Gott und die Welt – Predigt vom 14.05.2021
Einen schönen Guten Morgen. Wir wollen diesen Gottesdienst im Namen des Herrn Jesus beginnen. Ich habe ein sehr interessantes Thema, ein sehr heikles Thema, ein sehr widersprüchliches Thema: Gott und die Welt. Gott und die Welt! Wie passt das zusammen? Wie passen der Herr und die Welt zusammen? Wir haben ja so viele Schriftstellen, in denen es heißt: wir sollen kein Weltfreund sein, denn die Lust dieser Welt vergeht. (Siehe 1 Joh 2,15a.17a) Und dann haben wir auf der anderen Seite Bibelverse, wie etwa: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn sandte, auf dass alle, die an Ihn glauben, nicht verlorengehen. (Siehe Joh 3,16) Ja!
Was ist die Welt? Was ist Gott? Wir haben ein schönes Lied von Eleonore von Reuß. Sie schrieb: „Ich bin durch die Welt gegangen, und die Welt ist schön und groß, und doch zieht mich ein heiß Verlangen von der Erde los.“ Diese Widersprüche will ich hier aufarbeiten: Gott und die Welt.
Gott und die Natur stimmen überein, also die Schöpfung usw. Das ist nicht das, was wir von der Heiligen Schrift her verstehen, die Welt. Ich verstehe: die Welt, dieses Weltsystem, diese Zivilisation, das ist antigöttlich, antichristlich; diese Zivilisation, die Machenschaften der Menschen bzw. der gefallenen Menschheit.
Gott und die Welt: Satan wurde auf diese Erde geworfen und die Menschheit entwickelte sich wieder rückwärts. „Die Erde ward wüst und leer“, so lesen wir ganz am Anfang der Bibel. (Siehe 1 Mose 1,2) Und jetzt wird sie auch wieder wüst und leer. Arten sterben aus. Der Mensch degradiert sich zum Tier, wird unnatürlich. Alles, was er tut, ist unnatürlich. Nur Saufen, Fressen, und das Hordenwesen. So ist die Gesellschaft heute. Massentierhaltung, Massenmedien u.v.m., alles das, was mit dem Begriff „Massen“ zusammenhängt.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Alles wird erschüttert, heißt es in der Bibel. Die Welt wird erschüttert, damit sich die Schöpfung wieder ganz neu regenerieren kann. Wir stehen an einer großen Wende in der Geschichte. Alles vergeht. Es steht geschrieben: Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit (1 Joh 2,17). Das wollen wir heute ganz bewusst erleben und praktizieren. Wir wollen einfach sehen: was ist die Welt für uns? Nicht das, was du siehst, ist real, sondern das, was der Herr uns schenkte, was der Herr uns offenbarte. Er pflanzte uns in diese Welt. „Macht euch die Erde untertan“, sprach Er. (Siehe 1 Mose 1,28a)
Gott und die Welt: Der gefallene Mensch gab Satan die Macht. Das ist der Fürst dieser Welt, der Teufel, Satan. Engel und Dämonen kämpfen um den Planeten Erde. In der unsichtbaren Welt, im Äther bzw. irgendwo da draußen im Universum tobt eine gewaltige Schlacht. Wir haben im Buch Daniel eine Geschichte: „Der Fürst von Medien und Persien hielt mich auf. Daniel, ich hatte eine Botschaft für dich, doch er widerstand mir einundzwanzig Tage!“ (Siehe Dan 10,12-14) Satan regiert die Welt.
Und nun die Welt Gottes: Meine Welt, unsere Welt, Gottes Welt – wie bringe ich das alles zusammen? Satan versucht, der Erlösung der Menschen zu widerstehen, die Menschen plattzumachen, den Menschen von Gott zu entziehen.
Jesus sprach nach der Auferstehung vierzig Tage vom Reich Gottes. Er auferstand und lebte in dieser Welt als ein anderes Wesen. Der Auferstandene: Er begegnete dem Thomas, Er begegnete dem Paulus, Er begegnete vielen, vielen Hunderten von Menschen.
Das Reich Gottes in dieser Welt: die Welt Gottes, unsere Welt, und die satanische Welt. Das Reich Gottes ist eine geistliche Sache. Das Reich Gottes ist inwendig in uns. Wir sind in der Welt, aber nicht von ihr. Schon wieder solch ein verrücktes, paradoxes Wort. Wir sind in der Welt, aber nicht von der Welt. Jesus betete bevor Er die Jünger verließ: „Vater, erhalte sie in der Wahrheit, und erhalte sie in der Welt. Und dann, als der Missionsbefehl gegeben wurde, nachdem Jesus drei Jahre die Jünger präparierte, schulte, segnete, sprach Er, was geschrieben steht, siehe hier: Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur (Mk 16,15). Den Ausländern, den Juden, den Griechen, den Barbaren, ja, jeder Kreatur. „Predigt jeder Kreatur“, das meint, jeder Schöpfung, jeder Art: den Weißen, den Indianern u.v.m. „Bringt das Evangelium dieser Welt.“ Das ist unser Auftrag, wie wir in die Welt säen können. Wir sind in der Welt, und wir sollen die Botschaft des Evangeliums in die Welt hineintragen.
Jesus sprach also vom Reich Gottes: „Es ist inwendig in euch.“ Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Da er aber gefragt ward von den Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch (Lk 17,20f.). Es ist etwas Unsichtbares! Das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt. Jesus sprach: „Wenn mein Reich von dieser Welt wäre, würden meine Diener streiten.“ Sie würden auf die Barrikaden gehen. Aber das machen sie ja nicht. Sie regen sich gar nicht auf. (Siehe Joh 18,36)
Lasst mich die Sache ganz langsam aufarbeiten. Die Welt Gottes hat zunächst einmal mit dieser Welt als solches nicht viel zu tun. Das mag dich schockieren vielleicht. Du magst entsetzt sein, aber wir werden zunächst einmal aus der Welt herausgerufen. „Verlasst alles!“ und: „Geh aus aus deinem Vaterhaus, aus deinem Vaterlande, aus deiner Vaterstadt, in der du geboren wurdest.“ (Siehe 1 Mose 12,1a) Wir müssen, wenn wir gerettet werden wollen, diese Welt verlassen! Weltfreund ist Gottesfeind. Das ist gleichgesetzt. (Siehe Jak 4,4) Wir sind in der Welt, aber nicht von der Welt. Wir durchwandern diese Welt. Wir sind Pilger hier. Diese Welt ist nicht unser Heim. Wir müssen nur in die Welt hinausgehen und das Evangelium predigen, und dann werden wir aus dieser Welt herausgerufen. Der Herr wird kommen. Die Entrückung der Gemeinde Jesu steht bevor. Es kann schneller passieren als wir denken. Plötzlich werden wir von dieser Welt verschwinden, denn wir sind nicht von dieser Welt, sowie auch Jesus nicht von dieser Welt war. Aber wir verkündigen dieser Welt die Botschaft Gottes.
Es steht geschrieben: Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir (Hebr 13,14). Jemand schrieb also: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt.“ So wie ein Abraham. Wir suchen diese bleibende Stadt. Die Welt ist nicht mein Heim. Alles vergeht auf dieser Welt. Alles ist vergänglich. Alles wird zu Ruinen. Burgen wurden zu Ruinen, Schlösser wurden zu Ruinen, Städte wurden zu Ruinen. Alles vergeht, wer aber den Willen des Herrn tut, bleibt in Ewigkeit.
Es steht geschrieben: Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest (Mt 4,8f.). Das fand während der Versuchung Jesu statt. Satan sagt: „Fall nieder und bete mich an, und ich werde dir alle Reiche dieser Welt geben.“ Und Jesus nahm die Reiche dieser Welt nicht an, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« (Mt 4,10). Du siehst diese Diskrepanz. Wir sind wie Schafe mitten unter die Wölfe gesandt. (Siehe Mt 10,16a) Wir sind in diese Welt hinaus gesandt worden und sollen nicht der Welt Freundschaft suchen, sondern Gottes Freundschaft. Deshalb sind wir hier. Wir sollen Gottes Freunde werden und nicht Freunde dieser Welt, des Materialismus, der Zivilisation, der Äußerlichkeiten, was es auch immer sein mag.
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Knechte würden für mich streiten. Sie würden mich verteidigen. Sie würden in die Bresche springen.“ Jesus siegte und besiegte die Welt, die Herrschaften, die Mächte, die Throne und Gewalten. Das sind „die Fürsten“ dieser Welt. Das ist Satan zunächst einmal. Das sind die Gottlosen, die Ungläubigen.
