie dann nach neunundvierzig Jahren freizulassen. Das fünfzigste Jahr ist jeweils ein Halljahr. Sie sollten lernen, mit dem Herrn zu wandeln und alles, was sie lernten praktisch anzuwenden und umzusetzen.

 

 

 

Jetzt wirst du entlassen, kommst frei und der Ernst des Lebens fängt an im Natürlichen bzw. im Gelobten Land. Die meisten verstehen nicht, was das Gelobte Land ist. Sie denken, das ist das Paradies. Adam bebaute und bepflanzte im Paradies den Garten. Er säte und zog Samenkörner. Sie sollen hier nun lernen, menschliche Liebesdienste auszuüben, sprich den Umgang mit anderen Menschen: „Wie gehe ich mit anderen um?“ Es wurden Zufluchtsstätte anheimgestellt, falls ein Fehler passierte: „Was machen wir?“ Dem Volk der Israeliten wurde damals im Gelobten Land – und das wurde aufgezählt – eine Zufluchtsstätte anheimgestellt, für den Fall, dass sie einen Fehler begingen oder jemanden umgebracht hatten und der Rächer davon erfuhr, damit sie darin Frieden fänden und ihnen nichts zustoße, und zwar solange, bis das Gericht entschied.

 

 

 

In der Wüste waren sie für sich, abgeschirmt, isoliert und auf weiter Flur mutterseelenallein. Der Herr behütete, bewahrte und leitete sie. Doch jetzt waren da ringsherum noch andere Völker. Der Herr platzierte Sein Volk mittendrin, dort wo alle drei Kontinente, Europa, Asien und Afrika, zusammenstoßen, also genau dort an dieser Transitstrecke. Es ist so wichtig, dass wir diese Dinge geistlich verstehen! Denn alles, was Israel erlebte und erfuhr, gilt für uns Christen genauso, im Natürlichen und im Geistlichen!

 

 

 

Jesus machte aus allem Natürlichen etwas Alltägliches, etwas Geistliches. Er nahm den Seemann bzw. den Fischer, den Häuslebauer oder wen auch immer, und vollzog Himmelreich-Gleichnisse. Aus den Fischern machte Er Menschenfischer. Er verlieh jeder Sache eine höhere Dimension. Und auch wir sind verpflichtet, aus allem, was wir im Glauben lernen und vernehmen, eine geistliche Dimension zu machen.

 

 

 

Das Wort des Herrn verändert unsere Welt ganz massiv. Es gibt uns eine andere Dimension, einen anderen Weltblick. Wir sehen plötzlich alles aus der Perspektive des Herrn. Er schuf alles wunderbar. Alles kommt vom Thron des Vaters; wir sehen alles vom Ziel her. Der Herr hat die Übersicht über alles. Er wusste nicht nur den Weg der Israeliten, die durch die Wüste zogen bzw., wie es damals weiterging, sondern auch, wie es mit uns weitergeht. Doch wir müssen damit beginnen, den ersten Schritt zu tun und weiterzugehen.

 

 

 

Der Herr sieht das Ganze. Er sieht die Zusammenhänge. Und wir als Gläubige sind Presbyter. Im Neuen Testament sind wir Presbyter, welche die Übersicht über die Dinge des Lebens haben. Der Herr möchte, dass du ein Presbyter wirst, ein Ältester, für dein persönliches Leben, sodass du alles übersiehst: „Alle Dinge, die der Herr zulässt, dienen zu unserem Besten. (Siehe Röm 8,28) Die Wiederholungen sollen dazu beitragen, dass unser Horizont geweitet wird und wir alles aus prophetischer Sicht betrachten, so: „Das alles kommt noch auf uns zu.“.

 

 

 

Das Land wurde noch bevor sie es überhaupt betraten verteilt. Das fand noch jenseits des Jordans statt. Die Heilige Schrift ist vom Herrn inspiriert. Es ist Sein Buch. Der Herr führte die Feder. Menschen schrieben, geführt vom Heiligen Geist, nieder, was der Herr zu ihnen sprach. Moses musste all diese Worte des Herrn aufschreiben und weitergeben. Bis jetzt las er alles noch vor, so: „Das ist der Weg, den ihr gehen werdet.“

 

 

 

Für mich ist die Heilige Schrift wie keine andere Lektüre vom Herrn inspiriert, und zwar vom ersten Vers bis zum letzten, der im Buch der Offenbarung steht. Warum? Hier sind Worte des ewigen Lebens, gleich Petrus, der zum Heiland sprach, als dieser die Frage an ihn richtete: „Wollt ihr auch weggehen?“, was nachfolgend aufgezeigt ist: Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes (Joh 6,68f.). Und was wir hier im fünften Buch Mose haben, ihr Lieben, sind Worte des ewigen Lebens. Das betrifft auch die Ewigkeit; unsere Ewigkeit. „Wir werden über den Jordan gehen in ein paar Stunden oder Tagen!“ Jordan ist der Todesfluss. Wir sind vorbereitete auf die Ewigkeit.

 

 

 

Ein paar Informationen zur Heiligen Schrift. Der Kanon der Bibel ist abgeschlossen und es gibt keine neue Offenbarung. Auch wenn die Leute sagen: „Der Herr offenbarte es mir!“ Das ist Unfug! Der Herr verleiht keine neuen Offenbarungen außer der Bibel. Es sei denn, dass der Heilige Geist uns die vorhandenen Offenbarungen erklärt. Die vorhandenen Offenbarungen werden erklärt, aber es gibt keine neuen Offenbarungen. Alles, was wir wissen sollen, wurde uns bereits verliehen! So knallhart ist es. Vielen passt das nicht. Sie denken, es gäbe Neuoffenbarungen. Nein! Vergiss das. Das ist eine Lüge Satans. Die Bibel ist ein abgeschlossenes Werk! Lies, was nachfolgend aufgezeigt ist: Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn ihnen jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht (Off 22,18f.). Der Herr wird entweder die Plagen oder den Segen entziehen, wie auch immer.

 

 

 

Der Heilige Geist erinnert uns nur und reinigt das Wort Gottes, verklärt es uns und bringt es uns ins neue Licht. Wir sehen! Und ich bin dem Herrn dankbar für die vielen Neuoffenbarungen, die wir aus dem Wort Gottes ziehen. Ich lese die Bibel und denke: „Menschenskind, ich lese diesen Vers schon über zwanzig Jahre und plötzlich entdecke ich, dass etwas ganz Neues darin steht!“ Das ist Offenbarung! Doch es gibt keine Neuoffenbarung! Lasst uns aufhören, nach neuen Offenbarungen zu haschen. Der Heilige Geist stellt die biblischen Wahrheiten nur in ein neues Licht. Er macht uns die Dinge ,up to date‘, zeitgemäß, und führt uns zu den verborgenen Schätzen. Je mehr ich dem Wort Gottes gewahr werde, desto mehr entdecke ich: „Da steckt viel mehr drin!“ Da benötige ich überhaupt keine Neuoffenbarung. Ich muss erst einmal diese verarbeiten.

 

 

 

Der Heilige Geist schließt uns die verborgenen Wahrheiten auf. „Ihr müsst jetzt noch nicht alles verstehen.“ Diese Worte sprach Jesus aus. Der Heilige Geist wird kommen und euch in alle Wahrheiten hineinführen, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen (Joh 16,12-14). Wahrheiten, davon gibt es eine ganze Menge in der Bibel. Es gibt so viele verborgene Wahrheiten, die wir noch gar nicht entdeckten. Wir werden nicht fertig mit dem Entdecken der Schätze Gottes im Wort des Herrn, bis Jesus wiederkommt. Wir werden nicht fertig!

