FÜHRUNG durch den HEILIGEN GEIST – Predigt vom 24.11.2001
(Hast du dich vielleicht auch schon gefragt: „lieber Gott, was mutest Du mir alles zu? Warum lässt Du diese schlimmen Dinge in meinem Leben geschehen?“ Hier findest du die Gründe, warum es sich garantiert lohnt, unserem genialen, allmächtigen Gott dennoch zu vertrauen und unter allen Umständen gelassen zu bleiben!)
Gott ist gut! Er ist mitten unter uns! Amen
Jesus Christus sagt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. (Matthäus 18, 20)
Es ist nicht ausschlaggebend, wie viele Personen anwesend sind, wichtig ist, dass Jesus da ist! Die Gegenwart des Herrn ist entscheidend! Der Herr ist da! Wir haben Ihn eingeladen, besungen, gepriesen, und wissen: „Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn!“ Preis Gott!
Mein Thema ist, die unbewusste Leitung Gottes.
Bist du auch schon einmal unbewusst geleitet worden? Plötzlich stößt du unerwartet mit jemandem zusammen. Irgendjemand kommt dir in die Quere, irgendjemand ärgert dich, vielleicht ein Feind. Du denkst dann: „Was erlaubt sich dieser Mensch eigentlich?“, aber du kommst von ihm nicht mehr los. Das ist eine Führung Gottes bzw. eine Situation, die deinem Leben eine Wende gibt. Durch einen Widerstand entsteht ein neuer Lebensumstand.
Ich werde die göttliche Führung sowohl der Moabiterin Ruth, der Urgroßmutter des David, als auch die des Tobias (siehe Apokryphen) etwas näher betrachten.
Vorab ein paar Gedanken über die unbewusste Führung Gottes:
Die unbewusste Leitung Gottes ist das Normale. Du wirst ganz unmerklich geleitet. Das Spektakuläre, Besondere, Verrückte, Geistesblitze und Offenbarungen sind nicht normal.
Unbewusst geführt, sind wir uns über die vielen Wendepunkte im Leben oft gar nicht im Klaren. Wir werden ständig von bösen Mächten manipuliert, aber auch gute Mächte, gute Geister und Engel leiten und führen uns.
Denn Gott hat seine Engel ausgesandt, damit sie dich schützen, wohin du auch gehst. Sie werden dich auf Händen tragen, und du wirst dich nicht einmal an einem Stein verletzen! (Psalm 91, 11 + 12)
Die Führung des Herrn ist verborgen. Gott benützt nie den Haupteingang! Wenn du Gott begegnen möchtest, warte nicht an der Tür! Gott gelangt durch die Hintertür zu dir! Plötzlich ist Er mitten unter uns, und keiner hat es gemerkt. Über diese stille, klammheimliche, versteckte Führung des Herrn möchte ich sprechen.
Hier einige Beispiele, wie dies geschehen kann:
-
Durch 'Liebe auf den ersten Blick'; die rein zufällige Begegnung mit einer Person, die später vielleicht dein Partner wird.
-
Durch das Lesen eines Buches oder das Hören eines Zeugnisses. Plötzlich gibt jemand einen Impuls, einen Gedankenanstoß, eine Anregung.
-
Durch ein Ärgernis. Jemand regt dich auf. Auch dadurch wirst du geführt.
-
Durch eine Krankheit. Krankheit ist auch eine Sprache! So viele Menschen denken, dass Krankheit vom Teufel ist. Gewiss ist sie vom Teufel, ebenso wie alles Negative, aber auch diese Dinge benützt Gott zu unserer Leitung und Führung.
-
Durch die Teilnahme an einer Veranstaltung, an einem Gottesdienst wie diesem, der vielleicht eine Wende in deinem Leben auslöst.
-
Durch eine unerwartete Geschäftsreise oder durch einen verpassten Zug, einen Autounfall, eine Katastrophe o.a.
Hier eine von mir umgearbeitete Geschichte aus den griechischen Legenden, (mit eigenem Copyright):
Ein Schüler sucht einen Meister, den er schließlich auch findet. Er fragt ihn: „Bitte, darf ich mit dir gehen? Ich möchte von dir lernen!“ Der große Meister sprach: „Ist in Ordnung, du darfst.“ Doch schon in der ersten Nacht geschieht etwas Merkwürdiges: Nachdem sie von dem Mann, der sie so gut bewirtet hatte, weggingen, zündete der Meister dessen Haus an. Daraufhin sagt der Schüler: „So eine Unverschämtheit! Dieser Wirt hat uns das Beste gegeben, und du hast ihm das Haus angezündet!“ Doch der Meister sagte nur: „Komm, wenn du willst, folge mir nach!“
Die nächste Nacht schlafen sie woanders, und morgens nimmt der Meister einen silbernen Kelch mit. Der Schüler sagt: „Meister, der Herr hat uns so gut bewirtet, aber du bestiehlst ihn!“ Der Meister sagt: „Wenn du willst, folge mir nach!“
Die dritte Nacht sind sie wiederum gut bewirtet und behandelt worden, aber beim Weggehen, nimmt der Meister das kleine Kind des Hausbesitzers an die Hand, und gemeinsam gehen sie über einen Steg, der über einen Bach führt. Als sie auf der Mitte sind, gibt der Meister dem Jungen einen Schubs, sodass er in die Fluten stürzt und stirbt. Der Schüler sagt zu seinem Meister: „Mein Herr, du gehst so unverständliche Wege mit mir. Ich kann das nicht fassen! Ich verstehe das nicht! Warum machst du das?“
Daraufhin sagt der Meister: „Weil ich den Leuten etwas Besseres geben will und dir dadurch zeige, dass Schwierigkeiten manchmal mehr freisetzen als gute Taten, ein Dankeschön bzw. Worte des Lobes.
Unter dem Haus, das ich angezündet habe, ist ein Schatz, und der Besitzer hat mehr von dem Schatz, den er jetzt findet, als von dem Haus, denn damit kann er seine Schulden bezahlen und für den Rest seines Lebens schuldenfrei sein. Der Becher, den ich mitgenommen habe, war vergiftet. Dadurch, dass ich ihn mitnahm, habe ich ihm das Leben gerettet.
Aus dem Jungen wäre ein Verbrecher, ein Mörder, geworden. Hättest du das Ende dieses Knaben sehen können, hättest du ebenso wie ich reagiert.“
In der Bibel steht: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8, 28)
Die heimliche Führung Gottes ist, dass alle Dinge zu deinem, zu meinem, zu unserem Besten dienen. Kannst du das glauben? Das ist manchmal schwer, denn nur die Segnungen, die Herrlichkeiten, die Geistesblitze sind leicht anzunehmen, aber alles andere?
Pfingstler und Charismatiker glauben an Geistesblitze, nach dem Motto: „Jetzt hat mir der Herr etwas gezeigt, offenbart, gegeben! O Halleluja!“
Aber wehe, sie bekommen drei Wochen lang keine Offenbarungen, ein halbes Jahr keine Visionen, und ein dreiviertel Jahr keinen Traum. Dann denken sie: „Mit mir stimmt etwas nicht! Wo ist Gott geblieben? Hat es Ihm die Sprache verschlagen? Gefalle ich Ihm nicht? Habe ich einen Fehler gemacht? Führt Gott mich nicht mehr?“
Denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Besten dienen! Rahme es dir ein! Gestalte es farbig! Umrande es blau oder lila! Halleluja!
Weiter lautet der Vers: … denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Das heißt, von dem Moment an, wo du dein Leben Jesus übergibst, wirst du von einer anderen Macht geführt, von einer unsichtbaren Hand geleitet und getragen.
Nachdem du gesagt hast: „Jesus, nimm mein Leben hin!“, hast du dich Gott anvertraut und gehörst Ihm! Ab diesem Augenblick lebst du nicht mehr dein eigenes Leben, sondern wirst von einer unsichtbaren Macht geführt und geleitet, so wie die Jünger damals.
Ich spreche über unmerkliche Führungen. Von Jesus heißt es: Es begab sich; das ist lutherisch. Gemeint sind die kleinen Begebenheiten, worüber man kein großes Aufheben macht, worüber man nicht groß redet, und dennoch begab es sich! So z.B. eine Geschäftsreise, eine Begegnung, ein Zusammenstoß, eine Katze, die dir zugelaufen ist. Plötzlich hast du eine neue Freundin und bist nicht mehr ganz so allein.
Das Leben ist nicht immer voller Botschaften und Stimmungen, voller Visionen und Träume! Das sind eher die Ausnahmefälle! Aber, wenn wir beginnen mit Christus das ganz normale Leben zu leben, haben wir sehr viel entdeckt!
-
Gott führt uns durch Impulse. Irgendetwas verursacht 'ein Aufhorchen' in unserem Leben.
Wer erwartet etwas Gewaltiges, z.B. eine laute Stimme vom Himmel, die dir durch Mark und Bein geht, Gänsehaut verursacht und sagt: „Höre, Mein Kind! Ich bin hier!“ Aber so redet Gott nicht!