Das Reich Gottes ist inwendig in uns. Du musst das Reich Gottes nicht außerhalb suchen. Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Gebärden. Es kommt nicht mit Tamtam, mit irgendwelchen Gymnastikübungen, durch Meditationsübungen oder durch den Bau von Kirchen, Palästen oder Kathedralen. Nein! Das Reich Gottes ist inwendig in uns. Unser Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Und wir sollen uns nicht täuschen lassen. (Siehe 1 Kor 6,19a)
Lasst euch nicht täuschen. In der Endzeit werden die Menschen sagen: „Da ist das Reich Gottes!“ oder: „Dort ist das Reich Gottes!“ Und die Bibel zeigt auf: „Glaubt es nicht. Nehmt es nicht an.“ Das Reich Gottes bzw. die Gemeinde Gottes, die Er baut – „Und die Pforten der Hölle werden meine Gemeinde nicht überwältigen“, spricht der Herr (Siehe Mt 16,18b) – tritt erst zutage, wenn Jesus wiederkommt. Erst dann setzt das Reich Gottes hier auf Erden ein. Das ist die messianische Zeit, in welcher der Löwe Gras frisst, das Kind am Loch der Otter spielt und man aus Schwertern Pflugscharen macht. (Siehe Jes 11,8; 2,4b)
„Bevor das geschehen kann“, so sprach der Herr, „muss der Menschensohn verworfen werden und noch viel leiden in dieser Welt, durch diese Welt.“ Er wird verworfen werden! (Siehe Mk 8,31a) Er wird von dieser Welt abgelehnt werden. Die Welt hat keine Herberge für Jesus. Sie verachtet, verhöhnt und hasst Ihn. Das müssen auch Seine Jünger miterleben und mit erfahren, dass ihnen das gleiche Schicksal blüht. Sie müssen den gleichen Weg gehen, den Weg der Verachtung, denn diese Welt kennt den Herrn nicht. Und weil diese Welt den Herrn nicht kennt, und nicht kennen will, behandeln Ihn die Gläubigen als einen Fremdkörper, als einen Außerirdischen, was auch immer sein mag.
Die Jünger Jesu werden den gleichen Weg gehen, den Jesus ging. Sie werden alle „gekreuzigt werden, gehängt werden, zerstückelt werden, auseinandergerissen werden“. Satan bot Jesus all diese Reiche an. Aber Jesus nahm sie nicht an: „Nein Danke! Ich brauche das nicht. Ich habe das nicht nötig.“ Das Römische Reich, das Griechische Reich, das Deutsche Reich, Frankreich, England, wie diese Reiche auch alle heißen mögen.
„Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden.“ Denke darüber nach!, so: „Hier ist das Reich Gottes! Lasst uns singen! Lasst uns auf 120 Phon aufdrehen!“ Nein! Das Reich Gottes kommt in der Stille, in der Ruhe. Überlegt einmal: Das Reich Gottes sucht man erst, wenn man dafür reif ist und wenn der Blick für das Reich Gottes erhellt wurde. Was ist das Reich Gottes? Das ist nicht die Welt.
Das Materielle, das Sichtbare, das Vergängliche, das Irdische, das Geld und vor allem das, was man für Geld zu kaufen vermag, macht das Reich dieser Welt aus. Das Reich Gottes und das Reich dieser Welt ist in Zwietracht und Feindschaft.
Der Herr wirkt im Verborgenen. Ich will euch ein paar Wahrheiten verkündigen, die euch wahrscheinlich schockieren werden. Der Herr wirkt nicht äußerlich, etwa durch äußerlich sichtbare Zeichen. Der Herr wirkt innerlich, in der Stille, in Gedanken, und nicht einmal das. Ja, Er wirkt in der Stille. Der Herr braucht weder Öffentlichkeit noch Öffentlichkeitsarbeit; obwohl wir das tun. Wir sind gesandt, das Evangelium zu predigen, und nicht mehr. Und wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; und wer da nicht glaubt, der soll es bleiben lassen. (Siehe Mk 16,16a) „Wer nicht will, der hat schon.“, sagte mein Vater stets.
Satan zeigte Jesus alle diese Reiche. Das Reich des himmlischen Vaters ist im Verborgenen, im Stillen. Es geht über das Sterben hinaus. Erst wenn ich hier meine Augen schließe, bin ich im Reich Gottes bzw. im Jenseits. Das ist das Reich Gottes, das Unsichtbare, das Unfassbare, das Unbegreifliche, das Verborgene. Der Herr wirkt im Verborgenen. Das ist die Taktik des Herrn. Das verkündigte Jesus bereits: „Wenn ihr etwas vom Herrn benötigt, geht in die Kammer, betet, schließt die Pforte, damit euch niemand vernimmt.“, wie geschrieben steht, siehe hier: Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten (Mt 6,6). Er wird es öffentlich vergelten, d.h., außerhalb bzw. draußen im Leben.
Der Herr braucht keine Öffentlichkeit. Weißt du, warum? „Der Herr schämt sich.“ Diese Worte sprach ein Rabbiner aus. Der Herr will nicht öffentlich wirken. Er will von niemandem gesehen werden. Er will im Geheimen agieren, im Untergrund, ganz schlicht, unbewusst und unterschwellig. Der Herr will nicht groß in der Öffentlichkeit wirken. Deshalb: alles, was öffentlich ist, ist nicht vom Herrn. Das ist die Welt.
Die Welt ist so auf Öffentlichkeit angelegt, dass man gesehen wird, dass eine Show abgezogen wird, dass da etwas Großartiges passiert, wie etwa: „Steine wurden zu Brot!“ Alles das, was zum Reich Gottes zählt, geschieht inwendig, im Verborgenen, im Stillen, im Kämmerlein; es geschieht unsichtbar. Es ist nicht einmal spürbar. Erschrick nicht über das, was ich dir sage. Manche Leute denken: „Ich muss etwas fühlen, Gänsehaut kriegen oder einen Schweißausbruch haben, wie: „Es läuft mir kalt oder heiß den Rücken hinunter.“ Nein! Es geschieht im Glauben. Das ist das Reich Gottes. „Es ist inwendig in euch.“
Das betrifft auch die Heilung. Wenn jemand jetzt, gerade eben auf der Stelle, gesund wird, so ist das keine göttliche Heilung. Das ist vielleicht eine Suggestion. Jemand redete sich das ein, gleich einem Geistheiler. Eine richtige Heilung ist ein vom Herrn ausgelöster Prozess, der Folgendes bewirkt: du wirst gesünder, gesünder und gesünder, auch wenn du stirbst. Du wirst immer noch gesünder. Denn: „Diese Krankheit ist nicht zum Tode“. Diese Worte sprach Jesus über Lazarus aus. (Siehe Joh 11,4a) Heilung beginnt unsichtbar. Zuerst geschieht alles, was vom Herrn kommt, unsichtbar. Du vergibst denjenigen, die dich verletzt haben, du bereinigst deine Vergangenheit, du kommst mit dir selbst ins Klare, machst ,einen reinen Tisch‘ mit dir selbst, und schon wird dieser Heilungsprozess in Gang gesetzt. Das findet im Verborgenen statt. Da brauchst du kein Medikament und nichts. Der Glaube ist ein Geheimnis, das viele nicht verstehen. Das Reich Gottes beginnt im Verborgenen, heimlich, klein, durch Versöhnung.
Geistliche Dinge beginnen beim Herrn im Himmel. Alles Große auf dieser Welt ist unsichtbar: die Gravitationskräfte sind unsichtbar, elektrischer Strom ist unsichtbar, der Wind ist unsichtbar. Es steht geschrieben: Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt (Joh 3,8a). Gut, unsere Wetterpropheten vermögen noch zu sagen: „Jetzt kommt ein Tief bzw. jetzt kommt ein Hoch.“ Dank der Satelliten ist das so. Doch der Herr wirkt im Untergrund. Ja!
Zuerst einmal geschieht alles im Geist, unsichtbar, unmerklich, unfühlbar. Die Radioaktivität ist auch etwas Unsichtbares und löst so viele schreckliche Dinge aus. Das nur nebenbei.
„Dein Wille geschehe auf Erden wie er im Himmel bereits geschieht.“ (Siehe Mt 6,10b) Das ist das Geschehen. Gottes Reich, Gottes Wille, Gottes Plan. Gottes Wille geschieht einfach so; es wächst. Sämtliche Naturkräfte, die wir in der Natur erleben – diese Welt Gottes – geschehen wie von selbst. Es trägt sich zu. Es ereignet sich. Jetzt ist Frühling und in ein paar Wochen blüht schon alles. Bei mir im Park blüht auch schon alles. Die Vielfalt der Natur ist bunt. Das ist doch herrlich. Bald werden Äpfel, Nüsse o.a. an den Bäumen hängen.
Heilung ist ein Wirken des himmlischen Vaters. Du merkst, wenn der Herr jemanden heilt, wird diese Person gesünder, gesünder und gesünder von selbst. So steht es in der Heiligen Schrift. Die Natur bringt es von selbst. Es wächst von selbst. Da musst du gar nicht nachhelfen. Im Koran der Moslems steht an jeder Pflanze ein Engelchen, das die Pflanzen nach oben zieht. Du musst da nichts hochziehen. Es gedeiht von selbst. Gottes Gesetze funktionieren von selbst.
