Lebe mit Vision – Predigt vom 11.07.2021

 

 

 

Dankeschön! Guten Tag! „Wohin soll ich gehen?“, hörten wir in diesem schönen Lied. Ja, das ist die große Frage, der wir heute nachgehen möchten: Wohin soll ich gehen? „Du hast Worte des ewigen Lebens.“ Diese Worte sprach Petrus einst aus. (Siehe Joh 6,68b) Mein heutiges Thema lautet wie folgt: Lebe mit Vision. Gerade ist Urlaubszeit. Man muss wissen: „Wohin gehe ich? Wo ist das Land noch offen? Wohin darf ich? Von woher komme ich nicht in Quarantäne, wenn ich wieder zurückkomme?“ Wir müssen nachfragen: „Wie geht das Leben weiter bei uns hier?“ Lebe mit Vision!

 

 

 

Unsere Erdenzeit dauert noch eine ganze Weile. Wir sind unterwegs. Wir sind noch auf dem Weg, auf der Wanderschaft, auf der Pilgerschaft. Unser Weg ist noch nicht beendet. Sind wir noch auf dem richtigen Weg? Sind wir noch auf dem richtigen Kurs? Das ist die große Frage. Wir müssen wissen: Wo geht es hin? Wer erwartet uns dort? Wer empfängt uns? Wir wollen den Berg besteigen. Viele sind schon über dem Berg, aber wir sind noch unterwegs. Wir haben die Bergbesteigung noch nicht vollzogen. Wir sind noch nicht daheim. Wir sind noch nicht im Gelobten Land. Ich werde diese und die nächsten Tagen noch die Bücher Mose betrachten. Ich bin heute beim fünften Buch Moses angelangt. Das ist etwas für die gläubigen, geistlichen Menschen, die mehr vom Heiland wollen als nur Verzehren, Essen und Trinken. Diese, welche nicht nur das körperliche Wohl wollen, sondern noch dazu das geistliche.

 

 

 

Das fünfte Buch Mose ist hochinteressant! Es ist eigentlich für Christen geschrieben, nicht für die Juden. Mit den Juden hat das nicht viel zu tun. Das letzte Kapitel vom fünften Buch Mose schrieb nicht Mose, sondern wahrscheinlich Josua oder jemand anderes, denn einem Toten ist es nicht gegeben, zu sprechen. Moses erzählt hier über sein Leben und seinen Tod, wie Satan über seinen Leichnam stritt, bis der Engel eingriff. Vierzig Jahre vergingen inzwischen im Lande Israel, dem Volk Gottes, das durch die Wüste zog.

 

 

 

Gestern betrachteten wir die 3 Ebenen, auf denen sich die Christen bewegen. Wir sind entweder in ,Ägypten‘, in der ,Wüste‘ oder im ,Gelobten Land‘. Es geht um das Ausbalanciert-Sein. Im christlichen Leben gehört alles zusammen: Ägypten gehört dazu, und dass wir uns davon lösen, das Wüstenland und auch, dass wir im Gelobten Land sind. Aber wir sind noch nicht dort. Wir sind auf dem Weg dorthin.

 

 

 

Moses gibt im fünften Buch Mose Anleitung: „Wie wird das Land sein?“ Das Gelobte Land ist ganz anders als Ägypten. Da gibt es weder Kamele noch Kornhäuser, sondern da sind die Leute abhängig vom Frühregen und vom Spätregen.

 

 

 

Lebe mit Vision. Das ist meine Botschaft heute. Vierzig Jahre vergingen. Die Kinder Israels wurden inzwischen ein ganzes Volk. Es waren freigelassene Sklaven, die aus Ägypten ausgezogen waren. In der Wüste tippelten sie im Kreis umher. So viele Christen tippeln nur im Kreis. Sie sagen: „Lob und Dank! Lob und Dank! Lob und Dank!“ und kommen nicht weiter. Es ist schön, wenn man regelmäßig mit Manna versorgt wird. Es ist schön, wenn wir frische Wachteln einfangen und frisches Wasser schöpfen, ganz gleich, wo wir sind. Doch hier im Gelobten Land musst du dich selbst versorgen. In diesem Land sollten wir Christen jetzt sein! Wir sind im Gelobten Land. Ich muss selbst beten, ich muss selbst die Bibel lesen, ich muss selbst studieren, ich muss selbst säen und ich muss selbst ernten. Wer nicht sät, wird nichts ernten.

 

 

 

Der Unglaube der Israeliten während der Wanderung war ihnen ein Verhängnis. Das hatte zur Folge, dass die alte Generation starb und nur die neue, frische Generation ins Gelobte Land durfte. Nur der neue Mensch darf in das Gelobte Land einziehen! Nur zwei, Josua und Kaleb, waren befugt, hineinzugelangen. Nur zwei von etwa zwei Millionen! Die ungläubigen Erwachsenen blieben in der Wüste, die ganze Exodus-Generation erreichte das Gelobte Land nicht.

 

 

 

Das fünfte Buch Mose ist die Brücke zwischen dem Auszug der Kinder Israels aus Ägypten und den Büchern Josua, die Richter, die Könige und die Propheten. Wir müssen dieses Buch gut und richtig verstehen. Wenn wir es nicht verstehen, gibt es Missverständnisse. Viele Missverständnisse im christlichen Leben sind vorhanden, weil viele Christen das fünfte Buch Mose nicht verstehen. „Glaube, und es wird alles gut werden!“ Nein! Du musst kämpfen, du musst arbeiten, du musst dich aufopfern, du musst suchen, du musst dem Herrn gehorchen! Wenn du dem Herrn nicht gehorchst, spricht Er: „Ich lege euch beide Wege vor, den schmalen und den breiten. Wählt, wem ihr folgen wollt. Segen oder Fluch, beides liegt euch zu Füßen.“ (Siehe Mt 7,13)

 

 

 

Die Kinder Israels mussten lernen, das Land des Herrn zu erobern. Im fünften Buch Mose finden wir Wiederholungen des Gesetzes, der Gebote Gottes, eine Abschrift für die Könige. Es steht geschrieben: Und wenn er nun sitzen wird auf dem Thron seines Königreichs, soll er eine Abschrift dieses Gesetzes, wie es den levitischen Priestern vorliegt, in ein Buch schreiben lassen (5 Mose 17,18). Wer ist der König? Sie besaßen noch keinen! Der Herr wollte gar nicht, dass man Könige einsetzt in Israel. Sie verwarfen den Herrn! Weil sie Ihn nicht als König haben wollten, gab sie der Herr dahin. Er sprach zu ihnen: „Dieser Mann wird eure Söhne nehmen, eure Steuern rauben, alles abkassieren usw., und er wird alles beherrschen.“

 

 

 

Das fünfte Buch Mose ist eine Abschrift für die Könige. Du und ich, wir sind die Könige, wir sind die Priester, wir sind diejenigen, für die das fünfte Buch Mose geschrieben wurde! Es ist eine Anspielung auf Pfingsten bzw. auf den neuen Menschen. Der Heilige Geist schreibt das Gesetz Gottes in unsere Herzen. Diese Abschrift haben wir in unserem Herzen.

 

 

 

Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun (Hes 36,27). Das, was der Herr den Israeliten im Gelobten Land abverlangte, passiert mit allen geisterfüllten Menschen, die das Gesetz Gottes in sich haben. Das sind die Könige.

