Erlebe täglich ein Wunder – Predigt vom 09.06.2021

 

 

 

Preis dem Herrn! „Ich blicke vor Beugung und Staunen hinein in das Meer Seiner großen Gnad'“. Heute spreche ich über Wunder. Erlebe täglich, nicht nur ab und zu, gelegentlich oder höchstens einmal im Leben, ein Wunder. Täglich sollen wir ein Wunder erleben. Und ich arbeite daran und probierte es selber aus, wie man Wunder macht, wie man Wunder erlebt und wie solche Wunder in meinem Leben passieren. Was sind überhaupt solche Wunder? Die meisten Leute haben überhaupt keine Ahnung, was Wunder sind. Wunder sind Wirkungen des Herrn, bei denen Gott die Naturgesetze überspringt. Sie sind etwas ganz Normales und Reelles, aber Gott überspringt die Naturgesetze, manchmal auch die Umständen, oder es wird die Zeit verkürzt, so wie Wasser in Wein verwandelt wird. Eigentlich könnte er auch reifen. Wein müsste gepresst werden, gären und dergleichen, aber bei Gott geht das in Bruchteilen von Sekunden. Er spricht, und es geschieht.

 

 

 

Erlebe täglich ein Wunder. Wie macht man das? Die Welt, unsere Welt, unser Leben ist eine riesige Baustelle. Es gibt noch so viel zu tun! Wenn ich mein Leben anschaue, da gibt es noch so viel zu tun, und man hat nicht mehr so viel Zeit! Man muss die Zeit auskaufen. Jeder Tag ist ein kostbarer Tag.

 

 

 

Zunächst einmal ein paar Wahrheiten, warum wir Wunder brauchen, und was ist Realität? Wenn ich die Christenheit betrachte, sehe ich, dass sie mehr und mehr verwahrlost. Die Christenheit bereitet mir Schmerzen. Wie sie verwildert! Wie sie abnimmt! Diese Tage sprach ich mit einem Pastor, der mir sagte: „Ich habe gar keine Gemeinde mehr!“ Doch seine Gemeinde war im Fernsehen. Nun haben sie schon achtzehn Monate keinen Gottesdienst mehr abgehalten. Kannst du dir das vorstellen, achtzehn Monate keinen Gottesdienst? „Ich kenne meine Leute gar nicht mehr und weiß nicht, wer der Gemeinde noch zugehörig ist.“ Satan verstand, durch Corona die Gemeinden zu zerstören. Das fand durch Fernsehsendungen statt. Dagegen habe ich nichts, aber wir haben das Wort Gottes und brauchen Gemeinschaft. Jesus sprach, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,20). Wir brauchen die Gegenwart des Herrn.

 

 

 

In der Christenheit verwildert alles. Jeder macht, was er will. Sie lassen sich vom Heiligen Geist nicht mehr führen. Sie googeln und stoßen auf die falschen Propheten und die Möchte-Gerne-Botschafter, die erzählen, wann das Ende kommt, so: „Der Herr kommt bald! Wir kriegen alle das Malzeichen des Tieres!“ Gewiss befinden wir uns in dieser Zeit, aber bereits seit zweitausend Jahren. Schon damals, als Johannes die Offenbarung auf der Insel Patmos empfing, war bereits Weltuntergang. Mit Pfingsten begann die Welt unterzugehen. Da begann die Endzeit.

 

 

 

Die Welt ist verkommen. Die Kirchen und Gemeinden sind verweltlicht. Alle bilden sich etwas ein, sind großspurig, nehmen sich wichtig und wundern sich: „Da klappt es nicht und dort klappt es nicht.“ Viele Menschen sind von sich selbst überzeugt, gleich dem, was Paulus im Brief an die Thessalonicher schrieb: Die Leute werden stolz, überheblich und eingebildet sein, sich nichts mehr sagen lassen und glauben, was sie wollen.

 

 

 

Ein Wunder, wie macht man das? Ich will dir ein paar Gedanken weitergeben. Das Gericht beginnt am Hause Gottes, bei der Christenheit, bei den Gläubigen. Die Gläubigen sind dem Zerfall preisgegeben. Die Welt ist reif für das Gericht. Das Salz ist dumm geworden. Es ist nicht einmal mehr nütze, um als Streusalz für die Straße brauchbar gemacht zu werden. Wir benötigen noch viele Wunder, und ich will dir sagen, wie man Wunder erlebt. Dazu musst du kein großer Künstler, Zauberer oder Schamane sein.

 

 

 

Die Welt muss repariert werden, unsere Welt, die Welt, in der wir leben. Wir sollen dem Argen keinen Raum geben. Es passiert schon sehr viel, wenn wir aufhören, Satan Raum zu geben und mit ihm zu diskutieren. Wenn wir uns Zeit für ihn nehmen, ihm unsere Freizeit opfern und keine Zeit mehr für Gott haben, wie soll der Herr dann Wunder wirken? Er braucht eine Einfallsstelle, einen Eingang, einen Anlass, einen Grund, wie Er Wunder wirkt. Probleme sind der Einstieg, wie der Herr Wunder wirkt. Unsere Probleme sind die Angriffsfläche für Gottes Handeln und Sein Wirken.

 

 

 

Ich erzählte euch bereits die Geschichte von dem kleinen Mädchen aus der Sonntagsschule. Die Seminarklasse musste einen Text verfassen über Gott und Satan. Das Mädchen begann zu schreiben, war so begeistert vom Herrn und schrieb, schrieb, schrieb und schrieb. Die Lehrerin sagte: „Kinder, es ist nun Zeit, den Text abzugeben.“ Das Mädchen beendete daraufhin ihre Arbeit mit dem Satz: „Und für den Teufel blieb mir keine Zeit mehr übrig.“ So muss es auch in unserem Leben sein, dass wir für Satan keine Zeit mehr übrighaben! Haben wir keinen Raum mehr für den Argen, passiert ein Wunder. Dann handelt der Herr. Aber so viele Menschen sind negativ, pessimistisch, zweifelnd und kritisch, so: „Sollte dem Herrn etwas möglich sein? Sollte der Herr etwas tun können?“ Ja!

 

 

 

Ich möchte durch meine Predigt die Leute ermutigen und ihnen die Augen öffnen für die Wirklichkeit. Lass Satan in Ruhe. Ignoriere ihn. Widerstehe dem Argen, unterordne dich dem Herrn und sage: „Du bist mein Herr. Dir vertraue ich mein Leben an.“ Und glaube nicht allen Unfug. Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Es gibt so viele Fälschungen in dieser Welt. Es gibt so viele Täuschungen und Enttäuschungen, und die Leute erleben dann Leerlauf in ihrem Leben: „Bei mir passiert nichts!“ Bei dir würde viel passieren, wenn du dem Heiligen Geist Raum geben würdest in deinem Leben. Höre auf den Herrn und dessen Wort! Deshalb lautet auch unser Programm: Höre Gottes Wort! Höre ausschließlich das Wort des Herrn! Der Glaube kommt aus der Predigt, nicht aus Beten, Singen, religiösen Aktivitäten, Aktionen, Organisationen und dergleichen mehr. Nein! Es steht geschrieben: So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi (Röm 10,17). Und dann: Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? (Röm 10,14) Wie sollen sie glauben, wenn keine Prediger da sind?

 

 

 

Ich habe euch noch viel zu sagen. Ich möchte euch bewahren vor diesen bitteren Enttäuschungen: „Bei mir passiert nichts.“ Bei mir passiert jeden Tag so viel. Hier sprießt ein Blümchen, da zwitschert ein Vögelchen, dort springt ein Eichhörnchen. Ja und nicht nur das. Ich genieße das Leben. Jeder Tag ist ein Gnadengeschenk Gottes. Ich sage: „Danke, Herr!“ Hier beginnt das Wunder. Fange an, dem Herrn zu danken für die Kleinigkeiten und die Lappalien, dass du morgens aufzustehen vermagst, dass du deine Arbeit zu verrichten vermagst, dass du ins Geschäft zu gehen vermagst, dass es noch U-Bahn, Straßenbahn oder Bus gibt, verstehst du? Du musst nicht zu Fuß laufen. Wir haben eine sehr gute Infrastruktur in unserem Land. Danke dafür. Stell dir einmal vor, du wärest in Afrika in einem Slum zur Welt gekommen. Ich predigte in Indien in so vielen Slums. Kleine Kinder spielten dort und waren frohgemut. Sie tranken aus Blechdosen. Sie trugen keine schwarzen Kleider, waren happy, glücklich und farbenfroh gekleidet. Das nur nebenbei. Du vermagst aus deinem Leben etwas zu machen. Du musst nicht versauern. Werde fröhlich! Der Kämmerer zog seine Straße fröhlich weiter. (Siehe Apg 8,39b) Wunder finden statt, wenn du fröhlich und optimistisch wirst, wenn du damit beginnst, zu jubeln und zu jauchzen.

