Eine außerordentliche Kost – Predigt vom 5.7.1998

 

Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens!“

 

Ich möchte etwas über das Thema: ‚Eine außerordentliche Kost’ sagen! ‚Das Brot des Lebens’, das Jesus Christus selbst ist, ist eine außergewöhnliche und außerordentliche Kost, die es weder in einem Restaurant auf einem Speisezettel gibt, noch, die du dir selbst zusammenbrauen kannst. Die Speise, die wir heute Morgen bekommen, ist eine himmlische Speise! Auch wenn sie euch nur ein einfacher ‚Koch’ – ein Mensch wie ich – zusammenstellt und darreicht. Nur was Gott mir schenkt, kann ich auch weitergeben.

 

Gott gibt eine außerordentliche Speise! Lasst uns diese Speise in Empfang nehmen!

 

Wir wollen nicht fragen: „Herr, was ist das?“, sondern wir wollen offen für das Reden Gottes sein, und es in unseren Herzen aufnehmen!

 

Hier eine Diskussion in Kapernaum – ich lese Gottes Wort:

 

Wenn wir an dich glauben sollen“, wandten sie ein, „musst du uns schon beweisen, dass du im Auftrag Gottes handelst! Kannst du nicht ein Wunder tun? Vielleicht so eines wie damals, als unsere Vorfahren in der Wüste jeden Tag Brot aßen? Es heißt doch in der Heiligen Schrift: Er gab ihnen (unseren Vorfahren) Brot vom Himmel.“ Jesus entgegnete: „Ich versichere euch: Nicht Mose gab euch das Brot vom Himmel! Das wahre Brot vom Himmel gibt euch jetzt mein Vater. Und nur dieses Brot, das vom Himmel kommt, schenkt der Welt das Leben.“ „Herr, gib uns jeden Tag dieses Brot!“, baten ihn alle. „Ich bin das Brot des Lebens!“, sagte Jesus zu ihnen. „Wer zu mir kommt, wird niemals wieder Hunger leiden, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben. Doch ich habe euch ja schon einmal gesagt: Ihr glaubt nicht an mich, obwohl ihr mich mit euren eigenen Augen seht. Alle Menschen, die mir der Vater gibt, werden zu mir kommen, und keinen von ihnen werde ich zurückstoßen. Denn ich bin nicht vom Himmel gekommen, um zu tun, was ich will, sondern um den Willen des Vaters zu erfüllen, der mich gesandt hat. Und das ist Gottes Wille: Kein Einziger von denen, die er mir anvertraut hat, soll verloren gehen. Ich werde sie alle am letzten Tag zum Leben erwecken. Denn nach dem Willen meines Vaters wird jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, für immer leben. Ich werde ihn am letzten Tag vom Tod auferwecken.“ (Johannes 6, 30 – 41)

 

… „Ich selbst bin das Brot, das euch dieses Leben gibt! Eure Vorfahren haben in der Wüste das Manna, das Brot vom Himmel, gegessen und sind doch alle gestorben. Aber hier ist das wahre Brot, das vom Himmel kommt. Wer davon isst, wird nicht sterben. Ich bin dieses Brot, das von Gott gekommen ist und euch das Leben gibt. Jeder, der dieses Brot isst, wird ewig leben. Dieses Brot ist mein Leib, den ich hingeben werde, damit die Welt leben kann.“ Nach diesen Worten Jesu kam es unter den Juden zu einer heftigen Auseinandersetzung. „Will dieser Mensch uns etwa seinen Leib zu essen geben?“, fragten sie. Darauf erwiderte Jesus: „Das eine steht unumstößlich fest: Wenn ihr den Leib des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr kein Leben in euch. Nur wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ihn werde ich am letzten Tag auferwecken. Denn mein Leib ist die lebensnotwendige Nahrung und mein Blut der lebensnotwendige Trank. Wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. (Johannes 6, 48 – 57)

 

Eine außerordentliche, ungewöhnliche Speise – das ist Jesus Christus! Er sagt: „Ich bin das Brot des Lebens!“

 

Alle Evangelisten beziehen sich auf das Speisungswunder bzw. die Brotvermehrung. Ganz offensichtlich war das für die damaligen Menschen sehr wichtig. Später wurde eine Überschrift hinzugefügt, die nicht aus dem Urtext der Bibel stammt: ‚Die Speisung der Fünftausend’. Dadurch haben diese Menschen Jesus degradiert und erniedrigt, kleiner gemacht als Er ist! Der Text sagt nämlich aus, dass mehr als Fünftausend satt geworden sind, vielleicht Fünfzehn oder gar Zwanzigtausend! Damals hatte man große Familien mit etwa zehn Kindern. Was Jesus tut ist mehr als wir in Worte fassen können!

 

Halte dich nicht an Überschriften oder Äußerlichkeiten auf! Sie sind von Menschen gemacht! Halte dich daran auf, was Jesus ist!

 

Jesus ist ‚das Brot des Lebens’! Er vermehrt Fische und Brote! Gottes Handeln ist Vermehrung! Alle sollen davon satt werden!

 

Das erstaunliche an diesem Speisungswunder ist, dass noch Körbe übrigbleiben! Einmal bleiben sieben, und einmal zwölf Körbe übrig! Wenn Gott segnet, bleibt immer etwas übrig, ihr Lieben!

 

Wenn wir die Gegenwart Gottes erleben, profitieren wir nicht nur für den Augenblick, für Heute, Jetzt und Hier, sondern wir nehmen noch etwas mit nach Hause! Der Junge bringt nur fünf Brote mit, aber trägt zwölf Körbe nach Hause! Wir erhalten mehr zurück als wir bringen, und gehen gesegneter nach Hause als wir gekommen sind! Erwarte Großes von Gott!