Schau nur die Berufung des Moses an: Der Busch brennt den ganzen Vormittag über. (In der Wüste gibt es immer wieder solche Art Buschbrände; das ist also nichts Besonderes.) Aber nachmittags, während der Teezeit, denkt Moses: „Das gibt es doch nicht! Dieser Busch brennt schon seit heute Morgen! Das Holz müsste schon längst verbrannt sein! Es verbrennt nicht, obwohl es schon seit morgens in Flammen steht! Was ist mit diesem Busch los? Das muss ein besonderes Holz sein; ein Holz, das nicht verbrennt. Ich gehe hin und schau, was da los ist!“
Nachdem er durch einen kleinen Impuls aus der Reserve gelockt wird, geht er auf Gott zu, und der Herr beginnt zu sprechen: „Moses, ziehe deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden!“ (2 Moses 3, 5)
Oder, hier eine Begebenheit aus Davids Leben:
David ist nicht vorbereitet den Goliath zu schlagen, sowie auch wir oft nicht auf große Dinge vorbereitet sind. David kommt zum Lager der Israeliten und hört den Spötter sagen: „Was will dieser Gaukler? Was erzählt er da? Er lästert unseren Gott!“ Das war ein Anstoß! Er denkt: „Warum unternimmt niemand etwas?“ Hier ist eine Lücke, eine Panne, eine missliche Lage!
Er denkt: „Was ist mit König Saul? Er ist doch eines Hauptes länger, aber er bewegt sich nicht. Er sitzt in einem Wagen und versteckt sich. Warum tut niemand etwas? Hier ist eine Notsituation, aber niemand tut etwas! In dieser Situation kriegt David seinen Ruf von Gott und sagt: „Ich gehe! Melde mich sofort an! Wenn ihr solche Feiglinge seid, dann werde ich es mit diesem Goliath aufnehmen! Ich wage es!“ Aus dieser Situation heraus, wurde er später zum Helden.
-
Gott führt uns durch bestimmte Situationen, die einen Anstoß geben. Menschen werden immer dann zu Helden, wenn sie eine bestimmte Situation verstanden haben, sie nützen und darauf eingehen.
-
Gott führt uns durch Wünsche. Wir bekommen einen Wunsch. Wir wünschen uns Linsensuppe, nur als Beispiel, oder wir haben den Wunsch, einmal Amerika zu sehen. Dieser Wunsch wird immer stärker. Dadurch führt uns Gott.
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird' s wohl machen. (Psalm 37, 5)
Sage Gott deine Wünsche! Er wird dich führen, leiten und ans Ziel bringen! Wenn du keinen Wunsch hast, bringen dich keine zehn Pferde dort hin. Du musst einen Wunsch haben, entweder zu heiraten, diesen oder jenen Beruf zu ergreifen, ein Haus zu bauen, usw. Wenn du am liebsten im Wohnwagen lebst, wirst du nie das Verlangen haben, sesshaft zu sein, sondern du willst wie ein Zigeuner von Land zu Land ziehen. Der Wunsch ist unser Befehl.
-
Gott führt uns durch eine Veranlassung, einen Aufruf, z.B.: „Wer will als Helfer nach Afghanistan gehen?“ Du hörst von einer Not, einer Katastrophe und wirst dadurch motiviert, etwas zu tun.
-
Gott führt uns durch Begebenheiten! Wir ärgern uns, 'ecken' irgendwo an. Das ist diese unbewusste Leitung.
Ich spreche ja die ganze Zeit von dem Unterbewusstsein! Wer in Zungen betet, bringt das Unterbewusstsein ans Licht.
Diese, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes. (Römer 8, 14)
Der Geist Gottes leitet unser Unterbewusstsein!
Der Herr hat' s gegeben, der Herr hat' s genommen, der Name des Herrn sei gepriesen!“ (Hiob 1, 21)
Das ist Dankbar-Sein in allen Umstände innerhalb der Führung Gottes! D.h. sich nicht dagegen wehren und sagen: „Das darf nicht sein! Das kann nicht sein! Das darf ich nicht zulassen!“ Nein! Sage: „Wenn Gott das will, nehme ich es an!“ Erst wenn wir den Schickungen nicht mehr ausweichen und sagen: „Das ist vom Herrn bestimmt! Das hat der Herr gewollt! Das ist in Seinem Plan und Ratschluss!“, sind wir gelassen. Warum sollen wir immer nur das Gute annehmen und nicht auch das Böse?
Im Buch Hiob steht:
Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb! Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. (Hiob 2, 10)
Warum sollen wir diese Schickungen nicht annehmen?
Wir müssen manchmal 'Wüsten', Durststrecken und Engpässe durchwandern. Hier benötigen wir keine großen Offenbarungen, sondern müssen einfach nur wissen: „Unser Leben ist in Gottes Hand!“ Dann kann kommen, was will, der Teufel kann Amok laufen, die Hölle brodeln, niemand kann mich aus Seiner Hand reißen!
Wenn du dein Leben Jesus übergeben hast, kannst du sagen: „Sicher in Jesu Armen, sicher an Seiner Seite! Wer kann mich von Seiner Liebe scheiden? Was kann mir passieren? Ich bin ja in Seiner Hand! Ich bin ja Sein Kind!“ Alles, was mein Leben trifft, hat Gott abgesegnet! So kann ich ganz gelassen leben!
Ich habe festgestellt, dass das große Geheimnis des christlichen Lebens Gelassenheit ist! Nicht Ängstlichkeit, Verzagtheit, Durchdrehen, Nerven verlieren, sondern gelassen sein! „Der Herr hat' s gegeben, der Herr hat' s genommen, der Name des Herrn sei gepriesen!“ Dann lebt es sich leichter! Dein Unterbewusstsein weiß: „Ich bin ein Kind Gottes!
Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet. Würde jemand von euch seinem Kind einen Stein geben, wenn es um ein Stück Brot bittet? Oder eine giftige Schlange, wenn es um einen Fisch bittet? Wenn schon ihr hartherzigen Menschen euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes schenken, die ihn darum bitten! (Matthäus 7, 7 - 11)
Ich werde nie das Verkehrte, sondern immer das Richtige von Gott kriegen!
Die Dinge, die mir gerade im Augenblick Probleme bereiten, sind Schickungen Gottes!
Du musst dich fallen lassen! So viele Menschen sind wie zementiert! Sie haben Stützen und krallen sich fest! Sie werden ganz steif, wenn es um die Herrlichkeit Gottes geht!
Lass dich in die Hand Gottes fallen! Du kannst nicht tiefer fallen als in Seine Hand! Nimm die unbewusste Leitung Gottes einfach an! Das ist ganz arg wichtig! Nimm an, was Er dir gibt!
Dietrich Bonhoeffer hat ein Lied geschrieben, das wir von Zeit zu Zeit singen. Es heißt: Von guten Mächten wunderbar umgeben, mag kommen, was da kommen will.
Ich bin von guten Mächten wunderbar umgeben! Bevor die böse Macht kommt, habe ich 'einen Panzer von guten Mächten' um mich herum!
Die bösen Mächte sind da, aber sie prallen an den guten Mächten ab!
Das ist als wärst du geölt. Was glaubt ihr, warum bei der Gans das Wasser abläuft und sie auf dem Wasser so gut schwimmt? Weil ihre Federn geölt sind, sodass das Wasser abprallt.
Wenn du die Salbung Gottes, 'das Öl', den Heiligen Geist, in deinem Leben hast, dann prallt alles an dir ab. Das Wasser perlt an dir herunter und du trittst perlend aus dem Wasser heraus. Das ist die Salbung – der Heilige Geist!
Manchmal lässt Gott schlimme Dinge zu! Wir fragen dann: „Mein Gott, was mutest Du mir noch alles zu?“ Wir fürchten uns 'vor der Dunkelheit', aber Gott erlaubt, dass uns plötzlich 'das Licht ausgeht'! Warum? Weil Er uns befreien will!
Er will uns von Buchstaben, dem Gesetz, von Menschenabhängigkeit, von allen möglichen Zwängen und Einengungen befreien! Wir sollen lernen, auf uns selbst gestellt zu sein und allein Gott und Seiner Hilfe zu vertrauen!
Während des großen Erdbebens in San Francisco war das Krankenhaus unbetreut, sodass die dort anwesenden Patienten unbeaufsichtigt waren. Unter ihnen befanden sich Gelähmte, die seit dreißig Jahren bettlägerig waren und seit dem nicht mehr gelaufen sind. Dadurch, dass die Erde wackelte, kamen sie wieder auf die Beine! Durch die Umstände waren sie gezwungen, um ihr Leben zu laufen! Sie merkten, dass ihnen niemand hilft und so haben sie selbst die Initiative ergriffen.
Gott lässt Dinge geschehen, damit unsere Nerven, Muskeln und Gelenke gestärkt werden, wir plötzlich wieder ganz neu auftreten und Dinge tun, die wir dreißig Jahre lang nicht mehr getan haben! Das sind die ganz natürlichen Führungen Gottes!
Es gibt auch Engel-Erscheinungen, aber die brauche ich nicht, um von Gott geführt zu werden, denn ich weiß: „Ich bin Sein Kind!“ Wenn du dessen gewiss bist, dann weißt du: Du hast einen Vater im Himmel, der immer das Beste für dich will, auch wenn Er dich manchmal hinten ein bisschen 'tätschelt'. Auch das gehört als Erziehungsmaßnahme dazu!
Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße, um seines Namens willen. (Psalm 23, 3)
Er ist der gute Hirte! Du weißt: „Mir wird nichts mangeln! Er weidet mich auf grüner Aue und ich fürchte mich nicht!“
Die Führung Gottes ist mein Thema:
Ich müsste eigentlich das ganze Buch 'Ruth' durcharbeiten, aber so viel Zeit habe ich heute Abend nicht. Das Buch 'Ruth' ist ein historisches Buch der Bibel. Die darin enthaltene Geschichte ist interessant. Lies sie Zuhause durch! Sie umfasst nur vier Kapitel! Es ist eine romantische Liebesgeschichte, die eine Heilsgeschichte ist, und zeigt, wie Gott Menschen führt.
