Das Wunder von Weihnachten – Predigt vom 27.12.2020

 

 

 

Preis dem Herrn! Ich grüße euch an diesem Sonntagmorgen! Ja, wir wollen Gottes Wort hören und ich habe ein gutes Thema. Eigentlich habe ich zunächst einmal aus der Welt, dem Fußball, die Informationen für diese Predigt genommen: „Das Wunder von Bern“. Da fand damals, im Jahre 1954, ein Fußballspiel statt. Am 4. Juli 1954 gelang es Deutschland in die Endrunde zu kommen während der Weltmeisterschaft. Deutschland hatte den Krieg verloren. Neun Jahre danach waren die Leute noch enttäuscht und depressiv. Sie spielten gegen Ungarn. Die Ungarn waren eine unbesiegbare Fußballmannschaft. Doch die Deutschen gewannen! Durch dieses Fußballspiel wurde Deutschland wieder in die Völkergemeinschaft integriert. Deutschland wurde wieder als eine Nation akzeptiert, vor allem auch wieder als eine Fußballnation. Dieses Wunder möchte ich nehmen und auf das Geistliche übertragen.

 

 

 

Unsere Situation: Das Wunder von Weihnachten. Jesu Geburt fand Weihnachten statt. Er wertete uns als Menschen auf. Die Ungarn waren sich so sicher und riefen aus: „Wir werden siegen!“ Sie übten nicht einmal vorher. Sie sagten: „Den Deutschen wird es nicht gelingen, uns zu besiegen. Sie vermögen überhaupt nicht Fußball zu spielen!“ Es regnete auch an diesem Tag, und was weiß ich, was an diesem 4. Juli 1954 alles stattfand. Die Ungarn hatten sich selbst bereits ein Denkmal errichtet und Briefmarken gedruckt mit der Aufschrift: „Ungarn ist Weltmeister!“, und dann wurde Deutschland der Sieg zuteil. Sie fassten es nicht! Es gab einen großen Aufruhr und große Aufregung. Sie wurden nicht einmal empfangen. Sie wurden in Lager verfrachtet und ihnen wurde mitgeteilt, was sie für ,Waschlappenseien, dass sie nicht einmal vermochten, gegen die Deutsche Mannschaft den Sieg zu erringen. Damals war Kommunismus noch auf dem Vormarsch. Ein Journalist wurde befragt, was für eine Hymne man für die Eröffnung des Fußballspieles zur Auswahl stellen würde, und er antwortete: „Also, die deutsche Hymne auf gar keinen Fall.“ Doch dann sang man sie: „Deutschland, Deutschland über alles“, verstehst du? Du kennst ja diese Hymne. Deutschland wurde dadurch wieder in die Völkergemeinschaft integriert. Das war ein Wunder! Deutschland schoss drei Tore und Ungarn nur zwei. Sie blamierten sich und waren am Boden zerknirscht.

 

 

 

Weihnachten – das große Wunder! Jesus schoss für uns Tore! „Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Er kam und siegte. Und Er ging wieder fort. Jesus kam, sah und siegte. Das ist die Parole von Jesus! So auch zur Weihnacht: der Sohn Gottes besuchte die Kinder Adams. Am Weihnachtsabend teilte ich euch schon einiges darüber mit. Wir hatten hohen Besuch. Der König aller Könige kam und beehrte uns. Das trug sich in einem Stall zu, vermagst du dir das vorzustellen?, dort, wo die armen Menschen ihr Leben lebten. Der Herr selbst erniedrigte sich! Aus Liebe nahm Er einen menschlichen Leib an. Das vermag man nicht zu verstehen. Der Herr bediente sich eines menschlichen Leibes – so wie deinem und meinem – mit Händen, Füßen und all jenem, was einen Menschen ausmacht. Er ermächtigte sich dieses Körpers und lebte mitten unter uns. Er wurde Fleisch und nahm das Wesen eines Menschen an; unser Wesen, unser Naturell, unsere Art. Er lernte sogar zu sprechen wie eine Person, so wie Seine Mutter Maria und wie auch Josef sprach, aramäisch. Er lebte unter uns und war einer von uns; ein Zimmermann und Häuslebauer. Möbel schreinerte Er und vieles andere mehr. Er nahm sich Zeit für uns und lebte in Nazareth.

 

 

 

Gestern sprach ich über Nazareth. Er lebte fast zwanzig Jahre, achtzehn Jahre auf jeden Fall, in Nazareth. Er lebte inmitten unter uns. So kam auch Weihnachten ein hoher Besuch zu uns: Jesus Christus, und zwar, damit wir von Seiner Göttlichkeit profitieren! Damit wir etwas haben: Ihn, den allmächtigen Gott, der Himmel und Erde schuf, da am Anfang das Wort war. (Vgl. Joh 1,1a) Dieses Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns (Vgl. Joh 1,14a) so wie du und ich. Er kam. Manche Menschen begriffen es, manche nicht. Manche begriffen es bis heute nicht. So wurde aus dem Sohn Gottes der Menschensohn Jesus Christus. Er wurde ganz natürlich und normal, so wie die anderen Menschen. Er wurde an Gebärden erfunden wie alle anderen Menschen auch. Er spielte im Sandkasten wie jedes andere Kind es tat. Er spielte mit seinen Freunden. Er ,googelte, denn Er war ja ein Junge und trachtete, gleich uns Menschen, nach anderen Dingen, vielleicht. Er handelte göttlich im menschlichen Leben und Leib.

 

 

 

Er wurde Gottmensch, und über dieses Wunder darf ich euch etwas verlauten lassen, nämlich, dass ich Gottmensch werde. Wenn du dein Leben anschaust und vor dem Spiegel stehst, siehst du nicht nur diese oder jene Person, sondern den allmächtigen Gott und den Menschen in dir. Beides gleichzeitig. Wir sind beides zusammen, ein Wesen. Durch die Gnade Gottes werden wir Seiner Göttlichkeit gleichgestaltet. Seit Weihnachten ist das möglich. Seit dem Ereignis von Bethlehem.

 

 

 

Die gefallene Menschheit soll wieder in die Familie Gottes aufgenommen werden. Wir haben die gleiche Ähnlichkeit wie der Papa. Es ist immer dasselbe: die Mutter weiß, wie ihr Kind aussieht, denn es ist ihr Kind. Aber so die anderen dieses Baby betrachten, rufen sie aus: „Es sieht aus wie der Vater!“ Und wenn du heute dein Ebenbild betrachtest, bemerkst du, dass du aussiehst wie der Vater. Du gleichst dem Vater im Himmel. Der Herr sprach: „Lasst uns Menschen machen, uns ähnlich, nicht gleich!, wie geschrieben steht, siehe hier: Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich (1 Mose 1,26a). Denn du musst ja noch eine ganze Menge lernen! Jesus will uns begeistern mit Seinem himmlischen Wesen, mit Seiner Geistlichkeit und Göttlichkeit und mit Seiner Herrlichkeit. Wir sollen ein Abglanz Seiner Herrlichkeit sein. Das ist der Grund, warum es Weihnachten gibt: dass wir so gestaltet sind wie Er war, nicht nur als Mensch aus Fleisch und Blut, sondern aus dem Geist, dem Wort Gottes; dass wir so geprägt sind und Jesus immer ähnlicher und gleichgestalteter werden.

 

 

 

Das Wunder von Bern: Deutschland wurde wieder in die Zivilisation aufgenommen nach dem Krieg und nachdem, was die Nazis alles verursacht hatten: Konzentrationslager, Judenverfolgung und der Zweite Weltkrieg, den die Deutschen entfacht haben sollen. In wieweit sie hier Schuld trifft, ist eine andere Frage. Auf alle Fälle wurde der Deutschen Nation dafür die Schuld zugewiesen,  das Dritte Reich und was Deutschland alles verursacht hat. Das Wunder von Bern: Deutschland wurde wieder ebenbürtig mit anderen Völkern: den Engländern, den Franzosen, den Amerikanern oder wem auch sonst. Deutschland wurde ebenbürtig. Wir werden Gott ebenbürtig. Stell dir das einmal vor. Er nimmt uns in Seine Gemeinschaft auf. Gott streckte Seine Hand aus, versöhnte sich mit uns, schuf Harmonie, sodass wir eins mit dem Himmel sind. Jesus sprach: Wie mir geschieht, geschieht euch. Es steht geschrieben: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer jemanden aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf (Joh 13,20a). Er wurde einer von uns. Aus Feindschaft wurde Freundschaft. Das ist dieses Wunder, das begann. Dieses Wunder dürfen wir jetzt erleben: Ich bin kein Feind Gottes und ich rebelliere nicht wider den Herrn. Ich sage: „Ja, Herr, Dein Wille geschehe! Mir geschehe, wie Du gesagt hast!“ Das ist das Wunderleben, das ich jetzt führe. Ich muss nicht mehr mit dem Herrn hadern: „Gott, warum tatest Du dieses oder jenes? Warum bin ich ein Mann oder eine Frau geworden? Warum bin ich arm und nicht reich geworden?“ Ich rebelliere nicht mehr wider den Herrn, denn ich weiß, Gott macht keinen Fehler, und auch: Denen, die den Herrn lieben, dienen alle Dinge zum Besten (Vgl. Röm 8,28a) ganz gleich, ob sie gut oder schlecht sind.