 

 

 

Das Wort des Herrn fördert unser geistliches Leben. Ich predige hier in Berlin schon über dreißig Jahre, und zwar viermal in der Woche. Weißt du, ich bin erstaunt darüber, dass ich solange zu predigen vermochte und immer noch nicht fertig bin. Ich habe noch so viel zu predigen! Ich entdecke immer und immer wieder! Ich habe noch längst nicht alles ausgeschöpft, obwohl ich notiere, was ich aufschreibe. Es sind noch so viele Bibelverse vorhanden, über die ich noch nicht einmal gepredigt habe, obgleich ich viermal pro Woche das Evangelium verkündige. Ich bin erstaunt, die Bibel ist interessant und wir vermögen aus dem Wort Gottes unheimlich viel zu lernen. Ich finde immer wieder etwas Neues, was mein Herz anspricht, was die Seele berührt, was mich aufbaut, was mich ermutigt, was mich tröstet, was mich ermahnt und was mich inspiriert. Ich  entdecke immer wieder etwas Neues!

 

 

 

Das Wort Gottes ist gleich einer alten ägyptischen Mumie. Eine derartige Mumie ist einbalsamiert und eingewickelt. Wenn ich damit beginne, auszuwickeln, kommt noch etwas und noch etwas und noch etwas, bis ich dann die Mumie bzw. den Kern finde. So ist das Wort Gottes gleich einer alten Mumie. Unzählige Leinenbinden muss ich auswickeln, auswickeln und auswickeln. Man soll das Wort Gottes bewegen, das heißt, in seinem Herzen darüber meditieren. Das ist dieses Auswickeln, diese Umhüllung, eins nach dem anderen, bis wir in die Tiefe gelangen. Wir erkennen und entdecken den Sinn und die Wahrheit, so: „Was wollte der Heiland mir mitteilen?“ Je mehr ich darüber nachdenke, desto ergriffener bin ich.

 

 

 

Höre das Wort Gottes! So lautet auch unsere Aktion, wie wir sie nennen hier in Berlin und wie sie auf unserer Homepage verzeichnet ist. Durch den Heiligen Geist erfährst du Wahrheiten über das  verborgene Leben in Christus, welches der Heilige Geist bezeugt. Das ist eben das, was der Heilige Geist dem einen oder anderen verlieh. Und ich durfte in all den Jahren meines Dienstes so viel entdecken! Ich predigte zuvor in Stuttgart auch viermal wöchentlich und mehr. Bis der Heilige Geist mich stoppte. Er sprach: „Johannes, du zerarbeitest dich in der Menge deiner Wege.“ Dann gab ich die Hälfte auf. Aber ich predige immer noch eine ganze Menge, weil die Bibel so voll ist.

 

 

 

Viele Worte der Bibel sind versiegelt und noch gar nicht entdeckt. Viele Menschen begriffen das bislang noch gar nicht. Würden sie es begreifen, versündigten sie sich am Wort des Herrn. Deshalb ist das Wort des Herrn verschlüsselt! Damit reife, gesegnete, gesalbte Menschen darüber beten und etwas Neues entdecken. Menschen guten Willens, demütige Menschen, finden immer wieder etwas Neues, und es steht geschrieben: Er lässt es den Aufrichtigen gelingen und beschirmt die Frommen (Spr 2,7). Beginne damit, die Bibel zu studieren und du wirst, gleich einer solchen Mumie, die mehr und mehr und mehr und mehr ausgepackt wird, den Kern entdecken.

 

 

 

Für den Aufrichtigen ist das Wort des Herrn wie ein Kompass; ja wie der Morgenstern. Der Morgenstern ist gleich der Abendstern in unserer Region. Es ist gleich einem Navigationsgerät, welches uns immer wieder neue Offenbarungen und Führungen verleiht, wie: „Soundso geht der Weg weiter.“, gleich der Kinder Israels. „Dieses und jenes findet statt, wenn du dem Wort Gottes gehorchst, und dieses und jenes findet statt, wenn du dem Wort Gottes nicht gehorchst. (Siehe 5 Mose 28,1-14 bzw.15-68) Das nur nebenbei.

 

 

 

Es steht geschrieben: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege (Ps 119,105). Das heißt, dass das Wort des Herrn für Menschen ist, die sich in der Dunkelheit befinden. Es ist idiotensicher eigentlich, sodass sich selbst die Narren nicht zu irren vermögen! Ja, das ist das Wort Gottes! Du musst es auch nicht bezweifeln, denn millionenfach ist die Bibel schon zerrissen bzw. durchdiskutiert und zerredet worden, und sie ist immer noch aktuell.

 

 

 

Alle Gedanken der Heiligen Schrift sind dem Leben entnommen. In den gesalbten und inspirierten Predigten fühlen sich Menschen plötzlich bloßgestellt, ja direkt angesprochen. Es gibt unserem Leben wieder neue Motivation. ,Der Finger Gottes‘ wird auf bestimmte Stellen in unserem Leben gelegt. Die Bibel ist ein offenes Buch. Du vermagst zu lesen, wo du willst, der Herr spricht überall, auf jeder Seite. Er spricht zu uns: „Du bist der Mann!“ oder „Du bist die Frau!“ Wenn ich die Bibel lese, denke ich oft, sie spricht zu mir, sie sah es auf mich ab, denn sie spricht zu mir, obgleich das Buch ein paar tausend Jahre alt ist!

 

 

 

Das Wort Gottes war für mich lange Zeit zu vor so bitter wie Galle. Aber nachdem ich es beherzigt und umgesetzt hatte, war es so süß wie Honig. Aber im Magen wirkte es wie Hot Pepper Sauce. Am Anfang meines Glaubenslebens war jeder Bibelvers einem Wermutstropfen gleich. Es machte mich fertig und ich dachte, ich vermag die Bibel nicht recht zu lesen. Ich fürchtete mich sogar davor. Mir war, als würde sie zu mir sprechen, so: „Dieses und jenes machst du verkehrt. Davon entfernst du dich!“ usw. Sie lobte mich nicht, sondern sie zermürbte mich! Eine Phase hatte ich in meinem Leben, da ich wirklich zermürbt war. Ich dachte: „Da kommst du nie hin!“ als ich die Schriftstelle las, die nachfolgend aufgezeigt ist: Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird (Herb 12,14). Ich war sehr erschrocken. Als die Prediger die Bibel vorlasen, meist ganze Abschnitte, dachte ich: „Der Prediger sieht es auf mich ab! Er will mich fertigmachen!“ Das war es, was ich am Anfang meines Glaubenslebens von der Bibel hielt! Aber Gott sei Dank hat sich mein Geschmack verändert. Vieles wurde anders. Ich trinke aus diesem bitteren Kelch. Auch die Bitterkräuter vermag ich zu genießen. Ich merkte eines: So viele Menschen mögen Bitterkräuter nicht. Ich bestellte mir aus der Schweiz zweiundvierzig Bitterkräuter. Sie tun mir wohl. Jeden Morgen braue ich mir ein Getränk von zweiundvierzig Bitterkräutern zusammen. Sie sind wohltuend für meinen Geist und für meinen Leib. Du glaubst gar nicht, wie wohltuend Bitterkräuter sind, d.h., nicht nur der süße Honigseim. (Siehe Spr 16,24)

 

 

 

