Lebe ein glückliches Leben – Predigt vom 30.06.2021
Die Sonne ist das Auge Gottes! Und ich freue mich, denn wenn Gott uns anschaut, dann lachen wir, dann sind wir glücklich, dann sind wir happy. Von Jakob wurden wir gewahr, dass er in die Fremde ging und fliehen musste, weil er Fehler beging. Und da heißt es von ihm: Und die Sonne ging unter. (Siehe 1 Mose 28,11a) Nach einundzwanzig Jahren, als er wieder heimwärts zog und in Pnuël, beinahe an derselben Stelle, mit dem Herrn rang, heißt es wie folgt: Und die Sonne ging wieder auf. (Siehe 1 Mose 32,32a) Das fand statt, nachdem Jakob ausrief: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ (Vgl. 1 Mose 32,27b)
Die Sonne ist das Auge Gottes. Ich mag die Sonne. Ja, ich liebe sie. Was würden wir ohne die Sonne machen? Das ist eine interessante Botschaft, und ich möchte dich einfach einladen zu meinem heutigen Thema, welches lautet: Wie werde ich glücklich?, und: Lebe ein glückliches, ja ein geborgenes Leben.
Wie vermag man glücklich zu leben? Ich teile euch ein paar Gedanken mit, die mir aufgingen. Es sind meine persönlichen Gedanken, meine persönlichen Erfahrungen, die ich machte, einfach mein Leben in Gottes Hand zu legen.
Die Sonne geht unter, wenn man wegläuft von zu Hause, in die Fremde ziehen muss und allein auf sich selbst gestellt ist. Und dann, wenn man dem Herrn begegnet und von Ihm berührt wird, gleich Jakob, geht die Sonne wieder auf.
Es gibt ein Sprichwort wie folgt: „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.“ Jeder muss sein eigenes Glück schmieden. Das ist eine Redewendung, die eine große Wahrheit enthält. In Sprichwörtern sind große, gewaltige Wahrheiten enthalten. Auf die innere Einstellung kommt es an, z.B.: „Wie bin ich innerlich eingestellt? Was glaube ich? Was lebe ich? Was denke ich? Was spreche ich aus?“
Jeder Einzelne ist für sein Glück verantwortlich. Weder der Herr noch Satan noch die Menschen. Ich bin selbst für mein Glück und Unglück verantwortlich. Du bist das, was du sagst. Darüber verkündige ich schon die ganze Zeit. Das, was du sagst, des bist du eigen. Viele reden von ihrem Pech, darüber, wie schlecht es ihnen geht und das nichts läuft. Sie entmutigen sich selbst. Das Schlimmste ist nicht, wenn die Entmutigung von anderen kommt, sondern, sich selbst zu entmutigen. Du bist deines Glückes Schmied! Glück kommt nicht nur von Anstrengung, körperlicher Leistung oder Training, sondern es ist die Einstellung. Das ist ein Geheimnis.
Die Grundlagen des Schmiedens muss man kennen. Als ich im Werkzeugbau lernte, musste ich ein paar Monate lang in der Grobschmiede arbeiten. Ich weiß, was Schmieden ist. Ich erlernte meinen Beruf von der Pike auf. Das ist kein Spaß. Es ist keine einfache Arbeit. Man schwitzt, wenn man etwas schmieden soll.
Glück kommt aus dem Innersten des Menschen. Man vermag sein Glück zu schmieden. Man hält etwas in den Händen und dann klopft man und klopft man und klopft man abermals, solange bis man die richtige Form hat. Dann wird das Eisen wieder ins Feuer gesteckt, herausgezogen, und abermals klopft man und klopft man und klopft man. Man muss daran arbeiten, und zwar sehr hart.
Sowie Menschen einen teuflischen Plan schmieden, so vermögen Christen auch einen göttlichen Plan zu schmieden. Das nur in aller Liebe. Du vermagst dir nicht auszusuchen, was dir das Leben beschert und was passiert, aber du vermagst dich zu entscheiden: „Wie gehe ich damit um?“ Vielleicht muss ich dieses oder jenes Stück nochmals zum Glühen bringen, abkühlen lassen und abermals neu zurecht hämmern.
Wie gehen wir mit unserem Leben um? Was machen wir daraus? Das ist meine große Frage. Jeder vermag aus seinem Leben etwas zu machen. Ich kann nichts dafür, als was und unter welchen Voraussetzungen ich zur Welt kam, aber ich vermag meine Entscheidungen zu fällen: „Wie will ich mein Leben beenden?“ Du vermagst nicht zum Anfang zurückzugelangen, aber es ist dir möglich, das Ende zu bestimmen. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Diese biblische Wahrheit möchte ich beleuchten. Du vermagst gerade jetzt neu anzufangen.Vielleicht gerade jetzt auf der Stelle. Du proklamierst: „Ja, ich möchte mit meinem alten Leben abschließen und etwas Neues beginnen.“
Glück ist gleich Segen für mich, Zufriedenheit. Glück ist, Erfolg zu haben. Glück ist, Frieden zu haben; ja Zufriedenheit. Und ich verrate dir heute ein paar Geheimnisse für ein glückliches und perfektes Leben. Mit über siebzig Jahren, denke ich, vermag ich schon ein bisschen etwas zu verkündigen aus meiner Lebenserfahrung heraus, wie man glücklich wird. – „Wie schmiede ich mein Glück?“ – Zumal ich schon seit mehr als fünfzig Jahren als Prediger und Seelsorger den Menschen diene. Die kompliziertesten Fälle begegneten mir! Tausenden durfte ich helfen in meinem vergangenen Leben, ob telefonisch, postalisch oder privat. Immer wieder gab es so viele Möglichkeiten, Menschen zu dienen, die fragten: „Wie wird man glücklich?“ Ich vermag schon ein wenig zu beurteilen, was Glück und Unglück ist, was gut oder von Übel ist. Außerdem: ich kenne mich selbst. Ich bin mein eigener Psychologe. Wenn ich mich selbst kenne, weiß ich, wie die anderen Menschen sind, denn jeder Mensch ist beinahe so, wie der andere. Ich glaube, ich vermag dir zu sagen, wie man glücklich wird. Es ist nicht einfach, aber es geht. Leben muss man selbst. Ich muss mein Leben selbst leben. Das bleibt mir nicht erspart.
Lege den Schlüssel zu deinem Glück nie in die Hände anderer Menschen. Das ist das Erste, was ich sagen möchte. Lege dein Leben nie in die Hände anderer Menschen, sondern in Gottes Hände. Ich entschied, mein Leben in Gottes Hände zu legen. Er verantwortet für mein Leben und ich verantworte Ihm gegenüber für mein Leben. An Seinem Segen ist alles gelegen. Segen ist, dass der Herr mir Glück wünscht, dass der Herr hinter mir steht, dass der Herr mich unterstützt.
Zum Schmieden brauchst du nicht nur kräftige Arme, sondern auch das richtige Werkzeug. Das ist mir aus meiner Lehrzeit bekannt. Ohne Hammer gelingt es dir nicht, zu schmieden. Du brauchst einen Treibhammer, mit dem du richtig drauf zu schlagen vermagst. Das ist es, was treibt. Dann brauchst du einen Amboss, worauf du das Werkzeug legst. Ich arbeitete lange im Formenbau und weiß daher, was Schmieden von der Pike auf ist. Es ist nicht einfach. Ja, es ist nicht ganz so einfach!
