Verstehe dich selbst – Predigt vom 28.10.2018

 

 

 

Preis dem Herrn! Wir haben alles durch das Blut Jesu Christi, in der Erlösung am Kreuz. Halleluja! Ich habe heute ein merkwürdiges, gutes und fragwürdiges Thema zugleich, welches lautet: 'Verstehe dich selbst', und ich frage dich das Folgende: Verstehst du dich überhaupt selber? Hast du dich selbst verstanden? Weißt du, worum es geht? Wenn wir uns selber kaum verstehen, wie wollen wir dann überhaupt andere Personen, die Welt und Gott begreifen? Du verstehst gerade noch, welches Geschlecht du hast bzw. dass du ein Mann oder eine Frau bist, sowie ein paar Eigenschaften, z.B. wie du heißt, weil dir das deine Eltern mitgeteilt haben, aber die großen Fragen, welche du dir stellst, sind noch offen! Diesen möchte ich heute nachgehen. Verstehe dich selbst! Am Sonntag werden wir das folgende Thema behandeln: 'Entdecke die Kraft des Herrn'. Wir haben gerade eben gesungen: „Es ist Kraft, Kraft, wunderbare Kraft in dem Blut Jesu Christi!“ Halleluja!

 

 

 

Herr Jesus, segne auch diesen Gottesdienst heute Morgen. Begegne jedem Einzelnen, Herr Jesus. Sende Dein Wort, damit das gesagt wird, was gesagt werden muss, damit die Menschen sich selbst und Dich verstehen, Vater im Himmel, damit sie auch den Heiligen Geist verstehen und Ihn nicht, wie so oft, verdächtigen als etwas Falsches und Verkehrtes. Nein! Du möchtest Deinen Willen hier in unserer Mitte offenbaren und zeigen, was Dein Wille ist. Dein Wille möge geschehen heute Morgen. In Jesu Namen, Amen.

 

 

 

Die größten Fragen, welche wir uns als Menschen stellen - also mir geht es zumindest so - sind die Folgenden: „Woher kommen wir?“ und „Wohin gehen wir?“ „Aus dem Bauch der Mutter“, könnte die Antwort lauten. Gut. Und „Wir gehen ins Grab“. Doch ist das wirklich alles? Lebe ich nur für dieses vergängliche Leben? Was ist der Sinn des Lebens? Lasst uns darüber nachdenken. Wer sich selbst nicht erkennt, kann weder seine Umwelt erkennen noch wahrnehmen, geschweige denn realisieren und verwirklichen. Das vermag er kaum.

 

 

 

Was ist der Lebensinhalt einer Person in einer durchschnittlichen Welt, in der so viele durchschnittliche Menschen leben. Der Herr möge mir vergeben, dass ich solches hier benenne, aber genauso ist das Leben der vielen Personen, welche tagein tagaus danach trachten zu essen, zu arbeiten, Geld zu verdienen, nach der Wohnung zu schauen bzw. danach, wo es sich komfortabel wohnen lässt. Derzeit gibt es Mieterhöhungen. Das sind die Bestrebungen des Durchschnittsbürgers einer zivilisierten Welt. Die Medien sorgen dafür, dass wir mehr und mehr verdummen. Soll der Sinn des Lebens sein, dass ich geistig immer mehr abbaue? Die meisten Bürger sind nur noch Konsumenten, ohne überhaupt genau darüber informiert zu sein, was sie verzehren. Jetzt schreibt unsere Regierung vor, dass sich ein Etikett auf sämtlichen Nahrungsmittelprodukten zu befinden habe, woraus hervorgehen soll, welche Ingredienzien, z.B. Salz, Pfeffer u.Ä., in diesen sogenannten Fertignahrungsmitteln enthalten sind. Das hat zur Folge, dass der Mensch immer weniger von sich selbst zu verstehen vermag. Bedenkenlos isst er alles, was ihm serviert wird, ohne selbst darauf Acht zu geben, was die Nahrung eigentlich enthält.

 

 

 

Der heutige Mensch weiß mit sich selbst nichts mehr zu beginnen. Betrachte deine Umwelt. Mit Kopfhörern sitzen die Mitbewohner in der U-Bahn, empfangen Nachrichten und WhatsApp Informationen und setzen das Google-Suchprogramm-Laufwerk in Gang. Je mehr eine Person sucht, desto weniger findet sie. Das Streben nach dem Götzen Mammon herrscht vor. Manche Personen müssen zwei Berufe mindestens ausüben, um wenigstens das Nötigste zu begleichen im Stande zu sein. Währenddem verwahrlost der innere Mensch.

 

 

 

'Verstehe dich selbst' lautet mein Thema. Die Menschen sind geistlich unterernährt. Sie werden mehr und mehr depressiv und frustriert. Der innere Mensch ist unterernährt; Seele und Geist verkommen nach und nach. Die Politiker beginnen nachzufragen. Sie machen sich Gedanken darüber, woran es liegen könnte, dass unsere Kinder kaum mehr richtig Lesen können. Frage einmal nach, wer noch das Einmaleins beherrscht. Vielen ist nicht einmal mehr das Vaterunser vertraut. In meinen Kindheits- und Jugendjahren gab es weder ein Overheadprojektor noch Gesangs- oder Gebetsbücher. Wir trugen alle Lieder auswendig vor. Das funktionierte damals besser als im heutigen Zeitalter des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Wir sind durchweg technologisiert.

 

 

 

Unser Gesellschaftssystem ist überfüllt von lauter Scheinheiligen und Egozentrikern. Der zivilisierte Mensch vegetiert mehr und mehr der Natur entfremdet dahin. Neulich las ich in einem Bericht Folgendes: In einer Grundschule fand eine Umfrage statt. Die Erst- und Zweitklässler wurden befragt, woher denn die Milch käme, woraufhin die Schüler zur Antwort gaben, dass dieses Produkt der Fabrik entnommen sei. So weit sind wir schon. Unsere Nachkommen wissen nichts mehr über Obst- und Gartenbauanlagen, Blumen- und Kräuterkunde u.a., was zur Folge hat, dass psychische Leiden entstehen! Alles verstümmelt und verwahrlost. Diesbezügliche Erkenntnisse werden asphaltiert und zubetoniert. Später ist man erstaunt darüber, warum so viele Staatsbürger dem enormen seelischen Belastungen nicht mehr gewachsen sind.

 

 

 

Als kleiner Bub lief ich barfuß. Ich kann mich nicht erinnern, vor meinem zehnten Lebensjahr Schuhe getragen zu haben. In den Wintermonaten hatten wir sogenannte Klumpen an den Füßen oder wir trugen Filzstiefel. Doch kaum war die eiskalte Jahreszeit vorüber, ersehnten wir die Sommermonate herbei, da wir endlich wieder barfuß zu gehen und auf festem Fundament zu stehen vermochten. Das war eine spannende Zeit.

 

 

 

Verstehe dich selbst! Man lebt und das Leben geht so schnell vorüber. Man hat das Glück bzw. den Sinn seines Lebens verpasst und lebt an sich selbst vorbei. Man merkt gar nicht, dass man überhaupt gelebt hat. Denke darüber nach. Man redet zwar viel, doch sagt wenig aus, weil man so gut wie nichts verstanden hat. Die Leute bringen nur noch oberflächliche Worte zum Ausdruck. Es geht lediglich um Sex und Geld oder um Alltagssorgen, und vielleicht noch ein wenig um Belangloses wie Fußball. Am meisten wird über das Thema Krankheit diskutiert. Im Monat November werde ich über das Thema 'Worte' sprechen. Worte sind Mächte! Unser Reden sowie unsere Sprache ist eine Gabe des Herrn! Kommuniziere richtig! Stelle dir selbst diese nun folgenden Fragen: „Woher komme ich?“, „Wie bin ich hierher gelangt?“, „Wohin gehe ich?“, sowie „Was ist der Sinn meines Lebens?“ und „Was ist meine Lebensaufgabe?“ Unsere Sprache muss diesen Gedanken dienlich sein! Wir haben sie vom Herrn empfangen, damit wir mit Ihm in Kontakt treten und kommunizieren! Den meisten Menschen ist entfallen, wie die Kommunikation vonstattengeht. Sie wandern nach Indien aus und meditieren in einem Ashram. So mancher Manager begibt sich in ein Kloster, um Abstand von seinem Geschäft zu gewinnen. Der Herr verlieh uns die Sprache sowie sämtliche Sinnesorgane, damit wir Ihn wahrzunehmen, zu suchen und zu finden vermögen. (Siehe Apg 17,27f.)

 

 

 

Unsere derzeitige Sprache ist noch viel verwirrter als zu Zeiten des Turmbaus zu Babel. Wir sollen benützen, was vor Händen ist! Doch das tun die meisten nicht! Der Herr hätte die Menschen den Tieren gleich gestalten können. Verfolge einmal eine zwischenmenschliche Debatte. Du wirst feststellen, dass das Grunzen und Bellen beinahe Genüge tun würde. In aller Liebe! Der Herrgott hätte es sich viel einfacher machen können. Wir sind zu vom Smartphone abhängigen, süchtigen Individuen geworden. Was würde geschehen, wenn ein Tag, eine Woche oder ein Jahr die Stromversorgung brachliegen würde. Wir sind dem Sachzwang unterworfen. Bei einem Stromausfall würde die Rolltreppe außer Kraft gesetzt werden, die automatisch verriegelte Geschäftstür öffnete sich nicht mehr und andere katastrophale Zustände würden stattfinden. Wohin das führen würde, wäre nicht auszudenken. Soll der Sinn unseres Lebens jener sein, dass wir uns selbst zu Sklaven machen? Denke darüber nach.

 

 

 

Du hörst, aber vernimmst du, was der Herr dir zu sagen hat? Mein Thema lautet: 'Verstehe dich selbst'. Hörst du die Stimme des Herrn? Vernimmst du, was der Herr dir sagen will oder vermagst du erst nach drei Wochen in dich zu gehen und zu vernehmen, was der Herr zu dir gesprochen hat? Der himmlische Vater will sich dir mitteilen. Er will, dass du dich selbst findest. Er fragt: „Adam, wo bist du?“ (Vgl.1 Mose 3,9) Diese Thematik hatten wir vergangene Woche betrachtet. Der Herr geht uns nach. Er sucht uns und will uns finden! Er will dir und mir begegnen, aber wo sind wir überhaupt? „Ach, lieber Gott, heute habe ich keine Zeit.“ Sogar nachts gibt es keine Gelegenheit für den Heiland, mit dir zu kommunizieren. Übermüdet gehst du zu Bett, wenn der letzte Sender nichts Interessantes mehr zu berichten hat. Verstehe, was der Herr von dir will! Merke auf: „Meine innere Stimme, meine Seele und mein Geist haben mir etwas mitzuteilen.“ Der Herr will, dass wir Ihn hören. Gib darauf Acht!

 

 

 

Die Sintflut brach über das Land herein, weil die Menschen sich vom Herrn nichts mehr sagen ließen. Er veranlasste 'Funkstille' und teilte ihnen nichts mehr mit. Wenn Gott die Funkwellen unterbricht, regnet, hagelt, donnert und blitzt es und es ist mit unserer Welt sowie mit unserem Leben aus und vorbei! Dann geht es bei uns drunter und drüber! Das Chaos ist perfekt! Wenn der Herr nicht mehr zu uns spricht, bricht das Unwetter vollends aus! In unserem Organismus ist der gesamte Kosmos enthalten. Nicht nur dieser, sondern auch alle Tiere - die Käfer, Viren und Bazillen - geraten außer Rand und Band. Und wären die Saurier noch vorhanden, ginge es ihnen gleichfalls so.

 

 

 

Der gesamte Kosmos ist durch das Wort des Herrn ins Leben gerufen worden. Der Herr sprach: „Es werde … “, der Herr sprach erneut: „Es werde … “, der Herr sprach abermals: „Es werde … “ So wurde alles; die Pflanzen, die Tiere und alles andere ebenso. Wenn der Herr nicht mehr vernehmbar ist, geht die gesamte Schöpfung zugrunde! Das ist katastrophal! Der Notstand muss ausgerufen werden.