Während eines Hausbesuches sagte mir eine alte Frau Folgendes: „Ich habe Jesus hier!“ und drückte die Bibel an ihr Herz. In der Bibel erlebe und erfahre ich Jesus fast auf jeder Seite! Diese Oma besuchte nie eine Schule, hatte niemals Stuttgart verlassen, aber war so begeistert: „Ich habe hier Jesus!“ Jesus ist im Wort Gottes! Jesus sprach Worte wie: „Sucht mich in der Schrift! Die Schrift ist es, welche mich bezeugt. (Siehe Joh 5,39)

 

 

 

Wenn du das Wort Gottes richtig anwendest, wirst du merken, dass es funktioniert! Ich bin dem Herrn dankbar dafür, dass ich zunächst einmal diese Bitterkräuter genießen musste, die heutzutage aus der modernen Nahrung herausgezogen sind. Du erhältst nirgendwo Bitterkräuter. Dem Weißbrot, welches du irgendwo bei Nestle kaufst, wurden sämtliche Bitterkräuter entzogen. Und wir brauchen Bitterkräuter, ihr Lieben! Wenn du das Wort Gottes richtig anwendest, funktioniert es. Deshalb ist es wichtig, dass wir das Wort des Herrn fleißig studieren, darin forschen und darüber meditieren.

 

 

 

Der Herr sprach zu Josua, was geschrieben steht, siehe hier: Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten. Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst (Jos 1,8f.). Wenn du erfolgreich sein willst, studiere das Wort des Herrn Tag und Nacht! Lasse nicht ab davon! Lasse es weder von deinem Mund weichen noch verliere es aus deinen Augen! Du tankst dadurch auf! Die Kraft kommt in dein Leben zurück aus dem Wort Gottes! Wenn du niedergeschlagen bist, lies die Bibel! Der Herr spricht! Du brauchst keinen Propheten: „O, bitte könntest du ein Wort für mich vom Herrn erfragen?“ Ich brauche das alles gar nicht. Ich habe genügend Bibelverse. Wenn ich die alle ausführe, werde ich selig! Ja! Du tankst auf und holst wieder Kraft in dein Leben zurück, welche Satan dir nahm.

 

 

 

Als die Epheser ihre Zauberbücher verbrannten, breitete sich das Wort Gottes erst richtig aus.  (Siehe Apg 19,19f.) So viele Menschen lesen Zauberbücher, esoterische Bücher, spiritistische Bücher, okkulte Bücher über Neuoffenbarungen, von wem auch immer. Ich könnte Verfasser auflisten, aber das mache ich nicht. Als sie sich von den Zauberbüchern trennten, entdeckten die Menschen auf einmal die Wahrheit. Das Wort des Herrn wuchs. Zeichen und Wunder geschahen, sodass sogar die Schweißtücher des Paulus Wunder wirkten. (Siehe Apg 19,12)

 

 

 

Das Wort Gottes kommt nicht leer zurück. Die Worte, die du in einem Büchlein irgendwo liest, auf christlichen Traktaten oder desgleichen, sind Menschenworte. Aber Gottes Wort wirkt Wunder, siehe hier: www. Es gibt Menschen-Inspiration. Es hilft den Menschen. Es gibt manche Insekten, das lernte ich im Biologieunterricht, welche die Farbe der Blätter annehmen, von denen sie sich ernähren. Das betrifft nicht nur Chamäleons. Sobald sie damit in Berührung kommen, die Blätter verzehren, nehmen sie die Färbung des Baumes an. So wird auch unsere Natur durchdrängt und durchdrungen von dem lebendigen und unvergänglichen Wort des Herrn, wenn wir es annehmen.

 

 

 

Als ich einmal auf dem Schlossplatz predigte – und das werde ich nie vergessen, weil mir diese Situation im Leben half – kam ein Mann auf mich zu und sprach: „Du sprichst wie Martin Luther!“ Zu Hause dachte ich darüber nach. Ich benützte ausschließlich nur die Martin Luther Bibel bis dato. Sie gefällt mir, weil sie so kernig, so ursprünglich und so echt ist. Martin Luther schaute ,dem Volk aufs Maul‘ und schrieb der Wahrheit gemäß. Womit du viel Umgang hast, also ,die Blätter, die du frisst‘ gleich diesem Insekt, diese Farbe nimmst du an. „Du sprichst wie Martin Luther!“ oder: „Du sprichst wie Jesus!“ oder: „Du sprichst gleich dem Herrgott!“, verstehst du? „So spricht der Herr!“ Wenn du viel mit dem Herrn umgehst, hast du das Vorrecht und das Recht zu sagen: „So spricht der Herr!“

 

 

 

Jesus und das Wort des Herrn sind unzertrennbar! Die Bibel ist es, die von Ihm zeugt. Auf jedem Blatt und in jedem Vers ist Jesus verewigt! Das Wort des Herrn verwandelte unzählige Menschen zu positiv Gesinnten, von Minus zu Plus, von einem Trunkenbold zu einem Halunken, von einem Kranken zu einem Verbrecher bzw. zu einer anständigen Person. Wir hatten einmal ein Büchlein auf dem Büchertisch mit dem Titel: ,Vom Knast zur Kanzel‘. Jemand las im Gefängnis die Bibel, bekehrte sich und wurde ein Evangelist. Das fand in Deutschland statt. Die Bibel verwandelte einen Menschen vom Spötter, Lästerer, Flucher und Satanisten zu einer ehrlichen, fleißigen Person. Das kann die Bibel und sonst kein anderes Buch, auch nicht eines von Karl Marx, Lenin oder Mao Zedong.

 

 

 

Die Bibel macht einen verrückten, verwirrten Menschen zu einem normalen. Sie beruhigt, befriedigt und bringt Freude. Ja! In meinem Dienst erlebte ich so viele Prostituierte, wie sie zu vernünftigen, sauberen Frauen wurden. Strichjungen wurden zu Ehemännern. Ich denke nur an einen jungen Mann, den ich in unserer Gemeinde in Heilbronn traf. Es war ein Srichjunge, der Missbrauch erfuhr. Er erzählte mir seine ganze Geschichte. Er nahm Jesus an, ließ sich taufen und sogar umbenennen von Gerhard auf Lukas. Er war dann sogar in unserer Gemeinde eine Zeit lang Anbetungsleiter. Er fing ein glückliches Leben an! Das macht der Heilige Geist! Das vermag kein Psychologe oder Psychiater auszurichten! Das vermag auch kein Medikament zu verrichten.

 

 

 

Ich erlebte und erfuhr sooft, wie das Wort des Herrn Drogensüchtige zu gesunden Menschen machte. Im ersten halben Jahr, während der Zeit der Jesus-People-Bewegung, wurden in unserer Teestube in Stuttgart über achtzig Leute von Rauschgift befreit! Sie gaben Zeugnis in der Stuttgarter Zeitung. Das wurde publiziert. Es wurde erzählt, was der Herr in ihrem Leben tat. Der Journalist rief aus: „Ich war so ergriffen als ich von den jungen Leuten vernahm!“ Ich erlebte, wie aus drogensüchtigen Männern und Frauen, Diener Gottes wurden. In meiner eigenen Gemeinde in Stuttgart stand ein junger Mann vorn, der bei der Deutschen Bank lernte und dort Geld entwendet hatte, aus der Kaffeekasse oder woher auch sonst. Dieses Geld verspielte er im Spielkasino Baden Baden. Seine Mutter kam weinend zu mir und sagte: „Mein Junge verspielt das Geld!“ Das fand statt, obwohl er dem Herrn geweiht war. Satan kassierte ihn, auf welche Art und Weise auch immer. Dieser Junge wurde vernünftig. Er wurde befreit. Er ging nach Amerika, studierte Theologie, kam wieder nach Deutschland zurück, war viele Jahre Prediger und diente dem Herrn, ohne zu stehlen und ohne das Geld auf der Spielbank zu verspielen.