Viele Menschen haben kein Selbstvertrauen. Sie haben so viele Minderwertigkeitskomplexe, und andere Komplexe noch dazu. Ich weiß, das Leben ist kompliziert. Da bekommt man schon Komplexe, wenn man auf sein Leben schaut. Das Leben ist hart. Es ist kein Honig schlecken. Es ist schwer. Viele Menschen verlassen sich auf andere und erwarten viel zu viel von anderen. Erwarte nichts von anderen Menschen! Erwarte nur von dir selbst etwas und sonst von nichts, gar nichts und niemandem. Tue selbst etwas für dein Glück. Das ist Nummer eins.
Ein weiterer Schritt: Veranlasse selbst etwas für deinen Segen, für deinen Erfolg, für deine Zufriedenheit. „Was vermag ich zu tun?“ Gut, dass du fragst! Wir leben nicht im Schlaraffenland. Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Nicht mein Mann, nicht meine Frau, nicht meine Kinder, nicht meine Eltern, und auch niemand anderes sonst. Ich lebe, und nun muss ich mein Leben optimal gestalten. Ich muss mein Schicksal in meine Hand legen und ganz schnell zum Herrn laufen, weil ich weiß, mit meinem Leben werde ich nicht fertig, aber Er hilft mir, Er steht mir bei, Er motiviert mich, Er unterstützt mich.
Du verdankst deinem Gott viel! Sei doch ehrlich. Er verleiht dir Kraft und Stärke alle Tage neu. Er betrachtet dein Leben, so wie wir anfangs in dem Lied hörten: „Die Sonne erscheint jeden Morgen neu.“ Seine Liebe, Güte und Barmherzigkeit ist alle Tage neu. Du verdankst Ihm viel, sodass dein Glück gelingt, etwas klappt und wird.
Um glücklich zu sein musst du aufhören, das Leben anderer Leute zu leben, so z.B. das Leben deiner Mutter oder deines Vaters, etwa so: „Meine Eltern wollen, dass ich diesen Beruf erlerne.“ Ja, es ist wahr, dass sie das wollen, aber frage dich: „Was will ich eigentlich?“ sowie: „Was sollte ich eigentlich tun?“ Lebe nur das Leben Jesu, welches Er durch dich lebt und welches durch dich scheint. Höre auf, dich auf andere zu verlassen, außer auf den Heiligen Geist. Alle anderen sind nur Diebe und Räuber. Entschuldigung, dass ich das sage. Sie wollen etwas von dir haben. Sie wollen sich an dir bereichern. Sie wollen dich benützen. Es steht geschrieben: Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben (Joh 10,10). Das spricht Jesus. Was bedeutet das? Dass du so viel hast, dass du sogar noch anderen zuzuteilen vermagst!
Satan rührt dich nicht an, wenn du ein Kind Gottes bist, in aller Liebe. Sei dir bewusst: „Ich gehöre Jesus!“, dann wird sich niemand an dir vergreifen. Satan benützt ungeheiligte Leute, auch wenn es fromme Leute sind, auch wenn sie scheinheilig tun, wie: „Ja, du liegst mir am Herzen!“ Weißt du, glaube nicht alles. Eigentlich musst du nur dein Leben leben. Satan benützt diese ungeheiligten Leute, die aus deiner allernächsten Umgebung sind, wie deine Verwandten, deine Freunde, deine Geschwister, auch in der Gemeinde und wo auch immer, die sich an deinem Glück bereichern wollen. Du bist gesegnet und sie wollen wissen, wie es dazu kam. „Wie viele Stunden betest du am Tag?“, wurde ich schon mal gefragt. „Wie beginnst du den Tag?“ und: „Wie lebst du?“ Sie wollen teilhaben an deinem Leben. Jedes Leben ist anders. Jede Person ist anders. Jeder Mensch hat andere Herausforderungen und geht ganz anders ans Leben heran. Sie wollen dein Glück zerstören, obwohl sie bekehrt sind. Ich stellte Folgendes fest: So viele Menschen, die zwar bekehrt sind, aber nicht weitergingen mit dem Heiland, die nicht zerbrochen wurden, die nicht geheiligt wurden, werden dein Glück zerstören! Sieh dich vor diesen Menschen vor! Nehmt euch in Acht! Jesus sprach: „Hütet euch vor den Mietlingen.“ (Siehe Joh 10,12f.)
Viele Menschen leben ein ungeheiligtes Leben weiter. Sie tragen diesen Virus Sünde in sich und stecken dich noch an. Sie verdrehen dir womöglich noch den Kopf, sodass du am Ende gar nicht mehr so dastehst, wie der liebe Heiland dich möchte. Viele Menschen werden nicht von Jesus geführt. Sie wollen dich nur verführen. Sie lassen sich nicht vom Heiligen Geist leiten. Sie sind selbst verführt. Sie stecken selbst bis über beide Ohren in Problemen und wollen dir helfen. Ich würde mir von niemandem helfen lassen, der selbst in Problemen steckt. Zuerst würde ich den Menschen betrachten und fragen: „Wie sieht es bei ihm aus? Hat er seine Probleme gelöst? Wie sieht sein Leben aus? Ist er glücklich und zufrieden?“ Falls ja, möchte ich vielleicht etwas von ihm lernen. Dann ist es eine weise Person.
Die Lüge Satans ist, dass man auf sein Ego fixiert ist. Das ist eine große Lüge. „Falle nieder und ich gebe Dir alle Reiche dieser Welt.“ (Siehe Mt 4,9) Nein! Bete den Herrn an, diene Ihm allein und folge Ihm allein!
Wie wird man glücklich? Wie vermag man ein glückliches Leben zu leben? Wie vermag man das? Die wahre Liebe sucht, was des anderen ist. (Siehe 1 Kor 13,5b) Aber die wahre Liebe würdest du wahrscheinlich auf diesem Planeten Erde nicht finden. Selbst dann nicht, wenn du mit der Lupe suchen würdest. Wer seine Selbstverwirklichung sucht, wird sein Unglück finden. Das nur in aller Liebe. Bei dem wird nichts klappen. Er wird noch unglücklicher und zieht noch andere Menschen mit ins Unglück hinein.
Egoisten sind liebe Menschen, aber sie manövrieren sich von einer Tragödie in die andere. Man wird glücklich über die Nächstenliebe. Es steht geschrieben: Gebt, so wird euch gegeben (Lk 6,38a). So viele Menschen kapierten das noch nicht. Gib weiter! Wir wurden geboren, um zu geben, nicht nur um zu nehmen. Die meisten Menschen sind da, um zu nehmen. Und jetzt musst du aufpassen, mit welchen Leuten du zusammenkommst, ob sie von der ,Familie Nimm‘ oder von der ,Familie Gib‘ sind. Menschen, die sich verschenken, die andere beschenken, sind glückliche Menschen; Menschen, die nichts von dir wollen, die nichts von dir erwarten, sondern die einfach nur geben.
