Die Welt braucht Liebe – Predigt vom 10.01.2021

 

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Danke für diesen Morgen! Danke für diesen Tag! Danke für die Musik! Danke für die Predigt! Danke für den Heiligen Geist! Danke für Jesus! Wir haben so viel Grund zum Danken! Halleluja! Preis dem Herrn! Mein heutiges Thema lautet: Was die Welt wirklich braucht! Braucht sie mehr Geld? Braucht sie mehr Spritzen? Braucht sie mehr Menschen? Was braucht die Welt wirklich? Die Welt braucht mehr Liebe! In deiner Bibel steht: Die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen und die Liebe wird bei vielen erkalten. (Siehe Mt 24,12) Was die Welt wirklich braucht, ist Liebe. Im Jahre 1967 sangen die Beatles: „Was die Welt braucht, ist Liebe“, Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, Liebe und nochmals Liebe!

 

 

 

Mangel an Liebe: Die Liebe ist ausgewandert aus dieser Welt. Man hat die Liebe gekreuzigt; die Liebe Gottes! Es steht geschrieben: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,16). Dann nagelte man Ihn ans Kreuz; die Liebe Gottes! Man wollte mit der Liebe Gottes nichts zu tun haben. Heute ist die Liebe aktueller denn je. Ich denke nur an den Mund- und Nasenschutz, wenn die Leute eine Maske tragen: „Komm mir nicht zu nahe! Ich bin gefährlich! Ich bin ansteckend!“ oder aber: „Ich könnte angesteckt werden!“ Es ist weder ein Besuch in Altenheimen noch in einem Hospital bei den Sterbenden möglich! Keine Berührung! „Komme mir ja nicht zu nahe!“ Doch alle Menschen haben Sehnsucht nach Liebe! Was glaubst du, wie wichtig das ist. „Drück mich mal“, verstehst du? BDM bzw. ,Bubi Drück Mich‘. Das war im Dritten Reich ganz populär. Das wusste Adolf Hitler schon.

 

 

 

Liebe: In dieser Welt braucht man Liebe. Die Liebe ist ausgewandert. Sie ist verlorengegangen. Der Mensch ist als Einzelwesen eigentlich unbrauchbar. „Herr, schau mal, der Löwe hat eine Löwin, der Kater hat ein Kätzchen usw. Alle Tiere haben jemanden, nur ich nicht!“ Und Adam sprach zum Herrn: „Also, so möchte ich nicht auf dieser Welt leben.“ Und Gott schuf die Eva, eine Frau als seine Gehilfin. (Siehe 1 Mose 2,21f.) Der Mensch braucht eine Gehilfin. Der Mensch ist, noch dazu, angelegt auf Gott: „Ich brauche einen Partner, einen Wegbegleiter!“ Der Herr war wahrscheinlich sehr traurig auf der einen Seite, als Adam in der Abendkühle zu Ihm kam und sich beschwerte: „Herr, ich habe keinen Menschen.“ Und es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Und der Herr sprach: „Ich bin doch da für dich! Ich möchte dein Partner- und Wegbegleiter sein.“ „Ja, aber ich brauche jemanden zum Berühren und zum Umarmen.“ ,Bube bzw. Mädel, drück mich‘, verstehst du? Ich brauche irgendjemanden, den ich zu ergreifen und zu erfassen vermag. Der Herr sprach: „Das ist nicht gut. Ich verstehe dich.“ (Siehe 1 Mose 2,18a) Und Gott versteht dich und erkennt, dass es nicht gut ist, dass du allein bist. Der Mensch sucht jemanden, den er zu finden vermag, der biologisch zu ihm passt.

 

 

 

Es steht geschrieben: Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein (1 Mose 3,16). Als der Herr die Frau geschaffen hatte und sie durch den Sündenfall gefallen war, sprach Er: „Ich will dir viele Plagen geben, liebe Eva. Wenn du schwanger wirst, sollst du mit Mühe und Schmerzen Kinder zur Welt bringen. Und nun will ich einen Punkt anrühren, der vielleicht so manchen schockiert: Dein Verlangen soll sein nach deinem Mann, doch er soll dein Herr sein. Die Frau hat ein Verlangen nach dem Mann und  in umgekehrter Weise. Und er soll dein Herr sein. Jemand sprach einmal folgende Worte aus: „Was ist die Frau? Sie ist der Hals. So wie sich der Hals wendet, wendet sich der Kopf.“ Und der Mann ist das Haupt. Das nur nebenbei, damit wir wissen: wir gehören zusammen. Wir sind unzertrennbar. Du wirst ein Verlangen haben nach deinem Partner. Ohne Partner ist der Mensch ,ein halber Mensch. Da stimmt etwas nicht. Etwas Entscheidendes fehlt. Wir merken das, wenn der Partner nicht da ist: „Ja, was soll ich jetzt tun? Wie geht es jetzt weiter mit mir?“

 

 

 

Die Sehnsucht des Menschen nach dem anderen Geschlecht, ist das Abbild der Sehnsucht nach dem Herrn, so wir das richtig verinnerlichen und verstehen. Die Sehnsucht nach dem anderen Geschlecht, ist die Sehnsucht nach dem himmlischen Vater. In aller Liebe. Du vermagst zu denken, was du willst. Es ist eine tiefe Sehnsucht: „Herr, ich brauche einen Partner, mit dem ich mal zu plaudern vermag, mit dem ich zu reden vermag, mit dem ich mein Glück und mein Unglück zu teilen vermag bzw., mit dem ich meinen Schmerz zu teilen vermag.

 

 

 

Das Geheimnis der Geschlechter, wenn man das richtig versteht, wurde vom Herrn geschaffen und verliehen. Viele Menschen verleugnen und verdrängen das: „Nein, ich komme alleine gut zurecht.“, oder was auch immer sein mag. Aber der Mensch vermag sich nicht selbst glücklich zu machen. Sich zu befriedigen vermag er natürlich, aber das bringt es nicht. Was ist das andere Geschlecht? Lasst uns einmal darüber nachdenken. Der Mensch ist auf Liebe angelegt. Was der Mensch benötigt, ist Liebe. Und das ist ein wunderbarer, schöner Abglanz der Liebe Gottes. Der Mensch braucht ein Gegenüber, mit dem er zu plaudern vermag, und – mag sein, manche regen sich darüber auf – mit dem ich mal Karten zu spielen oder Pfeife zu rauchen vermag. Wir benötigen irgendwen, der uns zuhört. Ich brauche ,ein Ohr, in das ich zu jammern vermag‘. Und der andere benötigt das genauso sehr. Ein ,Ich‘ braucht ein ,Du‘ und ein ,Du‘ braucht ein ,Ich‘. Und das ist der Herr und ich und wir miteinander. 

 

 

 

Zuoberst brauchen wir eine Beziehung zum Herrn. Die Vereinigung mit dem anderen Geschlecht im Liebesakt ist ein Hinweis auf etwas Größeres: „Ich will mich mit dem Herrn verbinden, in Gott eindringen, der Herr soll in mich eindringen, ich will den Herrn verstehen!“ Wir haben in uns eine tiefe Sehnsucht nach einem Liebesakt, was das auch immer ist. Nicht Sex! Die meisten Menschen denken, wenn man von der Liebe spricht, es sei Sex gemeint, aber das hat mit Liebe überhaupt nichts zu tun; im aller seltensten Fall. Wir wollen glücklich sein, wir wollen geborgen sein, wir wollen umarmt werden, wir wollen gedrückt werden, wir wollen verstanden werden, wir wollen angenommen werden. Sage nicht: „Das brauche ich nicht. Ich bin schon darüber hinweg.“ Nein! Jeder Mensch braucht es. Die Sehnsucht wird immer tiefer, je tiefer du in diese Gottheit und in diese Liebe eindringst. Wir brauchen einen Partner, der uns versteht, der uns nicht überfordert, der uns so nimmt, wie wir sind, der uns akzeptiert. Wir haben viele Freunde. Freunde vermagst du dir auszusuchen, aber den richtigen Partner findest du kaum. Da musst du weit durch die Welt reisen.

 

 

 

Und gerade in der Sexualität, wenn sie richtig verstanden und richtig wahrgenommen wird, kommt das Herz zur Ruhe. „Sicher in Jesu Armen, sicher an Seiner Seit'.“ Da bin ich im Paradies. Da bin ich zu Hause. Da bin ich geborgen. Verstehe das. „Alles, was die Welt braucht, ist Liebe“, sangen die Beatles damals. Wer nicht im Herrn ruht, erwartet im Sex seine Ruhe, seine Befriedigung, sein Glück, sein Unglück oder was auch immer. Und er erlebt es auch. Viele sind hernach enttäuscht von der Sexualität. Wie viele Ehen gehen auseinander. Heute greift das um sich wie eine Pest, und zwar nicht nur Corona, sondern auch Trennung, Scheidung, was alles so landauf landab zunimmt. Die Menschen verfallen in Depressionen. Sie sind enttäuscht: „Ich dachte, das wäre der Partner, der mir vom Herrn geschenkt wurde. Dabei war es ein halber Teufel, der mir das Leben zur Hölle machte und der mir das Leben schwer machte.“ Dann probiert er es mit einer anderen Person, aber die ist auch nicht besser, und so fort. Man erhält keinen Frieden. Der Kirchenvater Augustinus ließ einmal verlauten: „Man ruht erst, wenn man die Ruhe im Herrn fand.“ Alles andere hat keinen Wert.