 

 

 

Wer die Stimme des Herrn vernehmen will, sollte sich dringend zunächst einmal einer Reinigung unterziehen. Eine derartige Person behält sich vor, sich von sämtlichen Nebensächlichkeiten zu befreien, welche sie gefangen nimmt. Wir werden gestresst, gejagt und getrieben: „Du musst! Du musst! Du musst! Du musst!“ lautet das Kommando, obgleich uns niemand jagt. Und das ist gerade das Schlimme dabei! Damit die Seele wieder sprechen kann, muss zuvor das Unterbewusstsein sowie das Bewusstsein gereinigt werden! Dir sollte deine Seele genauso bewusst sein wie dein Herzschlag. Um dein Herz zu kontrollieren, bedarf es einem Kardiologen, der etwas unternimmt, damit du den Rhythmus deines Herzens zu vernehmen vermagst. Er verabreicht dir einen Herzschrittmacher, doch es gelingt ihm keinesfalls, deine Seele in Gang zu bringen und so zu aktivieren, wie es vonnöten wäre, um das Reden des Herrn wieder klar und deutlich zu vernehmen. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Denn das Herz dieses Volkes ist verfettet, und mit ihren Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie geschlossen, auf dass sie nicht mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, dass ich sie heile.« (Mt 13,15) Das bedeutet: sie sind verrückt. Der Herr weint über sie!

 

 

 

Wir sollten sowohl klar vernehmen als auch klar erkennen können! Deswegen sind wir auch hier in der Gemeinde. Der Herr hat etwas mit uns vor. Er will uns behilflich sein, dass wir auf die eigenen Füße gelangen und das verkündete Wort des Herrn zur Tat werden lassen! Wir sollen befähigt werden, die normalen Taten des Herrn auszuführen. Doch was ist heutzutage normal? Lass es dir vom Herrn zeigen! Er teilt es dir mit. Viele sind zu Hause angelangt und fragen sich: „Was hat uns der Herr heute eigentlich durch die Predigt-Verkündigung zugetragen? Was ließ Jesus heute verlauten?“ Es sollte möglich sein, genau zu definieren, was die Botschaft des Herrn am heutigen Sonntag war. Wann hat der Herr dir zum letzten Mal ganz persönlich etwas mitgeteilt? Sprach Er überhaupt schon einmal ganz konkret zu dir? Wie lange ist das her?, drei Wochen, drei Jahre oder gar noch nie? Viele Menschen haben noch niemals zuvor die Stimme des Herrn vernommen. Sie wissen überhaupt nicht, wie die Stimme des Herrn vernehmbar ist. Es steht geschrieben, dass wir die Stimme des Herrn, sprich, die Wahrheit des Herrn, zu vernehmen vermögen, wenn wir in der Bruderliebe gehorsam sind und unser Herz reinigen. (Vgl.1 Petr 1,22) Unser Herz ist mit unreinen Gedanken belastet. Das Herz enthält oftmals nichts sonst als Gedanken an Geld und Gut. Der Teufel hat zustande gebracht, dass sich sämtliche Begehren nur noch um den Mammon drehen. Alle möglichen Bereiche des Lebens, sei es Sport, Religion, Kunst oder Wissenschaft, werden vom Konsum bestimmt. Ohne Geld ist nichts machbar. Aber der Herr sieht für dich vor, dass du zunächst einmal zu dir selbst findest.

 

 

 

Alles, was du benötigst, hat der Herr in dich hineingelegt! Du benötigst nicht das Streben nach Geld, Macht, Ruhm, Ehre und Vermögen! Finde zunächst einmal zu dir selbst! Alle Reichtümer sind in dir! Die großen Dinge - Liebe, Glück, Freude und Frieden - sind nicht käuflich und wären auch keinesfalls bezahlbar. Die Geborgenheit im Herrn ist in dir selbst vorhanden. Die meisten Menschen suchen diese Dinge nicht im Herrn, sondern im Supermarkt. Dort wirst du sie nicht erfahren; das teile ich dir hiermit mit. Nein! So etwas gibt es nicht.

 

 

 

Voraussetzung, um die Stimme des Herrn überhaupt zu empfangen, ist der Gehorsam unser Herz zu reinigen, sodass wir befähigt sind, die Wahrheit überhaupt zu vernehmen und zur Tat werden zu lassen. Der Herr setzt Disziplin voraus! Das, was im Inneren unseres Herzen erkannt wurde, verlangt danach, auch umgesetzt zu sein! Solange das nicht geschieht, nützen alle Stimmen, welche wir im Herzen wahrnehmen, gar nichts, und das gesamte Reden des Herrn ist vergeblich! Das Wort des Herrn kommt nicht leer zurück. (Vgl. Jes 55,11) Er spricht zu uns und verleiht uns ein Stichwort. Er zeigt uns den Plan zur Verwirklichung bzw. die Idee, die Idealvorstellung, die Gesamtschau. Das Wort des Herrn will etwas ausrichten in unserem Leben! Halleluja! Preis Gott! Lob und Dank!

 

 

 

Das Wort des Herrn: Die meisten Menschen wollen stets nur Hörer des Wortes sein. Sie konsumieren das Wort des Herrn, aber setzen es nicht in Kraft. Sie konsumieren Sein Wort und sagen im Anschluss daran: „Das war eine wunderbare Auslegung!“ oder „Es wurde ein super Thema besprochen!“ oder „Das war heute wiedermal ein kraftvolles Wort des Herrn!“ Sie stimmen zu, jubeln und triumphieren. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren (2 Tim 4,3f.). Doch die Wahrheit ist manchmal nackt, hart und brutal. Wir haben diese Tage etwas über die Wahrheit vernommen. Sei ehrlich! Willst du überhaupt die Wahrheit wissen? Es schmerzt, wenn jemand die Wahrheit äußert, doch nur die Wahrheit ist es, die uns frei machen wird. (Vgl. Joh 8,32)

 

 

 

Die meisten Christen wollen die Stimme des Herrn nicht vernehmen, sondern wünschen lediglich Bewunderung und Applaus. Sie ersehnen, dass man ihnen zujubelt und die Worte äußert: „Wunderbar! Bist du herrlich!“ Begreife, was der Herr von dir will! Erkenne deine Berufung! Bist du nur dazu bestimmt Holz zu hacken oder die Stühle durchzusitzen, um ein bequemes Leben zu haben? Wie oft erneuern und reparieren wir in der Gemeinde die Stühle. Wir müssen von etwas leben, arbeiten und studieren gehen, doch erkenne: was ist dein Daseinszweck, deine Berufung und der Sinn deines Lebens. Was ist deine ureigene Bestimmung? Denke darüber nach! Begreifst du, was der Herr von dir will?

 

 

 

Du verstehst dich, wenn du abgeklärt und zur inneren Ruhe gelangt bist. Sobald solches geschah, siehst du dein Angesicht. Ist das Wasser erst einmal zur Ruhe gekommen, benötigst du nicht einmal mehr einen Spiegel. Du erblickst dein Angesicht und erkennst dein wahres Gesicht nebst dem, was dir mangelt. Früher gab es überhaupt keine Spiegel. Sobald du in die innere Ruhe eingekehrt bist, vernimmst du, wer du eigentlich bist. Gehe in die Stille ein und höre!, denn der Herr will dir eine Botschaft mitteilen. Befrage Ihn: „Herr, wozu dient mir dieses oder jenes?“ oder „Herr, ist das denn alles, was ich vermag?“ oder „Ist das denn das, was mich ausmacht?“ oder auch „Ist es das, was ich bin und vermag?“ oder aber „Ist das wertvoll für die Ewigkeit oder nützt mir das persönlich etwas? Wer profitiert davon? Ich selbst, meine Familie oder der Herr?“

 

 

 

Viele Menschen sind zu nervös. Wir hatten in Stuttgart eine Teestube, in der sich viele Obdachlose aufhielten. Tut mir leid, dass ich das derart verlauten lassen muss, aber so verhielt es sich nun mal. Es war ihr Ansinnen, sich im Winter aufzuwärmen und Kaffee zu schlürfen. Sie sprachen nichts, sondern schliefen sich einfach nur aus. Also beschlossen wir, alle Stühle aus dieser Räumlichkeit zu entfernen und Wein und Bierkisten hineinzutragen, welche wir mit Kissen bedeckten. Sie schliefen ein und die Kisten samt der Anwesenden, welche darauf Platz genommen hatten, fielen um. Die menschliche Seele ist nervös. Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson werden durch Überforderung ins Leben gerufen, dann, wenn im Herzen keine Ruhe mehr vorhanden ist. 'Verstehe dich selbst', lautet mein Thema. Musst du immer gejagt und getrieben werden? Stille ist für so manche Person eine ganz harte Disziplin, insbesondere dann, wenn es darum geht, die Wahrheit über sich selbst zu vernehmen und das Leben danach auszurichten.

 

 

 

Der Herr spricht zu uns. Vernimmst du Sein Reden? Hörst du, was Er dir sagt? Der Herr will, dass wir uns unter Seine mächtige Hand begeben und sagen: „Jawohl, Herr! Dein Wille hat zu geschehen in meinem Leben!“, gleich der Mutter Maria. Empfange das Wort des Herrn, welches lautet: Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr (Lk 1,38).

 

 

 

Sei froh, wenn du heutzutage noch von irgendeiner Person die Wahrheit zu vernehmen vermagst. Es gibt kaum noch couragierte Menschen, die solches vermögen. Einer solchen aufrichtigen Person gibst du ein negatives Feedback. Du bist schockiert und erschüttert, verlässt wutentbrannt die Gemeinde oder wirfst sie zur Tür hinaus. Du solltest froh darüber sein, dass der Herr durch diese Person zu dir sprach!

 

 

 

So die Wahrheit nicht durch eine Person zu dir gelangt, gestehe sie dir selber ein! Sei dein eigener Zuhörer und vernimm die Botschaft aus deinem eigenen Munde! Schau 'in den göttlichen Spiegel des Herrn' und lass Sein Wort, welches dir durch die Verkündigung der Botschaft des Evangeliums zugetragen wurde, an dir ergehen! Du solltest achten auf die Verkündigung des Herrn! Höre auf die Botschaft des lebendigen Gottes! Die Wahrheit ist in dir! Jede Person weiß, was ihr fehlt und vermag die Wahrheit zu vernehmen. Du benötigst nicht den Doktor oder Arzt. Den Herrn erkennt man im Schweigen. Das war die große Erkenntnis der Kirchenväter und derer, welche über ihr Leben nachsannen. Die Stimme des Herrn vernimmt man durch stille werden und nicht dadurch, dass man ständig etwas unternimmt, singt, jubiliert und andauernd in irgendeiner Form aktiv ist. Je aktiver du bist, desto weniger verstehst du dich selbst. Ausschließlich dann, wenn wir schweigen, begreifen wir den Sinn der Worte, die sich in unserem Herzen lagern, unsere eigenen Formulierungen, das, was der Herr zu uns spricht. Unsere Worte sind nicht mehr als Stroh, doch sobald sich der Herr dort hineinlegt, sich in uns investiert, uns ergänzt und zu uns spricht, werden unsere Worte zu Perlen und Edelsteinen. In diesen Momenten ist nichts umsonst und nichts vergeblich. Im Wort des Herrn, der Heiligen Schrift, steht geschrieben: Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende (Jes 55,10f.). 