Es steht geschrieben: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht (Joh 12,24). Und ich muss tagtäglich mehrere tausend Tode sterben, um glücklich zu sein. Ja, mehrere tausend Tode! Da wird mir nichts erspart. Wir müssen vom Sterben Jesu lernen und auch gezeichnet werden, um glücklich zu sein; ja auferstehen, um das neue Leben zu leben. Wir müssen also Spezialisten und Profis im Sterben sein, gleich der Schauspieler. Ich hatte einmal Theaterleute in meiner Gemeinde. Eine dieser Personen erzählte mir: „Ich sterbe zweimal pro Tag mindestens!“ Diese Person stirbt im Theater, steht wieder auf, und in der darauffolgenden Vorstellung ist sie wieder die Sterbende. Also, wir sterben täglich tausend Tode und machen so andere glücklich. Diese applaudieren und freuen sich, doch ich sterbe! Um zu leben, muss ich sterben.
Viele wollen dem Herrn dienen, aber sie wollen das Kreuz an ihrem Leben nicht sichtbar haben. Sie wollen nicht sterben und gestorben sein. Wenn du gestorben bist, ist dir alles gleich. Das ist ein weiterer Schritt, um glücklich zu sein. Dir ist alles gleich. Einen Toten rührt es nicht mehr, ob eine Spinne der Quere läuft, ob ihn jemand am Fuß kitzelt oder was der eine oder andere faselt. Es stört ihn nicht.
Sind wir schon „gestorben“? Wenn wir gestorben sind, sind wir glückliche Menschen. Viele Menschen, die noch nicht starben, denken: „Ich bin doch okay? Warum muss ich sterben? Warum sollte ich das tun? An mir ist doch nichts verkehrt? An mir ist doch nichts falsch?“ Die Bibel sagt, wir müssen die Schlacken von uns abschlagen, die Schlacken unseres Lebens ablegen. Egoisten sind ichsüchtige Menschen. Sie sind fast mit der ganzen Welt zerstritten, in aller Liebe. Du musst dich vom Egoismus befreien! Nicht: „Ich!“, sondern: „Christus in mir!“ ist das Geheimnis des Lebens.
Der Herr: Das Leben wird an uns sichtbar, wenn wir uns Ihm hingeben; Er wird sichtbar. Es gibt so viele Menschen, die ein egoistisches Dasein führen. In der Bibel ist die Geschichte des Mannes am See Betesda verzeichnet. Er rief aus: „Ich habe keinen Menschen“. Es war ein einsamer Mensch, ein Egoist. Immer dann, wenn sich das Wasser bewegte, kam ein anderer Egoist, der ins Wasser sprang, und es kam nie dazu, dass ihm Hilfe zuteilwurde. Auf einmal stand Jesus vor ihm und sprach: „Was willst du?“, und er antwortete: „Ja, ich habe keinen Menschen!“ (Siehe Joh 5,7) So viele Menschen klagen. Und weil sie klagen, jammern, heulen und Mitleid suchen, werden sie nicht glücklich. „Ich habe keinen Menschen!“ Einer steht vor ihm, Jesus, der wahre Mensch, Jesus Christus – „Sehet, welch ein Mensch!“ – Er steht vor ihm, und dieser Mann wiederholt den Satz: „Ich habe keinen Menschen!“ Du solltest Jesus anrufen. Du solltest dich an Ihn wenden und dann wirst du glücklich sein. Er steht vor dir.
Viele Menschen sind einsam. Warum? Niemand will mit ihnen etwas zu tun haben. Das ist schlimm für solche armen Seelen. Dass sie das gar nicht merken? „Niemand will mit mir etwas zu tun haben.“ Einsamkeit macht unglücklich. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er ist auf Gemeinschaft angelegt. Gleich am Anfang der Bibel ist aufgezeigt, was geschrieben steht, siehe hier: Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei (1 Mose 2,18a). Ja. Gottes Pläne sind zum Guten und nicht zum Bösen, wie geschrieben steht, siehe hier: Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit (Kol 1,27). Viele Menschen merken nicht, dass sie Einsamkeit unglücklich macht.
Ich komme langsam zu dem Thema, welches mich bewegt: Lebe ein glückliches Leben! Ziehe hinaus in die Welt!, denn: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt Er in die weite Welt.“ Ja! Dass du die Bäumchen siehst, die Tierchen siehst, die Vögelchen hörst, die Blümchen riechst. Er schickt uns in die weite Welt, damit wir die Fülle des Lebens haben und damit wir andere Menschen treffen: „Was, ich bin nicht allein?“ Der Herr hat keine schlechten Pläne für dich. Er hat nur gute Pläne, nur gute Gedanken, nur gute Absichten für dein persönliches Leben. Deshalb gib dich dem Herrn hin und suche Ihn.
Es steht geschrieben: Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt (2 Tim 3,16f.). Alle Pläne und Ideen, die im Diesseits, in unserem Leben, passieren, sind vom Herrn inspiriert! Alle Ideen Gottes, alles das, was mir begegnet, nützt zu meinem Besten! Deshalb musst du, wenn du glücklich werden willst, alles aus Gottes Hand nehmen, wie nachfolgend aufgezeigt: „Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen: der Name des HERRN sei gepriesen!“ (Hiob 1,21b) Alles ist vom Herrn inspiriert, damit der Mensch Gottes vollkommen sei bzw. werde. Wir sind noch nicht vollkommen. Der Mensch ist ein unvollkommenes Wesen.
Wenn wir vom Herrn nicht lernen im Guten, bekommen wir einen anderen Lehrer und einen anderen Erzieher: Satan. Dann ist er dieser Zuchtmeister. So viele Menschen sind in den Klauen Satans bzw. in der Schule Satans, was auch immer das heißt und bedeutet.
Paulus machte etwas Merkwürdiges. In seinen Briefen veröffentlichte er, dass er diesen und jenen, Satan übergab. Als ich das las, dachte ich: „Das ist ja verrückt! Wie vermag sich ein Mensch zu erlauben, diesen und jenen Satan zu übergeben?“ Aber in der Bibel ist aufgezeigt, dass er sogar mehrfach die Leute dem Satan übergab. Was bedeutet das? Wenn du richtig verstehst, was die Formulierung bedeutet, wie folgt: „Die Leute werden der Schule Satans überlassen“, dann weißt du, dass es um Leute der Gemeinde ging, die nicht der Bibel gemäß und ungöttlich lebten. Sie wurden drei bis fünfmal ermahnt und nahmen die Lehre dennoch nicht an. Daraufhin sprach Paulus: „Dann ziehe fort. Tue, was du willst. Du wirst noch dahinterkommen. Ich überlasse dich Satan, damit er dich züchtigt, damit er dir die Hörner abstößt, damit dieser Zuchtmeister eine Korrektur in deinem Leben vornimmt.“ Satan steht zu Diensten. Er nimmt gern diese Angebote entgegen, wenn du selbst nicht mehr für diese Menschen betest, wenn du sagst: „Bei dem sind Hopfen und Malz verloren! Der ist dahingegeben.“ Und es gibt Leute, die dahingegeben sind. Dann müssen diese Leute eben alles verlieren.