 

Einmal sind es fünf Brote und zwei Fische durch die Fünftausend satt werden, und ein andermal sind es sieben Brote und ein paar Fische durch die Viertausend satt werden. Die Menge des Vorrates ist also nicht entscheidend, sondern die Größe des Glaubens bzw. die durch Not entstandene Erwartung! Je größer das Bedürfnis, desto größer die Herrlichkeit Gottes!

 

Erwarte Großes von Gott! Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens!“

 

Alle Speisungswunder beziehen sich auf ein zweitausend Jahre zurückliegendes Ereignis!

 

Die Speisung in der Wüste: Hier hat Gott nicht nur einmal Fünftausend gespeist, sondern vierzig Jahre lang Zweimillionen! Kein Bäcker der Welt kann erreichen, was der Herr bewirkt! Tag für Tag erlebt ein Zweimillionenvolk ‚das Mannawunder’ in der Wüste!

 

Die Speisung der Tausenden im Evangelium ist eine Fortsetzung in neuer Dimension!

 

Christus sagt: „Eure Väter haben in der Wüste das Manna, das Brot vom Himmel, gegessen und sind doch alle gestorben.“ (Johannes 6, 49)

 

Was ist ‚Manna’ eigentlich? Das Manna war ein besonderes Brot, Gewächs oder Gebilde, das gebacken, gebraten, gekocht und roh gegessen werden konnte. Es bewirkte, dass kein Kranker oder Gebrechlicher unter ihnen war. Niemand hatte Spurenelement oder Vitaminmangel. Dieses Engelbrot, das vom Himmel kam, war eine Vollkostnahrung, in der alles enthalten war, um das Volk gesund zu erhalten, aber dennoch sind sie gestorben, weil es nur irdisch, für den Menschen, war.

Jesus sagt: „Hier ist jemand, der ist mehr als das!“ Jesus Christus ist heute Morgen mehr als das, was es damals in der Wüste gegeben hat! Er ist das Brot des Lebens! Er sagt: „Wer von diesem Brot isst, wird leben!“

 

Zu der Samariterin am Brunnen sagt Er: „Ich will dir Wasser geben, und du wirst keinen Durst mehr haben!“

 

Jesus erwiderte: Wer dieses Wasser trinkt, wird bald wieder durstig sein. Wer aber von dem Wasser trinkt, dass ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer Quelle, die bis ins ewige Leben hinein fließt. (Johannes 4, 13 + 14)

 

Was Jesus zu geben hat, sättigt uns für Zeit und Ewigkeit. Erstaunlich! Wie kann Jesus ein Menschenherz für Zeit und Ewigkeit befriedigen?

 

Jesus sagt: „Ich selbst bin es!“

 

Hunger und Durst sind die Grundbedürfnisse eines Menschen. Nichts ist schlimmer als Hunger und Durst. Der Herr will die Grundbedürfnisse unseres Lebens decken! Jesus will für dich alles sein: Brot, Wasser, Leben, die Auferstehung, Kraft, Gesundheit – Er will alle deine Bedürfnisse befriedigen!

 

Wenn du Jesus ganz persönlich in deinem Leben kennenlernen willst, so nimm nur deine Bedürfnisse, das, was dir fehlt! Er will dein ganzer Reichtum, dein ganzes Leben sein! Er will das Licht deines Lebens, deine Freiheit sein! Nimm das, was dir fehlt und setze es ein! Dieses „Ich bin dein …!“, das ist Gott für dich!

 

Moses fragt Gott: „Wie soll ich dem Pharao erklären, wer Du bist?“ Gott antwortet: „Ich bin der da seiende, immer währende, ewig bleibende Gott!“ „Ich bin es!“

 

Jesus ist ‚der immer da Seiende’, der das ist, was in deinem Leben fehlt! Jesus füllt unseren Mangel mit Seinem Reichtum aus! Er ist ‚der Lückenbüßer’! Er sagt den Juden: „Ich gebe euch ewiges Brot!“ Hier handelt es sich nicht um eine momentane Befriedigung, sondern um eine bleibende Sättigung, eine anhaltende Freude, ein ewiges Brot!

 

Jesus bietet sich selbst an! Er sagt: „Nehmt Mein Fleisch und Mein Blut! Esst und trinkt!“

 

Und jetzt bitte aufpassen! Jahrhunderte lang wurde Christen unterstellt, sie seien Kannibalen. Wenn beim Abendmahl der Priester oder Prediger das Brot brach und währenddem äußerte: „Das ist der Leib des Herrn, für dich gebrochen bzw. das ist das Blut des Herrn, für dich vergossen!“, wurde den Christen Kannibalismus unterstellt, und über sie gesagt: „Christen essen ihren Gott auf! Sie trinken Menschenblut!“ Deswegen wurden Christen verfolgt! Sie verstanden die geistlich-geistige Dimension nicht! Bis heut begreift der vernünftige, logisch denkende Mensch nicht, um was es in der Heiligen Schrift eigentlich geht!

 

Für geistliche Dinge gibt es keine Erklärung! Es werden zwar Überschriften gesetzt, wie z. B. ‚Die Speisung der Fünftausend’, aber was wirklich dahintersteckt, das was Gott will und gibt, ist etwas ganz anderes!

 

„Ich bin das Brot des Lebens!“

 

Jesus sagt: „Wer nicht von Meinem Fleisch isst und von Meinem Blut trinkt, hat keinen Teil an Mir!“

 

Du hast kein göttliches Leben, wenn du Jesus nicht genießt!

 

Für Juden war Schweinefleisch zu essen ein Gräuel, geschweige denn Frosch oder Adlerfleisch, und nun sollen diese heiligen, frommen und religiösen Menschen noch Menschenfleisch essen! Nein, das geht zu weit!