 

 

 

Verstehe dich selbst - damit ist Folgendes gemeint: Verstehe die Stimme, welche der Herr in dir selbst verlauten lässt! Der Herr will dir Seine Geheimnisse offenbaren! Begreife das! Nimm es an! Das Wort des Herrn hat eine Folge bzw. eine Konsequenz, d.h. es bewirkt etwas! Es ist die Wahrheit, welche in deinem Herzen wohnt! Nimm sie an! Sei dazu bereit! Jedes Rhema, das der Herr zu dir gesprochen hat, bewirkt etwas Großes! Unsere Worte und Eindrücke sind nichts anderes als Träger winziger Körnlein, welche der Herr zu dir und mir senden will. Empfange die Botschaft, welche der Herr verlauten lässt! Nimm sie an und bewahre sie in einem gereinigten und geheiligten Herzen, welches gar selber zu dir spricht! Vernimm die Botschaft des lebendigen Gottes, der zu dir reden will. Empfange die Liebe und Güte des Herrn! Sei willig und bereit, die Botschaft des Herrn zu empfangen! Habe keine Scheu, die Wahrheit über dich, welche von mir zu dir dringt, zu empfangen, anzunehmen und zu begreifen! Der Herr redet zu dir. Nimm es an!

 

 

 

Wir selbst nebst dem Wort des Herrn sind nicht mehr wert als Stroh. Lasst mich ganz ehrlich sein. Erst das, was durch die Verkündigung des Herrn in der Ewigkeit entsteht - damit meine ich, wenn eine Person zu mir kommt und verlauten lässt: „Jetzt habe ich endlich einmal den Herrn verstanden, den Weg erkannt und die Tür gefunden“ - eben diese Botschaft ist vom Herrn! Dann freut sich mein Herz, denn es war mir vergönnt, jemandem dabei behilflich zu sein, die Stimme des Herrn zu vernehmen bzw. zu sich selbst zu finden. Die Botschaft, welche der Herr verlautbar gemacht hat, wurde begriffen.

 

 

 

 

 

Die meisten Personen sind ahnungslos über sich selbst. Sie wissen zwar, wie sie heißen, aber nicht, wer sie eigentlich sind. Sie kennen weder ihre Berufung noch haben sie Kenntnis darüber, was sie vermögen. Salomo, der Sohn Davids, betete in seinem Gebet anlässlich der Tempelweihe und Berufung zum König Folgendes: „Gib deinem Knecht ein hörendes Herz.“ (Vgl.1 Kön 3,9) Bitte auch du um ein hörendes, verständiges Herz! Darauf kommt es in unserem Leben an! Wir sollen sehend und hörend werden! Richtig zu hören und zu verstehen will gelernt sein, damit wir nicht jedem Geist und auch nicht jedem Prediger glauben. Es gibt zahlreiche Irrlehren, auch in Fernsehkanälen wie Bibel-TV! Das ist ein großer Unfug! Dieser predigt das Evangelium so, jener gerade wieder anders. Finde selbstständig heraus, wie es sich wirklich und tatsächlich verhält. Prüfe: „Was ist die Wahrheit?“ Erst predigen die Adventisten, kurz darauf die Zeugen Jehovas und hernach treten die Wahrsager auf. Alle predigen aus der Heiligen Schrift. Bete die Worte: „Himmlischer Vater, verleih mir ein hörendes Herz!“ Die Protestanten predigen gleich dem Papst: „Es steht geschrieben … “ Aber so wie das Wort des Herrn im Geist zu uns gelangt ist, kann es auch nur im Geist verstanden sein! Nicht der Buchstabe ist ausschlaggebend! Der Buchstabe tötet! Glaube nicht alles, was in der Heiligen Schrift wortwörtlich geschrieben steht. Der Heilige Geist in deinem Herzen tut dir die Wahrheit kund. Prüfe, ob es sich auch wirklich so verhält. Das ist ausschlaggebend!

 

 

 

Die Gläubigen zu Beröa waren edler als jene in Achaja wird einmal in der Heiligen Schrift bekundet. Es steht geschrieben: Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte (Apg 17,11). Diese prüften, ob es sich auch wirklich so verhielt.

 

 

 

Viele Christen halten sich anstatt im Neuen Testament im Alten Testament auf. Doch erst im Neuen Testament tritt der Geist des Herrn überhaupt zutage! Erst seit diesem Geschehen geht es darum, Seele und Geist in Einklang zu bringen. Alles materialistische Gedankengut ist im Neuen Testament ausgelöscht. Salomo möchte vom Herrn ein hörendes Herz erhalten. Unser Ansinnen, das Wort des Herrn vernehmen und in die Tat umsetzen zu wollen ist entscheidend. Was nützt es, wenn du alles weißt, aber nicht dazu imstande bist, das Wort des Herrn praktisch anzuwenden. Die Menschen sind einerseits klug und gebildet und andererseits komplett überfordert und unfähig, das Wort des Herrn aufzunehmen und zu praktizieren. Wenn es darauf ankommt, das Wort Gottes in die Tat umzusetzen, sind sie unfähig, dergleichen zu tun. Sie kommen auf mich zu und fragen: „Pastor, bitte sage mir, wie soll ich dieses oder jenes tun?“ Kannst du es veranlassen?“ Sie lassen sich alles vorschreiben und sind unfähig, selbstständig das Wort des Herrn lebendig werden zu lassen.

 

 

 

Salomo bittet: „Gib, o Herr, deinem Knecht ein hörendes Herz!“ Solches ist das Fundament für unser geistliches Leben. König Salomo bittet den Herrn darum, dass sein Inneres bzw. sein Wesenskern zu erfassen vermag, was wohl der Wille des Herrn sei.

 

 

 

Gleich nachdem er dieses Gebet ausgesprochen hatte, wurde ihm eine Prüfung auferlegt. Zwei Frauen samt ihrer Kinder - das eine war tot das andere lebte - kamen auf ihn zu und baten darum, ein gerechtes Urteil zu verkünden. Es wurde uns bereits etwas über das sogenannte Salomonische Urteil zugetragen. Studiere hierzu folgende Bibelverse: 1 Kön 3,16ff. Sobald der Herr zu uns sprach und wir Sein Wort empfingen, folgt unmittelbar die Prüfung. Beides geht nebeneinander her. Die Probe, ob du Sein Wort verstanden hast, folgt der Wortverkündigung nach. Wir benötigen ein hörendes, verständiges und logisch denkendes Herz. Bete: „Herr, verleih mir die Güte, lernbereit zu sein, damit ich Dein Wort zu begreifen und anzunehmen imstande bin!“ Das, was wir vernommen haben, muss in Wort und Tat umgesetzt werden durch den Geist des Herrn. Er wird es vollbringen, so du dieses Gebet sprichst. Das Wort des Herrn wird durch dich die Anwendung finden. Sei dazu bereit und übergib dich dem himmlischen Vater. Bitte Ihn darum, solches in dir zu bewirken. Lass es geschehen. Es steht dir zu. Überfordere dich selber nicht. Vertraue dem Herrn. Er wird dich begleiten und dir Sein Wort eröffnen, wenn du willig, bereit und offen für Ihn bist.

 

 

 

Es besteht die Gefahr, dass sich vieles in deinem Leben nicht mehr praktisch anwenden lässt, weil du zu viel weißt. Das führt zum Ruin. 'Verstehe dich selbst' lautet meine Botschaft. Hast du in deinem Leben wirklich schon einmal etwas verstanden? Wurde dir bereits das 'Aha-Erlebnis' eröffnet? Denke über Folgendes nach: Was hast du wirklich in deinem Leben begriffen? Meine große Erkenntnis war, dass alle Menschen sterblich sind. Alles geht einmal vorüber. Wir sind der Vergänglichkeit unterworfen. Es steht geschrieben: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden (Ps 90,12). Die Friedhöfe sind voller Totengebein. Menschen, welche sich profiliert haben und mehr oder weniger etwas zustande brachten oder nicht. Alle sind ein und dieselben Kreaturen, die in den Särgen liegen. Befrage den Herr und bete: „Herr, der Pastor hat etwas verkündigt, aber ich vermag es nicht zu begreifen! Wie sollte ich dieses oder jenes verstehen? Stehe mir bei, o Herr, und hilf mir zu begreifen! Entschlüssele es mir, Heiliger Geist, damit ich Dein verlautbar gemachtes Wort klar und deutlich verstehe!“

 

 

 

Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist. Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, ihr Schatzmeister, war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen! Da lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest? Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen. Die Stelle aber der Schrift, die er las, war diese (Jesaja 53,7-8): »Wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf. In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.« Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem? Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Schriftwort an und predigte ihm das Evangelium von Jesus. Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse? Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. Philippus aber fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte in allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam (Apg 8,26ff.).

 

 

 

Philippus lässt die Worte verlauten: „Verstehst du auch, was du liest?“ und der Kämmerer gibt aufrichtige und ehrlich gemeinte Worte preis. Leider gibt es wenig aufrichtige und ehrliche Menschen in dieser Welt! Neulich gab ich eine Botschaft über Ehrlichkeit weiter, die der Herr mir auf's Herz gelegt hatte. Ich war entsetzt, wie wenig aufrichtige und ehrliche Menschen es heutzutage auf Erden gibt! Personen, welche in Ehrlichkeit wandeln und sich ihre verhängnisvolle Lage eingestehen, sind kaum noch vorhanden! „Verstehen Sie überhaupt, was Sie da lesen?“ fragte Philippus, worauf der Kämmerer zur Antwort gab: „Wie kann ich verstehen, wenn mich niemand anleitet?“ „Wie könnte ich solches verstehen?“ Eine solche Antwort gibt er preis! Denke darüber nach! Auch du vermagst die Geheimnisse des Lebens nicht richtig einzuordnen. Ohne den Heiligen Geist vermagst du es gleich gar nicht! Du benötigst eine Predigt bzw. Verkündigung samt einer Person, die den Weg des Herrn schon beschritten hat und weiter ist als du. Nur eine solche Person vermag dir eine Wegerklärung zu geben; jemand, der Höhen und Tiefen bereits durchschritten und das Ziel geschaut hat. Es reicht nicht aus, eine Person zu befragen, die den Weg nicht kennt. So jemand äußert: „Ich glaube, es geht zuerst nach rechts und später nach links.“ Dieser Mensch wird nicht vermögen dich zum Ziel zu geleiten, auch dann nicht, wenn ihr gemeinsam die Worte aussprecht: „Wir glauben, dass der Weg zum Ziel führt!“ Das ist sogar noch weniger wert. Ausschließlich der Heiland vermag derartiges zu tun! Glaube allein reicht nicht aus, denn bloßer Glaube führt dich noch lange nicht zum Ziel! Du benötigst die Erkenntnis, dass der Heiland alles vermag. Dieses Wissen füge zu deinem Glauben hinzu!

 

 

 

Wie wäre die Geschichte ausgegangen, wenn Philippus dem Kämmerer nicht begegnet wäre? Was wäre geschehen, wenn die beiden sich nicht getroffen hätten. Zur Vorgeschichte: Daheim angekommen, kaufte der Kämmerer eine Propheten-Rolle. Er trug auf dem Herzen, sich ein Reiseandenken aus Jerusalem mitzunehmen, das hernach möglicherweise verstauben könnte. Doch stattdessen erschien ihm der Herr. Durch das Lesen der Schriftrolle wurde ihm eine Verwandlung seiner eigenen Gesinnung zuteil. Plötzlich wurde er ein Christ. Er erlangte eine Schlüsselposition als Missionar und wurde bei der Ausbreitung des Evangeliums aktiv. Durch ihn bekehrte sich hernach ganz Äthiopien! Plötzlich wurde ihm das 'Aha-Erlebnis' zuteil und er begriff etwas! Er verstand sich selbst, seinen Auftrag und seine Mission! Es durchfuhr ihn wie ein Blitz und er äußerte daraufhin die Worte: „Ich bitte dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem?“ Während er Kunde darüber erlangte, wurden ihm die Augen aufgetan. Als sie an eine Wasserpfütze kamen, äußerte er die Worte: „Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse?“ Dieser Mann vermochte während er die Bibel las und die Auslegung dafür empfing ein Verständnis für die Botschaft des Herrn zu entwickeln!