 

 

 

Ich habe noch viel zu sagen. Ich bin dem Herrn dankbar für den Verkehrsfunk. Es ist möglich, rechtzeitig vor Stau gewarnt zu werden, ihn zu umfahren u.Ä. Ich war diese Tage unterwegs und war dem Herrn dankbar dafür, dass ich umgeleitet wurde. Deshalb ist es so wichtig, liebe Geschwister, dass wir das Wort des Herrn vernehmen: „Was spricht der Geist?“ Wer Ohren hat zu hören was der Geist zur Gemeinde spricht, ist gesegnet. Die meisten Leute vernehmen nichts. Sie hören keine Predigt und sie gehen in keine Gemeinde. Sie hören nur in Google den ganzen Unfug der Möchte-Gerne-Heilands-Leute. Ich erfuhr während meines Dienstes immer wieder dann, wenn ich mich dem Herrn mit den Worten öffnete: „Herr rede, Dein Knecht hört“ Seine Regieanweisungen. Ich höre nicht auf das, was die Leute mir erzählen, sondern finde selbst in meinem Herzen heraus, was Er zu mir spricht. Und das Wort des Herrn geht nicht leer vorbei. Die Wunder sind in mir selber und nicht irgendwo außerhalb. Erlebe dein Wunder täglich! Die Wunder sind in dir. Du sagst: „Wunderbar! Herr, Du hast an mir Großes vollzogen!“

 

 

 

 

 

Wunder geschehen in jedem Augenblick. Ich muss sie nur zulassen. Ich muss dem Herrn ,die Pforte öffnen‘, mein Herz auftun. Wir brauchen ein offenes Herz für den Herrn, und nicht für Satan, gleich dem, wie sich das Mädchen aus der Sonntagsschule verhielt: „Und für den Teufel habe ich keine Zeit! Für den Teufel habe ich kein Geld! Auf den Teufel habe ich keine Lust! Auf ihn gehe ich gar nicht ein. Mit ihm diskutiere ich gar nicht.“ Satan möchte nur, dass du mit ihm diskutierst, dass du dich mit ihm abgibst, mit dem Negativen, mit dem Kritischen.

 

 

 

Wunder sind für mich etwas Selbstverständliches. Ich nehme alles aus der Hand des Herrn, auch das Schwierige, nicht nur das Süße und Liebevolle, nein, auch das Schreckliche nehme ich aus Seiner Hand und sage: „Danke, Herr!“. Ich mache es gleich Hiob, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt! (Hiob 1,21b) So erlebt man Wunder. So erhält man das Doppelte von dem, was man verlor.

 

 

 

Der Herr ist ein Wunderwirker. Das nur nebenbei. Oft tue ich Dinge, die ich niemals tun würde. Warum? Weil der Herr mich dazu anleitet. Vieles entspricht nicht meiner Natur, z.B., dass ich Vergebung übe, dass ich großzügig bin und dergleichen. Nein, der Geist Gottes leitet mich, denn es steht geschrieben: Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist (Röm 5,5b). Wenn Liebe vorhanden ist, werden Wunder bewirkt. Liebe bewirkt so viele Wunder. Ich rege mich nicht auf. Nein, ich beruhige mich. Ich habe meine Methode, um mich zu beruhigen und stille zu werden. Ich drehe mich auf die andere Seite und sage: „Satan, lass mich in Ruhe, bitte.“

 

 

 

Ich gebe nicht unnötig Anstoß. Wenn ich weiß, es bewirkt Streit, ,gieße ich kein Öl ins Feuer‘. Ein Wunder passiert, wenn ich den Mund halte. Durch stille sein werdet ihr stark. (Siehe Jes 30,15b) Ich bleibe ruhig. Ich habe eine Redewendung: „Ja, aber“. Ja, aber ich sehe das anders, ich verstehe das anders, ich glaube das anders. „Ja, du hast recht.“ Und jeder hat recht. Ich gebe den Leuten Recht und sage ihnen nicht, dass sie Unrecht haben, aber: „Ja, aber“ füge ich hinzu.

 

 

 

Ich vergelte nicht, versuche mich nicht zu rächen, denn Rache ist die Sache des Herrn und nicht meine. Der Herr ist der Rächer. Ich überlasse es Ihm, berede es mit Ihm, überlasse es Ihm. Ich vergelte, vergebe und, was ich auch lernen musste und lernte, ich vergesse. Ich vergesse, was dahinten ist. Ich vergesse, was ich verlor. Ich vergesse, was ich nicht behielt. Ich vergesse, was ich falsch machte. Ich halte mich nicht an meinen Fehlern auf. So viele Leute tun das! Sie machen sich unnötige Gedanken und ,zerbrechen sich den Kopf‘. Ich trage niemandem etwas nach. Das ist so schön zu wissen! Ich muss nichts nachtragen, denn mein Leben ist schwer genug. Ich habe genug Lasten durch mich selbst, warum sollte ich den anderen ihre Lasten nachtragen? Ich verteidige mich nicht. Geschwister, das ist so wichtig. Wie erfahre ich ein Wunder? Du wirst ein Wunder erleben, wenn du stille bist, dich nicht verteidigst, dich zurückziehst, ruhig bleibst, deine Arbeit verrichtest. Warum sollte ich Satan recht geben? Warum sollte ich dem Bösen recht geben? „Erlöse uns von dem Bösen“, beten wir im Vaterunser. Lass doch Satan ,sein Pulver verschießen‘. Wenn er kein Pulver mehr hat, muss er abziehen.

 

 

 

Ich bin nicht erstaunt darüber, dass mal irgendetwas nicht klappt. Dann weiß ich, der Herr wollte es so, damit ich eine Lehre erhalte. Bleibe ruhig, rege dich nicht auf, der Herr wird dir schon helfen, wie geschrieben steht, siehe hier: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind (Röm 8,28). Es dient sogar zum Allerbesten! Ja, und Er führt mich weiter. Es steht geschrieben: Er lässt es den Aufrichtigen gelingen (Spr 2,7a). Und: Denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade (1 Petr 5,5c). Da passieren schon die kleinen Lappalien und Wunderlein. Den Aufrichtigen lässt es der Herr gelingen! Die Scheinheiligen bleiben töricht. Lass sie töricht bleiben. Wir müssen also zu der Erkenntnis gelangen, dass wir manche Leute töricht bleiben lassen müssen. Diese Leute haben es nicht besser verdient, die Pharisäer, die Perfektionisten, die Selbstgerechten, die Gutmenschen, die Rechthaberischen. Sie leben unterbelichtet weiter. Lass doch. Sie haben weder Licht noch Erkenntnis. Die letzten Worte Jesu lauteten, wie nachfolgend aufgezeigt: Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! (Lk 23,34a) Die meisten Leute, die böse und negativ eingestellt sind wider uns, wissen nicht, was sie tun. Es sind ganz Wenige, welche die Wahrheit erkennen. Ich bin dem Herrn dankbar, dass Er mich Stück für Stück führt, die Wahrheit zu erkennen. Und die Wahrheit macht mich frei. (Siehe Joh 8,32) Das ist ein Wunder, ich staune und bin über mich selbst überrascht, dass ich ,über meinen eigenen Schatten zu springen vermag‘.

 

 

 

Die ganze Welt ist für mich mein Lehrer. Ich brauche keine Lehrer, die mich belehren. Ich habe die Salbung! Die Salbung ist es, die mich alles lehrt. Das ganze Alltagsleben, die Welt um mich herum, das, was um mich herum geschieht, ist die Lebensschule. In der Lebensschule lerne ich am allermeisten. Ja! Viele Leute denken, dass man Theologie studieren muss. Die Lehre des Herrn vermagst du nicht zu studieren. Du vermagst sie nirgends zu erlernen, sondern sie muss einem von oben geschenkt werden durch die Salbung. Lass Satan sein Pulver verschießen.

 

 

 

Wir sind auf Vollendung angelegt und gehen den Weg des Sieges, der Zuversicht, der Hoffnung wie folgt: „Alles dient zu meinem Besten! Es dient zu meiner Heiligung!“ Was glaubst du, was passierte, wenn ich stille blieb und sprach: „Komm, vollziehe es. Das ist nicht mein Problem. Werde mit deinen Problemen selber fertig. Ich muss das auch!“, und weitergehe.

 

 

 

Wir existieren zu unserer Veredlung und Verbesserung. Der Herr will, dass die Leute ,die Frucht der Heiligung‘ an uns sehen. Er will, dass wir Stück für Stück die Liebe Christi und den Heiligen Geist repräsentieren. Ich soll nicht darauf schauen, was ich für andere Leute erhalte, sondern: „Was bekomme ich vom Heiligen Geist für mich selbst und für mich persönlich?“ Das ist es!

 

 

 

Ohne den Herrn wäre ich niemals das, was ich wurde. Ich bin noch nicht am Ziel angelangt. Ich jage nach dem vorgestreckten Ziel. (Siehe Phil 3,14a) Und dann, es steht geschrieben: Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin (Phil 3,12). Geschwister, ich muss ehrlich sein, wir sind noch unterwegs und brauchen die Leitung Gottes. Der Herr will uns durch die Nachteile in unserem Leben qualifizieren. Wunder geschehen durch die Nachteile, nicht durch die Vorteile! „Wir haben keinen Wein, kein Brot, kein Fleisch, weder dieses noch jenes, und der Herr vermehrt auf mysteriöse Art und Weise. Gott selbst heiligt mich. Er bringt mir die Vorteile in meinen Nachteilen. Der Herr qualifiziert mein Leben. Er bildet mich weiter fort. Mein Blick und mein Horizont öffnen sich mehr und mehr. Die anderen Leute, meine Nächsten, erfüllen bei mir eine große Mission. Sie dienen mir. Auch der Ungerechte dient mir. Halleluja!