 

Bitte lasst uns in diese Situation hineindenken! Sie begannen zu diskutieren und fragten: „Wie nur will Er sich selbst aufessen lassen?“

 

Wir Deutsche wollen immer alles mit dem Verstand begreifen! Wir sind ‚Hirnmenschen’! Wir wollen alles ganz genau feststellen und suchen logische Erklärungen, wie das praktisch aussehen, umgesetzt und verwirklicht werden soll.

 

Geistliche Dinge kannst du nicht erklären, sondern du musst sie glauben! Akzeptiere sie einfach, und sagen: „Ja, Herr, ich tue das!“

 

Stellt euch vor, wie dieses Manna morgens, in aller Frühe, den Israeliten in den Schoß fällt! Noch vor dem Sonnenaufgang wird es gesammelt. Es fällt sechs Tage regelmäßig, aber am siebenten Tag bleibt es aus. Am achten Tag fällt es erneut herab. Bewahrten sie es zulange auf, faulte es und bekam Würmer.

 

Was ist das? Es gibt für geistlich-jenseitige, göttlich-himmlische Dinge keine Definition! Wir sind vom hellenistisch-griechischen Denken so stark geprägt, dass wir für alles eine Erklärung brauchen. Aber der glaubende Mensch sagt: „Danke! Halleluja! Es schmeckt wunderbar!“

 

Die Bibel sagt uns: „Schmecktet und sehet wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn traut! (Psalm 34, 9)

 

Durch Essen sündigen die Menschen – angefangen bei Adam und Eva – und durch Essen werden sie gerettet, geheilt und befreit! Sie können etwas ganz Neues erleben!

 

Nach dem Sündenfall verwehrt der Engel Gottes Adam und Eva vom ‚Baum des Lebens’ zu essen. Hätte der Mensch in seinem gefallenen, sündigen Zustand von diesem Baum gegessen, wäre eine Erlösung nicht möglich gewesen. Er wäre in seinem sündhaften Zustand verblieben.

 

Durch das Essen vom ‚Baum der Erkenntnis’ wird sein Horizont gesprengt, sein Wissen, seine Neugierde, seine Intelligenz, ‚sein Computer wird geladen und beginnt zu arbeiten’. Aber nachdem nun der sterbliche, verdorbene, in Sünde gefallene Mensch durch Jesus Christus zu Gott (zurück) gekommen ist, darf er vom ‚Baum des Lebens’ essen!

 

Der gereinigte, geklärte, gewaschene, von Sünde befreite, gottgeweihte Mensch darf jetzt endlich vom ‚Baum des Lebens’ essen, denn er ist eine neue Kreatur! Siehe, das Alte ist vergangen, Neues ist geworden!

 

Jesus ist ‚die Frucht’ dieses Baumes! Er ist die Frucht des Lebensbaumes!

 

Er hat eine andere Speise, nämlich die, den Willen des Vaters zu tun! Das ist diese andere Speise!

Jesus sagt: „Ich habe eine Speise, von der ihr nichts wisst.“ „Hat ihm wohl jemand etwas zu essen gebracht?“, fragten sich die Jünger untereinander. Aber Jesus erklärte ihnen: „Ich lebe davon, dass ich Gottes Willen erfülle und sein Werk zu Ende führe. Dazu hat er mich in diese Welt gesandt.“ (Johannes 4, 32 – 34)

 

Als wir einmal auf einer Jugendkonferenz in Stuttgart einen Gottesdienst hielten, ist jemand beim Predigen eingeschlafen. Man kann sogar während der Predigt einschlafen. Der Prediger sah, wie der Betreffende hinten saß und schnarchte, wurde ganz leise und gleich darauf ganz laut. Er schrie in sein Mikrophon: „Was war des Heilands Lieblingsspeise?“ Der schlafende Mann wachte auf und antwortete: „Fisch!“ Aber Jesu Lieblingsspeise war nicht Fisch und auch nicht Kuchen, sondern die, den Willen des Vaters zu tun!

 

Wenn wir beim Abendmahl das Brot brechen und die Gemeinschaft mit Jesus Christus suchen, tun wir den Willen Gottes! Im Zentrum des Willens Gottes genießt du göttliche Speise! Diese Speise wird im Angesicht der Feinde serviert! Draußen ist die Hölle los, draußen tobt der Teufel! Draußen ist die Krankheit, die Sorge, die Armut, Pest und Tod und was auch immer, aber mittendrin, im Angesicht all dieser Feinde, deckt Gott den Tisch und sagt: „Kommt, sehet und schmecket wie freundlich der Herr ist!“

 

Du beginnst den Willen Gottes zu tun und darauf einzugehen, obwohl du es weder verstehst, noch dir selbst erklären kannst. Rein aus Glauben heraus tust du es dennoch, und nimmst von dieser verborgenen Speise!

 

Es gibt eine verborgene Speise im Angesicht der Feinde, mitten in der Schwierigkeit, mitten in der Angst, die dich wieder auf die Beine bringt!

 

Wir benötigen dringend Energie und Kraft. Es gibt eine verborgene Kraft: ‚Brot für die Seele’, ‚Brot für den Geist’, und damit ist nicht der Intellekt gemeint, sondern wirklich der Geist! Der Geist Gottes gibt meinem Geist Zeugnis, dass ich ein Kind Gottes bin! Das ist die Speise für Seele und Geist!

 

Es gibt etwas Unsichtbares, dieses ‚Manna’! Jesus sagt: „Ich bin dieses Brot, das vom Himmel kommt!“ D.h. Jesus ist nicht nur dieses Engelbrot, das vom Himmel herabkommt, sondern Er ist das Brot Gottes, das direkt von Seinem Tisch zu uns kommt! Gottes Brot ist Jesu Leib!