 

 

 

Es steht geschrieben: So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi (Röm 10,17). Sowie der Glaube aus der Predigt kommt, gelangt das Predigen aus dem Wort des lebendigen Herrn. Verstehst du die Predigt? Wie viele Predigten hast du bereits vernommen? Auf meiner Internetseite findest du über eintausend Predigten. Ich habe über nahezu alle Themen gepredigt, die vorhanden sind. Viele Menschen weltweit haben diese Botschaften vernommen, doch ob sie etwas verstanden haben, die Beantwortung ihrer Fragen, überlasse ich jedem selbst. „Verstehst du auch, was du liest?“, fragt Philippus. Verstehst du auch, was du hörst? Verständig wird man dadurch, dass man das Wort anwendet. Lass das Wort des Herrn zur Anwendung kommen, denn die Anwendung wiederum hilft dir, das Wort Gottes zu verstehen. Ich versuche ständig - und das ist meine Botschaft seit Jahren - Menschen ganz konkrete Lebenshilfe zu vermitteln. Wenn ich das Wort des Herrn umzusetzen imstande war, wirst du vermutlich desgleichen erreichen. Ich bin 'aus demselben Holz geschnitzt' wie du. Durch meine Adern fließt weder blaues Blut noch bin ich andersartig. Anhand ganz konkreter, praktischer Beispiele möchte ich euch im Namen des Herrn ein Stück weit führen, damit hernach ein jeder nach Hause gehen und die folgenden Worte zu äußern imstande sein kann: „Auch ich werde erreichen meinen Weg zu finden und zum Ziel zu gelangen! In Jesu Namen, Amen.“

 

 

 

Komm zum Gottesdienst! Du wirst immer wieder eine neue Botschaft des Herrn vernehmen, welche du noch nie zuvor gehört hast. Ich hatte das Glück, dass mir als junger Christ viele Predigtbotschaften an verschiedenen Orten zuteil wurden. Ich ließ mich inspirieren und sagte zu mir selbst: „Was diese Person vermag, wird mir später einmal auch gelingen!“ Der Herr erhört Gebete! Er veranlasst, dass Wunder geschehen. Ohne die Erklärung des Philippus, hätte der Kämmerer die Botschaft aus der Jesaja-Schriftrolle nicht begriffen! Er erzählte ihm: „Weißt du, uns ist der Herr begegnet!“, und ließ ihm alles über den wunderbaren Propheten Jesus Christus zuteil werden. Verstehe dich selbst! Du sollst dich selbst hinterfragen und Jesus bitten: „Herr, zeige mir, was soll ich tun?“, so, wie der Kämmerer es tat: „Was soll ich tun? Hier ist Wasser! Du gabst doch etwas über eine Taufe kund? Was hindert's, dass ich mich taufen lasse?“, oder was auch immer dein Herz bewegt.

 

 

 

Wir dürfen kreativ hören und hernach praktisch umsetzen. Vielleicht verspürst du in deinem Herzen: „Ich sollte eine Notiz machen!“ und plötzlich bekennst du den Herrn Jesus. Wenn du depressiv bist, dann weißt du, was zu tun ist: Du hast den himmlischen Vater zu proklamieren und spürst hernach, wie dein Herz für den Herrn Jesus entflammt und brennt. Von dem Moment an, da du dich selbst verstehst, stürzen alle satanischen Festungen ein. Du bekennst deine Sünden vor dem Herrn und lebendigen Gott - okkulte Praktiken und vieles andere mehr - und Satans Macht ist gebrochen! Er ist öffentlich blamiert und bloßgestellt! Satan fürchtet sich vor Bloßstellung. Das geschieht, nachdem du dem Herrn deine Schuld bekannt hast! Du beklagst, dass dir kein Verständnis anderer Personen zuteil werden würde. Bekenne deine Komplexe bzw. deine Minderwertigkeit sowie deine Ängste, Sorgen und Nöte öffentlich, und Satan muss weichen.

 

 

 

 

 

Gebrauche das Wort des Herrn und bringe es zur Anwendung! Richtig verstandene Worte sind wie Dynamit. Worte des Herrn sind Waffen des Geistes! Verstehe dich selbst zunächst einmal!, das ist das Wichtigste, denn Vater, Sohn und Heiliger Geist sind in dir! Die Gottheit ist weder um dich herum noch steht der himmlische Vater über dir, sondern Er ist in dir selbst vorhanden! Vernimm Seine Worte! Der Herr will zu dir heute Morgen reden!

 

 

 

Der Herr spricht zu aller Kreatur, ob Heide oder Faschist, das ist einerlei. Er spricht zu jedem Menschen zwei oder dreimal ganz besonders. Das geschieht während bestimmter Entwicklungsphasen, beispielsweise in der Pubertät oder während deinem Ableben. Die verstandenen Worte des Herrn ermutigen und beflügeln uns. Sie geben uns die Kraft, welche uns durchhalten lässt. Ich erinnere an die Blockade in Berlin zu Zeiten, da Willy Brandt ab dem Jahre 1957 regierender Bürgermeister war. Die Lebensmittelversorgung fand durch Flugzeuge, sogenannte Rosinenbomber, statt. Während dieser Zeit ermutigte Willy Brandt die damaligen Bürger allwöchentlich dazu, stark zu bleiben, sämtliche Strapazen durchzustehen und Überwinder zu sein. Er sprach ermutigende, aufbauende Worte wie: „Unser Geschick wird sich wenden! Bald wird etwas geschehen! Wir werden das Ziel erreichen!“ Und dergleichen geschah. Es wird behauptet, dass es kein anderer Politiker als Willy Brandt vermocht habe, die Herzen der Menschen zu bewegen, daran festzuhalten sich weder erschüttern zu lassen noch zu kapitulieren. Da konnte Berlin gleich einer Insel im Meer sein, blockiert von den Sowjets, nichts konnte sie erschüttern. Dasselbe vermag der Heilige Geist an und in uns zu bewirken! Wir sind genauso blockiert. Doch Er gelangt zu uns und spricht: „Halte durch! Stehe fest! Bleibe unerschütterlich!“ Wir alle benötigen heute Ermutigung mehr denn je.

 

 

 

Nachdem der Herr Seine Rede in Gleichnissen beendet hatte, fragte Er Seine Jünger, ob sie das, was Er ihnen zugetragen hatte, auch wirklich verstanden hätten. (Vgl. Mt 13,51) Alles geschieht durch Gleichnisse. Verstehe dich selbst! Die Geschehnisse deines Lebens, all jenes, was um dich herum geschieht und du wahrzunehmen imstande bist, sind Gleichnisse. Das geschah damals, zu Zeiten der Apostel, wie auch heute. Vermagst du die Stimme des Herrn deines Gottes zu vernehmen? Verstehst du die sonderbaren und merkwürdigen Gleichnisse bzw. Ereignisse, welche in deinem Leben stattfinden? Auch alle Unfälle, Krankheiten, Sorgen und Nöte gehören dazu. Sogar deine Stimmungen sind inbegriffen. Die Jünger sagten dazu: „Ja, Herr, wir haben das, was Du zu uns gesprochen hast, vernommen!“ Sie übertrieben und antworteten, dass sie es verstanden hätten. Sie fragten noch genauer nach, worauf der Herr Jesus äußerte: „Es ist euch nicht gegeben alles zu verstehen, doch der Heilige Geist wird herabkommen und es euch offenbaren.

 

 

 

Verstehst du wirklich alles, was du liest, was du hörst, was in deinem Herzen aufsteigt? Gemeint ist das reine Herz, das äußere ich ganz bewusst, denn sieh, was geschrieben steht: Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen (Mt 5,8).

 

 

 

Was steigt in diesem gereinigten Herzen auf? Sobald du in die Ruhe des Herrn eingekehrt bist, vernimmst Du Seiner Stimme Klang bzw. die Stimme des guten Hirten! Verstehst du tatsächlich, was dir widerfährt? Alles sind Fügungen des Herrn. Es gibt weder Zufall noch Schicksal. Schicksal ist nur ein Pseudonym, wenn der Herr nicht unterschreiben möchte. Verstehst du, was dir geschieht? Fragst du dich überhaupt: „Was war denn das? Was hat das zu bedeuten?“, oder auch: „Was hat mir das zu sagen?“ und bittest dazu: „Herr, bitte erkläre es mir!“ Sämtliche Geschehnisse und Ereignisse sind Lektionen, welche wir lernen sollen. Entweder wir verstehen sie oder nicht.

 

 

 

Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Als sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? (Apg 2,37) Die Predigt des Petrus in Jerusalem traf die Hörer mitten ins Herz! Nachdem er wie von Sinnen gesprochen hatte: „Eure Ältesten haben Jesus gekreuzigt!“ (Vgl. Apg 2,23) fragten diese Männer nach, wie der Schaden wohl wieder behoben werden könne. Nochmals: Sie fragten: „Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ Dreitausend Personen ließen plötzlich ein und dieselbe Frage verlauten!

 

 

 

Stephanus benützte die gleiche Predigt, welche nach dem gleichen Umriss, den Petrus am Pfingsttage benützt hatte, vollzogen wurde. Die Juden ballten ihre Fäuste, vergruben sie in ihren Hosentaschen, griffen nach Steinen und warfen sie den Jüngern Jesu hinterher. Die beiden Verkündiger wurden gesteinigt. Unsere Reaktion ist entscheidend! Wie reagieren wir, wenn das Wort des Herrn in uns gelangt. Was tun wir? Protestieren wir oder lassen wir die Worte verlauten: „Ihr Männer, liebe Brüder, bitte sagt uns, was sollen wir tun?“ In der Predigt öffnen wir uns für den Herrn. Du vernimmst Sein Wort und fragst hernach: „Sag mir bitte, Bruder, Schwester, Heiliger Geist, Jesus, was soll ich tun?“ Der Herr will zu dir reden. Manchmal vermag Er es nur dadurch, dass Er dich zur Seite nimmt und aus der Masse entfernt. Er befördert dich in ein Krankenbett, wo du Ihn ungestört zu vernehmen vermagst, denn, in aller Liebe, sonst würdest du auch weiterhin entfernt von Ihm leben.

 

 

 

Die Pfingstpredigt des Petrus enthält eine ganz interessante Passage, welche sich besonders als Gute-Nacht-Geschichte, bevor die Kinder zu Bett gehen, eignet. Jeder vernahm das Wort des Herrn in seiner Muttersprache. Was ist deine Muttersprache? Vielen ist sie nicht mehr vertraut und geläufig. Als ich unlängst in Litauen auf dem Memeler Markt war - Litauisch ist meine Muttersprache - gab ich in meiner Muttersprache eine Bestellung auf. Daraufhin teilte mir die Verkäuferin mit, dass meine Sprache nicht litauisch sondern kurisch sei. Ich sann nach und erkannte, dass die Sprache, welche mir meine Oma beigebracht hatte, viel klarer herausfloss als jene, welche mir hernach in der Schule beigebracht worden war. Kurisch ist noch ein anderer, feiner Dialekt, der für sich selber steht. Es steht geschrieben: „Sie vernahmen die Worte des Herrn in ihrer Muttersprache.“ (Vgl. Apg 2,6) Sie vernahmen sie in der Sprache, welche sie als kleine Kinder zuerst vernahmen. Manche hielten sich zu lange im Ausland auf und haben mittlerweile ihre natürliche Sprache verlernt. Nach ihrer Rückkehr ins Heimatland kehrten sie in einer Kirche ein und hörten die kanaanäische Sprache. Diese sogenannte Heiligensprache ist Kauderwelsch; weder aramäisch noch hebräisch noch griechisch noch lateinisch noch sonst etwas. Kanaanäisch, die Ursprache des Landes.

 

 

 

Seit dem Turmbau zu Babel gibt es unter den Menschen nichts als Missverständnisse. Man versteht weder die Sprache seines Herzens noch sich selbst. Sag, verstehst du dich selber? Nimmst du die Zeichen, welche um dich herum auf politischer und weltgeschichtlicher Ebene geschehen, ernst? Ein Holländer sprach folgende Worte zu mir: „Lies die Zeitung sowie die Bibel und erkenne, dass solches vor unseren Augen geschieht.“ Wir sind auf diesem Planeten, um zu lernen und, um den Herrn zu begreifen. Wer den Herrn zu begreifen vermag, versteht auch die Ereignisse, welche sich um ihn herum zutragen. Viele Menschen äußern das Folgende: „Ich verstehe den Herrn nicht. Warum hat Er mich an diesen Ort befördert? Warum setzt Er mich hier in Berlin ein? Warum bin ich mit diesem Partner vermählt? Warum habe ich keine Kinder oder warum habe ich so viele Kinder? Warum bin ich ledig oder warum bin ich geschieden? Warum geschah das alles?“ Der Herr will uns etwas begreiflich machen, aber viele Personen verstehen das nicht.