 

 

 

Das fünfte Buch Mose ist eigentlich für die Gemeinde geschrieben und nicht für die Israeliten. Vergiss es! Auch nicht für die Juden, aber für die Gemeinde Jesu. Jesus sprach: „Ich will meine Gemeinde bauen.“ Das Gesetz des himmlischen Vaters ist in unser Herz geschrieben. Wenn du voll des Heiligen Geistes bist, benötigst du keine Bibel, kein Gesetzbuch, keine Konkordanz. Du weißt, was sich gehört als Christ. Frage dich: „Wie lebt man als Christ?“.

 

 

 

Im fünften Buch Mose wird ein ganz neues Zeitalter angekündigt für das wahre Volk des Herrn, für die Zukunft, die noch nicht da ist. Wir sind noch unterwegs. Die Israeliten stehen vor den Toren des Gelobten Landes. Aber was ist das Gelobte Land, wo Milch und Honig fließt? Die Leute waren enttäuscht, als sie ins Gelobte Land gelangten, denn darin gab es weder Milch noch Honig, außer Johannes, der von wildem Honig lebte am Jordan. Damit begann etwas ganz Neues. Ein Land, wo Milch und Honig fließt.

 

 

 

Die Israeliten wurden später nach Babel verschleppt. Sie kamen in Gefangenschaft und konnten das Gelobte Land gar nicht groß genießen. Sie waren noch nicht einmal im Landesinneren, als sie bereits Anfechtungen hatten. Drei Stämme wollten gar nicht erst ins Gelobte Land. Sie wollten drüben bleiben, diesseits des Jordans. Es gibt so viele Christen, die gar nicht ,in den Himmel‘ wollen. Sie wollen in der Welt leben und das Leben in vollen Zügen genießen. Aber für diese ist das fünfte Buch Mose nicht bestimmt.

 

 

 

Ich fahre fort: Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein (Hes 36,28). Der Herr spricht: „Ich will.“ Ist es Sein Wille, geschieht es. Sowie: Ich will euch von all eurer Unreinheit erlösen und will das Korn rufen und will es mehren und will keine Hungersnot über euch kommen lassen (Hes 36,29). In Israel gab es laufend Hungersnöte. Bei Ahab gab es dreieinhalb Jahre eine ganz schlimme Hungersnot. Und der Herr sprach abermals: Ich will die Früchte der Bäume und den Ertrag des Feldes mehren, dass euch die Völker nicht mehr verspotten, weil ihr hungern müsst (Hes 36,30). Das war in Israel gar nicht vorhanden. Viele Christen sind frustriert und rufen aus: „Wenn ich dem Heiland nachfolge, geht alles wie von selbst. Halleluja, Lob und Dank!“ Alles das wurde zwar im fünften Buch Mose versprochen, doch die Israeliten bekamen es nicht. Sie verscherzten und verspielten die Gnade. Seitdem sind sie nichts Besonderes mehr. Der Herr wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Er sprach: „Ich will Mose erwählen und mit ihm Geschichte machen, und das Volk werde ich vernichten.“ Doch Mose sprach: „Halte ein!“ (Siehe 2 Mose 32,11-13) Nur wegen der Fürbitte des Mose blieb Israel verschont! Jesus sprach: „Ich will meine Gemeinde bauen!“

 

 

 

Weiter steht geschrieben: Dann werdet ihr an euren bösen Wandel denken und an euer Tun, das nicht gut war, und werdet euch selbst zuwider sein um eurer Sünde und eurer Gräuel willen (Hes 36,31). Aber das traf nicht ein. Im Gegenteil. Sie sündigten, bockten und protestierten weiter wider den Herrn. Ich fahre fort: Nicht um euretwillen tue ich das, spricht Gott der HERR, das sollt ihr wissen, sondern ihr werdet euch schämen müssen und schamrot werden, ihr vom Hause Israel, über euren Wandel (Hes 36,32). Um Jesu willen verrichtet der Herr, dass Er uns das Land gibt und die Verheißungen erfüllt! Wir müssen verstehen, um was es im fünften Buch Mose wirklich geht! Und so auch hier: So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde von allen euren Sünden, will ich die Städte wieder bewohnt sein lassen, und die Trümmer sollen wieder aufgebaut werden (Hes 36,33). Sie sind noch nicht gereinigt, auch wenn sie auf dem Weg ins Gelobte Land sind, auch wenn sie Ägypten verlassen haben, auch wenn sie von Ägypten und aus dem ägyptischen Sklavendienst befreit wurden. Und weiter: Das verwüstete Land soll wieder gepflügt werden, nachdem es verheert war vor den Augen aller, die vorübergingen (Hes 36,34).

 

 

 

Als Mark Twain von Tel Aviv nach Jerusalem pilgerte, fand er nicht einmal einen Strauch zum Hinsetzen, damit er Sonnenschutz hätte haben können. So verwüstet war das Land. Das ereignete sich vor gar nicht so langer Zeit.

 

 

 

Ich fahre fort: Und man wird sagen: Dies Land war verheert und jetzt ist's wie der Garten Eden, und diese Städte waren zerstört, öde und niedergerissen und stehen nun fest gebaut und sind bewohnt (Hes 36,35). Hier ist die Rede von einem anderen Israel, nicht von dem, welches wir seit dem Jahre 1948 in Palästina kennen! Das sage ich in aller Liebe, in aller Wahrheit! Ich liebe Israel. Es ist eine Nation gleich Deutschland, Amerika und Russland, aber es ist nicht, so wie viele glauben, das Volk Gottes! Satan installierte es! Es ist eine Lüge Satans! Damit die Christen sagen: „Seht mal, Israel! Sie bekommen ihr Land zurück!“ Nein! Das ist nicht wahr! Martin Buber, ein Jude und Rabbiner, sagte: „Israel ist mit dem falschen Bein in die Weltgeschichte zurückgekommen.“ Sie warteten nicht solange ab, bis der Herr das Volk nach Hause brächte, sondern sie kamen eigenmächtig heim, nach Holocaust, und was sich da nicht alles zutrug.

 

 

 

Ich lese weiter: Und die Völker, die um euch her übrig geblieben sind, sollen erfahren, dass ich der HERR bin, der da baut, was niedergerissen ist, und pflanzt, was verheert war. Ich, der HERR, sage es und tue es auch (Hes 36,36). Die Völker erfahren genau das Gegenteil, nämlich dass Gott nicht der Herr ist, dass der Herr die Dinge nicht unter Kontrolle hat, dass jeder macht, was er will. Und weiter steht geschrieben: So spricht Gott der HERR: Auch darin will ich mich vom Hause Israel bitten lassen, dass ich dies ihnen tue: Ich will die Menschen bei ihnen mehren wie eine Herde (Hes 36,37). Viele Juden wandern aus Israel aus derzeit, weil sie die ganze Staats- und Regierungspolitik nebst der Spannungen im Landesinneren nicht verkraften. Man redet immer noch von einer Zwei-Staaten-Regierung in Israel.

 

 

 

Und: Wie eine heilige Herde, wie eine Herde in Jerusalem an ihren Festen, so sollen die verwüsteten Städte voll Menschenherden werden, und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin (Hes 36,38). Derzeit erfährt die Welt, dass Satan der Herr ist im Land, in aller Liebe. Ja, sie erfahren, dass dort Satan ist!