 

Die Katholiken sagen über Maria, dass sie die Gottgebärerin bzw. die Gottesmutter sei. Aber lassen wir diese Definition einmal dahingestellt sein! Ich rede hier vom Leib Jesu. Stell dir einmal vor, du isst den Leib Gottes. Jesu Leib ist doch Gottes Leib. Wenn wir das Brot brechen, nehmen wir, symbolisch und geistlich gesehen, Gottes Leib in uns auf! Das ist doch etwas Großartiges! Etwas Gewaltiges!

 

Du kannst dir das nicht erklären und sagst: „Bruder Matutis, das ist zu kindlich naiv!“ Aber ich sage euch: Wir müssen wieder Kinder werden, denn Jesus Christus sagt:

 

Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!“ (Matthäus 18, 3)

 

Wisst ihr, was Kinder immer tun? Damals hatten die Kinder nicht so viele Spielzeuge wie heute, aber sie nahmen Holzklötzchen oder Steine und brachten Leben in sie hinein. Sie unterhielten sich mit diesen Gegenständen als ob sie lebendig seien.

Sie verlebendigten diese Dinge! Kinder können tote Materie lebendig machen! Kleine Mädchen unterhalten sich mit ihren Puppen so, als ob sie Erwachsene wären. Sie verlebendigen sie! Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Reich Gottes kommen!

 

Wir tun heute beim Abendmahl nichts anderes als Kinder: Wir verlebendigen Christus in unserer Mitte! Halleluja! Wir nehmen diesen Krümel Brot, so naiv, primitiv, dumm und einfältig das für manche auch klingen mag, und verlebendigen Christus. Er ist leibhaftig!

 

Niemand soll denken, dass in diesem Brot Christus stecken würde, aber genau so wie die Kinder im Sandkasten spielen und tote Materie zum Leben erwecken, verlebendigen wir jetzt den Sohn Gottes! Jesus sagt: „Nehmt Mein Fleisch und Mein Blut!“ Es klingt merkwürdig, komisch und unverständlich. Aber, wer dieses Fleisch isst und dieses Blut trinkt, hat Teil an Christus! Jesus sagt: „Wer Mein Fleisch und Mein Blut nicht isst, hat keinen Teil an Mir!“

 

Lasst uns weiter darüber nachsinnen, wie Gott im Garten Eden gewirkt hat: Gott nimmt die Rippe von Adam und macht eine Eva daraus. Schon allein der Knochen des Adams ist schöpferisch! Gott nimmt ihn und gestaltet daraus etwas Wunderbares! Gott hat die Frauen doch wunderbar gemacht, oder nicht? Können die Männer einmal laut „Amen!“ sagen? Gott fügt die Frau Adam hinzu, und Adam erkennt sie als sein Fleisch und sein Gebein.

 

Wenn schon der Knochen so eine gewaltige Wirkung hat, wie viel mehr erst das Fleisch bzw. das Blut, das Leben beinhaltet! Am Anfang zeigt Gott, dass schon bereits der Knochen schöpferisch und großartig ist, und aus ihm etwas gemacht werden kann, wie viel mehr erst sein Fleisch!

 

‚Eine außergewöhnliche Speise’ ist heute mein Thema: Gott will dich nicht nur mit einem Knochen abspeisen! Aber wenn schon der Abfall, der Überrest, das, was übrig bleibt und abfällt – die Brotsamen, die von des Herren Tisch fallen – so großartig sind und eine Seele sättigen können, wie viel mehr das, was du erhältst wenn du an der Tafel Gottes am Ehrenplatz sitzen darfst! Wie viel mehr, wenn du am Königstisch sitzt und diese leckeren Speisen des allmächtigen Gottes genießen darfst! Wie viel mehr bewirken diese Speisen Veränderung in dir!

 

Christus ist diese außergewöhnliche Speise heute Morgen! Das ist keine ordentliche und gewöhnliche Kost, sondern etwas Außerordentliches und Ungewöhnliches!

 

Wenn wir uns heute Morgen mit Christus beschäftigen, dann beschäftigen wir uns mit ungewöhnlichen Dingen! ‚Außerordentlich’ heißt, es ist nichts Alltägliches, sondern etwas wie ein Festmahl, etwas, was es nicht alle Tage gibt! Es ist aus der göttlichen Ordnung herausgenommen und befindet sich in einer ganz anderen Dimension. Deshalb können diese Dinge auch nur in einer gänzlich anderen Dimension verstanden und erfahren werden!

 

Ist jemand schwach und hat keine Energie mehr, so reiche ihm nur ein Glas Wasser und ein Stück Brot, und er bekommt neue Kraft. Nahrung gibt Energie! Genau so kann man das im Geistlichen erkennen! Wir sind manchmal schwach, kriechen auf allen Vieren und siechen dahin. Das Leben, das wir führen, ist manchmal gar nicht lebenswert. Aber, warum ist das so? Wir haben verlernt, richtig am Tisch Gottes zu sitzen und Gottes Segnungen zu genießen! Wir brauchen wieder ein Speisungswunder!

 

Es gibt wenige Wunder in der Bibel, die sich wiederholen. Aber gerade das Speisungswunder ist ein wiederkehrendes Wunder! Das heißt, dass wir diese ‚Speise von Oben’ immer wieder benötigen! Ohne diesem ‚Himmelsbrot’ können wir nicht auskommen! Wir brauchen dieses Speisungswunder Gottes täglich! Diese Nahrung enthält Leben und Energie! Jesus sagt, dass wir diese Seine Speise in uns aufnehmen sollen!