 

 

 

Das Wunderleben fängt mit Bethlehem an. Vorher hatten wir weder Hoffnung noch Glauben. Alles war unmöglich. Doch durch Jesus erfüllen sich die alten Verheißungen, Prophezeiungen und Hoffnungen der Menschen. Es erfüllen sich alle Menschheitsträume, das, was der Mensch träumt: „Ich will in den Himmel!“ Nein! Es ist dir möglich, den Himmel auf Erden zu haben! Meine Kinder sangen immer ein Lied, wie folgt: „Ich war noch nie im Himmel und dennoch habe ich den Himmel stets in mir.“ Wir dürfen ,den Himmel in unstragen und wo wir hingehen, himmlische Zustände schaffen; Frieden schaffen, Freude schaffen. Maria betete, wie nachfolgend verzeichnet ist: Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die ihn fürchten. Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit (Lk 1,46-55). Er denkt an uns. Seit Bethlehem denkt Gott an uns. Seit diesem Wunder von Bethlehem denkt der Herr an uns: „Wie geht es denen da unten in Berlin, in Deutschland?“ oder wo auch sonst sich die Menschen aufhalten. Er denkt an uns. Er vergaß uns nicht. Alles, was in der Bibel vorausgesagt wurde, erfüllt sich. Der Herr streckte Seine Hand aus, wie geschrieben steht, siehe hier: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken (Mt 11,28).

 

 

 

Maria kannte sich in der Heiligen Schrift sehr gut aus. Ich werde heute etwas über Maria berichten. Gestern vernahmen wir etwas über Josef, doch Maria ist mir genauso wichtig. Maria kannte die Bibel sehr gut, denn sie betete acht bis neun Psalmen in diesem Lobgesang, den sie proklamierte. Sie war mit ihrer Bibel vertraut. Deshalb erbarmte sich der Herr ihrer und nahm sie in Seinen Club auf, in Seinen Kreis, sodass sie einfach die Mutter Jesu werden durfte. Die Katholiken sagen: „Die Mutter Gottes“, aber Gott hat keine Mutter. Sie durfte eine menschliche Mutter sein für den Herrn Jesus Christus. Sie gab sehr viel an Jesus weiter. Er verdankt ihr Seinen Charakter, Seine Persönlichkeit, Sein Naturell, Sein Wesen, die Muttersprache, die Liebe. Das gab sie Ihm alles weiter. Wir vermögen über Maria eine ganze Menge zu lernen und staunen über das, was sie ist. Sie sprach: „Ich bin eine Begnadigte des Herrn! Ich fand Gnade bei Gott!“

 

 

 

Der Engel begrüßte Maria mit den Worten: „Maria, du fandest Gnade bei Gott, weil du das Wort des Herrn kennst, weil du allein für Gott lebst.“ (Siehe Lk 1,28-30) Sie war noch ein junges Mädchen, das eigentlich nur für den Herrn da sein wollte, und Gott erachtete und auserwählte sie. Der Herr erwählt die Menschen. Nicht die Menschen erwählen den Herrn, sondern der Herr erwählt sie. Das ist auch in unserem Leben so, unser Auftrag, was wir tun sollen, wofür wir bestimmt sind, welche Berufung wir haben und wie wir Jesus ,austragen. Der Herr erwählte Josef. Er sollte achtgeben auf den Buben. Er sollte sein Bestes geben und für Maria und das Kind sorgen. Maria war demütig. Es steht geschrieben: Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden (Lk 1,35).  Auch das, was in unserem Leben passiert, ist göttlich. Seit wir Jesus empfingen, seit der Heilige Geist uns überschattete, erleben wir alle das Wunder von Bethlehem.

 

 

 

Als die Deutschen den Sieg empfingen, damals, im Jahre 1954, in Bern: „Wir haben den Sieg eingeholt! Wir sind Weltmeister!“ Vorher wurde nur gesagt: „Die anderen siegten!“ Doch auf einmal: „Wir alle siegten!“ Dieses Kollektiv! Und siehe, sie kommt zu Elisabeth, ihrer Verwandten. Sie war auch schwanger mit einem Sohn, obgleich sie sich im hohen Alter befand. Sie war im sechsten Monat, hieß es, und sie war unfruchtbar. Der Engel teilte Zacharias Folgendes mit, wie geschrieben steht, siehe hier: Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Johannes geben (Lk 1,13). Sie war schon über die Zeit hinaus. Ihr Leib war erstorben. (Siehe Lk 1,18b) Du siehst, hier findet die Begegnung zweier Menschen statt. Die eine ist noch Jungfrau und die andere ist schon in einem erstorbenen Zustand. Sie vermag keine Kinder mehr zu kriegen. Maria spricht: „Dem Herrn ist nichts unmöglich. Gott kann alles.“ Ich erfuhr aus einer Pressemitteilung über Indien, dass eine siebzigjährige Großmutter Mutter wurde, wie auch immer das geschehen war. Der Herr kann Menschen verjüngen. Er kann Menschen gebrauchen, wie auch immer. Es steht geschrieben: Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr (Lk 1,38). Das ist Demut. Sie war bescheiden und sprach: „Mir geschehe, wie Du gesagt hast.“

 

 

 

Maria ist die Angefochtene. In dem Moment, wo du Jesus in dein Leben hineinlässt, da du dich diesem Wunder von Weihnachten öffnest, fangen die Probleme an, und zwar ganz massiv. Als ich Christ wurde, hatte ich ganz andere Probleme. Es waren nicht mehr solche, wie vor der Bekehrung, aber ich bekam eine Menge dieser Probleme, von denen ich gar nicht wusste, dass sie überhaupt existieren würden. Ich wurde angefochten, versucht u.a. Maria war verlobt mit Josef. Er versprach ihr die Ehe, doch plötzlich kam eine Schwangerschaft in die Quere. Es war skandalös! „Was trieb dieses Mädchen! Wo war sie?“ Du kommst in Verruf: „Mit dir stimmt etwas nicht. Du bist nicht normal!“ Das alles hörst du, wenn du ein Kind Gottes wirst. Ich weiß nicht, was sich bei dir zutrug, aber bei mir war es wie folgt: „Du wirst langsam verrückt. Du drehst durch. Du fantasierst!“ „Wie soll ich damit fertig werden?“, fragte Maria. „Wie soll das zugehen? Wie soll das passieren? Wem soll ich mich mitteilen?“ Du siehst, wie wunderbar der Herr führt und leitet. Plötzlich kommt es zu einem Austausch mit Elisabeth, ihrer Verwandten. Sie wusste nichts darüber, was Maria widerfuhr und Maria wusste nicht, was Elisabeth widerfuhr. Sie hatte Angst. „Mit wem vermag ich zu sprechen?“ Du siehst, du benötigst Seelsorge. Du benötigst Betreuung für dein geistliches Werden, damit dieses ,Wunder von Weihnachten‘ stattfinden kann. „Wem vermag ich das zu erzählen? Wem vermag ich zu erklären, was mit mir geschah? Wer versteht mich?“ Zacharias verstand seine Elisabeth nicht. Er sprach: „Nein, das gibt es nicht. In unserer Familie gibt es keinen, der Johannes heißt.“ Maria blieb nichts anderes übrig, als alles dem Herrn zu überlassen. Auch bei dir, in deinem persönlichen Leben, wenn du das Wunder von Weihnachten erleben willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als dem Herrn diese ganze Situation anzuvertrauen und zu sagen: „Herr, Dein Wille möge geschehen!“

 

 

 

Maria ging zu Elisabeth. Hier erfuhr sie eine wunderbare Glaubensstärkung. Sie wurde gleich von Elisabeth begrüßt, nachdem sie den Raum betrat. Elisabeth wurde vom Heiligen Geist erfüllt und rief laut und sprach, wie nachfolgend geschrieben steht: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! Und wie geschieht mir, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? (Lk 1,42b-43) Maria war baff. Sie vermochte es nicht zu verstehen: „Wieso weiß Elisabeth, was mit mir geschah?“ Menschen, die den Heiligen Geist haben, die mit dem himmlischen Vater leben, die das Weihnachtswunder in sich selbst tragen, erkennen! Beiden erging es gleich und sie trafen sich nun irgendwo im Jordanland. „Sei gesegnet unter den Frauen. Wie komme ich dazu, dass die Mutter des Herrn bei mir Einzug hält?“, sprach Elisabeth. Der Bauch der Maria war noch gar nicht sichtbar. Was musste das der Maria bedeutet haben: „Elisabeth weiß alles über mich! Ich bin bekannt wie ein aufgeschlagenes Buch, gelesen von jedermann!“ Der Heilige Geist offenbarte Elisabeth, dass die Mutter des Herrn zu ihr gelangen würde. Maria musste gar nicht lange überlegen, wie sie das Elisabeth erklären sollte. Sie überlegte sich schon im Voraus: „Wie vermag ich Elisabeth zu sagen, dass mich der Heilige Geist überkam und ich schwanger wurde, obwohl ich von keinem Mann weiß? Wie soll ich das erklären?“ Das übernahm der Heilige Geist.