 

 

 

Das fünfte Buch Mose ist für die königliche Priesterschaft und die Söhne und Töchter des Herrn verfasst. Du musst aufmerksam lesen und verstehen, nicht nur durch die Brille der Israel-Fans. Betrachte es durch die Brille des Heiligen Geistes. Was sagt der Geist der Gemeinde heute? Auch wenn es sehr identisch und sehr idealistisch ist, wie: „Das klingt so biblisch!“ Satan verdreht die Heilige Schrift! Es kling so biblisch. „Der Herr lässt das Land wieder grünen. Er lässt wieder reifen Orangen, Datteln und Feigen. Der Herr hat alles wiederhergestellt!“ Nein! Mit dem falschen Bein sind sie zurückgekehrt!

 

 

 

Ich stelle das Hauptthema vom fünften Buch Mose kurz als Überblick dar. Darin sind mehrere Erinnerungen enthalten: Israel wurde versklavt, und das immer wieder. Sie haben einen Sklavengeist inne. Das sieht man immer wieder. Sobald sie Probleme haben, sagen sie: „Wir wandern aus nach Ägypten, Rom, Griechenland, Babylon oder wohin auch sonst.“ Der Herr befreite uns von diesem Sklavengeist!

 

 

 

Die Wunder des zweiten Buches Mose werden abermals aufgerollt und erzählt, siehe hier: „Wenn ihr gehorcht, wenn ihr auf Gottes Wort hört, dann werdet ihr das alles ererben.“ So wird es sein, aber soweit sind sie noch gar nicht. Sie hielten die Sabbate nicht u.v.m. Wegen dieses Vergehens gerieten sie siebzig Jahre in Babylonische Gefangenschaft. Der Herr sprach, sie sollen die Kulte, die im Lande waren, ablegen. Sie sollen diese Frage nicht stellen: „Wie haben die Völker ihren Göttern gedient?“ Denn was taten sie? Sie errichteten die Altäre. Sie fragten nach den Höhen. Der Götzendienst der Isebel von Tyros wurde importiert nach Israel ins Landesinnere. Götzenkult! Vergötterung von Menschen! Vergötterung von Systemen! Das trägt sich im Volk Gottes, in der Gemeinde Jesu, auch heute noch zu! Da ist es keinesfalls besser!

 

 

 

Die Gemeinde Jesu und Israel hier in der Welt haben sehr viele Parallelen. Man muss das unterscheiden können. Wirkliche Verheißungen sind etwas anderes. Der Herr fordert Verpflichtungen. Du sollst deine Kinder bzw. Nachkommen lehren, sie unterweisen in den Gesetzen des Herrn, und der Heilige Geist wird uns lehren. Ihr empfingt die Salbung des Heiligen Geistes und müsst nicht noch von irgendwem groß belehrt werden. Das geht aus dem Wort des Herrn hervor, wie nachfolgend geschrieben steht: Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre (1 Joh 2,27a).

 

 

 

Das Volk des Herrn ist anders als die Völker ringsherum. Wir sollen nicht fragen: „Wie dienten sie den Göttern oder den ganzen frommen Kulten Kanaans?“ Das Volk des Herrn muss anders sein. Christen müssen anders sein. Das ist auch meine Botschaft heute. Lebe mit Vision. Christen sollen einen anderen Geist und eine andere Einstellung und Gesinnung haben.

 

 

 

Das fünfte Buch Mose erschließt sich in sieben Teilen. Es umfasst die Ausführungen über die Vergangenheit, siehe Kapitel 1 bis 3. Kapitel 31-34 umfasst die Zukunft: „Wie wird die Zukunft sein? Wie wird das Leben sein?“ In der Mitte befinden sich zwei prophetische Reden, siehe Kapitel 4 und 30. Das ist die Beschreibung des neuen Bundes, den der Herr am Berg Horeb schloss. Und hernach der neue Bund, den der Herr mit Seinem Volk nochmals schließen wird, wenn es soweit ist und kapiert, worum es geht. Im Mittelteil des Buches befindet sich eine ausführliche Erörterung der Gesetzessammlung und ihre Anwendung im Gelobten Land bzw. dem Land gewidmet. Ihr sollt nicht zwei verschiedene Sorten Samen säen. Ihr sollt nicht zwei verschiedene Gewänder tragen, die aus verschiedenen Stoffen gewebt sind, z.B. Seide und Leinen o.Ä. Der Herr will Einheit! Einheit am Körper, Einheit am Land. Das Land sollte im siebten Jahr nicht bebaut werden. Es sollte ein Sabbatjahr halten.

 

 

 

Lebe mit Vision ist mein Thema. Moses selbst durfte nicht ins Landesinnere gelangen aus verschiedenen Gründen. Und zwar deshalb, weil er nicht auf die Stimme des Herrn hörte. Er handelte aus Gewohnheit. Das erste Mal sollte er auf den Felsen schlagen, wie es ihm der Herr verhieß. (Siehe 2 Mose 17,6b) Hernach dachte er: „Jetzt mache ich es genauso.“ Geschwister, es ist gefährlich, wenn wir genauso weitermachen wie bisher und wenn wir nicht hören, was der Herr zu uns spricht! Gott sprach zu Moses: „Sprich zum Felsen. Sei nett und freundlich und gebiete: „Wasser, tritt hervor!“ (Siehe 4 Mose 20,8a) Und es wäre herausgeflossen. Aber nein! Moses schlug zu, und zwar deshalb, weil er nicht auf den Herrn hörte, denn er war zornig. Wegen dieses törichten Volkes, bekundete er hernach, wäre es ihm missglückt. Weil er sich von Menschen und von Gefühlen leiten ließ. Es ist gefährlich, sich von Gefühlen leiten zu lassen!

 

 

 

Er erinnerte sich zwar, ist aber nicht traurig. Moses ist dann im Gelobten Land. Weißt du, nach tausend bis zweitausend Jahren sind Moses, Elia und Jesus auf dem Berg der Verklärung versammelt; auf dem Berg Tabor. (Siehe Lk 9,30) Du kommst so oder so in den Himmel wenn du dem Herrn nachfolgst, selbst wenn du dir etwas zu schulden kommen ließest und Fehler machtest. Das nur nebenbei. Ich tröste dich. Denn der Herr ist gnädig, barmherzig und gütig. Er lässt nicht zu, dass die Person, die hundertzwanzig Jahre mit Gott wandelte, den Herrn suchte und liebte, verlorengeht! Natürlich muss er sich nun gedulden. Es wäre schön gewesen, wenn Moses ins Gelobte Land hineingelangt wäre. Er hätte auch dieses Alter erreichen können: 175 Jahre. Aber das war nicht möglich, weil er den Herrn nicht vernahm.