Wegen einer Hungersnot im Lande ziehen Noomi und ihre beiden Söhne ins Ausland. Gott erlaubt manchmal in unserem Leben Hungersnöte, Kriegszustände o.Ä., damit eine Veränderung stattfindet, wir plötzlich umziehen oder auswandern.
Ich hätte meine Frau nie kennengelernt, wenn ich in Russland geblieben wäre. Ich musste nach Deutschland kommen, um sie kennenzulernen, denn sie wäre nicht nach Russland gekommen. Das ist Führung Gottes!
Auch in der Geschichte Jakobs und seiner Familie kommt eine Hungersnot vor. Folgendes geschieht: Diese Familie versündigt sich schlimm! Die Söhne Jakobs verkaufen ihren Bruder Josef nach Ägypten. Aber Gott lässt eine Hungersnot ins Land kommen, sodass die Söhne Jakobs nach Ägypten reisen müssen, um dort Nahrungsmittel zum Überleben zu erhalten.
So führt Gott, damit das, was getrennt ist, wieder zusammengefügt wird. Die Geschwister finden wieder zusammen. Die ganze Familie wird durch eine Katastrophe – die Hungersnot – versöhnt und wiederhergestellt.
Das ist die verborgene Führung Gottes. Die Familie Jakobs fragt sich: „Was haben wir falsch gemacht, dass so eine Hungersnot über das Land kommt?“ Es betrifft zwar die ganze Welt, aber inmitten dieses Welten-Chaos, in diesem Durcheinander, schreibt Gott Geschichte!
Gott schreibt auf krummen Linien gerade! Das dürfen wir uns merken!
Nach mehreren Besuchen gibt sich Josef zu erkennen. Die ganze Familie, samt dem Vater Jakob, kommt nach Ägypten, wo sie im Lande Goschen versorgt wird und sich zahlreich vermehrt.
Die Israeliten ließen sich in Goschen nieder. Sie wurden zu einem großen Volk. (1 Mose 47, 27)
Wir fragen manchmal schlimmer als die kleinen Kinder, die dem lieben Gott 'Löcher in den Bauch fragen': „Warum? Wieso? Weshalb?“
Ruth kommt als Witwe zurück und geht mit ihrer ehemaligen Schwiegermutter nach Hause, und – wie der Zufall es will – ist dort Boas, der einen Acker hat. Gerade ist Erntezeit und Ruth kann überall Ähren lesen, aber Noomi sagt: „Hör mal, du hast ein Recht auf dem Acker von Boas zu lesen!“ Boas ist noch Junggeselle und braucht eine Frau.
Durch die Führung Gottes bekommt dieser Junggeselle eine hübsche Witwe, eine Moabiterin, die später die Großmutter von David wird.
Wir sagen zu der Führung Gottes 'Zufall'. Aber Zufall ist für mich ein Pseudonym, wenn Gott nicht unterschreiben möchte. Eigentlich gibt es im Leben eines Gotteskindes keine Zufälle! In dem Moment nämlich, wo du Jesus dein Leben übergibst, greift unmerklich 'ein Meisterplan'.
Dein Leben wird 'umgepflügt', alles verändert sich, bekommt andere Figuren. Alles positioniert sich anders: das eine bekommt eine neue Politur und wird auf Hochglanz gebracht, das andere bekommt 'neue Aufsätze' usw. Dein Leben wird allmählich von einer unsichtbaren Hand verändert und umgeformt, weil der Meister daran arbeitet.
Hat Gott schon die Führung in deinem Leben übernommen?
Was tust du, wenn du keine Inspiration, keine Weisung und nicht einmal ein Bibelwort hast? Fromme Christen haben für jede Situation des Lebens ein Bibelwort. Aber das brauchst du gar nicht! Als Kind Gottes weißt du, dass du in Seiner Hand sicher bist und geleitet wirst! Obwohl du keinen Plan hast, weißt du immer wo es lang geht.
Die Reisenden damals, bis ins Mittelalter hinein, orientierten sich an der Wetterseite der Bäume. Früher gab es keine Landkarten. Abraham folgte Gott ohne Karte. Die Beduinen in der Wüste gingen nach der Sonne und den Sternen. Sie ließen sich führen; sie hatten einen anderen Instinkt. Für uns wäre unvorstellbar, in ein Land zu reisen, in dem es keine Karten und Stadtpläne gibt. Wie weit würden wir kommen?
Als die Mauer fiel, kamen manche von Ostberlin nach Westberlin, zeigten uns ihre Karte und sagten: „Schaut mal, hier ist Westberlin!“, aber ich sah lediglich einen weißen Fleck. Sie wollten wissen, wie sie von hier zum Kurfürstendamm kämen.
Unser Leben sieht manchmal wie ein weißer Fleck aus. Nichts ist da. Aber dann übernimmt Gott die Leitung und Führung, und du fragst dich bei Ihm durch.
Heute will ich dir helfen, die unbewusste Führung Gottes etwas näher und bewusster zu erleben!
Wenn es gerade kein Wort Gottes für dich gibt, so höre auf das Säuseln des Windes! Woher kommt er? Wohin geht er? Beginne zu beten und auf die innere Stimme zu hören! Gott hat uns eine innere Stimme gegeben, auf die wir viel mehr hören sollten!
Wenn du ein Kind Gottes bist, musst du nicht fragen: „Herr, was ist Dein Wille?“, denn du bist im Willen Gottes!
Als Kind weißt du, dass deine Eltern für dich sorgen. Sie tragen für dich die Verantwortung und schaffen dir die Voraussetzungen, dass du dein Leben gestalten kannst.
Gott will nicht mehr von dir, als das du 'die Rolle des Kindes Gottes' richtig spielst!
Gottes Führung ist etwas ganz Normales. Ein Kind fragt seine Eltern: „Vati, Mutti, was soll das?“
Eine Art der Führung ist, den Eltern gehorsam zu sein. So viele Menschen haben ihr Leben verbaut, weil sie den Eltern ungehorsam waren und gegen sie rebelliert haben. Rebellion, in keiner Art und Weise, zahlt sich je aus!
Achte immer die Autoritäten, egal welcher Art! Jede Autorität, wenn sie einigermaßen anständig ist, ist gut; auch die der Eltern, selbst dann, wenn sie keine Christen sind.
Erfülle die normalen Pflichten, die Gott dir gegeben hat! Sei ehrlich! Wenn du über irgend etwas in deinem Leben keine Offenbarungen Gottes hast, dann liegt es daran, dass du nicht ehrlich bist! Die Wahrheit lebt am längsten! Das Gute setzt sich durch!
Beobachte die Naturgesetze! Beachte die Verordnungen!
Wenn Gott nicht spricht und dir keine Extra-Offenbarung in einer bestimmten Sache gibt, dann musst du mit der Natur und deren Voraussetzungen zusammenleben, und aus der Geschichte deines Lebens das Beste machen, die Familienrechte anerkennen und in geschäftlichen Dingen treu deinen Pflichten nachkommen! Während dessen du 'dieses Stinknormale' tust, führt dich Gott.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat, auf dass du lange lebst und dass dir' s wohl gehe in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird. (5 Mose 5, 16)
Es gibt Zeiten der Stürme in deinem Leben; es beginnt zu regnen, aber du hast keinen Regenschirm, keinen Regenmantel, keine Regenstiefel dabei. Da musst du einen Unterschlupf suchen und warten, bis der Regen vorbei ist!
Gott sagt: „Verbirg dich! Bring dich in Sicherheit bis der Sturm vorüber ist!“ In manchen Situationen deines Lebens musst du vielleicht einfach mal untertauchen. Auch das ist die Führung Gottes! Tauche unter! Bleibe 'im Schützengraben' und lasse die Raketen, Granaten und Mörser über deinen Kopf hinweg fliegen! Du musst dich nicht gleich als Märtyrer zur Verfügung stellen!
Eine Möglichkeit der Führung Gottes ist, stille zu sein und zu warten! Durch Stille sein werdet ihr stark werden, heißt es in der Bibel.
Wenn du merkst, dass dir nichts anderes übrig bleibt als 'durch diese Sanddüne hindurch zu gehen', dann bete, wie Matthäus es gelehrt hat: „Herr, diese Apokalypse, von der du sprichst, ist, im Gegensatz zu den Prophezeiungen, die man mitunter weg beten, abwenden oder aufhalten kann, unabwendbar! Sie hat begonnen, 'der Countdown Gottes' läuft! Es gibt kein Entrinnen! Es kommt, wie es geschrieben steht: die Siegel werden nacheinander geöffnet, die Gerichte und Posaunen kommen, es ist nicht mehr abwendbar. Jesus sagt: Wenn dieses alles kommt, so bittet, dass eure Flucht nicht im Winter (wo es glatt und kalt ist) oder am Sabbat (am Feiertag) geschehe.“ Bete, dass du so wenig Kratzer wie möglich abbekommst!
Jesus sagt: Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. (Matthäus 10, 16)
Es könnte passieren, dass dich 'ein Wolf packt und ins Fell beißt'! Achte darauf, dass du nicht zu viele blaue Flecken bekommst!
Du wirst überleben, denn wir haben ja mehrere Leben in uns. Wir haben ein ewiges Leben. Das zu wissen ist wichtig! Du hast ewiges Leben, egal was geschieht.