 

 

 

Das Evangelium von Jesus Christus hat eine Kraft! Das Wort Gottes verändert die Menschen! Das ist meine Philosophie, die ich vertrete, solange ich noch lebe und predige. Das ist der beste Beweis der Welt, dass die Bibel kein schlechtes Buch sein kann, denn es verwandelt Menschen zum Positiven. Es kann keine Lüge sein. Es ist die Wahrheit. So viele Menschen wurden verändert und verwandelt durch das Wort des Herrn. Es steht geschrieben: Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende (Jes 55,10f.).

 

 

 

Ein Ungläubiger befragte eine arme, alte Frau. Das fand einmal statt. Dieser Mann, es war ein Studierter, fragte: „Woher können Sie wissen, dass die Bibel wirklich wahr ist?“ Diese alte Dame antwortete ihm: „Ich erfuhr es selbst.“ Das Wort des Herrn veränderte mich. Jeden Tag wurde mein Leben fester, stabiler und glücklicher. Die arme Frau erfuhr es an ihrem eigenen Leib. Geschwister, das ist so wichtig! Wir müssen die Bibel am eigenen Leib erfahren! D.h., wir müssen sie nicht nur vom Hörensagen kennen, sondern wir müssen sie am eigenen Leib erfahren!

 

 

 

 

 

Gottes Wort verändert Menschen, so sie diese Worte für sich selbst gebrauchen. Die meisten Leute gebrauchen es für Frau Meier oder für Herrn Müller oder für die anderen, aber gebrauche es für dich selbst!, so: „Herr, rede, Dein Knecht bzw. Deine Magd hört.“ Das ist ein Gebet, welches im Vorwort von Martin Luther in der Heilgen Schrift verzeichnet ist. Wir sollen zu uns sprechen, also nicht zu den anderen, sondern zu uns!

 

 

 

Das Wort des Herrn ist lebendig. Ich predigte einmal auf dem Schlossplatz in Stuttgart – das werde ich nie vergessen – da kommt ein Gammler oder Hippie, jedenfalls ein Mensch, der durch die Welt reist, und sagt: „Ihr habt euch wider mich verschworen! Pastor Krause in Hamburg, der einer Baptistengemeinde zugehörig ist, predigt auch auf der Straße, und er verkündigt dieselbe Botschaft wie du. Ihr habt euch wider mich verschworen.“ Nein! Gottes Wort hat ,Hände und Füße‘. Es läuft uns nach und wir vermögen dem nicht zu entfliehen. Wenn jemand harpuniert ist, vermag er rund um den Globus zu fahren, er wird immer noch vom Wort Gottes angesprochen werden.

 

 

 

Jedes Zeitalter bringt eine Art von Ungläubigen und Feinden des Herrn hervor. Ja, jedes Zeitalter! Einmal sind es Atheisten, dann Bibelkritiker, dann Gottesleugner, dann Freidenker u.a. Doch die Bibel sagt: „Die Pforten der Hölle werden meine Gemeinde, meine Kirche, nicht überwältigen.“ (Siehe Mt 16,18b) Das Wort des Herrn vermag niemand zu entkräften. Es wirkt! Es steht geschrieben: Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens (Hebr 4,12).

 

 

 

Mein Thema lautet wie folgt: Das Wort Gottes verändert die Welt. Es scheidet Mark und Bein. Das Wort Gottes ist nicht gebunden. Du vermagst einen Stacheldraht zu ziehen, Mao Zedong vermag sich nicht zu widersetzen, der Tyrann aus Nordkorea vermag wider das Wort des Herrn nichts auszurichten, die Diktatoren vermögen zu tun, was sie wollen, sie vermögen nicht das Wort des Herrn zu binden. Sie vermögen das Wort des Herrn nicht auszulöschen, selbst dann nicht, wenn sie alle Bibeln verbrennen würden. Irgendwo auf der Welt wird ein Exemplar der Heiligen Schrift übrigbleiben und weiterwirken. Eine einzige Bibel reicht vollkommen aus. Im Wort Gottes steckt Kraft, ja Lebenskraft, wie in einem Senfkorn. Es gibt Pflanzen, die eine solche Lebensfähigkeit und Lebenskraft haben, dass du nur ein Blatt abbrechen und in den Erdboden stecken musst und es schlägt Wurzeln und wächst.

 

 

 

Damals, bei uns in Litauen, immer dann, wenn meine Mutter irgendwen besuchte, meine Tanten oder Nachbarinnen o.a., und sie eine Pflanze sah, bat sie darum, einen Absenker mitnehmen zu dürfen. Sie steckte ihn in ein Glas, bis Wurzeln sprossen und die Pflanze anwuchs usw. Ja! Es gibt Pflanzen, in denen eine solche Lebenskraft verborgen ist! Selbst wenn du ein Blatt der Bibel nimmst und anwendest, bewirkt das eine Revolution; nur ein einziges Wort aus der Heiligen Schrift! Plötzlich ist es unmöglich, desgleichen zu stoppen. Sollte es irgend etwas geben, was das Wort des Herrn aufhält? Gottes Wort hält niemanden auf, was auch immer sämtliche Törichte tun. Die Kommunisten, Atheisten oder Freimaurer vermögen das Wort des Herrn nicht aufzuhalten.

 

 

 

Das Wort des Herrn bleibt siegreich gleich einer Wahrheit. So ist Gottes Wort! Eine Wahrheit setzt sich durch, auch wenn sie eine Zeit lang nicht geglaubt, verspottet und verhöhnt wird. Das Wort des Herrn ist lebendig und kann nicht vernichtet werden. Ich möchte euch heute ein Laudatio auf das Wort Gottes kundtun, selbst wenn nicht mehr viel da ist, alles verbrannt wird. Dennoch!

 

 

 

Ich denke an den Bruder, der im vorigen Jahrhundert Bibeln verkaufte. Irgendwo in der Schweiz zog er umher als ein Kolporteur der Heiligen Schrift. In einem Zugabteil saß ein reicher, wohlhabender Mann, der ihn ansprach: „Was haben Sie in ihrem Koffer?“ Daraufhin erwiderte er: „Ich verkaufe Bibeln.“ Und der andere sagte: „Ach, ich kaufe ihnen alles ab!“ Er kaufte ihm alle Bibeln ab, drehte das Fenster nach unten und warf sie hinaus. Dieser Bruder, der Bibelverkäufer, war so traurig, so: „Das teure Wort Gottes warf er hinaus!“ Er war im Glauben so erschüttert!

 

 

 

Wir mögen im Glauben erschüttert sein. Satan entmutigt uns manchmal, etwa so: „Höre auf zu predigen. Das bringt sowieso nichts. Das glaubt doch ohnehin keiner. Keiner hört dir zu. Niemand passt auf!“ Das betrifft auch das Internet. Ich predige zur Zeit und zur Unzeit, gelegen und ungelegen, und ich weiß Folgendes: Das Wort des Herrn kommt nicht leer zurück!