Der Herr zwingt niemanden. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Gott akzeptiert bei jedem den freien Willen, wie: „Und wenn ich aber nicht will? Ja, wenn ich rebelliere?“ Ich erlebte schon öfter während meines Dienstes in der Seelsorge, dass ich sagte: „Na, dann tue es. Gehe hin und mache, was du willst. Ich bin nicht verantwortlich für dein Glück. Ich muss nicht ausbaden, was du dir einbrockst ganz bewusst. Ich lasse es einmal dahingestellt sein. Soll der Herr mit dir zurechtkommen. Er wird es wohlmachen.“ Der Herr kommt schon mit jedem zurecht, sodass ein Unglück kommt oder eine Krankheit. Und gerade die Krankheit ist ein Zuchtmeister für viele Menschen.
Es gibt ein Sprichwort, welches wie folgt lautet: „Wer nicht will, der hat schon.“ Er muss spüren! Es steht geschrieben: Unter ihnen sind Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie in Zucht genommen werden und nicht mehr lästern (1 Tim 1,20). Damit sie in Zucht genommen werden! Damit sie nicht mehr weiter lästern! Damit ihre Seelen gerettet werden am Tag des Herrn! So mancher wird wie ein Brand aus dem Feuer gerettet, nachdem er die Hölle durchlitt und durchlebte. Das sind diese, die nicht mehr unter der Leitung des Heiligen Geistes sind, die keine Erziehung Gottes mehr an ihrem Leben geschehen lassen, die nicht mehr unter dem Segen Gottes stehen, die die Gnade und Gunst Gottes verspielten, etwa so: „Ja, geh. Du darfst machen, was du willst. Du hast freien Willen.“
Sie waren aufgeblasen, heißt es hier von diesen beiden Burschen. Sie stießen alles von sich, so: „Also, das werde ich doch nicht machen, was der da sagt.“ Der Mensch wird Satan übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde am Tag des Herrn. (Siehe 1 Kor 5,5) Es ist schlimm für solche Menschen! Sie müssen nochmals vierzig Jahre in der Wüste umher pilgern, bis die Pforten zum Gelobten Land geöffnet werden.
Was versteht Paulus unter dem Verderben des Fleisches? Wie kann das die Errettung der Seele fördern? In der Gemeinde zu Korinth war ein Mann, der sich nichts sagen ließ, obwohl er ermahnt wurde aufgrund seines unzüchtigen Verhaltens. Er hatte sexuellen Kontakt mit seiner Stiefmutter. Das ist in der Bibel aufgezeigt. Er betrieb Blutschande. Mit der Frau seines Vaters hatte er sexuellen Kontakt. Das ist dem Herrn ein Gräuel. Von rechtswegen sollte er, gemäß dem Alten Testament, gesteinigt werden. Die Frau war der Gemeinde nicht zugehörig, denn Paulus geht nicht weiter auf sie ein. Er spricht: „So etwas, was hier bei euch, in der Gemeinde zu Korinth, stattfindet, weiß nicht einmal die Welt, das wissen nicht einmal die alten Römer. Selbst in ihren Gesetzen ist eine solche Schandtat verboten. Das fügte Paulus noch hinzu. „Diesen Menschen“, so Paulus, „übergab ich Satan, damit er selbst diesen Mann züchtigt.“ Nicht einmal die Heiden hatten ein solches Vergehen in ihrer Praxis, obwohl sie so etwas kannten, obgleich es das römische Gesetz verbot. Denn wer anderen das Glück zerstört und die Ungerechtigkeit duldet, akzeptiert und toleriert, zerstört sein eigenes Glück. Das ist die eigentliche Botschaft dieser Geschichte. Dieser Mann sollte Satan übergeben werden zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet würde am Tag des Herrn. Solch ein Pazzi-Mensch, wie er war, ein solch verdorbener, der mit seiner Stiefmutter eine eheliche Gemeinschaft hatte, hat im Reich Gottes nichts zu suchen. Anderen jemanden auszuspannen, andere in Probleme zu bringen, anderen Nöte zu bereiten, so einer hat im Reich Gottes nichts zu suchen.
Es gibt zwei Reiche in dieser Welt. Das ist das Reich des Herrn und das Reich Satans. Wer nicht nach den Gesetzen des Reiches Gottes lebt, der lebt automatisch, unwillkürlich nach den Gesetzen Satans. Es geht hier nicht um Straucheln und Fallen. Wenn wir einmal Fehler machen, ist das okay. Der Herr vergibt uns. Aber wenn jemand bewusst wider das Gebot des Herrn vorgeht und andauernd und fortwährend mit diesem Verhalten fortfährt, den vermagst du nicht zu retten, dem vermagst du nicht zu helfen. Du vermagst ihn einmal oder zweimal zu ermahnen, und du vermagst ihn andere ermahnen zu lassen, aber wenn er es nicht kapiert und nicht lernt, dann musst du zu ihm sagen: „Satan soll mit dir zurechtkommen. Ich beschäftige mich nicht mehr mit dir. Das ist nicht meine Aufgabe.“
Simon der Zauberer wollte die Gaben des Geistes käuflich erwerben und Petrus rief aus: „Du Schalk! Auf dass du verdammt werdest mit deinem Geld und deinem Ansinnen, durch Geld alles käuflich erwerben zu wollen wie Ämter, Gaben, Segen!“ (Siehe Apg 8,18-20)
Wer in bewusster Sünde lebt, entfernt sich selbst aus dem Reich Gottes und verliert die Gnade. Da brauchst du ihn gar nicht mehr dem Satan zu übergeben. Er manövriert sich selbst aus dem Leib Christi, auch wenn er noch mittendrin ist und womöglich in der ersten Reihe sitzt. Er driftet selbst. Die Folge ist das Verderben des Fleisches. Wer nicht hört auf Ermahnung – Ermahnung ist gleichzeitig Ermutigung – zerstört sich selbst, seine Gesundheit, sein Glück sowie das Glück anderer Leute. Zum Beispiel, Alkohol zerstört die Gesundheit. Freier Sex desgleichen. Ich denke an Aids, Syphilis, Tripper u.a. Syphilis und Tripper sind derzeit in Europa eher im Vormarsch als Aids. Leute leiden! Sie werden am Körper gezüchtigt. Da nützt das ganze Beten nichts mehr. Da musst du jetzt durch. Du musst es an deinem Leib tragen. Heinrich Heine litt an Syphilis. Das war jemand, von dem man es wusste; es bekannt war. Der Mensch soll zu Einsicht und Erkenntnis gelangen. Heinrich Heine schrieb das Gedicht: „Zerschlagen ist die alte Leier.“ Was er nicht alles wollte! Er kapitulierte am Schluss: „Schau mich an. Ich bin fertig. Was habe ich vom Leben, vom Sex, vom Fremdgehen und alldem anderen.“ Was weiß ich, was es da alles noch in seinem Leben gab.