Das Buch 'Tobias' ist eine sehr interessante Geschichte, die Aufschluss über die Führung und Leitung Gottes gibt. Nicht alle Bibeln beinhalten dieses Buch, denn es gehört zu den Apokryphen. Lies es durch! Ich möchte den Inhalt kurz umreißen:
Hier geht es um Außenstände bezüglich einer entliehenen Geldsumme, die zurückgebracht werden soll. Sie steht dem jungen Tobias zu. Die Situation ist folgendermaßen: Sein Vater sagt: „Junge, dieses Geld ist nicht hier, sondern auf der anderen Seite des Kaspischen Meeres! Hole es dort ab! Du brauchst aber einen guten Gefährten, denn der Weg ist weit. Suche dir in der Synagoge einen guten Begleiter, der dich beschützt und sicher ans Ziel bringt!“ Tobias findet eine solche Person, von der sich später herausstellt, dass sie sogar ein Engel ist. Dieser Engel begleitet Tobias, der erstaunt darüber ist, dass sein Gefährte alles weiß und ihn exzellent führen kann. Hier geschieht eine unbewusste Führung. Tobias bemerkt nicht, dass ihn ein Engel begleitet.
Es gibt nichts schöneres als zu bemerken: „Ich bekomme einen Wegbegleiter, der nicht nur ein Mensch, sondern noch dazu ein Engel ist!“
Dieser Engel, der Tobias begleitet, ist ein Wandergeselle, der sich auskennt, und zwar deshalb, weil er diese Strecke schon ein paarmal gegangen ist. Engel sind diese Strecke, die wir zu gehen haben, schon ein paarmal gegangen, für dich und andere, denn Engel haben ewiges Leben, aber du lebst nur achtzig Jahre. Dein Engel wäre arbeitslos, denn, wenn du tot bist, hat er nichts mehr zu tun und sucht sich jemand anderen.
Alle sich scheinbar zufällig ereignenden Begebenheiten der Reise, dienen, wegen der vortrefflichen Führung durch einen Engel, zum Besten aller Beteiligten. Tobias trifft auf die für ihn bestimmte Frau, die er heiratet. Die wegen eines Dämon belastete, schreckliche Vorgeschichte dieser Frau, klärt sich wunderbar auf.
Der Dämon, der seit langem dort sein Unwesen treibt, wird durch die von dem Engel vorsorglich aufbewahrte Fischleber vertrieben. Der Engel unterweist Tobias, sie in der Hochzeitsnacht zu räuchern, wodurch wider Erwarten das Leben seines Schützlings Tobias gerettet wird. (Fischleber gilt als eine natürlich heilende Medizin, worüber ich vielleicht ein andermal predige.)
So vieles geschieht unmerklich, im Unterbewusstsein!
Tobias wird geleitet und geführt. Er kehrt mit einer schönen Frau und dem entliehenen Geld nach Hause zurück. Sein Vater wird wieder sehend und alles wird komplett wiederhergestellt!
Die unbewusste Führung Gottes, die wir erleben, dient unserer Wiederherstellung, damit wir unser Geld zurückerhalten, eine Familie bekommen, nicht mehr alleine sind, usw. Aber um das zu erreichen, benötigen wir einen guten Weggefährten!
Gott hat in die Gemeinde verschiedene Leitungsämter gesetzt: Apostel, Propheten, Lehrer, Evangelisten usw. Alle haben eine bestimmte Funktion. Das sind diese 'Engel', die an deiner Seite sind! Sogenannte Älteste, deren Glaube bewährt, fest und unerschütterlich ist.
Achte auf diese Engel, die diesen Weg schon gegangen sind und sich auskennen! Suche dir einen Weggefährten, mit dem du gehen kannst!
Es ist sehr wichtig, auf deinem Lebensweg der inneren Stimme Beachtung zu schenken! Sie ist ein guter Wegbegleiter!
Ebenso das Wort Gottes! Frage dich: „Was sagt das Wort Gottes zu mir und meiner Situation?“
Ich bin sehr viel auf dem Wasser gewesen, auf der Memel, manchmal wochenlang, und ich beobachtete sehr genau die Steuermänner auf dem Schiff, wie sie sich in der Dunkelheit verhielten und die Lichter beachteten. Erst wenn die drei Lichter in einer Linie positioniert waren, fuhren sie jeweils durch die Engpässe hindurch. Diese drei Lichter sind auch heute Abend für deine unbewusste Führung sehr, sehr wichtig!
Diese 'drei Lichter' sind:
-
die innere Stimme
-
das Wort Gottes
-
die Verhältnisse
Frage dich: „Ist das, was ich will, überhaupt möglich? Ist es realisierbar?“ Wenn diese drei Lichter übereinstimmend in einer Linie sind, d.h. wenn die innere Stimme sagt: „Ja wohl, das ist mein Wunsch!“, wenn das Wort Gottes sagt: „Ja, du sollst es haben!“ und wenn die Verhältnisse sagen: „Ja, es ist möglich!“, gelangst du mit Gottes Hilfe ans Ziel!
Im Korintherbrief gibt es eine Situation, wo Ungläubige Gäste einladen, und es dabei sehr heidnisch zugeht, das Fleisch nebst Geschirr nicht koscher bzw. Vermischtes und Unreines vorhanden ist. Dazu sagt Paulus: „Ihr könnt hingehen, wenn ihr wollt!“ Das ist 'das erste Licht'.
'Das zweite Licht' ist die Frage: „Will ich das?“ Gott gibt uns in manchen Situationen kein Licht, nicht ein Einziges, nicht einmal vom Wort Gottes her. Aber in diesem Falle gibt Er uns unseren Willen und sagt: „Wenn ihr wollt!“
In der Bibel steht zum Beispiel: Ihr könnt den Armen helfen, wenn ihr wollt! Ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun. (Markus 14, 7)
Wenn ein Bettler zu mir kommt und sagt: „Gib mir Geld!“, muss ich nicht Gott fragen, ob ich das tun darf oder nicht, denn es ist mein Geld und ich kann damit machen, was ich will. Ich kann geben, muss aber nicht.
Wenn es sich jedoch um einen Bruder oder um eine Schwester handelt, so ist eine ganz andere Situation gegeben, denn sie sind keine Fremden, sondern gehören zur Familie.
Dem Bettler kann ich helfen, wenn ich will. Ich begehe keine Sünde, wenn ich ihm nicht helfe!
Vielleicht ist das für den einen oder anderen sehr hart, was ich heute Abend sage, aber du musst es dennoch hören, damit du dich nicht ausnutzen lässt! Du bist kein Sozialamt, keine Bank und kein Hotel!
Wenn du jedoch auf dem Herzen hast zu geben, dann darfst du auch geben! Ich weiß wovon ich spreche. Ich habe 'eine soziale Ader', bin im Sozialismus groß geworden. Dort gab es sehr viele Arme. Meine Eltern waren sehr großzügig; sie gaben immer.
Lasst mich euch eine Situation schildern, die mir immer in Erinnerung bleiben wird:
Es war eiskalt draußen und ein kleiner, krummer, zitternder Mann, der nur mit einem Pullover bekleidet war, steht vor meiner Tür. Sofort denke ich an die Bibelstelle:
Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso. (Lukas 3, 11)
Daraufhin ging ich zum Schrank und wählte zwischen zwei Mänteln aus. Beide waren zwar getragen, aber noch gut. Ich trennte mich von einem der Mäntel, zog dem Bettler diesen Mantel an und sagte: „Schauen sie mal, der steht ihnen richtig gut! Er ist sogar imprägniert und daher geeignet für schlechtes Wetter. Nehmen sie ihn!“
Er ging, und ich war glücklich endlich einmal wieder eine gute Tat begangen zu haben. Am nächsten Tag, in aller Herrgottsfrühe, klingelt es an meiner Tür. Derselbe Mann, ohne Mantel, mit einer Tragetasche unter dem Arm, steht vor meiner Tür und sagt: „Mein Herr, sie haben mir gestern den Mantel geschenkt. Aber ich muss ihn leider zurückgeben. Ich kann ihn nicht gebrauchen, denn er hat keine Westentasche.“
Mir war niemals aufgefallen, dass der Mantel keine Westentasche hat, obwohl ich ihn schon zwei Jahre besaß. Dieser Bettler brauchte für seine Papiere eine Westentasche, die aber nicht vorhanden war. Deshalb gab er mir den Mantel zurück. Er hätte ihn auch in den Müll werfen können, aber immerhin gab er ihn mir zurück.
Ich war traurig! Zuerst lobte und pries ich Gott dafür, dass Er mir eine Gelegenheit geschenkt hatte, eine gute Tat zu vollbringen, und kurz darauf merkte ich, dass es sich doch anders verhielt.
Deshalb hat die Bibelstelle, in der Jesus sagt, dass wir den Armen helfen können, wenn wir wollen, für mich persönlich eine ganz große Bedeutung!
Gott führt uns, und wir lernen fortwährend dazu. Alles, was ich euch in den Gottesdiensten verkündige, habe ich praktisch selbst erlebt. Diese Erfahrung möchte ich euch liebend gerne weitergeben, gleich einem Engel, der an eurer Seite steht, so wie heute Abend, und sagt: „ich kann dir helfen, denn diesen Weg kenne ich schon!“ So auch diesen, von dem ich eben berichtete, als ich dachte ich könnte helfen, und sich später herausstellte, dass es letztendlich doch keine Hilfe war.
Ich will euch lehren, vom Glauben nicht abzufallen, falls es mal anders kommt als ihr gedacht habt, und es nicht so klappt, wie ihr es euch wünscht. Lehrgeld zu bezahlen gehört zu der unbewussten Ausbildung, der Führung, Zubereitung und Zurüstung dazu! All jenes geschieht immer im Verborgenen! So wirkt Gott! Habt ihr das noch nicht gemerkt? Wir beten im Verborgenen und Er reagiert im Verborgenen. Er formt uns im Verborgenen!