 

 

 

Die meisten Menschen denken, Wunder geschehen dadurch, dass der Herr ein Licht aufleuchten lässt. Nein! Wunder geschehen auch, wenn ich in der Finsternis bin und nicht mehr zurechtkomme. Ja, sie erfüllen bei mir eine göttliche Mission, einen göttlichen Auftrag. Sie helfen mir, dass ich in den Willen Gottes hineinkomme, denn sie schubsen mich dahin und dorthin. Plötzlich bin ich da, wo ich sein sollte, und bin das, was ich sein sollte, damit Gottes Plan zur Erfüllung gelangt. Sie bringen das in mein Leben, was ich ansonsten nie und nimmer verstehen würde. Wenn diese Leute mir nicht ,auf die Hühneraugen treten würden‘, würde ich den frommen Rummel überhaupt nicht erkennen. Ich danke dem Herrn für den Übeltäter, den ,Judas‘. Judas tat sehr viel für unsere Erlösung. Ohne Judas hätten wir niemals einen gekreuzigten Christus. Ohne Judas hätten wir nicht einmal den Heiligen Geist. Es steht geschrieben: Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden (Joh 16,7). „Es ist gut, dass ich weggehe. Ich muss weggehen. Und wenn ich erhöht werde“ – obwohl Er durch das Kreuz ja erniedrigt wurde – „werde ich euch alle zu mir ziehen.“ 

 

 

 

So viele Menschen reizen mich zu Zorn und Wut. Sie ärgern, kitzeln und reizen mich, und ich lerne, mich zu beherrschen. Es ist ein Wunder mich zu beherrschen und zu sagen: „Herr, segne! Der Herr segne dich, der Herr behüte dich, der Herr lasse Sein Angesicht über dir leuchten.“ Mir ist es doch egal; ich bin still und schweige. Durch Schweigen erreichen wir viel mehr als durch Reden. Das ist ein Geheimnis. Durch Schweigen erreichen wir viel mehr! Wenn etwas wider meine Natur ist, ich das tun muss und es mir nicht erspart bleibt, will der Herr, dass ich anders bin, wider mein Fleisch, wider mein Ego bzw. mein Ich. „Sie beleidigten mich! Sie kritisierten mich! Sie belustigten sich über mich!“ Lass sie doch sich über dich lustig machen. „Wer zuletzt lacht, lacht am besten!“ Kennst du diese Volksweisheit? Darin ist so viel Sprengstoff! Wer zuletzt lacht, lacht am besten! Warte mal ab, bis diese Geschichte vorüber ist. Jeder muss diesen Weg gehen, ob der Reiche, der Arme, der Törichte, der Kluge, ganz gleich. Alle müssen den Weg des Todes gehen. Die Friedhöfe sind voll von lauter gescheiten, frechen und bösen Leuten. Es ist wider mein Naturell, aber ich möchte göttlich sein. Das ist Wunderleben. Erlebe dein Wunder täglich: „Wie beherrschte ich mich heute!“ und: „Wie überwand ich das nur heute?“ oder: „Wie bekam ich das nur unter meine Füße“ oder aber: „Jetzt habe ich das unter Kontrolle!“ Verstehst du? Es ist ein Wunder, wenn ich mich selbst zu beherrschen vermag. Sich selbst zu besiegen ist mehr als Völker zu besiegen, Städte zu besiegen, Reiche zu besiegen! Ja, sich selbst zu besiegen! Es steht geschrieben: Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte einnimmt (Spr 16,32).

 

 

 

Geistlich sein: Weißt du, die meisten Leute wissen nicht, was es heißt, geistlich zu sein. Sie denken, man muss irgendwo auf ,Wolke Nummer Sieben‘ schweben. Geistlich sein bedeutet, im Geist zu leben und zu wandeln. Und wer im Geist lebt, wird die Werke des Fleisches – die Werke der menschlichen Natur – nicht vollbringen. Werke des Fleisches sind Lieblosigkeit, so etwa: „Der liebt mich nicht.“ Lass doch. Hauptsache Gott liebt dich. „Und für den Teufel blieb mir keine Zeit mehr übrig.“ Diese Worte sprach das Mädchen aus der Sonntagsschule aus.

 

 

 

Wir leben in einer Welt, die noch eine Baustelle ist. Es ist noch nicht vollbracht. Christus legte das Fundament, der Heilige Geist machte den Anfang. Wir leben für eine andere Welt, für das Reich Gottes; das ist unsichtbar. Es steht geschrieben: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33). Für mich ist alles, was um mich herum geschieht, vom Herrn zugelassen. Alles muss am ,Schreibtisch Gottes‘ vorbei. Er muss Sein Siegel oder Seinen Stempel verleihen: Genehmigt oder nicht genehmigt, erlaubt oder nicht erlaubt. Deswegen: Ich vermag noch soviel anzustellen und zu bewegen, wenn der Herr es mir nicht gestattet, vermag ich zu tun, was ich will, ich komme nicht weiter. Anders gesagt: Wenn der Herr etwas genehmigte, vermögen sich die Leute abzustrampeln, zu wehren und zu machen, was sie wollen, sie vermögen nichts wider mich auszurichten. Es gelingt ihnen nicht, mich zu erledigen. Sie werden es nicht schaffen. Ich danke dem Herrn auch für das Negative. Es ist so wichtig, dass wir lernen, dem Herrn für das Negative zu danken.

 

 

 

Überall in meinem Leben sehe ich die Spuren des Allmächtigen. Gott ist allmächtig. „Der Herr wollte es, Halleluja!, und Er ließ es zu.“ Ich war mit einer Gruppe in einem Kibbuz in Israel einquartiert. Dort stand am Empfang eine korpulente Dame. Ich fragte sie: „Würden Sie uns bitte ein Taxi bestellen?“ Folgende Antwort gab sie daraufhin: „Ja, so Gott will.“ Ein anderes Mal trug ich ihr folgendes Anliegen vor: „Es ist des Nachts kalt und die Schwestern frieren. Wäre es möglich, ein paar Decken zu erhalten?“ Daraufhin sprach sie: „Ja, wir werden Decken besorgen, so Gott will.“ Auf sämtliche Fragen erwiderte sie: „So Gott will.“ Ich dachte, das ist eine gute Lösung auch für mich persönlich. Das merkte ich mir und wendete es in meinem persönlichen Leben an. Ganz gleich, so der Herr will. So Er nicht will, findet es nicht statt. „Herr, Dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden.“

 

 

 

Diese jüdische Frau im Kibbuz lehrte mich, einfach die Worte auszusprechen: „So Gott will.“ Du erlebst Wunder, wenn du sagst: „So Gott will.“ Ich will dort und dort hingehen, ich will dieses und jenes tun, ich will diesen oder jenen anrufen, und wenn der Herr es nicht will, werde ich keine Verbindung bekommen. „Kein Anschluss unter dieser Nummer!“ oder was auch sonst. So Gott will! Also, der erste Schritt in deinem persönlichen Leben – ein ganz kleiner Schritt ist das – ist folgendes Wort: „So Gott will.“ Das ist nicht schwer. Sage einfach für sämtliche Ereignisse: „So Gott will.“

 

 

 

Sieh in allem die Spuren Gottes; in deinen Beleidigungen: „So der Herr will.“ So Gott will sollen sie mich ruhig wie einen Hund behandeln. David dachte, als ein Enkel Sauls ihn mit Dreck bewarf: „Lass ihn.“ Joab hätte ihm am liebsten den Kopf abgehackt. Doch David sprach: „Lass ihn, denn vielleicht will der Herr ja, dass ich gedemütigt werde.“ (Siehe 2 Sam 16,10b) Du weißt gar nicht, was der Herr bewirken will in deinem persönlichen Leben.

 

 

 

Sieh überall die Spuren Gottes in deinem Leben, in deinen Kränkungen, in deinen Entwürdigungen, im Mobbing, denn das ist heutzutage in den Betrieben ganz schlimm. Ich, von mir aus, würde mich niemals demütigen lassen. Ich würde mich wehren, mich verteidigen, mich durchboxen und weiterhin kämpfen. Doch der Herr will für mich streiten. Und wenn Gott für mich streitet, ist es wunderbar!

 

 

 

In Stuttgart hatte ich in persönlicher Angelegenheit einen Fall, da ich betrogen wurde von einem Hausbesitzer. Ich sollte, nachdem ich ausgezogen war, Geld für meine Kaution zurückerhalten. Wir hinterließen alles sauber, reparierten alles gründlich, brachten alles in Ordnung, doch er fand überall etwas, sodass er uns die Kaution nicht auszahlte. Ich geriet in Schulden dadurch, denn ich wollte in der neuen Wohnung die Küche einrichten und besaß kein Vermögen. Ich tat es dennoch, und geriet, wie bereits erwähnt, dabei in Schulden, sodass ich im Glauben beinahe verzweifelte. Ich sprach: „Herr, ich diene Dir, und ausgerechnet mir muss ein solches Missgeschick passieren, dass mir die Kaution unterschlagen wird.“ Ich betete und der Herr sprach zu mir: „Beruhige dich!“ Ich beruhigte mich und dachte: „Irgendwie komme ich schon durch.“ Weißt du, im Leben ist es so, dass du hinfällst, dass die Leute dich hinwerfen und zusammentreten, aber man steht immer wieder mit der Hilfe des Herrn und durch Gottes Gnade auf. Du kennst ja vielleicht diese Steh-auf-Männchen oder diese russischen Suleika Puppen. Verstehst du, sie stehen immer wieder auf, du vermagst sie überall hinzuwerfen. So ein Leben habe ich; ein Wunderleben!

 

 

 

Und so lag ich da und sprach: „Das Leben geht weiter.“ Wir überwanden die Krise durch Gottes Gnade, Hilfe und viel Gebet. Später schlug ich die Stuttgarter Zeitung auf und las Folgendes: Von der Neckarbrücke fuhr ein junger Mann hinab und ertrank im Fluss. Ich ging der Sache nach, erkundigte mich, wer das war und erfuhr, dass das der Mann war, der mich damals betrogen hatte, der mir das Geld unterschlagen und mich in Glaubenskrisen gebracht hatte. Weißt du, der Herr wird auch mit den Leuten fertig, die dich in Glaubenskrisen bringen. Er ertrank, war tot auf der Stelle, ein junger Mann zwischen vierzig und fünfzig Jahren, Vater von zwei Kindern. Das war so hart! Ich sagte: „Herr, Du hättest Dich nicht so hart für mich einsetzen müssen. Wenn ich die Krise überwunden habe, gehe ich weiter.“ Der Herr setzt manchmal denen hart zu, die dich hart angehen bzw. in große Not bringen. Es steht geschrieben: Tastet meine Gesalbten nicht an, und tut meinen Propheten kein Leid! (1 Chr 16,22) Nicht etwa, dass ich jetzt etwas Besonderes bin. Nein, ich bin ein Kind Gottes, und jedes Kind Gottes ist ,der Augapfel des Herrn‘.