 

 

 

Wenn du dem Herrn vertraust, erklärt dir der Heilige Geist alle Situationen. Plötzlich ist alles offen. Elisabeth wusste Bescheid, so als ob sie eine Spezialistin wäre. „Wie kam sie dazu? Woher wusste sie das alles?“ Sie war mit dem Heiligen Geist erfüllt. Elisabeth wusste: „Die Mutter meines Herrn kommt zu mir! Preis Gott!“ Sie sprach: „Gesegnet bist du!“ und Zacharias stand daneben. Zu hören vermochte er ja, nur das Sprechen war ihm verwehrt. „Wie selig bist du, Maria! Du glaubtest! Mein Mann Zacharias glaubte nicht. Deshalb wurde er stumm. (Siehe Lk 1,20a) Aber du glaubtest, Maria!“ Hier gibt es einen großen Unterschied zwischen Zacharias, der dem Engel nicht glaubte und Maria, die dem Engel glaubte und sprach: „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Du siehst, wie der Herr arbeitet und wirkt im Kleinen. „Glückselig bist du, die du glaubtest!“ Diese Worte sprach Elisabeth aus. Und: „Sieh einmal, Zacharias, dieses junge Mädchen glaubte, und du alter Priester, dir gelang es nicht, zu glauben. Dieses junge Mädchen, so unerfahren vom Leben, vermochte zu glauben. Sie stellte sich dem Herrn zur Verfügung. Und ihr geschah nach ihrem Glauben.“

 

 

 

Maria brauchte dieses Ehepaar Zacharias und Elisabeth, damit sie sich anzuvertrauen vermochte. Sie blieb drei Monate bei ihr, bis Elisabeth Johannes den Täufer gebar. Selig sind Menschen, die sich gegenseitig ergänzen. Preis dem Herrn! Das ist Maria, durch die das Wunder geschah. Du brauchst Ergänzung durch den Heiligen Geist. Du glaubst. Du vermagst jeden Unsinn zu glauben. Du brauchst die Bestätigung von jemand anderem. Jemand anderes muss dir sagen, dieses und jenes ist in deinem Leben los. Heutzutage kommt das sehr wenig vor. Wir haben so wenige Offenbarungen, sodass die Menschen die Wahrheit nicht erfahren, wie: „Der Heilige Geist zeigte mir das!“ Alles das, was in unserem Leben passiert, muss uns der Heilige Geist offenbaren. „Josef, du führst Maria an der Hand, heiratest sie und machst keinen Stress. Du regst dich nicht auf und machst keinen Skandal.“ Normalerweise wäre Maria nach dem Offenbarwerden der Schwangerschaft gesteinigt worden. „Sie trieb Hurerei und Unzucht!“, hätte man sie beschimpft. Josef akzeptierte das. Er unterdrückte diese Anschuldigungen. Bis zum Pfingsttage, da Dr. Lukas ,das Interview‘ vornahm, wusste kein Mensch, wer Jesus überhaupt war, sprich, dass Er nicht der Sohn Josefs war. Sie unterdrückten das. Es gibt Geheimnisse, die solltest du für dich behalten. Die solltest du nicht ,an die große Glocke hängen‘. „Guck mal, Jungfrauengeburt!“ oder „Guck mal, meine Schwangerschaft hier!“ Wie kam die Jungfrau zum Kind? Du musst es nicht groß herumerzählen! Überlasse es dem Herrn! Der Herr verrichtet es schon. Er wird dich nicht öffentlich anprangern. Er ist ein gerechter Gott. Josef nahm Maria an und wurde ihrer erst gewahr, nachdem sie ihr erstes Kind gebar. Der Herr griff ein und offenbarte Josef im Traum, wie es weitergehen würde, wie geschrieben steht, siehe hier: Als er noch so dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden (Mt 1,20f.). Er sprach: „Nimm dich dieser Frau an. Kümmere dich um dieses Mädchen.“ Das vermag kein Mensch zu arrangieren. Und wenn irgendwer das tun würde, dann würde er zu hören bekommen: „Was mischst du dich in meine Angelegenheiten ein? Das ist meine Privatsache!“ Weder ein Priester, noch ein Seelsorger und niemand hat sich in dein Leben einzumischen. Göttliche, geistliche Dinge muss uns der Heilige Geist kundtun, gleich Josef. Dann kann es geschehen. Es stört nicht.

 

 

 

Weißt du, so viel Unfug wird in den Kirchen und Gemeinden erzählt, nur weil die Gläubigen denken: „Ich muss hier etwas vortragen! Ich muss die Sache in Ordnung bringen! Ich muss es aufklären oder aufdecken!“ Nein! Der Heilige Geist deckt auf und zu! Das verrichtet der Heilige Geist. Der Herr teilte Josef mit: „Nimm diese Frau zu dir.“ Josef lenkte ein und nahm Maria unter seine Obhut. So vertraute Maria in der Anfechtung dem Herrn, und der Herr machte alles recht. Vertraue dem Herrn auch in deinem Leben, was auch immer in deinem Leben ist. Der Herr macht es schon recht. Versuche nicht, bei Menschen Hilfe zu suchen. Im Wort Gottes wird offenbar, was geschrieben steht, siehe hier: So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom HERRN (Jer 17,5). Rechtsanwälte, Gerichte, starke Leute gehören dazu. Vertraue dem Herrn! Niemand wird zuschanden, der dem Herrn vertraut, das nur nebenbei. Der Herr verrichtet alles. Der Herr wird Menschen einsetzen. Der Herr wird Menschen bestimmen, so hier: Da kamen die Weisen aus dem Fernen Osten. Sie machten sich Gedanken, brachten Weihrauch, Gold und Myrrhe, damit sie Proviant hatten auf dem Weg nach Ägypten. Josef und Maria waren versorgt.

 

 

 

Maria lebte im Wort Gottes und erlebte Wunder über Wunder. Wenn du mit dem Wort Gottes zusammenlebst, Bruder und Schwester, erfährst du Wunder über Wunder. Tue, was Er zu dir spricht. Nimm das, was Er dir zeigt und offenbart. Für viele sind Wunder ein Problem. Es steht geschrieben: Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn (Joh 7,5). Weil sie es nicht zu fassen vermochten. Auch die Brüder wussten: „Das ist gar nicht mein richtiger Bruder. Es ist ein  Stiefbruder, Ziehbruder oder welcher Bruder auch sonst.“ Das erzählte Maria wahrscheinlich ihren Kindern nicht. Diese ganze familiäre Geschichte geht die Kinder nichts an. Sie erzählen es nur auf der Straße: „Guck mal, dieser Jesus, dieser große Bruder, das ist gar nicht mein großer Bruder!“ Das hätten sie Ihm gleich vorgehalten. Die Brüder glaubten nicht an Ihn, und Seine beiden Schwestern auch nicht. Du musst diese Situation einmal richtig verstehen, dich dort hineinversetzen, einmal über diese Weihnachtsgeschichte meditieren. Seine Brüder glaubten nicht an Ihn. Es muss Spannungen gegeben haben, wie: „Du kommst dir immer besser vor!“ Und: „Du denkst, Du wärst ein Heiliger!“ Jesus war ein Heiliger. Doch niemanden geht es etwas an, dass ich ein Heiliger bin. Niemanden geht es etwas an, dass ich vom Herrn berufen bin. Niemanden geht es etwas an, dass der Herr einen Plan mit meinem Leben vollzieht. Das behielt Er alles für sich. Geschwister, es ist so wichtig, dass wir die Ratschläge des Herrn, Gottes Pläne für unser Leben, für uns behalten und nicht gleich ,an die große Glocke hängen‘ oder in die Medien gehen und erzählen: „O, ich bin vom Heiligen Geist gezeugt!“

 

 

 

So viele Christen würden gleich sofort eine Reklame veranstalten. Ich wiederhole nochmal, was im Wort Gottes verzeichnet ist: Denn auch Seine Brüder glaubten nicht an Ihn, wie folgt: „Wenn Du der Messias sein willst, zeige Deine Wunder in aller Öffentlichkeit!“ Jesus vollbrachte keine großen Wunder im Familienkreis. Ein Prophet gilt nichts in seinem eigenen Land und Haus. (Siehe Mt 13,57b) Und das musst du auch wissen: So viele Menschen denken: „Ich muss meine Eltern bekehren! Ich muss meine Brüder und Geschwister bekehren! Das vermagst du nicht. Das muss der Herr verrichten. Das tat Er auch hier im Leben von Jesus. Jesus sprach: „Die Zeit ist noch gar nicht dafür da. Ich bin noch nicht der Messias, der jetzt hier auftreten soll.“ Es steht geschrieben: Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn. Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist immer da (Joh 7,5f.). Und: „Meine Zeit ist von meinem himmlischen Vater abhängig.“ Erst als Jesus berufen wurde, wirkte Er Zeichen und Wunder.