 

 

 

Der Heiland läuft neben uns her, gleich der Jünger, welche sich auf dem Weg nach Emmaus befanden. (Siehe Lk 24,13ff.) Satan hielt ihre Augen unter Verschluss. Jesus verwandte die Worte: „Musste das nicht alles geschehen? Sollte dieses und jenes nicht alles sein? War das nicht alles vorbestimmt und geplant vom Herrn?“ (Vgl. Lk 24,25-27) Doch sie erkannten Jesus nicht! Gerade während Er zu ihnen sprach, verdächtigten sie Ihn und sprachen: „Bist Du der einzige Ausländer, der nicht weiß, was in den letzten Tagen in Jerusalem geschah?“ (Vgl. Lk 24,18) „Bist Du der einzige Fremde hier? Bist Du blind?“ So sprechen sie mit dem Herrn Jesus! Der Teufel hatte es tatsächlich fertiggebracht, sie der Wahrheit zu entledigen. Ihr Blick war gen Israel gerichtet. Sie blickten zurück und fragten: „Wann wirst Du wohl das Reich Israel aufrichten?“ (Vgl. Lk 24,21) Das wird nie mehr geschehen! Diese Zeit ist vorbei! Erst in der Abenddämmerung, nachdem es spät geworden war und Jesus verlauten ließ: „Ich möchte weiterziehen und fortfahren!“, sprachen sie ein Gebet, in dem sie das Folgende verlauten ließen: „Die Abenddämmerung naht. Kehre bei uns ein!“ (Vgl. Lk 24,29) Sie erkannten zu spät, dass es Jesus war, den sie vernahmen! Als Er das Brot brach, wurden ihnen die Augen aufgetan. Plötzlich merkten sie: „Das war doch Jesus! Was taten wir Ihm nicht alles kund?“ Diese beiden Jünger wollten dem Heiland eine Lehre erteilen, bezichtigten Ihn und fragten, ob Er der Einzige sei, der nicht wisse, was in Jerusalem geschehen war.“

 

 

 

Auch wir haben die Zeit mit Jesus nicht ausgekostet, sondern verplant mit eigenen Belangen. Stunden zogen ins Land. Die Emmausbrüder hatten die Zeit nicht genützt! Wie viele Stunden vergingen in unserem Leben, da der Herr neben uns herging und zu uns sprach? Stunden, in welchen Er uns auf Händen trug, zu uns sprach, für uns betete, half, beistand, versorgte und einem jeden von uns Seine Gnade verlieh! Erst am Abend erhalten wir dafür ein Gespür und erkennen: „Das war doch der Herr!“ Fortwährend tat der Herr uns etwas kund, aber wir vernahmen Ihn nicht! Das ist eine Tragödie unter der Christenheit! Er war der Einzige, der wirklich Bescheid wusste! Die Emmausjünger sprachen: „Jesus wollte uns schon viel eher die Augen öffnen, doch wir hatten keine Ahnung von dem, was Er sprach! Wir verstanden Sein Reden nicht!“ Erst als es Abend geworden war, erkannten sie den Herrn. Erst 'vor den Toren der Ewigkeit' erkennen die meisten den Herrn Jesus und rufen aus: „Wäre ich nur vernünftiger gewesen! Hätte ich doch nur den Herrn befragt bei diesem oder jenem Vorgehen! Wie viel mehr Fragen wäre ich zu stellen imstande gewesen!“ Die Emmausbrüder wollten Jesus belehren. Sie kamen sich sehr schlau vor, dem Herrn gegenüber. Sie merkten nicht, dass es Jesus war und dachten, Er sei eine ganz gewöhnliche Person.

 

 

 

Die Geschehnisse um uns herum sind ungewöhnliche Ereignisse. Ob jemand zur Gemeinde hinzutritt oder sie verlässt sind ungewöhnliche Geschehnisse. Der Herr hat Seine Finger mit im Spiel. Sie achteten das Wort des Herrn gering. Das ist typisch für die meisten Christen. Obwohl sie so viel Gelegenheit wie z.B. Gebetsstunden, Singstunden, Andachten, Picknick, Gemeinschaft u.a. haben, da die Möglichkeit gegeben wäre, dass der Herr ihnen Sein Wort verlauten lässt, beachten sie Sein Wort gering. Der Herr benützt nicht nur den Pastor, sondern auch den Bruder und die Schwester. Viele Christen sind der Ansicht, dass der Herr nur einzig und allein durch den Pastor spricht. Doch Er benützt die Großmutter, den Großvater und gelegentlich sogar einen Jugendlichen oder ein Kind. Kinder und Narren teilen die Wahrheit mit!

 

 

 

Typisch für Christen ist, dass sie zwar mit dem Auferstandenen gehen und viel Zeit 'unter dem Kreuz' verbringen, doch nichts mit ihnen geschieht. Es findet keine Veränderung statt! Die beiden haben den Herrn weder erblickt noch erkannt. Viele bemerken es erst zu spät und rufen aus: „Es ist der Herr!“ Doch meistens erst zu spät! Der Herr Jesus betont: „Ich muss weiterziehen!“ Er bricht das Brot, spricht Seinen Dank aus und ist hinfort getreten. Die Tür ist verschlossen! Die beiden Jünger rannten heimwärts und riefen aus: „Der Herr war uns erschienen!“ Doch es half ihnen nichts. Es war zu spät! Sie hätten noch viel mehr mit dem Herrn erleben können und dürfen. Es war eine Gnadenzeit, die ungenutzt geblieben war!

 

 

 

Bei der Geschichte mit den törichten Jungfrauen verhielt es sich ebenso. „Das ist gar nicht so wichtig! Bruder Matutis, du übertreibst sämtliche Geschehnisse!“ Nein! Sie blieben vor verschlossener Türen draußen stehen. Sie konnten klopfen und poltern so viel sie wollten, die Türe blieb zu! Der Herr spricht: „Ich kenne euch nicht! Was wollte ihr? Wer seid ihr?“ Ohne Dialog mit dem Herrn ist es unmöglich, dass eine Verständigung stattfindet! Nichteinmal für uns selbst. Wir vermögen uns nicht einmal selbst zu begreifen. Plötzlich ist der Herr Jesus nicht mehr da. Auf einmal bist du weg. Du wirst dem Erdboden überreicht und fragst in deiner Sterbestunde: „Was ist denn nur geschehen? Soll das wirklich alles gewesen sein?“

 

 

 

Wenn der Heilige Geist uns nicht die Augen und Ohren öffnet, bleibt die Seele unerfüllt, leer, hungrig, leblos und durstig! Es bleibt lediglich eine Sehnsucht zurück, welche dieser der Emmausjünger ähnlich ist, die verlauten ließen: „Brannte nicht unser Herz, als Er mit uns sprach?“ (Lk 24,32) Wie oft brannte dein Herz? Geh' darauf ein! Wie wird es in unserem Leben sein, da uns 'die Tore der Ewigkeit' aufgetan werden? Der Herr ist niemals von dir gewichen! Er ließ verlauten: „Jerusalem, Jerusalem, wie oft wollte ich euch versammeln und ihr habt nicht gewollt!“ (Vgl. Mt 23,37) Es weinte und klagte der Herr! So der Heiland uns nicht die Augen und Ohren öffnet, werden wir nichts vom Reich Gottes vernehmen, selbst nicht dann, wenn Er stundenlang bei uns blieb. Es liegt bei uns, den ersten Schritt zu tun und zu beten: „Herr, sprich zu mir! Verleih mir ein Herz wie Deines! Hilf mir, dass ich Dich verstehe, Herr Jesus!“ Es kann noch so viel gepredigt werden, bei den meisten bleibt dennoch alles beim Alten. Es ändert sich nichts. Der gleiche Trott geht weiter. Anfangs sind einige Wenige etwas irritiert, doch dann geht es weiter wie bisher und die ganze Routine beginnt von Neuem.

 

 

 

Die letzten Themen, mit denen wir uns befassten, handelten von Ehrlichkeit. 'Unterdrücke nicht den Heiligen Geist'. Der Heilige Geist darf weder unterdrückt noch betrübt werden! Er will zu uns sprechen! Was spricht Er zu dir? Der Heilige Geist will sich in dir manifestieren! „Was Er euch sagt, das tut!“, sprach die Mutter des lebendigen Herrn. (Vgl. Joh 2,5) Jesus verweilt nicht mehr auf Erden. Er ist beim Vater im Himmel. Doch der Heilige Geist ist bei uns ewiglich. Er möchte alle Tage neu mit uns sprechen! Weitere Themen lauteten wie folgt: 'Berühre Jesus', 'Überwinde deine Ohnmacht' oder auch 'Gib dich nicht auf'. Das sind alles großartige Themen.

 

 

 

Es ist dringend notwendig, das Wissen des Herrn, welches ich dir kundtue, anzunehmen, zu begreifen und zu verstehen! Wir hören immer für die anderen und wünschen: „Herr Müller oder Frau Meier sollten das hören!“ Nein! Das ist nicht wahr! Ich selbst, der Herr Matutis, soll es hören! Den unergründbaren Reichtum Jesu Christi sollen wir begreifen! Verstehe Ihn! Begreife dich selbst! Betrachte dich im Spiegel und schaue in dein Angesicht. Rede nicht 'um den heißen Brei herum' und versuche nicht gleich der Emmausbrüder den Herrn Jesus zu belehren mit den Worten: „Bist du der Einzige, der nicht weiß, was geschehen ist?“ Viele Gläubige wollen andere Christen bekehren. Sie bestürmen sie, reden auf sie ein, doch in Wirklichkeit ist der andere nur ein Spiegel ihrer selbst. Das bist du! Du solltest zuerst einmal bekehrt werden! Du rufst aus: „Herr, gib Erweckung! Lass Feuer vom Himmel fallen! Große Zeichen lass geschehen!“, so singen manche Christen. Pfingstler beten immerzu, dass der Herr Erweckung bringen möge. Doch der Herr will zunächst einmal dich erwecken, nicht Deutschland. Jeder Einzelne muss erweckt werden! Jeder Einzelne muss bekehrt werden! Jeder Einzelne muss zum Glauben an den Herrn Jesus gelangen! Dir mangelt die Erkenntnis: „Das bin ich!“ Du lässt verlauten: „Ja, wir wollen dem Herrn Jesus helfen, den Splitter aus des Bruders Auge zu ziehen!“, doch du weißt nicht einmal selbst, dass der Balken im eigenen Auge sitzt und zuvor dort entfernt werden muss! Schlimm, stimmt's?