 

 

 

Es steht geschrieben: Ich will dich mit meinen Augen leiten (Ps 32,8b). Du erlebst Wunder über Wunder, wenn der Herr für dich ist. Und: Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? (Röm 8,31b) Vernimmst du das? Ich vermag dem Herrn nur zu dienen – und jetzt pass auf, was ich dir sage – Wie erlebt man ein Wunder?, und du möchtest ja ein Wunder erleben. Hör zu: – Du vermagst dem Herrn nur zu dienen, wenn du „gestorben“ bist. Was das heißt, musst du verstehen! Dieses Wort ist in Gänsefüßchen gesetzt. Damit meine ich, es ist möglich dann, wenn mein Ego gekreuzigt ist, wenn ich keine Rechte mehr habe. Ich übergab mein Leben ja sowieso dem Herrn. So viele Menschen sind töricht! Sie reden von der Lebensübergabe, doch wenn es darauf ankommt, ist von der Lebensübergabe gar nichts da! Ja, da ist nichts mehr da! Ich übergab mein Leben dem Herrn und nun gilt, was nachfolgend aufgezeigt ist: Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir (Gal 2,20a). Ich lasse die Sache weiterlaufen und poche nicht mehr auf mein Recht.

 

 

 

Willst du ein Wunder erleben? Dann poche nicht auf deine Rechte: „Das steht mir zu!“ Gewiss, es steht dir zu, aber ich sage dir eines: Tote leben länger! Halleluja! Tote leben länger! Verstehe das, wenn du es zu verstehen vermagst. Die meisten Christen verstehen das nicht. Sie sind noch nicht mit Jesus gekreuzigt. Sie sind bis zum Kreuz gekommen und lieben dieses alt' raue Kreuz, aber sie sind noch nicht gekreuzigt. Erst wenn du am Kreuz hängst gleich dem Schächer, der ausrief, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! (Lk 23,42) bist du gekreuzigt. Ein Gekreuzigter befiehlt alles in die Hände des himmlischen Vaters. „Was soll ich? Ich vermag zu streiten wie ich will, doch dadurch verursache ich einen größeren Schaden als zuvor.“

 

 

 

Überall begegnet mir der Herr. Diesen kindlichen Glauben habe ich. Das lernte ich im Laufe der Jahre. Der Herr kontrolliert mein Leben zu jeder Zeit, in jedem Ding, vor jedermann. Ja, der Herr steht in meinem Leben. Er führt und leitet mich auf rechter Straße, um meines Namens willen. (Siehe Ps 23,3b) Auch wenn ich das Ding nicht verstehe. Für Ihn besteht nicht das größte Wunder darin, das Rote Meer zu teilen, denn das ist für den Herrn ein Klacks. Er hält Seine Hand dazwischen und das Meer teilt sich. Es ist auch kein großes Wunder für Ihn, den Lauf der Sonne aufzuhalten, wie es bei Josua geschah, sondern es ist die Tatsache, dass wir alle weiter fortfahren und weiter existieren. Verstehst du? Wir leben weiter! Das Wunder ist für mich nicht das Rote Meer, das geteilt wird, oder dass ein Toter aufersteht, oder etwa der Stillstand der Sonne, sondern: in jedem Augenblick werde ich wieder ganz neu geschaffen. Ich werde wieder, denn Du schenktest mir Gnade. Wie? Das verstehe ich auch nicht. Ich bin wieder neu geschaffen. Ich werde jeden Tag neu geboren. Das ist ein Wunder. Die Neugeburt ist ein Wunder. Aus dem Nichts entsteht wieder etwas, aus dieser Null. Null ist eine geheimnisvolle Zahl. In jedem Augenblick findet die Schöpfung bei mir statt, eine Neuschöpfung, ja! Ich höre nicht auf zu existieren. Ich gehe weiter. Vergleiche das mit einer Zwiebel. Immer wieder wird eine neue Schale entdeckt; wieder neu und wieder neu, und irgendwann in der Ewigkeit komme ich auf den Kern.

 

 

 

Es ist schwer zu glauben, dass der Herr überall und in allem ist und Er sich überall einmischt. Aber Er ist in belanglosen Dingen, nicht nur im großen Weltgeschehen. Er beeinflusst alles nach der Lebensübergabe. Genau das ist die große Frage: „Übergabst du Ihm dein Leben?“ Nachdem du die folgenden Worte proklamiertest: „Jesus, übernimm mein Leben! In Deine Hände befehle ich mein Leben, meinen Geist, meine Seele, mein Herz!“ und was weiß ich noch alles, wenn du das tust, kannst du sicher und getrost sein: „Er beschützt mich und alles dient mir zum Besten, sogar der ganze Mist. Das ist kompletter Dünger! Dann benötigst du nicht mehr dergleichen aus dem Chemiekonzern. Dann brauchst du keine Chemikalien mehr. Alles dient zu deinem Besten: der ganze Unfug, das ganze Fehlverhalten meiner Leute, das schlechte Benehmen der Nachbarn, Bekannten, Geschwister, Familienmitglieder, diese ganze Respektlosigkeit. Es dient zu meinem Besten, in aller Liebe, diese ganze Frechheit, verstehst du, nützt mir!

 

 

 

Ich fing in Stuttgart ganz klein an. Da war ein Mädchen und wir hatten ein Haus. Und ich sprach: „Schwester, du betreust ja die Kinder in der Kinderstunde und bist eine Mitarbeiterin der Gemeinde.“ Und sie sprach zu mir: „Pastor, es ist nicht meine Aufgabe den Kinderstundenraum zu putzen. Diese Arbeit soll die Putzfrau erledigen oder eine Schwester der Gemeinde.“ Ich erwiderte: „Schwester, das ist dein Raum. Räume deinen Raum auf nach der Kinderstunde.“ Zum wiederholten Male sprach sie: „Das ist nicht meine Aufgabe.“ Dann wurde sie noch frech und rief aus: „Dann putze du.“ Ich sprach: „Weißt du, ich muss das nicht tun. Ich habe keine zwei linken Hände. Ich vermag auch zu arbeiten.“ Und weißt du, was daraus resultierte? Der Herr führte und leitete mich, dass ich neben meiner Gemeinde her eine Firma aufbaute, und ich wusste nicht mehr, was hundert oder tausend DM waren. Wir hatten damals gute Einnahmen. Ich hatte ein Patent bzw. ein Gebrauchsmuster, und der Herr half mir finanziell, sodass ich aus dieser Finanzkrise herauskam. Ich muss mir nicht von Leuten vorschreiben lassen, was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn ich etwas tue, dann für Jesus oder gar nicht. Dieses kleine, freche Mädchen brachte mich auf diese Idee. Dadurch machte ich gute Geschäfte. Ich betrieb zwei davon nebenbei und die Gemeinde in Ludwigsburg. Ich war fleißig. Weißt du, Konflikte fordern einen heraus. Wir benötigen manchmal etwas, was uns herausfordert aus unserem alten Ego, aus unseren alten  Verhaltensmustern.

 

 

 

Der Herr ist der da seiende Gott. Er ist überall drin, verstehst du? In allem ist der Herr! Ich verkündigte euch bereits, dass diese Trinität überall ist: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Herr ist meistens auch da, wo man Ihn nicht vermutet, sowie es sich bei Moses verhielt, dort im brennenden Busch. In jeder Situation, in jedem Sturm, in jeder Katastrophe ist der Herr gegenwärtig, auch in jeder Krise. In dieser momentanen Corona-Krise ist der Herr. Da klärt sich so vieles, da kristallisiert sich so vieles, du vermagst nicht zu fassen, was dadurch alles passiert. Stroh, Korn und Stoppeln werden gedroschen. Wir haben eine Dreschzeit im Augenblick.

 

 

 

Erlebe täglich die Wunder des Herrn. Erlebe täglich, wie der himmlische Vater dich durchträgt; täglich! Denn alles, was irgendwie funktioniert, ist vom Herrn bestimmt, in aller Liebe. Und auch alles das, was nicht funktioniert ist vom Herrn bestimmt, das Gute wie das Schlechte. Hiob sprach das Folgende, wie geschrieben steht, siehe hier: Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen (Hiob 2,10). Ja, der Herr ist es! Wir sollen dem Herrn nicht absagen, wenn es mal nicht so läuft wie es von uns aus laufen sollte, wie wir es uns erträumt haben unseren Vorstellungen nach.

 

 

 

Alles ist vom Herrn zugelassen. Alles erfüllt den Auftrag Gottes, auch das Schlechte, das Negative, das Dunkle. Das Sein, die Existenz aller Dinge, ist das Wunder aller Wunder, sodass wir begreifen: „Das ist der Herr!“ Dieses Sein! „Sein oder Nichtsein“, du kennst ja diesen Spruch. Sein oder Nichtsein.

 

 

 

Mein Leben ist in Ihm und Sein Leben ist in mir. Das funktioniert wie bei einem Ottomotor, so einem Zweitakter, verstehst du? Sein Leben ist in mir und mein Leben ist in Ihm. Und jetzt arbeiten wir, Plus und Minus. Ohne Ihn vermag ich nichts zu tun. Das ist unser Dasein, unsere Existenz, unser Leben, unser Stand, unsere Berufung. Jesus sprach, wie nachfolgend geschrieben steht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun (Joh 15,5). „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Diese Worte sprach Er aus. Da muss ich nicht fragen: „Warum? Warum? Warum? Warum?“ Weißt du, die Leute, die Christus nicht kennen – ich in Ihm und Er in mir – fragen immer: „Warum?“ Ich frage nicht: „Herr, warum?“ Mich interessiert das nicht. Ich nehme es als selbstverständlich und normal. „Mein Vater weiß es!“ „Mein Vater im Himmel weiß, was mit mir ist.“ Mein Leben ist in Seiner Hand.