 

 

 

Eva zerstörte damals das vom Herrn geordnete Verhältnis. Sie stürzte ihren Mann ins Unglück. Der Herr gab Adam die Anweisung: „Iss nicht die Frucht dieses Baumes.“ (Siehe 1 Mose 2,17a) Der Eva wurde diese Anweisung nicht zuteil. Nur die Schlange äußerte Worte wie: „Sollte der Herr deinem Mann gesagt haben dieses und jenes?“ (Siehe 1 Mose 3,1b) Und Eva brachte das Unglück in diese Welt, weil sie nicht tat, was der Herr ihrem Mann gebot. Sie verleitete ihren Mann zur Sünde. (Siehe 1 Mose 3,6b) Dafür ereignete sich alles Mögliche in ihrem Leben: „Unter Qualen sollst du Kinder gebären. Und du wirst Verlangen haben nach deinem Mann.“ (Siehe 1 Mose 3,16) Wer einmal Sex erfuhr – ich habe mich über dieses Thema ausreichend informiert und mich, noch dazu, in der Seelsorge sehr viel damit befasst, seit beinahe fünfzig Jahren, d.h., seitdem ich Pastor bin – benötigt es immer wieder. „Ich brauche wieder einen Mann, ich brauche wieder einen Partner, ich brauche wieder einen Freund! Ich muss jemanden haben!“ Und meistens geraten wir dann an den verkehrten Partner. Man bekommt ein krankhaftes Verhalten. Die gesamte Menschheitsgeschichte ist verdorben, wenn ich an König Salomo denke. Er hatte neunhundert Frauen und war doch nicht glücklich, verstehst du? Du vermagst tausend Frauen zu haben und wirst dennoch nicht glücklich sein. Leute bekommen nicht genug Sex. Im Sex gibt es gar nicht so viele Möglichkeiten. Es gibt drei bis vier Varianten der Ausübungsform, und das war dann alles von meinem Glück. Das nur nebenbei.

 

 

 

Der Herr bestrafte die Frau mit Unterwürfigkeit. Ich will jetzt nicht gegen die Emanzipation predigen. Emanzipation: ich finde das richtig, was wir heutzutage in unserer Gesellschaft erleben, und zwar, dass die Frau gleichberechtigt ist. Sie hat genau so viel zu tun wie der Mann. Aber diese Unterwürfigkeit! Nämlich: „Dir wird nach deinem Mann verlangen. Er wird dein Haupt sein. Er wird dich bestimmen.“ Die Menschen bekommen einen Sexualtrieb. Schau das Internet an, betrachte die Filme. Pornographie nimmt zu. Ein Verlangen nach dem anderen Geschlecht ist auf beiden Seiten, bei dem Mann und bei der Frau gleichermaßen. Da ist zwar eine Leidenschaft vorhanden, aber die Leute spüren: „Das ist nicht alles!“ Sexualität ist nicht alles. Wir brauchen mehr Liebe, mehr Verständnis als nur sexuelle Berührung wie ,Bubi drück mich‘. Wir brauchen mehr.

 

 

 

Nach dem Sündenfall blieb das Verlangen nach Geschlechtlichkeit, nach Liebe, nach Angenommen-Sein, nach Akzeptanz, nach Bejahung, nach Entgegenkommen, nach Begrüßung, nach Belobigung. Weißt du, der Mensch will geliebt werden. Er will belobigt werden: „Das hast du prima gemacht. Alles wunderbar.“ Aber wo gibt es das? Wer akzeptiert dich? Wer nimmt dich so richtig an, wie du wirklich bist? Der Herr sprach zu Eva in etwa: „Dein Verlangen zu deinem Mann wird groß sein und du wirst eins werden, sodass du verstanden wirst, sodass du angenommen wirst, sodass du glücklich wirst.“ Und sie werden ein Fleisch sein miteinander. Das ist ein Bild auf die Gottheit bzw. Beziehung mit dem himmlischen Vater. Hier ist von viel mehr die Rede als nur vom Ehemann und Partner. „Dein Mann wird über dich herrschen.“ Weißt du, der Herr möchte über uns herrschen. Gott möchte uns kontrollieren, d.h., weder der Mann noch die Frau. Manche denken: „Meine Frau oder mein Partner kontrolliert mich, bestimmt mich und verfügt über mich.“ Nein! Der Herr will über dich herrschen. Wenn du verheiratet bist, wenn du eine Ehe eingegangen bist, bedenke das Folgende: Im Deutschen ist es sehr klar, denn das Wort lautet: EHE. Das bedeutet, Egoist Nummer eins und Egoist Nummer zwei, und mittenmang das H ist der Herr. Wenn ich etwas von meiner Frau möchte, wende ich mich zuerst dem Herrn zu: „Lieber himmlischer Vater, zeige es ihr. Mache es ihr bewusst. Erkläre es ihr.“ Und wenn sie wiederum etwas von mir möchte, wendet sie sich gleichfalls dem Herrn zu, diesem ,Satelliten‘, der irgendwo im Weltall kreist; dem Herrgott.

 

 

 

Der Herr ist ein höheres Wesen. Es heißt: Sie wird Verlangen haben nach ihrem Mann, der sie beschützt, der sie bewahrt, dem sie zu vertrauen vermag, oder er ihr. Es steht geschrieben: Und sie werden sein ein Fleisch (1 Mose 2,24b). Es war für mich während meiner Ehezeit immer so toll: wenn ein Vertreter kam und ich z.B. dieses Staubsaugermodell nicht haben wollte, sagte ich: „Wir kaufen nichts an der Tür. Meine Frau will es nicht.“ Oder umgekehrt: „Also, mein Mann macht das nicht mit.“ Verstehst du? Du hast eine gute Entschuldigung, wie: „Also, der Herr will es nicht. Der Herr mag das nicht.“ Und es ist gut so für uns als Menschen, dass wir in der Lage sind zu sagen: „Also, ich muss den Heiland fragen.“ Oder aber: „Ich muss den Heiligen Geist befragen, ob ich das tun oder lassen soll.“ Und danach bist du fähig, auszusprechen: „Also, mein Gott will das nicht. Das ist nicht Sein Wille.“

 

 

 

Du brauchst jemanden, der dich versorgt, der dich trägt, der mit dir durch dick und dünn geht. Satan will, dass wir die Rollen vertauschen, dass wir nicht mehr die Rolle spielen, die für uns bestimmt ist. Das geschieht heutzutage immer mehr: „Ach, die Alte bzw. der Alte da, was will der bzw. die!“ Aber wir brauchen einander, wenn wir wirklich füreinander bestimmt sind, sonst funktioniert unser Leben nicht! Die Frau ist eine Gehilfin des Mannes. Ich werde Folgendes nie vergessen: Als ich einmal eine Trauung vornahm, überlegte ich mir solange, was ich predigen sollte für diese Leute. Und der Herr gab mir ein Wort für Ruth – so hieß das Mädchen, das getraut werden sollte – wie folgt: „Sie soll dir eine Gehilfin sein.“ Und ich weiß noch wie heute: Werner kam nach der Trauung ganz empört zu mir und rief aus: „Soll ich ,der Dackel‘ sein für meine Ruth? Soll ich der Knecht bzw. der Dackel sein für meine Ruth? Soll ich das alles tun, was sie will, sodass wir einander Gehilfen sind? Ich will kein Gehilfe sein, sondern der Herr!“ Aber wir sind einander Gehilfen. Mann und Frau: Wir brauchen einander. Ohne einander sind wir nur ,halbe Menschen‘, in aller Liebe. Und genau so ist auch der Herr. „Soll der Herr etwa über mein Leben verfügen? Wie soll ich das ertragen?“ Wir sind Diener, Handlanger und Assistenten füreinander. Wir stehen einander bei. Wir beraten einander. Wir helfen uns bei der Entscheidung. Das, was wir als Partner füreinander sind, ist der Herr für uns. So sind wir angelegt. Gott vertrauen: Adam kam und sprach: „Ich komme mir so einsam vor. Ich bin so traurig.“ Aber wir sind letztendlich Helfer für Gott, und der Herr ist unsere Hilfe. So wir das richtig begriffen, verstanden wir das Evangelium. Der Herr ist meine Hilfe und ich bin Sein Helfer. Wir dienen einander. Wir ergänzen uns einander. Die Frau wird nach der Herrschaft des Mannes verlangen, und dem Menschen Adam verlangte nach der Autorität des Herrn.

 

 

 

Wenn ich manchmal predigte, und das tat ich des Öfteren auch für Ungläubige, und auch, wenn ich eine Trauung vornahm, dann sprach ich: „Wisst ihr was? Ich ordiniere euch jetzt. Du als Mann bist jetzt der Priester deines Hauses. Mit dir steht und fällt dein Haus. Wenn du den Herrn nicht mehr vernimmst, lieber, guter Mann, bricht deine Familie entzwei.“ Die Frau würde sich gern ihrem Mann unterordnen, wenn dieser dem Herrn unterstünde! Das erklärte ich den Leuten immer wieder. Viele verstanden es, und viele verstanden es nicht. Sie blieben dumm und ihre Familie brach entzwei, wenn ich es im Nachhinein betrachte, so: „Na, ich lasse mir doch von ihr nicht alles vorschreiben und mich von ihr kommandieren. Ich bin hier der Chef des Hauses!“ Nein! Der Mann muss sich dem Herrn fügen, die Frau muss ihrem Mann unterstehen, und dann haben die Kinder keine Probleme mit Unterordnung und Gehorsam. Wenn die Frau dem Mann untersteht, der Mann dem Herrn, gibt es keine Probleme in der Ehe, keine Probleme in der Gemeinde, keine Probleme in der Gesellschaft. Aber die meisten wissen nicht, was Unterordnung ist. Sie denken: „Ich bin der Herr!“ Du bist nicht der Herrgott, lieber Adam und liebe Eva. Wir sind nur Knechte und Gehilfen füreinander. Wir dienen einander.

 

 

 

Deshalb dieses Bild: Der Mann namens Josef soll sich der Maria annehmen und Maria soll Jesus zur Welt bringen. Das ist der Sinn der Sache, nämlich, dass wir ,gemeinsam Jesus zur Welt bringen‘, den Meister, den König. Wir benötigen einander. Ich bin nichts ohne den Herrn und der Herr ist nichts ohne mich. Das ist hart, was ich sage. Die meisten verstehen das nicht. Ich bin ohne den Herrn nichts, und der Herr ist ohne mich nichts. Irgendwo in der Bibel taucht die Lilit auf, die Konkurrentin der Eva. (Siehe Jes 34,14b) Da entstehen Konflikte. Studiere einmal die ersten Abschnitte der Heiligen Schrift. Da wirst du so viel Geheimnisvolles entdecken. Satan zerstörte die Harmonie, das System, das der Herr gab. Und der Herr richtete ein System in dieser Welt ein, damit wir uns darin einbringen und unser Leben gestalten. Der Mensch ist nach dem Bild Gottes geschaffen. (Siehe 1 Mose 1,26a) Der Herr besteht aus dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, also einer Trinität, und die haben eine Gemeinschaft ineinander, und wir sollen Gemeinschaft mit dem Herrn haben. In dieser Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist sollen wir leben; mit der Gemeinschaft des Herrn.