 

Die Juden (die gläubig Religiösen) streiten darüber, was Er wohl meint, was das alles zu bedeuten hat, wie das alles passieren wird, wo Er hingeht und was Er tun wird. Der religiöse Mensch versteht das nicht! Nicht nur der gottlos heidnische Mensch, sondern auch der jüdische Mensch, dieser, der mit der Bibel verwachsen und verheiratet ist und die Bibel Tag und Nacht studiert, versteht das nicht!

 

Es gibt so viele Christen, die christlich sind, die in einer Gemeinde sind, die getauft sind, und sogar in ihrer Gemeinde mitarbeiten, und dennoch nicht verstehen, was das Geheimnis des geistlichen Lebens ist. Sie streiten sich über so viele nichtige Dinge, anstatt das sie zu der Hauptsache kommen und Jesus Christus aufnehmen!

 

Jesus sagt: „Wer Mich aufnimmt, hat das ewige Leben!“

 

Wie viele ihn aufnahmen, denen gab Er Macht, Gottes Kinder zu werden. (Johannes 1, 12)

 

Bevor wir irgendetwas über Jesus erfahren, wird uns im Johannesevangelium über das Abendmahl und die Gemeinschaft berichtet, die wir mit Jesus Christus haben sollen.

 

Das was ich aufnehme, gelangt in meinen Körper und wird ein Teil von mir.

 

Christus möchte ein Teil von dir und mir werden!

 

Wenn du viel von Christus ‚gegessen’ hast, wirst du viel von Christus haben. ‚Christus in uns’ heißt nicht, dass wir uns in irgendeinem religiösen Fahrwasser bewegen und uns Gedanken um Religion machen, sondern, dass wir Christus in uns haben und Er ein Teil von uns ist!

 

Jetzt werde ich etwas Heidnisches sagen, und zwar darüber, was die Buddhisten, die alten Ägypter und Asketen glaubten, und auch die Kannibalen. Es klingt vielleicht etwas komisch, aber vielleicht verstehen wir die Bedeutung des Abendmahls ein wenig besser, wenn wir das Heidentum anschauen, weil wir innerhalb des Christentums von der tiefen, wahren Bedeutung des Abendmahls so weit abgekommen sind.

 

Wer einen Löwen aufisst, bekommt Löwenkraft! Wer Elefantenfleisch isst, bekommt die Kraft eines Elefanten! Wer eine Raubkatze (einen Tiger) aufisst, bekommt die Kraft einer Raubkatze. Das mag zwar ziemlich bildlich sein und auch abergläubisch klingen, aber vielleicht verstehen wir in Anbetracht dieses Hintergrundes die Bedeutung dessen, was es heißt: Wer Jesus aufnimmt, bekommt inwendig in sich die Natur Jesu! Jesus wird ein Teil von ihm!

 

Vieles in der Bibel klingt nach Aberglauben oder Unglauben. Wie bezeichneten z.B. die Römer die ersten Christen? Sie nannten sie Atheisten! Sie waren für sie Gottlose, weil sie keinen Götzen, keine Figur, keinen Tempel, keinen Altar, keine Bilder, keine Heiligen hatten, sich irgendwo auf dem Dachboden, im Wald oder am Fluss versammelten. Die wirklich an Jesus gläubigen Menschen, wurden im alten Rom als Atheisten bezeichnet! Das ist ein Fakt!

Sollte es uns etwa stören, wie Menschen über uns denken? Wichtig ist doch einzig und allein das, was wir sind!

 

Im Vaterunser äußern wir die Bitte: „Gib uns unser tägliches Brot heute!“ Diese Formulierung ist eine sehr unglückliche, komische und merkwürdige Formulierung. Ich kann nicht beten, wie es im Urtext eigentlich geschrieben steht, aber wir sagen: „Gib uns unser tägliches Brot heute!“ Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, heißt es in der Bibel, wisst ihr das? Lasst uns diesen Gedanken aufgreifen! Wovon lebt der Mensch? Was ist die tiefere Bedeutung vom Abendmahl? Der Mensch lebt von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht!

 

Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. (Johannes 1, 1)

 

Er war Gott – das Wort! Er wohnte unter uns!

 

Gib uns tagtäglich ein Wort, ein Brotstück, ein Brotkrümel! Gib uns täglich Gott!

 

Wir nehmen täglich direkt von Gott das Himmelsbrot auf! Es ist ein großer Unterschied, ob ich dir etwas sage, oder ob Gott dir durch den Heiligen Geist etwas sagt, ob ich dir die Schrift erkläre, oder ob dir der Heilige Geist die Schrift erklärt, ob ich dir ein Zeugnis von der Herrlichkeit Gottes gebe, oder ob der Heilige Geist das tut. Ich kann nur bezeugen, aber Er überzeugt die Menschen.

 

Sehet und schmecket, wie freundlich der Herr ist! Ich kann noch so freundlich lächeln, dir noch so schöne Gottesdienste zaubern, dennoch werdet ihr nie froh und glücklich werden, es sei denn, der Heilige Geist kommt! Wenn der Herr wirkt, wird unsere Seele aufgebaut!

 

Uns sollte heute Morgen nicht danach verlangen eine große, schöne Rede zu hören. Ich könnte, je nach Wunsch, einen Vortrag über dieses oder jenes Thema halten. Das wäre kein Problem für mich. Aber Vorträge würden keinen einzigen Menschen retten, ihm helfen oder in den Himmel bringen. Vorträge oder Referate verändern kein Menschenleben, sondern die Kraft Gottes – die Speise, die vom Himmel kommt!