 

 

 

Wenn ich mit meiner Familie im Urlaub war, fragten die Kinder: „Wo übernachten wir? Wohin fahren wir?“ Weißt du, ich habe es geplant und die Kinder müssen nur mitfahren. Wenn wir Kinder Gottes sind, müssen wir nur mitmachen, dabei sein, mitmachen und genießen. Spielend leben, ja, genießen; selbstverständlich. Irgendwohin stellte ich meinen Wohnwagen. Manchmal campierten wir wild, stellten unseren Wohnwagen irgendwo auf dem Berg am Waldrand ab. Ich baute mein Vorzelt auf, machte Picknick und den nächsten Tag fuhr ich weiter. Auf diese Art und Weise erkundeten wir Deutschland, Italien, Spanien u.v.m. Die Kinder vertrauten: „Die Eltern wissen, wohin es geht.“ So war es, als sie kleine Kinder waren. Und wir sind kleine Kinder, Heilandskinder. Wir wandeln mit dem Heiland und gehen mit Ihm durch dick und dünn.

 

 

 

Unser Leben würde ohne den Herrn nicht funktionieren. Was glaubst du, was mit unserem Leben passieren würde, wenn der Herr nicht mitgehen würde? Der Herr wünscht für unser Sein, dass wir das sind, was Er wollte: „Ihr seid meine Kinder.“ Immer wieder in der Bibel finden wir die Rede und Ansprache vor: „Mein Kind.“ Wenn du ein Kind Gottes bist, lebst du ein Wunderleben. Das ist viel wichtiger, als unsere großen Leistungen. Wir sollen einfach nur sein; sein in Seinem Willen; im Zentrum Seines Willens.

 

 

 

Jesus sprach, wie nachfolgend geschrieben steht: Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen (Joh 17,26). Er sprach: „Damit sie diese Liebe, mit der Du mich geliebt hast, auch erfahren, und ich bei ihnen bin.“ Weißt du, wenn du dich an Jesus hältst, bist du da, wo der Herr ist, wo die Liebe Gottes, die Güte Gottes, die Barmherzigkeit Gottes ist. Das Sein ist die unbegreifliche Tatsache, dass du durch Jesus etwas bist, etwas hast, was du sonst niemals vermögen würdest. Ein Geliebter des Herrn, das sind wir durch Jesus Christus. Durch die Liebe Gottes zu Jesus ist Jesus in dir. Du musst nicht Gott lieben, bist gar nicht gefordert, wirst gar nicht gefragt, etwa: „Du sollst Gott lieben!“ Doch wie sollst du den Herrn lieben, wenn du Ihn nicht siehst? Aber Jesus! Er ist vorhanden. Denn nochmals, es steht geschrieben: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,20).

 

 

 

Doch du gehst nicht in die Versammlung. Das solltest du wenigstens einmal pro Woche tun irgendwo. Nimm teil an einem Hauskreis, einem Kaffeekränzchen oder sei dort, wo zwei, drei Geschwister beieinander sind. Sie müssen nichts weiter tun als die Bibel lesen. Hört zusammen das Wort Gottes, lest die Bibel. In Heilbronn baute ich meine Hauskreise auf. Es gab elf Hauskreise innerhalb meiner Gemeinde. „Ja, man muss dafür ausgebildet sein!“, denkst du. Nein! Du liest eine Schriftstelle vor und fragst rundum: „Schwester, was denkst du darüber?“ Dann fragst du den Nächsten: „Bruder, was denkst du darüber?“ Dadurch tragen die Leute so viel zusammen! Die Leute verdummen, die nur glauben, dass der Pastor zu predigen vermag. Nein! Jeder Christ hat die Salbung des Heiligen Geistes und vermag zu erzählen, wie er das sieht. Gerade lese ich z.B. den folgenden Vers, der geschrieben steht, siehe hier: HERR, dein Haus ist erfüllt von deiner Herrlichkeit; an diesem Ort hängt mein Herz (Ps 26,8). Frage einfach: „Ja, was verstehst du darunter? oder: „Was fällt dir dabei auf?“ oder aber: „Wo hast du das schon einmal praktisch erlebt?“ Da staunst du, was aus den Herzen der Geschwister herauskommt! Oder benütze das Telefon. Unsere jungen Leute aus Berlin gingen ganz einfach vor. Sie lasen die Bibel und ermutigten die Geschwister. Ruf irgendjemanden an und frage: „Last du heute schon die Bibel? Was ging dir dabei besonders zu Herzen? Was fiel dir auf? Wie betrachtest du dieses Wort?“ Jeder sieht die Sache Gottes mit anderen Augen. Es ist so wichtig, dass du beginnst, das Wort des Herrn zu entdecken!

 

 

 

Die Liebe Gottes soll dich erfüllen. Wenn du nichts liest, wenn du nichts tust, wenn du nichts unternimmst, findet auch nichts statt. Wunder passieren nur, wenn man etwas unternimmt. Du gelangst irgendwo hin, wenn du aufbrichst und sagst: „In diese Richtung gehe ich.“ Du erwiderst: „Ich fahre ins Blaue.“ Ich weiß nicht, ob du schon einmal ins Blaue fuhrst, dich irgendwo im Kreis bewegtest. Nein, du sollst ein Ziel haben: „Was will ich heute erreichen?“ Von nichts kommt nichts. Das Nichts ist auch etwas, es ist sehr wertvoll, du musst nur aufbrechen. Egal ob du zum Briefkasten gehen willst, zur Toilette oder nach China, du musst aufbrechen. Der erste Schritt ist der wichtigste: „Ich will.“

 

 

 

„Wie erlebe ich Wunder?“ Du vermagst täglich Wunder zu erleben. Du musst es nur beginnen. Fange an mit Jesus, denn Jesus ist der Wunderwirker. Es steht geschrieben: Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben (Joh 11,21). Diese Worte sprach Marta zu Jesus.

 

 

 

Jesus bewirkt Wunder! Wunder geschahen immer wieder dann, wenn Menschen zu Jesus kamen, Ihn berührten, Ihn anriefen, Jesus sehen wollten gleich Zachäus. (Siehe Lk 19,4) Alle Begebenheiten, Vorkommnisse und dergleichen wurden zu Wundern Jesu in den Geschichten der Bibel, des Neuen Testamentes insbesondere; alle diese Begebenheiten, so: „Es begab sich.“ Lebe einfach einmal in den Tag hinein. In aller Liebe, aber es fängt so an: Ich stehe auf, ich gehe zum Briefkasten, und unterwegs begegnet dir Herr Meier oder Frau Müller.

 

 

 

Wenn es wahr ist, dass Jesus in dir ist, wird dein Leben zu einem Wunderleben; wenn es wahr ist. Und ich mache ein Fragezeichen. Ist es wirklich wahr? Stimmt es? Ist Jesus in dir? Dann führst du automatisch ein Wunderleben. Du wirst immer das Richtige im richtigen Augenblick tun. Du wirst immer das treffende Wort haben. Du wirst nicht nur babbeln, viele Worte machen und denken: „Jetzt habe ich so viel gesagt! Oh!“ Du musst nicht viel reden! Du musst nur dann reden, wenn der Herr dir den Mund öffnet. Wenn Gott spricht: „Äußere es, sage es ihm, denn so spricht der Herr!“ Ja! Werde einfältig. Kinder sind einfältig. Sie sagen das, was die Wahrheit ist. Sie sagen nicht, was die Leute gern hören möchten, sondern was los ist. Sage das rechte Wort der richtigen Person zum richtigen Zeitpunkt. Jemand jammert: „Ach Schwester, höre doch auf zu jammern. Höre doch auf!“ Du wirst vom Heiligen Geist geleitet, richtig zu reagieren, wenn du unter der Salbung des Heiligen Geistes bist vorausgesetzt. Ich setze es immer voraus. Die meisten sind es nicht mehr. Die Zeit ist vorbei. Bei den meisten Leuten fehlt die Salbung. Bei denen ist ,der Zug abgefahren‘.

 

 

 

Es steht geschrieben: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben (Joh 1,12). Weißt du, so ist es, wenn Jesus in dir lebt und du dir dessen hundertprozentig bewusst bist, d.h., du bist nicht religiös, nicht pharisäisch, nicht fromm. Höre doch auf mit dieser ganzen Frömmigkeit. Das bringt nichts, verstehst du? Bete so viel du magst wegen Corona. Corona geht nicht weg. Corona bleibt, doch weißt du, mache aus der Situation einfach das Beste, gemäß dem, wie der Herr dich führt und leitet. Abermals: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden (Joh 1,12). Dadurch wird aus deinem Leben und aus deinem Geist etwas Wunderbares, ein Kunststück! Dann bist du nicht mehr normal. Du sprichst aus, was aus der Liebe Gottes entspringt, was aus dem Wort Gottes fließt – du musst deine Bibel kennen, damit du immer eine Schriftstelle parat hast – und dann ,schießt‘ du. Ja, sei immer wieder bereit, das Wort des Herrn zu proklamieren, doch du musst das Wort Gottes kennen oder den Heiligen Geist bitten: „Herr, bringe es mir wieder in meine Erinnerung.“

 

 

 

Nochmals: „Damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen“, sprach Jesus. Jesus wurde mit dieser Liebe geliebt, und wenn Jesus in dir ist, so ist die Liebe des Herrn in dir. Da musst du nicht viel üben, trainieren oder dich dressieren. Du lebst Jesus und Seine Liebe aus. Du wirst ausgelebt. Das ist ein Wunder! Du bist in der Nachfolge des Herrn. So wird es dir nicht mehr schwerfallen. Du begreifst und verstehst es, weil Jesus, dieser Wunderwirker, in dir ist.