 

 

 

Er betont hier, und dabei spricht er aus seiner eigenen Erfahrung – Rebellion wider den Herrn und Seine Befehle – „Es zahlt sich nicht aus, wenn man wider die Befehle des Herrn vorangeht, Gott nicht vernimmt, sondern einfach aus Gewohnheit handelt: „Was ich damals tat, tue ich heute auch.“ Oder: „Die Hälfte meiner Gebete erhöre ich selbst.“

 

 

 

Sie durchwanderten diese endlose Wüste. Diese Wüste prägte sie. Das hätte alles nicht sein müssen. Das alles, was sie durchmachten, hätte nicht sein müssen. Sie hätten sich so vieles ersparen können. Geschwister, es würde uns so vieles erspart bleiben, wenn wir ein offenes Ohr hätten: „Herr, nur Dich will ich vernehmen! Öffne meine Ohren! Öffne meine Augen! Öffne meine Sinne!“

 

 

 

Satan will uns vom Segen abhalten. Er will, dass wir auf halbem Weg stehenbleiben und womöglich sterben gleich Mose. Er will, dass wir vom Kurs abweichen und uns in Nebensächlichkeiten verzetteln. Das hat Satan vor. Die meisten Christen merken das nur nicht.

 

 

 

Für Israel wäre dieser entbehrungsreiche Weg unnötig gewesen. Auch für uns wäre so vieles in unserem christlichen Leben unnötig. Glaube mir das. Du müsstest dich nicht in einem Scheidungsprozess befinden, in einem Offenbarungseid sein oder da und dort, wenn du auf den Herrn gehört und Ihm vertraut hättest. Die beiden einzigen der zwölf Kundschafter, die dem Herrn folgten, erreichten das Ziel. Die anderen erreichten das Ziel nicht. Aber sie hätten auch das Ziel zu erreichen vermocht. Denn alle zogen unter dem Segen des Herrn aus. „Mit Ross und Mann und Wagen hat der Herr die Ägypter geschlagen!“ Die beiden anderen sprachen: „Wir vermögen es!“ Die anderen Zehn sagten das nicht, sondern: „Wir schaffen das nicht. Da sind Riesen im Land. (Siehe 4 Mose 13,33) Doch diese beiden sprachen: „Wir vermögen es!“ (Siehe 4 Mose 13,30)

 

 

 

Du vernimmst so viele „Predigten“, wo die Leute verkündigen: „Wir vermögen es nicht. Wir schaffen es nicht.“ Höre nicht auf die Masse! Das lehrt uns das fünfte Buch Mose. Höre nicht auf die Mehrheit! Höre nicht auf deine Gefühle! Höre nicht auf deine Tradition! Der Herr spricht, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe, die aus den Bergen und in den Auen fließen (5 Mose 8,7). Das ist wahr. Er führt uns in ein Land, darin Bäche und Brunnen und Seen sind, die an den Bergen und Auen fließen und wo Frühregen und Spätregen kommen. Es ist ein herrliches Land!

 

 

 

Sie hatten schon so viele herrliche Gotteserfahrungen gemacht und so viel mit Gott und dem Heiland erlebt und erfahren, und das hat ihr Leben doch nicht verändert. Geschwister, ich bin so traurig über so viele, viele, viele Christen! Sie erlebten so viel mit dem Herrn: Gebetserhörungen, Heilungen, übernatürliche Versorgungen usw., und sie haben es immer noch nicht verstanden. Sie blieben immer noch die Alten. In ihrem Inneren veränderte sich nichts. Schade! Mir ist zum Heulen manchmal, wenn ich die Christenheit betrachte.

 

 

 

Wunder allein verändern das Leben eines Gläubigen nicht. Segnungen allein, oder auch Erlebnisse, verändern das Leben nicht. Du vermagst noch so viel mit dem Herrn zu erleben, in der Gemeinde im christlichen Fahrwasser mitschwimmen, mitgehen oder mitlaufen, doch das bringt dich nicht in den Himmel, in aller Liebe. Veränderungen im Leben geschehen – und deshalb mein Thema: Lebe mit Vision – im Geist und im Denken. Ja, im Geist und im Denken geschehen die Veränderungen. Wir müssen verstehen: „Was sprach Gott? Wie meinte Er das? Zu wem sprach Er? Wie sprach Er? Was muss ich bei mir ändern? Wo muss ich verändert werden?“ Unser Herz und unsere Einstellung muss sich verändern, sodass ich wie Hiob ausrufe, was nachfolgend aufgezeigt ist: Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt! (Hiob 1,21b) Einfach weitermachen und sich nicht daran stören, ob Tausend zu dieser und Tausend zu jener Seite fallen, ob die einen geimpft sind und die anderen nicht. Wir stören uns nicht an diesem ganzen Geschehen.

 

 

 

Im fünften Buch Mose erfahren wir, was das Leben mit Vision ist. Es bedeutet, in Beziehung mit dem Herrn zu leben. Zwischen meinen Gott und mich darf nichts kommen. Der Herr und der Mensch ist eine Einheit. Jeder einzelne Mensch ist mit dem Herrn verbunden. Wer versteht, dass jeder Bruder und jede Schwester, jede Person, welche die Straße überquert, eine wandelnde Ewigkeit ist, weiß viel.

 

 

 

Was erklärt das fünfte Buch Mose? Der Herr versprach Folgendes: Wenn die Israeliten das Gesetz des Herrn im Gelobten Land hielten, würden die Leute ringsumher sagen: „Was sind das für weise und verständige Leute! Was für ein herrliches Volk ist das Volk Israel! (Siehe 5 Mose 4,6c) Wenn sie den rechten Stand mit dem Herrn hätten, würden die Leute draußen, die Türken, die Moslems, die Kommunisten, die Atheisten, die Sozialisten, die Faschisten und wer auch immer, sagen: „Was für ein herrliches Volk sind die Christen! Die Christen sind zuverlässig. Auf die kann ich mich verlassen in der Firma. Die machen ihre Arbeit gut, treu und zuverlässig!“ Verstehst du? Und: „Sie vermögen alles! Sie sind Überlebenskünstler! Freischaffende Künstler!“ Dieses Wort fiel mir gestern ein. „Ja, sie sind kreativ! Was für ein herrliches Volk ist das Volk Gottes!“ Aber sie sagen: „Pfui Teufel! Sie sind nicht besser als die Welt.“ Verstehst du? „Sie sind sogar schlimmer als die Welt! Sie benehmen sich schlimmer als Satan!“ Manchmal natürlich nur, denn in der Gemeinde sind sie ganz heilig, scheinheilig. Aber zu Hause? Wie sind sie daheim?

 

 

 

Für den Fall, dass sie ungehorsam werden, prophezeite Mose ihnen eine große Not. Sie sollten sich daran erinnern, dass sie sich an die Gesetze, Prinzipien und Regeln des Herrn halten sollten, die sie auf dem Berg Sinai bekamen. Das sollte ihr Leben regulieren und beherrschen. Du sollst keine anderen Götter haben. Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen. Das letzte Gebot ebenso: Du sollst kein falsch Zeugnis reden, weder über dich noch über die anderen noch über den Herrn noch über etwas anderes, und auch nicht über Satan. Das nur in aller Liebe. Du sollst kein falsch Zeugnis reden. (Siehe 2 Mose 20,3-17) Wir schieben manchmal diesem armen Teufel so viel in die Schuhe, woran er gar nicht schuld ist. Du bist schuld daran, dass es dir dreckig geht, dass du Schwierigkeiten hast, dass du krank bist. Das ist nicht die Umwelt. Das ist deine falsche Ernährung. Der Herr gab uns ganz klar vor, was wir verzehren und nicht verzehren sollen, nämlich in den fünf Büchern Mose. Im fünften Buch Mose wird nochmals wiederholt, was Christen verzehren sollten. Sie sollten nicht nur verzehren, was ihnen schmeckt und wozu sie finanziell imstande sind, sondern sie sollen gesund leben, gesund denken und sich gesund benehmen, nicht krankmachend.