In der Bibel steht: Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. (Psalm 139, 13)
Ihr könnt, wenn ihr wollt! Gott übt keinen Zwang aus! Er ist kein Tyrann, kein Diktator. Wir sind zur Freiheit berufen, und ich kann mich entscheiden: Entweder „Ja!“ oder „Nein!“ Ich will oder ich will nicht! Der Teufel übt Zwang aus, aber Gott nicht! Das ist diese unbewusste Führung.
Ich kann mich so oder so entscheiden, beides ist richtig oder falsch. Gott hat es in meine Hände gelegt! Wir werden geleitet von der inneren Stimme, vom Wort Gottes, von der Gewissheit und dem Frieden.
Als Sein von Gott geleitetes Kind, solltest du Frieden haben. Das ist ganz arg wichtig! Gott ist 'ein Gott des Friedens'! Der Heilige Geist sorgt dafür, dass du Frieden bekommst.
Hast du in einer Sache keinen Frieden, dann bitte den Heiligen Geist um Frieden in dieser Angelegenheit! Sage: „Herr, ich möchte mich so lange mit dieser Sache beschäftigen, bis ich endlich darüber Frieden habe!“
Wenn du Frieden hast, ist es ganz egal, was die Umstände sagen, was die Menschen sagen, wie der Druck aussieht, du hast Frieden und kannst beruhigt schlafen. Anderenfalls wälzt du dich von einer Seite auf die andere, wirst nervös und unruhig.
-
Gott führt durch Eingebungen. Du weißt plötzlich: „Ja, das ist jetzt dran!“ Es ist der innere Drang etwas zu tun, gleich der Zugvögel, die intuitiv wissen: „Ja, jetzt müssen wir unsere Sachen packen! Es geht in Richtung Süden! Es ist Zeit! Wir dürfen jetzt nicht den Anschluss verpassen!“
Es gehört zum christlichen Leben dazu, dass wir von Ahnungen geleitet werden. Eine Ahnung ist mehr als die innere Stimme. Eine Frau ahnt mehr als ein Mann. Leider! Das hat einen Grund! Die Frau ist der Erde mehr zugetan, weil sie in Anbetracht der gesamten Schöpfungsüberlieferung als die zuletzt Erschaffenen an die Reihe kommt. Der Mann tut also gut daran auf seine Frau zu hören!
Die Frau des Pilatus sagt: „Hab mit diesem (Gerechten) nichts zu schaffen!“ und die Frau des Cäsars sagt: „Geh nicht hinauf! Du wirst heute noch ermordet!“ Aber sie hörten nicht!
Diese Impulse der inneren Stimme und der Ahnungen sind sehr wertvoll! Sie müssen ebenso beachtet werden wie der Heilige Geist!
Der Geist Gottes sagt zu Philippus: „Halte dich an diesen Wagen!“ Beim lieben Gott und dem Heiligen Geist ist es leider so, dass Er mir nicht alles auf einmal sagt. Wie gern hätte ich den Gesamtplan ausgelegt, angefangen beim Fundament bis hin zum Giebel, zum Kreuz, alles perfekt, sodass ich nur hineinzuschauen brauche und sehe: „Aha, heute ist dieses oder jenes dran!“ Aber so ist es leider nicht! Gott führt uns immer etappenweise, Schritt für Schritt.
Fahre ich nachts Auto, sehe ich etwa hundertzwanzig Meter weit, nicht mehr. Um die Ecke herum kann ich auch nicht schauen, sondern erst, wenn ich weit genug gefahren bin. Gott leuchtet immer nur ein Stück unseres Weges aus.
Deshalb tut uns die unbewusste Führung Gottes oftmals weh. Er mutet uns manchmal Dinge zu, für die wir zunächst keine Erklärung haben. Es ist gut, wenn du diese Dinge heute Abend angehst und tust! Der Herr führt uns unbewusst! „Füllt die Krüge mit Wasser!“, denkt nur an diese Geschichte!
Du kennst nur das eine Stichwort, welches Maria, die Mutter Gottes, während der Hochzeit in Kana im Zusammenhang mit der Weinverwandlung, sagt. Bevor Jesus Seine Diener auffordert: „Füllt die Krüge mit Wasser!“, sagt sie: „Was immer Er euch sagt, das tut!“ Nun kommst du dir so richtig deppert vor und denkst: „Jetzt nimmt Er mich auf den Arm! Jetzt spielt Er mit mir Theater! Ich soll 'Wasser in die Krüge füllen'! Als wenn das etwas helfen würde!“ (siehe Johannes 2, 1 – 12)
Gott will dass du lernst, in diesen dir unverständlichen Dingen gehorsam zu sein! Die unbewusste Führung und Leitung Gottes ist, dass wir Gehorsam lernen! Wir sollen gehorsam die uns unverständlichen Arbeiten ausführen, die den rationell denkenden Menschen verrückt erscheinen. Viele Dinge, die wir in unserem geistlichen Leben tun müssen, sind verrückt! Sie passen nicht zu meiner Persönlichkeit und stehen sogar im Widerspruch zu mir.
'Wasser füllen'! Jetzt kommt es noch viel Schlimmer: Du sollst dieses Glas Wasser dem Speisemeister bringen! Du fragst dich: „Was ist, wenn nichts geschieht? Bekomme ich dann eine Ohrfeige?“
Gott erwartet, dass wir unseren Teil tun! Erst wenn wir unseren Teil getan haben, tut Er Seinen Teil. Er macht 'Zack' und plötzlich ist Wasser in Wein verwandelt. Das gilt für Heilung sowie für alle anderen Dinge.
Diese aufschlussreiche Begebenheit aus dem Leben des Philippus macht uns die Tragweite deutlich, die, im Verlaufe der unbewussten Führung Gottes, der Gehorsam eines Menschen hat:
Ein Engel des Herrn forderte Philippus auf: „Geh in Richtung Süden, und zwar auf die einsame Straße, die von Jerusalem nach Gaza führt.“ Philippus machte sich sofort auf den Weg. Zur selben Zeit war auf dieser Straße auch ein Mann aus Äthiopien mit seinem Wagen unterwegs. Er war ein Hofbeamter der Königin von Äthiopien, die den Titel Kandake führte, und verwaltete ihr Vermögen. Eben kehrte er von Jerusalem zurück, wo er als Pilger im Tempel Gott angebetet hatte. Während der Fahrt las er im Buch des Propheten Jesaja.
Da sprach der Heilige Geist zu Philippus: „Geh zu diesem Wagen, und bleib in seiner Nähe.“ Philippus lief hin und hörte, dass der Mann laut aus dem Buch Jesaja las. Er fragte den Äthiopier: „Verstehst du eigentlich, was du da liest?“ „Nein“, erwiderte der Mann, „wie soll ich das denn verstehen, wenn es mir niemand erklärt!“ Er bat Philippus, einzusteigen und sich neben ihn zu setzen. Gerade hatte er die Sätze gelesen: „Wie ein Schaf, das geschlachtet werden soll, hat man ihn abgeführt. Und wie ein Lamm, das sich nicht wehrt, wenn es geschoren wird, hat er alles widerspruchslos ertragen. Er wurde gedemütigt, nicht einmal ein gerechtes Urteil war er seinen Peinigern wert. Niemand glaubte, dass er noch eine Zukunft haben würde. Denn man hat sein Leben auf dieser Erde vernichtet.“ Der Äthiopier fragte Philippus: „Von wem spricht hier der Prophet? Von sich selbst oder von einem anderen?“ Da begann Philippus, ihm die rettende Botschaft von Jesus anhand dieses Prophetenwortes zu erklären.
Als sie bald darauf an einer Wasserstelle vorüberfuhren, sagte der äthiopische Hofbeamte: „Dort ist Wasser! Spricht etwas dagegen, dass ich jetzt gleich getauft werde?“ Er ließ den Wagen halten. Gemeinsam stiegen sie ins Wasser, und Philippus taufte ihn. Nachdem sie aus dem Wasser gestiegen waren, entrückte der Geist des Herrn den Philippus. Der Äthiopier sah ihn nicht mehr, aber er reiste mit frohem Herzen weiter.
Philippus wurde danach in Aschdod gesehen. Von dort aus zog er von Stadt zu Stadt und predigte überall die rettende Botschaft von Jesus, selbst im entfernten Cäsarea. (Apostelgeschichte 8)
Philippus soll sich an den Wagen halten. Er muss nicht viel tun, nur ein bisschen schneller laufen; das ist schon alles. Dadurch kommt eine Konversation zustande, eine Begegnung, eine Annäherung. Eine Beziehung entsteht.
Diese Begegnung hat ganze Nationen verändert! Durch diesen Finanzminister, der gerade von der Anbetung Gottes aus dem Tempel Jerusalems zurückgekehrt war, entstand die äthiopische Kirche!
Philippus folgt gehorsam seiner göttlichen Führung! Er bricht aus seiner gesegneten Arbeit in Samaria aus, lässt die ganze Erweckung zurück. Er geht auf die einsame Straße nach Gaza, und hält sich an den Wagen! Durch diese Aktion, durch diesen Gehorsamsschritt, wird eine ganze Nation, die äthiopische Kirche, die bis heute existiert, ins Leben gerufen!
Der Finanzminister der Königin Kandake aus Äthiopien war der erste Bekehrte und der erste Getaufte! Als er nach Hause kommt, sagt er: „Ich habe gefunden was ich gesucht habe! Nicht, wie man Geld einnimmt und reich wird, sondern, wie man innerlich reich wird. Dieser Mann wurde innerlich reich, und zwar deshalb, weil jemand bereit war, sich von Gott leiten zu lassen!