 

 

 

Es vergingen viele Jahre. Der alte Bruder, der die Bibeln verkauft hatte, war niedergeschlagen. Er quittierte seinen Dienst und verkaufte keine einzige Bibel mehr. Es reichte ihm. Das teure Wort Gottes wurde zum Fenster hinausgeworfen. Aber in der Stadt befand sich ein Evangelist, der feurig und dynamisch predigte. Er dachte bei sich: „Da gehe ich hin. Dieser Predigt höre ich einmal zu.“ Er lehnte sich an die Hinterwand und hörte sich die Botschaft an, wie folgt: „Ich möchte diesem Mann einmal in der Ewigkeit danken. Ich war lebensmüde. Ich wollte mir das Leben nehmen, ging zum Bahndamm – das war irgendwo in Richtung Interlaken – und legte mich auf die Schienen. Ich wartete auf den Schnellzug. Während ich mich auf den Schienen befand, sah ich einen Koffer im Graben. Ich stieg hinunter, um zu prüfen, was darinnen war und erblickte einen Koffer voller Bibeln. Ich las eine davon und bekehrte mich. Ich möchte dem Mann danken!“ Und dieser Mann lehnte an der Wand! Dieser wollte nun den Prediger fragen: „Wo und wann ereignete sich das?“ Und es war exakt der Zeitpunkt, da der reiche Mann die Bibeln aus dem Zugfenster warf! Exakt an dieser Stelle! Der Prediger wurde der Begründer der Schweizer Bibelgesellschaft. Er verbreitete das Wort Gottes weiter, aus Dankbarkeit, weil ihm geholfen wurde. Ein Mann warft die Bibel aus dem Fenster hinaus und das Wort Gottes wirkte und veränderte einen Menschen so sehr, dass er sogar Bibelgesellschaftsleiter wurde. Er verbreitete das Wort Gottes mannigfach.

 

 

 

Das Wort des Herrn vermagst du nicht auszulöschen! Gottes Wort ist nicht gebunden! Der Herr wacht über Sein Wort! Erneut, es steht geschrieben: Regen und Schnee fallen vom Himmel und bewässern die Erde. Sie kehren nicht dorthin zurück, ohne Saat für den Bauern und Brot für die Hungrigen hervorzubringen. So ist es auch mit meinem Wort, das aus meinem Mund kommt. Es wird nicht ohne Frucht zurückkommen, sondern es tut, was ich will und richtet aus, wofür ich es gesandt habe (Jes 55,10f.).

 

 

 

Bruder und Schwester, lass dich nicht entmutigen. Lass dich nicht in die Enge treiben, auch wenn es manchmal so ist und du es so fühlst. Ich will dir jetzt ein paar Wahrheiten sagen, was mir half. Weißt du, ich bin nicht frustriert, wenn der eine die Tür schließt, geht, spottet und lästert. Ich bin gar nicht so traurig. Je mehr jemand spottet, desto näher ist er am Reich Gottes, in aller Liebe. Wenn jemand das erste Mal das Wort des Herrn vernimmt, glaubt er nicht. Er sagt: „Das ist nicht wahr, denn das ist nicht möglich!“ Aber hernach spricht er: „Vielleicht ist ja doch etwas daran!“, verstehst du, und er geht weiter.

 

 

 

Weißt du, unser Leben besteht aus These, Antithese und Synthese. Das ist das Leben. So funktioniert es. Zuerst müssen Unglaube, Zweifel, Rebellion und Ablehnung da sein, so: „Ich will damit nichts zu tun haben! Pfui Teufel!“, und hernach wiederum so: „Aber vielleicht ist doch etwas daran. Denn wenn so viele Menschen glauben und bezeugen, mir ein ganzer Koffer mit Bibeln vor die Nase geworfen wird, da muss doch etwas daran sein!“

 

 

 

Geschwister, die Leute brauchen immer mehrere Zubringer, denn eine Sache – so ist es in der Heiligen Schrift aufgezeigt – besteht immer aus zwei oder drei Mundzeugen. (Siehe Mt 18,16) Wenn ich dir das Evangelium erzähle, wirst du es nicht für wahr halten, doch wenn dir mehrere Leute diese Botschaft nahelegen, und du liest noch dazu das Buch, in dem das Gleiche mitgeteilt wird, da wirst du inne: „Ja, das muss ja die Wahrheit sein!“ Wir brauchen viele Zeugen, die das bestätigen und immer wieder bestätigen. Du musst es immer wieder vernehmen. Deshalb die Predigt. Denn es steht geschrieben: So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi (Röm 10,17). Ja, der Glaube kommt aus der Predigt, selbst dann, wenn es in aller Schwachheit geschieht, oder auch dann, wenn die Verkündigung abgelehnt bzw. nicht angenommen wird. Irgendwann fangen die Leute damit an, der Sache auf den Grund zu gehen.

 

 

 

Ich verteilte Traktate in Altötting. Ich war neben dem Aussätzigen-Hilfswerk aktiv. Ich hatte eine Bürde für die Aussätzigen. Es waren Traktate von Werner Heukelbach. Ich übergab einem Mann ein Traktat und er erwiderte schroff: „Brauchen wir nicht! Wollen wir nicht! Kein Interesse!“ Ich lief die Straße abwärts und aufwärts und stand plötzlich wieder vor diesem Mann, nur auf dem anderen Bordstein. Er sprach: „Sie können mich gar nicht in Ruhe lassen! Was verteilen Sie denn da?“ Da nahm er sich erst Zeit, sodass wir uns miteinander auszutauschen vermochten. Und es gelang mir, ihm so viel von Jesus zu erzählen! Aber zuvor rief er aus: „Wollen wir nicht! Können wir nicht! Brauchen wir nicht!“ Manchmal sind die Leute ablehnend, weil sie sich vornahmen, auf der Straße nichts anzunehmen. Aber wenn einer keine Ruhe gibt, erneut eintritt, gewissermaßen durch die Hintertür, und plötzlich vor dem Gartentor steht, gelingt es wohl!

 

 

 

Gib nicht auf! Ja, wenn du das erste Mal nicht ankommst, gib nicht auf. Mach weiter! Oft gilt: „Ein Prophet gilt nichts im eigenen Haus. (Siehe Mk 6,4) Das erlebte und erfuhr ich, und ich versuche es immer wieder den Menschen klarzumachen. Du als Prophet in deinem eigenen Haus bist bedeutungslos. Sie kennen dein Leben und wissen um deine Schwächen sowie Stärken. Dir werden sie nichts abnehmen. Aber ein Fremder, ein Ausländer womöglich, der dich nicht kennt, zeigt Interesse, fragt: „Was ist das?“ und will mit dir diskutieren.

 

 

 

Es ist so wichtig, ihr Lieben, dass wir das Wort des Herrn verkündigen zur Zeit und zur Unzeit, gelegen oder ungelegen! „Eure Zeit ist immer“, sprach Jesus, „aber meine Zeit ist noch nicht gekommen. (Siehe Joh 7,6)

 

 

 

Die Leute in Beröa prüften, ob es sich so verhält. (Siehe Apg 17,11b) Die Menschen fangen an zu prüfen, nämlich so: „Ist das wirklich wahr? Ist die Bibel wirklich Gottes Wort? Kann die Heilige Schrift wirklich Menschenleben verändern? Und wo veränderte sie Menschenleben?“ Ich denke nur an die Verfilmung „Ben-Hur“. Das ist auch eine hochinteressante Story und eine wahre Begebenheit. Die Frau ist eine gläubige Christin, aber der Mann will zuerst davon nichts wissen, prüft aber: „Vielleicht ist doch die Wahrheit zugegen?“ und geht der Sache, dem Evangelium, nach. Er bekehrte sich und produzierte den wunderbaren Film mit dem Titel: „Ben-Hur“, und zwar auf seine Art und Weise, so wie er Jesus darstellte. Unsere Arbeit für den Herrn ist nicht vergeblich! Halleluja! Preis dem Herrn!