 

 

 

Die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, die Liebe wird bei vielen erkalten. Hier sind wir mittendrin. Die Gemeinde in Laodizea ist die Endzeitgemeinde. Du hast alles, du bist aktiv, du bist fromm, du bist religiös, aber dir fehlt eines: die erste Liebe. Der Mensch sehnt sich danach, angenommen zu sein. Gemeint ist nicht nur Aktion, dass etwas los ist, dass wir verreisen, dass wir dieses und jenes unternehmen. Weißt du, die Gemeinde ist so materialistisch geworden; nur noch Äußerlichkeiten, nur noch etwas unternehmen, nur noch irgendwelche Aktionen. Aber das ist nicht, was der Herr will. Er will, dass Er geliebt wird! Der Herr will, dass Er umarmt wird, dass Er geküsst wird. Es steht geschrieben: Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf ihn trauen! (Ps 2,12) Hast du schon einmal den Herrn geküsst und geliebt? „Freund, wie bist du zu mir gekommen?“, das ist verzeichnet dort, wo Judas zu Jesus kam. Der himmlische Vater sehnt sich danach, verstanden zu sein, angenommen zu sein, gut behandelt zu werden. Behandle den Herrn gut und du wirst auch gut behandelt. Ganz einfach! Die Lösung ist ganz einfach: Diene dem Herrn und Er wird dir dienen.

 

 

 

Liebe: Die Welt sehnt sich nach Liebe. Die Welt sehnt sich nach Geborgenheit. Es ist erstaunlich, meine Kinder besprechen mit mir so viele persönliche Dinge, über die sie wahrscheinlich nicht einmal mit ihrem Mann sprechen; dieses und jenes. Ich finde es so wichtig, dass wir miteinander kommunizieren, einander austauschen – hier z.B. als Eltern – als Partner. Es ist schön, wenn man miteinander über alles zu reden vermag. Aber du vermagst nicht mit jedem über alles zu reden. Da wird gleich erwidert: „Ja, was fällt dir ein, so komisch zu sein.“ Aber die Welt sehnt sich nach Austausch, nach Kommunikation. Alles ist auf Kommunikation angelegt. Menschen, die ohne eine Person an ihrer Seite aufwachsen, ohne Austausch, sind verwundet und verletzt. Sie sind unglücklich. Hast du jemanden, mit dem du zu sprechen vermagst?

 

 

 

Ich möchte jetzt wieder auf mein Thema eingehen: ,Die Welt braucht Liebe‘. Die Welt braucht jemanden, mit dem sie zu sprechen vermag; ,ein Ohr, in das sie zu jammern vermag, dem man zu erzählen vermag, wo einem der Schuh drückt‘ u.v.m. Der Herr will unsere Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Er will sehen, dass wir Ihn lieben und auch uns. Und nur so viel, wie du dich selbst zu lieben vermagst, vermagst du auch den Herrn zu lieben. In aller Liebe. So wie dich der Vater annimmt, so nimmst du auch die anderen Geschwister, Freunde und Bekannten an. Es ist nicht möglich, ohne Liebe zu leben. Unser Leben ist nicht ausgefüllt, es ist leer, da fehlt irgendetwas, etwas Entscheidendes. „Ich habe alles!“ Was nützt das, wenn du eine perfekte Wohnung, ein perfektes Haus, eine perfekte Umgebung hast? Du hast alles perfekt, und Liebe fehlt! Und wenn du irgendwo hinkommst, da ist alles perfekt, vollkommen, aber da fehlt Liebe! Und zwar Liebe im Detail, Liebe für das Kleine, für das Geringe, für das Unscheinbare, das man gar nicht sieht. Man braucht ein Ohr, in das man zu jammern vermag, in welches man seinen Schmerz abzulegen vermag. Hast du so einen Platz? Petrus sprach, wie geschrieben steht, siehe hier: Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch (1 Petr 5,7). Und das ist Liebe, dass jemand für einen sorgt. Ob Er gleich meine Probleme auf meine Art löst, wie ich mir das wünsche, ist eine andere Frage, aber ich vermag Ihm alles zu sagen!

 

 

 

Menschen, die keine echte Liebe haben, haben Schwierigkeiten im Leben sich durchzuschlagen, durchzukommen oder an sich selbst zu glauben. Echte Liebe: „Ich bin geliebt, ich bin verstanden, ich bin angenommen worden. Gott liebt mich so, wie ich bin, mit Haut und Haaren. Halleluja! Auch ohne Haare. Gott liebt mich!“ Die meisten Menschen wissen nicht, was echte Liebe, was echte Zuneigung ist. Er trägt mich in guten und in schlechten Tagen. Ich vermag zu meinem Heiland in guten wie in schlechten Tagen zu kommen. Als ich das entdeckt hatte! Weißt du, es ist schön, verheiratet zu sein, es ist schön, einen Partner zu haben, es ist schön, Gemeinschaft zu pflegen, aber über die Liebe des Herrn geht gar nichts! Das ist es, was die Bibel lehrt. Es steht geschrieben: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33). Er versteht mich besser als meine Frau, mein Mann und jede Person. Er versteht mich besser als meine Geschwister. Er versteht mich besser als jeder andere. Er versteht mich besser. Er vertraut mir mehr, als mir irgendein Mensch zu vertrauen vermag. Er steht zu mir, auch wenn mich alle verlassen und von mir weggehen werden. Und von mir werden eines Tages alle Leute weggehen. Und ich werde diese Leute auch verlassen. Und wie schön ist es, dass ich weiß: „Ich werde zu meinem Heiland gehen. Ich bin Ihm nahe und komme Ihm immer noch viel, viel näher!“ Und das ist Liebe, dass ich Ihm beistehe und Er steht mir bei. Er bleibt bei uns alle Tage bis an der Welt Ende. (Siehe Mt 28,20b) Das ist die Liebe, nach der sich die Welt sehnt!, wie abermals geschrieben steht, siehe hier: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,16).

 

 

 

So vielen Menschen vermagst du nicht zu trauen. Sie nutzen dich aus, sie schlachten deine Schwächen aus. Ich weiß nicht, ob du das schon erlebt hast, aber so ist es im Leben immer wieder. Du wirst enttäuscht und verbittert am Ende. Du ziehst dich in dich selbst zurück und schluckst alles in dich hinein. Du wirst immer dicker und dicker und dicker und dicker und wunderst dich nach alledem: „Was ist mit mir los?“ So viele Menschen sterben allein. Es ist so traurig jetzt in dieser Corona-Zeit, dass Menschen allein sterben. „Ich habe niemanden. Ich habe keinen Menschen.“ Das ist in der Heiligen Schrift aufgezeigt. Der Mann in Betesda. (Siehe Joh 5,7a) Ich habe keine Person, der ich zu vertrauen vermag, der ich meine Last abzulegen vermag.

 

 

 

Wir haben ein sehr schönes Lied: „Gott ist die Liebe, lässt mich erlösen. Gott ist die Liebe, Er liebt auch mich. Ich lag in Banden der schnöden Sünde, ich lag in Banden und konnt' nicht los. Ich lag im Tode, des Teufels Schrecken, ich lag im Tode, der Sünde Sold. Er sandte Jesus, den treuen Heiland, Er sandte Jesus und macht' mich los. Er ließ mich laden durchs Wort der Gnaden; Er ließ mich laden durch Seinen Geist. Jesus, mein Heiland, gab sich zum Opfer, Jesus, mein Heiland, büßt meine Schuld. Du heilst, o Liebe, all meinen Jammer, Du stillst, o Liebe, mein tiefstes Weh. Du füllst mit Freuden die matte Seele, Du füllst mit Frieden mein armes Herz. Du lässt mich erben die ew'ge Freude, Du lässt mich erben die ew'ge Ruh. Dich will ich preisen, Du ew'ge Liebe, Dich will ich loben, solang ich bin.“ Halleluja! Gott ist die Liebe! Das ist es, was die Welt benötigt, alles andere ist vergänglich; ist Betrug und Schwindel.

 

 

 

Die ganze New Age Philosophie, die sie in der Welt haben: alle sollen eins sein, alle sollen glücklich sein, und was ist? Die Lieblosigkeit ist so weit verbreitet wie die Pest. Wenn du auch noch so viel schmusen und liebkosen magst, wir brauchen ganz andere Streicheleinheiten. Wir brauchen Liebe von oben herab. Weißt du, mir tat es immer so gut, wenn ich manchmal Fehler und Blödsinn fabriziert hatte, kam ich manchmal nach Hause – meine Mutter schimpfte natürlich uns sprach: „Der Bub hat dieses und jenes angestellt – und mein Vater kam, klopfte mir auf die Schulter und sprach: „Du, bei mir war es auch nicht anders.“ Das tröstete mich. Oder wenn ich schlechte Schulnoten heimbrachte. Wenn ich meinem Vater meine schlechten Noten zeigte, teilte er mir mit: „Na komm, das Leben ist viel mehr als nur Noten. Wir streben nicht nur nach Noten.“

 

 

 