Es steht geschrieben: Und die Menschen wurden versengt von der großen Hitze und lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und taten nicht Buße, ihm die Ehre zu geben. Und der fünfte Engel goss aus seine Schale auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert, und die Menschen zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen und lästerten Gott im Himmel wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre und taten nicht Buße für ihre Werke (Off 16,9-11). Das ist die Endzeit. Und es wird noch schlimmer werden! Die Menschen heutzutage sind regelrecht Satan übergeben. Hier wurden die Plagen ausgegossen. Sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über alle Plagen, und taten keine Buße oder entschieden sich dafür, Ihm die Ehre zu geben.
Schmerzen, Leiden, Schwierigkeiten, Probleme, Unglück sowie Unheil, das alles soll uns zur Buße rufen! „Zerschlagen ist die alte Leier.“ Denke nur an Heinrich Heine. Es ist nicht gesagt, dass die Leute umkehren. Es ist nicht gesagt, dass sie Buße tun. Aber der Herr ist gnädig bis zum Schluss, denn selbst durch Leid, Unglück u.v.m., versucht Er die Menschen zu sich zurückzugewinnen. Durch Leiden, Schocktherapien und Wachrütteln will der Herr den Menschen zu ihrem Glück verhelfen; zu ihrem wahren Glück.
Die Ungehorsamen brauchen einen strengen Lehrer und Zuchtmeister. Das ist mit dem, was Paulus sprach, also: „Satan übergeben“, gemeint. Betrachte die vielen Menschen heutzutage in unserer Umgebung. Sie siechen, leiden und haben kein Glück. Sie befinden sich in der Schule Satans. Aus dem Buch der Offenbarung geht Folgendes hervor: „Und ich will dir etliche aus der Schule Satans geben.“ (Siehe Off 2,10b) Die meisten denken, dass das Irrlehrer oder dergleichen sind. Nein, das sind Menschen, die bei Satan in der Schule waren, die gezüchtigt wurden. Satan geht nicht zimperlich mit ihnen um. Wer nicht hört, muss fühlen. „Und ich will dir etliche aus der Schule Satans geben.“ Das sind diese, welche Satan übergeben waren, die dann reumütig zurückkommen und sagen: „Bruder, ich habe es eingesehen. Du hattest recht. Es ist richtig. Es ist in Ordnung. Ich füge mich.“
Du könntest so ein schönes Leben haben, wenn du auf Gott hören würdest. Es gibt Kinder, die man züchtigen muss. Aber es gibt auch Kinder, die aufs Wort gehorchen. Das sind ganz brave Jungs und Mädels. Es gibt auch echte Christen, die sich vom Heiligen Geist leiten lassen. Sie achten aufs Wort, darauf, was der Herr will, was der Wille Gottes für ihr persönliches Leben ist.
Uns würde soviel Leid, soviel Stress, soviel Unglück und soviel Unheil erspart bleiben, wenn wir auf den Herrn hören würden. Wer nicht hört, muss fühlen. Was macht einen wirklich glücklich? Gute Frage. Die Worte ,Glück‘ und ,glücklich‘ gehören eigentlich zu unseren Sehnsüchten in unserem Leben. Glück stellt sich nicht durch Wohlstand oder Geld ein. So viele Menschen, die viel Geld haben, sind todunglücklich. Wir sind hier auf Erden, um unser Glück zu suchen, Glück zu finden und Glück aufzubauen.
Was ist Glück? Ein Mensch schaut in die Zeit zurück und bemerkt: „Ein Unglück war mein Glück!“ Wäre das nicht passiert, wo wäre ich gelandet. Auch das ist wahr! Ein Mensch muss sein Glück suchen. Glück ist nicht im Plan der Schöpfung enthalten, denn das kommt erst nach dem Sündenfall vor. Ein Sprichwort der Griechen lautet wie folgt: „Glück ist kein Geschenk der Götter. Es ist die Frucht meiner inneren Einstellung, meiner inneren Entscheidung.“
Was immer geschieht, liegt allein an mir und an niemand anderem. Ich darf niemand anderem die Schuld zuschieben, wie: „Der ist schuld an meinem Pech, an meinem Unglück, an meiner Katastrophe.“ Das Glück kommt nur aus dem Inneren. Es steht geschrieben: Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über (Lk 6,45b). Es kostet überhaupt kein Geld. Du vermagst ohne Geld bzw. Investition glücklich zu sein. Wenn du heute Lotto spielst, musst du zunächst einmal eine große Geldsumme aufwenden, und hernach vermagst du vielleicht etwas zu gewinnen. Aber hier brauchst du dich nur dem Herrn hinzugeben. Sei dazu bereit! Es ist überhaupt das Billigste auf der Welt, glücklich zu werden.
Das Glück läuft uns davon, wenn wir ihm hinterherjagen. Wir müssen einfach anfangen, zu leben Stück für Stück. Das Glück ist wie ein Schmetterling. Jagt man ihn, so entwischt er einem. Wenn man ihn nicht jagt, kommt er und setzt sich auf deine Hand. So ist es mit dem Glück. Mache es dir bequem und warte ab, bis sich der Schmetterling auf deiner Schulter niederlässt. Das Glück kommt von innen her, wenn du zur Ruhe gekommen bist, was auch immer ist. Es kommt von innen heraus. Solange wir mit dem Herrn verbunden sind, sind wir glücklich. Trennen wir uns aber von Ihm, so werden wir automatisch unglücklich. Das nur in aller Liebe. Ja, automatisch, ohne große Kommentare. Plötzlich erlischt die Sonne.
Plötzlich geht die Sonne unter! Denke an Jakob. Die Sonne ging unter. Einundzwanzig Jahre muss er hart arbeiten. Er wird betrogen, belogen, reingelegt, bis er schließlich mit dem Herrn ringt: „Ich lasse dich nicht. Du segnest mich denn.“ In Seiner Gegenwart wird er dann glücklich, ja überglücklich, sogar glückselig! Geschwister, das ist das Geheimnis des Glücks: Glückseligkeit!
Lebe in der Gegenwart des Herrn und du hast Frieden im ,Auge des Orkans‘. Im Leben müssen wir so viele Stürme durchleben und über uns ergehen lassen. Kürzlich war ein so heftiger Regen, dass ich dachte, die Sintflut kommt. Es donnerte und krachte. Die großen Stürme in unserem Leben müssen sein. Sie sind ganz normal. Die Bedrohung unseres Lebens findet von allen Seiten statt. Glückselig ist, wer alle diese Stürme übersteht, wer den Kampf erfolgreich besteht.
Der Herr schuf uns, einfach um glücklich zu sein. Betrachte ich die Bergpredigt, stelle ich fest, dass neununddreißig Seligpreisungen darin enthalten sind. Glückselig, glückselig, glückselig, glückselig! Glückselig sind die Armen vor Gott. Du musst nicht viel tun, sondern nur sagen: „Herr, ich bin von Dir abhängig. Ich brauche Dich!“
Es steht geschrieben: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich (Mt 5,3). Sowie: Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden (Mt 5,4). Mache dir nichts aus deinen Verlusten, denn oft sind gerade deine Verluste deine Gewinne. Ja! Das nur in aller Liebe. Und: Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben (Mt 5,5). Überlasse es einfach dem Herrn, ganz gleich, was in deinem Leben passiert. Lass dich vom Herrn beschenken. Denn, wie gehabt, es steht geschrieben: Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt! (Hiob 1,21b) Du solltest alles vom Herrn erwarten.