Alles Große geschieht zuerst einmal in der unsichtbaren Welt, d.h., in unseren Gedanken und mittels unseres Willens, aufgrund unserer Entscheidungen, durch die Gefühle und Emotionen und was auch sonst. Der Herr wirkt im Verborgenen. Die Wunder Gottes sind zunächst einmal nicht wahrnehmbar. Erschrick nicht darüber. Du nimmst nichts wahr. Ich vermag dir nicht zu sagen: „Hier, schau mal, das ist der Herr!“ Ich vermag dir nur zu sagen: „Lies, das ist Gottes Wort.“ Doch mehr vermag ich nicht zu sagen, sondern eben nur: „Hier spricht der Herr zu dir.“ Die Wunder Gottes sind versteckt, so wie jener Rabbiner die Worte sprach: „Der Herr möchte nicht auffallen.“ Warum? Damit man nicht sieht, dass Er auf dieser Erde wirkt und existiert. Unscheinbar im Stall zu Bethlehem kommt Er zur Welt, da, wo kein König erwartet wird. Er stirbt am Kreuz auch unscheinbar, als Versager. Es sieht so negativ aus. Ja, der Herr möchte nicht auffallen. Denn sonst würden die Leute Ihn gleich verraten, Ihn berauben und ausplündern und sich Seiner bemächtigen. Das Wirken des Herrn ist im Heimlichen. Er will die Menschen überraschen, und wir sollen staunen, uns wundern und Ihn anbeten, etwa so: „Wie tat Er dieses? Wie vollzog Er jenes?“
Das ist das Geheimnis der Wahrheit: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen Sohn gab. Da warst du nicht dabei. Das sahst du nicht. Das glaubst du nur, weil es in der Bibel aufgezeigt ist. Der unsichtbare Gott will unsichtbar und nicht wahrnehmbar sein. „Ich glaube.“ Deshalb sprach Jesus: Selig sind die, die nicht sehen und fühlen und doch glauben. (Siehe Joh 20,29b) Das Reich Gottes ist inwendig in uns. Entweder ich habe es oder nicht. Es ist mit dem Wind zu vergleichen. Du hörst sein Sausen und weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist auch der Heilige Geist. Ich bezeuge und der Heilige Geist überzeugt die Menschen. Die Menschen sagen nur: „Aha, so ist es.“
Oder beobachtetest du schon einmal, wie Wasser bzw. H20 wirkt? Wasser ist genauso geheimnisvoll wie der Herr. Durch die Urflut entstand das Leben. Der Heilige Geist brütete über dem Wasser. So ist es in der Schöpfungsgeschichte aufgezeigt. (Siehe 1 Mose 1,2b) Der Herr sprach: „Die Erde bringe hervor, sie bringe dieses und jenes.“ (Siehe 1 Mose 1,24) Das Wasser gibt den Pflanzen Saft. Den Tieren gibt es Kraft und Energie, sodass sie wieder aufgefrischt werden. Uns Menschen erhält es am Leben. Du vermagst ohne zu essen vierzig bis fünfzig Tage auszukommen, doch ohne Wasser keine drei Tage. Wir benötigen das Wasser! Das Leben besteht aus siebzig bis fünfundsiebzig Prozent Wasser. Alles Große ist verborgen, ist unsichtbar. Alle großen Kräfte, die die Welt zusammenhalten, welche die Welt gestalten, sind unsichtbar. Das ist der Herr! Gott und die Welt, so lautet mein Thema.
Der Herr kommt aus einer anderen Dimension. Auch in unserem Leben werden plötzlich Kräfte freigesetzt aus der unsichtbaren Welt. Du vermagst es nicht zu erklären: Warum? Wieso? Weshalb? Warum glaube ich denn? Warum bin ich hier? Warum predige ich das Wort des Herrn? Ja! Unsichtbar ist die Seele. Unsichtbar sind die Gedanken. Unsichtbar ist der Wille des Herrn, auch für mein persönliches Leben: „Was will der Herr?“
Unsichtbar sind die ganzen Antriebe, die ich habe. Oft weiß ich gar nicht, warum. Warum tue ich, was ich tue? Weil der Herr mich leitet. Weil mich eine andere Kraft leitet. Oder aber: Die bösen Menschen werden von anderen Kräften geleitet, von den bösen Mächten und Gewalten.
Die Gefühle: In den Gefühlen ist unser Geist irgendwo verankert wahrscheinlich. Hier spüre ich, ob ich jemanden mag oder nicht, ob ich ankomme oder nicht. Hier verstehe ich: „Aha, dieser kapierte es und jener nicht.“ Oder auch: „Hier wurde mir geholfen.“ Oft vermag man gar nicht zu erklären, wenn der Herr half: „Ja, Er griff ein. Hier lenkte Er mich um. Da führte und leitete Er mich.“ Aber ich vermag nicht zu erklären, wie solches geschah. „Wie bekam ich den Impuls?“ Das Reich Gottes ist inwendig in uns.
Im unsichtbaren Bereich bekomme ich ,die Rezepte‘ für mein Leben. Plötzlich habe ich einen Einfall, eine Idee, einen Tipp, eine Warnung, einen Wunsch, einen Traum oder was auch immer, eine Vision. Und plötzlich verfolge ich diese Dinge. Das Unsichtbare ist ein Phänomen, das unsere Sinne auch nicht zu erklären vermögen. Wir leben aus dem Unterbewusstsein. Unser Unterbewusstsein bestimmt unser Leben. Darinnen steckt der Herr. Ein göttlicher Gedanke. Gott und die Welt ist mein Thema.
Sichtbares Licht, zum Beispiel, ist unsichtbar. Du siehst dieses Licht hier, aber es ist unsichtbar. Erst wenn es auf einen aufprallt, leuchtet es und man wird erleuchtet. Aber ansonsten ist das Licht unsichtbar. Mit dem Sonnenlicht verhält es sich gleich: erst dann, wenn die Sonnenstrahlen die Erde berühren, leuchtet es, dann nämlich, wenn das Auge des Betrachter das momentan Gegenwärtige sieht. Der Herr wirkt im Stillen.
Und erschrick nicht, was ich dir noch sage: Der Herr wirkt nachts, damit Er nicht gesehen oder beobachtet wird; nachts wenn alle schlafen. Ja, ich sage das ganz bewusst! Damit Er nicht beobachtet wird. Er wirkt, wenn wir nicht zuschauen, wenn wir alles dem Herrn überlassen: „Tue, wie Du es willst. Dein Wille geschehe, nicht meiner!“ Er möchte ungesehen und unbeobachtet sein. Der Herr ruhte am siebten Tag. (Siehe 1 Mose 2,2b) Das war nach Seiner Arbeit. Niemand soll sehen, dass der Herr heute noch arbeitet, dass der Herr heute noch etwas tut. Ja, der Herr ruht. Der Herr ist in der Ruhepause. Sabbat hat Er. Gerade am Sabbattage heilte Jesus die Kranken, wirkte Zeichen und Wunder.
Die Welt Gottes ist eine verborgene Welt. Seine Wege sind verborgene Wege, Seine Gedanken sind nicht die unseren. (Siehe Jes 55,8) Das ist der Herr. Gott wohnt in einem Licht, dem kein Mensch beikommt. (Siehe 1 Tim 6,16a) Das Reich Gottes ist inwendig in uns, ihr Lieben. Es ist nicht zu entziffern, nicht zu entschlüsseln, nicht zu begreifen. Erst wenn der Heilige Geist unser Leben erleuchtet, erfassen wir: „Aha, das war der Herr!“ Dieses Aha-Erlebnis ist das Reich Gottes. Es ist nicht von dieser Welt. Es ist nicht ,auf unserem Mist gewachsen‘. Wir lasen, wir betrachteten, wir erforschten und beobachteten, aber plötzlich kam es. Wie oft last du schon einen Bibelvers, der dir nichts sagte? Aber nachdem du ein Bedürfnis hattest, in Not warst, etwas suchtest und fragtest, plötzlich eröffnete sich das Wort Gottes. Und plötzlich erschien der Herr und offenbarte etwas.
Der Herr wirkt so, wie keiner vermutet und womit keiner rechnet. Der Herr ist unberechenbar, in aller Liebe. In allem, was der Herr tut, ist Er unberechenbar. Das vermagst du nicht zu erklären oder zu erfassen. Der Herr offenbart sich in der Schwachheit und in der Not, da man Ihn gar nicht sucht. Normalerweise denkt man, der Herr ist in dem Starken, Mächtigen und Allmächtigen. Nein, in den Ohnmächtigen wirkt der Herr. Er offenbart sich in der Krankheit, in der Not, in der Niederlage, in der Tiefe, um die Klugheit der Weisen und Durchtriebenen zu entblößen und deren ganze Schläue und Schlauheit einfach lächerlich zu machen. Bis heute hat noch keiner diesen Coronavirus gesehen; nicht einmal fotografiert oder mit dem Mikroskop beobachtet. Man weiß, dass da etwas in der Luft ist, aber was, vermag niemand zu erklären. Auf dieselbe Art und Weise finden auch die Gerichte des Herrn statt, auch die vermagst du nicht zu erklären. Du fragst: „Warum, weshalb und wieso?“
Die unsichtbare Welt: Wenn wir mit dem Herrn in Gemeinschaft leben, umgibt uns die unsichtbare Welt: Gotteswelt, meine Welt, unsere Welt usw. Nicht das, was du siehst, ist ausschlaggebend, sondern das, was du nicht siehst. Ich denke nur daran: Da sind die Assyrer, die Samaria belagern. Der Diener des Propheten zittert, ist verzagt und spricht: „Ich fürchte mich. Dort sind so viele!“ (Siehe 2 Kön 6,15b) Der Prophet Elisa erwidert: „Vergiss es, denn bei uns sind mehr als bei denen dort! Dem wirst du nur nicht gewahr!“ (Siehe 2 Kön 6,16) Viele sehen nicht die Fülle, den Reichtum, die Größe des Herrn. Hernach betete Elisa zum Herrn: „Öffne ihm doch die Augen, damit er sieht, dass bei uns mehr sind als bei diesen da!“ Plötzlich sieht er einen Berg voll feuriger Rosse. (Siehe 2 Kön 6,17b) Das ist nämlich die Welt Gottes. Sie ist voller feuriger Rosse. Rosse sind in der Heiligen Schrift ein Bild für Engel, die etwas durchziehen. Wenn du in der Bibel irgendwo etwas über die feurigen Rosse liest, so wisse: da sind Engel des Herrn am Werk. Ja, ein Berg voll feuriger Rosse.