Liebe: Liebe ist, angenommen zu sein, akzeptiert zu sein, auch wenn du Fehler begingst, durchfielst, auf dem Boden liegst. Das ist Liebe. Jesus liebte die Seinen bis zum Schluss. So steht es in meiner Bibel. (Siehe Joh 13,1b) Bis zum Schluss! Auch wenn sie alle weglaufen wollten und Er fragte: „Willst du auch vor mir fliehen?, wie nachfolgend aufgezeigt: Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes (Joh 6,67-69). „Wir erkannten, dass Du der Weg, die Wahrheit und das Leben bist.“ Bei Gott bist du geborgen für Zeit und Ewigkeit. Und das ist, was die Welt braucht: Geborgenheit, Angenommen-Sein, Verstanden-Sein. Das ist ein Lebensgefühl, das durch nichts ersetzt zu werden vermag, auch nicht durch eine Versicherung wie: „Ich bin gut versichert.“ Nein, Angenommen-Sein. Hier eine kleine Episode: Als wir damals im Kaufhof waren – das werde ich nie vergessen – schrie ein kleiner Junge, der nicht zu beruhigen war. Die Verkäuferinnen liefen zusammen und fragten, was denn los sei, und äußerten, dass sie ihm helfen wollten. Doch je mehr die Verkäuferinnen an den Jungen herantraten, desto mehr schrie er. Schließlich wurde ausgerufen: „Wer vermisst ein Kind?“ Und plötzlich trat die Mutter herzu und der Junge hörte schlagartig auf zu schreien. Ihm fehlte plötzlich nichts mehr. Genau das brauchen wir! Der Herr will unser Vater und unsere Mutter sein. „Wir verloren ihn!“, riefen die Eltern aus. Die meisten Menschen verloren den Herrn und schreien nach Hilfe. Wenn du hören würdest, wie die Leute auf der Straße nach dem Herrn rufen. Man sieht es ihnen nicht an, denn sie haben Make up auf dem Gesicht, sind gepudert und geschminkt und nahmen ein Gesichtslifting vor. Aber in ihrem Inneren heulen, schreien und brüllen sie: „Hilfe! Hilfe! Hilfe!“ Verstehst du? Wenn du das hören würdest, wie die Menschen nach Hilfe rufen. Sie fühlen sich abgeschoben, verletzt, verwundet; sie wurden nicht verstanden. „Hilfe!“ Ja, wir sehnen uns nach Angenommen-Sein. Da kommt die Mutti und der Junge ist plötzlich still und lacht, verstehst du?, obwohl er doch vorher so sehr heulte und schrie. Das hinterließ bei mir einen starken Eindruck. So sind wir Menschen. Wenn die Richtige – der Sohn der uns liebt – diese, die zu uns gehört, auftaucht, sind wir wieder beruhigt. Da sind wir wieder erquickt, so als ob nichts gewesen wäre. Genauso geht es zu, wenn der Herr, der Heiland, uns begegnet, wenn wir geborgen sind in Jesus. Er steht auf und spricht ein Machtwort: „Wind, sei still!“ und schon legt sich der Wind. Es steht geschrieben: Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind! (Mk 4,41) Die Mutter des Jungen sah nicht anders aus als die Verkäuferinnen. Sie war etwa genauso alt, genauso attraktiv und genauso interessant. Aber ihr Sohn ruft aus: „Das ist meine Mutter!“ und plötzlich ist alles wieder in Ordnung.

 

 

 

Viele haben diese Liebe des Herrn noch nicht erfahren. Sie waren noch nie verloren. Sie verliefen sich noch nie. Liebe ist alles, was die Welt braucht, die Liebe aus Gott. Die Liebe, welche nicht begrenzt ist. Die Liebe, die dich so annimmt, wie du bist. Ich werde nie vergessen: meine Kinder waren vom Spielen dreckig, kamen nach Hause und wir dachten: „Um Himmels willen, wie sehen die denn aus?“ Die Mutter entkleidete sie, steckte die Kleidungsstücke in die Waschmaschine, sie wurden geduscht und das Leben ging weiter. Mutter und Vater nehmen die Kinder so an, wie sie sind! Das ist die unbegrenzte Liebe des himmlischen Vaters. Er liebt uns, auch wenn wir dreckig wurden, in die Jauchegrube oder in den Schmutz fielen. Unser Herr ist gleich einer Mutter, die ihr Kind im Arm trägt. Der Mensch sehnt sich nach Liebe, und zwar nach der perfekten Liebe. Was ist die perfekte Liebe? Denke darüber nach! Die Liebe Gottes: Die perfekte Liebe ist die, dass ich angenommen bin, wie ich bin. Halleluja! Auch dann, wenn ich, gleich dem verlorenen Sohn, in die Welt pilgerte. Auch dann, wenn ich alles verprasste, verlebte und verlor. Der Vater liebte seinen Sohn genau so, wie er war, mit Verlust und mit Gewinn, mit Höhen und mit Tiefen. Das ist die Liebe Gottes. Nach dieser Liebe sehnt sich die Kreatur, auch dann, wenn ein Mensch alt wurde, wenn er einsam wurde, das ist das Ziel, nach dem wir trachten: „Vater im Himmel, liebst Du mich? Verstehst Du mich? Kümmerst Du Dich um mich?“ Wie sieht das aus? Habe ich dieses vertraute Verhältnis zu meinem allmächtigen Gott?

 

 

 

Die Liebe ist es, die mich beruhigt im Leben und im Tod, im Glück und im Leid, im Erfolg und im Misserfolg. Die Liebe! Ich werde geliebt, ganz gleich, was ich angestellt habe. Ich werde geliebt! Viele Christen begriffen noch nicht, dass sie die Geliebten des Herrn sind, egal, was in ihrem Leben stattfindet. Sie denken, dass sie vollkommen sein müssen, ein Pharisäer, ein Heiliger, ein Vollkommener, dann werden sie geliebt. Nein! Der Herr liebt dich mit deinen Pickeln, mit deinen abstehenden Ohren und mit deinen X- oder O-Beinen. Gott liebt uns so, wie wir sind. Das ist merkwürdig und eigentümlich. Die meisten Texte, die in Liederbüchern verzeichnet sind und die wir hören, lauten: „Ich werde geliebt“, aber daraus geht nicht hervor, wann und wie es vollzogen wird. Ich werde im Schmerz geliebt, ich werde in der Trauer geliebt, ich werde im Unglück geliebt. Ich werde geliebt, ganz gleich, wo ich bin. Ich werde getragen. Ich bin ein Liebling Gottes. Deshalb finden wir auch in den Evangelien den Begriff „Geliebte“ vor. Du und ich, wir sind Geliebte des Herrn! Halleluja! Ja, Geliebte!

 

 

 

BDM – „Bubi drück mich“, das sprach meine Mutter immer, deshalb weiß ich, dass das so war und dass ich einfach angenommen bin. Menschen gehen auf einen zu und fragen: „Wie geht es dir? Was tust du gerade?“ Das vollzieht der Herr. Er erkundigt sich nach deinem Wohlsein: „Was tatest du heute? Wie ging es dir?“ Stell dir das vor: Abends geht der Herrgott im Garten Eden spazieren und unterhält sich mit den Menschen: „Was machtest du heute, Adam?“ oder auch: „Eva, wie ging es dir heute?“ In der Abendkühle sprach der Herr mit den Menschen. Der Herr will mit uns reden, sich mit uns unterhalten. Allerorts vernehmen wir in den Liedern etwas von Träumen, von Wünschen, von der neuen Liebe, nachdem das Herz zerbrach: „O, mein Herz geht in Dir auf, allmächtiger Gott! Da bin ich glücklich. Herr, ich ,verlor den Faden‘, aber ich finde ihn wieder in meinem Leben.“

 

 

 

Viele Menschen suchen. Es gibt ein bekanntes Lied von Eleonore von Reuß, das wie folgt lautet: „Ich bin durch die Welt gegangen, und die Welt ist schön und groß, und doch ziehet mein Verlangen mich weit von der Erde los. Ich habe die Menschen gesehen, und sie suchen spät und früh, sie schaffen, sie kommen und gehen, und ihr Leben ist Arbeit und Müh'. Sie suchen, was sie nicht finden, in Liebe und Ehre und Glück, und sie kommen belastet mit Sünden und unbefriedigt zurück. Es ist eine Ruh' vorhanden für das arme müde Herz; sagt es laut in allen Landen: Hier ist gestillet der Schmerz. Es ist eine Ruh' gefunden für alle, fern und nah, in des Gotteslammes Wunden, am Kreuze auf Golgatha.“

 

 

 

Der Herr liebt dich. Und ich darf dir das Eine sagen: Satan hasst dich. Er verdreht und verzehrt die Liebe. Er versucht, diese Liebe zu zerstören. Er versucht, diese Liebe auseinanderzubringen. Du hast endlich einmal einen Freund oder eine Freundin gefunden, manche Leute denken, das ist schwul oder lesbisch, aber nein! Jonatan und David waren Freunde; eine Männerfreundschaft, auch das gehört dazu. Freundschaft ist, wenn ich jemanden habe, mit dem ich mich auszutauschen vermag. Jemanden, der mich nicht reinlegt und verrät. Liebe – das ist es, was die Welt braucht! Die Welt ist so unbarmherzig, so ungnädig und immer wieder an Bedingungen geknüpft: „Wenn du dieses tust, tue ich jenes.“ Nein! Der liebe Gott hilft uns und steht uns zur Seite, auch wenn wir gar nichts tun für Ihn, wenn wir uns ins Bett legen und nicht bewegen. Der Mensch sehnt sich nach einer solchen Liebe! „Ich muss nichts verdienen. Ich muss nichts leisten oder zustande bringen. Ich werde bedingungslos geliebt, so, wie ich bin, auch wenn ich komisch bin. Jeder ist komisch. Ich darf das als Wahrheit Gottes sagen. Jeder Mensch ist ein bisschen komisch, irgendwo. Frage deinen Mann, frage deine Frau, frage deine Freundin, frage deinen Freund. Verstehst du? Jeder ist komisch. Aber es ist schön, wenn wir angenommen werden in unserem Komisch-Sein. Halleluja! Lob und Dank!

 

 

 

Die Menschen sehnen sich nach Liebe, nach echter, bleibender Liebe. Nicht nur: „Solange du bei mir bist“, sondern über den Tod hinaus. Satan versucht, durch und durch diese Liebe zu verdrehen, zu pervertieren und zu verderben. Lies einmal das Wesen der Liebe nach. (Siehe 1 Kor 13) Die irdische Liebe ist völlig anders. Lies, was der Herr darüber kundtut: Die Liebe deckt alles zu. Die Liebe nimmt nichts tragisch. Die Liebe dramatisiert nichts. Die Liebe übertreibt nicht. Die Liebe trägt alles. Die Liebe duldet alles. Die Liebe versucht, alles zu verstehen, auch wenn sie nichts versteht. Das meiste wirst du nicht verstehen. Deshalb, auch dem Herrn gegenüber, als ich die Liebe des himmlischen Vaters in Erfahrung brachte – und ich dachte, ich wüsste schon viel von Gott, denn ich las die Bibel bereits x-Mal, jedes Jahr lese ich sie einmal durch – erfuhr ich, dass diese Liebe etwas total anderes ist als das, was wir in dieser Welt überhaupt von der Liebe wissen und verstehen, bzw., als die Liebe zwischen zwei Menschen auf diesem Planeten ist. Da ist eine Vertrautheit vorhanden. Ich darf jederzeit zum Herrn kommen, auch wenn Er keine ,Sprechstunde‘ hat. Ich bin mit dem Herrn seelenverwandt. So wie es mir geht, geht es dem Herrgott. Halleluja! Lob und Dank! Und so, wie es dem Herrgott geht, geht es auch mir. Das ist mehr als nur Emotion und ein bisschen ein frommes Gefühl.