 

Mein Anliegen heute Morgen ist, dass wir alle ein Verlangen nach einer außerordentlichen Speisung haben. Das Brot, das die Fünftausend gegessen haben, war kein gewöhnliches Brot, sondern es ist durch die Hände Jesu gegangen. Dieses Brot hier ist ‚durch die Hände der Jünger’ gegangen.

 

Jetzt frage ich: Wer hat das Wunder der Brotvermehrung bewirkt? Jesus? Er hat es nur gebrochen! Ausgeteilt haben es die Apostel!

 

Stellt euch einmal vor, wie der Apostel Petrus damit beschäftig ist, das Brot den in Gruppen sitzenden Menschen zu geben! Hier ein Gruppe von einhundert Mann, da eine Gruppe von einhundert Mann usw. Rechnet euch aus, wie viele Male er und die anderen Apostel hin und herlaufen müssen, um Fünftausend Menschen zu versorgen! Zu den Fünftausend kommen noch die dazugehörigen Frauen und Kinder. Kinder können ganz schön viel essen. Die leeren Körbe müssen jeweils wieder zurückgebracht werden usw.

 

Das alles haben die Apostel bewirkt, denn Jesus sagte: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Das ist ein sehr merkwürdiges Wort bezüglich der Speisungswunder in der Bibel.

Er sagt nicht: „Ich, Jesus, gebe euch zu essen!“, sondern: „Gebt ihr ihnen (das Brot des Lebens) zu essen!“ Brecht ihr mit den Menschen das Brot des Lebens! Teilt ihr mit ihnen das Brot des Lebens!

 

Gib uns das tägliche Brot, das wir zum Leben brauchen! Das Brot, das wir zum Überleben brauchen! Was heißt das?

 

Du kannst in dieser Welt nur überleben, wenn du das übernatürliche Brot Gottes gegessen hast! Im Kampf gegen die Dämonen, alle finsteren Mächte, die Hölle, den Teufel usw. kannst du nur bestehen, wenn du dieses Brot gegessen hast! Nur dann hast du Power und Kraft! Nur dann bist du stark! Ansonsten bist du nicht mehr als ein Versager!

 

Wie viele Gotteskinder essen tagtäglich von diesem Brot! Wie viele Menschen schauen tagtäglich in ‚den Brotkorb Gottes’ hinein!

 

Hier unter uns sind Menschen, die einstmals das Brot des Himmels gegessen haben, die sich einstmals am Herrn erfreut haben, die einstmals dieses Brot genossen haben, die einstmals happy und satt am Tisch Gottes saßen und, davon gestärkt und begeistert, sogar noch etwas Brot mit nach Hause genommen haben …

 

Es gibt Menschen, die betrachten ‚das Brot des Lebens’, wie die alten Israeliten, lediglich als ‚Schaubrote im Tempel’. Sie sagen: „O, das war das wunderbare Manna, das Gott unseren Vätern in der Wüste gegeben hat! Gesegnet sei Aron, gesegnet sei Moses, gesegnet sei Myriam!“

 

Das Brot Jesu Christi heute Morgen ist nicht nur zum Bewundern und zum Bestaunen da! Es ist da, um genossen zu werden!

 

Vielleicht sagst du: „Ich bin nicht berechtigt von diesem ‚Brot des Lebens’ zu essen!“

 

Lasst uns einmal eine Episode aus dem Leben Davids betrachten: David ist auf der Flucht, weil König Saul ihn verfolgt. Sein Leben ist in Gefahr. Er betritt das Heiligtum der Stiftshütte und sieht die Schaubrote. Der Priester sagt: „Ich habe nichts zu essen, nur diese Schaubrote!“ Daraufhin sagt David: „Gib mir diese Schaubrote!“ Aber die Antwort lautet: „Nur Priester dürfen diese Brote essen, nicht aber du, der du kein Priester bist! Wie verhält sich David? Er nimmt die Schaubrote und noch dazu ‚das Schwert des Goliath’ und flieht.

 

Die Schaubrote sind weder dazu da bewundert zu werden, noch dazu, als Reliquie auf dem langen Weg zur Seligkeit mitgeschleppt zu werden! ‚Das Brot des Lebens’, Jesus Christus, ‚das himmlische Manna’, ist zum Essen da, ob du nun berechtigt bist oder nicht!

 

Mein Evangelium ist für alle Menschen, für jede Kreatur, für Jedermann da!

 

Diese Tage habe ich mich entsetzt als ich die Bibel las, und herausfand, dass ein Großteil der Heilungen, die Jesus vollbrachte, an Menschen geschah, die nicht an Ihn glaubten.

 

Jeder will Jesus berühren, etwas mit Ihm erleben und erfahren, aber nicht alle können glauben. Es steht geschrieben: Er heilte sie alle! Hier steht nicht: Diese, die an ihn glaubten, wurden geheilt! Da sind einige unter ihnen, die großen Glauben hatten, und dennoch den Mann in Israel nicht fanden.

Das große Volk glaubt nicht, aber wenn es dennoch tut, was Jesus sagt, wird es von der Liebe Gottes überwältigt. Jesus sagt: „Setzt euch in fünfzig oder hundert Mann Gruppen und schaut das Wunder an!“

 

Aber bitte, schau heute Morgen das Brot nicht nur an und versuche zu erklären, was das zu bedeuten hat, sondern genieße es einfach! Nimm sowohl ‚die Schaubrote’ als auch ‚das Schwert Goliaths’. Das Schwert war nicht leicht, es war eine doppelte Ausführung, hatte ein doppeltes Maß und war größer als gewöhnlich.