Und weiter: Glücklich zu preisen sind die, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie werden satt werden (Mt 5,6). Glückselig! O, wir haben in dieser Welt soviel Ungerechtigkeit, soviel Elend, soviel Leid, soviel Trübsal, soviel negative Geschehnisse, und du dürstest nach der Gerechtigkeit: „Dein Reich komme, Herr!“ Ja! Und du wirst satt werden! Du wirst getröstet werden. Es steht geschrieben: Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden (Mt 5,7). Du erntest immer das, was du säst. Und: Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! (Mt 5,8) Halleluja! Sowie: Glücklich zu preisen sind die, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden (Mt 5,9). Die Brücken bauen, die Versöhnung schaffen, die für die Verständigung da sind, ganz gleich für welche: Völkerverständigung, Geschlechterverständigung, Gemeindeverständigung, welche Verständigung auch immer.
Und nun: Glücklich zu preisen sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich (Mt 5,10). Es steht geschrieben: Wie beneidenswert glücklich seid ihr, wenn sie euch beschimpfen, verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört. Freut euch und jubelt! Denn im Himmel wartet ein großer Lohn auf euch (Mt 5,11-12a). Das stellt klar heraus, dass man praktisch in negativen Situationen Glück erfährt, erlebt und durchlebt. Je mehr Widerstand wir haben, desto mehr Siege und Triumphe! Desto größer ist der Lohn und der Segen, der auf unserem Leben ruht. Glückselig! Ja, glückselig!
Im Buch der Offenbarung gibt es auch noch ein paar Glückseligkeiten, so z.B. wie nachfolgend aufgezeigt: Und wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Völker (Off 2,26). Die Überwinden werden das alles ererben; die durchhalten, bis das Ende kommt.
Glück und Glückseligkeit: Glück ist Liebe. Nur wer zu lieben vermag, ist glücklich. Wer nicht zu lieben vermag, ist unglücklich. Wer geliebt wird, wird glücklich sein, und wer nicht geliebt wird, ist unglücklich. Das ist ganz einfach! Unglückliche vermögen nicht zu lieben. Das gehört auch dazu. Unglückliche vermögen nur sich selbst zu lieben. Es sind die Egoisten, die ich zuvor erwähnte. Sie nehmen sich nur selbst wichtig, und am Schluss vermögen sie sich selbst nicht mehr auszustehen. Auch das gibt es! Sie vermögen den Herrn nicht zu lieben, sie vermögen ihren Nächsten bzw. Menschen nicht zu lieben. Sie lieben eventuell noch die Tiere und Pflanzen. Mit einem Hund, der einem nichts tut, kommen sie eventuell noch zurecht, aber nicht mit anderen Menschen. Mit den anderen Menschen, die lieb sind und die sie lieben, kommen sie nicht zurande.
Wie heißt es in einem Lied? „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht.“ Jeder hält sein eigenes Glück in den Händen, einem Künstler gleich. Unser Glück ist das Rohmaterial unseres Lebens. Unser Leben ist die Voraussetzung für diesen Grobschmied, für diese Schmiede, in der etwas heraus gehämmert wird aus unserem Leben, um das Rohmaterial, welches noch zu bearbeiten ist, zu modellieren. Jeder hat das Material, einen Steinblock, in seinen Händen. Neulich sprach ich von Michelangelo, der diesen groben Granit-Klotz nahm und aus ihm einen wunderbaren jungen David meißelte.
Der Herr gibt jedem etwas in die Hand – und jeder hat etwas für sein Glück, z.B. ein paar Eimer Farbe – und spricht: „Komm, male ein schönes Bild! Sei ein Künstler.“ Denn nur Er kann eine Gestalt geben. Der Herr gibt uns nur das Rohmaterial. Du hast die Leinwand und die Farben, und nun malst du das Bild für dein Leben, für dein Glück. Der Herr gibt jedem das Rohmaterial und die Grundstoffe für das Leben. Vierundzwanzig Stunden hat jeder Mensch, ob er nun Bundeskanzler oder Hilfsarbeiter ist, zur Verfügung. Was machst du aus diesen vierundzwanzig Stunden? Du vermagst im Bett liegenzubleiben, zu verschlafen oder die Zeit totzuschlagen.
Der Herr teilte jedem seine Fähigkeiten zu. Jeder vermag das Optimale aus seinem Leben zu machen. Er vermag glücklich zu sein. Doch die Wenigsten werden es. Sie wollen nicht weitermachen. Der Herr will, dass wir unser Leben verfeinern und veredeln, und dass wir etwas aus unserem Leben machen. Doch sie überlassen es gern einem anderen, dem ,Kollegen Zufall‘. Doch der Kollege Zufall macht das nicht für uns. Wir sind für unser Glück verantwortlich.
Der Herr gab Adam die Eva als Gehilfin zur Freude. Weißt du, eigentlich gab Gott Adam die Eva als Gehilfin, um glücklich zu sein, um mit ihr Spaß zu haben, um mit ihr im Garten Eden die Dinge zu betrachten und zu bewundern: „Sieh mal, ist das nicht schön, was der Herr alles vollzog?“ Partnerschaft ist vom Herrn gegeben, um glücklich zu sein. Betrachte die Leute, die heutzutage leben. Sie haben keine Ahnung von Partnerschaft. Wenn sie drei Wochen verheiratet sind, lassen sie sich scheiden. Ich kannte jemanden in Heilbronn, der sich nach drei Tagen scheiden ließ. Ich bin stolz auf Geschwister, die es schon fünfzig, sechzig Jahre mit ihrem Ehepartner aushielten, gleich der Queen, deren Ehe siebzig Jahre bestand. Wir Menschen brauchen einen Partner, der zu uns steht, der zu uns hält, der uns unterstützt, der uns versteht, der uns mal lobt, der uns mal ermutigt, der uns mal korrigiert und tadelt. Darum ist die Ehe ein Bund fürs Leben. Aber die meisten Leute in unserer westlichen Gesellschaft haben keine Ahnung davon, in aller Liebe. Sie reden sehr viel von Liebe und Sex, aber das Leben und das Glück sind mehr als Sex.
Das Wort Liebe ist zwar in aller Munde, aber doch so schwer für die Menschen zu begreifen und zu ergreifen. Eine echte Ehe wird immer seltener, wird immer öfter geschieden. Ich gewöhnte mir ab, selbst dann, wenn die Leute meiner Gemeinde zugehörig waren, nach der Formel zu fragen: „ - bis dass der Tod euch scheidet“. Vielen traue ich gar nicht zu, dass sie das schaffen und durchhalten. Dazu muss man hart an sich selbst arbeiten. Es wird öfter geschieden als getraut, sowie über die Endzeit im Wort Gottes aufgezeigt ist. Es steht geschrieben: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um (Lk 17,27). Oftmals kommt nicht einmal eine Ehe zustande. Und trotzdem träumen die Leute heimlich von einem glücklichen Ehebund, am Traualtar zu stehen ganz in Weiß mit einem Rosenstrauß.