 

 

 

Jakobus und Judas, den beiden Brüdern des Herrn, welche die Briefe verfassten, erschien Jesus extra als der Auferstandene. Jakobus vermochte nicht zu fassen, dass Er der Messias ist: „Das ist unser Bruder!“ „Einer von euch wird der Messias sein.“ Und einer war es: Jesus Christus. Jesus erschien Jakobus und er wurde der Nachfolger in der Jerusalemer Gemeinde für dreißig Jahre! Das nur als Beispiel. Wir brauchen als Familienangehörige eine Offenbarung des Herrn. Der Herr und Jesus, der Auferstandene und der Heilige Geist müssen sich unseren Angehörigen selber offenbaren, sonst redest du dir den Mund fransig, bist erschüttert und erstaunt: „Ja, die glauben nichts. Sie nehmen nichts an. Was soll ich tun?“ Nein! Lebe nur dein Christus-Leben, das Wunderleben, das der Herr dir gab, aus. Das ist alles, was du tun solltest. Lebe es nur vor und überlasse die Resultate dem allmächtigen Gott in deinem Leben. Seine Jünger waren darüber erstaunt und wollten Jesus abhalten: „Du bist ja verrückt. Gehe nicht nach Kapernaum. Werde kein Missionar. Du gehst womöglich ans Kreuz. Wer weiß, was sonst noch in Deinem Leben stattfindet. Komm zurück.“ Sie wollten Ihn abhalten. Aber Jesus ließ sich von Seinen Geschwistern nicht abhalten.

 

 

 

Eine andere Tatsache von Maria: Glaube an die Wunder, denn mit Maria fangen die ganzen Wunder, das Wunderleben, an. Das Wunder von Weihnachten: Stell dir vor, wie Jesus auf der Hochzeit zu Kana zugegen ist. Der Wein geht ihnen aus und Maria begibt sich zu Jesus und spricht: „Jesus, Du kannst etwas tun.“ (Siehe Joh 2,3) Hier bekennt Maria und gesteht, dass Er der Verheißene ist. Die Verheißung ist auf Seiner Seite. „Tue Du etwas, Jesus. Du kannst Wunder wirken. Ich bin sicher, dass Du das kannst!“ Daraufhin findet Folgendes statt, wie geschrieben steht, siehe hier: Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen (Joh 2,4). Plötzlich spricht Maria etwas Gescheites, wie nachfolgend verzeichnet ist: Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut (Joh 2,5). So geschehen Wunder. Maria lernt jetzt. Sie ist demutsvoll und bescheiden. Sie spielt nicht, wie die Katholiken behaupten, die Mutter Gottes. Sie ist demütig und bekundet: „Was Er euch sagt, das tut.“ Das ist marianischer Glaube. Maria ist die Lernende in der ,Erziehungsschule des Herrn‘. Simeon sprach: „Ein Schwert wird durch deine Seele dringen.“ (Siehe Lk 2,35a). Sie ist eine Lernende. Sie behielt all die Worte, welche die Hirten sprachen, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. (Siehe Lk 2,19) Nicht nur, dass sie ihre Bibel kannte, die alten Psalmen, die alten Weisen, die alten Lieder, nein, sie lernte das, was der Herr ihr offenbarte, was Er zu ihr sprach, das, was der Herr ihr zeigte, was sie mit Jesus erlebte und erfuhr, all jene Führungen und Fügungen.

 

 

 

Maria musste lernen, dass ihr Erstgeborener nicht ihr gehört, sondern dem allmächtigen Gott. Mütter, Väter, wir müssen lernen, unsere Kindern dem Herrn anzubefehlen. Unsere Kinder gehören nach der Geburt nicht mehr uns. Du solltest sie gleich ,zur Adoption freigeben‘. Und dem ging sie nach. Jesus gehört nicht Maria, Er gehört nicht der katholischen oder evangelischen Kirche und Er gehört nicht den Christen. Er gehört der gesamten Menschheit! Das nur nebenbei, damit wir Kunde davon haben. Maria ist ein Glied in der betenden Gemeinde. Wir treffen sie wieder am Pfingsttage. Maria war anwesend bei den Hundertzwanzig, die erfüllt wurden mit dem Heiligen Geist. Maria war anwesend nach der Auferstehung. Die Geschwister waren auch anwesend. Jakobus erlebte eine Extra-Offenbarung des Herrn. Und ich bin Gott dankbar. Du vermagst deine Brüder und Schwester, deine Mutter und deinen Vater nicht zu bekehren, du vermagst für sie höchstens zu beten, und das ist das Einzige, was du vermagst. Du vermagst für sie zu beten, aber bekehren, das kann nur der himmlische Vater! Der Heilige Geist überzeugt im richtigen Moment, wenn die Zeit gekommen ist, wenn du nicht mehr da bist.

 

 

 

So viele kamen erst zum Glauben, als die Mutter nicht mehr existierte oder als es die Großmutter nicht mehr gab. Ich werde nie vergessen: In Stuttgart – ich war noch ein junger Pastor – kam jemand in die Gemeinde und sprach: „Ich will mich bekehren.“ Ich sagte: „Was, so schnell? Du bist doch erst das erste Mal hier im Gottesdienst?“ Er erwiderte: „Ja, ich muss mich bekehren!“ Ich fragte: „Warum?“ und er gab zur Antwort: „Meine Großmutter verstarb und es gibt niemanden mehr, der für mich betet. Ich muss mich bekehren. Niemand betet mehr für mich, jetzt muss ich selber den Herrn suchen!“ So viele Leute verlassen sich auf die Angehörigen: „Ja, mein Onkel, mein Bruder, meine Schwester oder meine Mutter betet für mich.“ Aber nun sind sie nicht mehr da. Jetzt musst du selbst den Mund öffnen und zum Herrn rufen. „Ich muss mich bekehren!“, sprach er. Sein Name war Bernd. Er blieb bis zum Schluss in der Gemeinde, in der ich Pastor war. „Ich muss mich bekehren!“ Die Menschen müssen selber darauf kommen, dass sie sich bekehren müssen, gezeigt und geführt vom Heiligen Geist.

 

 

 

Das Wunder von Weihnachten ist die Rettung der Menschheit. Der Herr wirkt. Die Rettung der Welt ist Gottes Angelegenheit. Es steht geschrieben: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,16). Die Menschen suchten den Herrn nicht. Sie flehten nicht: „O Herr, sende uns den Retter und Erlöser!“ „Die Welt ging verloren“ und hernach: „Christ ward geboren“. Dieses Lied läutet die Weihnachtszeit ein. Der Herr gibt die Menschheit nicht auf. Es geht Ihm um unser Überleben, Brüder und Schwestern. Weihnachten ist wie eine Bescherung Gottes. Nicht nur, dass wir Geschenke geben und uns gegenseitig Geschenke überreichen, nein, der Herr beschenkt uns und hernach, nachdem wir beschenkt wurden, sind wir imstande, andere zu beschenken. Deshalb: Weihnachten musst du zuerst beschenkt werden und hernach vermagst du die Welt zu beschenken mit der Liebe des Herrn, mit Sanftmut und mit guten Worten der Ermutigung. Der Herr beschenkt uns mit Seiner Liebe. Er kommt zu uns. Er schenkt uns keine Mängel. Er bewirkt es schon. Er selbst erledigt die Sache. Er wohnt unter uns, gleich der zwanzig Jahre, die Er dort in Nazareth verbrachte.