 

 

 

„Liebe macht blind“, lautet ein Zitat. Aber Liebe ist ein Augenblick. Und ich erlebe immer wieder, permanent, diese Liebe Gottes, diesen Augenblick: „Ich werde geliebt! Der Herr geht mir nach! Der Herr verfolgt mich!“ Ich denke nur an Petrus. Petrus versagte. Er verleumdete dreimal seinen Herrn und verfluchte sich selbst. (Siehe Mt 26,70-75) Daraufhin sprach der Herr Jesus: „Hast du mich lieb?“ Das ist es, was der liebe Gott fragt, dich und mich, Tag für Tag. „Johannes, liebst du mich? Johannes, liebst du mich noch?“ Liebst du mich, auch wenn ich dir nicht alle deine Wünsche erfülle? Liebst du mich, auch wenn ich nicht alle deine Gebete erhöre? Liebst du mich, auch wenn ich dir nicht alles schenke und wenn ich nicht alles das tue, was du dir wünschst? Liebst du mich trotzdem? Und Petrus sprach, nachdem ihn der Herr das dritte Mal befragte: „Ja, Herr, Du weißt alles. Du weißt, dass ich Dich mehr als alles liebe!“, wie nachfolgend geschrieben steht: Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! (Joh 21,17) Und das befriedigt Jesus. Der Herr will die Antwort auf die Frage haben: „Hast du mich lieb?“ Die Frage, die ich dir heute stelle, ist: Hast du den Herrn lieb, auch wenn Er manchmal ein bisschen komisch ist? Er liebt dich, weil du auch komisch bist. Liebst du Ihn?

 

 

 

Ohne Liebe fehlt unserem Leib ein entscheidender Nährstoff. Vitamine fehlt uns. Gesunde Ernährung fehlt uns, wenn wir keine Liebe haben. Da vermagst du zu essen, was du willst, du wirst nie satt werden. Ohne Liebe fehlt etwas. Du vermagst eine Karriere zu machen, du vermagst top in Form zu sein usw., aber ohne Liebe bist du nichts. Sämtliche Manager versagen landauf landab, weil ihnen das Wichtigste fehlt. Sie sind krank, weil die Liebe fehlt. Die Liebe ist das A und O, der Odem der Seele. Warum nehmen nahezu alle Superstars Drogen. Schau dich um, wo du magst. Warum? Weil sie Liebe suchen, weil sie Ausgeglichenheit suchen, weil Sexualität ihnen keine Befriedigung gibt. Deshalb nehmen sie Drogen, Saufen oder was weiß ich, was sie veranstalten. Sie wollen angenommen sein. Nur die wahre Liebe verleiht uns angenehme Gefühle. Vom Herrn angenommen zu sein führt dazu, dass die Ehe wieder stimmt, dass die Familie wieder stimmt, dass die Beziehungen wieder stimmen. Wenn die Beziehung mit dem Herrn stimmt – das ist das Allerwichtigste im Leben – dann bewältigst du jede Krise. Dann meisterst du jede Situation und das Leben überhaupt. Du hast Freude, Frieden und bist glücklich.

 

 

 

Freundlichkeit ohne Liebe ist nur Nettigkeit, mehr nicht. Freundlichkeit ohne Liebe macht dich heuchlerisch. Liebe ist so wichtig, liebe Geschwister. Verantwortung ohne Liebe macht einen rücksichtslos: „Ach, das ziehen wir durch!“ Erziehung ohne Liebe macht einen widerspruchsvoll. Wissen ohne Liebe macht einen rechthaberisch: „Ich weiß! Ich bin sicher!“ Wenn die Tugenden der Heiligen Schrift ohne Liebe passieren, pass auf, was das bewirkt: Pflicht ohne Liebe macht einen verdrießlich: „Ich muss immer wieder den gleichen Scheiß machen. Es stinkt mir. Es reicht mir!“ Aber sobald du es mit Liebe verrichtest, geht es dir leicht von der Hand. Ein Jesuitenpater, der seinen Dienst quittierte und sein Zölibat aufgab, predigte in unserer Gemeinde wie folgt: „Früher verrichtete meine Haushälterin alles fürs Geld. Sie putzte, räumte auf und kochte, und jetzt, nachdem ich sie geehelicht habe, verrichtet sie alles umsonst, aus Liebe.“ Natürlich, das was ihm gehört, gehört auch ihr. Aber sie verrichtet es aus Liebe. Und es macht einen großen Unterschied, ob wir den Herrn nachfolgen aus Liebe oder nicht. Ganz gleich, was wir tun, es macht einen großen Unterschied, ob wir es liebevoll tun oder nicht, ob ich aus Liebe zur Gemeinde gehe oder nur aus Pflicht, weil ich in den Himmel kommen will. Verstehst du? Oder etwa, weil ich nicht negativ auffallen möchte. Frage dich selbst: „Was vollziehe ich?“ Gerechtigkeit ohne Liebe macht einen hart. Ehre ohne Liebe macht einen hochmütig: „Wir! Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.Besitz ohne Liebe macht einen geizig. Ordnung ohne Liebe – dieses Perfekte, das Kleinliche ohne Liebe – macht einen kleinlich. Schau doch die lieblose Welt an. Wir haben eine perfekte Welt ohne Liebe, aber kleinkariert. Wahrheit ohne Liebe – denk doch nur einmal darüber nach – macht einen kritisch. Dann findest du überall einen Haken, ein Fragezeichen: „Warum, weshalb, wieso?“ Klugheit ohne Liebe – auch wenn du noch so intelligent bist – macht einen gerissen. Alles ist berechnend, verstehst du? Wenn ich da sitze, habe ich diesen Vorteil, und wenn ich dort sitze, habe ich jenen Vorteil. Da sehe ich besser und überblicke die ganze Situation. Macht ohne Liebe macht einen gewalttätig: „In dem Namen Jesu“, und dann boxt du dich durch. Das ist alles Unfug. Die Liebe: „Hast du mich lieb, lieber Peter, lieber Johannes?“ oder wie du auch immer heißen magst? Glaube ohne Liebe macht einen fanatisch.

 

 

 

Alles, was die Welt braucht, ist Liebe. Alles andere zählt gar nicht. Damit steht und fällt alles, ganz gleich, was da passiert. Ein Leben ohne Liebe ist sinnlos. Wenn du niemanden hast, der dich liebt, wer soll dich beerdigen eines Tages? Dein Dackel? Die Katze? Die Schildkröte? Wir brauchen einander! Das Leben geht natürlich weiter. Irgendjemand bringt dich schon unter die Erde. Aber, wie gesagt, wir brauchen einander. Liebe ist so wichtig. Deshalb, wir sollten solange wir leben nach Freundschaften Ausschau halten, nach Liebe. Ein Leben ohne Liebe ist sinnlos. Wenn du in der Liebe des Herrn lebst, lebst du ein göttliches Leben. „Ich werde geliebt.“ Ich werde von meinen Freunden geliebt, von meinen Geschwistern geliebt, von meinen Nachbarn geliebt, von den Geschwistern in der Gemeinde geliebt. Das ist göttlich.

 

 

 

Mein Thema heute lautet: Lebe in Harmonie mit dem Herrn. Alles, was die Welt braucht, ist Liebe. Ein wichtiges Thema, eine einfache Botschaft. Nicht nur das Folgende: „In welcher Stellung soll ich die Hände halten? Soll ich auf dem Boden liegen? Soll ich mich hinknien?“ Weißt du, es gibt gar nicht so viele Möglichkeiten. „Wie soll ich den Herrn lieben? Wie soll ich den Herrn verstehen?“ Wenn wir wahre Liebe erleben möchten, müssen wir mächtig umdenken. Du musst zuvor erst einmal alles hinwerfen und sagen: „Nein, das ist nicht alles, angenommen zu sein, verstanden zu werden, oder dass mir jemand zuhört.“

 

 

 

„Ja, wo ist der Herrgott?“ Soll ich dir sagen, wo der Herrgott ist? Nicht im Himmel über den Wolken weit, in der Stratosphäre oder irgendwo im Universum. Dort ist der himmlische Vater nicht. Der Herr ist in uns. Und deshalb gilt: Du sollst den Herrn lieben von ganzem Herzen, von all deinen Gemütskräften und mit allem, was in dir ist, so wie geschrieben steht, siehe hier: Er antwortete und sprach: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst (Lk 10,27). Wenn du das alles liebst, was in dir ist, vermagst du deinen Nächsten spielend zu lieben. Das schüttelst du aus dem Ärmel: „Bruder, Schwester, komm her.“ Verstehst du? Dann ist alles einfach. Aber zuvor muss alles, was in dir ist, Ihn lieben. Der Herr ist in uns. Und das ist das große Thema: Eins werden mit mir selber. Wo zwei oder drei eins werden, was sie erbitten, findet statt, wie nachfolgend aufgezeigt: Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren (Joh 15,7). Aber die meisten sind nicht eins mit sich selbst: „Mein Kopf will etwas anderes, mein Bauch will etwas anderes, meine Füße wollen etwas anderes, meine Hände wollen etwas anderes.“ Mit sich selbst eins werden!

 

 

 

Die wahre Liebe ist ein mächtiges Umdenken. Nicht mehr Egoist sein, verstehst du? Wenn ich jetzt etwas von mir wollte: Ehe bzw. das Wort EHE: ,Egoist Johannes Matutis‘ und dann auch wieder ,Egoist Johannes Matutis‘. Und wenn ,der eine Johannes Matutis‘ zu ,dem anderen Johannes Matutis‘ hin möchte, muss er zunächst einmal mit dem Herrn reden: „Sag doch meinem Leib, sag doch meiner Seele, sag doch meinem Geist, sag doch meinem Gemüt, dass er dieses oder jenes tut.“ Sonst kommen meine Füße nicht mit, so viel ich mir auch Mühe gebe. Die Hände funktionieren nicht, plötzlich ist alles steif. Plötzlich ,schaltet alles auf stur‘. Mein Kopf macht nicht mehr mit.