 

 

 

Wenn Jesus in dir ist, wird es dir nicht mehr schwerfallen zu vergeben. Wenn Jesus in dir ist, wirst du Seinem Wort gehorchen. Wenn Jesus in dir ist, dann gilt: „In meinem Namen“, so ist es im Wort Gottes aufgezeigt, „wirst du in fremden Zungen reden“. Du wirst nicht nur lallen und Unfug oder undefinierbare Worte reden, sondern du sprichst das treffende und richtige Wort ,just in time‘ aus. Du wirst die Wahrheit aussprechen. Du wirst dienen können gleich Jesus, zwar in aller Schwachheit, aber konkret. Du erlebst Wunder, wenn du beginnst dich zu verschenken. Erlebe täglich ein Wunder. Du siehst, wie viele Möglichkeiten bereits erwähnt wurden. Ich vermag dir einiges zu erzählen. Ja, du erniedrigst und demütigst dich, und wenn du etwas Giftiges trinkst, schadet es dir nicht, wie nachfolgende aufgezeigt ist: Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird's gut mit ihnen (Mk 16,17f.). Wenn du ein starkes Immunsystem hast, wenn Jesus in dir ist, vermagst du E 605 zu trinken und überlebst! Das nur in aller Liebe.

 

 

 

Manchmal müssen wir lernen, Negatives zu schlucken. Du ziehst deine Straße und plötzlich siehst du am Zeitungsstand negative, schlechte, böse Bilder, Berichte oder Reportagen. Das ,schluckst‘ du und vergisst es. Der Herr möchte uns ein Blackout schenken, sodass wir sehen und nicht sehen, hören und nicht hören, und vergessen. Das sind dann ausgelöschte Stellen. Das ist ein Wunder, dass du dich damit nicht mehr herumplagst bzw. herumschlägst.

 

 

 

Der Größere und Stärkere muss in dir sein! Jesus in uns, gleich dem, wie ich las, siehe hier: „In der Liebe, in der ich bin, sollen auch meine Jünger sein, wenn ich bei ihnen bin.“ So ereignen sich Wunder bei dir. Du wirst verblüfft sein. Wenn Jesus in dir ist, bist du unsterblich. Halleluja! Dann verewigst du dich. Jemand ruft aus: „Dich schickt der Herrgott!“ Du wirst gesegnet. Und du stirbst nicht gleich – ich predigte am Sonntag darüber – wenn du dich einmal bückst, Drecksarbeit tust oder den Stall ausmistest. Der Heiland kam im Schafstall zur Welt. Verstehst du? Du wirst dir deshalb ,kein Bein ausreißen‘. Dir wird ,keine Perle aus der Krone fallen‘, wenn du etwas verrichtest, was unter deiner Würde ist, was nicht in dein Amt passt, nicht dein Beruf oder deine Berufung ist. Weißt du, viele finden erst in ihre Berufung, wenn sie das tun, was ihnen in den Weg gelegt wird.

 

 

 

Wenn ein großer Berg vor dir ist, vermagst du zu beten: „Herr, ich komme nicht hindurch. Hilfe, Hilfe, Hilfe!“ Er wird dir nicht helfen, so lieb, gut und nett Er auch sein mag. Weißt du, was der Herr sagen wird? „Steig auf der einen Seite hinauf und auf der anderen hinab. Besteige diesen Berg!“ oder: „Umgehe diesen Berg!“ oder aber: „Grabe einen Tunnel durch diesen Berg hindurch!“ Ja, siehe St. Gotthardtunnel. Das schafften die Schweizer und Berliner! Du solltest sagen: „Wir resignieren nicht! Wir geben nicht auf!“ Das ist bereits ein Wunder, dass du die Kraft des Heiligen Geistes hast, nicht aufgibst oder gar zu Mama und Papa rennst und sagst: „Bitte helft mir!“ Die Hilfe ist in dir und nicht in Papa und Mama.

 

 

 

Wer Jesus im Herzen trägt, der wird leben, auch wenn er stirbt. (Siehe Joh 11,25b) D.h., er lebt weiter, selbst wenn er erniedrigt, gedemütigt, verspottet und ausgeraubt wird. Ja, er lebt weiter! Wenn du dein Inneres beflügelst und belebst, überwindest du den Stolz und ,den inneren Schweinehund‘ und sagst: „Ich vermag es! Mit meinem Gott springe ich über die Mauern!“ Du wirst verblüfft sein, was du alles noch vermagst. Und dann ziehst du deine Straße fort.

 

 

 

Wer ist der Größte im Himmelreich? Du kennst ja die Geschichte über die beiden Söhne des Zebedäus. „Wer ist der Größte?“ Und Jesus sprach: „Der Diener.“ Ja, der Diener ist der Größte! (Siehe Mt 20,26) Wunder finden durch Dienen statt. Du vermagst dich täglich zu profilieren, es steht dir frei, täglich den Herrn zu befragen: „Herr, wo sollte ich dienen?“ Nicht verdienen. Heute fragen die Leute sofort: „Was verdiene ich dabei?“ Nein, auch wenn du draufzahlst, es ist  unerheblich. Wunder, die in der Ewigkeit zählen, sind Wunder, die bleiben, nicht irgendwelche derzeitigen, wie: „Diese Blume öffnete sich! Wunderbar!“ Nein, ich meine Wunder, die in der Ewigkeit bleiben! Die Blume verblüht, das Gras verwelkt, aber der Wille des Herrn bleibt in alle Ewigkeit. Überlege einmal, wo du den Willen des Herrn ausführtest, wo du jemanden glücklich machtest. Ich meine Wunder, die deinen Glauben stärken, die dich veredeln, die dich qualifizieren, die den Herrn aufwerten, verehren und verherrlichen. Die Menschen werden den Vater im Himmel preisen und sagen: „Guck mal an, der hätte es nicht nötig gehabt, aber er tut es trotzdem.“ Alles, was du trotzdem tust, ist vom Herrn beschieden! Du musst es nicht tun. Niemand muss die dritte Meile gehen, aber tue es dennoch, gehe wenigstens die zweite Meile. Die zweite Meile ist gesegnet. Die erste Meile musst du ohnehin gehen.

 

 

 

Du dienst Jesus, wenn du anderen dienst. Viele dienen nur sich selbst. Sie sind große Egoisten. Diese Typen konzentrieren sich nur auf sich selbst. Die meisten suchen nur sich selbst, anstatt die Ehre Gottes. Viele Christen erleben keine Wunder. Sie fühlen sich gleich bedrängt: „Ja, die fordern nur, die grapschen an mir herum, die saugen mich aus.“ Ja wer und was bist du? Verstehst du? Sie fühlen sich gleich bedrängt, wenn der Herr etwas von ihnen will. Heute darf man nichts mehr fordern und erwarten. Es ist ja schrecklich, diese Welt, in der wir leben.

 

 

 

Gottes Naturgesetze gelten immer noch. Viele würden gern religiöse Gesetze erfüllen: „O großer Gott, wir loben Dich!“ Nein. Erfülle die natürlichen, normalen Gesetze des Alltags und des Lebens und dann wirst du sehen, was passiert. Die Natur existierte zuerst, noch bevor der Glaube kam, noch bevor der Geist kam. Der Schöpfer war zuerst da.

 

 

 

Der Mensch wurde nicht für die Religion, sondern für den Herrn kreiert, zur Ehre Gottes und zum Umgang mit Ihm. Dafür wurde der Mensch kreiert. Wir existieren zur Ehre des Herrn. Wer das begreift, erlebt täglich Wunder, nämlich wie der Herr durch ihn wirkt. Unsere Wirklichkeit ist nichts anderes als der Abglanz der Wirklichkeit Gottes. „Um Jesu willen“ und: „So Gott will und wir leben“, diese Wirklichkeit ist die höchste Wirklichkeit. So Gott will!

 

 

 

Die Moslems: Weißt du, du vermagst über sie zu schimpfen, wie du willst, aber sie sind engagierter als manche Christen. „Allah will es!“, sprich: „Der Herr will es!“ Die Frage ist, kannst du auch sagen: „Der Herr will es.“? Will denn der Herr wirklich? Und: „Ich bin bereit, den Weg des Herrn zu gehen.“ „Allah will!“, Gott will!“ Ja! Werde vielleicht erst einmal ein Moslem, bevor du gedenkst, ein Christ zu sein. Die Moslems kommen zu uns, konfrontieren uns mit der Wahrheit, indem sie uns den Spiegel vorhalten. „Allah will es!“ Und zum wiederholten Male: „Allah will es!“ Die höchste Wirklichkeit ist, dass das Wort des Herrn angenommen und Sein Wille, der vom Geist Gottes bestimmt wird, ausgeführt wird. Und das bringt uns zu der Weisheit: „Allah will es!“

 

 

 

Der Herr offenbar sich im Detail, in Kleinigkeiten. Der Herr offenbart sich in Niedrigkeit, in Bedeutungslosigkeit, in unwichtigen, belanglosen Dingen wie: „Es ist sowieso alles gleichgültig.“ Da, wo man nichts von Ihm hält, offenbart sich der Herr. Im Atheismus offenbart sich der Herr mehr als im Christentum: „Gott ist tot!“ und: „Dass ich nicht lache!“ Der Herr offenbart sich in der Einsamkeit, in der Stille.