 

 

 

Diese Weihnachtsnacht veränderte die gesamte Menschheitsgeschichte. Dieses Ereignis veränderte die gesamten Schicksale der Menschheit. Wir wären alle verloren! Wir würden alle in der Hölle landen! Wir würden von Satan gebraten, gekocht, geschlagen und gepeinigt werden! Wenn Jesus nicht gekommen wäre, wäre die Hölle voller gequälter Menschen. Sogar voll von guten Menschen, die litten und leiden, wie damals am 4. Juli 1954 in Bern während der Endrunde. Keiner glaubte, dass Deutschland nochmal siegen würde, nachdem was im Dritten Reich damals alles stattfand. Deutschland war verdammt von den Freimaurern und anderen Weltverschwörern. Deutschland war verurteilt und auf einmal wurde die Deutsche Mannschaft Weltmeister. Sechzigtausend Leute sahen dort im Stadion das Endergebnis. Zuerst war Ungarn auf der Siegeswelle. Plötzlich wurde ,der Spieß umgedreht‘. Plötzlich siegte die Deutsche Mannschaft. Plötzlich geschah das Wunder, das Wunder von Bern, neun Jahre nach dem Krieg.

 

 

 

Jemand schrieb damals Folgendes: „Das ist die Geburtsstunde der Bundesrepublik, der BRD.“ Dieses Spiel dort in Bern: Plötzlich wurde überall Notiz genommen: Deutschland ist wer! „Wir sind Weltmeister!“ Das nur nebenbei. Das Spiel ist vergessen, aber nicht, was drumherum geschah, was mit unserer Deutschen Nation geschah. Man hatte das Gefühl, wieder in die Völkervereinigung aufgenommen zu sein. Man hatte das Gefühl, man ist wieder respektiert, man ist jemand. Und das tat gut. Und weißt du, von diesem Moment an erfuhr Deutschland ein Wirtschaftswunder. Plötzlich rafften sie sich auf und proklamierten: „Das, was wir im Fußball vermögen, gelingt auch im Natürlichen!“ Das Wirtschaftswunder: Plötzlich baute sich alles auf. Die Depression war zu Ende. So viele Leute leiden an der Depression, weil sie ,Weihnachten‘ nicht kennen. Sie wissen nicht, dass der Herr ein Licht anzündete und dass wir vom Herrn besucht wurden. Preis Gott! Das hatte Auswirkungen auf alle Nationen. Deutschland durfte sich wieder an den Weltmeisterschaften beteiligen. Zuvor ließ man die Deutschen nur noch ,mitlaufen‘: „Na ja, die haben keine Ahnung vom Fußballspielen. Sie verloren den Krieg. Sie sind Nazis. Sie sind Verbrecher.“ Eigentlich sollten die Deutschen kastriert werden. Die Amerikaner nahmen sich vor, dass die Deutschen kastriert werden sollten. Die erste Atombombe hätte über Frankfurt am Main fallen sollen. Das war alles beschlossen. Sie wollten Deutschland ausradieren. „Deutschland darf niemals wieder auferstehen!“ Aber das ist die Gnade des Herrn, dass Gott unsere Nation nicht aufgab! Plötzlich hieß es: „Wir sind Weltmeister!“ Deutschland wurde zum Weltmeister emporgehoben: „Wir sind es wieder wert. Wir sind wieder anerkannt. Wir sind wieder akzeptiert!“ Deutschland erwachte aus der Bedeutungslosigkeit, aus dem Fluch, und schüttelte diesen Fluch ab.

 

 

 

,Das Wunder von Bern‘ ist nicht nur eine Belanglosigkeit. Man ist wieder stolz, ein Deutscher zu sein. Viele Jahre war man nicht stolz über die Deutsche Nationalität. Ich weiß noch, mein Schwager fuhr nach England als Austauschschüler. Niemand wollte mit ihm spielen. „Hitlerboy“ hieß er. Niemand wollte mit ihm im Ausland etwas zu tun haben. Zu Hause merkte er nicht, dass er ein Hitlerboy ist, aber in England auf der Straße. Dieses Wunder hatte einen großen Anteil an unserer Entwicklung in der BRD. Wir waren wieder ein Staat, eine Nation. Das hatte eine große Aufbruchstimmung zur Folge. Wenn du weißt: „Gott hat uns lieb! Gott gab uns nicht auf! Gott nimmt von uns Notiz! Wir sind wieder wer! Gott besuchte uns!“, dann verfliegt die ganze Depression in deinem Leben. Plötzlich fasst du wieder Fuß, plötzlich entwickelst du dich weiter. Menschen, die sich aufgeben, die keine Hoffnung haben, gehen verloren. Mit denen geht es abwärts.

 

 

 

Die Leitmotive dieses Spieler-Teams, Herbert 11 hießen sie, waren: Mannschaftsgeist, Disziplin, Einordnung usw. Das ist wichtig. Wir müssen zusammenstehen und zusammenhalten. „Wir werden siegen!“ Wir lernen von Jesus. Er sprach: „Lernet von mir.“ Als Deutschland Weltmeister wurde und im Stadion die Nationalhymne ertönte, glaubte das Publikum, dass jetzt die Nationalsozialisten wiederkommen würden und es proklamierte gleich: „Sie werden überheblich!“ Deutschland sollte wiederauferstehen. „Das darf auf keinen Fall passieren!“ Die Franzosen und Engländer bekamen Angst: „Deutschland ist Weltmeister!“ Die Deutschen Zuschauer im Stadion trauten ihren Ohren nicht mehr, als die Nationalhymne erschallte. Dieses alte Lied, das man früher sang: „Deutschland, Deutschland über alles!“, wird wieder gesungen. Ich umschreibe das nur, damit du weißt, wovon ich spreche. Ich spreche von einem Wunderleben, welches ,der Herr in uns‘ begann. Das, was zuvor stattfand, nehme ich als Vergleich.

 

 

 

Die Ungarn, welche das Spiel verloren hatten, wurden noch im Stadion angegriffen: „Ihr Verlierer, ihr Waschlappen, ihr Feiglinge!“ Es gab eine Schlägerei. Die Spieler wurden sofort von der kommunistischen Staatssicherheitsbehörde drangsaliert und in die Enge getrieben. „Ihr habt unser Land nicht würdig vertreten.“ Einige der Spieler kauften Deutsche Pkw's von Mercedes-Benz. Dann wurde ihnen vorgeworfen, dass sie eingekauft worden seien. „Ihr habt absichtlich das Fußballspiel verloren!“ Ungarn verzieh den Deutschen den Sieg nicht. Einige der Spieler wurden verhaftet. Sie wurden irgendwo in die Provinz verfrachtet: „Ihr taugt nichts!“ Sie durften gar nicht groß in Erscheinung treten. Die Verwandten der Spieler wurden auch genötigt. Plötzlich grassierte die Sippenhaft im Kommunismus. Einige Fußballspieler wanderten aus und blieben in Spanien. Sie kehrten aus dem Ausland nicht wieder zurück. Jemand sprach: „Ich kam nach Hause, so als ob ich die Pest hätte. Keiner wollte mich begrüßen.“

 

 

 

Ich denke nur an Andreas Wecker, Olympiasieger, der sich in unserer Gemeinde bekehrte. Er war ein Medaillengewinner. Als er einen Kampf verlor, holte ihn der Vater nicht einmal vom Bahnhof Magdeburg ab! Das war das Schlimmste, was er erfuhr. Weißt du, du wirst überall gekrönt, bejubelt und besungen, wenn du gewinnst, wenn du auf der Gewinnerlinie bist, aber wehe du verlierst. Nicht einmal der eigene Vater holte den Buben vom Bahnhof ab. Andreas sprach: „Das war der dunkelste und schwerste Tag in meinem Leben!“ So ähnlich erging es dem ungarischen Mannschaftsspieler, der ausrief: „Ich kam mir vor, als ob ich die Pest hätte!“ Vorher waren sie die Lieblinge der Nation. Sie errichteten ihnen bereits zuvor ein Denkmal im Stadion, sie druckten Briefmarken, die sie nun einstampften. Dem Ungarischen Fußball bedeutete die Niederlage in Bern eine totale Kapitulation. Sie kamen all die Jahre nicht mehr hoch; das war vorbei! Das Wunder von Weihnachten – ich bringe dieses Wunder in einen Zusammenhang. Der Herr stiftete etwas bei uns an und das Wunder ging weiter, weiter und weiter, bis heute!