 

Seht wie David das Schwert nimmt! Dieses Schwert steht ihm zu, weil er es war, der den Goliath erlegt und besiegt hatte. Ohne die richtige Speise, könnte er niemals führen! Aber hier kommt auf einmal Beides zusammen: sowohl die Schaubrote als auch die Waffe! David isst das Brot und nimmt das Schwert, und später schneidet er, gestärkt mit der Kraft Gottes, König Saul den Rockzipfel ab! Er kann sowohl das Große als auch das Kleine in der Kraft Gottes erledigen! Das nur Nebenbei!

 

Diese außergewöhnliche Speise ist keine alltägliche Speise, sondern eine Festspeise, die Gott uns geben will, und zwar fortlaufend und ewig!

 

Im Buch ‚Weisheit’ – das ist in den Apokryphen – gibt es einen Vers, den ich heute Morgen mit euch lesen möchte:

 

Während sie auf solche Weise gezüchtigt wurden, hast du deinem Volk eine Wohltat erwiesen, und mit Wachteln ein Verlangen nach einer fremden Nahrung gegeben. (Weisheit 16, 2)

 

Es ist die Rede von einem heftigen Verlangen! Gott gab eine außerordentliche Kost! Die Israeliten hatten ein außergewöhnliches Verlangen!

 

Wenn du kein heftiges Verlangen, keinen Appetit, keine Sehnsucht, keinen Hunger hast, wenn du gar satt bist und nichts brauchst, wenn du sagst: „Nein Dankeschön, ich habe schon gegessen!“, so wie Gäste, denen du etwas anbieten möchtest und sie deine Speise ablehnen, kannst du machen was du willst, es hat keinen Zweck! Du kannst deinen ganzen Kühlschrank ausräumen, es würde nichts nützen. Satte Menschen können nichts von Gott bekommen, aber hungrige, die ein heftiges Verlangen haben, denen der Magen knurrt, diese, die Hunger nach Gott haben und sagen: „Wie ein Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, nach dir!“ (Psalm 42, 2) Ein solcher Mensch kann gesättigt werden!

 

Die außerordentliche Kost bekommst du erst, wenn du ein außerordentliches Verlangen hast! In dem Maße wie dein Verlangen ist, in demselben Maße gibt es die Speise!

 

Wenn du dich nicht mit dem Alltäglichen zufrieden gibst, sei es nun Wassersuppe, irgendeine Brühe oder irgendwelche Reste, sondern wenn du Verlangen nach etwas Besonderem hast und sagst: „Ich habe einen besonderen Kampf, einen besonderen Weg, einen besonderen Auftrag, wofür ich eine besondere Kraft benötige!“, dann erhältst du das, wonach dir verlangt!

 

Die Apostel hatten einen besonderen Auftrag, und zwar diesen: „Gehet hin bis an das Ende der Welt …! (Markus 16, 15) Ohne die Kraft des Heiligen Geistes kommst du nicht bis ans Ende der Welt! Ohne diese göttliche Kraft kommst du nicht einmal aus den Toren Jerusalems heraus!

 

 

Ich denke an den Propheten Elia, den Mann Gottes, der erschöpft daliegt, wie so viele andere Christen heute auch, die die außerordentliche Speise nicht kennen und unter Depressionen leiden. Er sagt: „Ich bin nicht besser als alle anderen! Ich will sterben! Lieber Gott, nimm meine Seele von dir!“ Er macht Atemübungen und hofft, dass seine Seele ausfährt, aber sie fährt nicht aus. Stattdessen berührt ihn der Engel Gottes und sagt: „Steh auf und komme aus der Höhle heraus, in die du dich verkrochen hast!“ Nach dem zweiten Wecken gehorcht Elia, geht hinaus und findet frisch gebackenes Brot, von einem Engel serviert. Niemand sonst ist weit und breit da. Er nimmt das Brot und isst. Was geschieht? Er geht in der Kraft dieser Speise vierzig Tage und vierzig Nächte, solange, bis er an den Berg Gottes kommt. Das ist die außergewöhnliche Speise!

 

Während die Israeliten in der Wüste mit dem himmlischen Manna versorgt werden, ist kein Kranker und Gebrechlicher unter ihnen! Eine außergewöhnliche Speise!

 

Würdest du mehr von Jesus ‚essen’, genießen und aufnehmen und mehr Gemeinschaft mit Ihm haben, ginge es dir besser! Du wärst gesünder, kräftiger, stärker, feuriger, brennender und eifriger im Glauben!

 

Zurück zu Elia: In der Kraft dieser Speise geht der Prophet vierzig Tage und vierzig Nächte! Was heißt das? ‚Vierzig’ ist die Spanne eines Lebens. 40 ist die Zeit der Versuchung, der Prüfung, der Bewährung. Die Zahl 40 steht für ein Leben bzw. eine Generation, für die lebenslange Zeit der Prüfung und Bewährung. Wenn du diese Speise isst, bist du also solange du lebst weder zu bremsen noch zu halten, erfüllst deinen Lebensauftrag bzw. den Dienst, den Gott von deinem Leben will!

 

‚Jesubrot’ nenne ich diese Speise! Beim Abendmahl erhältst du symbolisch ‚Jesu Fleisch und Blut’. Eine außergewöhnliche, außerordentliche Kost! Das Speisungswunder wird fortgesetzt!

 

Wenn du ehrlich bist und dieses außerordentliche Verlangen nach ‚anderem Fleisch’ und ‚anderem Leben’ hast, erlebst du etwas Besonderes! Schon zu Zeiten von ‚Sodom und Gomorra’ war das Verlangen nach etwas Übernatürlichem, Übersinnlichem, Außerirdischem bzw. ‚anderem Fleisch’ als tiefe Sehnsucht in den Menschen vorhanden. Es gibt ‚ein anderes Fleisch’, welches den Menschen durch Fernsehen, Esoterik, New Age u.a. serviert wird! Es ist verdorben, voller Sünde, Gräuel und Ekel! Dieses Fleisch sollst du nicht essen!