 

 

 

Wir existieren zur Ehre Gottes, ihr Lieben. Das ist so wichtig! Damit werden wir konfrontiert. Wie reagierst du, wenn diese Dinge auf dein Leben zukommen? Wenn du Menschen begegnest, denen alles egal ist, so: „Das ist mir wurscht.“ Wie begegnest du Menschen, die immer gleichgültig sind, oder Menschen, die denkfaul sind. Solche gibt es auch. Sie sind noch nicht ausgestorben. Oder wie begegnest du Menschen, die lustlos sind: „Ich habe keine Lust!“ Sie haben keinen Elan, keinen Schwung, keinen Pep. Wie begegnest du Menschen, die dir die Vorfahrt nehmen? Du kannst ein frommer Christ sein, sehr religiös. Ich hatte lange Zeit auf meiner Heckscheibe am Auto ein Etikette mit der Aufschrift: „Gerade du brauchst Jesus!“ Und einmal verhielt ich mich fehl. Jemand schnitt mir mit seinem Porsche die Vorfahrt und rief aus: „Gerade du brauchst Jesus!“ Was denkst du, was ich daraufhin tat? Ich nahm das Etikette sofort weg! Ich verhielt mich nicht der Ehre Gottes gemäß, sondern fehl! Ich beleidigte jemanden! „Gerade du brauchst Jesus!“

 

 

 

Wie begegnest du Menschen, die dich mobben, drangsalieren, schikanieren, dich ständig ,aufs Korn nehmen‘, dir den Weg versperren, sich überall vordrängeln und sich wichtig nehmen. Wie begegnest du diesen Menschen? Da passieren die Wunder, und da staunst du nur so, wenn du die Liebe Gottes in deinem Herzen hast sowie den Heiligen Geist. Und der Heilige Geist ist nicht zum Jodeln da, sondern dafür, dass wir den Herrn ausleben. Werdet voll des Heiligen Geistes, dass ihr die Werke des Fleisches nicht vollzieht, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Darum sage ich euch: Lasst euer Leben von Gottes Geist bestimmen. Wenn er euch führt, werdet ihr allen selbstsüchtigen Wünschen widerstehen können (Gal 5,16). Diese Menschen sind vom Herrn dir, mir und uns zur Prüfung und zur Bewährung bestimmt. Jetzt halte an im Gebet, sonst bekommst du noch mehr solche Prüfungen, Tests und Bösewichte.

 

 

 

Wunder sind ein Zeichen des Ausbruchs der Gottesherrschaft. „Ja, Dein Reich kommt! Dein Wille geschieht!“ So beginnt das Reich Gottes nebst der Gottesherrschaft. Wunder beginnen mit den Problemen: „Herr, erlöse uns von dem Bösen!“ Ja! Wer keine Probleme hat, erlebt auch kein Wunder. Er wird auch kein Wunder erleben. Er wird sterben, in die Ewigkeit gehen und hat nichts zu berichten. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat, die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden. Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten (Ps 107,1-6). Sinngemäß: „Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland, und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden, die Hunger litten und Durst und denen das Leben dahinschwand, die in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn.“ Du musst schreien! Weißt du, wenn du ein Wunder erleben möchtest, musst du schreien. Du musst Gott anrufen, denn so spricht der Herr: „Ich will dir helfen.“ Erlebe täglich dieses Wunder. Fange an, den Herrn anzurufen, so: „Herr, es ist ein Rohrbruch oder dieses und jenes!“ Beginne, den Herrn anzurufen in deiner Not.

 

 

 

Und ich fahre fort: Die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten und führte sie den richtigen Weg, dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem (Ps 107,6-9). Erneut: „Als sie in ihren Ängsten und in ihrer Not schrien, entriss Er sie aus ihrer Not und führte sie auf geradem Weg, sodass sie zur wohnlichen Stadt gelangten. Und sie sollten dem Herrn danken für Seine Huld, für Sein wunderbares Tun an den Menschen.“

 

 

 

Weißt du, du musst schreien. Was tut man, wenn man ertrinkt? Man schreit. Oder was tut man, wenn das Haus brennt? Man schreit: „Hilfe, Hilfe, Hilfe, Hilfe!“ Du musst nicht große Sprüche klopfen, sondern um Hilfe schreien. Sie schrien in ihren Ängsten. Beginne, zum Herrn zu schreien in deiner Not. „Rufe mich an“, spricht der Herr. (Siehe Ps 50,15a)

 

 

 

Wir wollen Wunder erleben, und wir brauchen alle Wunder, sonst kommen wir nicht weiter. Wir leben in einer Welt, die ist dunkel, finster, grausam, brutal, herzlos und lieblos. Fange an, für deine Problemmacher zu beten, und zwar nicht nur: „Herr, segne, berühre und salbe ihn!“, sondern danke dem Herrn für deine Problemmacher. Du rufst aus: „Es ist verrückt, was der Pastor verkündigt!“ Ja, fange an, dem Herrn für deine Problemmacher zu danken! Wunder erlebst du, wenn du dem Herrn für deine Probleme dankst. Ja! Wenn du Ihm für deine Sorgen dankst erlebst du ein Wunder: „O Herr, mein Kopf brummt! Ich vermag es nicht mehr zu fassen!“ Du wirst sehen, wenn du zum Herrn schreist und proklamierst: „Herr, ich danke Dir, dass Du mich allezeit hörst! Ich bin Dein Kind und Du wirst Dein Kind nicht untergehen lassen!“, stellt sich das Wunder ein.

 

 

 

Beginne, dem Herrn zu danken für deinen Kummer, für deine Beleidiger, für deine Peiniger. Fange an, dem Herrn zu danken für deine Kritiker. Fange an, dem Herrn zu danken für deine Neider und deine Hasser. Fange an, dem Herrn Dank zu zollen für deine ganzen Stressmacher. Fange an, dem Herrn Dank zu zollen für deine Verfolger, die hinter dir her sind, schnüffeln und Unglaubliches anstellen. Fange an, dem Herrn für deine Ängste zu danken. Du wirst nicht schizophren, da vermögen die Psychologen zu sagen, was sie wollen. Fange an, dem Herrn für deine Ängste zu danken. Proklamiere: „Herr, ich habe so viel Angst, ich weiß nicht, aber wenn ich Dich habe, freue ich mich riesig. Ich weiß, Du bist mein Schutz, mein Schirm und mein Schild. Meine Seele vertraut Dir.“ Fange an, dem Herrn zu danken für deine Leiden. „Wir rühmen uns der Trübsale“, rief Paulus aus. (Siehe Röm 5,3a) Du erlebst ein Wunder! Fange an, dem Herrn zu danken. Unsere die Wunder bewirkende Kraft liegt im Danken.

 

 

 

Wer dem Herrn Dank opfert, stellt sich auf Gott ein, auf Seinen Strom des Segens, und er hält die Verbindung zum himmlischen Vater. So jemand wurde mit Gott eins. Sein Unterbewusstsein, das Sein und das Dasein, ist erfüllt von der Gottheit, vom Ort der Stille, vom Thron Gottes. Er ruht in Frieden. Nicht der Friedhof ist damit gemeint, nein. Er hat Frieden und weiß: „Ich bin geborgen in Gottes Hand, dort am Thron Gottes, wo alles entstand.“

 

 

 

Eine Mutter voller Sorgen und Kummer ging zum Seelsorger und schüttete ihm ihr Herz aus. Der Seelsorger sagte: „Warte einmal, bleibe still. Ich muss noch einen Anruf erledigen.“ Die Mutter blieb im Warteraum sitzen, nützte die Zeit um zu betrachten, was sich alles im Raum befand. Sie war sehr beschäftigt, hatte so viele Probleme usw. Während sie auf den Seelsorger wartete, sah sie visavis an der Wand einen Spruch: „Versuch's mit Danken!“ Dieser Spruch wich nicht mehr aus ihrem Kopf. Eigentlich wollte sie dem Seelsorger ihr Herz ausschütten: „Wie soll ich mit meinem Kind vorgehen?“ Doch diese Worte verdrehten ihr beinahe den Kopf. „Versuch's mit Danken!“ Und sie nahm es ganz persönlich für sich und sagte sich immer wieder: „Ich soll es mit Danken versuchen und nicht mit dem Seelsorger und auch nicht mit dem Herrn, und ich soll auch nicht selber etwas unternehmen.“ Sie versuchte bereits alles. Sie jammerte, klagte, kämpfte, betete, unternahm vieles, suchte sämtliche Ärzte auf, fluchte und verfluchte sich sogar selbst, und sie kam nicht weiter. Dann las sie: „Versuch's mit Danken!“, und sie wurde gewahr: „Das habe ich noch nicht probiert!“ Sie wollte sich sogar das Leben nehmen. Plötzlich merkte sie: „Der Spruch ist richtig und recht!“ Und sie sagte sich: „Ja, mein Leben ist wirklich schwer, aber ich fange an, für das Schwere in meinem Leben zu danken.“ Und sie überlegte weiter, da der Seelsorger nicht kam, und sie fing an zu danken. Während sie so dankte, wurde es ihr leichter zumute. Als nun der Seelsorger die Schwester hereinrief, merkte er, dass sie gegangen war. Später rief sie von zu Hause aus an und sprach: „Pastor, mein Problem ist gelöst. Als ich im Wartezimmer stand, las ich folgendes Wort: „Versuch's mit Danken!“

 

 

 

Versuche, durch das Danken den Herrn zu finden. Versuche, durch die Kleinigkeiten in deinem Leben dem Herrn zu danken. Du brauchst keinen Seelsorger! Die meisten Seelsorger tragen dazu bei, dass du noch mehr verkümmerst, in aller Liebe. Fange an zu danken und du öffnest dadurch dem Herrn die Pforte.