 

 

 

Lass deine Vision Realität werden. Es steht geschrieben: Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst (Jak 1,22). „Lob und Dank! Halleluja! Der Herr ist so groß!“ Ich weiß, dass der Herr groß ist. Das musst du mir nicht erzählen. Das musst du auch Satan nicht erzählen, dass der Herr groß ist. Er ist groß. Aber wir sollen diesen Gott ausleben im Alltag. Manche Leute benehmen sich wie kleine Kinder, wenn Schwierigkeiten kommen. Sie rufen: „Papa, Mama, schnell! Komm mal her! Der hat mich geschlagen!“ Unsere Taten geben dem Wort des Herrn Form, Profil und Gestalt; unsere Taten und unsere Reaktionen. Erst dadurch, dass wir Täter des Wortes Gottes wurden, werden wir Christen Realisten und leben das Wort des Herrn aus.

 

 

 

Der Mensch hat eine schöpferische Veranlagung. Er hat das Göttliche in sich. Er vermag auszuleben, was der Herr spricht. Ja, das vermag er umzusetzen und zu tun. Lerne aus den Erfahrungen der anderen, denn so viele Fehler wie ein Mensch zu machen imstande ist, schaffst du nicht. Lerne aus den Fehlern der anderen. Lerne aus den Fehlern der Israeliten, was sie nicht taten. Deshalb befindet sich die Geschichte Israels in der Bibel. Wir sollen aus ihren Fehlern lernen. Nicht etwa sie verdammen, sondern aus ihren Fehlern lernen. Sie hörten mehr auf den König als auf den Herrn. Sie hörten mehr auf die Priester, auf die Regierung. Lerne aus den Fehlern der anderen. Lerne aus den Führungen der anderen. Lerne aus den Enttäuschungen anderer Menschen. Lies Biografien und nicht nur fromme Schmöker und Krimis. Lies Biografien, wie Menschen lernten, mit dem Herrn zu leben, zu arbeiten und zu ringen, desgleichen, wie sie versagten und wieder aufstanden; nicht auferstanden, das findet später statt.

 

 

 

Unsere Reaktion bringt erst die Realität zustande. Christen sind Realisten, Halleluja! Ja, das sind sie. Das sollten sie zumindest sein. Bevor wir Realisten werden, müssen wir zur Realität zurück. Die Realität ist das Wort des Herrn. Das ist die nackte Wahrheit. Das Land Israel ist anders als das Ägyptenland war. Dort seid ihr abhängig von des Herrn Gnade und Güte, vom Spätregen und vom Frühregen.

 

 

 

Wir leben in einer Kultur der Vermeidung. Wir wollen immer alles vermeiden. Man redet darüber nicht, und die Deutschen ganz besonders, bis zur Zeit, da der Film über Holocaust kam. Man sprach nicht über dieses Ereignis. Man schwieg und ,kehrte alles unter den Teppich‘. Man entnazifizierte die Leute zwar, aber sprach nicht darüber, was sich alles zutrug, auch was in der DDR und bei den Kommunisten in Russland passierte, man sprach nicht darüber. Der Mensch neigt zur Vermeidung, dass man nicht darüber spricht, was für Fehler einer einmal tat, was für ,Böcke jemand schoss‘. Man überspielt die Sachen schön heimlich, heilig und scheinheilig, mit dem Heiligen Geist womöglich noch versehen.

 

 

 

Man verdrängt die Realität. Verdrängte Realitäten rächen sich. Man regt sich erst auf, wenn es passierte, wenn sich jemand erhängte, wenn sich jemand das Leben nahm. Man staunt. Doch zuvor hätte man Notiz zu nehmen vermocht von dem, was alles stattfand, dass es schon Anzeichen von Selbstmord in sich gehabt hatte. Es kommt nicht zufällig vom Himmel, dass sich jemand das Leben nimmt. Man regt sich auf, wenn es zu spät ist. Dann ist man fassungslos, erschüttert: „Es wurden ein paar Leute auf der Straße erschossen!“ Oder bedenke nur, die ganzen Politiker, die erschossen wurden! Da regt man sich auf, doch man nahm nicht wahr, was zuvor alles passierte. Wir müssen das Vorfeld beachten. Wenn es passierte, spricht niemand mehr groß darüber. Dann vermeidet man wieder, über die Realität zu reden. Die meisten Christen heutzutage – tut mir leid, Leute, dass ich das sage, aber nach mehr als fünfzig Jahren christlicher Erfahrung vermag ich das zu sagen – sind realitätsfremd. Erschrick nicht, dass ich das Wort verwende. Sie leben und ,schweben auf der rosaroten Wolke Nummer sieben‘. Aber sie sind nicht auf dem Boden, sie sind nicht in der Wirklichkeit. Sie vergaßen, dass sie kämpfen müssen, dass sie arbeiten müssen, dass sie sich hingeben müssen, dass sie fasten und beten müssen, dass sie Opfer bringen müssen.

 

 

 

Wir sind in dieser Welt, um unseren Weg zu finden. Ich bin in dieser Welt, um meinen Weg zu finden: „Wie komme ich da am besten durch?“, so wie das Wasser den Weg des geringeren Widerstandes geht. „Ich muss zum Wasser, zum Ozean. Und ich muss vom Berg diesen Gletscher hinab. Ich muss meinen Weg finden, wie auch immer!“ Das ist für mich Visionsverwirklichung. Wissen muss zur Tat werden.

 

 

 

Wissen muss zur Tat werden, sodass ich meinen Weg finde. Du bist hier auf dieser Welt nicht nur um „Halleluja“ zu singen, sondern um deinen Weg zum Herrn zu finden. Du verwirklichst dich erst, wenn du deinen eigenen Weg zum Herrn fandest, nicht nur fandest, sondern gehst. Du weißt zwar von der Landkarte her: „Das ist mein Weg!“ Aber du musst diesen Weg auch gehen. Du verwirklichst dich erst, wenn du deine eigene Norm erreichtest und ihr entsprichst; wenn du ein Original wurdest.

 

 

 

Die meisten Menschen sind, wenn ich so die Christen betrachte, Kopien. Sie sind entweder von den Pfingstlern Kopien oder von den Katholiken Kopien oder von den Protestanten Kopien oder von den Baptisten Kopien. Verstehst du? Sie kopieren die Religionen, aber sie sind keine Originale, wie der Herr sie gebrauchen kann. Die meisten Menschen wollen nicht aus der Norm fallen. Sie verwirklichen sich nicht so, wie sie sollten, wie der Herr sie haben möchte. Alle stehen auf, setzen sich hin oder knien sich hin oder legen sich o.a. Das ist Gruppendynamik. Der Herr hat etwas gegen Gruppendynamik.