Innere Führung, Geistesleitung! Man braucht Gehorsam!
Wenn wir in einer Dauerkrise sind, sollten wir uns fragen was mit uns los ist! Vielleicht hast du schon seit drei Jahren immerzu Engpässe, Schwierigkeiten, Probleme, Mangel, und fragst dich: „Wo ist die Herrlichkeit Gottes geblieben? Es geht weder vorwärts noch rückwärts!“
Ein Zeichen des Segens Gottes ist, dass die Kleider nicht verschleißen, die Schuhe nicht durch laufen und du nicht alt wirst! Ja! Immer jung zu bleiben ist ein Zeichen der Herrlichkeit Gottes! Wenn Kraft und Energie abnehmen, deine Kleider von Rost und Motten zerfressen werden und alles nur noch so dahinplätschert bzw. durch deine Finger rinnt, dann frage dich: „Was stimmt mit mir nicht?“
Ab und zu kann so etwas passieren, sogar bei einem heiligen Menschen, siehe Abraham, einem Mann des Glaubens, der mehrmals in seinem Leben in eine Hungersnot hineinkam. Einmal ein paar Pannen und Pleiten gehören dazu, aber wenn daraus ein Dauerzustand wird, musst du dich fragen: „Wo habe ich ein Signal überfahren? Wo habe ich das rote oder grüne Licht verpasst?“
Dauerkrise heißt, 'ständig im Kreis zu fahren'. Die meisten Krisen, die daraus resultieren dass du das Licht überfahren hast, dauern ca. 38 Jahre! 38 Jahre musst du dafür in Kauf nehmen! Tut mir leid dass ich das sagen muss, aber so ist es wirklich!
Die Pfingstler während der fünfziger Jahre haben sich dem Geist Gottes verschlossen. Sie haben sich Ihm nicht so geöffnet, wie Gott es nach dem Krieg in Europa und der Welt gegeben hat.
Ein Mann Gottes der fünfziger Jahre, ein amerikanischer Evangelist, prophezeite folgendes: „Nach vierzig Jahren wird Gott uns erneut besuchen, aber jetzt haben wir erst einmal vierzig Jahre lang Pause!“ Gott nahm ihn kurze Zeit darauf hinweg. Er starb durch einen schrecklichen Unfall. Aber vierzig Jahre später gab es einen geistlichen Aufbruch!
Weltweit, in Europa sowie in vielen anderen Ländern, entstanden neue pfingstlich-charismatische Aufbrüche und Bewegungen; eine der letzten dieser Zeit, die noch heute existieren, sind zehn bis fünfzehn Jahre alt. (hier die Predigt von 2001)
Wenn wir den Anschluss der Leitung Gottes verpassen, müssen wir manchmal solange warten, bis 'der Zug Gottes' wiederkommt und wir erneut aufspringen können!
Es ist ganz arg wichtig, dass wir uns in dieser Dauerkrise, also in dem Zustand, wo das Negative andauernd da ist, fragen: „Wo habe ich nicht aufgepasst?“
In der Bibel ist einmal von Raub die Rede: Die Midianiter zur Zeit Gideons kommen jedes Jahr und rauben die Ernte. Was immer auch die Israeliten unternehmen, es hilft nichts. Regelmäßig werden ihre Verstecke geplündert.
Das sollte ihnen ein Signal sein, damit Gott gefragt wird: „Herr, wo beten wir zu wenig, wo glauben wir zu wenig, wo vertrauen wir Dir zu wenig, wo sind wir Dir ungehorsam gewesen, wo dienen wir fremden Göttern, wo ist Sünde in unserem Leben?!
Wir sollten Rückschläge nicht hinnehmen, Leute! Wir sollten nicht einfach weitermarschieren! Auch das gehört zu der unbewussten Leitung und Führung dazu!
Wir sollten Rückschläge in unserem Leben nicht immer unbedingt akzeptieren und sagen: „Das muss so sein! Der liebe Gott hat das so gewollt!“, sondern fragen: „Warum, weshalb, wieso?“
Betrachten wir die Geschichte von Ai, dann sehen wir, dass Jericho zunächst einmal bombastisch eingenommen wird. 'Ein Jauchzer', und die Mauern stürzten ein. Aber, obwohl Ai nur ein Dorf ist, die Israeliten genügend Soldaten haben und gut gerüstet sind, werden sie dennoch jämmerlich zurückgeschlagen! Da beginnt Josua sich zu fragen: “Was stimmt hier nicht?“, und Gott sagt: „Unter euch ist Sünde! Jemand hat gestohlen!“
Aber die Kinder Israels vergriffen sich an dem Gebannten; denn Achan, der Sohn Charmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, vom Stamm Juda nahm des Gebannten etwas. Da ergrimmte der Zorn des Herrn über die Kinder Israel. (Josua 7, 1 + ff.)
Achan hat von den Gebannten etwas weggenommen! Erst als diese Sache bereinigt war, ging es wieder mit Sieg, Triumph, Glanz und Gloria weiter.
Die negativen Dinge in unserem Leben müssen berücksichtigt werden! Analysiere, wo etwas in deinem Leben schiefgelaufen ist!
Hier sind drei 'Schlüssel' für die Geistesleitung bzw. die unbewusste Führung Gottes in unserem Leben:
1. Sei willig auf Gottes Art zu handeln! Handle so, wie Jesus gehandelt hat! Was auch immer es ist, handle im Geist!
Jeder wird individuell behandelt und geführt!
Wir müssen uns von Gott führen und leiten lassen! Auf Gottes Art, wie Er es für gut und richtig heißt! Der Eine muss operiert werden, der andere muss gesund gebetet werden, der eine muss fasten, sich kurieren, zur Kur fahren und der andere darf essen und trinken, so viel es ihm schmeckt. Was für dich gilt, gilt noch lange nicht für mich und umgekehrt! Das muss allen ganz klar sein!
Wir müssen uns richtig verstehen heute Abend! Du musst mich nicht kopieren, und erwarte auch bitte nicht, dass ich dich kopiere! Wir sind Originale Gottes! Jeder wird individuell von Gott geführt! Jeder ist etwas ganz besonderes! Deshalb bekommt auch jeder Einzelne von Gott eine besondere Behandlung!
Gott gibt uns auch negative Dinge, so z.B. Leerlauf. Wenn es uns immer nur gut geht, sagen wir: „O, ja! Ich erfahre eine Herrlichkeit nach der anderen: am Sonntag bin ich voller Freude, am Montag jubiliere ich, am Dienstag bin ich voll des Heiligen Geistes, am Mittwoch erfahre ich eine neue Welle der Begeisterung, am Donnerstag schöpfe ich und jauchze voller Freude, am Freitag bin ich im dritten Himmel, am Samstag vor dem Thron des Herrn, und am Sonntag – Halleluja!“ Das wäre doch herrlich! Ist das nicht ein fantastisches Leben?
Aber Gott erlaubt manchmal Leerlauf in unserem Leben, weil Er uns etwas anderes zeigen möchte!
Wenn dich Menschen loben, preisen und 'selig sprechen', lernst du nichts! Du lernst nur durch Anstöße, Korrekturen, Pannen, Pleiten und Widerstände!
Hier ist eine weitere interessante Geschichte:
Simon Petrus fischt die ganze Nacht, aber er fängt nichts. Als er zurückkommt, steht der Herr Jesus vor ihm. Er sagt: „Petrus, Ich möchte gern, dass du mit Mir hinausfährst und deine Netze auswirfst!“ Petrus sagt: „Herr, ich verstehe etwas vom Fischen und Du verstehst etwas vom Predigen. Bitte erlaube mir mein Handwerk so auszuüben, wie ich es gewohnt bin.
Aber schließlich lässt sich Petrus doch überzeugen und sagt: „Herr, auf Dein Wort hin, tue ich es!“
Anschließend sagte er (Jesus) zu Simon: "Fahrt jetzt weiter hinaus auf den See, und werft eure Netze aus!" "Herr", erwiderte Simon, "wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Aber weil du es sagst, will ich es wagen." (Lukas 5, 4 + 5)
Für deine Führung und Geistesleitung ist ganz wichtig zu beachten, nicht immer auf deine Erfahrungen zu pochen! Auch nicht dann, wenn du schon älter bist, denn Gott geht manchmal ganz neue Wege!
Der Prophet Jesaja sagt:
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, denn so hoch wie der Himmel von der Erde ist, entscheiden sich meine Gedanken von euren Gedanken, spricht der Herr. (Jesaja 55, 8 + 9)
Wir müssen lernen, Gottes Wege zu gehen!
Sei willig auf Gottes Art zu handeln, es nochmal zu versuchen, und zwar zur Mittagszeit!
2. Sei willig dich einzubringen! Gehe niemals rückwärts, sondern vorwärts, und wenn du fällst, falle nach vorn, denn das ist schon ein Fortschritt! Nimm die Herausforderungen im Geist an! Zum wahren christliche Leben gehört nach vorn zu gehen dazu! Wir sollen Herausforderungen annehmen und etwas wagen!
Die Deutschen sind nicht mehr risikobereit! Sie müssen wieder neu motiviert werden, mutig vorwärts zu gehen! Geistesleitung geschieht, indem ich mich vom Heiligen Geist anregen lasse! Anregungen sind sehr gut, z.B. Gottesdienste wie diese, in denen du Impulse bekommst! In einer Predigt kann ich nicht alles sagen, will ich auch nicht, aber anregen!