 

 

 

Und so funktioniert das Wort Gottes bzw. das Wort des Glaubens. Erst wenn wir selbst verkündigen und anhand der Schrift prüfen, was wir glauben und auch, wovon wir überzeugt sind, und auch jenes einer Prüfung unterziehen, was andere uns bezeugen und mit uns teilen, das gibt uns Selbstvertrauen. Das ist so wichtig! Ich motiviere junge Christen, die sich frisch bekehrten, und gebe ihnen den Tipp weiter: „Geh sofort hinaus auf die Straße und rufe aus: „Ich habe mich bekehrt!“ Ganz gleich, ob sie es verstehen oder nicht. Dein Zeugnis ist es, das dich stark macht! Erzähle, was du mit dem Herrn erlebtest und erfuhrst! Plaudere über das Wort des Herrn!

 

 

 

Wenn sich jemand in seinem Leben in einer schlechten Situation befindet und ihm jemand das Wort des Herrn kundtut bzw. proklamiert und diese Person daraufhin Befreiung, Heilung, Erlösung und Errettung erfährt, das lässt dich nicht mehr los! Aber du musst prüfen und dich selbst davon überzeugen, so: „Ist das wirklich wahr?“ Wenn man ein ganzes Leben lang mit einer Krankheit oder Bürde verbrachte, in Knechtschaft geraten war usw., und nun diesem Menschen erzählt wird: „Dein Leben kann verändert werden!“, dann sagt diese Person: „Das glaube ich nicht!“ „Doch! Nimm es an! Glaube es nur!“ Wir müssen die Leute ermutigen, wie: „Probiere es selbst! Teste es! Wenn es nicht wahr ist, wirf die Bibel in den Mülleimer oder verbrenne sie!“ Wir dürfen die Leute ermutigen: „Teste es!“ Wenn sie es selbst erkennen, lassen sie nicht mehr ab davon und werden überzeugte Kämpfer des Evangeliums. Aber wenn sie von allen Seiten vernehmen: „Jesus rettet! Jesus erlöst! Jesus befreit! Jesus, der Herr, segnet!“, ruft er aus: „Sind die denn alle verrückt? Also, da muss etwas daran sein!“ Und dann gehen sie der Sache nach. Geniere dich nicht und stelle nicht ,dein Licht unter den Scheffel‘. Sei mutig und kühn! Es ist Arbeit für diese Leute! Weißt du, sie müssen prüfen: „Verhält es sich auch wirklich so?“ Deshalb habe Mut, Jesus zu bezeugen, auch wenn du zehnmal abgelehnt wirst, und auch dann, wenn die Leute dich hinauswerfen.

 

 

 

Es steht geschrieben: Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen (Mk 16,20). Wir bezeugen, aber wir können niemanden bekehren. Und ich vergesse diese Sache, Menschen zu bekehren! Ich habe kein Interesse daran! Ich bezeuge, aber der Heilige Geist überzeugt die Menschen. Der Heilige Geist bekehrt die Menschen. Und ich werde niemals in meinem Leben sagen: „Ich habe ihn zum Herrn Jesus geführt bzw. bekehrt oder geheilt!“ Das bewirkt der Heilige Geist. Ich bin nur ,ein Werkzeug‘. Selbst wenn man in seinem ganzen Leben nur Niederlagen erfuhr, muss man einfach den Mut haben, Christus zu bekennen. Der Glaube kommt aus der Predigt. Predige! Der Glaube kommt aus dem Hören des Wortes Gottes. Du musst nur die Worte des Herrn aussprechen, weder deine eigenen Worte noch deine eigene Meinung noch deine eigene Einstellung! Die Leute haben nichts von deiner Meinung. Vergiss deine Meinung, deine Einstellung, deine Erkenntnis. Wort Gottes!

 

 

 

Durch das gesprochene und geschriebene Wort des Herrn geschehen Wunder. Menschen vernehmen den Herrn und fragen: „Meint Er das wirklich so?“ Oft benötigen wir mehrere Anhörungen, bis wir damit beginnen, zu glauben. Also bei mir verhielt es sich jedenfalls so. Ich glaubte nicht schon beim ersten Mal. Ich musste zunächst einmal prüfen: „Ist das wirklich wahr?“ Ich musste immer wieder dieser Sache nachgehen: „Stimmt das?“

 

 

 

Weißt du, ich glaube keinen frommen Unfug! Damals waren wir noch im Bayrischen Wald, als wir ein Traktat erhielten mit dem Slogan: „Jesus kommt bald wieder!“ und: „Sogar am Himmel war es angezeigt!“ Wir standen noch am Anfang unseres Glaubenslebens und prüften alles sehr gründlich und genau. Unser Vater sagte: „Das glaube ich nicht, dass sogar am Himmel die Wiederkunft Jesu aufgezeigt war. So etwas kann es nicht geben!“ Wir waren gute Baptisten, wir waren unterrichtet im Wort Gottes und den Inhalt der Bibel kannten wir. Wir benötigten keine Zeichen und Wunder am Himmel. Wir schrieben an den Herausgeber des Traktats: „Könnten Sie uns bitte sagen, wo stattfand, dass die Schrift am Himmel aufgezeigt war?“ Sie schrieben uns zurück: „Das fand in Brasilien statt!“ Wir kontaktierten eine Pfingstgemeinde in Brasilien. Diese Gemeinden glauben an Zeichen und Wunder. Sie antworteten uns: „Wir hörten, dass das in Sibirien gewesen sei.“ Verstehst du? Keiner wusste, was recht ist. Es waren alles nur Hirngespinste. Es war Einbildung und zu schön, um wahr zu sein. Ja, eine Schrift am Himmel mit den Worten: „Jesus kommt bald wieder!“ Die Frage lautet nun: „Wie war die Schrift verfasst? Auf Deutsch, Englisch, Hebräisch, Chinesisch oder Lateinisch?“ Wir diskutierten darüber und kamen zu folgendem Schluss: „Was wir selbst nicht sahen, was wir selbst nicht berührten und betasteten, nehmen wir nicht an!“ Und das glaube ich auch nicht! Ich will selber dabei gewesen sein! Ich will es selbst erlebt haben!