 

 

 

Der Herr fischte jeden Einzelnen heraus. Er gab jedem Einzelnen seine individuelle Art. Jeder nach seiner Art. Diese Art ist gesegnet. Nicht nur bei den Tieren, sondern auch bei den Menschen ist jede Art gesegnet. Ob du es glaubst oder nicht, das ist mir gleich. Sie wollen nicht irgendwie schief angesehen werden: „Sieh mal, der fällt aus dem Rahmen!“

 

 

 

Viele Menschen sind fremdbestimmt. Sie werden gelebt, aber sie leben nicht ihr Leben. Ja, sie leben nicht ihr Leben. Sie wollen alle gleich sein. Gleichmacherei ist groß bei uns zur Zeit, einer Horde gleich. Aber der Herr sucht Originale. Finde deinen Weg als Original.

 

 

 

Durch die ganze gesellschaftliche Gleichmacherei wurden wir verdorben. Wir sind keine Originale mehr. Wir kleiden uns nicht mehr als Original so, wie wir eigentlich gekleidet sein möchten oder sollten. Deshalb unterdrücken so viele ihre Gefühle. Und jetzt pass auf! Lebe nach deiner Vision ist mein Thema. Weil so viele ihre Gefühle unterdrücken, bekommen sie Depressionen, in aller Liebe. Auch wenn es Schlaraffen-Depressionen sind, aber sie werden depressiv. Sie bekommen Minderwertigkeitskomplexe. „Ich bin nicht so wie dieser oder jener! Ich falle aus dem Rahmen!“ Ich bin nicht so!“ Dann bekommen sie Komplexe, und manchmal schwere Komplexe. So schwere Komplexe, dass sie sich das Leben nehmen, weil sie sich nichts zu leisten vermögen; kein Häuschen, kein Auto, kein Schiff, gar nichts.

 

 

 

Der Herr hält nichts von dieser heutigen Gleichmacherei. Er macht Unterschiede, und zwar sehr große, ihr Lieben. Der Herr kennt und sieht das Herz des Menschen. Er gibt, was das Herz begehrt und nicht das, was dein Kopf oder dein Bauch begehrt. Er gibt das, was dein Herz begehrt. Das eine ist ,die Wüste‘, das andere ist ,Ägypten‘ und ein Weiteres ist ,das Gelobte Land‘; diese drei Dimensionen. Der Herr schaut die Person nicht an. Er behandelt niemanden gleich der Pharisäer, siehe: „Der Zöllner da!“ Aber der Herr liebt gerade den Zöllner und geleitet ihn in den Himmel. (Siehe Lk 18,11-14a) Ja! Er sieht die Person anders. Betrachte den reichen Mann und den armen Lazarus. Der eine kommt in Abrahams Schoß und der andere leidet Pein. (Siehe Lk 16,22f.) Jesus pries z.B. das Scherflein der Witwe, welches sie Ihm gab, mehr als diese, die viel gaben. (Siehe Lk 21,1-4) Oder Er entließ die Ehebrecherin und fragte: „Frau, wo sind deine ganzen Ankläger?“ Niemand blieb übrig, und Jesus sprach: „Und ich verdamme dich auch nicht.“ (Siehe Joh 8,10f.)

 

 

 

Vor dem Herrn ist jeder anders, jeder einmalig, jeder etwas besonderes. Keiner entspricht dem anderen. Schau deinen Daumen an. Warum musst du bei der Polizei Fingerabdrücke hinterlassen? Jeder Finger ist anders. Jeder Mensch ist anders, sowie jede Schneeflocke und jedes Blatt am Baum anders ist. Jeder weist eine andere Entwicklung und einen anderen Hintergrund auf. Selbst Zwillinge sind total anders. Du bist andersartig. Lebe nach deiner Vision, wie sie der Herr dir verlieh, schenkte, offenbarte und in dein Leben hineinlegte.

 

 

 

Wir sind nur auf dieser Welt, um unseren Weg zu finden. Verstehe das. Ich bin hier, um meinen Weg zu finden. Was ist mein Weg? Nicht nur sterben. Alle müssen sterben. Aber wie sterbe ich nachher und wie steige ich in den Himmel empor. So viele kommen von ihrem Lebensweg ab, werden verleitet, kommen auf Abwege, verfehlen ihr Lebensziel und stehen plötzlich als Versager da, weil sie sich immer nach den anderen richteten, verstehst du? Sie fuhren anderen nach und verfuhren sich. Du musst nicht dem anderen nachspringen bzw. jemandem folgen, der in den Brunnen sprang.

 

 

 

Finde deinen Weg. Du musst immer wieder versuchen, deinen Weg zu finden. „Was ist mein Weg in der Situation, in der ich jetzt gerade bin? Herr, was soll ich tun?“ David befragte den Herrn: „Was ist mein Weg in meinem Leben?“ So viele Christen verfahren sich, gehen in die Irre, gehen verloren, verlieren ihre Berufung. Sie wären zu etwas ganz anderem berufen. Du wärst heute König und Priester. Aber was bist du? Eine Putzfrau, ein Sklave, ein Diener oder ein Autowäscher. Nichts gegen diese Berufe. Wir brauchen diese Berufe. Aber du hättest etwas ganz anderes werden können in deinem Leben, wenn. „Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär', dann wär' ich heut' schon Millionär.“ Aber leider ist das nicht so.

 

 

 

Viele Menschen messen sich an anderen, kopieren ständig andere, fragen ständig: „Was ist deine Vision? Was ist deine Vision? Was ist deine Vision? Was ist unsere Vision?“ Frage: „Was ist meine Vision?“ Ja! Was ist meine Vision? Es steht geschrieben: Werdet nicht der Menschen Knechte (1 Kor 7,23b). Hier fängt es an. Nach welchen Vorgaben leben wir, nach welchem System, nach welcher Ordnung? „Ich bin ein Deutscher!“ „Am deutschen Wesen mag die Welt genesen.“ Wir kennen ja diesen frommen Spruch. Dann ging die Welt am deutschen Wesen zugrunde! Obwohl Deutschland ein begnadigtes Volk ist. Deutschland hat die Gabe, immer wieder aufzustehen. Im Ersten Weltkrieg stand Deutschland wieder auf, im Zweiten Weltkrieg stand Deutschland wieder auf und im Dritten Weltkrieg wird Deutschland auch wieder aufstehen.

 

 

 

Du musst dich fragen: „Was sind die Vorgaben des Herrn? Wie wollte Er mich? Wie schuf Er mich? Wie veranlagte Er mich?“ Von Gott aus bist du ein Original. Sagst du „Amen“ dazu? Preis Gott! Du bist ein Original! Du hast eine eigene Bestimmung. Über dich kann und darf niemand bestimmen, weder dein Mann, deine Frau, deine Kinder, noch deine Mutti, dein Vati oder sonst wer. Du musst deine eigene Vision haben. Du hast einen besonderen Auftrag in dem Moment, da du deinen Weg gefunden hast. Du hast einen besonderen Auftrag zu erfüllen. Wenn wir unsere Vision nicht verwirklichen, verfangen wir uns in Depression und Verzweiflung. Hört mir gut zu, Geschwister, denn ich habe schon mehr als fünfzig Jahre Seelsorge bei den Leuten hinter mir, gemacht, getan und beobachtet. Und ich notiere mir das, damit ich etwas lerne. Ich lerne aus den Fehlern anderer, denn da lerne ich unglaublich viel. Sie sagen: „Ich tat alles und wurde doch nicht das, was ich werden sollte!“

 

 

 

Fast alle Selbstmorde beginnen mit der Depression. Frage die Psychologen. Depression ist eine psychische Krankheit. Man lässt sich gehen, man tut nichts dagegen, man nimmt Medizin, man unterdrückt alles. Das ist das Dümmste, was man überhaupt hier in dieser Welt zu tun vermag, Depressionen zu unterdrücken mit Johanneskraut oder welchem Kräutchen auch immer. Nein! Du musst das vorhandene Problem aufarbeiten! Probleme müssen aufgearbeitet werden. Diese ,Riesen‘ müssen wie Brot geschluckt werden. Das vermögen wir nicht! Das wollen die meisten auch gar nicht! Deshalb gelangen sie auch nicht ins Gelobte Land!