Aus der Weihnachtsgeschichte wissen wir, dass Simeon 'auf Anregung des Heiligen Geistes' in den Tempel kam, und zwar genau zu dem Zeitpunkt als Jesus geweiht wurde.
In Jerusalem wohnte ein Mann namens Simeon. Er lebte nach Gottes Willen, hatte Ehrfurcht vor ihm und wartete voller Sehnsucht auf den Retter Israels. Simeon war erfüllt vom Heiligen Geist. Durch ihn wusste er, dass er nicht sterben würde, bevor er Christus, den Retter, gesehen hätte. Vom Heiligen Geist geführt, war er an diesem Tag in den Tempel gegangen. Als Maria und Josef das Kind hereinbrachten, um es — wie im Gesetz vorgeschrieben — Gott zu weihen, nahm Simeon es in seine Arme und lobte Gott: „Herr, du hast dein Wort gehalten, jetzt kann ich in Frieden sterben.“ (Lukas 2, 25 – 30)
Es war für ihn eigentlich nicht an der Zeit zum Tempel zu gehen, aber er ging dennoch, nämlich auf Anregung des Heiligen Geistes hin! Der Heilige Geist spricht: „Gehe heute in die Kirche! Geh in den Gottesdienst! Bete!“, usw. Achte darauf!
Wie oft passieren Dinge in unserem Leben oder passieren Dinge nicht in unserem Leben, weil wir die Anregung des Heiligen Geistes unterdrücken! Dämpft den Heiligen Geist nicht!
Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung. (Epheser 4, 30)
Achte auf die Anregung des Heiligen Geistes!
Ich bin dankbar, dass ich schon so mancher Anregung nachgegeben habe, aber ich muss auch ehrlich sagen, dass ich so mancher Anregung nicht nachgegeben habe, und wer weiß, was dadurch für Schaden oder Verlust entstanden ist!
Hier ein Beispiel:
Kurze Zeit nachdem ich Christ geworden war, sitze ich in einer Straßenbahn in Augsburg. Damals wusste ich noch nichts von Geistesleitung; ich hatte dieses Wort noch nie gehört. Plötzlich gibt mir meine innere Stimme die Anregung: „Steige aus und gib dem Mann da draußen Zeugnis!“ Ich schaute weg und sagte: „Nein, ich kann nicht sprechen, Herr! Außerdem weiß ich gar nicht was dieser Mann will! Er sieht so intelligent aus, und wer weiß, ob er überhaupt deutsch spricht!“
In dem Moment als Gott zu mir sprach: „Steh auf und gib diesem Mann Zeugnis!“, überfielen mich tausend Gedanken, die mich darin bestärkten, nicht zu tun was Gott von mir wollte. Wie dankbar war ich, als die Straßenbahn anfuhr! Ich sagte: „Danke, Herr! Ich muss nicht gehen, das können andere machen! Schicke doch einen anderen!“
Noch nie hatte ich erlebt, dass die Straßenbahnbank so heiß wurde, obwohl in den Sommermonaten die Sitzheizung außer Betrieb ist. Die Bank fing an zu glühen! Ich dachte: „Herr, hier stimmt etwas nicht!“, und setzte mich auf die gegenüberliegende Bank. Diesen inneren Kampf werde ich nie vergessen! Ich dachte, mitten im Sommer ist die Heizung versehentlich in Betrieb. Aber die andere Bank wurde genau so heiß, deshalb stieg ich beim nächsten Halt aus.
Ich sagte: „Herr, ich muss aussteigen, ich kann mit dieser Straßenbahn nicht weiterfahren!“ Während dem ich zurücklief, sagte ich: „Herr, wenn dieser Mann noch immer dort steht, werde ich gehorsam sein! Ich bin zwar nicht vorbereitet, weiß nicht was mich erwartet und habe keine Ahnung, aber ich werde gehorchen!“
Tatsächlich stand dieser Mann noch immer da. Ich sage: „Guten Tag, entschuldigen Sie bitte, aber ich saß vorhin in der Straßenbahn und eine innere Stimme sagte zu mir, ich solle zu Ihnen kommen und mit Ihnen sprechen. Wollen sie mir sagen, was mit Ihnen los ist?“
Der Mann wurde bleich und sagte: „Ich stehe hier und überlege, ob dieser Turm da drüben hoch genug ist, damit ich, wenn ich hinunterspringe, auch wirklich tot bin.“ Daraufhin sagte ich: „Nein, tun sie das nicht! Ich bin vor kurzem Christ geworden, kenne mich zwar noch nicht so in allen Dingen aus, aber eines weiß ich: es gibt ewiges Leben und Sie können gerettet werden. Machen sie es so wie ich es gemacht habe!“
Dann sind wir um die Ecke gegangen, es war in der Innenstadt von Augsburg, und ich habe eine erste Seele zum Heiland führen können, nur, weil ich der inneren Stimme gehorsam war! Stellt euch einmal vor, dieser Mann wäre tatsächlich hinuntergesprungen und ich hätte ihn nun auf meinem Gewissen. Gott sagt: „Seid gehorsam!“
Gott weiß die Zusammenhänge! Wir haben keine Ahnung von den Zusammenhängen in der unsichtbaren Welt. Deshalb erhalten wir manchmal Impulse, weil der Geist Gottes uns auf etwas aufmerksam machen möchte. Gott will jemanden zusammenführen!
Was Gott zusammenfügt, soll der Mensch nicht trennen! Er will etwas koordinieren, aber unser Dickkopf, unsere Unbeholfenheit, unser Unglaube blockieren Gottes Handeln!
Wie viel Heil geht verloren, weil die Menschen sich nicht vom Heiligen Geist leiten lassen! Würden sie das tun, wäre schon die halbe Welt gerettet!
Ich sitze in der Straßenbahn, denke nicht an Straßenmission oder Evangelisation, und plötzlich sagt eine Stimme: „Tu das!“ Auf Anregung des Geistes hin … !
Lerne mit dieser Anregung des Geistes zusammenzuleben! Die Anregung des Geistes kann z. B. sein: „Sei stille hier! Rede nicht! Werfe die Perlen nicht vor die Säue!“ Wiederum kann die Anregung des Heiligen Geistes sein: “So, jetzt musst du etwas sagen! Jetzt ist es dran!“
Der Mensch, der mit Gott lebt, hat für vieles keine Erklärungen. Er lebt in einer anderen Dimension, in einer anderen Welt, in der Geisteswelt. Die Weltmenschen würden sagen: „Er hat das 'vom Bauch aus' entschieden!“
Wir treffen manchmal Entscheidungen und wissen nicht, wieso wir diese oder jene Entscheidung getroffen haben. Wer vom Geist Gottes geleitet wird, lebt aus der unsichtbaren Welt. Eine solche Person muss nichts sehen, sie wird angeregt, handelt aus dem Verborgenen heraus, bekommt plötzlich einen Anstoß bzw. eine Anregung.
Alles, was wir Christen tun, setzt irgendeine Anregung voraus. Das, was du hier am Leopoldplatz hörst, hörst du vielleicht in anderen Kirchen nicht. Ich will dich lehren, was die Bibel lehrt: Unausforschlich, unfassbar, unbegreifbar ist das christliche Leben!
Gott ist unbegreifbar, unerforschlich, unaussprechlich!
Wir können Gott nicht erklären, aber wenn Er in uns ist, fangen wir auch an zu leben, zu denken, zu reagieren wie Er. Christus – der Heilige Geist – ist Gott. Durch den Heiligen Geist leben wir die Gottheit voll aus!
Unaussprechlich: Du kannst mich zu manchen Sachen etwas fragen, aber ich kann dir darauf keine Antwort geben; z. B. warum tue ich das, was ich tue? Warum bin ich hier, wo ich bin? Ich habe keine Erklärung, aber ich tue es trotzdem!
Ein Zeichen der Geistesleitung ist, dass ich zuerst 'meinen Teil' tue, aus welchen Gründen auch immer. Ich tue das, was mir vor die Hand kommt, wage und riskiere etwas!
3. Sei frei von Menschenfurcht!
Nur Menschen, die frei von Menschenfurcht sind, können im Geist wandeln, sonst sind sie verklemmt. Sie können nicht 'in Sprachen' beten, weil sie denken: „Mein Banknachbar versteht mich nicht; bestimmt wird er denken, was wohl dieses Geplapper soll!“ Aber du betest im Geist Geheimnisse. Ob die anderen das verstehen oder nicht, ist egal. Du kommunizierst mit dem himmlischen Geheimdienst! Halleluja!
Überwinde die Menschenfurcht! Wenn Gott dich ruft, musst du dich nicht umdrehen und schauen, wer dir nachfolgt, denn Gott ruft dich!
Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen!
Nur wer frei ist von Menschenfurcht, Menschenknechtschaft, Menschengeist, Obrigkeitsdenken, und nicht fragt: „was passiert, wenn ich aus der Reihe fallen, wenn ich schief angeguckt werde usw.?“, kann Gott dienen.
Gestern predigte ich über die Zungensprache. Die Zungensprache ist der erste Schritt, um die Menschenfurcht zu überwinden und von sich selbst frei zu werden!
Wer in Zungen betet, erbaut sich selbst. (1 Korinther 14, 4)
Durch Selbsterbauung baust du deine unbewussten Ängste ab. Wer viel 'in Sprachen' betet, hat keine Angst vor den Menschen! Wenn er nicht mehr weiter weiß, betet er 'in Sprachen' und kommt so immer durch.