Fleisch und Blut vernimmt nichts vom Reich Gottes; ganz einfach. (Siehe 1 Kor 2,14a) Der natürliche Mensch nimmt nichts wahr. Der Prophet und ich. Doch wenn der Herr die Augen öffnet! Ich bin von Milliarden von Engeln umgeben, egal wo ich hingehe, und nicht nur von Viren, Bazillen und Bakterien. Was glaubst du, wie viele Viren, Bazillen und Bakterien, wie viele Seuchen und Krankheiten mich umgeben. Ich bin umgeben von lauter Dämonen. Die ganze Welt ist voll. Nur allein ein Meter, was darin alles enthalten ist neben Sauerstoff und Luft. Ich bin umgeben davon. Doch sobald mich die Erkenntnis des Herrn erleuchtete, ich der Offenbarung des Herrn innewurde, sehe ich: „Die Herrlichkeit des Herrn ist da! Gott ist mit mir!“ Und wenn die Herrlichkeit des Herrn da ist, müssen alle anderen Geister, Viren, Bazillen, Bakterien, Krankheiten u.a., weichen. Sorgen, Ängste usw., alles das sind Wesen, sind Kreaturen! Und wir sollen das Evangelium predigen allem Fleisch; allen Menschen. Jesus fing Seine Mission draußen in der Wüste bei den wilden Tieren an, bei den Leoparden, bei dem Luchs, den Er streichelte, bei der Hyäne. Verstehst du das?
Bei den wilden Tieren begann Er Seinen Dienst. Da kam Satan, die Schlange, und sagte: „Mache doch aus den Steinen Brot.“ (Siehe Mt 4,3) Als Jesus fastete und betete, gab Er sich mit den Tieren ab. Ich bin nicht Franz von Assisi, aber Franz von Assisi predigte auch den Tieren. Auch die Tiere haben eine unsterbliche Seele. Ob sie in den Himmel kommen oder nicht, das weiß ich nicht, denn ich bin nicht zuständig, aber exakt an dem Tag, an dem der Herr den Menschen schuf, schuf Er morgens die Tiere, die Fische und die Vögel sowie das Gewürm.
Um dies alles wahrzunehmen, benötigt der Mensch die Salbung des Heiligen Geistes. Er muss zunächst einmal wiedergeboren werden und dann vernimmt er etwas vom Reich Gottes. Und das Reich Gottes ist inwendig in uns erst dann, wenn er die Salbung und die Wiedergeburt erlebte. Der Herr offenbart sich in so vielfältiger Art und Weise in unserem Leben. Wir müssen nur die Dinge zum Leben erwecken: „Herr, öffne mir die Augen, damit ich sehe, dass ich nicht allein bin, dass ich nicht bettelarm bin, dass ich nicht schwach bin. Herr, öffne mir die Augen, damit ich sehe, dass ich ein halber Riese bin und, dass ich mit meinem Gott ,über die Mauern zu springen vermag‘. Herr, zeige mir die Situation.“ Der Heilige Geist bringt uns in eine andere Welt und verklärt uns Jesus, dass wir so sind wie Er. Und ihr werden die gleichen Dinge tun, die Jesus tat, und sogar noch größere. Das ist ja in der Bibel aufgezeigt. Das ist nicht meine Erfindung. (Siehe Joh 14,12a)
Der Heilige Geist vertritt uns vor dem Herrn, damit man Gott versteht, damit man den Herrn begreift, damit man mit Ihm verbunden wird, damit man mit Ihm kommuniziert. Durch den Heiligen Geist vermag ich mit dem Universum zu kommunizieren; mich zu unterhalten. Mein Thema lautet: Gott und die Welt. Und die Welt ist mehr als das, was du jetzt gerade im Moment siehst.
Den Herrn erlebt man erst, wenn der Heilige Geist an einem wirkt. Dann, wenn der Herr uns die Augen öffnet, wenn der Herr uns verändert, wenn der Herr uns inspiriert durch den Heiligen Geist. Gott sandte Seinen Sohn, auf dass alle, die an Ihn glauben, Ihn annehmen, Ihn akzeptieren, gerettet werden, sodass sie sehen: „Wir sind nicht verloren. Unsere Lage ist nicht hoffnungslos. Ich muss nicht verzweifeln. Ich muss mich der Krankheit nicht ergeben.“
Denkt von mir, was ihr wollt, nicht diese Grippe, die kursiert, dieses Hüsterle, das wir Corona nennen, etwas Schreckliches ist das große Problem, sondern die Angst vor Corona ist das große Problem. Der Herr erlöste uns. Wer glaubt, der geht nicht verloren. Wer glaubt, der wird leben und die Werke des Herrn verkündigen. So zeigt es meine Bibel auf. (Siehe Ps 118,17) Wenn wir von Seinem Heiligen Geist durchdrungen sind, dann wirkt das wider alle Nöte, wider alle Anfechtungen, wider alle schwarze, weiße und was sonst noch für eine Magie. Der Herr wirkt in unseren Nöten und Schwachheiten. So verkündigte ich es euch.
Der Herr wirkt, wenn keiner zuschaut. Deshalb: wenn du allein bist, bist du in guter Gesellschaft, denn da sind der Herr und der Himmel bei dir. Wenn du schwach bist, bist du stark. Weißt du, dieser Saul von Tarsus wollte für den Herrn eifern, kämpfen und wirken, aber er hatte einen ,Pfahl im Fleisch‘, was auch immer das war. Dreimal flehte er: „Herr, nimm es weg! Nimm es weg! Nimm es weg!“ Der Herr nahm es nicht weg! Und weißt du, was der Herr sprach? „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (Siehe 2 Kor 12,9a) Da, wo niemand glaubt, dass der Herr ist, dort ist Er! Verstehe dieses Geheimnis, welches ich dir heute Nachmittag verkündige. Da, wo keiner glaubt, dass hier jemand zu helfen vermag, kann der Herr helfen, und Er tut es auch.
Wenn das Künstliche aufhört, beginnt das Echte, das Wahre. Das Künstliche ist immer von Menschenhand, das ist menschlich, das ist irdisch; das ist von dieser Gesellschaft, es ist weltlich. Die Welt vergeht! Das ganze künstliche Zeug wird vergehen, und das, was Nichts ist, das wird bestehen bleiben. Bei künstlichen Dingen macht der Herr nicht mit. Versuche einmal, etwas Künstliches in den Erdboden zu stecken. Es geht nicht auf. Als junger Bursche hatte ich ein Zinkauto, und als ich sah, dass meine Mutter Zwiebeln in den Erdboden steckte, steckte ich das Auto in die Erde im Glauben, es würde wachsen. Ich warte noch bis heute, dass das Auto aufgeht. Es geht nicht auf. Tote Materie geht nicht auf. Steine gehen nicht auf. Geld geht nicht auf. Auch wenn du noch so viel davon in die Erde vergräbst, es wird nicht aufgehen. Es werden sich später Leute freuen und sagen: „Schau mal, da vergrub jemand sein Geld oder Gold!“ Sie werden sich freuen.
Als ich in Memel war, sah ich drei Leute mit dem Spaten stehen, die Deutsch sprachen, und ich fragte sie: „Was suchen Sie hier?“ Sie sprachen: „Wir waren früher hier sesshaft, aber wir finden uns hier nicht zurecht.“ Ich hatte gute Karten, denn meine Tante bereitete sie mir gut vor, sodass ich alles zu finden vermochte, was ich suchte. Ich las: „Gartenstraße.“ „Ja“, sprachen sie, „hier muss sich unser Gartenhäuschen befunden haben. Unter diesem Gartenhäuschen vergrub meine Oma ihr Porzellan.“ Aber da stehen jetzt Hochhäuser. Andere fanden es! Was du in der Erde vergräbst, wird nicht aufgehen. Andere werden es finden, sich freuen und ausrufen: „Guck mal, was die Törichten vergruben aus Angst vor den Russen.“
Künstliche Dinge gehen nicht auf. Da macht der Herr nicht mit. Wenn du Hilfe des Herrn haben möchtest, versuche, alles Künstliche loszulassen. Lasse das Künstliche bleiben. Versuche nicht, dich künstlich anzustrengen oder dir gar eine künstliche Hüfte, künstliche Gelenke einoperieren zu lassen. Lasse das Künstliche bleiben! Das Natürliche ist das, was der Herr uns gab. Wenn das Natürliche nicht mehr funktioniert, wird dir das Künstliche auch nicht weiterhelfen. Erkenne: das Reich Gottes ist nahe. Nur da, wo Jesus ist, nur da ist das Reich Gottes. Denn Er ist der König des Reiches. „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ Lasse Jesus in deinem Leben wohnen und du wirst sehen: plötzlich wirst du beherrscht von einer anderen Kraft, von einer anderen Dynamik, von einer anderen Energie.
Jesus sprach: „Mein Reich“ und Er meinte das Himmelreich bzw. Seine Welt, das Jenseits, welches drüben ist. Das ist solches, was durch den Glauben in unser Leben eindringt. Die Bibel spricht von dieser Welt, von diesem System, das vergeht mit ihrer Lust. Guck mal, wir hatten die Währungsreform. Wie gut war die D-Mark. Verstehst du? Und jetzt haben wir den Euro. Was vermagst du dir noch für Euros zu kaufen! Alles wird teurer und teurer und teurer und teurer. Und warte nur ab, wenn wir weiter so machen, verarmen wir noch alle miteinander. Mehr und mehr Leute verarmen durch den Euro. Die Welt erlebte öfters Währungskrisen und Währungsumstellungen. Die Welt vergeht! Das Geld vergeht!
Gottes Plan, Seine Schöpfung, Seine Welt, das Universum, bleibt in Ewigkeit, Milliarden von Jahren ziehen sie ihre Kreise. König Darius verkündigte, was geschrieben steht, siehe hier: Da ließ der König Darius allen Völkern und Leuten aus so vielen verschiedenen Sprachen auf der ganzen Erde schreiben: Viel Friede zuvor! Das ist mein Befehl, dass man überall in meinem ganzen Königreich den Gott Daniels fürchten und scheuen soll. Denn er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende (Dan 6,26f.). Gottes Herrschaft hat kein Ende. Das, was der Herr in deinem, meinem und unserem Leben begann, das setzt Er fort und das vollendet Er auch. Das wächst, das entwickelt sich, das baut sich auf.
Vision von Daniel: Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende (Dan 7,14). Immer wieder wird in der Bibel betont: das Reich Gottes hat kein Ende. Alles andere auf dieser Welt schon: dein Körper vergeht, deine Arbeit hat ein Ende, dein Einkommen hat ein Ende, deine lieben Menschen hören auch einmal auf in deiner Umgebung zu sein.
Geburt Jesu: Da wird gesagt bzw. von den Engeln durch den Heiligen Geist verkündigt, was geschrieben steht, siehe hier: Und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben (Lk 1,33). Das, was der Herr in dir, in mir, in uns anfängt, wird kein Ende haben. Alles andere wird vergehen. Gott und die Welt: Die Zivilisation wird vergehen. Christen werden vergehen. Moslems werden vergehen. Buddhisten werden vergehen. Juden werden vergehen. Die Zivilisation, ja. Die Demokratie wird vergehen so, wie die Monarchie in vielen Staaten verging. Nur die Engländer haben noch ihre Queen. Jesu Reich hat Bestand. Es ist ein geistliches Reich. Es ist im Jenseits begründet. Sein Reich ist weder von dieser Welt, noch ist es das Reich Israel. Die Jünger waren ständig darauf bedacht, Innenminister, Außenminister, Kulturminister oder was auch immer für Minister zu werden. Sie dachten, wenn der Herr Sein Reich aufrichten wird, das wird bombastisch sein. Ständig fragte man Ihn: „Wann wirst Du Dein Reich aufrichten? Wann wirst Du das Reich Israel aufrichten?“ Jesus sprach: „Das werdet ihr nicht erleben. Von diesem wunderbaren Tempel, den ihr jetzt gerade seht und von dem ihr so begeistert seid, wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und ihr werdet meine Zeugen sein bis zum Nordpol, bis zum Südpol und bis ans Ende dieser Welt.“ (Siehe Apg 1,6; Mt 24,2; Apg 1,8)
Gottes Reich ist ein himmlisches Reich. Es wird nicht von Menschen gebaut. Jesus sprach: „Ich will meine Gemeinde bauen.“ (Siehe Mt 16,18a) Das ist das Reich Gottes. Nicht die Gemeinde, die wir hier haben oder die wir hatten, oder das, was die Menschheit vielleicht noch machen wird: einen Verein, eine Organisation, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Als jetzt der große Kirchentag tagte, traten nur ein paar Gläubige auf. Sie standen in Frankfurt auf dem Dach und unterhielten sich künstlich via Bildschirm. So arm wurden wir schon, dass es das Echte nicht mehr gibt, weil es auswanderte.
Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist (Röm 14,17). Das ist das Reich Gottes. Es ist etwas Himmlisches. Etwas, was nicht vom Herrn erbaut wurde, was auch nicht von Menschen gehalten oder gefördert werden kann. Jesus sprach: „Ich werde meine Gemeinde bauen.“ Plötzlich bekehrt sich jemand irgendwo in Hinterdupfing, wo sich Hase und Fuchs „Gute Nacht“ sagen. Jemand bekehrt sich, wird ein Missionar, Evangelist, und plötzlich missioniert er. Du dachtest gar nicht, dass es noch jemanden gibt.
Das Reich Gottes ist die höhere Welt; eine andere Dimension. Es ist die Welt des Geistes, jenseits vom Grab, jenseits vom Stofflichen, von allem Vergänglichen. Das ist das Reich Gottes. Jenseits von allem irdischen Plunder. Jesus sprach: „Das Reich Gottes ist jetzt schon mitten unter euch.“ Wo Jesus der Auferstandene ist, da ist das Reich Gottes. Es ist unsichtbar, aber gegenwärtig. Der König ist mitten unter uns. Es steht geschrieben: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,20). Zwei oder drei ist so viel, wie zwischen zwei oder drei Finger hineinpasst. Da ist Er mitten unter ihnen, dieser König Jesus.
Viele Leute proklamieren: „Jesus kommt bald!“ Jesus wird nicht bald kommen. Jesus weilt unter uns. Er kam und ist da, wo zwei oder drei gegenwärtig sind. Das haben viele nur nicht kapiert. Sie denken: „Der Herr kommt! Die Entrückung kommt!“ Vergiss es! Da wirst du noch lange warten auf die Entrückung. Die wirst du nicht erleben! „Ja, eine große Erweckung findet statt!“ Nein! „Das Reich Gottes ist inwendig in uns, da wo zwei oder drei zusammenkommen in meinem Namen.“ Wir gehen Hand in Hand. Wir gehen mit Jesus. Er ist mitten unter uns! Wir gehen ins Jenseits bereits jetzt schon, wenn wir an Jesus Christus glauben.
Wir verwandeln das Diesseits ins Jenseits. Es steht geschrieben: Uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig (2 Kor 4,18). „Wir schauen nicht auf das Sichtbare“, schrieb Paulus, „sondern blicken auf das Unsichtbare. Denn das Sichtbare, das ist vergänglich; das Unsichtbare, das ist ewig.“ Das, was du nicht siehst, ist ewig. Sobald die Zeit reif ist, wird sich das Verborgene dir und mir offenbaren. Wenn du aus dem Hause gehst, wenn du diese sichtbare Welt verlässt, wird sich das Unsichtbare offenbaren, so: „Ich darf daheim sein beim Vater.“
Die Menschen denken, sie seien die Herren dieser Welt. Sie dürfen tun, was sie wollen: „Wir regieren! Wir befehlen! Wir tun dieses und jenes!“ Nein! Der Mensch ist nur ein Stäubchen. Viele denken: „Der Erdboden ist mein Eigentum und ich bestimme den Verlauf der Geschichte.“ Siehe so ein Napoleon, so ein Nero, so ein Hitler, so ein Stalin, so ein Mao Zedong oder wer auch immer. Sie denken: „Ich bestimme den Lauf der Dinge!“ Von wegen! Sie starben! Sie existieren nicht mehr. Jesus sprach: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Aber mein Reich ist schon unter euch.“
Die sterbenden Schächer neben Jesus unterhielten sich, und einer sprach: „Herr, denke an mich, wenn Du in Dein Reich kommst.“ Er glaubte an das Reich Gottes. Jesus antwortete, was geschrieben steht, siehe hier: Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein (Lk 23,43). Sieh: Dort, am Kreuz hängend, öffnet Jesus die Tore zum Paradies, da, wo die Sünde die Pforte zuschlug. Er wird im Vaterland sein. Der Gekreuzigte öffnet diesem Schächer – manche sagen Dieb, Mörder, Räuber, eben diesem einen, der sterben musste, denn er starb nicht umsonst, für irgendetwas ist er verurteilt worden – die Tore zum Paradies und spricht: „Du wirst in das verlorene Paradies wieder einkehren.“ Jesus als König lässt den Dieb in Sein Reich zu den Heiligen, zu den Erlösten, zu den Vollendeten. Zu den unzählbaren Gerechten darf dieser Dieb, dieser Schächer hinzutreten! Wenn Jesus dem Schächer das Paradies öffnet und ihm Eintritt gewährt, ehrt Er die Menschen. Er ist ihnen wohlgesonnen. Jesus spricht: „Du wirst heute noch in meinem Reich – im Paradiese – sein.“ Und als Jesus starb, öffnete sich die Pforte zum Paradies. Dem Schächer ist es eine Ehre in das Paradies einzutreten. Gleich nach Jesus stand er da, obwohl er nicht würdig und wert war. Er ist im Paradies.
Jesus macht die Menschen würdig für das Paradies, für das Reich Gottes, für den Himmel. Und das beginnt im Herzen. Wir sangen früher mit unseren Kindern ein Lied: „Ich war noch nie im Himmel, aber dennoch habe ich den Himmel stets in mir.“ Ich war noch nie im Himmel! Und du musst auch nicht im Himmel sein. Habe den Himmel in dir. Du wirst den Himmel nicht haben, wenn du einmal gestorben bist. Du musst den Himmel jetzt schon mit ins Grab tragen und über das Grab hinaus. Es steht geschrieben: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33). Es heißt: Trachtet! Weißt du, wir trachten immer nach Kleidung, nach Essen usw. Aber Jesus sprach: Solches alles wird euch zufallen, wenn ihr nach dem Reich Gottes trachtet; nach dieser göttlichen Welt. Wir vermögen jetzt schon den Himmel in uns zu haben! Ich wiederhole: Ich war noch nie im Himmel, aber dennoch habe ich den Himmel stets in mir. Halleluja! Beim Herrn ist es das Natürliche, das Gewachsene, das, was der Herr in einen pflanzte.
Jesus macht die Menschen würdig für das Paradies. So erging es diesem Schächer. Ja, wir entdecken den Himmel. Der Herr und die Natur sind eins, und wir müssen den Weg der Natur gehen. Das Weizenkorn muss in den Erdboden fallen, sterben und dann aufersteht es. Erst nachdem das vollzogen wurde, ist es in einer anderen Dimension. (Siehe Joh 12,24) Die natürlichen Kräfte sind verborgen. Ich vermag sie nicht zu erklären, aber sie wirken automatisch, wie von selbst. So viele Leute strengen sich an: „Ich möchte ins Reich Gottes gelangen!“ Wenn du an den Herrn Jesus Christus glaubst, bist du schon im Reich Gottes. Dann bist du in der Welt des Himmels. Denn Er ist im Himmel, aber Er ist doch nicht im Himmel. Er ist auf Erden. Weißt du, manche Leute denken bezüglich der Himmelfahrt Jesu, dass Er in den Himmel gefahren sei mit einem Düsenjet, einem Ufo o.Ä. Da heißt es, während sie miteinander redeten, Er sie segnete, kam eine Wolke, umhüllte Ihn, und plötzlich war Er hinfort genommen. (Siehe Apg 1,9) Und Jesus ist immer noch bei uns, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Mt 28,20b). Nicht etwas, dass Er im Himmel sei, sich im Universum verlaufen hätte, sich verirrt hätte und nicht mehr zurückfinden würde. Deshalb dauert es wahrscheinlich für manche so lange. (Wenn ich meditiere, denke ich alles Mögliche; alle Möglichkeiten denke ich durch.)
Die Natur ist vom Herrn gesegnet: „Ich bin mitten unter euch.“ Sowie: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ Die ganze Natur steht unter der Obhut Gottes, wie aufgezeigt ist, siehe hier: Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben (Röm 1,20). Etwa wie: „Ich habe von Gott noch nie etwas gehört und noch nie etwas gesehen und noch nie etwas erlebt.“ Jeden Tag, nachdem du gewachsen bist, bemerkst du: „Meine Hosen sind kürzer geworden!“ oder: „Meine Ärmel sind nicht mehr so lang!“ Verstehst du? Das ist auch ein Wirken des Herrn. Das ist nicht selbstverständlich, dass du dicker, größer und länger wirst. Unser Wachstum ist etwas ganz Natürliches; von Gott gegeben. Der Herr wirkt im Verborgenen. Alle sieben Jahre erneuern sich meine Zellen. Wenn ich siebzig Jahre bin, habe ich mich zehnmal erneuert. Das nur nebenbei. Sie haben keine Entschuldigung. Man nimmt es nur nicht wahr, weil man es nicht sieht. Weißt du, wenn du im Zeitraffertempo sehen würdest, wie sich eine Blüte öffnet oder wie sich ein Mensch entwickelt: ein kleines Bambino wird immer größer, größer, größer und größer, bis er zu einem halben Riesen heranreifte. Das siehst du im Zeitraffer. Doch dieser fehlt uns.
Die Zeit schuf der Herr für den Menschen. Zeit und Raum wurden für den Menschen gegeben. Der Herr hat weder Raum noch Zeit. Bei Gott ist alles jetzt, heute und hier. Sie haben weder Erkenntnis noch Wissen, und wenn sie dergleichen haben, unterdrücken und leugnen sie es; sie wollen es nicht berücksichtigen bzw. ernst nehmen, dass es so ist. „Alles ist Evolution!“, rufen sie aus. Aber wer veranlasste sie? Irgendjemand tat es.
Warum erzeugen die Menschen so erdrückende Gefühle? Ich sage euch: Krankheiten kommen nur durch Unterdrückung der Gefühle. Das nur nebenbei, denn es ist einer anderen Predigt zugehörig. Es ist ein Thema für sich selbst. Alles, was der Mensch unterdrückt, will er nicht wahrhaben. Er will die Schwarzarbeit des Herrn nicht wahrhaben, dass Gott durch negative Dinge wirkt, durch Nachteile, durch Misserfolge, durch Niederlagen, durch Schwachheit. Manchmal will man das gar nicht wahrhaben. Deshalb haben die Leute so viele Krankheiten. Der Herr sagt: „Höre auf die Stimme deines Körpers. Höre, was die Seele braucht.“ Krankheiten fangen im unsichtbaren Bereich an, in aller Liebe, wie Angst, Stress, Unsicherheit, was es auch immer sein mag. Krankheiten beginnen unsichtbar. Sie sind nicht von Satan. Der Herr gewährt es. Er sagt: „Komm, renne doch mal. Überfordere dich selbst.“ Viele Krankheiten entstehen durch Überforderung. „Ich kann nicht mehr!“, verstehst du? Überforderung: zu viel gearbeitet, keine Pause gemacht. Ich denke an die ganzen Reizüberflutungen, die heute vorhanden sind. Dem Menschen wird keine Zeit mehr zum Nachdenken gelassen, sodass er fragen könnte: „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn meines Lebens?“
Einsamkeit ist auch etwas, was unterdrückt wird. Sie kommt, weil man sich verloren hat, wie: „Ich habe weder Vater noch Mutter mehr. Niemand steht mehr zu mir.“ Alles erscheint sinnlos und zwecklos. Plötzlich bekommt man Angst, so: „Auch das wird mir noch genommen!“ Du wirst gestresst, gejagt und getrieben. Dabei verhält es sich nicht so. Es steht geschrieben: Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt (Spr 28,1a). Unser Leben ist auf das Verborgene angelegt. Wenn du das Verborgene nicht richtig kapierst und auch nicht richtig verarbeitest und auch nicht richtig verstehst, wirst du sehen, wie dein Leben dann einfach ,den Bach runtergeht‘.
Es ist die Voraussetzung zur Gestaltung deines Lebens, dass du das Verborgene erkennst. Der Herr ist ein verborgener Gott. Glaube ist eine verborgene Sache. Wenn das Verborgene fehlt, fehlt ein wesentlicher Teil in deinem Leben. Alle inneren Organe, ob Leber, Galle o.a., sind unsichtbare Organe, doch sie bestimmen mein Leben; ja, dass ich funktioniere. Mit der Hand führe ich zu und ernähre mich, aber meine inneren Organe, mein Herz, meine Lunge, meine Nieren, meine Gedärme, bestimmen mein Innenleben, wie ich die Sache verarbeite. Sie ergänzen sich gegenseitig. Ohne die inneren Organe könnten wir gar nicht leben! Verstehe einmal! Ich will dir nur helfen, Gott und die Welt zu verstehen. Wenn du das verstanden hast, hast du unheimlich viel verstanden.
Das kann auch auf das Geistliche übertragen werden. Alles Geistliche ist unsichtbar, ist unbewusst. Warum tue ich das, was ich tue. Denke nur an deinen Willen, an deine Gefühle, denke an deinen Verstand. Wo ist mein Verstand? Im Kopf? Da bin ich gar nicht mal so sicher. Verstehst du? Wo sind mein Verstand, meine Sinne, meine Nerven, meine Wahrnehmung, meine Gedanken? Alles ist so wichtig. Liebe, Hoffnung und Glaube, alles ist so verborgen, so unsichtbar, und dennoch wird mein Leben davon bestimmt.
Das Reich Gottes ist im Verborgenen. Es steht geschrieben: Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht (Röm 2,28-29a). Nicht der ist ein Jude, der sagt: „Ich bin ein Jude!“ oder der einen Davidstern oder aber eine Viper trägt, oder der beschnitten ist, sondern der ist ein Jude, ein Kind Gottes, ein Jünger Jesu, der inwendig im Verborgenen diese Beschneidung erlebte und erfuhr! Erfuhrst und erlebtest du schon deine innere Beschneidung? Hast du bereits dieses und jenes losgelassen, dieses und jenes aufgegeben, diesem und jenem abgesagt?
Ja, innerlich beschnitten werden! Die meisten sind innerlich gar nicht beschnitten. Sie sind äußerlich beschnitten. Es sind beinahe keine Fingernägel mehr zu sehen. Sie haben beinahe keine Haare mehr auf dem Kopf. Aber innerlich sind sie nicht beschnitten. Die Beschneidung des Herzens, darauf kommt es an. Paulus schrieb: „Sie geschieht nicht durch Buchstaben, nicht durch Paragraphen, nicht durch Bibelworte. Die Beschneidung geschieht durch den Heiligen Geist.“ Weißt du, dadurch dass du deine Haare schorst und deine Glatze polierst, bist du kein Heiliger. Du bist erst ein Heiliger, wenn du im Herzen beschnitten bist. Bei so vielen Leuten ist die Zunge nicht beschnitten. Sie reden in fremden Zungen, aber die Zunge sollte beschnitten sein, das heißt, sie sollten wahrhaftig sprechen.
Warum rede ich davon? Ich entsinne mich: als ich noch kein Pastor war, kam Bruder Krüger aus Aachen in unsere Gemeinde, der bei uns predigte. Er stand an der Tür, um die Leute zu verabschieden. Seine Krawatte war zu lang. Eine Schwester kam und sagte: „Bruder, deine Krawatte ist zu lang!“ Daraufhin sprach er den ehemaligen Gemeindeleiter Bruder Paulsen an – das weiß ich noch wie heute – und sagte: „Hast du bitte mal eine Schere?“ Sofort brachte er eine Schere herbei. Bruder Krüger sagte: „Schwester, bleib mal kurz hier stehen.“ – Er war bereits betagt, und er war, noch dazu, dem Lehreramt inne. – Und er sprach: „Schwester, wie lang soll die Krawatte sein?“, und zack, schnitt er mit einem Mal die Krawatte ab. Nachdem er das vollzogen hatte, riet er: „So, Schwester, jetzt streckst du deine Zunge heraus, denn sie ist zu lang! Deine Zunge sollte beschnitten werden!“ Das Herz muss beschnitten werden. Das nur nebenbei, damit wir davon in Kenntnis gesetzt wurden.
Es steht geschrieben: Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott (Kol 3,3). Und noch dazu: Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir (Gal 2,20a). Das Leben mit Jesus ist ein Geheimnis, ein Rätsel: „Warum tue ich das?“ Warum bin ich nett und freundlich? Ich vermag auch hart, hartherzig und egoistisch zu sein. Wer das Leben nicht lebt, versteht es nicht. Das Leben will einfach nur gelebt werden. Es ist nicht für oberflächliche Menschen, die den Durchblick nicht haben und denken, dass das Äußerliche zählt, z.B.: „Die Krawatte muss so oder so lang sein!“ oder: „Die Haare müssen so oder so lang sein!“
Das neue Leben müssen wir aus der Sicht des Herrn betrachten, so wie der Herr das Leben sieht und haben möchte; aus dem Blickwinkel des Herrn. Apostel Paulus schrieb von einer geistlichen Erfahrung, die in unserem Leben zurückliegen würde. Dieses und jenes wurde beschnitten. Paulus spricht hier von einem verborgenen Leben in Christus, dem Herrn, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit. So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. In dem allen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr noch darin lebtet. Nun aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat (Kol 3,1-10).
Das ist dieses unbewusste Leben. Ich bete. Warum? Das weiß ich auch nicht. Oder, warum ich manchmal nicht bete. Auch das gehört zum christlichen Leben dazu. Hier sind wir schon gestorben und auferstanden und leben ein anderes Leben; ein unnatürliches und übernatürliches Leben. Es ist ein Nichtleben in dieser Welt. Ich treffe Entscheidungen, die gar nicht normal sind. Ich gehe Wege, die ich sonst vielleicht als menschliche Kreatur nicht gehen würde. Ich liebe Dinge, die ich sonst vielleicht nicht lieben würde. Das ist der Inhalt des wahren und tatsächlichen Evangeliums. Man ist beschnitten am Herzen. Man sucht und sinnt nach dem, was droben ist, wo Christus ist. Man sucht den Standpunkt Gottes: „Was würde Jesus tun?“ Das ist das Reich Gottes in uns, praktisch gesehen. Nicht: „Was springt mir dabei heraus?“
Das irdische Leben ist uninteressant, denn es vergeht. Ob du es hast oder nicht hast. Du vermagst gut weiterzuleben. Doch der Herr will, dass wir die Fülle des Geistes bzw. die Fülle des Reiches Gottes bekommen, sodass wir, als Begnadigte, die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten: „Alles ist Gnade. Alles, was ich habe, alles was ich bin, ist Gnade. Ich habe es nicht verdient!“ Und wenn du dein Leben genau betrachtest, merkst du: „Ich bin auch ein Begnadigter! Ich bin es gar nicht wert!“ Es geschieht einfach so, ohne all die christlichen Leistungen und ohne den gesetzlichen Leistungen, wie: „Ja, ich bin gesegnet, weil ich so viel bete, weil ich mir so viel Zeit nehme für den Herrn!“ Nein! Der Herr segnet dich, auch wenn du dir keine Zeit für Ihn nimmst.
In Ludwigsburg, als ich dort Pastor war – ich weiß es noch wie heute, denn damals hatte ich in Ludwigsburg und Stuttgart jeweils eine Gemeinde – war ich manchmal so gestresst! Plötzlich bemerkte ich: „Ich habe keine Bibel, sondern nur ein Gesangsbuch dabei!“ Dann zeigte und lehrte der Herr mich, aus dem Gesangsbuch zu verkündigen. Ich blätterte um, da ich dachte, ich habe meinen Predigt-Umriss in der Bibel. Doch so verhielt es sich nicht! Plötzlich wurde ich gewahr, eine Schwester anzusprechen: „Schwester, du last heute Morgen doch bestimmt deine Bibel. Was last du da?“ Sie schlug ihre Bibel auf und sagte: „Heute sprach der Herr dieses und jenes zu mir.“ Unvorbereitet! Verstehst du? Es war ärmlich, doch der Herr war dabei. Verstehst du? Wenn du gestresst bist, musst du dir keine Sorgen machen, wie: „Ach, ich betete nicht lang genug!“ Ich sage dir, der Herr segnet dich am allermeisten, wenn du gestresst bist, keine Zeit hast, gejagt wirst, vorne stehst und predigen musst, denn die Salbung ist es, die dich dann lehrt, die dich dann führt und leitet. Mache dir keine Sorgen. Sei nicht so pingelig. Nur der Herr sieht, wie es sich in meinem Leben tatsächlich verhält.
Du vermagst vieles nicht zu fassen, aber genau dort, wo du mit deinem Latein am Ende bist, wo du es nicht zu fassen vermagst, geschieht das Wunder. Der Herr wirkt in Verlegenheiten. Jemand sagte mir einmal, und unlängst hatten wir ein Thema darüber, Folgendes: „Unsere Verlegenheiten sind Gottes Gelegenheiten.“ Deine und meine Verlegenheiten sind Gottes Gelegenheiten. Ja, das Glaubensleben ist etwas Kompliziertes, wenn du es richtig nimmst. Deshalb sollten wir nach dem trachten, was droben ist, da hinauf, wo Christus regiert. Obwohl Er droben gar nicht ist. Er ist hier, in unserer Mitte, wo zwei oder drei zusammenkommen, da ist Er da. In diesem Stand sollten wir sein.
Der Herr liebt uns so, wie wir sind. Wir müssen uns nicht beschönigen. Wir hörten neulich ein Evangelisationslied: „So wie ich bin, so muss es sein. Nicht meine Kraft, nur Du allein.“ Deshalb versuche dich nicht zu verbessern oder besser zu sein, als all die anderen. Der Herr nimmt dich so an, wie du bist.
Gott und die Welt, so lautet mein Thema. Der Herr liebte die Welt! Er gab Seinen Sohn für diese Welt! Der Herr möchte, dass du dich in dieser Welt so richtig einlebst und den Herrn in dieser Welt repräsentierst, sodass die Welt an dir die Liebe, den Geist, die Weisheit und die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen vermag.
Von unserer Geburt an bis zu unserem Lebensende offenbart sich der Herr in unserem Leben. Von Geburt an! „Ja, seit ich mich bekehrt habe, ist das so!“ Nein! Der Herr wirkt auch schon in der vorlaufenden Gnade, also bevor du dich bekehrtest. Vor Grundlegung der Welt – auch wieder der Begriff: „Welt“ – bereitete Er uns zu. Als noch nichts in dieser Welt war, wollte Er dich und mich. Die Welt vermag es nicht zu verstehen oder zu begreifen. Im Mutterleib bereitete mich der Herr zu. Das ist der HERR. Du solltest vielleicht gar nicht geboren werden. Man erwartete dich vielleicht nicht, man war nicht vorbereitet, wie: „Es ist kein Raum in dieser Welt!“ Und der Herr wollte dich! Du wurdest trotzdem geboren und eine schöne Person in der Liebe des Herrn.
Der Herr arbeitet in der Stille, in der Geborgenheit, anders als wir es denken. Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Gebärden. Geschwister, es ist mir so wichtig, dass wir das begreifen. Im Himmel zählt nur das, was das Verborgene in unserem Leben bewirkte, im Stillen. Keiner sah es, keiner war dabei. Der Herr war dabei und ich spürte die Liebe des Herrn. Ich denke nur an die Stillen im Lande. Wir denken immer nur an die fleißigen Beter, welche Jünger und Apostel des Herrn sind, die Säulen der Gemeinde Jesu. Aber Jesus würde heute noch am Kreuz hängen, ihr Lieben, wenn nicht Josef von Arimathäa und Nikodemus dagewesen wären. Die Stillen im Lande lebten! Nachts gingen sie zu Jesus und beteten. Vielleicht unterhielten sie sich mit Ihm. Nikodemus kam zu Pilatus und fragte: „Dürfen wir Jesus vom Kreuz abnehmen?“ (Siehe Joh 19,38) Josef von Arimathäa stellte Jesus selbst sein Grab zur Verfügung. Die Stillen, die nicht ausriefen: „Halleluja! Lob und Dank! Preis dem Herrn! Glory, Glory, Glory, Halleluja!“ Nein, nicht diese! Diese, welche nirgendwo auftauchten, die in keine Gemeinde gingen! Etwa, die Juden waren, die im Tempel waren, die in der Kirche waren oder was weiß ich, wo. Ja, diese dienten dem Herrn. Sie bewirkten etwas für das Reich des Herrn.
Noch etwas zum Thema Welt und Gott: Es steht geschrieben: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden (Joh 16,33b). Fürchte dich nicht, vor gar nichts und niemandem! Lass dich nicht erschrecken durch falsche Propheten oder etwa ein Datum. Jetzt kursiert ein Datum, dass noch in diesem Jahr Jesus wiederkommen wird. „Die Entrückung wird stattfinden!“ So ein Unfug! Weißt du, im Internet gibt es Gutes und Schlechtes. Und so viel Unfug wird verbreitet, den die Leute glauben. Diese Tage rief mich jemand an, und ein Datum wurde genannt. In meiner Bibel ist verzeichnet: Tag und Stunde, wann Jesus wiederkommt, weiß keiner. (Siehe Mt 24,36) Das darf auch niemand wissen. Es geht auch niemanden etwas an. Aber die falschen Propheten „wissen“ es. Ich lernte oft falsche Propheten kennen in meinem Dienst, siehe hier: Ein „Prophet“ aus Amerika reiste an und predigte in Karlsruhe. Jemand wollte von diesem Propheten etwas hören und fragte ihn: „Bruder, hast du ein Wort vom Herrn für mich?“ Er antwortete: „Ja! Du wirst die Gemeinde Jesu zur Entrückung führen!“ Und was tat dieser dumme Esel? Er führte siebenhundert Leute aus Süddeutschland auf einen Berg in Indien, kleidete sie in weiße Kleider ein, und sie warten heute noch auf die Entrückung! Drei von diesen Leuten half ich, aus Indien zurückzukommen. Weißt du, glaube den verrückten Leuten, diesen verrückten Frommen, überhaupt nichts! Das Reich Gottes ist inwendig in euch, und sonst nirgendwo!
Warte nicht auf die Entrückung! „Beim Ton der letzten Posaune“: Wenn du die Heilige Schrift richtig liest, erkennst du, dass der Ton der letzten Posaune aus der Auferstehungsposaune dringt. Da werden die Toten auferstehen mit Christus, und wir, die wir noch leben, werden Ihm entgegen gerückt. (Siehe 1 Kor 15,51f.) Alles andere ist Unfug, Quatsch, eine fromme Religion irgendwo von John N. Darby aus dem vorletzten Jahrhundert. Da schuf man sogar die Elberfelder Bibel, um es korrekt einzuordnen. Das sind die Darbysten, in aller Liebe. Ich rede davon, denn wir feierten ganz am Anfang, geschlossen sowohl mit den Darbysten als auch mit den Baptisten, Gottesdienst. Eine Woche predigte ein Bruder von den Darbysten, und eine Woche darauf predigte ein Bruder von den Baptisten. Es war so, weil wir damals eine kleine Gemeinde in Passau waren. Ich weiß es, mir braucht niemand etwas zu erzählen. Leute ,nageln sich dort irgendwo fest‘.
Mit dem Herrn vermagst du getrost zu leben, ob Jesus nun kommt oder nicht. Satan möchte dich nur hetzen, verunsichern und dir Furcht einflößen noch dazu.
Halte dich an das Wort des Herrn, an die Heilige Schrift, und der Herr hält zu dir. Halleluja! Du musst nicht in Angst leben. Es steht geschrieben: Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel (Mt 7,21). Gehe den schmalen Weg! Wandle mit Jesu! Wer in das Reich Gottes hineinkommen möchte, der muss sich bücken, kleinmachen, den Bauch einziehen, sonst bleibt er noch stecken und gelangt nicht hinein. Verstehst du? Das ist das Reich Gottes, diese enge Pforte. (Siehe Mt 7,13)
Viele Leute glauben, das Leben mit dem Herrn muss unbedingt unter die Menschen gebracht werden. „Ich muss predigen!“ Nein! Weißt du, was heutzutage zählt und was mir ein persönliches Anliegen ist, das der Herr mir zeigte? Schaffe deine Seligkeit mit Furcht und Zittern. (Siehe Phil 2,12b)
Heute Vormittag: Bei uns war die Straße gesperrt, weil eine Feuerwehr, ein Krankenwagen u.a. alles blockierte, und ich dachte mir: „Was ist bloß passiert?“ Aus unserem Haus wurde ein Mann, der darin wohnt, herausgetragen. Er lebte noch, trug keine Kleider und war nur mit einer Decke umhüllt. Irgendetwas muss passiert sein, ich weiß nicht, was. Aber, so schnell kann es gehen! Ich sah ihn noch kürzlich auf dem Balkon. Bist du bereit? Es geht die Welt nichts an, aber schaffe deine Seligkeit mit Furcht und Zittern.
Wir predigen das Evangelium. Und das wurde lange genug getan, seit zweitausend Jahren. Es wurde so viel evangelisiert durch das Fernsehen, durch Radiosender, durch das Internet, durch Straßenmission, durch Jesus-People, durch Jesus-Märsche usw. Es wurde so viel evangelisiert! Wer hören wollte, der vermochte zuzuhören! Und wer es nicht vernehmen will, braucht es auch nicht mehr zu vernehmen. Die Welt geht uns nichts an. Der Herr sorgt dafür, dass ein Rest gerettet wird. Wenn die Zeit nicht verkürzt würde, würde kein Auserwählter mehr selig werden. (Siehe Mt 24,22) Euer Leben ist mit dem Herrn ,in Christus‘ verborgen. Halleluja!
Für die Welt ist das Reich Gottes eine verborgene Sache, wie: „Von was spricht der Prophet?“ (Vgl. Apg 8,34a) Und je verborgener die Sache ist, desto wichtiger ist sie für uns heute, sodass wir alles daran setzen! Weißt du, wenn der Herr wirkt, sieht sowieso niemand etwas. Als der Herr die Welt schuf, wo waren all die Leute? Wo war denn Moses, der angeblich die Heilige Schrift verfasste? Er lebte noch gar nicht. Israel existierte noch nicht. Wo waren die Leute, als Jesus geboren wurde? Maria und Josef gab es, und die Hirten, die hörten, dass Jesus geboren worden sei. Doch wo waren die Leute, die sahen, dass Er auferstand? Keiner sah es! Die Frauen merkten es: „Ach, Er lebt!“ (Siehe Mt 28,6) Deshalb: alles Göttliche passiert verborgen, unsichtbar, unmerklich, unfassbar und unerklärbar.
Ungläubige haben keinen Glauben. Das ist nichts für sie. „Es ist nur Unfug“, sagen sie. Und dann halte ich dich fern. Vielen ist das Evangelium verdeckt. Deshalb: der Herr muss uns die Augen auftun. Der Herr muss uns den Glauben schenken, sonst werden wir die ganze Wahrheit und das, was der Herr wirklich will, nicht begreifen. Denke an die Juden, die Pharisäer und all die Scheinheiligen! Denen musst du es fünfmal erklären und sie verstehen es immer noch nicht.
Es ist so wichtig, dass du mit Jesus lebst und wandelst. Dein Leben ist verborgen und geborgen im Herrn. Gott muss uns diesen Schleier wegziehen und uns die Augen öffnen: „Christus, unser Leben! Er ist die Wahrheit, der Weg und das Leben!“ (Siehe Joh 14,6a) Sowie: „Ihn habe ich gefunden!“ Das Reich Gottes ist inwendig in euch. Lasst uns einfach dem Herrn vertrauen und Ihm zutrauen, dass Er uns rettet und führt.
Gebet: Vater, ich segne all die Menschen, die jetzt Dein Wort vernehmen und vernommen haben, Herr, damit sie nicht auf das Äußere achten, sondern auf das Inwendige. Das Reich Gottes ist mitten unter uns; Jesus ist jetzt schon hier. Er muss nicht mehr kommen. Für was denn? Dass Jesus wiederkommt, ist nur eine seelsorgerliche Botschaft, damit wir allezeit bereit sind und warten auf Seine Erscheinung. Du bist gekommen und Du bist gegenwärtig, gerade jetzt in diesem Augenblick, unter uns. Dass Du wiederkommst ist nur ein seelsorgerliches Anliegen: „Macht euch bereit! Der Herr kommt wie ein Dieb in der Nacht!“ Er ist schon da, mitten unter Seinem Volk! Mach, dass das Wort des Herrn aufgeht. Wache Du über das Wort, Herr, welches ich heute unter Deiner Gnade weitergeben durfte. Amen