 

 

 

Alles vergeht gemäß der Bibel, doch die Liebe nie! Glaube hört auf, Hoffnung hört auf, Weissagen hört auf, in Sprachen reden hört auf, sämtliche Gaben und Talente hören auf, aber was nicht aufhört, ist die Liebe, wie nachfolgend aufgezeigt: Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören (1 Kor 13,8-10). Und Paulus sprach, wie geschrieben steht, siehe hier: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen (1 Kor 13,13).

 

 

 

Es steht geschrieben: Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. Durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird (Röm 5,1f.). Aber die Hoffnung hört eines Tages auf. Du benötigst nicht mehr Hoffnung, mehr Glauben, mehr Wunder, mehr Zeichen und mehr Offenbarungen des Herrn, sondern, alles, was du brauchst, ist Liebe. „Ich bin von Gott geliebt, so wie ich bin, als ein Trottel. Gott liebt mich als Trottel!“, verstehst du? „Er liebt mich als Feigling, als Weichling, Er liebt mich so, wie ich bin!“ Das verstanden die meisten nicht. Für mich geschah die größte göttliche Offenbarung in meinem geistlichen Leben, nachdem ich gewahr wurde: der Herr liebt mich, auch wenn ich komisch bin, auch wenn ich daneben liege, auch wenn ich Fehler begehe. Das ist es, was mir am meisten Trost und Halt verleiht. Ich vermag auf dem Boden zu liegen und zu flehen: „Mein Herr und Gott, ich schäme mich!“ Und der Herr spricht: „Ich schäme mich deiner nicht und bekenne mich zu dir!“

 

 

 

Weiter lese ich das, was nachfolgend geschrieben steht: Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist (Röm 5,3-5). „Ja, ich hatte Schwierigkeiten, aber ich weiß in meinem Herzen hier drin: der Herr hält und trägt mich, auch wenn ich verzagt und am Ende bin.“ Die Liebe Gottes ist ausgegossen durch den Heiligen Geist in mein Herz. Ist das nicht wunderbar? Alles vergeht. Die Liebe vergeht nicht. Was der Herr in uns hineinlegte, ist unvergänglich. Beachte, dass die Liebe der Gläubigen bereits in ihren Herzen ist. Du besitzt die Liebe! Du musst sie nur ausleben: „Mein Vater liebt mich! Meine Mutter liebt mich!“

 

 

 

Es war hochinteressant für mich, zu Lebzeiten meiner Mutter, so lange, wie sie lebte, jeden Montagabend – ich vermochte schon den Wecker zu stellen – rief mich meine Mutter an und fragte nach: „Johannes, wie war dein Tag? Wie war dein Sonntag? Wie war dein Wochenende? Was für eine Predigt hieltest du? Ging es dir gut?“ Und das tat mir wohl, wenn jemand fragte: „Wie geht es dir?“ Meine Mutter vermochte zwar nicht zu predigen, aber sie vermochte nachzufragen: „Wie geht es dir?“ Die Liebe des Herrn ist ausgegossen in unsere Herzen. Weiter ist darin Folgendes festgehalten: Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn gerettet werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind. Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben (Röm 5,6-11). Ja ist das nicht fantastisch! Ich muss mich nicht mehr mit dem Herrn versöhnen! Ich muss mich nicht mehr anstrengen: „Lieber Gott, hab mich lieb! Bitte stehe mir bei!“ Nein! Das ist schon alles geschehen! Das ist schon alles Geschichte. Das ist bereits vergangen. „Es ist vollbracht.“ Und das ist Liebe für mich. (Siehe Joh 19,30a)

 

 

 

Wir sind vom Herrn geliebt worden, als wir noch Sünder waren, als wir noch schwach waren, als wir noch Taugenichtse waren. Hörst du! Als wir noch schwach waren, nichts und niemand waren, Gottlose waren, liebte uns der Herr bereits!, zur Zeit, da wir noch Wotan und sämtliche germanischen oder griechischen Gottheiten anbeteten. Jesus wartete nicht, bis ich sauber oder vollkommen war, sondern Er fand mich nett, als ich noch in der Welt verhaftet war. Lange vor meiner Geburt liebte Er mich bereits, als ich noch in meinen Sünden, schmutzig, dreckig, fluchend und wie auch sonst, war. Er nahm mich an. Das ist die Liebe des Herrn! „Ich liebe dich.“ Halleluja! Das ist das Bekenntnis der großen Liebe des Herrn: „Ich liebe dich.“ Stell dir einmal vor, dass jemand zu dir kommt und diese Worte ausspricht: „Ich liebe dich.“ Dann wirst du rot. Du wirst verlegen: „Was, der liebt mich? Der versteht mich?“

 

 

 

Petrus sprach, wie nachfolgen geschrieben steht: Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes (1 Petr 1,18f.). Das geschah, damit sich niemand etwas einzubilden vermag: „Ja, ich bin ein Pharisäer! Ich bin perfekt und edel.“ Nein! Sie waren verdorben, elend und in Sünde, aber der Herr liebte sie trotzdem! Lies einmal das Hohelied der Liebe von König Salomo. Er beschreibt das Mädchen, in das sich der Bräutigam verliebt. Verstehst du? Sie ist dreckig, schmutzig, braungebrannt, und trotzdem liebt sie der Bräutigam: „Wo ist meine Braut? Wo ist meine Freundin?“ Er blickt sich um nach ihr den ganzen Tag. Der Herr geht dir hinterher: „Wo steckt der Joh. W. Matutis schon wieder?“ Ist das nicht ein toller himmlischer Vater, der Herrgott, der nach mir fragt? Seit der Grundlegung der Welt fragt Er: „Ja, ist er schon in Berlin? Ist er schon dort angekommen? Dann predigt er wahrscheinlich heute.“ Die unendliche Liebe ist das Fundament unseres Lebens: „Ja, ich liebe dich!“ Der Herr liebt dich und mich und uns so, wie wir sind! Wir sind noch nicht vollkommen. Wir sind noch nicht im Himmel. Aber Er liebt uns!

 

 

 

„Zachäus, ich muss in dein Haus einkehren.“ Stell dir das mal vor. Jesus bleibt vor diesem Knülch stehen und spricht diese Worte aus. (Siehe Lk 19,5b) Die Gegenwart Jesu verändert das Leben. Plötzlich spricht er zu sich selbst: „Ja, ich muss aufräumen. Mein Freund, Herr und Heiland kommt! Mein himmlischer Vater kommt!“ Seine Gegenwart und Liebe: Stell dir einmal vor, deine Freundin oder dein Freund kommt zu dir. Du beseitigst alles, was aus der Vergangenheit noch übrig ist. Du lebst ein anderes Leben. Liebe verändert ein Menschenleben. Liebe verändert einen Charakter. Liebe verändert das Wesen einer Person. Wenn du weißt: „Ich bin vom Herrn angenommen so, wie ich bin“, versuche ich mich nicht selbst zu verbessern, sondern es wird automatisch vollzogen, weil ich ja nicht negativ bei Ihm auffallen möchte. (Siehe Lk 19,8)

 

 

 

Die Liebe des Herrn: Und dann das ewige Leben und dass wir nicht mehr verloren sind. (Siehe Joh 3,16) Alle, die an Ihn und die Liebe Gottes glauben, werden ewiges Leben haben. Wir werden vom Herrn getragen, und von der Macht der Liebe. „Ich bete an die Macht der Liebe, die sich offenbart in Jesus Christus.“ Betest du diese Macht an? Er wird uns weder verlassen noch versäumen. (Vgl. Jos 1,5b; Hebr 13,5b) Er bleibt uns treu. Seine Liebe ist grenzenlos. Wir sind Seine Freunde. Nicht nur Freunde, dem Buchstaben nach: „Ja, ich bin dein Freund.“ Nein! Jesus geht mit uns durch dick und dünn! Halleluja! Das ist Freundschaft! Das ist Liebe! Das ist Partnerschaft! Durch dick und dünn! Selbst dann, wenn du nicht mehr zu laufen vermagst, nimmt Er dich auf die Schulter und trägt dich weiter. Solange wir eine gute Beziehung haben, ist alles andere egal. Selbst wenn ich verkrüppelt wäre, trägt mich doch Seine Liebe! Das ist wahre Liebe. Selbst dann, wenn ich als Kind Gottes verkrüppelt werde, behindert werde, im Rollstuhl sitze, am Stock laufe, trägt mich die Liebe des Herrn. Sie begleitet mich auf Schritt und Tritt. Es ist so wichtig, dass du weißt: „Jemand trägt mich, selbst dann, wenn ich hässlich werde, wenn ich nicht mehr populär bin, wenn sich für mich niemand mehr interessiert. Ich werde geliebt von Gott!“ So viele Menschen sagen: „Mir reicht es. Die Alte oder der Alte soll wieder gehen!“ Nein! Der Herr liebt mich, selbst dann, wenn ich alt geworden bin, wenn ich nichts mehr tauge, wenn ich nichts mehr vermag. Der Herr steht zu uns.

 

 

 

So spricht der Herr: Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung (Jes 55,6f.). Gott liebt grenzenlos! Das ist die Liebe des Herrn! Von einem Menschen vermagst du niemals so geliebt zu werden, wie der Herr dich liebt! Ja! Menschen schreiben dich ganz schnell ab. Sie sagen: „Ich bin fertig mit dir. Ich suche mir eine andere oder einen anderen!“ Das ist gang und gäbe in der Welt. Das ist ein Fluch in dieser Welt. Ungerechtigkeit wie: „Der Mohr hat seine Pflicht getan, jetzt kann ich gehen.“ So denken die Leute. Du wirst nicht nur eine Zeit lang geliebt. Nein. Der Herr möchte dich ewig lieben, grenzenlos lieben, bedingungslos lieben. Das ist die Liebe des Herrn. Selbst dann, wenn dein Herz nicht mehr schlägt, liebt Er dich trotzdem, Halleluja!, auch ohne Herz.