Die meisten Leute wissen nicht mehr, was ein erfülltes Leben ist. Sie vernehmen keine vernünftige Predigt mehr, sondern lediglich die lieben Heilands-Botschaften. Die Predigten, die einem aufrütteln, die einem sagen: „Da geht es lang!“, vernehmen sie nicht. Die meisten Leute wissen nicht mehr, wie ein glückliches und erfülltes Leben aussieht. „Sieh, das Gute liegt so nah“, singen wir in einem Lied. Lerne, das kleine Glück zu ergreifen. Du musst nicht das große Glück ergreifen. Ergreife das kleine Glück. Ich hatte in der großen Nazarethkirche einen Bruder, der mit einer behinderten Schwester befreundet war. Die Leute sagten zu ihm: „Lass sie gehen. Es gibt auch noch gesunde, anständige Mädels!“ Es war ein betagter Herr und Gott zeigte mir im Gebet: „Erfreue dich an dem kleinen Glück!“ Die Menschen sollen sich zunächst einmal an dem kleinen Glück erfreuen. Wenn es gelingt, sich an dem kleinen Glück zu erfreuen, werden sie auch das größere Glück empfangen. Du musst nicht irgendwohin in die Ferne schweifen und sagen: „In Asien, Brasilien oder Amerika ist mein Glück.“ Dein Glück liegt vor der Haustür.
Mark Aurel sagte einst: „Glücklich ist, wer alles hat, was er will.“ Er war ein Römer, ein Philosoph und ein Kaiser sogar. „Glücklich ist, wer alles hat, was er will.“ Die Frage ist: „Hast du wirklich alles, was du willst? Was wünscht sich dein Herz? Wo warst du das letzte Mal so richtig glücklich?“ Denke darüber nach. Vielleicht im Sandkasten, vielleicht zu Hause bei Mama und Papa, als du auf deren Schoß sprangst, einen Kuss empfingst und Liebe erfuhrst? Wo warst du das letzte Mal so richtig glücklich?, auch einmal auf geistlicher Ebene gefragt. Wo warst du das letzte Mal glücklich? In einer Versammlung? In einer Gebetsstunde? Irgendwo im Wald, als du im Auto saßt, alle Fenster verschlossen hieltest und aus dem Herzen heraus nach dem Herrn schriest? Im Anschluss daran warst du happy! „Er hört mich! Er hört mich!“
Und ich möchte dir sagen, du warst glücklich, und soll ich dir sagen, wo? Erschrick nicht. Als es dich noch gar nicht gab warst du glücklich, im Bauch deiner Mutter! Und da, selbst wenn der Bauch samt Embryo der unsicherste Ort auf diesem Planeten ist, verstehst du?, hier im Schoß der Mutter warst du noch glücklich! „Als ich bei Dir war, o Gott, als ich Deine Tage, Deine Herrlichkeit sah, als ich nichts von der Welt wusste, als ich nichts vom Leben wusste, da war ich glücklich!“
In aller Wahrheit, Narren, törichte Menschen, also geistig kranke Menschen, sind die glücklichsten Menschen. Diejenigen, die am allerwenigsten wissen. Ja, diese, die soviel wissen und alles verstehen sind die unglücklichsten Personen auf Erden! Aber Menschen, die dumm sind, die naiv und einfältig sind, sind happy. Die freuen sich über jeden Käfer, über jede Blume und über jeden Vogel.
Glück ist die Erfüllung der Kinderwünsche. „Ja, als ich ein Kind war!“ Jesus sprach diese Worte aus, die geschrieben stehen, siehe hier: Und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen (Mt 18,3). Dann gelangt ihr weder in das Reich Gottes noch gelingt es euch, überhaupt glücklich zu sein. Im Himmel sind nur glückliche Menschen. Ihr müsst wie die Kinder werden! Kinder sind glücklich, auch wenn sie sich streiten, auch wenn sie Probleme haben.
Heute fühlen sich so viele Menschen glücklich, nur weil sie ein kleines Vermögen in der Tasche haben. Aber Geld macht niemanden reich. Sie freuen sich, wenn sie einmal zufällig nicht gerade unglücklich sind. Wenn man sie in Ruhe lässt, dann sind sie schon glücklich. Ich möchte sagen, du könntest richtig glücklich sein, wenn man dich hetzt und jagt und du immer davonzulaufen und zu entwischen vermagst. Ja. Viele Menschen fühlen sich heute schon glücklich, wenn sie allein sind und für sich sein dürfen, wie Egoisten, wenn niemand etwas von ihnen will, wenn niemand mit ihnen telefoniert, wenn niemand bei ihnen anklopft. Doch Glück ist mehr als nur Selbstgenügsamkeit oder alles das zu haben, was man will, ihr Lieben. Was ist mit denjenigen, die nicht alles haben was sie wollen? Sind sie dann unglücklich? Ich glaube, dass viele Menschen glücklicher sind, die nichts haben, als diese, denen alles zusteht.
Als der russische Zar schwer krank war, suchten sie einen weisen Mann auf, um an eben diesen Propheten folgende Frage zu richten: „Was vermag man zu tun, um dem Zaren zu helfen? Wie vermag man seine Gesundheit wiederherzustellen?“ Der weise Mann rief aus: „Suchen Sie ein Hemd von einer glücklichen Person!“ Daraufhin suchten sie allerorts im ganzen Land nach einer glücklichen Person. Sie fragten reihum: „Sind sie denn auch wirklich glücklich? Sind sie wirklich glücklich? Sind sie wirklich glücklich?“ Und immer wieder antwortete man: „Nein, eigentlich bin ich nicht ganz glücklich.“ Irgendwo in der Prärie hielt sich ein armer Bauer versteckt; in der Tundra oder Taiga. Man erkundigte sich nach seinem Wohlsein: „Sind sie wirklich glücklich?“ „Ja, ich habe alles, was ich brauche.“ Daraufhin stellten sie ihm die Bitte anheim: „Sagen Sie, könnten Sie uns ihr Hemd verkaufen? Sie erhalten ein neues Hemd dafür. Unser Zar benötigt das Hemd einer glücklichen Person.“ Er gab sein Hemd her und erhielt ein neues. Aber in dem neuen Hemd, das man ihm übergab, war er gar nicht glücklich. Er wollte also sein Hemd zurückhaben. Er sagte: „Das neue Hemd gebe ich euch zurück, stattdessen möchte ich mein eigenes zurückbekommen, denn in diesem Hemd war ich glücklich!“
Man muss sein Glück teilen bzw. multiplizieren, um glücklich zu werden. Es ist ganz leicht, unglücklich zu werden, aber es ist schwer, glücklich zu sein. Man muss sich mit sich selbst beschäftigen, mit den eigenen Fehlern, mit den Fehlern anderer Menschen, diese muss man verarbeiten, und man muss Dinge in seinem Leben aufarbeiten, und mit dem, was man nicht hat, glücklich sein, so: „Herr, ich danke Dir!“ Wenn du damit beginnst, für die Kleinigkeiten dem Herrn zu danken, für das kleine Glück, dann wirst du glücklicher und noch glücklicher. Du steigerst dich in deinem Glück.