 

 

 

Denke nur an die Samariterin. Jesus sitzt am Brunnen und fragt sie: „Könntest du mir etwas zum Trinken bringen?“ „Ja, aber du hast kein Gefäß, bist ein Jude, wir sind Samariter usw.“ Ein Gespräch entsteht; eine Diskussion. Jesus spricht: „Bring deinen Mann her.“, und sie erwidert: „Ich habe keinen Mann.“ Jesus spricht: „Fünf Männer hattest du, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.“ (Siehe Joh 4,16-18) Fünfmal versuchte diese Frau glücklich zu sein und es klappte nicht. Derzeit versuchte sie auch glücklich zu werden und scheiterte erneut. Nun läuft sie in die Stadt und verkündigt: „Draußen am Brunnen sitzt ein Prophet!“ Und die Leute kommen aus Samaria heraus und sind erfasst, erstaunt und ergriffen. Und die Leute rufen: „Frau, wir glauben nicht, weil du es uns erzähltest, sondern weil wir es selbst erkannten, erlebten und erfuhren! Du bist Christus, der wahre Prophet und Messias!“ Wir glauben, weil wir uns selbst überzeugen! Geschwister, mir ist es so wichtig, dass wir selbst überzeugt sind, so: „Das ist wahr! Das ist das Wort des Herrn!“ (Siehe Joh 4,42)

 

 

 

Wenn du geistliche Predigten hörst, wirst du vom Glauben erfüllt. Ja, immer kontinuierlich das Wort des Herrn vernehmen, jeden Tag! Ich predige viermal pro Woche. Du vermagst vier Tage in der Woche Predigten bzw. Gottes Wort zu hören. Ja, und irgendetwas bleibt hängen. Vielleicht nur ein Rhemawort. Die ganze Predigt benötigst du gar nicht. Vielleicht ist nur ein Teil oder ein Abschnitt enthalten, den gerade du hören solltest. Vielleicht ist es gerade nur ,ein Happen‘. Dieser Happen, der dir zu Ohren kam, lässt dich nicht mehr los.

 

 

 

Ich predigte in Lauffen bei Heilbronn im Zelt und eine Frau kam auf mich zu und sagte: „Pastor, seitdem Sie bei uns im Zelt predigen, kann ich nicht mehr schlafen! Ich ging zum Arzt. Er verschrieb mir Schlaftabletten. Aber diese können mir auch nicht helfen. Was kann ich tun?“ Ich riet ihr, wie folgt: „Tun Sie das, was in der Predigt gesagt wurde. Sie erhielten einen Happen. Etwas wurde angesprochen und das war ihr Problem. Die Predigt spricht immer nur ein Problem von uns an. Das größte Problem bei vielen ist vielleicht das Rauchen, das Saufen, das Fressen, das Lügen oder was auch immer. Jeder hat irgendwo ein Hauptproblem. Vielleicht ist das Problem, rauschgiftsüchtig zu sein. An dem einen Problem, das angesprochen wurde, muss man arbeiten! Es werden nicht gleich alle Probleme angesprochen. Sie werden nach und nach und Stück für Stück gelöst.

 

 

 

Das Hören weckt Erwartungen in dir, und das, was du erwartest, findet statt. Prüfe: „Ist das wirklich wahr?“ Du bekommst immer das, was du erwartest. Es ist wie bei der Aussage Hiobs, nur im negativen Sinn. Hiob sprach, was nachfolgend aufgezeigt ist: Denn was ich gefürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, hat mich getroffen (Hiob 3,25). Deine Erwartungen bestimmen dein Leben. Sind deine Erwartungen im Sinne Gottes, so wird es eine Wohltat sein in deinem Leben. Wenn es nicht im Willen des Herrn war, dann hast du es auch nicht nötig. Gott versagt keine Wohltat dem, der sie braucht. Und Gott versprach uns so viele Wohltaten! Und dann triffst du eine Entscheidung: „Nehme ich es an oder nehme ich es nicht an? Ist es etwas für mich oder ist es nichts für mich? Kann ich es irgendwie gebrauchen und  umsetzen?“ Ich wäre schön dumm, wenn ich die Wohltaten des Herrn ablehnen würde!

 

 

 

Zuerst kommt über den Glauben der Zweifel, so: „Das verstehe ich nicht! Das begreife ich nicht!“ Ich vermag nur zu glauben, wenn ich Ihn berühre und meine Finger in Seine Wunden stecke. Dann vermag ich zu glauben! Und plötzlich steht vor mir Jesus und spricht die Worte aus, wie folgt: „Thomas, komm her. Berühre mich!“ (Siehe Joh 20,27) Das war bei den Jüngern nicht anders. Sie zweifelten und fragten: „Ist das wirklich wahr? Lebt Er wirklich?“ Wenn wir uns mit dem Gehörten auseinandersetzen, es in Frage stellen, ehrlich und aufrichtig um Verständnis bitten und nach Erkenntnis fragen, wächst der Glaube immer mehr an! Google nicht bei den Irrlehrern und Sekten! Finde die Wahrheit heraus! Frage ehrlich, denn der Herr lässt es den Aufrichtigen gelingen.

 

 

 

Als ich in München evangelisierte, bekehrten sich Leute von den Zeugen Jehovas. Ich tat eigentlich nicht viel. Aus meiner Verwandtschaft sind mir einige Jehovas Zeugen bekannt. Ich sagte nur: „Lies die Heilige Schrift, und zwar die alte Martin Luther Bibel.“ In dieser alten Martin Luther Bibel steht bei den Apokryphen der Vermerk, siehe hier: „Apokryphen sind gut zu lesen, aber es ist nicht Gottes Wort.“ Ich sagte: „Schaut her. So verhält es sich auch mit eurem Wachtturm. Er ist gut zu lesen, aber es ist nicht Gottes Wort!“ Und so vieles ist gut zu lesen, aber es ist nicht Gottes Wort! Aber nur Gottes Wort verändert! Nach einem Jahr kam ich in diese Gemeinde zurück, um nochmals einige Gottesdienste darin abzuhalten, und wer saß da? Dieses Ehepaar von den Jehovas Zeugen. Sie ließen sich taufen, vergaßen die Lehre des Wachtturms und evangelisierten für Jesus. So vieles, sprich die ganzen frommen religiösen Krimis, sind gut zu lesen, aber nicht Gottes Wort. Ganz einfach. Nur Gottes Wort verändert ein Menschenleben.

 

 

 

Bei den Jüngern Jesu verhielt es sich nicht anders. Sie machten zuerst ihre Erfahrungen, ob es echt ist oder nicht. Jesus sprach: „Ihr werdet innewerden, ob die Lehre von mir ist oder von Satan.“ (Siehe Joh 7,17) Bei Gott müssen wir nicht alles einnehmen. Der Herr lässt auch in unserem christlichen Leben ,Kinderkrankheiten‘ zu. Nicht nur im natürlichen Leben, sondern auch im geistlichen machen wir Kinderkrankheiten wie Zweifel und Unverständnis durch, so: „Ich verstehe und begreife das nicht.“

 

 

 

Am Anfang der Apostelgeschichte lesen wir über den Kämmerer, der zu Philippus gesandt wird. Er hält sich an diesen Wagen und fragt den Finanzbeamten: „Verstehst du auch, was du liest?“ Dieser erwidert: „Wie soll ich verstehen, wenn mich niemand anleitet!“ (Siehe Apg 8,30-31a) Du benötigst Anleitung beim Lesen der Bibel! Die Bibel ist das nackte Wort Gottes, das vor etwa fünftausend Jahren bzw. zweitausend bis dreitausend Jahren verfasst wurde, zweitausend Kilometer entfernt von hier oder mehr. Sie wurde in einer Sprache verfasst, die wir nicht mehr sprechen oder nie jemals zuvor sprachen. Du musst angeleitet werden! Der Heilige Geist will uns anleiten. Die Bibel wurde nicht in Lateinisch, Griechisch oder Hebräisch verfasst, sondern im Heiligen Geist, von Menschen, die vom Heiligen Geist geleitet waren. Deshalb benötigst du den Heiligen Geist, nämlich um das wiederzufinden und zu entdecken! Der Heilige Geist will uns anleiten.