 

 

 

Viele Menschen suchen nur ein Gefühl: „Ja, ich brauche ein wunderbares Gefühl.“ Ich bin dem Herrn dankbar, dass jetzt langsam bei den Charismatikern und Pfingstlern ,die Gefühle aufhören‘. Sie möchten gern singen, aber es ist ihnen verwehrt. In der Bibel ist das Folgende aufgezeigt: Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen (Eph 5,19). Das lernen wir jetzt langsam, auch hier in unserer Gemeinde. Wir lernen jetzt langsam zu singen und den Herrn zu preisen in fremden Zungen und im Sinn, und zu summen. Jesus sprach den Lobgesang. Manchmal lese ich ein Loblied vor. Dann spreche ich euch den Lobgesang vor. Das findet statt, ohne dass man singt. Plötzlich fragt man: „Was ist denn hier los?“ Ich liebe den himmlischen Vater und ich merke, wenn ich in Sprachen bete und singe, dann singe ich, ohne meine Lippen zu bewegen, d.h., ich singe in meinem Herzen neue  Loblieder und Psalmen: „Halleluja! Ich bin glücklich!“ Aber das muss alles hier drin, in meinem Herzen, passieren! Wenn du in deinem Inneren nichts hast, bist du nur eine Luftblase. Du bist nur eine leere Box – wie in der Bibel aufgezeigt ist – eine klingende Schelle, die keinen richtigen Ton erzeugt. (Siehe 1 Kor 13,1) Die Liebe muss unser Herz ausfüllen, ihr Lieben.

 

 

 

Der Herr tat kund, dass Er bei uns sein will, dass wir mit Ihm gehen dürfen und dass Er allezeit bei uns bleiben würde. Die Vergebung wurde am Kreuz vollzogen. Weißt du, sei großzügig! „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Vgl. Lk 23,34a) Das ist Liebe. Vergib, vergib, vergib, vergib, vergib, vergib, vergib, vergib! ,Lass alle Lasten verschwinden auf Golgatha‘. Aber die Leute vermögen nicht zu vergeben. Liebe vergibt. Die Liebe deckt der Sünde Menge. Die Liebe vergisst. Sie ist sehr vergesslich. Sie denkt gar nicht groß darüber nach. Weißt du, es ist so wichtig, dass du deinem Partner bzw. deiner Partnerin vergibst, wenn sie Unfug gemacht hat. Das tut jeder einmal. Zeig mir einen Menschen, der keinen Unfug trieb. Aber nicht nur das. Wir dürfen zum Herrn kommen, sodass Er uns unsere Dummheiten vergibt und uns gegenüber großzügig ist, wie nachfolgend aufgezeigt: Und ihrer Sünden und ihrer Missetaten will ich nicht mehr gedenken (Hebr 10,17). Ich werfe deine Sünden hinter mich, in das tiefste Meer hinein. Vielleicht in das Tote Meer, wo weder ein Vogel noch ein Geier hinüberfliegt. Dort ist ein Schild aufgestellt mit der Aufschrift: „Angeln verboten!“

 

 

 

Die Bibel: „Vater, vergib ihnen!“ Und was sagt der Herr Seinen Jüngern durch den Heiligen Geist? „Ein neues Gebot gebe ich euch.“ Hast du das schon gelesen? Die zehn Gebote funktionieren nicht. Vergiss sie. Jesus sprach das folgende Wort aus, wie nachfolgend verfasst: Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt (Joh 13,34). Sprich, dass ihr einander die Füße wascht. Nicht den Kopf, sondern die Füße! (Siehe Joh 13,15) „Ich gebe euch ein neues Gebot.“ Als Christ vernahm ich oft von Christen Folgendes: „Ich habe keine Probleme mit dem himmlischen Vater. Er ist wunderbar! Er ist herrlich!“ Aber ich hatte am Anfang meines Glaubenslebens eine Menge Probleme mit dem himmlischen Vater. Da und dort stimmte etwas nicht. Überall hatte ich Schwierigkeiten wie: „Das verstehe ich nicht. Dort sind mir die Wege Gottes zu kompliziert.“ Am Schluss zweifelte ich am Herrn und rief aus: „Herr, ich glaube an Dich, aber nicht an Dein Bodenpersonal. Wenn ich es betrachte, merke ich, dass das alles nur Heuchler, Pharisäer und Schriftgelehrte sind.“ Und ich sann oft in meinen Gebeten darüber nach und sprach: „Herr, mir reicht es. Befördere die Leute aus meiner Gemeinde, damit ich meine Ruhe habe und sie mir nicht auf die Nerven gehen.“ Doch dann sprach der Herr zu mir: „Ich gebe dir ein neues Gebot. Liebt einander. Liebt auch die Komplizierten, die unsympathisch sind, denn ich habe dich auch lieb, und du passt mir auch nicht.“ Verstehst du? So oft ging ich meinem himmlischen Vater auf die Nerven. Wie oft verletzte ich Ihn und war Ihm untreu? Ich bin sogar fremdgegangen, habe nach Indien und China, nach Japan, nach Afrika geblickt und mich gefragt: „Vielleicht sind deren Gottheiten ja viel besser als mein Jesus?“

 

 

 

Wir müssen lernen, alle zu lieben. Das ist die Liebe. Der Herr liebt mich. Gott ist die Liebe. Halleluja! Drum sag ich noch einmal: Gott ist die Liebe! Gott ist die Liebe, Er liebt auch mich.“ Das Schöne an diesem Lied ist das Wörtchen „auch“. Er liebt die anderen, doch Er liebt auch mich. Halleluja! Ich fahre fort: Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt (Joh 13,35). Bist du ein Kind Gottes? Nicht nur: „Ich glaube an Jesus!“ und dann: „Ich bin ein Christ!“ Dann hast du das Fischsymbol überall aufgestellt und auf deinem Kopf ist ein Band, versehen mit der Aufschrift: „Heilig dem Herrn!“ Nein! An der Liebe wirst du erkannt. Hast du wirklich Liebe in dir? Liebst du deine Kollegin am Arbeitsplatz, die Konkurrenz, deine Feinde, deine Widersacher? Liebst du deine Feinde, deine Mitarbeiter? Liebst du diese Menschen? Wie stehst du da? Liebst du diese, die dir Vorschriften machen, Verordnungen, sprich diese, welche dir etwas mit auf deinen Weg geben? Nochmals: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr untereinander Liebe habt.“ In der Bibel steht einmal etwas ganz Fatales: Wir sollen auch die Sonderlichen lieben. Den meisten fällt es so schwer, auch die Sonderlichen zu lieben. Sie vermögen nur die anzunehmen, die wie sie selbst sind, aber die Sonderlichen nicht. Ich muss dir ganz ehrlich sagen, wenn ich mein Leben betrachte, stelle ich fest, dass ich auch ein Sonderling bin, genau wie du. Wir alle sind Sonderlinge. Wir sollen die Sonderlichen lieben. Das sind diejenigen, die aus dem Rahmen fallen und überhaupt nicht in diese Welt passen. Sonderlich, lass dieses Wort einmal zergehen. Das sind diejenigen, die komisch sind, die womöglich einer Sekte zugehörig sind. Ich habe eines gelernt, und zwar, Leute zu lieben und mit ihnen zusammen zu sein, welche ,ein völlig anderes Gebetsbuch haben.

 

 

 

Es wäre möglich, euch Geschichten zu erzählen, aber ich will euch nicht verderben. Ich hatte mit Personen zu tun, da hätte ich nie und nimmer gedacht, dass sie Christen oder Gläubige sind. Doch dann sprachen sie ein Tischgebet: „Herr, komm und lass uns Deinen Segen zuteilwerden!“ und ich stellte fest, dass sie imstande waren, besser zu beten als manche, die einer Freikirche zugehörig sind. Ich war schockiert. Du wirst von vielen Frommen enttäuscht werden, wenn du irgendwelche Grenzen setzt. Der Herr ist grenzenlos und bedingungslos. „Vater, segne diese Menschen. Segne diese Nachmittagsrunde!“ So betete er. Das war eine Person, von der ich nie und nimmer erwartet hätte, dass sie auf der christlichen Wellenlänge ist. Es war ein Amerikaner. Jeder Mensch hat seine eigene Erkenntnis. Liebe auch die Menschen, die eine andere Erkenntnis haben. „Jeder wird erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr meine Gebote haltet.“ Jesus liebt auch die Versager. Deshalb: Was du am meisten brauchst, wenn du versagtest, wenn du schwach bist, wenn du niedergestürzt bist, ist, dass dich jemand liebt und nicht aufgibt. So spricht der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder (Lk 22,31f.). Da, wo du am liebsten aufgeben und davonlaufen möchtest, erfährst du: „Jesus steht zu mir!“ Jesus steht zu den Versagern und Nieten! „Ich habe dich je und je geliebt.“ (Siehe Jer 31,3a) Das ist dieser Herr Jesus. Das ist, was die Welt braucht.

 

 

 

Im Garten Gethsemane sprach Jesus das Gebet für Seine Jünger. Und auch das Folgende, wie geschrieben steht, siehe hier: Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen (Mt 26,34). Diese Worte sprach Jesus zu Petrus. Und auch: „Liebst du mich, Simon Jona? (Siehe Joh 21,16a) Die Frage ist: Liebst du Jesus? Nicht etwa, dass du mit den Händen flatterst, vibrierst und in Schwingungen gerätst. Nein! Man merkt, ob du Jesus wirklich liebst. Liebst du deinen Bruder, deine Schwester, deinen Nächsten, dich selbst? Es ist so wichtig, dass man einander annimmt. Es ist leicht, in der Versammlung zu stehen, die Augen zu verschließen und Loblieder zu singen, aber es ist nicht einfach, den Bruder bzw. die Schwester zu lieben, die sichtbar vor mir steht. „Weide meine Lämmer!“ Diese Worte sprach der Herr, nachdem Er Petrus x-mal fragte, ob er Ihn liebe. (Siehe Joh 21,17a) So steht man anderen bei. Die Lehre, welche ich in meinem Dienst innerhalb der letzten fünfzig Jahre erfuhr, ist Folgende: Unabhängig davon, ob die Leute in die verkehrte Richtung gehen – d.h., wenn sie komisch sind und sich nicht verändern, und unabhängig davon, was mit ihnen passiert – ich muss sie lieben, denn im Himmel treffe ich sie alle wieder. Ich werde ihnen begegnen und vielleicht muss ich sogar noch zufällig neben ihnen sitzen.