 

 

 

Dieser Wandspruch nahm die Arbeit des Seelsorgers ab. Danken ist immer freiwillig und bewirkt, den Spieß umzudrehen, Satan zu vertreiben, das Negative zu verscheuchen, Satan ins Exil zu schicken. Nimm Satan ,den Wind aus den Segeln‘. Grabe ihm das Wasser ab. Versuch's einmal mit Danken! Danke dem Herrn für schwierige Menschen, danke Gott für die harte Arbeit, danke Gott für die große Not bzw. für das große Elend. Das Danken bahnt dem Herrn den Weg, den Weg des Segens in unserem Leben. Fange an zu Danken. Danken öffnet die Schleusen des Himmels, Brüder und Schwestern. Ja! Darum versuche es mit Danken! Man erntet das, was man sät, und deshalb abermals: Versuch's mit Danken!

 

 

 

Es steht geschrieben: Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes (Ps 50,23). Wer Dank opfert, ehrt mich. Wer dankt, betet besser, wird reicher, erhält noch mehr, wird mehr und mehr gesünder. Wer dankt, schläft wie ein Murmeltier und hat Glück in seinem Leben. Wer dankt, wird erfolgreicher und geht schneller vorwärts. Wer dankt, wird weiter ermutigt, gleich dieser soeben erwähnten Mutter. Wer dankt, wird gefördert und wird besser bedient. Wenn du in ein Restaurant gehst und dem Kellner Trinkgeld gibst, wirst du besser bedient. Das nächste Mal wird er dich noch besser bewirten.

 

 

 

Danken ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Leben. Danken ist so wichtig, Geschwister. Danken schützt vor Wanken, was da auch immer sein mag, verstehst du? Fange an zu danken dann, wenn alles verpatzt ist, wenn du in der Prüfung durchgefallen bist, wenn dein Konto leer ist, wenn du überlastet und überfordert bist und bei Burnout. Fange an zu danken! Ja, fange an zu danken in den schweren Stunden, in der Lebenskrise. Fange an zu danken, das ist, möchte ich fast sagen, Gottes Befehl, den ich in Seinem Auftrag dir heute zurufe.

 

 

 

Fange an zu danken, wenn ,die Sicherungen durchbrennen‘. Suche keine Kerze. Das Danken ist der Schlüssel! Das Danken bringt dich weiter und verändert deine Lebensumstände. Halleluja! Preis dem Herrn! Gott ist ein Wunder wirkender Gott. Beginne mit Danken, wenn du nicht mehr weiterweißt. Der beste Seelsorger ist der Herr. Er weiß, wie es um deine Seele bestellt ist. Fange an zu danken, wenn du am Ende bist. Versuch's mit Danken!

 

 

 

In elf Städten der ehemaligen DDR führte ich den Film von Corrie ten Boom mit dem Titel „Die Zuflucht“ vor. Dieser Film enthält eine ganz kleine, aber schöne Passage. Als Corrie ten Boom im Konzentrationslager Ravensbrück war, wimmelte es dort nur so von Flöhen. Als sie und ihre Mitinsassen eines Tages in der Bibel lasen, schlugen sie die Schriftstelle auf, die nachfolgend aufgezeigt ist: Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch (1 Thess 5,18). Sie diskutierten darüber, ob man auch für Flöhe danken könne und stellten eines fest: Corrie ten Boom sagte: „Ja, sehr wohl.“ Und weißt du, was passierte? Die Werter und Aufseher betraten ihr Zimmer nicht, sodass es gelang, ungestört mit dem Bibellesen und Beten fortzufahren. Das Aufsichtspersonal befürchtete nämlich, dass sich die Flöhe auf sie übertragen könnten. Danke dem Herrn für die Flöhe, auch wenn die ganze Situation verlaust ist. Die Gefangenen genossen ihre Freiheit, weil die Werter nicht zu ihnen eintraten.

 

 

 

Beginne dem Herrn Dank zu opfern für Kleinigkeiten. Danke Ihm für alles Negative, auch für die ,Flöhe‘, was das auch immer heißen mag. Bedanke dich. Beginne damit, dem Herrn Dank zu opfern für das Schwere, für all jenes, was dein Leben beschwert. So viele Leute machen die Hölle durch. Sie leben schon beinahe in der Hölle, schlimmer als in einem KZ mit Flöhen. Das Danken ist ein positives Gefühl. Das haben viele nicht mehr in sich, weil der Herr von ihnen wich. Es steht geschrieben: Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat (Ps 103,2). Da haben wir so viel zu danken! Du fragst dich: „Ja, wofür soll ich dem Herrn dankbar sein?“ Danke dem Herrn dafür, dass du lebst, zunächst einmal. Mehr brauchst du vorerst nicht. Hernach wird das eine zum anderen kommen.

 

 

 

Die Wenigsten wissen, dass Dankbarkeit einem guttut. Danke einem Menschen, wenn du siehst: „Diese Person explodiert gleich.“ Bei uns in der Gemeinde war ein Redakteur der Zeitschrift „Neues Deutschland“, Tagesblatt der Kommunistischen Partei, anwesend, der sich bekehrt hatte. Er erzählte, dass ihm jemand dankte auf eine von ihm selbst verfassten Reportage hin. Diese Danksagung rahmte er sich sogar ein. Menschen rahmen sich deine Danksagung ein und vergessen dich nicht.

 

 

 

Danken ist eine positive Sichtweise. Erlebe täglich dein Wunder. Das ist nicht schwer. Danke für die Flöhe. Jemand sagte einmal: „Nicht die Glücklichen sind dankbar, sondern die Dankbaren sind glücklich.“ Jeder vermag glücklich zu sein, wenn er alles hat, was er braucht. Aber was ist, wenn du nichts hast und glücklich bist und dankst. Versuch's mal mit Danken! Dann wird dein Leben wieder hell. Durch Dankbarkeit entdeckst du das Leben wieder neu. Dankbarkeit hilft, deine Ziele zu erreichen. Dankbarkeit macht dich zu einem besseren Lebenspartner, zu besseren Eltern oder glücklicheren Menschen.

 

 

 

Erlebe täglich Wunder. Danken ist wie Zaubern. Das verlernten viele. Fange an zu danken und du zauberst tagtäglich. Danke dem Herrn noch dazu für alles, was nicht funktionierte, was dich ärgerte. Danke dem Herrn für das, was dich beleidigte, verletzte, kränkte, was dich ,aus der Bahn warf‘, was dir nicht möglich war zu verwirklichen. Sei dankbar anstatt wütend. Dankbarkeit polt dich um und macht dich positiver, in aller Liebe. Dankbarkeit bringt eine andere Stimmung. „Danke!“, das klingt schon irgendwie anders, bringt eine andere Atmosphäre.

 

 

 

Sei dankbar für die großen Herausforderungen des Lebens. Danke dem Herrn für die Aufgaben, die dir gestellt werden, obwohl du sagst: „Das schaffe ich nicht! Das schaffe ich nicht! Das schaffe ich nicht!“ Wenn du so etwas behauptest, rufst du negative Geister herbei. Sage stattdessen: „Herr, danke! Mit Deiner Hilfe werde ich es erreichen!“

 

 

 

Dankbare Menschen sind gesegnete Menschen. Halleluja! Es ist so wichtig, dass du anfängst zu danken. Weißt du, der Herr Jesus, bevor Er diesen toten, stinkenden Lazarus auferweckte, weißt du, was Er tat? Er betete nicht, sondern sprach: „Vater, ich danke Dir, dass Du mich allezeit hörst.“ (Siehe Joh 11,41b) Und gleich danach sprach Er: „Lazarus, erhebe dich!“ (Siehe Joh 11,43) Verstehst du? Jetzt vermagst du im Auftrag Gottes zu danken. Jesus dankte zuerst. Er hatte es sogar nötig, dafür zu danken dass der Herr Ihn allezeit hör! Der Herr hört dich allezeit!

 

 

 

Gebet: Lieber Gott, wir brauchen so viele Wunder, und heute haben wir es versucht mit Danken. Ich danke Dir, dass Du mich liebst, dass Du mich angenommen hast, dass Du in mir wohnst. Lieber Gott, ich will Dir heute noch mehr danken. O Gott, ich will das Gute und Schlechte einfach nehmen und Dich preisen; die Siege und die Niederlagen, den Erfolg und das Versagen, die Prüfungen, Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod – ich will Dir danken!

 

 

 

Ich will Dir danken für das, was in meinem Leben alles passiert, und ich möchte einfach all die anderen mitreißen und mit ermutigen, meine Freunde und Geschwister, die jetzt diese Predigt hören, Herr, dass wir anfangen zu danken für die Dornen und die Disteln, für die Höhen und Tiefen, und wir wollen Dir danken für die Liebe und auch für den Hass, den wir erleben tagtäglich in unserer Umgebung, und dafür, dass wir sehen, was passiert, o Gott.

 

 

 

Ich möchte Dir danken für die guten Menschen, aber ich möchte Dir auch danken für die schlechten Menschen, für die bösen Menschen. Ich danke Dir für meine Freunde und ich danke Dir auch für meine Feinde, denn sie sind es, die mich ,auf den Sprung bringen‘. Herr, ich danke Dir, dass Du mit mir mitfühlst! Ich danke Dir, auch wenn noch alles so gegen uns ist und so unlogisch ist und wir es nicht verstehen.

 

 

 

Herr, ich will einfach, hilf Heiliger Geist, dass es meine Geschwister einfach mal wenigstens mit Danken versuchen, sodass es wie bei Hiob gelingt auszusprechen: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; der Name des Herrn sei gepriesen!“ Vater im Himmel, hilf uns allen, noch dankbarer zu werden, damit Du uns noch viele, viele Wunder in unser Leben schicken kannst. Wir brauchen sie. In Jesu Namen, Amen.