 

 

 

Stell dir nur mal vor, wie viele Bücher von Jesus von Nazareth verfasst wurden. Wie viele Lieder werden gesungen von Jesus von Nazareth. Wie viele Kirchen stehen auf der Welt im Namen Gottes. Wie viele Predigten wurden gehalten im Namen Jesu über Jesus, Weihnachten u.v.m. Die Menschheit durfte aufatmen nach und nach. „Sie kommen zu uns und machen die Welt verrückt mit Jesus!“, hieß es einmal. Ja. Die Sache Jesu geht weiter! Die Geburt des göttlichen Kindes in Bethlehem war Tor Nummer 1. Der Sieg auf Golgatha war Tor Nummer 2. Und Ostern und Pfingsten, die Ausgießung des Heiligen Geistes, war Tor Nummer 3. „Wir siegten! Halleluja!“ Nicht wir! Er kämpfte! Die elf Männer, die unten im Stadion kämpften – wir – siegten. Lass dein Herz nicht entmutigt sein, auch wenn die Zeiten schwer sind, auch wenn alles so aussichtslos ist in deinem Leben, so schwer, undurchsichtig und unerklärbar. Wenn du auch wie die Pest behandelt wirst. Lass dir deinen Jesus nicht nehmen. Er ist der Eckstein, den die Bauleute verwarfen.  (Siehe Mt 21,42a) Er ist der Fels des Christentums. Wenn wir Jesus nicht mehr hätten, den Namen Jesu, müssten wir einpacken und nach Hause gehen. Ja! Welches Kind erfährt so eine Ehrung wie Jesus? Die Engel verkündigten das Folgende. Es steht geschrieben: Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids (Lk 2,11). Hirten, einfache Leute sowie hochgestellte Astronomen, kommen und geben Ihm die Ehre. Die den Durchblick haben, diese die Welt verstehen, sagen: „Das ist der Heiland!“ Jesus ist der vom Herrn Geliebte, der vom Herrn Anerkannte.

 

 

 

Lass dir das Weihnachtsfest nicht vermiesen. Satan möchte uns das Weihnachtsfest verderben! Er schaffte es zum Teil. Die Kirchen sollen geschlossen sein usw. Der Herr sandte Jesus. So etwas gab es noch nie, dass die Kirchen geschlossen wurden und dass keine Gottesdienste stattfanden, vor allem keine Weihnachtsgottesdienste! Und dass man nicht mehr die Großmutter besuchen darf. Dass man keine Weihnachtslieder mehr singen darf. Verstehst du, das gab es noch nie! Satan versucht uns Weihnachten zu stehlen, wo es nur möglich ist. Aber warte nur, das ,Wunder von Bethlehem‘ findet statt! Da wird den Leuten das Hören und Sehen vergehen. Jetzt ist man stolz, weil man, wie der Gesundheitsminister ausrief, „das Geschenk von Weihnachten“ habe: die Spritze. Eine Frau mit 101 Jahren wurde geimpft. Sie stirbt ohnehin. Das ist herausgeworfenes Geld. Sie hätte auch ohne Impfung überlebt, denn sie lebte bereits 101 Jahr und war stark genug. Ihr Immunsystem war intakt. Aber sie wurde dennoch geimpft, um sie für Reklamezwecke zu benutzen. Wartet, wenn diese Frau stirbt. Und sie wird ohnehin in den nächsten Tagen sterben, denn der Herr setzte den Menschen, einmal zu sterben. (Siehe Hebr 9,27) Von wegen das ganze Theater: „Die Alten muss man impfen!“ Gut, ich habe nichts gegen die Impfung. Ich sage nur, dass das alles nur Spektakel ist. Die Leute verlassen sich auf die Spritze. Verflucht ist jeder, der sich auf – die Spritze verlässt – Menschen verlässt (Vgl. Jer 17,5a) und auf was auch sonst. Verlasse dich auf den Herrn! Wenn du dich nicht auf den Herrn verlässt, sondern nur auf die Ärzte, die Medikamente, die Menschen, bist du schon verlassen von allen guten Geistern, gleich der Ungarn damals: Tor 1, Tor 2, Tor 3 – das Spiel ist vorbei.

 

 

 

Viele Menschen starben für Jesus. Dem Herrn soll die Ehre gegeben werden. Was taten die Gottlosen, die Atheisten, die Kommunisten? Sie sangen keine wunderbaren Lieder von Liebe, Güte und Barmherzigkeit. Sie wollten nur Materialismus. Lass dir das Weihnachtsfest nicht vernebeln. Schau, was der Herr tat: Er sandte Seinen Sohn! Ich bedauere all diejenigen, die Anstoß an diesem Fest nehmen. Für mich ist Weihnachten eines der göttlichsten und christlichsten Feste. Wir hätten nichts von Golgatha, von Ostern, von Pfingsten, wenn Weihnachten nicht stattgefunden hätte. Ohne Weihnachten wären alle diese Feste nicht denkbar; ist das ganze Leben nicht denkbar. Das Wunder von Weihnachten: Ich bedauere alle, die keine lebendige Hoffnung haben, die nicht wissen, dass Gott Seinen Sohn sandte. Sie verstanden den Willen des Herrn noch gar nicht, dass sich die Liebe des himmlischen Vaters inkarnierte, dass Er Fleisch wurde und inmitten unter uns war. Jesus sprach: „Wer mich sieht, der sieht auch das Antlitz des Vaters.“ (Siehe Joh 12,45) 

 

 

 

Der Herr gab uns in Jesus einen archimedischen Punkt, mit dem wir die Welt – unsere Welt – aus den Angeln zu heben vermögen. In welcher Situation du dich auch befindest, mit Gottes Hilfe vermagst du alles zu meistern und zu managen. Das ist kein Problem. Habe nur einen festen Punkt, einen festen Halt, und du kommst durch. Und wenn du nur einen Strauch hättest, an dem du dich festzuhalten vermagst, kämst du durch. Du wirst die Katastrophe überleben. Der Herr gab uns Jesus. Unser Ministerpräsident gab die Äußerung preis, dass ,ein Licht im Tunnel‘ wäre, weil die Spritze da sei. Die Spritze ist nicht das Licht im Tunnel. Da muss zuerst einmal zweimal gespritzt werden, bis die Impfung überhaupt etwas bewirkt. Dann wissen die Leute immer noch nicht, ob sie überhaupt resistent sind. „Ein Licht im Tunnel“, verstehst du? Menschen, die von Gott verlassen sind und keine Hoffnung haben, halten sich an die Spritze, an die Tablette usw.

 

 

 

 

 

 

 

Mit der Geburt Jesu wurde wirklich ein Licht entzündet. Es steht geschrieben: Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten (Mt 2,2b). „Wir sahen Seinen Stern!“ Das fand damals statt. Dieser Stern leuchtet schon Jahrhunderte, Jahrtausende! Saturn und Jupiter bildeten eine Supernova. Die Weisen brachen auf, den neugeborenen König zu sehen und riefen, wie geschrieben steht, siehe hier: Wo ist der neugeborene König der Juden? (Mt 2,2a) Die Hölle erschütterte! Jerusalem, diese fromme, religiöse Stadt, zitterte, als die Bewohner hörten: „Der neugeborene König ist da!“ Der neugeborene König der Juden und nicht Herodes, nicht Augustus und nicht irgendein Cäsar, sondern der König der Juden kam; der Heiland der Welt! „Wir sahen seinen Stern.“ Bei welchem König, bei welchem Menschen, bei welcher Persönlichkeit ging ein Stern am Himmel auf? Bei niemandem. Das habe ich noch nie gehört. Zarathustra, Bileam und all die anderen Männer, die weder Christen noch Juden waren, sprachen: „Wir sahen Seinen Stern. Ein Licht ging auf.“ Zum wiederholten Male, es steht geschrieben: Denn das Volk, das in der Dunkelheit lebt, sieht ein helles Licht (Jes 9,1a; Mt 4,16a). Es war kein Licht im Tunnel, irgendwo, so eine kleine Funzel.

 

 

 

Es geschah um Mitternacht. Die Sonne Gottes ging auf. Sie erstrahlte inmitten der Finsternis. Die Hirten riefen aus: „Was ist das?“ Sie sind im Scheinwerferlicht des Herrn! Plötzlich wurden sie umleuchtet. (Siehe Lk 2,9) Sie sahen nicht mehr die Schäfchen, sondern Heerscharen von Engeln. (Siehe Lk 2,13) Seitdem ist die Finsternis keine Finsternis mehr. Die Weisen aus dem Morgenland pilgerten nach Jerusalem und riefen aus: „Wir sahen im Fernen Osten Seinen Stern!“ Weihnachten gestaltet der Herr ein Festival. Ein Fest, das die Weltgeschichte verändert. Wir dürfen optimistisch und positiv werden. „Der Herr lädt uns ein zu Seinem Fest. Lasst uns gehen! Lasst alles andere stehen!“ Das taten die Hirten, wie nachfolgend aufgezeigt: Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat (Lk 2,15). Sie marschierten los, um Jesus anzubeten.