 

 

 

Der Herr liebt die Menschen. Er geht ihnen nach. Er ist nicht an Sachen interessiert wie Geld, Opfer, Lobgesängen, sondern an Menschen. Der Herr sucht Liebe. Jesus starb für die Menschen und nicht für ein System, nicht für die Juden, nicht für einen Tempel, nicht für die Römer. Nein! Er starb für die Menschen. Ihm sind die Menschen wichtig. Wenn ich die Bibel studiere und dem Inhalt nachgehe, bin ich erstaunt darüber, was der Herr alles will. Das Gesetz des Herrn, was ist das? Es ist nicht Auge um Auge, Zahn um Zahn – am Schluss laufen alle ohne Zähne herum – nein! Das Gesetz des Herrn ist, dass wir großzügig sind und einander vergeben. (Siehe Mt 5,39) Was Jesus lehrt, ist hart, nämlich, dass du sogar ,die zweite Meile gehen solltest, dass du sogar dem geben solltest, der dich um irgendeine Kleinigkeit bittet. (Siehe Mt 5,40-42) Es steht geschrieben: Und wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Dank habt ihr davon? Denn auch die Sünder lieben, die ihnen Liebe erweisen (Lk 6,32). Verstehst du? Das ist es, was die Welt sucht: Liebe bzw. die selbstlose Liebe. D.h., dass man eine andere Liebe gibt als einzig die religiöse: „Auge um Auge, Zahn um Zahn!“ (Siehe 2 Mose 21,24a)

 

 

 

Wie oft hast du Menschen verachtet, gerichtet und verdammt? Die Menschen, die man gern verachtet, richtet, verdammt und dahingibt, die sollte man lieben! Ohne Liebe findet keine Veränderung statt. Liebe: Den schlimmsten, schlechtesten Menschen kann Liebe verändern. Diese bedingungslose Liebe entwaffnet deine Feinde, überwindet deine Feinde, verändert deine Feinde. Diese bedingungslose Liebe lehrte Konfuzius. Er war kein Christ. Überwinde deine Feinde! Mache deine Feinde zu deinen Freunden! Das ist Liebe. Wenn schon ein Heide solches vermag und unterrichtet, wie viel mehr sollten wir, erfüllt vom Heiligen Geist, unsere Feinde und Widersacher lieben; diese, die dir überdrüssig sind: Mache deine Feinde, die Bösewichte, zu deinen Freunden. Versuche das mal, dass du deine Widersacher zu Freunden machst, dass du die liebst, die dich nicht tragen, sondern aufgeben, die dich verleugnen, die dich diskriminieren, die dich verachten. Liebtest du die Menschen schon so, wie Jesus sie liebte? „Ja, ich muss so sein wie Jesus, Wunder tun, liebevoll sein zum Vater im Himmel und dergleichen mehr!“ Aber wie sieht es mit der Liebe zu deinen Mitmenschen aus? Abermals: Es steht geschrieben: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,16). Lieben, und zwar nicht den Herrgott, nicht den Himmel, nicht das Neue Jerusalem, sondern die Welt.

 

 

 

Liebst du die Welt, wie der Herr die Welt liebte, nebst der ganzen Umstände und Schwierigkeiten? Nimmst du das an? Bist du vielleicht geschockt? „Ja, der liebt mich trotzdem.“ Der Herr liebt dich trotzdem, d.h., trotz aller Schwierigkeiten. „Ich wusste gar nicht, dass Er mich liebt.“ Es ist eine Liebeserklärung des Herrn: „Ich liebe dich.“ Nimm diese Liebeserklärung einmal an und akzeptiere, dass der Herr dich liebt so wie du bist, und dass du ein guter Freund bist vom Herrn,  dass Er dich trägt, dass Er dich behütet und bewahrt, und auch, dass er mit dir ist. Und du wirst plötzlich merken: „Ja, ich bin noch etwas. Denen bin ich nichts wert, aber Ihm bin ich alles wert. Ihm bin ich kostbar. Ich bin Ihm ein Schatz.“ Ja, entdecke den Herrn, den liebenden Vater im Himmel. Weißt du, die Menschen setzten die Überschriften in der Bibel, nicht den Text. Die Überschriften sind Menschenwerk, und oft Teufelswerk, in aller Liebe. Zum Beispiel: „Der verlorene Sohn“. Das ist als Überschrift aufgezeigt. Warum schrieben die Leute nicht: „Der liebende Vater“, der den Jungen nicht aufgibt, ihn abschreibt oder davonjagt mit der Keule. Verstehst du? „Der liebende Vater“. Er mästet das Kalb, kleidet ihn ein und steckt ihm einen Ring an den Finger, dem  Jungen, der all sein Vermögen verplemperte, verschwendete und dahingab! „Der liebende Vater“,  also ich lese die Bibel total anders.

 

 

 

Die Überschriften konstruiere ich mir selbst. „Der liebende Vater“. Mein Gott ist der liebende Vater, der mich endlos liebt. Ja, ich vermag zu tun, was ich will, Er liebt mich trotzdem. Das ist das Schlimme dabei, dass Er mich trotzdem liebt. Er liebt mich trotzdem, auch dann, wenn ich meine eigenen Wege gehe. Er lässt mich meine eigenen Wege gehen und verhindert es nicht. Im Gegenteil! Er gibt mir sogar noch die Mittel, das Auto, das Flugzeug, was auch immer. Etwas, damit ich noch schnell da oder dort hinkomme. Er verhindert es nicht. Der Herr erlaubt es. „Für euch betete ich“, sprach der Herr. Für euch gab ich alles. Für euch tat ich alles. Judas verriet den Herrn Jesus. Ihm gab der Herr Jesus noch einen Kuss. Keiner der Apostel erhielt von Jesus einen Kuss, außer Judas. „Freund, wie kamst du zu mir?“ Jesus sprach zu Judas: „Judas, was du tust, das tue bald! (Vgl. Joh 13,27b) Beeile dich!“ Er verhinderte es nicht, hielt ihn nicht ab zu dem Hohepriester zu gehen, sodass Jesus nicht verkauft und verraten worden wäre. Er sprach so viel wie: „Was du tust, das tue mit Freuden. Beeile dich. Ich gebe dir noch den Bissen, damit du schneller eilst, als Proviant für unterwegs.“ Liebe, das war es, was Judas bei Jesus erfuhr. Trugst du schon deinen ,Judas? Und jeder, der sich hier im Raum befindet, hat nicht nur einen Judas, sondern gleich mehrere. Betrachte deine Umgebung, deine Nachbarschaft, oben, unten, vor oder hinter dir. Jeder hat einen Judas. Trägst du ihn? Mache deine Feinde zu deinen Freunden. Sei lieb zu ihnen, umarme sie. Wenn du deinen Feind umarmst – das sprach Konfuzius – vermag er nichts wider dich zu unternehmen. Dann ist er gebunden. Umarme deinen Widersacher, deinen Feind. Die Liebe verbindet uns mit dem Herrn und wir ,umarmen und drücken. BDM oder ,Bubi Drück Mich. Ja! Drück deinen Widersacher.

 

 

 

Die Liebe ist mit einem Mantel vergleichbar, mit dem man sich bekleidet. Und nun kommt der andere gar nicht mehr heraus und muss damit weiterlaufen. Über alles zieht die Liebe an. Das ist das Band der Vollkommenheit, wie geschrieben steht, siehe hier: Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit (Kol 3,14). Wer den Nächsten liebt, erfüllt das Gesetz und ist davon befreit, die Paragraphen herunter zu beten. Er lebt das Gesetz des Herrn aus. Die Liebe tut nichts Böses! Hör mal zu. Die Liebe würde niemals etwas Böses veranlassen. Da musst du dich nicht anstrengen, wie: „Ich muss brav sein!“, „Ich muss das Gebot halten!“ oder etwa: „Ich muss des Gesetzes Erfüllung anstreben!“ Wenn du liebst, bist du zu allem imstande. Der Kirchenvater Augustinus tat einmal Folgendes kund: „Liebe Gott von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit allen Gemütskräften, und hernach tue, was du willst. Dann gehst du nicht fehl.“ Du wirst nie etwas verkehrt machen, wenn du den Herrn über alles in der Welt liebst.

 

 

 

Es steht geschrieben: Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles (1 Kor 13,4-7). So ist die Liebe. Und wenn du diese Liebe besitzt in der Beziehung zu anderen Menschen, dem Herrn und dir gegenüber, dann vermagst du zu tun, was du willst, du bist immer richtig. Die Liebe ist ,das Kleid der Gerechtigkeit‘, „das Band der Vollkommenheit“, das uns verbindet, weiterträgt und hält. Die Liebe stammt vom Herrn. Es steht geschrieben: Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden (1 Joh 4,10). Halleluja! Also, ich liebte den Herrn nicht. Ich interessierte mich nicht für Ihn. Doch Er lief mir nach. Er verfolgte mich und dann erwischte Er mich irgendwo. Und ich bin Gott dankbar dafür! Nicht ich suchte den Herrn, sondern Er suchte mich. „Die Liebe ist stärker als der Tod.“ Das ist einmal aufgezeigt, im Alten Testament natürlich. Ja!, sie ist stärker als der Tod!

 

 

 

Gebet: Lieber Gott, ich danke Dir für diese unendliche Liebe, die Du uns erzeugt hast durch Jesus Christus. Diese Liebe ist grenzenlos, bedingungslos! Du liebst uns mit Haut und Haaren, auch ohne das. Herr, Du trägst uns durch dick und dünn. Und ob ich schon wandelte im finstern Tal, Du bist bei mir. Dein Stab und Stecken trösten mich. Herr, ich bin ganz gelassen, denn ich weiß: ich bin allezeit, an allen Orten, in jedem Moment von Dir unendlich mächtig geliebt. Halleluja! Ich preise die Liebe Gottes! Und ich danke, Vater, dass wir diese Liebe auch weitergeben dürfen anderen Mitmenschen, anderen Freunden, sogar den Heiden bzw. den Ungläubigen, damit die Welt erkennt, dass wir Deine Kinder sind. Halleluja! Heiliger Geist, ich danke Dir, dass die Liebe ausgegossen ist in unsere Herzen, gerade das, und die Welt braucht diese Liebe, diese göttliche Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen