Gott macht einen neuen Anfang – Predigt vom 19.05.2021
„Ja, Herr, Du bist meine Kraft. Die Hoffnung, die mich trägt.“ Danke für dieses schöne Lied. Das ermutigt uns einfach, auf den Herrn zu vertrauen, und darüber möchte ich heute auch sprechen. Mein Thema lautet: Gott macht einen neuen Anfang, mit der Menschheit, mit Abraham, insgesamt. Folgendes werde ich heute betrachten: Das erste Buch Mose. Diese Anfänge sind sehr wichtig! Gott macht einen Anfang. Mit Noah machte Er einen Anfang, mit Abraham, mit den Patriarchen usw. Der Herr macht einen neuen Anfang.
Bei der Sintflut ging die alte Welt unter, und nun fängt Gott etwas Neues an. Die Menschen ließen sich zur Zeit vor der Sintflut nichts mehr von Seinem Geist sagen und sie existieren nicht mehr. Die Menschen, welche sich nichts mehr vom Herrn sagen lassen, verschwinden. Sie gehen unter und sind plötzlich nicht mehr da, obwohl Noah hundertzwanzig Jahre verkündigte: „Es wird eine Flut kommen!“ Und er baute für sich und seine Familie ein Schiff. (Siehe 1 Mose 6,22; Hebr 11,7a) Wir dürfen nicht denken, dass die ganze Welt dort aufgenommen worden wäre. Jeder musste für sich selbst irgendwo ein Boot bauen. Sie vernahmen: „Die Sintflut wird kommen!“, und jeder sollte für sich selbst schaffen, dass er überlebt. Jeder vermochte gerettet zu werden, der sich warnen ließ. Aber sie ließen sich nicht warnen. Sie zogen nicht aus aus Sodom und Gomorra, gleich Lot usw. Nur eine Hand voll Menschen nehmen die Warnung des Herrn an. Der Menschheit war der Bauch wichtiger, ihnen war das Heiraten wichtiger, ihnen war das Bauen und Pflanzen viel wichtiger als der Wille Gottes. Sie aßen und tranken und ließen sich nicht vom Geist Gottes warnen.
Nicht nur Noah, sondern auch die übrigen Völker wussten etwas von der Flut. „Die Flut wird kommen!“ Damals wohnten die Menschen noch eng beieinander. Fast alle Völker hatten irgendwo Flutberichte. Der Autor Werner Keller berichtet in seinem Buch namens „Und die Bibel hat doch recht“ das Folgende: Alle Völker der Welt ahnten, dass die Flut kommen würde. „Die Flut wird kommen!“ Aber sie waren nicht vorbereitet. Noah musste nur an seine eigene Rettung denken. Ihr Lieben, das ist so wichtig! Wir müssen an unsere eigene Rettung denken, auch in dieser kritischen, schwierigen und komplizierten Zeit. Gewiss, wir müssen ein Herz für die anderen Menschen haben, aber zuerst einmal musst du gerettet sein. Was nützt es, wenn du andere rettest und wirst selbst nicht gerettet. Paulus sprach: „Was nützt es, wenn ich anderen predige und selbst verwerflich werde.“ (Siehe 1 Kor 9,27) Anders formuliert: Was nützt es, wenn ich andere Leute in die Arche bringe, aber ich nicht in der Arche bin. Das nur als Beispiel. Noah vermochte nichts anderes zu tun, als die Leute zu warnen. Sorgen müssen sie jeweils alle für sich selbst.
Wenn du heute überleben willst, in welcher Form auch immer, musst du für dich selbst sorgen. Du musst selbst deine Kraft sowie deine Möglichkeiten ausschöpfen. Noah warnte damals die Welt hundertzwanzig Jahre lang. Das ist ein Menschenalter. Er hätte die ganze Welt gar nicht zu retten vermocht, selbst dann nicht, wenn er es gewollt hätte. In der Arche hätte gar nicht so viel Platz zur Verfügung gestanden, denn Wissenschaftler rechneten nach, dass damals, zu jener Zeit, bereits hundertfünfzig Millionen Menschen auf dieser Erde existierten. Man vermag nicht die ganze Erde zu warnen, aber man vermag ein Gerücht zu verbreiten. Man vermag eine Nachricht zu verbreiten und zu sagen: „Leute, eine Flut wird kommen!“ Und jeder Mensch spürt es irgendwo. Noah gab nur ein Beispiel: „So vermag man gerettet zu werden!“ Wie? „Wenn ich für mich, für mein Haus, für meine Familie, für meinen Haushalt eine Arche baue!“
Die Sumerer hinterließen Tontafeln für das Gilgamesch-Epos. D.h., dass auch jemand von denen existierte, der sich hinüberrettete. Hier könnte auch über Noah selbst berichtet worden sein. Aber das ist egal. Sowohl die Inder als auch die Chinesen berichteten, dass eine Flut war, und darüber, dass einige überlebten. Sie wurden rechtzeitig vom Herrn gewarnt. In den indischen Veden ist aufgezeigt, dass einer vom Herrn gewarnt wurde. Er erhielt die Eingebung: „Eine Flut wird kommen“ und, dass er seine Familie retten solle. Drei seiner Söhne überlebten, gleich Noah. Die Chinesen erhielten auch eine Warnung vom Herrn, und der damalige Kaiser Yao überlebte.
Diese Flut bedeckte sogar die Berge. So ist es in den Sagen und Legenden aufgezeigt. Die Griechen hatten eine ganze Menge unabhängiger Flutsagen und Geschichten darüber. Also, die Welt wusste es! Auch heutzutage vermag keiner zu sagen: „Also, ich weiß es nicht!“ Es gibt Radio, Fernsehen, Internet, und überall wird das Evangelium gepredigt. Und hernach wird das Ende kommen. So ist es in der Heiligen Schrift aufgezeigt. Der Herr warnt. Es steht geschrieben: Gott der HERR tut nichts, er offenbarte denn seinen Ratschluss seinen Knechten, den Propheten (Am 3,7).
Die alten Germanen der Sagenwelt der Edda: Darin ist fixiert, dass eine Person unserer Vorfahren der alten Germanen überlebte. Sogar die Eskimos sind im Besitz von Überlieferungen über die Flut. In Brasilien und Mexiko erzählt man sich, dass unsere Vorfahren auf einem hohen Berg überlebten, wie auch immer. Diese Erfahrung hat sich tief in das Bewusstsein der Völker eingraviert und eingemeißelt. Die Flut, ja! Der Herr spricht durch Seine Propheten, durch was auch immer. Andere Leute bedienten sich der Schamanen, der Wahrsager oder irgendwelcher Astrologen. Sie ahnten etwas: „Da kommt etwas! Macht euch bereit!“ Nicht nur, dass der Herr durch die heiligen Männer spricht. Er spricht auch durch Wahrsager, Schamanen oder Hellseher, die spüren: „Hier ist etwas in der Luft!“
Ich denke nur an diesen schlechten Propheten namens Bileam. Er weissagte über Jesus, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets (4 Mose 24,17). Wer es auch gewesen sein mag. Ehrliche, aufrichtige Leute spüren: „Da kommt etwas.“ Nur Spinner, Fantasten und Leute, die verrückt sind, die nicht mehr auf den Geist hören, vernehmen nichts. Sie ließen sich nichts mehr vom Geist des Herrn sagen. Der Geist Gottes wurde ausgegossen auf alles Fleisch. (Siehe Joel 3,1a) Das erleben wir zu Pfingsten. Der Herr schaut nicht, ob das Juden, Proselyten oder was auch sonst für Leute sind. Diesen, die aufrichtig sind, teilt Er zu, wie geschrieben steht, siehe hier: Er lässt es den Aufrichtigen gelingen und beschirmt die Frommen (Spr 2,7). Und Noah war so einer.
Der Herr spricht durch Seine Propheten. Er tut nichts, ohne zuvor die Leute zu warnen. Das ist auch heutzutage so. Der Herr zwingt sich niemandem auf. Er treibt und jagt niemanden, aber Er warnt uns vor. Wenn wir sensibel bzw. empfindsam sind für das Wirken des Herrn, werden wir das Reden Gottes verstehen. Und der Herr spricht zu jedem zwei- oder dreimal ganz besonders. D.h., zu jedem Menschen, ganz gleich ob Christ, Nicht-Christ, Moslem, Kommunist, Faschist, wer es auch immer sein mag, sodass man plötzlich sagt: „Das kann gar nicht so weitergehen.“
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Der Herr schreibt Geschichte, und Er gelangt zu Seinem Ziel. Er schreibt Seine Geschichte, sodass die Leute ausrufen: „So, wie es heute ist, kann es nicht mehr weitergehen. Da muss etwas passieren!“ Und da wird auch etwas geschehen. Wohl dem, der etwas spürt, der sensibel ist und achtgibt auf das Wirken des Geistes. Es steht geschrieben: Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes (Röm 8,14). Die meisten sind es nicht, denn sie lassen sich vom Geist Gottes nicht leiten. Gott wirkt systematisch. Er lässt alles ausreifen. Der Herr ist ein Gott der Ordnung. Er arbeitet nach Seinen ewigen Gesetzen; nach diesen universellen Gesetzen. Etwas kommt, geht und vergeht. Er arbeitet methodisch, termingerecht, planmäßig, Punkt für Punkt. Ja, so arbeitet der Herr.
Der Herr handelt, wenn die Zeit reif ist, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn (Gal 4,4a). Kairos und Chronos: „Eure Zeit ist immer“, spricht der Herr, „aber meine Zeit ist noch nicht da.“, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist immer da (Joh 7,6). Die Leute spüren etwas, gleich Jesus, der sprach: „Jetzt ist meine Zeit gekommen. Ich muss aufbrechen nach Jerusalem. Ich werde gekreuzigt, heute, diesen Monat oder diese Woche.“ (Siehe Lk 9,51)
Das Buch Genesis, das ist das erste Buch Mose, legt auch die Anfänge und die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft dar. Der Herr zeigt dann auf, wenn wir die Zeit zu verstehen und zu deuten vermögen. Wir sollten nur ,in uns gehen‘ und uns selbst fragen: „Herr, was ist das?“ oder: „Herr, was willst Du mir sagen?“ Und der Herr wird uns schon die Wahrheit kundtun. Wenn wir die Wahrheit suchen, werden wir die Wahrheit erkennen. Und wir werden früher oder später auf Jesus stoßen; das nur als Beispiel. Aber die meisten Menschen schalten ihr Gehirn nicht ein. Sie haben ,ein Brett vor dem Kopf‘. Entschuldigung, dass ich das so denke.
Hier haben wir einen legendären König namens Nimrod. Er regierte etwa dreitausend Jahre vor Christus. Er begann, Städte zu bauen. Daraus gingen Tyrannen, Diktatoren und starke Leute hervor. Es steht geschrieben: Und war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN wie Nimrod (1 Mose 10,9). Er war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Viele wissen nicht, was das ist und sie denken auch gar nicht groß darüber nach. Sie lesen es wie einen Krimi. Aber der Herr hat eine Botschaft zu sagen. Jeder Buchstabe, jedes i-Pünktchen und jedes Komma enthält eine Botschaft, wenn wir die Heilige Schrift aufmerksam lesen. Der Herr wird es offenbar werden lassen.
Nimrod baute Großprojekte. Er wollte wider den Herrn eine Haltung einnehmen. Er war der Nachkomme von Ham, Noahs Enkel. Die erste Stadt, die er baute, war Babel. Die Stadt Babel verschwindet nicht mehr aus der Bibel bis zur Offenbarung bzw. der Apokalypse. Diese große Stadt Babylon gründete Nimrod vor fünftausend bis sechstausend Jahren. Das menschliche Verhalten ist einfach gottlos. Wir sehen, wie die Gottlosigkeit entsteht, und wir sehen gleichzeitig, wie der Herr die Geschichte durch Abraham vollzieht. Weltgeschichte und Heilsgeschichte gehen parallel nebeneinander her. Gott offenbart sich auf vielfältige Art und Weise. In der Heiligen Schrift ist aufgezeigt, dass der Herr durch unsere Vorfahren auf mancherlei Art und Weise spricht: durch Träume, durch Visionen, durch Impulse, was weiß ich, durch Inspirationen, welcher Art auch immer sie sein mögen.
Babylon war die erste Stadt, die ein gottloses Verhalten an den Tag legte, nach der Bibel. Natürlich, Gott legte sich damit an. Es veranschaulicht das Problem des Bösen in unserer Welt: „Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein.“ Das war Babylon. Das war es, was Babylon verkörperte. Babylon kommt sehr häufig im Alten- und im Neuen Testament vor. In der Antike findet Babylon oft Erwähnung. Manchmal in einem positiven Kontext, manchmal in einem negativen, jedoch meistens negativ.
Nimrod gründete diese Stadt aus verschiedenen Gründen. Wir werden es kurz betrachten. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Kusch aber zeugte Nimrod; der war der Erste, der Gewalt übte auf Erden (1 Chr 1,10). Nimrod war der Erste, der Macht auf Erden gewann, und er verstand, die Macht zu gebrauchen, alles zu ordnen. Das ist zunächst einmal nichts Schlechtes, wenn man ordnet, eine Infrastruktur schafft und dergleichen. Aber dann macht man das ohne den Herrn. „Das kann ich alles selber machen. Ich besitze die Technik, die Medizin, dieses und jenes. Wir brauchen doch den Herrn gar nicht dazu.“ Und doch!
Der Herr griff ein, als die Menschen einen Turm bauten. (Siehe 1 Mose 11,7) Die Menschen wollten eigentlich nur sicher sein und bauten eine Mauer rings um die Stadt herum, falls die Flut kommen würde, sodass sie überlebten. Sie hatten Angst, denn die Überlieferung war vorhanden, dass die Flut alles bedecken würde. Doch der Herr sprach klipp und klar die folgenden Worte aus: „Ich werde keine Flut mehr schicken.“ (Siehe 1 Mose 9,11) Der Regenbogen ist ein Zeichen der Liebe Gottes, dass keine Flut mehr kommt. Die Erde wird nicht mehr vernichtet durch eine Flut, aber der Mensch, der nicht mehr an den Herrn glaubt, baut einen Turm. Er will sich selbst retten, wie auch immer.
Nimrod war nicht der Einzige, der solche Sicherheitstürme baute. Wir sehen in der gesamten antiken bzw. alten Welt, dass die Inkas und Mayas so etwas besaßen. In Mesopotamien gab es über fünfundzwanzig Securiatis. Solche Türme wie der Turm zu Babel gibt es noch heute! Aber Nimrod war der Erste, der das alles ganz groß ausbaute. Und der Herr stoppte das alles. Menschen wollten dem Herrn vielleicht auch begegnen. Es können gute Absichten dabei gewesen sein. Nimrod war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Verstehe das einfach. Sein Name wird nur beiläufig erwähnt. Nimrod war der Enkel Noahs, nur als Beispiel. Er kannte Noah noch selbst und erfuhr vieles von ihm, was in der alten und in der neuen Welt stattfand. Und er übernahm alles von der alten Welt in die neue nach der Flut.
Wir wissen ja, in der alten Welt gab es Riesen; diese gewaltigen Menschen. Nimrod war ein König, ein Held. Manche Bibelausleger sagen, er war ein Rebell, ein Widerständler wider den Herrn, der Hass auf Gott hatte, warum auch immer das so war. Wir wissen ja, sein Vater Ham war kein Heiliger. Er trieb auf seinen Vater Spott. Er deckte seine Blöße nicht zu, sondern belustigte sich darüber. (Siehe 1 Mose 9,22) Nimrod widersetze sich dieser ganzen Geschichte. Das war Rebellion wider den Gott der Väter. Er machte Eroberungszüge, baute Ninive auf. Das war die nächste Stadt, die er gründete.
Nimrod war für die Juden ein Symbol der Überschätzung: „Wir! Wir! Wir!“ Das zieht sich durch die ganze Geschichte der Menschheit. „Wir schaffen es!“ Und was schafften sie? Nichts. „Yes, we can!“ Doch was können sie jetzt? Schlafen gehen, verstehst du, und dem Nächsten die Macht abgeben. Er war ein tyrannischer Herrscher. Er war nach der Tradition ein Bezwinger der Löwen. Wenn du ins Pergamonmuseum gehst, siehst du eine ganze Straße von Babylon. Sie enthält riesige Löwen, die er bezwang. Nimrod war ein Löwenbezwinger! Eigentlich ist es ein Bild auf den Bezwinger Satans: „Wir können Satan bezwingen mit unserer Macht!“ Und Nimrod war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Er war einer, der über die Tiere herrschte. „Unser Vater Adam konnte nicht über die Tiere herrschen. Er versagte wegen einer Schlange, die ein bisschen zischte. Aber ich kann Löwen bändigen!“, rief er aus. Er wollte einfach beweisen: „Wir können Löwen bezwingen! Wir können Gewalt ausüben und den Auftrag des Herrn erfüllen!“ Weißt du, was er alles wollte? Du vermagst jetzt darüber zu meditieren und nachzudenken. Ich habe sehr viel über Nimrod nachgedacht in meinen stillen Stunden. Adam hatte versagt und Nimrod wollte unter Beweis stellen: „Ich vermag über die Tiere zu herrschen! Ich vermag den Auftrag Gottes zu erfüllen! Mein Großvater vermochte es nicht, aber ich vermag es!“
Es steht geschrieben: Kusch aber zeugte Nimrod (1 Mose 10,8a). Diese ganzen Kuschiten, das sind die Ägypter. Die Völkertafel: darin ist so viel Wahrheit enthalten. Das vermag ich in einer Stunde nicht aufzuarbeiten. Aber ich will nur sagen: Nimrod war ein Nachkomme von Kusch. Er war der große Held auf dieser Erde, sozusagen ein tüchtiger Jäger vor dem Herrn. Er hatte etwas geleistet und bewirkt. Er vermochte sich sehen zu lassen. Ein Jäger: Was ist ein Jäger? Ein Jäger trägt den Tod in sich. Er erschießt die Tiere. Er tötet, um zu leben und um zu überleben. Ein Jäger ist auch ein Opfer. In der Antike sagte man, es ist der Tod selbst, der unterwegs ist im Wald. Er repräsentiert den Tod, und es ist gefährlich, so einem Jäger zu begegnen. Der Jäger symbolisiert das Bösartige. Er vernichtet das Leben, anstatt es zu geben. Und das ist der Mensch ohne den Herrn. Er vernichtet das Leben. Er ist ein Jäger. Das ist gefährlich. Er vernichtet das Leben, damit er selbst überlebt. So diese Bilder, die ich nehme, um es plausibel zu machen.
Nimrod wollte bis zum Himmel aufsteigen mit seinem Turm, den er baute. Du siehst, Nimrod und Abraham, beide sind nahezu Zeitgenossen. Nicht ganz, aber fast. Nimrod und Abraham. Viele nehmen Nimrod als Erfinder der Magie, der Astrologie, der Zauberei, der Pharmazie, der Medizin und der Heilkunde usw. Nimrod hatte eine Prophezeiung. Er war Gewaltherrscher, er war mächtig. Seine Astrologen, seine Sterndeuter sagten: „Einer wird kommen, der dich zerstören und vertreiben wird.“ Das war dieser Abraham. Und wie ein roter Faden zieht sich Mose. Der Pharao ließ die Kinder Israels vernichten bzw. ins Wasser werfen, weil seine Wahrsager sagten: „Einer wird kommen und dich vom Thron stürzen.“ Das sollte heißen: „Du bist nicht der Mächtige! Da gibt es einen, der ist noch viel mächtiger!“ Und alle Knäblein wurden in den Nil geworfen. Mit Nimrod und dem Turmbau zu Babel begann die Weltgeschichte, und mit Abraham die Heilsgeschichte, wie der Herr Sein Reich errichtet.
Es kommen die Weisen aus dem Fernen Osten. Wir lesen, dass die Kinder Noahs in Fernost ansiedelten. Diese, die aus dem Osten kamen, riefen, wie nachfolgend geschrieben steht: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten (Mt 2,2). Das war die gleiche Prozedur. Herodes wollte alle Knaben, die bis zu zwei Jahren alt waren, umbringen und töten lassen. Über zweitausend Knäblein aus Bethlehem! Weil er wusste: „Da ist der neugeborene König. Wo ist Er bloß?“ Und die Weisen sahen das.
Weißt du, die Politiker haben alle ihre Astrologen, Wahrsager und Zeichendeuter. Auch Nimrod hatte diese. Aus der Legende geht das Folgende hervor: Im jüdischen Talmud ist verzeichnet, dass Nimrod siebzigtausend Knäblein tötete, denn er spürte: „Irgendwann wird einer kommen, der mich vom Thron stürzen wird.“ Das war Abraham.
Und durch ein Zufall, wie das auch immer gewesen sein mochte, sorgte der Herr dafür, dass die Mutter Abrams, eine Geliebte des Terach, sich in einer Höhle versteckte und ihr Kind gebar. Als sie schwanger wurde bekam sie Angst, denn das Gebot war bereits ausgegangen, dass alle Jungen getötet werden würden, da einer kommen würde. Das ist eine Geschichte für sich selbst, eine Legende natürlich. Aber das geht in die gleiche Linie, das nur nebenbei zu eurer Information.
Satan ist immer noch ein Schlitzohr. Er wusste: „Es wird der Messias kommen. Einer wird mich vom Thron stürzen.“ Satan versucht, auf dem Thron zu sitzen, und Nimrod war so eine Verkörperung des Teufels, des Bösen, des Negativen. Und warum? Weil Ham eigentlich minderwertig war. Viele sagen, dass über das Geschlecht Hams die farbige Rasse kommt. Die weiße Rasse geht aus Jafet hervor. Die Semiten gehen aus dem Geschlecht Abrahams hervor. Die Araber sind Semiten. Wenn man den Ausdruck Antisemiten verwendet, verstehen es die Leute gar nicht, denn auch die Araber sind Semiten. Verstehst du? Sämtliche Araber sind Semiten. Das nur nebenbei, damit ihr Bescheid wisst.
Kusch war ein Nachkomme Hams, der niedrigste und am wenigsten wichtige der Söhne Noahs. „Das müssen wir durchsetzen! Wir müssen uns selbst verwirklichen!“ Nimrod kam aus einer Abstammungslinie, die Noah eigentlich verflucht hatte. Die Abstammungslinie Hams war eine verfluchte Linie. „Verflucht sei Kanaan.“ Ein Sklave! Der Sklave sollten seinen Brüdern dienen, ganz besonders dem Sem, aus dem die Segenslinie hervortritt, Abraham und dergleichen. (Siehe 1 Mose 9,25) Sie sollten ihm dienen. Das wusste Nimrod alles, doch er wollte dergleichen unterdrücken. So viele Menschen wissen Gottes Plan und das, was alles kommt, doch sie versuchen mit allen Mitteln, diesen zu unterdrücken und auszulöschen.
Von Geburt an hatte Nimrod kein Recht, König oder Herrscher zu sein. Aber als ein mächtiger, starker Mann, der durch Tricks und dergleichen mehr agierte, als gewaltiger, großer Jäger und als Treiber der Menschen, wurde er dazu. Seine Anhänger nahmen an Zahl zu und bald wurde Nimrod ein großer König. Der mächtige König von Babylon. Sein Reich erstreckte sich über viele andere Städte. Nimrod fühlte sich plötzlich so: „Ich bin auf dem Thron!“ Globalisierung! Ja, die damalige Welt beherrschte er, Mesopotamien. Er fürchtete: „Jetzt kommt ein Nachkomme. Ein Nachkomme aus dem Geschlecht Sem; ein Semit.“ Verstehst du? Er war der erste Antisemit. Ja! „Jemand wird kommen, der mich vom Thron stürzen wird.“ Er wusste nicht, dass dieser Antisemit namens Abram bereits schon in Mesopotamien lebte, nämlich in Ur in Chaldäa. Denn Terach, der Vater Abrams, war ein solcher Flüchtling. Er zog aus von dort, wo er eigentlich bleiben sollte, in dem Land, welches der Herr ihm zugewiesen hatte. Er sagte: „Ich diene dir, Nimrod. Ich bleibe bei dir. Ich will dein treuer Diener sein.“ Er wollte ein treuer Diener sein, doch er ging fehl.
Weißt du, der Herr schleuste Abram ein in Ur in Chaldäa. Der Herr schleust die Leute ein, wo sie hingehören. Er war, gleich Herodes, entschieden, keinen neben sich zu dulden, gleich diesem Herodes oder jenem Pharao. Das ist das gleiche Geschlecht.
Einige von Sems Nachkommen waren bereits gezwungen, das Land zu verlassen und in ihre eigenen Städte und Reiche abzuziehen. Sie zogen aus, und dann sprach der Herr plötzlich zu Abram: „Und du, Abram, geh aus aus Ur in Chaldäa, aus deinem Vaterhaus. Da ist ja sowieso keiner, nur dieser Terach, der bisher zu nichts tauge war.“ Er war ja ein Flüchtling, ein Ungehorsamer, ein Davongelaufener. Seine Berufung ließ er stehen! Terach war der Sohn Nahors in der achten Generation der direkten Abstammungslinie Sems. Die Zahl Acht bedeutet jeweils immer Neuanfang. Der Herr fängt jetzt mit den Nachkommen Abrahams in der achten Linie etwas Neues an. Der Herr fängt etwas Neues an, auch hier in unserer Geschichte. Plötzlich taucht jemand auf, der ,den Thron des Nimrod‘ beansprucht.
Einige der Nachkommen Sems waren bereits gezwungen, das Land zu verlassen. Sie bauten eigene Reiche, eigene Städte. Eine der Städte war Haran, in welcher sich später Abram niederließ. In dieser Stadt blieb er einige Jahre, solange bis der Herr ihm den Weg weiter wies, nachdem der Vater Abrams verstorben war. Er war Terach, der Sohn Nahors. Er wurde auch von Gott geleitet und geführt. Er wurde wieder zurückgeführt und rief: „Abram, ich ziehe mit dir!“, als der Herr sprach: „Abram, gehe du aus aus Ur in Chaldäa und diene nicht mehr diesem Nimrod.“ Wir sehen, wie das alles nacheinander geschah.
Bereits lange zuvor verlor Terach seine Identität. Er gab sie auf und sagte: „Ich werde dir dienen! Nimrod, du hast so eine feste Stadt und so einen hohen Turm gebaut. Du suchst ja auch Gott und bist ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn.“ Er verließ sein Stammhaus und band sich an diesen Nimrod. Er wurde sein Sklave, sein Diener, sein treuer Diener. Denn nicht umsonst steht diese Geschichte in der Bibel. Du siehst, wie der Herr Seine Leute auserwählt. Der Herr macht einen neuen Anfang aus den Trägen, aus den Lauen, aus den Taugenichtsen. Daraus ging der Junge hervor, der später Nimrod vom Thron stürzte: „Gefallen, gefallen ist die große Babel!“ (Siehe Off 14,8) Wir wissen um die Geschichte Jesu und deren Inhalt.
Nimrod betrachtete hier, dass dieser Terach in Ur in Chaldäa wohnte und vom Herrn geschickt war. Er diente ihm von Herzen, dieser Terach. „Zieh aus aus deinem Vaterhaus! Verlass alles!“ Der Herr will, dass wir eine radikale Trennung vollziehen zwischen den lauen, trägen Christen und den entschiedenen. Der Herr wollte mit Abraham Geschichte machen.
Wir lesen hier seine Geschichte wie folgt: Terach war siebzig Jahre betagt, als er Nahor und Haran bekam, diese beiden Söhne. Zur Zeit seines fünfundsiebzigsten, sechsundsiebzigsten Lebensjahres folgte Abram nach. Und es folgte Sarai. Wir kennen ja alle diese Geschichte: Sara, die Frau Abrahams, war seine Halbschwester, denn wir wissen: früher hatten die Männer mehrere Frauen, um ihre Nachkommenschaft zu sichern, gleich Jakob. Durch Jakob und seine vier Frauen entstanden die Kinder Israels.
Zu dieser Zeit wohnte also diese Familie in Ur in Chaldäa. Der Neffe namens Lot ging mit. Er rief aus: „Onkel Abram, ich folge dir.“ Dann zogen sie ins Gelobte Land. Doch dort blieb Abram nicht die ganze Zeit, sondern durchwanderte das Land und gelangte nach Ägypten. Auch Ägypten, Kusch, diese Kuschiten, die Äthiopier, die in Ägypten aufgingen, waren dem Ägyptischen Reich zugehörig. Der Orient war miteinander verquickt, wie auch immer. Abraham ängstigte sich: „Ach, die Sara ist eine hübsche Frau! Die wird noch im Harem des Pharao, diesem Abimelech, aufgenommen.“ Abraham sprach: „Das ist meine Schwester.“ (Siehe 1 Mose 20,2a) Er wollte nur sein Leben retten. Du siehst, auch die Heiligen – ich komme noch später darauf zu sprechen – machen Fehler. Auch die Heiligen wollen ihr Leben retten, sind ängstlich und verzagt.
Nach der biblischen Überlieferung starb Terach in Haran im Alter von zweihundertundfünf Jahren. (Siehe 1 Mose 11,32) Lies und forsche nach, falls du mir nicht glaubst. Es wird auch berichtet von Abraham. Er wurde auch sehr alt.
Abram und Lot machten sich auf und durchzogen das Land; das verheißene Land, das der Herr ihnen geben wollte. Erst da begann der Herr wieder ganz neu zu Abram zu sprechen. Das heißt, erst nachdem er seinen Vater losließ, diesen ehemaligen, treuen Diener Nimrods. Halb laue, träge, halb entschiedene Mitläufer, was weiß ich von wem und was, muss man stehenlassen. Mit hundertfünfundvierzig Jahren starb er. Siebzig Jahre wandelte er mit Abram mit. Er starb in einem begnadigten Alter. Dieses Alter geht aus dem samaritischen Pentateuch hervor, der Tora der Samariter.
Terachs Frau war Amathlai. Die Mutter Abrams: Zunächst einmal war sie eine ganze Weile unfruchtbar. So viele heilige Frauen sind unfruchtbar! Sara, Rebekka, Rahel waren auch eine ganze Zeit lang unfruchtbar. Mit der Mutter Abrams verhielt es sich genauso. Plötzlich wurde sie schwanger, und das Gebot Nimrods wurde verhängt, dass man alle Knaben, die geboren werden, zu töten habe. Und sie wurden getötet. Siebzigtausend an der Zahl. Terach sprach: „Verstecke dich. Verschwinde. Niemand weiß, wo du bist. Ich weiß es auch nicht und ich werde es auch niemandem weitersagen.“ Das beinhaltet diese Legende. Terach war ein Semit. Er war ein Götzendiener, der zu Nimrod hielt. Jedoch traute ihm Nimrod nicht ganz. Das geht aus der Überlieferung, der Geschichte, hervor. „Einer wird mich verraten!“, gleich Judas, verstehst du? „Dieser ist ein Fremdling. Dieser ist ein Semit!“ Und die Astrologen sagten: „Pass auf, einer wird dich verraten. Sei nicht so sicher, dass dir nichts passiert.“
Zarathustra, einer der Propheten Nimrods, rief: „Ein Baby wird geboren. Es kommt an die Macht und stürzt dich.“ Nimrod war gewahr: die Nachkommen Hams werden Knechte der Semiten werden. Er hatte schreckliche Angst vor den Semiten. Abram war dieses Baby. Später schickten sowohl Sara als auch Rebekka ihre Söhne nach Mesopotamien. Du fragst dich, warum taten sie das? Weißt du, sie schrieben ganz bewusst Heilsgeschichte. Sie wussten ganz genau: „Unsere Leute, insbesondere die Frauen, müssen fliehen aus Babylon, aus Mesopotamien.“ Diese Rebekka, Jakobs Frauen, müssen ausziehen aus Mesopotamien!
Du fragst dich vielleicht, warum sich manches so zuträgt, wie es sich zuträgt. Der Herr schreibt Geschichte. Der Herr wollte sowohl durch Rebekka als auch durch Rahel eine neue Weltgeschichte weiterschreiben. Und zwar mit diesen Leuten, die dort sesshaft waren, wie etwa Laban. Er war auch ein Schlitzohr. Die Wege des Herrn sind sonderbar. Heilsgeschichte und Weltgeschichte gehen nebeneinander her.
Der Herr benützt Tunnel und Geheimgänge. Er rief Rebekka heraus, weil sie eine gottesfürchtige Frau war. Er rief desgleichen Rahel und Lea heraus, denn sie waren gleichfalls gottesfürchtige Frauen. Der Herr führt in die Weite. Das war der Gedanke, warum die Leute hinüberzogen. Sie hätten ebenso gut in Kanaan heiraten können. Da gab es auch hübsche Mädchen und gute Frauen. Aber nein, sie sollten eben von dort die Leute holen. Der Herr kommt ,über die Hintertür‘ in diese Welt.
Nimrod, der Urenkel Noahs aus der Abstammungslinie des Kusch, wird als der erste mächtige Mann, ein Patriarch, beschrieben; ein wohlhabender natürlich, ein Segensträger aus dem Geschlecht Ham.
Wir wissen: vor der Flut gab es Riesen, mächtige Männer, wie nachfolgend geschrieben steht: Es waren Riesen zu den Zeiten und auch danach noch auf Erden. Denn als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten (1 Mose 6,4). Das ganze Wissen wurde hinübergerettet. Wir fragen uns manchmal, woher kommt das ganze Wissen. Das Wissen der Sumerer, das Wissen der alten Völker! Sie wussten vieles, worauf wir gerade heute erst kommen und was wir heute erst verstehen und kapieren. Nimrod war einer von denen, die sich diese Weisheit aneignete. Er war mehr als ein Durchschnittsmensch. Er errichtete ein Königreich. Babel, Erech, Akkad, das ganze Land der Sumerer verwaltete er; ganz Mesopotamien.
Nimrod war offensichtlich ein erfahrener und ehrgeiziger Anführer; ein Gründer dieses berüchtigten Babels, was auch immer gewesen sein mochte. Er versuchte, die Religion zu erneuern. Wir wissen ja, dass Gottesdienste stattfanden und auf fast allen Securiaten, die man in Mesopotamien fand, meist zu oberst ein Altar befestigt war. Auch die Mayas und Inkas besaßen Altäre.
Die höchste Bedeutung wird Babel im Buch der Offenbarung zuteil: „Die große Babel“. Sie handelt sogar mit Seelen; das ganze Böse! Du siehst: Weltgeschichte und Heilsgeschichte gehen nebeneinander her. Auch hier bei uns. Was in der Welt passiert, betrifft auch die Gläubigen irgendwo. Und ich stelle immer wieder eines fest: wenn es in der Politik diese oder jene Probleme gibt, sind die gleichen Probleme in der Kirche, in der Gemeinde, in der Christenheit. Das färbt ab irgendwie. Es ist ein Geist, der die Erde beherrscht.
Babel war ein System, und der Herr versuchte am Ende, Babel zu vernichten, wie nachfolgend aufgezeigt: Und ein zweiter Engel folgte, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große; denn sie hat mit dem Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker (Off 14,8). Ja. Und wir wissen: die Macht verläuft gen West. Das steht in der Heiligen Schrift. Es begann mit Nimrod. Die Macht zog gen West über Assyrien, über Griechenland, über Rom, über das Deutsche Reich bzw. das Heilige Römische Reich der Deutschen Nationen, über England, über Amerika, und derzeit wird der Weg der Könige vom Aufgang der Sonne vorbereitet. (Siehe Off 16,12b) Die Chinesen kommen! Die Seidenstraße ziehen sie entlang. Der Osten wird zur niederen Zivilisation.
Das Problem, welches die Bibel aufzeigt, ist Folgendes: die Welt sprach eine einheitliche Sprache. Und Nimrod dachte: „Ich muss die Leute zusammenhalten, globalisieren!“ Und die Sprache ist so wichtig! Wer die Sprache beherrscht, beherrscht die Menschen. Zum Beispiel die Computersprache. Wenn du sie nicht beherrschst, stehst du wie der Ochs vorm Tor, so: „Was ist das?“, verstehst du? Oder die englische Sprache: beinahe die ganze Welt spricht Englisch. Bald, wenn es so weitergeht, wird die ganze Welt Chinesisch sprechen.
Nimrod vermochte, dem Herrn zum Trotz, viel zu erreichen und auszurichten. Es gelang ihm, all die Menschen zusammenzubringen, die noch existierten damals nach der Flut. Nimrod organisierte Teams, Städtebauer. Er verfügte kaum über Naturstein. Und jetzt komme ich auf einen Punkt zu sprechen: Wie arbeitet die Welt? Die Welt arbeitet, indem sie Ziegel produziert. Ziegel, einer wie der andere, wurden gebrannt und mit Pech zusammengehalten. So arbeitet die Welt; durch Begeisterung. Und einer wie der andere ist gleich, verstehst du? Das gleiche Format, alle gleich gekleidet, alle denken in die gleiche Richtung, alle sprechen die gleiche Sprache.
Nimrods ursprünglicher Ehrgeiz war es, eine ummauerte Stadt und einen hohen Turm zu befestigen. Das forderte den Herrn heraus. In den apokryphischen Schriften heißt es: sie kamen schon so weit, dass sie die Engel singen hörten. Also hier ist Mystik, Magie! Sie hörten die Engel singen. Nimrod übernahm die vorsorgliche Idee und übertrug sie. Er wollte den Herrn vereiteln, denn sie ließen sich nichts mehr von Gott sagen; einer wie der andere nicht. Doch der Herr vereitelte diesen ursprünglichen Plan, Nimrods Konzept, durch einen Abraham, durch einen Knaben, der geboren wurde unter fragwürdigen Umständen. Ja! Er verwirrte ihre Sprache, sodass sie sich untereinander nicht mehr verstanden.
Der Herr wollte einen Tempel und keinen Turm. Geschwister, es ist so wichtig, dass wir das begreifen. Der Herr wollte einen Tempel haben. Keinen Turm! Die Menschen bauen immer einen Turm, eine Pyramide. Oben sitzt einer und verwaltet alles. Ein Tempel ist ein Flachbau, und ein solcher Flachbau ist aus normalen Steinen, die aus einem Fels gehauen wurden. Da ist immer noch Toleranz dazwischen. Da gleicht nicht einer dem anderen. Die Steine sind zusammengestellt, ohne Mörtel und ohne Pech. Der Herr will, dass wir einander akzeptieren, sodass wir nicht neugierig sind, was der andere tut. „Wie geht es bei denen zu? Wie machen sie dieses oder jenes?“ Nein! Wir sollen die anderen anders sein lassen. Das war der Wille des Herrn, und keine Gleichmacherei bzw., dass alle eine Uniform tragen.
Der Turm wurde aus gebrannten Ziegeln gebaut, mit Pech verklebt und mit Begeisterung zusammengefügt. Das Dritte Reich ist so eine Generalprobe Satans gewesen. Das Dritte Reich war ein Zeichen. Es wurde durch Fahnen, durch das Hakenkreuz, und wie auch sonst, zusammengehalten; mit fabrizierten Ziegeln, einer wie der andere. So wird die Welt zusammengehalten. Alle haben gleich zu sein. Alle tragen den Mund- und Nasenschutz, alle tun dieses und jenes. Alle werden gezwungen, das Gleiche zu machen. Aber der Herr wollte naturgegebene Steine aus Fundstätten, einfach, wo man sie fand. Natürlich muss man sie suchen. Die Steine, die zueinanderpassen, die behauen werden, sind rar.
Mit Ziegeln fangen alle Kulturen an. Das Gleiche fand in Alt-Ägypten statt. Sie mussten auch Ziegel brennen für den Pharao und seine Bauten. Massenmenschen: Unsere Gesellschaft, die Welt besteht aus Massenmenschen, aus ,gebrannten Ziegeln, aus gebranntem Lehm‘. Und wir kennen ja die Überlieferungen der Geschichte, die so viele Bilder enthalten. Der Mensch wurde aus den Stoffen der Erde genommen und geformt. Der Herr ist der Töpfer, wir sind der Ton.
Vor der Sintflut: Was in den Jahrhunderten vor der Sintflut geschah, war ein steiler Niedergang der Menschheit zu Gewalt und Gottlosigkeit. „Wir verwalten selbst die Stadt! Wir brauchen niemanden.“ Jede Stadt, das gilt auch für heute, ist anders als die andere. Wien ist anders als Moskau, Berlin ist anders als New York, Rom oder Paris, und nebst anderer Menschen. Wenn wir die Sendschreiben lesen, dann pass auf, was ich dir noch verkündige: „Schreibe an die Gemeinde in Sardes“ und: „Schreibe an die Gemeinde in Philadelphia“ oder: „Schreibe an die Gemeinde in Laodizea“. (Siehe Off 3,1a.7a.14a) Jede Gemeinde hatte andere Probleme. Sie hatten zwar den gleichen Heiland, aber andere Probleme. Das verhält sich heute noch gleich. Die Berliner Gemeinde, insgesamt die Christen, die in Berlin wohnen, sind anders als die Christen, die in Dresden wohnen. Das nur als Beispiel. Und mit der Stadtgrenze hörte damals die Gemeinde auf. „An die Gemeinde zu Jerusalem“ oder aber: „An die Gemeinde zu Damaskus“. Paulus verfolgte die Christen in Damaskus. Das war auch eine Ortsgemeinde. Ortsgemeinde bleibt Ortsgemeinde, denn der Herr offenbart sich am Ort. Das nur, damit wir die Bibelinhalte verstehen.
Die Flut setzte ganz andere Maßstäbe und Trends: Wer überlebte, der überlebte. Und der Herr machte einen Bund: „Es wird keine Flut mehr kommen“, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe (1 Mose 8,21). Der Herr versprach es, doch sie glaubten es nicht. Sie glaubten nicht, dass der Herr Seinen Arm bewegen und etwas tun könne. Sie sagten: „Der Herr sprach ja, dass die Flut nicht mehr kommen wird, also können wir jetzt tun, was wir wollen.“
Das Gericht ist noch nicht zu Ende. „Der Herr stieg herab“, hieß es beim Turmbau zu Babel „und sah zu, was die Menschen taten.“ (Siehe 1 Mose 11,5) Sie hatten Furcht vor der Zerstreuung, davor, dass sie fliehen mussten oder dergleichen mehr. Und der Herr blickte auf sie herab und betrachtete ihr Tun. Er verwirrte die Sprachen, und die Einheit war dahin. Die Sprache war verwirrt! Plötzlich sprach einer und der andere hörte zu und verstand nichts. Er vermochte nichts zu erwidern. Stell dir das einmal vor.
Die Menschen hatten eine einheitliche Sprache. Sie hatten miteinander eine Kommunikation, und plötzlich vermochten sie sich nicht mehr miteinander auszutauschen; einer wie der andere nicht. Guck mal: der Friese da oben versteht den Schwaben da unten nicht, und der Schwabe versteht den Berliner nicht. Ökologen sagen, die Bäume im Wald kommunizieren miteinander: „Pass auf, der Herr Matutis kommt jetzt.“ Oder: „Der wird mich jetzt absägen oder dieses und jenes verrichten.“ Die Bäume warnen sich untereinander, das stellten Wissenschaftler fest. Kommunikation! Doch die Menschen vermochten sich nicht mehr gegenseitig zu warnen. Sie vermochten sich nicht mehr gegenseitig zu befruchten. Sie vermochten sich nicht mehr gegenseitig zu ergänzen. Der Wald spricht noch. Der Wald ist noch das geblieben, was er einst war. Wir müssen wieder untereinander die Sprache entdecken, sonst kommen wir nicht weiter.
Das taten die Menschen vor dem Turmbau zu Babel auch. Sie vermochten noch miteinander zu kommunizieren und sich auszutauschen. Doch Nimrod wurde hochmütiger und hochmütiger, und desgleichen die Menschen untereinander. Weißt du, das färbt ab. Wenn man durch ein Waldgefilde fährt, in dem alles abgeholzt wurde, fällt einem auf, dass die Überhänge jeweils immer stehenbleiben. Warum? Damit die kleinen Bäumchen sagen: „Guck mal, so groß wie diese Tanne, Eiche oder Fichte – je nachdem – geworden ist, werden wir auch einmal werden!“ Die Bäume spornen sich gegenseitig an. Die bleiben da und die größeren Bäume ermutigen die kleineren. Das nur dazu, wie der Wald kommuniziert und funktioniert.
Wir wissen, was während der Rebellion Satans alles passierte. Satan stieg zum Himmel auf und wollte ganz groß rauskommen: „Ihr werdet sein wie Gott.“ (Siehe 1 Mose 3,5b) Das ist diese alte Geschichte. Das wird immer wieder zur Debatte gebracht. Es steht geschrieben: Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe! (1 Mose 11,7). Das tat der Herr, weil sonst die Menschen viel zu schnell bergab gegangen wären. Sonst hätte Jesus gar nicht kommen können. Wenn die Welt einerlei Sprache gesprochen hätte, wäre Jesus nicht herabgestiegen. Sie hätten Jesus aussortiert. Es steht geschrieben: Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun (1 Mose 11,6). So zum Beispiel, auf dem Mars zu landen. Das taten sie schon. Du siehst, wo diese Einheit, diese Globalisierung, hinführt. Die Russen und die Amerikaner umkreisen schon jahrelang die Erde mit ihren Sputniks und Raketen.
Die meisten wissen nicht, was die Probleme, die den Herrn gestört haben, eigentlich sind. Den Herrn stört nicht, dass du die Erde beherrschst, dass du dir die Erde untertan machst, dass du zum Mars fliegst. Sondern, dass Problem, welches der Herr hat mit Babel, mit Nimrod und seinen Nachkommen, ist Arroganz, Hochmut, Undankbarkeit und Stolz. Ohne Gott, das ist das Problem! Weißt du, solange du den Herrn respektierst, vermagst du zu tun, was du willst. Der Herr wird dir Seinen Segen verleihen. Ja!
In der Ebene von Sinai, Mesopotamien, setzte sich der Weg des Kains fort. (Jud Vers 11) Das wurde festgesetzt. Kain war der Erste – das geschah vor der Sintflut – und baute eine große Stadt. Er war gewalttätig und pervers. Weil der Mensch sich von Gott nichts mehr sagen ließ, schickte der Herr die Flut. Er rief aus: „Wir machen das!“, „Der Arzt macht das!“ oder: „Der Professor macht das!“ oder aber: „Die Technik macht das!“ oder auch: „Unsere Medizin macht das!“
Der von seinem Schöpfer sich selbst überlassene Mensch ist am schwersten und am schlimmsten gefährdet! Weißt du, wir dürfen dankbar sein für die Technik, für die Medizin, für den Wohlstand, für den Reichtum oder für die Armut. Aber wir sollen nicht denken: „Das ist alles.“ Über allem steht der Herr. Er ist der Chef! Er ist der Boss! Und die anderen sind nur Assistenten. Aber in dem Moment, da der Mensch die Worte ausspricht: „Das hilft mir, denn jetzt vermag ich dieses oder jenes!“ und den Herrn hingegen ablehnt, geht er fehl. Bis zum Himmel erhob sich Nimrod, der Satan.
Und der Herr schlägt hier mit diesem Patriarchen eine Brücke und fängt etwas ganz Neues an. „Zieh aus.“ Und Abram suchte die Stadt, deren Baumeister der Herr ist. (Siehe Hebr 11,10) Er wusste: Babel wurde nicht von Gott erbaut. Und all die anderen Städte, die Nimrod erbaute, wurden auch nicht von Gott erbaut. Sie sind alle nur Flickwerk. Er suchte eine Stadt, deren Baumeister der Herr ist. Suchst du auch die Stadt, deren Baumeister der Herr ist?
Der Herr gab die Menschen nicht auf. Er erwählte nun einen Abram. Du siehst also, die Weltgeschichte geht weiter. Die Heilsgeschichte beginnt. Der Retter wird durch die Semiten, durch Terach bzw. durch Abram weitergebaut. Sie gehen jetzt zurück in ihr Stammland. Mit ihm will der Herr einen neuen Anfang machen und gibt Abram einen neuen Namen, wie nachfolgend geschrieben steht: Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker (1 Mose 17,5). Und das Wort „Adonai“ bedeutet: „Ich, der Herr, bin jetzt in dir.“ Und du bist jetzt Sara und nicht mehr Sarai.“, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst Sarai, deine Frau, nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein (1 Mose 17,15).
Eine neue Geschichte beginnt nach neuen Biografien; eine neue Abstammungslinie. Der Herr geht dabei vom Allgemeinen zum Einzelnen über. Er spezialisiert sich, fokussiert sich, verengt sich von den Völkern auf einen Mann. Wenn der Herr die Welt retten will, erwählt Er sich einen Mann; zuerst einmal eine Familie. Dreimal enttäuschte der Mensch den Herrn: Zuerst im Garten Eden, dann nach der Flut und danach in Babel. Er sprach: „Es reicht! Nun soll ein Einzelner mit seiner Familie meinen Willen offenbaren, meinen Willen ausführen.“ Und das Ende dieser Geschichte ist Jesus. Das Ende Abrahams ist Jesus. Jesus sprach einmal: „Ich sah Abraham.“ Und die Juden fragten: „Was? Du bist erst vierzig Jahre und willst Abraham gesehen haben?“ Jesus erwiderte: „Ja, bevor Abraham war, war ich.“ (Siehe Joh 8,57f.) Deshalb: der Auftrag des Judaismus bzw. der Juden war es, Jesus ,in diese Welt zu bringen‘. Mehr nicht! Das ist der einzige Auftrag. Den erfüllten sie, als sie Jesus auf diese Welt brachten.
Die Überlebenden der Flut sollten wieder die Erde bevölkern und ihre Möglichkeiten nutzen, den Herrn zu verwirklichen bzw. den Willen Gottes umzusetzen. Und nur Noahs Sohn namens Sem, das war der Älteste in dieser Blutlinie, wurde kein großer Erbteil als solches zugedacht, sondern ihm wurde der Auftrag auferlegt, Retter zu sein: „Er wird die Rettung bringen.“ Seine Nachkommen werden aufgelistet. (Siehe 1 Chr 1,24ff.) Mehrere der Genannten waren zwar von großer Bedeutung, aber darauf gehe ich jetzt nicht ein, denn das ist nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist: Abraham erkannte seine Berufung und zog seines Wegs.
Nimrod steht für ein Leben wider den Herrn und Abraham steht für ein Leben mit dem Herrn. Wir lesen auch später über Josef: Wo auch immer er war, der Herr war mit ihm. (Siehe 1 Mose 39,2a) Abraham wird zum Symbol eines ganz anderen Lebens und Lebensstiles. Im zweiten Teil des ersten Buches Mose ist die Familiengeschichte Abrahams aufgezeigt; natürlich von Isaak, Jakob und seinen Söhnen. Die nächsten zweitausend Jahre werden sie die Geschichte beeinflussen, sehr stark sogar, solange bis Jesus kommt und verworfen wird, bis das Volk wieder unter alle Völker zerstreut wird. Die Zerstreuung Israels hält bis heute an; sie hörte noch nicht auf, in aller Liebe. Mit der Verwerfung Jesu wandte sich der Herr wieder den Völkern zu: „Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium.“ (Siehe Mk 16,15) usw.
Mit der Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttage hört die Babylonische Sprachverwirrung auf. Jeder hört in seiner Muttersprache die großen Taten Gottes rühmen. Die Babylonische Sprachverwirrung begann mit dem Turmbau zu Babel und endete mit Pfingsten. Das Interessante ist, dass sich die Leute, die damals in Jerusalem waren, über die Sprachverwirrung entsetzten. Es war das Halljahr zu dieser Zeit. Alle, die irgendwo schuldig geworden waren, die ihr Vermögen verspielt hatten, alles verdarben usw., sollten wieder in ihr Erbteil zurückgelangen. Das war das Halljahr, auch Jubeljahr genannt.
Es steht geschrieben: Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache? Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen, Juden und Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden (Apg 2,6-11). „Was soll das werden?“ Die Welt vernimmt nichts vom Reich Gottes. Sie versteht nicht, was zu Pfingsten geschah. Als ich diese Schriftstellen las, fragte ich mich: „War das ein Sprachwunder oder ein Hörwunder?“ Meines Erachtens wahrscheinlich beides. Sie lobten den Herrn in ihrer Sprache, doch sie vernahmen: „In unserer eigenen Sprache.“ – Ein Knabe wurde in der Schule gefragt: „Was ist Muttersprache?“ Er antwortete wie folgt: „Muttersprache ist, wenn der Vater nichts zu sagen hat.“ Das nur nebenbei. –
Der Herr macht hier die Sprachverwirrung rückgängig. Der Herr verspricht Abram, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden (1 Mose 12,2f.). Abram, dem später der Name Abraham verliehen wurde, bekam den Segen für alle Nationen, für alle Völker. Aus Abraham soll dieser Messias kommen! Dieser Heiland und Retter der Welt!
Im ersten Buch Mose ist von sieben Begegnungen die Rede, welche Abram mit dem Herrn hatte. Zuerst einmal in Ur in Chaldäa, als der Herr mit ihm sprach. „Abram!“ Hier rief der Herr ihn beim Namen; er rief ihn heraus. (Siehe 1 Mose 12,1) Dann erschien ihm der Herr in Sichem zu Kanaan: „Nun bist du hier angelangt, Abram, nachdem du in Haran warst.“, wie geschrieben steht, siehe hier: Da erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben. Und er baute dort einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war (1 Mose 12,7f). Hernach erschien Er ihm nochmals, als die Trennung von Lot stattfand. Weißt du, es musste eine Trennung vollzogen werden zwischen Abram, seinem Neffen und seiner Verwandtschaft. Denn der Herr sprach zu ihm: „Aus deiner Freundschaft, Verwandtschaft und Vaterstadt musst du weichen und in ein Land ziehen, das ich dir zeigen werde.“ Der Herr bekräftigte Seinen Bund mit Abram noch einmal ganz neu. (Siehe 1 Mose 15,1ff.)
Der Herr gab Abram und Sarai einen neuen Namen. Das ist auch etwas Fantastisches, wenn der Herr einem begegnet und wir die Wiedergeburt erleben! Dann heißen wir nicht mehr so, wie wir bisher hießen. Wir haben einen neuen Namen! „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen und du bist mein!“ (Siehe Jes 43,1b) Das Zeichen der Beschneidung wird gesetzt. (Siehe 1 Mose 17,10-14) Hier verkündigte der Herr Abraham die Strafe über Sodom und was alles geschehen wird. (Siehe 1 Mose 18,20f.) Und Abraham betete Lot aus Sodom heraus. (Siehe 1 Mose 18,23-32)
Der Herr prüfte Abraham, während er Isaak opferte: „Liebst du mich mehr als deinen Sohn, mehr als deine Gebetserhörungen und mehr als das Wunder, welches du erlebtest? Liebst du mich mehr?“ (Siehe 1 Mose 22,9f.)
Und wir sehen, was Nimrod ohne den Herrn in Besitz nehmen wollte und dass er Abraham mit Gott bekam. Einen großen Namen. Halleluja! Wenn du den Herrn liebst, bekommst du das, was die Welt dir nicht geben kann, das, was die Welt gerne hätte. „Er soll ein Vater vieler Völker werden.“ Das wurde Abraham. Er wurde der Stammvater aller Araber. Deshalb nochmals: wenn die Leute mit Semiten, mit Antisemitismus argumentieren, verstehen sie nicht, was sie sagen. Das ist nur eine neue Erfindung aus dem neunzehnten Jahrhundert.
Abraham war der Vater vieler Völker, vor allem der Arabervölker. Er war nochmals verheiratet, nachdem Sara verschied, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Abraham nahm wieder eine Frau, die hieß Ketura. Die gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach (1 Mose 25,1f.). Seine Frau namens Ketura gebar mindestens noch acht Kinder. Kannst du dir das vorstellen? Wer war diese Ketura? Vielleicht diese Hagar? Das wissen wir nicht. Vielleicht auch eine andere Frau. Aus dem Sohn Medan gehen die Medaniter hervor. Diese Medaniter machten dem Volk Gottes, den Juden, sehr viel zu schaffen. Medaniter und Islamiter kauften später den Josef ab und brachten ihn nach Ägypten. Du siehst, sie halfen sogar mit, den Plan des Herrn zu erfüllen. Wir verstehen vieles nicht. Unsere Seelenverwandten, die Medaniter! Eben einer der Nachkommen war Medan, dann Schuach. Über Schuach lesen wir, dass er am mittleren Euphrat wohnte. Er war ein Freund Hiobs. Bildad ist ein Nachkomme des Schuach.
Saba geht auch aus der Blutlinie des Abraham hervor. Das wird uns mitgeteilt. Wir kennen ja die Königin Saba, die kam, um Salomo zu hören. „Ich hörte noch nicht einmal die Hälfte von dem, was ich sah.“ (Siehe 2 Chr 9,6b) Wir wissen gar nicht, was da alles passierte. Manche Äthiopier behaupten, sie hätten die Bundeslade. Als der Kirchentag in Berlin tagte, kam eine Delegation an unserem Stand vorbei. Anwesend war der Bischof von Äthiopien. Und ich sprach: „Sagen Sie mal, glauben Sie, dass die Bundeslade bei Ihnen ist?“ Und er erwiderte: „Ganz gewiss. Wir sind davon überzeugt!“ Darüber gibt es so viele Geschichten, wie auch immer.
Wir wissen, dass Königin Saba Salomo beehrte, und sie war von ihm sehr angetan. Die Nabatäer nahmen ja die Seidenstraße in Besitz. Wir sehen das später, denn zur Anbetung Jesu kamen die Weisen aus Fernost. Sie brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ja, diese Nachkommen! Was sie alles verwalteten diese Geschwister, Halbgeschwister, Dreiviertelgeschwister und, was sie auch immer waren.
Dann existierte Dedan. Er war ein Teil der Nabatäer. Das Zentrum der Nabatäer war die Stadt Petra. So viele Geschichten fließen hier zusammen: Zunächst einmal die Weisen, die aus dem Osten kamen und das Kind anbeteten: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir sahen Seinen Stern im Fernen Osten!“ Wer sagte ihnen, dass dieser Stern von Bethlehem herrührte?
In Kanaan, dem Land der Verheißung, lebte Abraham als Nomade. Dort hatte er keine bleibende Stadt, aber er bevölkerte die ganze Gegend, den mittleren Osten. Für uns ist es der Mittlere Osten. Der Nahe Osten ist es für die Amerikaner. Es steht geschrieben: Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen im Land der Verheißung wie in einem fremden Land und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist (Hebr 11,9f.). Das geschah im Gegensatz zu Nimrod, der eine feste Stätte baute, Gott zum Trotz.
Abraham lebte nicht nach seinen eigenen Vorstellungen, so wie es Nimrod tat, sondern er lebte nach der Vorstellung Gottes. Das nur nebenbei. Er wartete auf die Stadt Gottes. Er führte das Leben, das dem Herrn gefiel. Er war auch ein Hirte. Er machte Fehler. Er war eine ganz normale Person, dieser Abraham. Wir denken manchmal: „Ach, diese Gläubigen sind Superhelden bzw. Superstars.“ Nein! Das waren keine Superstars. Abraham zog nach Ägypten als die Hungersnot über das Land hereinbrach. Er wollte überleben. (1 Mose 12,10ff.) Er wollte der Hungersnot entgehen. Wir sehen so viele Zeichen der Schwäche. Er log. Ja! Er wollte sich schützen und erhalten. Er hatte Angst um sein nacktes Leben. „Das ist meine Schwester.“ (Siehe 1 Mose 12,13.19a)
Es gab auch Auseinandersetzungen zwischen Lots und Abrams Hirten. In den Familien gibt es Auseinandersetzungen, Konflikte, die gelöst werden sollten mit Gottes Hilfe. Er musste Schweres erfahren, ertragen, erdulden und erleiden. Er musste Hagar nebst seinem eigenen, erstgeborenen Sohn fortjagen. Gottes Hand schützte Ismael und Hagar. Die Verheißung des Herrn lautete wie folgt: Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so mehren, dass sie der großen Menge wegen nicht gezählt werden können (1 Mose 16,10). Aus Ismael gingen auch zwölf Patriarchen hervor. Lies einmal die Geschichte.
Der Herr offenbart Gottes Namen, also Seinen Namen, dem Abraham. Trotz allem! Obgleich er log, schwach war, sich ängstigte, Konflikte und Probleme hatte. Der Herr offenbarte Seinen Namen! Dass Er der Starke ist, Gott Elohim! Dass Er Jahwe ist, der aus sich selbst offenbart! Der, den keiner zu offenbaren vermag, offenbart sich selbst! Er ist der Gott El Elyon, der Höchste, Adonai, Herr und Meister, El Shaddai, der allmächtige Gott! So offenbart sich der Herr. Desgleichen offenbarte sich Gott der Hagar.
Und ich fahre fort: Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat (1 Mose 16,13). „Ich schaute zwar hinter mich, doch ich sah Dich nicht. Aber Du bist ein Gott, der mich sieht, auch wenn ich Dich nicht sehe.“ Und sie nannte ihren Gott El Roï. „Gott, der nach mir schaut.“ Halleluja! Der Herr ist ein Gott, der nach dir, nach mir und nach uns schaut. Er fragt: „Wie geht es dir? Was machst du? Was fehlt dir?“ Denn Hagar sagt: „Gewiss hab ich den gesehen, der nach mir schaut.“ Der Herr schaut nach mir. Mit der Lupe sucht Er mich, wo auch immer ich bin. Darum nannte sie den Brunnen Beër-Lahai-Roï, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Darum nennt man den Brunnen jetzt Beër-Lahai-Roï, Brunnen des Lebendigen, der nach mir schaut (1 Mose 16,14a). Später trifft sie an diesem Brunnen Isaak und Jakob. Dieser Brunnen spielte auch im Leben von Abraham eine ganz wichtige Rolle.
Eine andere Geschichte am Ende. Der Herr fängt mit Abraham etwas ganz Neues an. Abram begegnet dem Melchisedek, dem Priester und König Jerusalems, der ohne Vater und ohne Mutter ist. Ja, so ist es im Wort Gottes aufgezeigt. Der Priester der Gerechtigkeit. Bei dieser Begegnung passiert Folgendes: Abram kehrt aus der Schlacht wider die Könige, die Sodom besiegt und Lot in Gefangenschaft geführt hatten, heim. Er gibt Melchisedek den Zehnten seiner Kriegsbeute. (Siehe 1 Mose 14,20b)
Erst nachdem er diese Tat vollzogen hatte, wurde Sara fruchtbar. Das nur nebenbei. Sie bekam einen Sohn. Er empfing die Verheißung, denn er betete ja zuvor. Und die Engel, die vorüberzogen, welche Sodom verfluchen und verdammen sollten, sprachen: „Pass auf, Abraham, wir kommen nächstes Jahr wieder und hier ist dein Sohn.“ Um diese Zeit geschah das alles. (Siehe 1 Mose 18,10a)
Dieses heilige, geheiligte, gereinigte Geschlecht setzt sich fort, selbst dann, wenn Menschen verschiedene Wege gehen. Isaak, Jakob, die Patriarchen. Das erste Buch Mose ist ein Buch der Anfänge, und zwar, wie der Herr anfing zu arbeiten. Und deshalb, ihr Lieben: ein guter Anfang ist ein halber Durchbruch. Wenn du weiterkommen willst, komme zum Anfang zurück, zu deiner ursprünglichen Vision, zu deiner ursprünglichen Berufung. Da, wo der Herr dich zum letzten Mal ansprach und bei deinem Namen rief, komme dahin zurück, wo Er dich segnete, dahin, wo du noch gesegnet warst, wo du noch gesund warst. Komme zu diesem Ursprung zurück, dorthin, wo es dir noch gutging, als du noch Frieden hattest, als du noch normal warst. Komme dorthin zurück.
Der Herr will diese Blutlinie fortsetzen; diese Segenslinie. Fange, wenn möglich, bei Null und ganz von vorne an. Bitte den Herrn um einen neuen Anfang. Der Herr ist ein Gott, der immer wieder etwas Neues anfängt. Er ist der Gott der Anfänge. Gehe zurück zu dem Punkt: „Ich fange wieder ganz neu mit dem Herrn an!“ Das sage ich dir in aller Liebe. Er fing nach der Sintflut mit Abraham wieder ganz neu an. Nicht den Stolzen und Hochmütigen, sondern den Demütigen schenkt Er Gnade. Fange nochmals von vorne an. Abraham gab Melchisedek den Zehnten. Gib dem Herrn den Zehnten nach deinem Sieg, nach deinem Erfolg, und du wirst vom Herrn eine Zukunft bekommen, in aller Liebe.
Wir erreichen unser Ziel, wenn wir uns nur auf den Herrn fixieren. Wir sollen Originale bleiben. Sei das, was der Herr von dir wollte. Gerate nicht in die Ziegelproduktion des Nimrod, des Pharao oder wem auch immer, dieser Mächtigen, Großen und Gewaltigen. Der Herr segnet, wenn wir von Ihm abhängig werden. Herr, ich durchwandere hier die Gegend von Norddeutschland, Flensburg, bis zur Zugspitze. Durchwandere einfach diese Gegend! Der Herr vereitelte Nimrods Vorhaben und förderte Abraham. Finde das Geheimnis Abrahams heraus. Halleluja!
Gebet: Vater im Himmel, Du bringst uns wieder dorthin zurück, wo der Segen wieder fließt, wo unsere Träume wieder wahr werden, wo wir wieder glücklich sind, wo wir wieder gesund werden. Halleluja!, und wo wir uns wieder gut fühlen und aufgehen in Dir, und wir nichts mehr vermissen werden. Herr, Du willst uns dorthin bringen, wo wir aufgehen und nicht untergehen. Vater, ich danke Dir für Deinen guten Geist! Und Dein guter Geist möge uns heute leiten. Denn welche der Geist Gottes leitet, die sind Gottes Kinder. Danke, Herr. Amen