 

 

 

Bei dem Wunder von Bern ging es um die Vergangenheitsbewältigung, insbesondere für die Deutschen. Und auch du vermagst endlich einmal deine Vergangenheit zu bewältigen: „Ich komme aus einer armseligen Familie, aus einer, die sich schuldig gemacht hat, einer Verbrecherfamilie oder welcher auch sonst. Wir alle haben uns schuldig gemacht. Wir alle waren Sünder. Wir waren Sünder und wir werden Sünder bleiben. Aber jetzt auf einmal vermagst du deine Vergangenheit zu bewältigen, weil Jesus kam. Er vergöttlicht dich! Er nimmt dich an!

 

 

 

Löse dich von deinem Nazareth-Stigma! Darauf gehe ich ein: Es steht geschrieben: Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! (Joh 1,46) „Was kann Gutes aus Nazareth kommen?“, sprach dieser fromme Nathanael. So viele Menschen leiden unter dem Nazareth-Stigma. So viele Deutsche leiden unter dem Nazi-Syndrom wie folgt: „Hitlerboy“, „Sauerkraut“ u.v.m. Du bist verrufen, aufgrund deiner Vergangenheit. Man beschuldigt dich: „Du bist rauschgiftsüchtig gewesen, du bist dieses und jenes gewesen.“ Satan will an dir keinen guten Faden lassen. Es steht geschrieben: Als er aber hörte, dass Archelaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er einen Befehl und zog ins galiläische Land und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer heißen (Mt 2,22f.).

 

 

 

Nazareth, diese unbedeutende Ortschaft: Sie waren zwar fromm, aber verrufen, auch aufgrund ihrer Frömmigkeit, weil sie Nationalisten waren. In Nazareth lebten die Nationalisten, die zurückkamen aus der Babylonischen Gefangenschaft. Diese, die auf das Reich Gottes warteten. Josef war ein Nachkomme aus dem Staat Davids. Eigentlich wäre er König über Judäa gewesen. Er ging nicht mehr zurück nach Jerusalem. Dort hätte er sich in Gefahr gebracht. Herodes trachtete ohnehin danach, alle David-Nachfolger auszurotten. Er blieb in Nazareth. Nazareth war zu jener Zeit ein kleines Kaff, aber ihm war eine Synagoge zu eigen. Ich war mehrere Male in dieser kleinen Synagoge und las den Text, welchen Jesus sprach, wie geschrieben steht, siehe hier: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn (Lk 4,18f.). Obwohl diese Stadt eine Synagoge hatte, war sie trotzdem so verrufen.

 

 

 

Was kann Gutes aus Nazareth kommen?“ Hier kommt Jesus und macht Nazareth bekannt. Heute steht überall geschrieben: ,Jesus von Nazareth‘. Er ist ein ,von und zubzw. ein Adeliger! Jesus von Nazareth und die Stadt ist bekannt. Hier wurde das Fundament Jesu gelegt, die Basis für Sein Leben. Das Wunder des Herrn, die Gnade des Allmächtigen: Ohne Nazareth wirst du Jesus nicht verstehen. Du vermagst die Bibel zu studieren so viel du magst. Du wirst sehen: Er lebte unter uns. Er war einer wie wir. Er arbeitete. Nazareth war der Ort, an dem Jesus Seine Sendung als Mensch auslebte. Hier bewährte Er sich. Das war Nazareth. Und du hast auch ,dein Nazareth‘, glaub mir das. Das ist dein Kiez, deine Wohnung, deine Umgebung, deine Firma, deine Familie, was auch sonst noch. Hier reift Jesus, wird zu einem Menschen, zu einem wirklichen Menschen. Es steht geschrieben: Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen (Lk 2,52). Das war Jesus. Nazareth war Seine ,Bibelschule‘. Wenn du in die Bibelschule gehen willst, gehe in deinen Alltag, gehe nach Nazareth, d.h. dorthin, wo du lebst und wirkst. Da lernst du eine Glaubenshaltung, du lernst, dein Leben zu gestalten, dich zu bewähren und dir gar nicht groß etwas einzubilden, wie etwa: „Ich bin etwas Besonderes. Ich bin Christ!“ Vergiss es! Du vermagst für deine christliche Haltung nichts zu kaufen. Im Gegenteil! Du wirst noch verleumdet, verachtet, verkannt, verspottet und verlästert.

 

 

 

Satan lästert über dich: „Was kann Gutes aus Nazareth kommen?“ Aber hier lebte der Heilige unter unheiligen Menschen. Hier war der Gerechte unter den Ungerechten. Hier bewährte sich der Gläubige unter den Ungläubigen. Wegen ihres Unglaubens konnte Er keine Zeichen und Wunder wirken, außer ein bisschen Handauflegen und die Leute berühren. (Siehe Mt 13,58) Hier war der Starke unter den Schwachen. Hier sammelte Jesus Seine Erfahrungen, die Illustrationen für Seine wunderbaren Geschichten in den Evangelien über Vater Josef. „Mein Vater tat es mir kund.“ Das geschah während der Arbeit, da sie sich einander mitteilten. Hier sammelte Er die praktischen Beispiele. Hier erlebte Er die Liebe Gottes, die Liebe des Vaters, die Liebe der Mutter, aber auch den Hass der Geschwister, den Hass der Nazarener: „Was, willst Du besser sein als wir?“ Hier verwirklichte Er die Pflichten des Herrn, das, was Gott Ihm auftrug, wie: „Bleib still! Bleib ruhig! Bewähre dich!“ Achtzehn Monate! Jesus ordnete sich den Eltern unter. Wir sehen, nach seiner Erfahrung im Tempel ordnete Er sich unter. Er war gehorsam den Eltern, dieser Jesus. Sieh, in Jerusalem hörst du in den Straßen: „Kreuzige Ihn! Kreuzige Ihn!“ Er wird verspottet, verhöhnt, verlacht, angespuckt und beleidigt, aber in Nazareth lebt Er Seinen Glauben aus. Großartig! Nazareth ist der Ort, wo Weihnachten praktiziert wird. In Bethlehem wurde Er geboren, aber in Nazareth praktizierte Er Seinen Glauben. Der Sohn Gottes lebt auf Erden ,in Nazareth‘. Jesus, wenn du Ihm begegnen möchtest, Ihn gibt es nur ,in Nazareth‘.

 

 

 

In deinem Alltag wirst du Jesus begegnen, dort, wo du zu Hause bist, in deinem Verwandtenkreis, bei Oma und Opa, bei deinen Geschwistern, doch nicht in der Gemeinde! Nur ,in Nazareth‘ vermagst du Jesus zu begegnen. Dort spielt sich die Realität der Weihnachtsgeschichte ab. Dort wird Weihnachten weitergelebt, in dieser gebrandmarkten, verrufenen Stadt. Es ist so widersprüchlich: „Was kann Gutes aus Nazareth kommen?“ „Was kann von der Sekte der Nazarener kommen?“ Dieses Brandmal: So viele Christen tragen ein unsichtbares Brandmal. Aber das müssen wir ablegen! „Ich bin ein vom Herrn Geliebter! Ich durfte die Gnade des Herrn erfahren, das Wunder von Weihnachten!“ Das Brandmal musst du loswerden, sodass dich das gar nicht kümmert, sondern, dass du sogar stolz darauf bist: „Ich bin ein Nazarener.“ Jesus war stolz, ein Nazarener zu sein. Sein Kreuz wurde mit großen Lettern beschriftet: ,Jesus von Nazareth, König der Juden‘. Pilatus tat folgende Worte kund, wie geschrieben steht, siehe hier: Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König. Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der Juden König, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der Juden König. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben (Joh 19,19-22). Das, was in der Heiligen Schrift über Jesus geschrieben steht, ist geschrieben. Er schämte sich nicht, dass er das vornahm, dass Jesus verrufen war, dass Er eine Krankheit hatte womöglich, wie einer der Aids oder Aussatz hat, gezeichnet von der Pest oder was auch sonst. Man ist meldepflichtig, so wie heutzutage während der Corona-Pandemie. Er bleibt das, was Er ist. Er proklamierte: „Ich lebe mein Leben weiter!“

 

 

 

Dadurch, dass Jesus in Nazareth war, wurde die Stadt geheiligt und gesegnet. Dadurch wurde das Böse sogar gut, da Jesus dort war und sich bewährte.Was kann Gutes aus Nazareth kommen?“ Da rümpfen die Leute die Nase. „Was kann Gutes aus Nazareth kommen?“ Das ist eine böswillige Verleumdung. Du musst den törichten Leuten ihren Glauben lassen. Du darfst ihn ihnen nicht nehmen. „Komm uns sieh!“, sprach Philippus zu Nathanael. „Überzeuge dich selbst!“ Die meisten Menschen verstehen den Herrn nicht, wie Er arbeitet: Der Herr geht zu den schlimmsten, am meisten Verrufenen und Verachteten. Diese, die nichts sind, erwählt Er sich. (Siehe 1 Kor 1,27) Gerade zu den Nazarenern kam Jesus. Verstehe die Wege des Herrn. Nur ein Wunder kann uns von diesem Stigma befreien. Proklamiere: „Ich bin jetzt ein Kind Gottes, ganz gleich, was ihr erzählt oder was ihr schreibt. Druckt soviel ihr wollt. Ich bin errettet, ich bin erlöst durch die Gnade Gottes. Ich muss niemandem sagen, was ich bin oder nicht bin, was ich kann oder nicht kann, was ich weiß oder nicht weiß, wo ich herkomme, was der Wille des Herrn für mein Leben ist. Ich weiß, was der Herr von mir will und ich lebe und gestalte jetzt mein Leben.“ Das war Jesus, der Nazarener.