 

 

 

Depression: Das Ergebnis ist ein unerfülltes Leben. Du wolltest diesen Mann oder jene Frau haben. Du wolltest Kinder, hast aber keine. Du wolltest dort leben, lebst aber im Slum. Das nur als Beispiel. Was kannst du dafür? Vielleicht schon etwas, vielleicht auch nicht. Das Christentum ist zu Folgendem da: Ich lernte brasilianische Christen kennen. Christen, die zum Glauben an Jesus finden, gelingt es, aus asozialen Schichten herauszukommen. Sie werden sozialisiert. Sie finden ihr Leben. Sie gründen eine Familie. Sie bauen eine Familie auf. Sie bauen ein Häuschen. Sie arbeiten. Sie sind fleißig. Der Herr segnet die Menschen, die fleißig sind, solche, die aus sich etwas machen mit Gottes Hilfe und mit Gottes Beistand. Sie schließen sich zusammen, Bruder und Schwester, sie arbeiten zusammen, sie kämpfen zusammen, sie sorgen für andere Leute, sie unterstützen Missionen und Missionare. Was die Christen in Brasilien vermögen, vermagst du auch in Deutschland. Da musst du gar nicht soweit fahren.

 

 

 

Depression passiert, weil die Seele leidet, trauert und weint, denn sie will nicht mehr. Sie ist enttäuscht. Man machte aus seinem Leben nichts. Jetzt verflossen die Jahre. Ich vermag nun meine Beerdigung zu planen, meinen Grabstein zu bestellen und beschriften zu lassen. Man hätte dieses und jenes tun sollen. Depressionen kommen – und auch noch das vorhin Erwähnte, wie Komplexe u.a. – wenn wir unser Ideal nicht zu verwirklichen vermögen, wenn unser Leben von unserem Ideal abweicht. Aber die meisten fanden ihr Ideal noch gar nicht! Und sie orientieren sich immer an anderen. „Schau mal, der hat ein tolles Auto, eine tolle Familie, ein tolles Haus, eine tolle Wohnung, bei denen geht alles wie geschmiert, wie geölt und wie gebuttert!“

 

 

 

So viele Menschen weichen von ihrem natürlichen Selbstbild ab. Sie haben überhaupt kein Selbstbild! Wenn du sie fragst: „Was ist dein Selbstbild?“, haben sie keine Antwort darauf. Deine Fotografie! Wenn wir aufhören, uns selbst zu verwirklichen, wenn wir den Herrn aus den Augen verlieren, verlieren wir unsere Vision. Denn ich vermag mich nur am Herrn zu orientieren, nach dessen Ebenbild wir geschaffen sind, wie geschrieben steht, siehe hier: Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! (1 Mose 1,26a) Sobald du diese Identität verlierst, nämlich dem Herrn Jesus ähnlich zu sein, beginnst du zu schleudern und gerätst außer Balance.

 

 

 

Wenn wir beginnen, den Herrn aus den Augen zu verlieren, verlieren wir unsere Vision, unsere Bestimmung, unser Gesicht. Es gibt heute so viele gesichtslose Wesen. Sie haben keine Identität. Wenn wir den Herrn verlassen, von Ihm abdriften – nur abdriften, das Abdriften reicht schon – fühlen wir uns verlassen, kommen uns als Versager vor und ,fallen in ein tiefes Loch‘. Der Druck ist unerträglich: „Ich vermag nicht mehr!“ Wenn wir den Herrn verlassen, kommen wir mit unserem Leben nicht mehr zurecht, weil wir das Leben vom Herrn haben. Das heißt, finde deinen Weg! Wir verlieren den Überblick. Wir kommen mit nichts mehr zurecht, so: „Alles zerrinnt mir unter den Fingern.“ Das trägt sich zu, wenn wir den Herrn aus dem Fokus verlieren. Es steht geschrieben: Suchet den HERRN, so werdet ihr leben (Am 5,6a). Dann werdet ihr Überfluss und vollends Genüge haben. Das ist im fünften Buch Mose verankert. (Siehe 5 Mose 28,1-14)

 

 

 

Wenn du dich selbst aufgibst, gibst du auch den Herrn auf. Dann kommen Depressionen. Dann vermag dir niemand mehr zu helfen. Dann vermag dir niemand mehr etwas zu raten. Niemand kommt mehr an dich heran. Du lässt dir nichts mehr sagen. Dann baust du ,eine feurige Mauer um dein Leben‘. Niemand vermag dir mehr zu helfen. Und wenn dir schon einmal jemand hilft, denkst du: „Der will was von mir!“

 

 

 

Wenn der Herr dir nichts mehr zu sagen hat, kommt die Stummfilmzeit in deinem Leben. Da siehst du zwar sämtliche Bilder, aber du rufst aus: „Das sagt mir gar nichts! Das bringt mir gar nichts!“ Da bleibt dir nur übrig zu raten: „Was sprach dieser Darsteller?“

 

 

 

Das Leben macht für dich dann keinen Sinn mehr. Satan gibt dir dann die Visionen. Seine Vision ist, dass du nichts bist, nichts vermagst und nichts wirst. Das sind seine Visionen, und die sind perfekt. „Das wolltest du ja!“ Verstehst du? Sowie: „Jetzt bist du abgewirtschaftet!“. Aber der Herr gibt dir eine Schau für dein Leben. Fange jetzt an. Heute ist es noch nicht zu spät!

 

 

 

Ich habe eine gute Botschaft für dich: Der Herr hat alles noch unter Kontrolle. Halleluja! Fange an, dein Leben aus der Hand Gottes zu nehmen! Das heißt, finde deinen Weg: „Herr, Dein Wille geschehe! Dein Plan erfülle sich bei mir! Ich möchte nichts anderes werden als das, was Du aus meinem Leben machen willst!“ „Wenn du kein guter Baum zu sein vermagst, dann sei ein guter Strauch. Und wenn du kein guter Strauch zu sein vermagst, sei ein Büschel Disteln oder was auch sonst.“ Diese Worte sprach Douglas Malloch aus. Doch bei allem, was du bist, sei gut. Versuche nicht, nach den Sternen zu greifen. Wertschätze, was du hast. „Besser einen Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach.“

 

 

 

Lass dich umprogrammieren. Fange an, mit dem Herrn ein brauchbares Leben zu leben. Nimm dein Leben aus der Hand Gottes. Wie mache ich das? Gut, dass du fragst. Ich vermag dir eine Antwort zu geben, aber ich bin nicht perfekt. Ich habe auch nicht die Weisheit mit dem Schöpflöffel gegessen. Entschuldigung. Aber ich lerne jeden Tag aufs Neu. Lass den Herrn deine Rückendeckung sein. Er soll dir Rückenwind geben. „Herr, hilf mir. Wenn Du mir nicht hilfst, komme ich nicht durch! Herr, stehe mir bei! Herr, ich lass Dich nicht, Du segnest mich denn.“ Das lernte Jakob, wie nachfolgend geschrieben steht: Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich! (1 Mose 32,27b) Der Herr macht mich stark. Er stärkt mich durch Sein Wort. Er motiviert mich durch Sein Wort. Und jetzt frage: „Was sprach Er?“ Und nun führe aus, was Er sprach.