 

 

 

Gehe in dich und höre, was der Herr zu dir spricht. Wo ist der Balken bei dir? Wie sieht es bei dir aus? Erkenne dich selbst! Wenn du erst einmal hörst, was der Herr über dich denkt, wirst du wahrscheinlich in Grund und Boden versinken wie Hananias und Saphira im Neuen Testament. (Vgl. Apg 5,1ff.) Du würdest verstummen und auf tausend Fragen keine Antwort mehr finden. Du würdest sprachlos werden und alles würde dir vergehen, wenn du vernehmen würdest, was der Herr über dich denkt. Willst du wissen, was der Herr über dich denkt? So kehre in die Stille ein! Der Herr blamiert niemanden öffentlich. Er hat Geduld. Er will, dass du in dir selbst erkennst, was mit dir nicht stimmt. Dadurch ersparst du dir so viel Leid, Trübsal, Unglück, Blamagen, Skandale und Probleme. Gehe in dich und kehre in dir selber ein! Ziehe dich in dich selbst zurück! Der Herr korrigiert dich. Daraufhin nimmst du Korrektur an, verbesserst dich und ziehst hinfort. Aber bei manchen wird es dann bereits zu spät sein, denn irgendwann ist es einmal mit der ganzen Wahrheit aus und vorbei! Nimm Lehre an! Erst beim Brot brechen gingen ihnen die Augen auf und sie äußerten: „Das war doch der Herr!“ Sie begriffen es nicht! „Was hätten wir hier extra lernen können! Was hätte Er uns beibringen können!“ Verstehe dich selbst! Gelange zur vollen Reife Jesu Christi! Dann bist du sprachlos und lässt verlauten: „Bei Dir, Herr Jesus, nur allein! Zu Deinen Füßen möchte ich sitzen!“ Das Gleichnis von Marta und Maria gibt Kunde darüber. Viele Christen sind voller Übereifer für den Herrn. Sie brutzeln und backen, machen und tun, werkeln und schaffen, aber nehmen sich keine Zeit, um vor den Füßen des Herrn Jesu auszuruhen, Seinen Worten zu lauschen und sie zu befolgen. Der Herr Jesus spricht: Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden (Lk 10,42). Schimpfe nicht über die anderen, welche es der Maria gleichtun.

 

 

 

Wenn sich der Herr offenbart, kann es sein, dass du in Ohnmacht fällst. Es verschlägt dir die Sprache. Thomas von Aquin, ein Kirchenvater, schrieb eine Abhandlung über die Dreieinigkeit 'Vater, Sohn sowie Heiliger Geist' und definierte exakt und in allen Details, was die Gottheit zu bedeuten habe. Entstanden war ein wunderbares Werk über die Trinität. Gerade als die Übergabe zu Händen des Papstes stattfand, fiel er rückwärts in Ohnmacht, gerade so, als ob er vom Heiligen Geist erschlagen worden sei. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, ließ er verlauten: „Alles ist Stroh!“ Das waren seine ersten und letzten Worte. Damit waren sämtliche Werke, dieses seiner Doktorarbeit über die Trinität inbegriffen, gemeint. Alles ist Stroh! Was du über den Herrn aussagst, über Ihn schreibst, dichtest, kundtust oder singst ist Stroh! Alles ist nichts als Stückwerk. Alle Spezialkenntnisse, sämtliche Erlebnisse und Erfahrungen sind nichts weiter als Stroh. Du wirst ganz klein und demütig vor dem Herrn und sprichst: „Herr, das alles ist Nichts. Es ist nichts weiter als Stroh! Ich schreibe zwar Bücher über Dich, o Herr, doch das ist nicht mehr als kleines Kinderwissen!“

 

 

 

Erst im Licht des Herrn erkennen wir, was das Licht Gottes wirklich ist. In Seinem Licht sehen wir das Licht. (Vgl. Ps 36,10) Im Lichte des Herrn sehen wir unser Licht bzw. das wahre Licht; das Licht, welches heller leuchtet als tausend Sonnen. Ein Weiser sagte einmal: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ Das sollte auch in der Heiligen Schrift verzeichnet sein. Leider wurde diese Bemerkung dort hinein nicht eingefügt. „Alles ist Stroh!“ Finde zu dir selbst! Wenn du den Herrn gefunden hast, verneigst du dich. Du gehst auf die Knie gleich Thomas, dem Jünger des Herrn. Du benötigst keine Kommentare mehr, keinen Katechismus oder fromm-religiöse Erläuterungen, sonder lässt verlauten: „Mein Herr und mein Gott!“ Du wirst winzig im Vergleich zum gesamten Universum und lässt verlauten: „Dieser große Gott, der solches alles geschaffen hat, ist mein Daddy!“

 

 

 

Verstehe dich selbst! Lass dir vom Herrn zeigen, wer du bist und wie du deinen Glauben entfalten, verwirklichen und entwickeln solltest, und erfahre, was Sein Wille für dein persönliches Leben ist. Er teilt es Dir mit, sodass du die Worte äußerst: „Mein Gott, das hier ist mein Platz und ich habe eine Existenzberechtigung wie eine Birke, eine Kastanie, ein Tannenbaum oder ein Apfelbaum. Ich habe eine Daseinsberechtigung wie der kleine Spatz.“ Verstehe dich selbst. Verstehe deine Seele und verarbeite sämtliche Widersprüche, denn auch diese sind vom Herrn. Bringe sie auf einen gemeinsamen Punkt.

 

 

 

Ich habe Nachhilfeunterricht für Bruchrechnen benötigt, weil ich eine Weile in der Schule fehlte. Ein Schüler, dem bereits sämtliche Lektionen erteilt wurden, lehrte mich sieben Wochen lang, wie man mit Brüchen umzugehen habe. Seitdem weiß ich, dass man den kleinsten oder größten gemeinsamen Nenner herauszufinden hat. Diese Lektion geht voraus! Bringe sämtliche Widersprüche deines Lebens auf einen Nenner: Hoch und Tief, Tag und Nacht, Dunkel und Hell, Gut und Böse. Auch das Böse dient zu unserem Besten. Die meisten Menschen haben kein Verständnis dafür. Sie denken, das wäre der Teufel. Aber nein! Es sind die Wege des Herrn! Finde deine Stärken und Schwächen heraus und bringe sie auf einen gemeinsamen Punkt! Die Fehler der Menschen, die Ablehnung, die Kritik, den Spott, welchen du erträgst, bringe auf einen gemeinsamen Nenner! Frage nach dem 'Warum'. Warum widerfährt dir solches? Du sollst dein Inneres bestimmen. Das ist alles vom Herrn! „Ihr gedachtet es böse mit mir, aber der Herr hat es gut gemacht!“, spricht Josef zu seinen Brüdern. (Vgl.1 Mose 50,20) Menschen wollen dir Böses zufügen; sie wollen dich ausrauben, ausbeuten, dir Übles tun. Sie wollen dich vernichten, doch der Herr will, dass du dich durchsetzt und behauptest. Probleme und Schwierigkeiten machen dich stark. Kinderkrankheiten werden dich gesund erhalten. Der Herr hat uns einen freien Willen verliehen. Natürlich wird es dir gelingen dich zu weigern, zu rebellieren und die Worte kundzutun: „Herr, verschone mich!“ Aber genauso vermagst du auch die Worte kundzutun: „Herr, mit Dir trete ich da hindurch!“

 

 

 

Viele Menschen lassen ihr Leben einfach geschehen. Sie lassen sich von jedem Wind treiben. Unsere Tochter lernte Surfen im Gardasee und war plötzlich verschwunden. Ihr Lehrer fand sie auch nicht mehr. Sie fuhr mit dem Surfbrett los und eine Strömung kam und vertrieb sie in eine Bucht. Dort wartete sie wie gebannt, bis wir sie durch einen Polizeieinsatz wiederfanden. Viele Christen erleben desgleichen. Sie sitzen in einem Winkel fest und haben keine Ahnung, wie sie wieder herausfinden. Sie jammern gemeinsam mit den anderen Schiffbrüchigen und Gestrandeten in einem Schlupfwinkel und sind nahezu verzweifelt. Die Wege des Herrn sind oft unverständig: „Herr, wieso? Warum?“ Unsere Tochter war lediglich vom Wind samt der Strömung an den Rand getrieben worden.

 

 

 

Es gibt eine Geschichte in der Bibel, welche von Jona, einem Propheten des Herrn, berichtet. (Vgl. Jona 1,1ff.) Dieser Mann hört die Stimme Gottes, welche spricht: „Begib dich auf den Weg nach Ninive!“, aber er ist zu ängstlich diesen Auftrag auszuführen und steigt stattdessen in ein Schiff nach Tarsis. Unterwegs schläft er zufrieden ein, überzeugt davon, ein Diener des höchsten Herrn und Gottes zu sein. Währenddessen tobt draußen ein heftiges Unwetter. Die Mannschaft kämpft um ihr Leben. Er denkt bei sich: „Ja bei mir ist doch alles in Ordnung!“, während die Schiffsmannschaft nicht weiß, wie ein Überleben überhaupt denkbar sein könnte!“ Dasselbe spielt sich heutzutage bei den meisten Christen ab. Sie fragen sich: „Was soll das alles überhaupt? Warum beten diese so viel oder warum predigt jener das? Warum gehen sie überhaupt in den Gottesdienst und warum hören sie sich so viele Predigten an? Was soll denn das? Was hat das alles zu bedeuten? Bei mir ist doch alles in Ordnung! Die anderen irren sich. Sie drehen durch!“ Sie sehen nicht ein, dass sie auf dem falschen Weg sind und 'der Zug in die verkehrte Richtung fährt'.

 

 

 

So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was nützlich ist, und leite dich auf dem Weg, den du gehen sollst. O dass du auf meine Gebote merken würdest, so würde dein Frieden sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie die Meereswellen. (Vgl. Jes 48,17f.) „O, wenn du nur merken würdest auf mein Wort!“ Die meisten achten der Worte des Herrn gering. Sie sagen: „Ich folge Dir nach!“ und gehen auf verkehrten Bahnen. Sie sagen: „Ich werde es tun!“, doch sie tun nicht das, was der Herr von ihnen wünscht! Entweder sie lassen sich treiben oder sie tun Dinge, welche der Herr ihnen nicht befohlen hat. Verstehe dich selbst! Bringe das Ziel deines Lebens in Erfahrung, welches die Erfüllung ist. Frage dich: „Wohin führt dieser Weg?“ und „Was ist die Richtung, welche ich einschlagen sollte?“ und hernach bete: „Herr, stehe mir bei, damit ich dieses Ziel erreiche!“ Gehe auf dieser Bahn und konzentriere dich auf das Wesentliche. Betrachte den anderen nicht! Wenn der Herr dich ruft, schaue nicht über deine Schulter, wer mit dir geht. Dieser Weg ist für dich bestimmt. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! (Joh 21,22) Das ist eine spannende Geschichte aus der Bibel: Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: „Herr, was wird aber mit diesem geschehen?“ (Vgl. Joh 21,21) Typisch Petrus. Er vergleicht sich, nachdem er vernommen hatte, dass er schwere Wege gehen und sterben würde, mit jemand anderem. Er fragt nach, was denn aus Johannes werden würde. Daraufhin antwortete der Herr: „Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich wieder bei euch bin, was kümmert es dich.“ Kümmere dich weniger um die anderen als vielmehr um dich! Das muss ich heute sagen, ob du das begreifst oder nicht. Du stellst fortlaufend die Frage: „Was macht dieser oder jener?“ Der andere geht dich nichts an! Folge du dem Herrn und wandle auf Seiner Bahn. Dir steht dein Weg mit dem Herrn bevor und nicht dieser der anderen. Du lebst nicht ihr Leben. Verstehe dich selbst und deine Seele! Nimm dich an, wie der Herr dich angenommen hat, auch wenn es schwerfällt. Du fragst: „Ja, aber was ist mit diesem?“ Er ist nahezu einhundert Jahre alt geworden und Petrus wurde gekreuzigt.