 

 

 

 

 

Wir Menschen brauchen Anleitung für alles im Leben! Für jedes Gerät, was wir kaufen, gibt es eine Gebrauchsanleitung bzw. eine Betriebsanleitung. Selbst wenn du ein Medikament kaufst, heißt es: „Fragen Sie den Arzt oder Apotheker.“ Da gibt es eine Betriebsanleitung. Wir ignorieren alles, was wir nicht verstehen, so: „Wie soll ich verstehen?“ Nachdem der Kämmerer begriff, sprang er gleich vom Wagen und ließ sich taufen! (Siehe Apg 8,36f.) Wenn du verstehst, um was es geht, dann wirst du der Sache nachrennen, nicht mehr nur nachgehen, sondern nachjagen! Das ist es, warum die Menschen so viele Probleme in ihrem Leben haben. Sie verstehen es nicht. Sie überprüfen die Thesen nicht, das, was die Bibel proklamiert, etwa so: „Verhält es sich so? Funktioniert es auch so, wie die Beschreibung ist?“

 

 

 

Die Bibel ist nichts anderes als eine Gebrauchsanweisung für den Menschen. Das alles ist im fünften Buch Mose aufgezeigt. Darin finden wir die ,Betriebsanleitung‘, wie wir als Christen zu leben haben. Überprüfe die frommen Phrasen, die Theorien und Philosophien, alles das, was du in deiner Kirche oder Gemeinde vernimmst. Frage: „Deckt sich das mit der Überlieferung der Heiligen Schrift? Ist das identisch mit der Erfahrung anderer Menschen? Ist das überhaupt praktisch anwendbar?“ Verstehst du? So z.B., dass du über das Wasser läufst. Das ist im Augenblick gar nicht praktisch anwendbar. Jesus will hier ein Bild zeigen und geben, wie man über das Wasser läuft, wie man über den Problemen steht, wie man die Probleme meistert. Überprüfe, ob es den Menschen nützt, wie: „Habe ich etwas davon, wenn ich das umsetze und praktiziere?“ Erzählen, gaukeln und vorgeben können die Leute sehr viel! Da sind sie raffiniert! Die Frommen sind am allerschlimmsten! Erst wenn du dich selbst davon überzeugt hast, so wie es sich mit dem Plakat verhielt: „Jesus kommt bald wieder!“, das hat Gültigkeit! Wir überprüften selbst den Wahrheitsgehalt. Wir prüften selbst, ob Jesus der Messias und Heiland ist. Wir fragen: „Funktioniert es?“

 

 

 

Wenn du jemanden vernimmst, der dir etwas über den Herrn erzählt, glaube es nicht. Entschuldigung, wenn ich das sage. Überzeuge dich selbst. Du solltest selbst den Wahrheitsgehalt prüfen: „Kann das möglich sein?“ Überprüfe es selbst: „Ist das wirklich wahr? Stimmt das mit der Bibel überein? Ist das normal?“ Gott wird niemals wider deinen Verstand arbeiten. „Ist das reell? Ist das vernünftig? Ist das logisch? Was hat dieser oder jener davon? Was habe ich davon? Was hat die Menschheit davon, wenn wir dieses oder jenes veranlassen?“

 

 

 

Paulus schrieb im Römerbrief immer wieder: „Die Natur lehrt es uns also.“ (Siehe Röm 1,20) Du benötigst überhaupt keine Bibel zunächst einmal. Betrachte die Natur! Der Herr und die Natur sind identisch. Sie widersprechen sich nicht und sie werden nie im Widerspruch zueinander stehen. Der Herr und die Schöpfung oder auch der Herr und das Leben werden sich nicht widersprechen. Betrachte das Leben und frage: „Ist das wirklich lebensnah und lebenspraktisch?“ Ich predige kein Evangelium vom Himmel, das hinter den Wolken weit irgendwo versteckt ist. Ich stehe mit beiden Füßen hier auf dem Erdboden und muss mein Leben meistern. Ich muss, gleich der Kinder Israels, über den Jordan gehen. Und jetzt fängt die Realität des Lebens an. Ich verkündige euch mehrmals darüber, auch in den nächsten Tagen, siehe hier: Die verborgene Kraft des Gebets und Apostolisches Beten.

 

 

 

Ja, Gott und das Leben sind identisch! Gott und die Logik, Gott und die Vernunft widersprechen einander nicht! Viele äußern: „Die Vernunft, die Logik, Gottes Wort und die Bibel stehen im Widerspruch.“ Das ist nicht wahr! Ich fand noch keine einzige Schriftstelle heraus, in welcher die Bibel der Natur, der Logik oder dem Leben widersprochen hätte. Und wenn sie sich scheinbar  widersprechen, so ist es an der Faulheit gelegen. Die Leser gingen der Sache nicht tief genug nach. Sie schürften nicht tief genug, so: „Das finde ich nicht!“ Versuche einmal dreißig, vierzig, fünfzig oder dreihundert Meter tief zu graben. Du wirst etwas entdecken! Du wirst Schätze entdecken, von denen du überhaupt keine Ahnung hast.

 

 

 

Eine kleine Geschichte zwischendurch: In Texas gab es einen Hirten, der seine Schafe und Rinder weidete. Und zu ihm kamen Leute von BP, Shell u.a. und sprachen: „Wir möchten Ihren Acker abkaufen.“ „Warum?“, erwiderte er. „Das ist mein Erbe, mein Land!“ Sie sagten: „Sie können ihre Schaf- und Rinderherde hier weiter weiden. Wir möchten nicht ihr Land nehmen, sondern das, was in der Erde ist.“ Sie gruben Bohrtürme! Der Hirte jedoch weidet heute noch seine Schaf- und Rinderherden und spielt Cowboy. Die anderen wurden Milliardäre, weil sie das Öl im Erdboden fanden! Weißt du, wir müssen tiefer graben, wenn wir Schätze finden wollen! Sie liegen nicht an der Oberfläche. Das verhält sich mit dem Wort Gottes auch so. Auch göttliche Schätze liegen nicht an der Oberfläche.

 

 

 

Der Herr und die Realität stimmen überein! Auch hier meditiere weiter über die These, über das Wort, über den Gedanken, den du aufgriffest, oder über ,den Happen, der dir zugeworfen wurde‘,  und sei darüber erstaunt! Plötzlich, aus diesem ganzen Suchen und Fragen heraus, wird sich der Glaube entwickeln und dein Leben wird verändert! Das Wort Gottes verändert Menschenleben! Das ist meine Botschaft! Halleluja!

 

 

 

Gebet: Jesus, Du bist die Wahrheit, und die Wahrheit wird nicht leer zurückkommen. Du beweist Dich selbst. Wir müssen niemandem etwas beweisen, und ich werde auch niemandem etwas beweisen wollen. Du bist das Licht der Welt, und wenn die Menschen in Dein Licht gelangen, sehen sie das Licht der Welt. Wer Dir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit wandeln. Danke, Herr Jesus, dass wir Dich erkennen dürfen! Und dem Aufrichtigen lässt Du es gelingen. Vielleicht sitzt irgendwo am Internet oder am CD-Player ein Mensch, der die Wahrheit sucht: „Was ist die Wahrheit?“ Öffne ihm die Augen, dass er die Wirklichkeit sieht, dass er das Richtige erkennt. Bewahre ihn, dass er nicht in irgendeiner Irrlehre landet, sondern bei Menschen, irgendwie und irgendwo, dass sie die Wahrheit erkennen und aus der Dunkelheit und Finsternis herauskommen. Dein Wort verändert immer noch die Welt, und das, selbst wenn alles noch chaotisch, dunkel, verwirrt und durcheinander ist. Vater, ich lobe Dich!, in Jesu Namen, Amen.