So viele sind unglücklich, weil sie sich mit den anderen vergleichen: „Schau mal, was hat dieser und jener!“ Oder: „Schau mal, dieser fährt schon wieder einen neuen Wagen und jene trägt schon wieder einen neuen Pelzmantel. Sie haben jetzt bereits die zweite Eigentumswohnung gekauft. Was weiß ich, was sie dafür alles tun.“ Sie werden neidisch. Neid, Geiz und Eifersucht zerstört unser Glück. Man erhebt den Anspruch, nicht nur glücklich zu sein, sondern glücklicher als die anderen. Aber wenn ich vom Wort Gottes ausgehe, bedeutet Glück, glücklich zu sein für das, was man hat, was man ist und was man vermag. Das ist deswegen so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten als sie es überhaupt sind. „Sieh nur, die wohnen im dritten Stock. Das ist aber schön! Sie haben die Übersicht über die ganze Stadt.“ Beneide nicht die anderen, selbst für den Fall, dass du im Keller lebst. Das Leben enthält Vor- und Nachteile. Jedes Leben hat Vor- und Nachteile. Lebe auch mit deinen Nachteilen. Nimm dein Leben so an, wie es ist. Lass die Sonne scheinen.
Wenn du glücklich leben willst, dann hasse, beneide, kopiere niemanden und räche dich nicht. Vergleichen ist das Ende deines Glücks! Wenn du einen Vergleich anstellst, wirst du immer schlechter abschneiden als die anderen. Du bist immer im Nachteil. Überlass deine Zukunft dem allmächtigen Gott. Lebe ,vom Thron her‘, so: „Warte, wenn ich erst einmal im Jenseits bin! Wenn ich nur erst einmal bei Jesus bin! Halleluja!“
Die Formel des Glücks ist ganz einfach: Ein „Ja“, ein „Nein“, immer auf der Zielgerade entlang. Ich meine, sein Ziel konsequent zu verfolgen ohne sich nach dem Wetter auszurichten. Dein Glück hängt nicht davon ab, wer du bist und was du hast, sondern einzig und allein davon, was du denkst: „Ich bin so glücklich!“, gleich dem armen Bauern, der in der Tundra oder Taiga lebte. Er trug ein zerfranstes, armseliges Hemd, aber war glücklich darüber, dass er es hatte, dass er jeden Morgen aufzustehen und seine Arbeit zu verrichten vermochte.
Es ist nicht leicht das Glück in sich selbst zu finden. Da musst du zuerst einmal dein Herz öffnen. Es erfordert harte Arbeit an sich selbst. Selbstkontrolle, d.h., ich kontrolliere mich selbst: „Habe und bin ich wirklich das, was der Herr aus meinem Leben machen wollte?“ Der eine will eine Antilope sein, obwohl er nur eine Schnecke ist. Und der andere ist eine Schnecke und will eine Antilope sein. Verstehst du? Du vermagst andere nicht zu kopieren! Lebe deinem Tempo gemäß, nach deinem Rhythmus.
Man braucht nicht viel von dieser Welt, um wirklich glücklich zu sein. Ich stellte Eines fest: Je einfacher du bist, desto glücklicher bist du. Ich las diese Tage ein Buch über 21 Milliardäre. Das Typische an ihnen allen war, dass sie das einfache Leben lieben. Sie sind froh, nach Hause zu gehen, hinter sich die Tür zu schließen und ein einfaches Gericht zu verzehren. Einer dieser Milliardäre sagte: „Ich freue mich, wenn ich in meinen Garten hinaustrete, um das angebaute Gemüse zu ernten.“ Das einfache Leben macht einen wirklich glücklich.
Viele sind zu kompliziert. Das Glück liegt in der Einfalt und Einfachheit. Das einfache Essen, welches du in einem Gourmetrestaurant verzehrst, war früher ein Gericht für arme Leute. Heute ist es eine Delikatesse und wird teuer bezahlt.
Das Glück im Leben hängt nur von den guten Gedanken ab, die man im Leben hat. Ich erinnere an Mark Aurel. Denke Gutes und du wirst Gutes ernten. Glück ist das Zusammentreffen von Fantasie und Wirklichkeit. Das ist Glück! „O, ich denke etwas Gutes, warte auf den Herrn, klopfe Steine und verrichte meine Arbeit.“
Oft ist das Glück nichts anderes als der mutige Wille zu leben. „Ich muss leben. Mir bleibt nichts anderes übrig.“ Und dadurch, dass man die Bedingungen des Lebens annimmt – was es auch immer sein mag, selbst wenn es noch so hart ist, am Schluss bist du glücklich und rufst aus: „Ich schaffte es mit Gottes Hilfe!“ – stellt sich das Glück ein.
Glück ist, einfach „Ja“ zum Leben zu sagen. Einerlei, ob es viel und hart ist. Für meine Frau war es schwer, als das dritte Kind kam, sich dazu zu bekennen und „Ja“ zu sagen. Sie verfiel sogar ein Stück weit in Depressionen: „Jetzt muss ich meinen Beruf wieder aufgeben, in den ich gerade wieder einstieg!“ Ein „Ja“ zum Leben bedeutet, dass man seinen Beruf unter Umständen sogar aufgibt für das Leben des Kindes. Das Kind kam, und wir sind dem Herrn dankbar für alle Kinder, die noch kamen nachdem sie ihr „Ja“ zum Leben aussprach. Was nützt es, wenn du Geld und Gut hast, Karriere machst und unglücklich bist. Dein Beruf wird dich nicht glücklich machen. Eines Tages gehst du in Rente. Doch was machst du dann daraus?
Wenn du dein „Ja“ dem Herrn bekennst, wirst du selbst im Leid glücklich sein; wenn du dein Leben bejahst! Fange an, dein Leben zu bejahen, ganz gleich, was es ist.
Gebet: Vater im Himmel, alle Menschen wollen glücklich werden und sein, und doch erreichen die wenigsten das Ziel, weil sie sich nicht verändern wollen, weil sie Angst haben, etwas aufzugeben. Schenke Du Gnade und Einsicht allen meinen Hörern, dass sie sich wirklich nicht scheuen, „Ja“ zum Leben zu sagen, „Ja“ zum Kind zu sagen, „Ja“ zum Mitmenschen, zu Bruder und Schwester, zu sagen, ihn anzunehmen, sodass die Menschen aufhören ichsüchtig zu sein und sich stattdessen lieber einander gegenseitig bejahen, auch denjenigen, den man vielleicht nicht mag, der einem unsympathisch ist. Herr Jesus, hilf uns auch das zu lieben, was so schwer fällt zu lieben. Herr, Dein Wort zeigt uns das Geheimnis des Glücks. Es liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Lieber Heiland, und wir wollen lernen, noch mehr von uns selbst wegzugeben, aufzugeben, hinzugeben und Dich zu lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und aus allen Gemütskräften. Segne all die Hörer, die jetzt Dein Wort noch vernehmen werden in den nächsten Stunden, Zeiten und Augenblicken. Gott, sei Du mit ihnen. Amen