Jesus geht mitten durch sie hindurch! Interessant ist, was Jesus in Nazareth tut während man Ihn hinunterstürzen will. Er schreit vermutlich 'in Sprachen'. Alle bleiben plötzlich stehen und wissen sich nicht mehr zu helfen.
Gott will, dass du mitten durch deine Probleme und Widerstände hindurchgehst! Echte Gottesfurcht treibt jede Menschenfurcht aus!
Geist erfüllte Menschen sind nicht geisteskrank! Sie sind logischer als ein Mensch überhaupt sein kann; sie denken und reagieren geistlich. Selbst die Psychiatrie kann einem Geist erfüllten Menschen mit Gehirnwäsche nicht beikommen.
Richard Wurmbrand war vierzehn Jahre in einem rumänischen Gefängnis. Er erzählte: „Als die Gehirnwäsche kam, die Sirenen heulten, die Lautsprecher dröhnten, habe ich einfach 'in Sprachen' gebetet! Es drang zwar zu meinen Ohren, aber weil ich 'in Sprachen' gebetet habe, hatte es keinerlei Einfluss auf mein Leben!“
Wenn ich vom Geist Gottes geleitet werde, unterdrücke ich negative Dinge!
Genau wie meine Logik göttliche Dinge unterdrücken kann, so kann die Geistesleitung bzw. die Freisetzung des Geistes, die Dinge des Fleisches (die des menschlichen Geistes) unterdrücken.
Gottesfurcht und Menschenfurcht vertragen sich nicht!
-
Durch Träume inspiriert, angeregt und informiert zu werden, ist eine weitere Art und Weise der Führung Gottes.
Im Talmud heißt es einmal: Neun Monde lang bin ich von Engeln gelehrt worden. Dann bin ich zur Welt gekommen, habe alles wieder vergessen und musste alles wieder ganz neu lernen.
Neun Monate lang, im Mutterleib, haben dich Engel belehrt. Nachts belehren uns Engel, ob wir das nun glauben oder nicht. Engel arbeiten immer nachts, meistens um Mitternacht.
Gott spricht immer wieder, auf die eine oder die andere Weise, nur wir Menschen hören nicht darauf! Gott redet durch Träume, durch Visionen in der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt. (Hiob 33, 14 – 16)
Wir beginnen geistlich zu schauen. Die meisten Leute nehmen diese Dinge gar nicht bewusst wahr, aber gerade im Traum bekommen wir Impulse und Anstöße, die wir jedoch meistens vergessen. Deshalb ist es wichtig, dass wir daran arbeiten, und uns fragen: „Was hat Gott mir zu sagen gehabt?“
Im Traum verarbeiten wir noch einmal den Tag samt der Probleme. Träumen ist die Zungensprache des Geistes, nachts, in aller Stille.
Die meisten Leute haben keine Auslegung für ihre Träume, aber diese Träume müssen ausgelegt werden!
Die Bibel spricht sehr viel von Träumen. Wir finden in der Bibel 39 Träume und ihre komplette Auslegung.
Eure Alten werden Träume haben. (Joel 3, 1)
Das Neue Testament beginnt mit einem Traum und hört mit einer Offenbarung auf.
Paulus wird übernatürlich durch Träume geführt. So kommt er nach Mazedonien. Im Traum sieht der Apostel einen Mann, der ihm zuwinkt und sagt: „Komm herüber und hilf uns!“
In Kleinasien erfährt er Widerstand. Er will predigen, aber hat 'einen Frosch im Hals'. Irgendetwas bedrückt ihn, sodass er keine Freiheit und auch keine Lust hat.
Lust und Unlust können auch ein Barometer unserer Führung sein! Manchmal haben wir Lust etwas Bestimmtes zu tun und manchmal nicht. Na, was soll' s, und so fragt auch er: „Was soll das jetzt?“
Während er in Kleinasien spazieren geht, sinnt er darüber nach, was er eigentlich hier gerade tut. Jeden Winkel dieser Gegend kennt er bereits. Es gibt nichts Gescheites für ihn zu tun, und er fragt sich: „Was mache ich eigentlich hier?
Plötzlich bekommt er diesen Traum, mit dem Ruf: „Komm herüber und hilf uns!“
So geschieht die unbewusste Leitung und Führung Gottes im Leben des Apostels. Paulus sieht diesen winkenden, mazedonischen Mann, doch als er nach Mazedonien kommt, ist kein einziger Mann da, sondern nur lauter Frauen, so z.B. die Purpurkrämerin Lydia und das Mädchen mit dem Wahrsagergeist. Er fragt sich: „Wo ist aber nun der Mann, von dem ich geträumt habe?“
Wie gut, dass Gott uns manchmal nicht gleich alles im Traum zeigt! Hätte Paulus nämlich diesen Mann im Traum erkannt, wäre er nicht sofort nach Mazedonien gegangen. Dieser Mann war der Gefängniswärter!
Paulus folgt der unbewussten Führung Gottes! Er geht, wie immer wenn er in eine Stadt kommt, in die Synagoge, weil er weiß, dass er dort sicher Interessierte trifft, die ein Herz für das Evangelium haben könnten.
Er geht den ganz normalen und gewohnten Weg, beginnt 'im Fleisch', aber sobald er merkt, dass sich Personen für die rettende Botschaft des Evangeliums interessieren, lädt er sie ein, in die Gemeinde bzw. den Haus - oder Gebetskreis zu kommen.
Er geht den ganz normalen, menschlichen Weg, bevor der jeweils geistliche, super göttliche Weg in Aktion tritt!
Paulus geht der unbewussten Führung Gottes nach. Er stellt fest, dass die Leute in Philippi, im Westen von Mazedonien, keine Synagoge haben, mangels der Männern.
Sind im jüdischen Raum nicht mindestens zehn Männer anwesend, kann keine Gebetsstunde oder Versammlung in der Synagoge abgehalten werden. Das erlebt der Apostel: es gibt keine zehn Männer in Philippi, sondern nur Frauen.
Wo sind Frauen anzutreffen, wenn man zu den Juden geht? Zuerst wird den Frauen das Evangelium gepredigt, also stellt sich die Frage, wo sind sie anzutreffen? Seit dem Altertum treffen sie sich am Wasser, an einem Brunnen oder Fluss. Dort waschen sie ihre Wäsche.
Paulus geht der ganz normalen Führung, den normalen Umständen, den normalen Begebenheiten, dem ganz Gewöhnlichen nach! Das ist ganz arg wichtig! Denn während dem, also während er das ganz Normale tut, führt Gott ihn weiter!
Es sollte eine Routine für uns werden, dass wir wie selbstverständlich auf Träume reagieren, auf sie eingehen und mit der Hilfe Gottes deuten! Geistliche Menschen sollten träumen! Gesunde Menschen träumen immer. Träumst du nicht, stimmt etwas mit dir nicht, dann bist du womöglich krank!
Viele können mit ihren Träumen nichts anfangen, so wie manche mit dem Blinddarm nichts mehr anfangen können. Es ist nur eine Art Belastung für sie und sie sagen: „Das brauche ich nicht!“
Aber unterdrückst du Träume und ihre Deutung, heißt das, dass du deiner göttlichen Leitung keinerlei Beachtung schenkst und das Reden Gottes nicht schätzt. Dadurch fehlt dir 'ein wertvolles Puzzle' der Führung in deinem Leben!
So gibt es auch Christen, die sagen: „Ich brauche keine Zungensprache!“ Sicher, du kommst ohne Zungensprache in den Himmel und gehst nicht verloren, wenn du nicht 'in Sprachen' sprichst, aber dein Dienst, dein Leben könnte eine ganz andere Dimension entwickeln, wenn du das tun würdest!
Du könntest endlich aus deiner Verklemmung herauskommen und 'in den vollen Sieg in Christus' das Heil Gottes betreffend, durchbrechen!
Dieser geistliche Durchbruch ist sehr wichtig!
Gott sagt: Meine Gedanken und Wege sind nicht eure Gedanken und Wege! Sie sind anders!
Deshalb müssen wir Seine Gedanken und Wege in unserem Leben finden!
Zum Schluss möchte ich kurz fragen: „Gibt es hier jemanden, der einen handgestrickten Pullover trägt; einen, der nicht mit der Maschine gestrickt wurde?“
Als Junge musste ich damals in der Schule stricken lernen; das gehörte zur Allgemeinbildung dazu. Ich hatte es nicht richtig geschafft, obwohl ich mich anstrengte. Aber als man mich lehrte, nachdem das Muster fertig gestrickt war die Fäden hinten zu verknüpfen, machte ich eine wertvolle Erfahrung: Die Rückseite eines handgestrickten Pullovers sieht manchmal sehr chaotisch aus!
Wenn wir das Leben aus unserer 'Warte' und unserem menschlichen Verständnis heraus betrachten, sieht es manchmal sehr chaotisch aus, so wie die Rückseite dieses Pullovers.
Aber Gott hat eine andere Schau von unserem Leben! Er hat die Gesamtübersicht, sieht Anfang und Ende auf einen Blick! Er hat die Kontrolle über alles und kennt die Zusammenhänge bis ins kleinste Detail. Wir können Ihm vertrauen, sicher und geborgen in Seiner Hand sein!
Unser Leben ist 'Gottes Handarbeit'!
Dein und mein Leben ist nicht 'maschinengestrickt', in einer Fabrik oder Manufaktur hergestellt, sodass eines wie das andere, sozusagen uniformiert, aussieht.
Jeder Einzelne von uns, wir alle, sind 'eine maßgeschneiderte, höchst sorgfältig und liebevoll angelegte Extra-Anfertigung Gottes'!
Preis dem Herrn! Lob und Dank!