 

 

 

Der Herr hat dir so viele gute Eigenschaften gegeben, welche in dich hineingelegt worden sind. Finde sie heraus! Erkenne sie! Verstehe dich selbst! Erst dann erkennst du Folgendes: „Ich vermag etwas, das niemand anderes vermag!“ Sobald du den Willen des Herrn erkannt hast, führst du deine Talente von Herzen gern aus und weißt, dass du nicht perfekt zu sein brauchst. Abermals spricht der Herr: Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden (Joh 16,33). Hier auf dieser Erde werdet ihr viel Leid erfahren. Wir müssen viel Schweres ertragen, erdulden, erfahren und erleiden. Nimm es an und sprich: „Danke, Herr Jesus! Halleluja! Preis dem Herrn!“

 

 

 

Verstehe das Christenleben und wie es wirklich aussieht. Das bedeutet nicht, 'auf einem roten Teppich zu wandeln' oder 'auf Rosen gebettet' zu sein. Jesus tat uns kund, dass wir in diesem Leben viele Schwierigkeiten haben würden. Er sprach die Worte: „Ihr werdet auf dieser Erde viel Not und Elend erfahren!“ Das gehört zum Leben dazu! Erkenne dich selbst! Nicht nur das Schöne ist vom Herrn, sondern das andere gleichfalls! Ich nehme das andere noch hinzu! Es ist noch viel intensiver, unterstrichen und eingerahmt. Unerfüllte Träume und Wünsche gehören auch zum Leben. Wir reißen uns zusammen und proklamieren: „Ich werde mit der Hilfe des Herrn hindurchtreten!“ Höre dir die letzten Verkündigungen an! Mit eiserner Selbstdisziplin eines Athleten laufen wir. Wir bezwingen unseren Leib, damit er uns gehorchen möge. (Vgl.1 Kor 9,26f.) Mein Leib muss mir gehorchen und nicht anders herum, derart, dass ich meinem Leib gehorchen muss. Mein Leib muss mir gehorchen. Das ist ganz arg wichtig! Ich zwinge mich wie ein Athlet. Trainiere einmal wie ein Athlet. Ein Sportler, der 7,45 Meter nach oben sprang, wurde in einem Interview befragt, wie es wohl möglich sei, so hoch nach oben zu springen. Die Antwort lautete: „Ich übe jeden Tag mindestens acht Stunden diese Disziplin.“ Paulus äußert, dass wir uns bezwingen sollen. Wenn du deine Berufung kennst und weißt, dass das deine Berufung ist, dann übst und trainierst du dich darin. Es ist schmerzhaft, sein Ego zu bezwingen. „Ich laufe in Schranken“, spricht Paulus. Werde stille vor dem Herrn! Hernach vermagst du zu erkennen, dass es kein Zwang mehr ist, sondern, dass du deine Berufung gern ausführst. Wenn du einem Athleten das Üben verbieten würdest, so würde er vor Schmerzen vergehen. Christen sollten auch vor Schmerzen vergehen, wenn sie den Herrn nicht mehr loben und preisen sowie ins Hause des Herrn treten dürften. David spricht: Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar und ewiglich. (Vgl. Ps 23,6)

 

 

 

Beruhige dich! Beruhige deine Nerven! Auch das ist eine Aussage des Herrn und gehört zu meinem heutigen Thema dazu. Beruhige deine Nerven! Falls es nicht anders geht, so ziehe Baldrian und Johannisbeerkraut hinzu. Dein Wesen - sei nicht so nervös. Dein Temperament - sei nicht so aufgeregt. Zügle dich ein bisschen. Werde nüchtern und besonnen. Wie gelingt dir das? Höre zu: Du benötigst eine VISION; eine persönliche Vision von deinem Leben. Stelle dir die Frage: „Was ist mein Leben?“ Dein Leben besteht nicht nur daraus zu arbeiten, dich zu ernähren, Kinder zu zeugen oder zu gebären, zu heiraten und ein Haus zu bauen. Frage dich selbst: „Was ist die Vision meines Lebens? Was ist mein persönlicher Auftrag?“ Bevor du diese Frage zu beantworten fähig bist, musst du wissen, wofür du bestimmt bist. Besinne dich auf dich selbst!

 

 

 

Zunächst einmal lass dir Folgendes gesagt sein: Es gibt einige erhebliche Unterschiede zwischen einer Erscheinung und einer Vision. Eine Erscheinung ist keinesfalls das gleiche wie eine Vision! Eine ERSCHEINUNG ist etwas, was von Außen auf dich einstürmt, dich trifft und innerlich so sehr bewegt, dass du überwältigt bist, gleich dem Saulus, der sich gerade von Tarsus auf dem Weg nach Damaskus befand, als er von Pferde zu Boden stürzte, da ihm ein Licht erschien. (Vgl. Apg.9,1ff.) Hingegen ist eine VISION etwas Inneres aus dem Herzen Stammendes. Du nimmst etwas wahr in deinem Herzen, in deinem Geist, in deiner Vorstellung, in deiner Fantasie. Paulus sprach folgende Worte aus: „Ich war nicht ungehorsam der himmlischen Erscheinung.“ (Vgl. Apg 26,19) Er blieb wie vom Blitz erschlagen liegen und wurde nach Damaskus geführt. Hernach wurde er von Hananias berührt. Dieser Bruder war beauftragt, ihm die Hände aufzulegen und ihm mitzuteilen, wie man sich wandeln und vom Herrn eine andere Gesinnung empfangen würde. Dort empfing er eine VISION. Moses betrachtete den brennenden Busch. Das wiederum war eine ERSCHEINUNG, die zuvor stattgefunden hatte. Hernach traten 'der Berg Sinai, die Gesetzgebung bzw. die Gebote des Herrn' hinzu. Erscheinungen 'erschlagen' uns; sie machen uns nicht sehend, sondern blind. „Der Herr ist uns erschienen!“, und auf einmal wirst du wie der Kirchenvater Thomas von Aquin gewahr: „Das Studium und sämtliche Studien, mit welchen ich mich befasst habe, sind nichts wert.“ Paulus sprach: „Ich erachte alles für Kot! Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, auf dass ich Christus gewinne (Phil 3,8). Plötzlich wurde er gewahr:Das ganze vorausgegangene Pharisäer-Dasein, welches ich geführt habe, war nichts wert!“ Erst als Hananias auf Befehl des Herrn sowie auf Anregung des Heiligen Geistes bei Paulus eintraf, ihm die Hände auflegte und die Worte kundtat: „Lieber Bruder Saul, der Herr, der dir auf der Straße nach Damaskus erschienen war, ist auch mir erschienen. Dieser Herr hat mich beauftragt, dir die Hände aufzulegen und dich sehend zu machen“, wurde ihm die VISION vom Herrn nahegebracht. Das bedeutet, sich selbst zu erkennen. „Wer bin ich überhaupt heute, jetzt und hier und was war ich einst, bevor dieses und jenes in meinem Leben eintraf.“

 

 

 

Bei einer Erscheinung ist dein 'Ich' erschüttert. Erscheinungen sind Anfechtungen. Sie sind bedrohlich, ja oft sogar lebensgefährlich. Man sucht sie nicht. Plötzlich sind sie da. Der Busch vor den Augen des Mose brennt, brennt, brennt und verbrennt nicht. (Vgl.2 Mose 3,2) Paulus erscheint das Licht, welches vom Himmel erstrahlt. Der Reiter stürzt hernieder und ist erschüttert bzw. wie vom Blitz erschlagen. (Vgl. Apg 9,4)

 

 

 

Bei Erscheinungen wirst du mit der Wahrheit konfrontiert, aber eine Vision dringt aus deinem Inneren hervor. Sie ist vom Herrn für dich bestimmt bzw. ein Auftrag des Allmächtigen. Du betrachtest dich aus der Perspektive Gottes. Von oben schaust du hernieder und erkennst, was der Herr von dir will. Es ergeht dir genauso, wie es zuvor Jesus auf dem Berg der Verklärung ergangen war. Du vernimmst, wie Gott zu dir spricht: „Dies ist mein lieber Sohn auf dem mein Wohlgefallen ruht!“ Solches war die Auszeichnung Jesu. Hier wurde Er der Messias. „Diesem meinem Sohn sollt ihr gehorchen!“ Vision ist ein Einblick in Gottes Plan, den Er für dich bereitet hat. Du benötigst eine Vision des Planes Gottes für dein Leben. Vielleicht bist du bereits an deinem Lebensabend angelangt. Mag sein, es ist beinahe zu spät. Der Herr will bald weiterziehen und du driftest in die Ewigkeit, aber du findest noch eine Vision. Frage dich selbst: „Wofür bin ich geschaffen?“

 

 

 

Eine Vision zu haben ist die Vorsehung, welche in unserem Leben stattfindet. Der Herr teilte sich Josef mit den Worten mit: „Du wirst König, Josef, und alle werden vor dir niederfallen. (Vgl.1 Mose 37,5-7) Das war die Vision des Josef, an welcher er andauernd festhielt, ob als vergessener Gefangener oder als Sklave des Potifar. Er gestand sich ein: „Das ist meine Vision, ganz gleich, ob es drunter oder drüber geht!“ Auch auf dem Thron des Pharaos hielt er noch an seiner Vision fest. Er wusste: „Das ist meine Vision. Alles andere muss sich dieser Vision fügen.“

 

 

 

Vision ist ein Gefühl der Geborgenheit. Du weißt: „Ich habe im Lichte geschaut!“ Was du einmal im Licht geschaut hast, bezweifle nicht in der Finsternis. Das Gefühl, dass alles gut werden wird, hält mit dir Schritt. Es trägt dich vorwärts und zieht mit dir, welche Bahn auch immer du geführt und geleitet wirst. Der Herr spricht: „Josef, es wird alles gut werden!“ oder „Paulus, es wird alles gut werden!“ und „Ich will ihm zeigen, wie viel er noch leiden muss!“ Die Trübsal macht dir nichts mehr aus, weil du weißt, dass alles geplant und vorbestimmt ist.

 

 

 

Sobald du eine Vision für dein Leben empfangen hast, kehrt Frieden in dir ein. Du fühlst dich erleichtert und bist zufrieden. Du bist sicher und geborgen in den Armen des Herrn. Gleichwohl du vieles zu erleiden, zu ertragen und zu erdulden hast sowie viele Trübsale zu durchwandern hast, bist du gewahr: „Das ist mein Leben!“ So war es bei dem Herrn Jesus. Ihm erging es ebenso. Er hatte auch Kämpfe, welche Er zu überwinden hatte. Er war ein Mensch, auch wenn Er der Sohn Gottes war. Er war ein ganz normaler Mensch wie du und ich. Vergöttliche Ihn nicht so über alle Maßen. Auf Erden wurde Er an Gebärden befunden wie ein Mensch, der so wie einer der einhunderttausend Juden war.

 

 

 

Im Garten Gethsemane rang Jesus mit dem Herrn: „Vater, Vater, Vater, Vater, Vater!“ Er schwitzte Wasser und Blut. Er rang mit dem Herrn um die Vision Seines Lebens. Diese Vision hielt nur ein paar Tage an; ungefähr eine Woche. Die dreiunddreißig Jahre zuvor tat Er etwas anderes: Dreißig Jahre war Er Schreiner und errichtete Häuser, drei Jahre befand Er sich im Predigtdienst und erst hernach kam es zum eigentlichen Wirken. Erst in der letzten Woche geschah die Vision des Herrn im Leben Jesu. Zuvor musste Er Seinen Auftrag verstehen und erkennen: „Ich bin nicht nur auf Erden, um Arme und Kranke zu heilen, Dämonen zu vertreiben, Gefangene zu befreien und Aussätzige zu reinigen. Nein.“ Seine Mission betraf etwas anderes. Es genügte Ihm nicht, nur ein guter Rabbi und Lehrer gewesen zu sein. Er war gesandt, um als Erlöser ans Kreuz zu gehen und die Erlösung der Menschen zu bewirken, zu vollenden und zu vollziehen. Das hatte Er im Garten Gethsemane verstanden. Dort rang Er. Die Stimme vom Himmel erschallte. Ein Engel des Herrn kam und stärkte Ihn. „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!“ Solches geschah am Berg Tabor, kurze Zeit zuvor.