 

Interessant ist, welches Fleisch den Juden zu essen bzw. nicht zu essen erlaubt war. Würmer und alles, was unter der Erde lebt, bedeutet Ekel und Gräuel. Diese Art ‚anderes Fleisch’ durften sie nicht essen! In der Bibel ist das Fleisch der Vögel, der Menschen sowie der Kriechtiere genau definiert. Wir sollen Vogelfleisch bzw. ‚Engelspeise’ nehmen, etwas, das fliegt, das ‚von drüben’ aus der anderen Welt kommt! Gott will uns mit himmlischen Dingen beschenken!

 

Vielleicht hast du mich heute Morgen nicht verstanden, schüttelst den Kopf und fragst dich: „Was wird hier eigentlich gepredigt?“ Ich möchte wie ein Kind sein und dieses Stück Brot, welches Jesus Christus selbst ist, dieses, das Er uns zurückgelassen hat, verlebendigen! Er sagt: „Tut das zu Meinem Gedächtnis immer und immer wieder, denn wenn Ich einst wieder da bin, braucht ihr das alles nicht mehr!

 

Führen wir uns die ersten Christen vor Augen, dann sehen wir, wie sie täglich das Brot brechen, das Abendmahl nicht nur einmal im Monat oder in der Woche, sondern täglich feiern! Täglich brauchten sie diese außerordentliche, übernatürliche Speise!

Wenn sie schon damals, in dieser frommen, religiösen Stadt Jerusalem, als die Welt noch nicht wie ‚Sodom und Gomorra’ verdorben war, täglich diese Speise brauchten, wie viel mehr brauchen wir sie erst in Berlin, in ‚dem Babylon unserer Zeit’, in der wir leben! Es ist Endzeit! Wir brauchen diese außerordentliche Kost nicht nur täglich, sondern sogar stündlich!

 

Habe tief im Inneren ein Verlangen danach! Es muss aus deinem Herzen, aus deinem Leben, aus deinem Körper, aus dir heraus kommen! Ich kann dir dieses Verlangen weder vermitteln, noch dir den Appetit dafür schenken! Du selbst musst eine große Sehnsucht nach Gott und den himmlischen Dingen bekommen! Lass sie dir von Gott schenken! Sie muss in deinem Magen, in deinem Herzen, in deiner Lunge, in deinen Adern sein, sodass du sagst: „Gott, ich kann nicht mehr! Ich brauche Dich! Ich muss Dich haben! Jesus, ich muss Dich haben!“

 

Lasst uns aufstehen! Wir wollen uns dieses heftige Verlangen zeigen lassen! Gott gibt auf ihr heftiges Verlangen hin eine außergewöhnliche Kost! Wenn Gott diese außerordentliche Kost den alten Israeliten vierzig Jahre lang geben konnte, wie viel mehr dir heute Morgen, im Zeitalter des Heiligen Geistes, im Zeitalter der Gemeinde Jesu Christi, im Zeitalter der Fülle! Halleluja! Gott will uns beschenken!

 

Vater, ich danke Dir, dass Du hier in Berlin ein Volk erweckst, das ein heftiges Verlangen nach göttlichen, himmlischen Dingen hat! Herr, Du zerstörst und zerschlägst diese ganze Appetitlosigkeit der Christen, die einfach nur berieselt, betätschelt und unterhalten werden wollen! Herr, Du schenkst ein Verlangen nach einer außerordentlichen Kost, und egal wie lange es dauert, wie es präsentiert wird, wo es dargeboten wird, Herr, wichtig ist das Jesus gefunden, berührt, erlebt, aufgenommen und erfahren wird!

 

Herr, Du schenkst uns göttlich himmlische Erfahrungen! Du speist uns mitten im Angesicht unserer Feinde! So wie David damals mitten im Angesicht seines Verfolgers und Verräters, der sogar unter dem Tisch lag und jedes Wort mithörte, von Dir, o Gott, die Stärkung durch die Schaubroten erhielt und durch diese außergewöhnliche Kost mit Kraft gespeist wurde, sodass er nicht vom Feind in seinen Plänen und Vorhaben verhindern werden konnte, so ist jeder, der diese außergewöhnliche Speise isst und somit Dich, Herr Jesus, aufnimmt, nicht mehr derselbe, sondern lebt ein übernatürliches Leben in neuen Dimensionen und hat eine außergewöhnliche Kraft! In ihm wirkt ein anderer Geist!

 

Danke, Herr, das Du uns das heute Morgen zeigst und uns hilfst, eben das zu verstehen und zu begreifen! Heiliger Gott, begegne uns heute Morgen! Ich danke Dir dass Du das tust!

 

Du hast dieses heftige Verlangen heute Morgen in deinem Herzen! Sag es Deinem Gott! „Herr, ich habe ein Verlangen, es ist vielleicht nur klein, aber ich habe ein Verlangen, eine Sehnsucht! Herr, ich sehne mich nach den Altären! Ich möchte, o Herr, Deine Herrlichkeit sehen! Ich möchte Dich schmecken! Ich möchte den alten Gott von Abraham, den der Propheten, den der Apostel, den der Kirchenväter, den Gott der Heiligen erleben und erfahren!“

 

Wenn du das möchtest, so darfst du dieses Verlangen heute Morgen mit deinen Worten ausdrücken! Sage: „Ja, Herr, ich will! Gott stehe mir bei! Ich will Dein Eigen sein!“ Wer möchte sich Gott hingeben! Wir werden nur gesegnet, wenn wir ein heftiges Verlangen, einen großen Wunsch und eine tiefe Sehnsucht in unserem Herzen haben!

 

 

Wer will beten – Gott segne dich!