 

 

 

Jesus sprach: „Du, ich habe dich gesehen. Du bist ein guter Israelit. Du bist ein guter Mensch.“, wie nachfolgend aufgezeigt: Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist (Joh 1,47). „Wo sahst du mich?“ und Jesus erwiderte: „Ich sah dich, als du unter dem Feigenbaum saßt und nachdachtest: „Was kann Gutes aus Nazareth kommen?“ (Siehe Joh 1,48) Der Herr sieht und liest deine Gedanken. Leute sagen mir oft: „Du liest meine Gedanken. Du sprachst das aus, was ich heute in der Frühe dachte oder das, was wir gestern miteinander besprachen.“ Der Herr weiß, was dein Problem ist, so wie es sich mit Elisabeth und Maria verhielt. Da treffen sich zwei, die nichts voneinander wissen und sogar miteinander verwandt sind. Sie haben das gleiche Los. Sie gehen den gleichen Weg miteinander. „Rabbi, Du bist Gottes Sohn. Du bist der König Israels.“ Das tut Nathanael kund. Da bricht es aus ihm heraus: „Jetzt hat Er mich erkannt. Aha!“ Was ist das für ein Aha-Erlebnis, wenn du weißt: „Der Herr sah mich!“ und: „Der Herr verachtet mich nicht. Der Herr lässt mich nicht in meinen Vorurteilen stecken.“

 

 

 

Nazareth war für die frommen Juden eine Bedrohung. Jeder, der aus Nazareth kam, war sofort verdächtig. Später wurde es schlimmer: „Jesus, dieser Nazarener, der dieser Sekte anhängt.“ Sie waren alle gleich verrufen. Nazareth löst einen weltweiten Konflikt mit dem Judentum aus, der bis heute währt. Bis heute kamen sie mit dem Nazarener nicht klar. Sein Name sollte aus den Büchern ausgelöscht werden. In Nazareth begann die Heilsgeschichte. Da, wo du am wenigsten denkst, vermutest und glaubst. „Ja, Jerusalem!“ Und: „Das Wort des Herrn wird von Jerusalem ausgehen!“ Nein! Von Nazareth ging das Wort des Herrn aus! In Jerusalem kreuzigten sie den Herrn, verspotteten Ihn, verhöhnten und verlästerten Ihn. Hier versagte Israel praktisch! In der Nähe von Nazareth geschah etwas: König Saul wurde erschlagen bzw. nahm sich selbst das Leben. Vor den Toren von Nazareth zerbrach das Königreich Israel. Da hörte der gesalbte König Saul auf zu existieren. Gerade dort in der Nähe, wo der Teufel triumphierte, wo das Königreich aufhörte, wo Saul in Gilboa, ganz in der Nähe von Nazareth, das Leben aushauchte, und sein Sohn Jonatan ebenfalls, hielt der Herr Einzug und begann ,die Geschichte wieder ganz neu zu schreiben‘. Dort wohnten die Nachkommen Davids.

 

 

 

In Nazareth lebte Jesus zwanzig Jahre. Er wandelte unter ihnen und keiner merkte, dass Er der Sohn Gottes war. Ich will dir etwas sagen, du wirst vielleicht schockiert sein von mir heute Morgen, aber weißt du, du musst nicht großartig mit einem Schild herumlaufen, mit der Aufschrift: „Ich bin ein Christ!“ Du musst einfach vorleben, dass du ein Christ bist und den Mund verschließen, wenn man dich beleidigt. Du musst lernen, ,in Nazareth‘ mit dem Herrn nebst Seiner Gnade zu wandeln: „Herr, was ich bin ist alles Gnade, Gnade und nichts als Gnade.“ Jesus von Nazareth kaufte die Zeit aus. Er probierte, so viel wie möglich Gutes zu tun. Ob Er das tat, weiß ich nicht, denn es ist nicht in der Bibel aufgezeigt. Manche möchten ganz genau wissen, was Jesus in den Jahren, die Er in Nazareth verbrachte, tat. Manche schreiben Bücher und versuchen durch Geistesoffenbarung herauszufinden, was Er tat. Vergiss es! Jesus lebte den Herrn aus und         verwirklichte Ihn. Wir sangen früher ein schönes Lied, welches wie folgt lautet:

 

 

 

Wunder der Gnade Jesu, größer als all meine Sünd; wie soll mein Mund sie beschreiben, preisen, was in Ihm ich find? Sie nimmt hinweg meine Bürde, Freiheit mein Geist gewinnt. Drum die wunderbare Gnade in Jesus ich verkünd'. Refrain: Unvergleichlich wunderbare Gnade, tiefer als das Meer, das wogt mit Macht. Wunder der Gnade, die mich bedacht, die all meine Übertretung deckte, größer ist als alle meine Schuld.“ Nimm dieses Wunder der Gnade für dich persönlich! Gott offenbarte sich in Jesus Christus für dich und für mich und für uns alle! „O verherrlicht diesen teuren Namen Jesus! Preiset Ihn!“ Ich möchte, dass du diesen Gedanken mit nach Hause nimmst. Nicht das Wunder von Bern oder irgendein Wunder, sondern das Wunder der Gnade Gottes, nämlich, dass der Herr dich begnadigte! „Wunder der Gnade Jesu, die mich Verlornen entzückt; sie schenkt mir volle Vergebung, löst mich, worin ich verstrickt. Sie hat die Ketten zerbrochen, Freiheit mich nun entzückt, seit die wunderbare Gnade Jesu mich beglückt.“ Wunder der Gnade Jesu! Das beglückt mich! Du solltest beglückt sein durch die Wunder der Gnade, die bei dir passieren durch das, was dort in Nazareth geschah. Jesus war ein wandelndes Wunder Gottes.Wunder der Gnade Jesu, alle Befleckung zerrinnt. Sie weckt erneuernde Kräfte, macht mich zu Gottes Kind; schenkt ewig Frieden und Freude, ob alles sonst verschwindet. O der wunderbaren Gnade in Jesus trau ich blind.“

 

 

 

Du musst nicht alles verstehen. Glaube diese Wunder blind. Das geschah. Ich vermag dieses Wunder zu fassen. Ich vermag dieses Wunder anzunehmen. Und seit ich das vermochte, begann in meinem Leben ein Wunderleben. Da muss ich nicht nach Nazareth pilgern. Das vermag ich hier in Berlin zu erleben, auf irgendeinem Pflaster, irgendwo draußen auf einer Gasse von Berlin. Wunder der Gnade Jesu!

 

 

 

Gebet: Danke, Jesus, für dieses Weihnachtswunder. Lass bei vielen meiner Hörer jetzt diese Sonnenwende passieren, dass die Tage länger werden und das Licht immer heller wird, dass sie sich am Leben freuen, dass sie das Leben genießen und sagen können: „Wir haben gewonnen!“ „Wir haben gesiegt!“, wie diese einst in Marathon; dieser Sieg von Marathon: „Wir haben gesiegt!“ Jesus, Du hast gesiegt! Deine Sache siegt in dieser Welt! Und: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht.“ Halleluja! Das Wunder von Bethlehem! Das Wunder von Weihnachten! Die Wunder, die in Nazareth geschahen, und die in Kapernaum auch! Und die Wunder, die in Galiläa geschahen! Jesus, ja, wir haben gesehen und erlebt: was kein König erlebte, was kein Priester erlebte, das offenbarst Du den Unmündigen: „Wir haben Seinen Stern gesehen!“ und wir wollen Dich loben und preisen an diesem Weihnachtssonntag. Danke, Herr Jesus! Amen