 

 

 

Diese Vision war die Auszeichnung des Herrn mit der folgenden Botschaft: „Jetzt wird es wahrgemacht, hier im Garten Gethsemane!“ Ein Engel erschien Ihm, nachdem Er dreimal gerungen hatte und Wasser und Blut schwitzte. Ja! Ein Engel stärkte Ihn. Nachdem solches geschah, war Er stark genug. Ein siegreicher, auferstandener Jesus erhebt sich aus Seinem Gebet und spricht: „Lasst uns weiterziehen. Ich werde zur Vollendung schreiten!“ Ohne Furcht ging solches vonstatten. Zuvor zitterte und zagte Er. Hier beginnt die Verwirklichung Seines Lebens. Eine Vision ist Selbstbetrachtung. Plötzlich erhält Er Licht und sieht: „Das ist der Auftrag, den ich von meinem himmlischen Vater erhalten habe! Ich muss nach Golgatha ziehen und sterben, doch ich werde auferstehen. Der Herr wird zu mir stehen.“

 

 

 

Bei einer Vision sehe ich, wie mich die Augen des Herrn leiten. Wenn ich den Eindruck habe: „Mein Herr und mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“, weiß ich doch, dass ich vom Herrn getragen werde. Die Vision steht über den Erfahrungen und Erlebnissen, die ich gerade aushalten muss. Wenn du eine Vision hast, ist es völlig gleichgültig, wie lange du arbeitest. Jakob betrachtet die Himmelsleiter. Einundzwanzig Jahre ziehen ins Land. Er arbeitet schwer, doch er weiß, dass die Herrlichkeit des Herrn in seinem Leben auf- und niedersteigt. „Ich muss mich nicht fürchten. Mit mir geht es weiter!“ (Siehe 1 Mose 28,10-15) Lasst uns des Weiteren den Apostel Paulus betrachten: „Der Engel des Herrn stand heute Nacht vor mir.“ Ihm wurde die Erkenntnis zugetragen: „Auch wenn das Schiff Schiffbruch erleidet, so werden wir doch überleben.“ Er tritt hinaus uns sagt zur Besatzung: „Wir werden uns satt essen, allen zusätzlichen Ballast über Bord werfen und uns auf den Schiffbruch vorbereiten. Es wird geschehen, dass unser Schiff irgendwo auf Sand läuft. (Vgl. Apg 27,23ff.) Dergleichen geschah im Garten Gethsemane. Der Engel stärkte Jesus, bestätigte und beruhigte Ihn. Er sagte Ihm zu, dass Er im Zentrum des Willens Gottes wäre und sprach: „Jetzt erfüllt sich der Wille des Herrn an Deinem Leben.“ Nun vermochte Jesus sämtliche Widerwärtigkeiten zu erdulden und zu ertragen. Er war gegen alles immun. Die Schläge, der Speichel, die Dornenkrone machten Ihm nichts mehr aus. Verhöhnung, Verachtung, Verrat, Verleumdung und dergleichen mehr störten Ihn nicht mehr. Gestärkt vom Herrn wandelte Er, getragen von der Vision.

 

 

 

So du keine Vision über deinem Leben hast, verstehst du sämtliche Schicksalsschläge wie Probleme, Krankheiten, Umstände und Leiden nicht. Jesus hatte eine Vision. Er wusste: „Da muss ich hindurchtreten!“ Solange du keine Vision hast, bist du leidensscheu, ängstlich, verzagt und unbeholfen. Du wirst schwerfällig; alles wird umständlich und mühsam. Du betest: „Herr, kannst Du nicht jemand anderen erwählen, der diese Sache für mich tut?“ Jesus schwitzte Wasser und Blut. Der Engel stärkte Ihn. In dem Moment, da der Engel zu dir tritt und dir eine Vision wie die Folgende eingibt: „Mein Jesus, Du wirst siegreich sein, Du wirst auferstehen, zwar werden Dich Menschen kreuzigen, doch der Herr wird Dich auferwecken!“, kannst du Krankheit, Leiden, Armut, Hunger, Verfolgung, Bedrängnis, Elend, Hass und Verleumdung viel besser ertragen! So dir mittels einer Vision die Stärkung des Engels zuteil wurde, verkraftest du alles!

 

 

 

Geschwister, wir müssen uns vorbereiten - deshalb predige ich hier noch - das wir stark werden, dass wir Helden werden, dass wir Alltagsquerelen, die uns widerfahren, verkraften und mündig werden! Das Leben ist kein Spaziergang und auch kein Schlaraffenland, liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

 

 

 

Die Begegnung mit dem Auferstandenen verleiht uns die Vision und hernach das Vertrauen, dass alles gut werden wird! Plötzlich vermagst du alle Herausforderungen, welche auf dich einstürmen, zu verkraften. Auf einmal bist du unbesiegbar. Ich vermag mir vorzustellen, wie der Heiland entspannt und gelassen senkrecht steht und folgende Worte kundtut: „Was wollt ihr von mir? Der Vater hat mich lieb. Er wacht über mein Leben. Ich werde auferstehen!“

 

 

 

Nach der Vision fühlte sich Jesus Seinem Vater ganz besonders verbunden. Bruder und Schwester, wenn du Probleme welcher Art auch immer hast, lass dir vom Herrn eine Vision darreichen! Das Bewusstsein, dass der Herr dir nahe ist und eingreift, verleiht dir den Sieg und macht dich zu einem Überwinder. Diese Kraft, die dich tapfer sein lässt, gelangt aus dem Unterbewusstsein zu dir. Sie kommt nicht aus dem Bewusstsein. Im Unterbewusstsein steckt eine Urkraft gleich einer Atomkraft. Plötzlich gehen dir die Augen auf und du siehst die Herrlichkeit des Herrn samt dem Leben. Du rufst aus: „Halleluja, Er lebt! Und weil Er lebt, lebe ich auch morgen!“ Die Kraft des Universums wird freigesetzt. Plötzlich explodiert etwas in dir. Doch zuvor benötigst du eine Vision! Dein Horizont sowie dein Inneres müssen explodieren!

 

 

 

Ich sah den Herrn! Mir ist der Herr erschienen! Ich war entrückt bis in den dritten Himmel! Halleluja!“ Solches teilte uns der Apostel Paulus mit. (Vgl. 2 Kor 12,1-4) Das ist ein Geheimnis! Es werden ungeahnte Kräfte freigesetzt, nachdem du einmal im Himmel gewesen bist und dein eigenes Angesicht schautest. Hernach vermagst du das meiste auf Erden ganz anders zu begreifen. Wenn du sicher bist, dass du vom Herrn angenommen, geliebt und verstanden bist und dich in Seinem Willen befindest, werden dir Bärenkräfte zuteil. Dann verkündigst du: „Ich kämpfte mit Löwen und Bären!“, weil du vom Herrn eine Vision erhalten hast.

 

 

 

David hatte eine solche Vision, während er sich bei seiner Schafherde aufhielt. Er wusste: „Ich bin zum Herrschen berufen und der Löwe vermag meine Schäfchen nicht zu fressen! Dem reiße ich das Maul auseinander, und dem Bären ebenso!“ Sieh nur den kleinen David und den großen Bären an! Was vermag schon ein kleiner Schafhirte im Wüstenland gegen ein dermaßen großes Ungetüm auszurichten? Er sprach: „Ich habe ihn zerrissen!“ Ja! Das Geheimnis des Glaubens ist deine Vision! Du hast etwas erkannt! Wissenschaftler fanden heraus, so sich ein Mensch im Angesicht des Todes befindet, entwickelt er siebenfache Kraft. Siebenfache Stärke erlangt eine Person im Angesicht des Todes! Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet, wie vormals erwähnt: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden (Ps 90,12). Jeder Tag könnte unser letzter sein! Heute könnte meine letzte Verkündigung, mein letzter Spaziergang oder meine letzte Mahlzeit sein. Während ich mir dessen bewusst bin, entwickle ich siebenmal so viel Kraft wie vorher. Sieben ist eine göttliche Zahl. Sie übersteigt alles.

 

 

 

Jesus wurde von einem Engel gestärkt. Plötzlich wurde Er gewahr: „Dafür lebe ich! Dafür bin ich geboren!“ Er zögerte und rang: „Nein, Herr, ich bin nur geboren, um Israel zu erlösen von den Sünden ihrer Vorväter. Ich bin geboren als Opferlamm. Ich bin geboren. Das ist meine Berufung.“ Hier im Garten Gethsemane, während der letzten Woche Seines Lebens, hat Jesus sich selbst verstanden. Der Herr stellte Ihm Seine Sendung anheim: „Der Herr hat mich gesandt und beauftragt, die Werke Satans zu zerstören.“ Von diesem Augenblick an, war Ihm als Mensch alles einerlei. Er sprach zu sich selbst: „Macht doch was ihr wollt, ich gehe meinen Weg, was auch immer mir widerfahren mag. Ganz gleich, ob mich die Leute anspucken, verhöhnen, verachten oder ob sie mir die Kleider vom Leibe reißen.“ Glaubt doch nicht, dass Jesus einen Lendenschurz getragen hätte. Das ist eine Erfindung der Kirchenväter. Jesus wurde splitternackt ans Kreuz genagelt, verhöhnt und verachtet, verlästert und verspottet. Man stellte Ihn bloß und rief: „Schaut alle her, das ist der Messias!“ Sämtlichen Widerspruch der Sünder ließ Er über sich ergehen. Er sah die Rechtfertigung Gottes. Und das war Seine Vision, welche lautete: „Der Herr wird alles wiedergutmachen in meinem Leben.“ Eine solche Vision benötigst du, sodass du 'im Garten Gethsemane' diese göttliche Vollendung erfährst. Bevor solches geschieht, wirst du dessen gewahr werden; du siehst sie vor Augen, nimmst sie wahr und begreifst. Das ist mit Vision gemeint. Stephanus wurde von den frommen Pharisäern gesteinigt. Saul von Tarsus war als Zeuge anwesend. Er als Theologieprofessor befand Stephanus für schuldig. Im Angesicht des Todes, da die Steine auf ihn zuflogen, sah er den Himmel weit offen. Sein Angesicht leuchtete wie dieses eines Engels. Er hatte eine Vision! Er sah Jesus zur Rechten der Majestät Gottes. Plötzlich war ihm alles einerlei. Er sprach: „Ich sehe den Herrn!“ (Siehe Apg 7,55f.)

 

 

 

Du bist in der Lage dein Leben perfekt zu meistern, wenn du eine Vision hast! So du keine Vision hast, vermagst du es nicht. Anderenfalls weißt du gar nicht, wofür du auf Erden bist. Du solltest wie Stephanus den Himmel offen sehen, damit dir sichtbar gemacht wird, was der Herr für dich bewirkt, wie Er für dich streitet, wie Er alles gut und recht macht. Und Er wird deinen Mangel ausfüllen mit Seinem Reichtum! Sieh einfach und verstehe. Sprich: „Das ist es! Halleluja!“ Dann vermagst du alles loszulassen, hinzuwerfen, abzuschreiben, da du gewahr geworden bist: „Ich gehe zum König aller Könige, zum Herrn aller Herrn!“

 

 

 

 

 

Stephanus hatte eine Vision. Mit dieser Vision sollt ihr heimwärts ziehen. „Ich sah den Himmel offen!“ Ich möchte, dass du zu den nächsten Gottesdiensten wieder im Hause des Herrn erscheinst, dass dein Angesicht leuchtet und du die Worte kundtust: „Ich bin dem Herrn begegnet! Ich habe Gott geschaut! Ich habe den offenen Himmel gesehen! Halleluja! Ich habe gesehen und geschmecket wie freundlich der Herr ist. Preis Gott! Lob und Dank!“

 

 

 

Gebet:

 

 

 

 

 

Himmlischer Vater, ich preise Dich und danke Dir, dass Du uns einen offenen Himmel schenkst, jedem Einzelnen. Und du hast gesagt, Jüngere und Ältere und Männer und Frauen sollen Visionen und Gesichte haben. Herr, wir sollen etwas erleben, wir sollen etwas feststellen, wir sollen etwas erkennen, wir sollen etwas sehen, damit wir einfach unser Leben neu gestalten.

 

 

 

Der Heilige Geist, der Tröster, ist da. Halleluja! Vater, ich danke Dir, dass Du uns Kraft verleihst, damit wir wie lebendige Fische gegen den Strom zu schwimmen vermögen, d.h. gegen den Zeitgeist, weil wir eine Vision haben. Wir haben eine Schau gleich einem Lachs und proklamieren: „Ich muss zum Ursprung aller Dinge zurückkommen!“ Herr, segne meine Geschwister! Lass sie gleich lebendiger Lachse sein. Halleluja, Halleluja! Himmlischer Vater, bitte segne sie! Amen