 

 

 

Das fünfte Buch Mose und das Buch Josua gehören eigentlich zusammen. Josua schrieb die letzten zwei Kapitel anscheinend, wahrscheinlich. Was in den letzten beiden Kapiteln des fünften Buches Mose notiert ist, gehört eher zu Josua. Der Herr sprach zu Josua, was nachfolgend aufgezeigt ist: Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten (Jos 1,8). Abermals: Lass diese Worte – die Worte der Heiligen Schrift – nicht von dir weichen, betrachte sie Tag und Nacht, rede unaufhörlich darüber, wiederhole sie ständig, meditiere darüber, denn das sind Anhaltspunkte. Sinne darüber nach. Dann werden deine Unternehmungen gelingen. Und dann wirst du erfolgreich sein. Und dann wird dir niemand widerstehen können dein Leben lang. Das ist solange, wie deine Erdenzeit dauert. Dann wirst du überall Durchbrüche erleben. Und hernach, wenn du die Wüste verlässt und ins Gelobte Land einziehst – das ist der Weg vom fünften Buch Mose zu Josua – gehst du von Sieg zu Sieg, Halleluja!, oder auch von Herrlichkeit zu Herrlichkeit!

 

 

 

Im fünften Buch Mose erhält Josua Befehle vom Herrn, welche er umsetzen soll. Es sind ungewöhnliche, verrückte Befehle. Es sind Anweisungen, die kein Mensch zu halten vermag. Das ist unmöglich! Doch es steht geschrieben: Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich (Lk 18,27). Ja, das ist beim Herrn möglich! Lob und Dank! Josua musste unmögliche Dinge tun. Er wusste nicht, ob es stattfindet oder nicht. Er musste wider sein Fleisch, wider sein Naturell angehen und sieben Mal um Jericho marschieren. Was für ein Unfug! Spazierengehen! Walking, verstehst du? Und das sieben Mal. Eigentlich dreizehn Mal. Verrückt! Aber er bekam die Befehle vom Herrn. Deshalb gilt zu beachten: Unsere geistliche Kriegsführung ist anders als die Kriegsführung in der Welt. Wir streiten mit anderen Waffen, so z.B., sieben Mal um Jericho gehen. Er erhielt die Befehle vom allmächtigen Gott. Du musst die Befehle vom allmächtigen Gott bekommen, lieber Bruder und liebe Schwester!

 

 

 

Josuas Aufgabe war unmöglich. Das Volk war unerfahren. Das war ein Schafshirten- und Bauernvolk. Es waren Ziegelbrenner. Primitive Hilfsarbeiter waren das. Mehr waren die Juden nicht damals zu dieser Zeit. In der Wüste verlernten sie sogar noch das Arbeiten; nur noch meditieren und geistlich sein. Ich weiß, was das bedeutet, wenn du längere Zeit nicht mehr arbeitest. Und sie haben vierzig Jahre nicht mehr gearbeitet. Vierzig Jahre sammelten sie Manna auf, vierzig Jahre fingen sie Wachteln ein, und ab und zu schöpften sie Wasser. So verlernst du das Arbeiten.

 

 

 

In Stuttgart betrieb ich, gemeinsam mit den Jesus-People, eine Teestube. Wir mieteten eine Fabrikhalle und begannen zu arbeiten. Wir kauften Autoreifen und stellten daraus Latschen her, die wir später auf dem Schlossplatz verkauften. Ich musste die Jesus-Leute, die sich bekehrt hatten, lehren, zu arbeiten, morgens aufzustehen und um sieben Uhr in der Firma anzutreten. Ich war damals froh und dankbar, und das soll keine Schleichwerbung sein, dass Coca Cola unser Unternehmen unterstützte. Wir stellten die Leute ein. Wir dachten, selbst wenn sie versagen und durchfallen oder gar nicht die Arbeit antreten, sie konnten Leute schicken, um die Flaschen zu säubern, zu entkorken u.a. Aber diese Leute mussten wieder in den Rhythmus, in die Regelmäßigkeit hineinkommen. Es ist nicht so einfach, denn wenn du längere Zeit nicht mehr arbeitest, bist du aus dem Rhythmus heraus, wie: „Ach, warum muss ich denn aufstehen? Warum so früh? Können wir die Arbeit nicht auf den Nachmittag verlegen?“. So fragten sie, denn sie wachten erst nachmittags auf, verstehst du?, als die anderen schon ins Bett gingen. Das nur nebenbei.

 

 

 

Viele Menschen haben keine Ahnung wie es im Landesinneren ist. Und so erging es auch den Israeliten. Sie hatten keine Ahnung vom Kämpfen und davon, wie das funktioniert. Josua war kein Kriegsmann sowie auch die Israeliten keine Kriegshelden waren. Sie besaßen keine Waffen, außer vielleicht Dreschflegel o.Ä., aber sonst nichts Gescheites. Die Israeliten hatten keine Ahnung von Kriegsführung. Es war nötig, dass sie jetzt dem Herrn vertrauten, denn Gott sprach: „Ihr sollt stille sein und ich will für euch streiten!“ Deshalb gilt: Du brauchst keine besonderen Waffen, besondere Ausrüstung, besondere Mittel. Wenn du dem Herrn dienen willst, spricht der himmlische Vater: „Ich streite für dich.“ (Siehe 2 Mose 14,14)

 

 

 

Das Einzige, was Josua besaß, war der Herr, das Wort des Herrn und Seine Verheißungen. Mehr brauchst du auch nicht, denn du wirst gewahr: „Der Herr sprach zu mir. Der Herr will es! Der Herr bedarf seiner!“ Das reichte aus zur Verwirklichung seiner Vision. Lebe deine Vision! Das ist meine Massage heute.

 

 

 

Weißt du, was Josua tat? Bevor er das Land einnahm, bevor er es betrat, verteilte er es draußen an den Toren des Gelobten Landes, wie folgt: „Ephraim, du wirst dort wohnen, Ruben, du wirst dort wohnen, Naftali, du wirst dort wohnen, Simeon, du wirst dort wohnen und Juda, du wirst dort wohnen!“ Er verteilte das Land, obwohl sie es noch gar nicht hatten! Sie hatten das Land noch nicht, aber verteilten es schon im Vorfeld. Sie kämpften noch. Das Land nahmen sie erst in Besitz, jeder sein Stammgebiet, nachdem sie es eroberten. Aber zuerst musst du das Land erobern. Zuerst musst du verteilt haben. Zuerst musst du wissen: „Was steht mir zu? Was wird mir, wenn ich das Land einnehme, in Sichem?“

 

 

 

So spricht der Herr zu Josua: Sei stark und mutig! (Jos 1,6a) Weißt du, was das heißt für mich? Sei gut aufgelegt. Halleluja! Preis dem Herrn! Wenn du morgens aufstehst, solltest du nicht sagen: „O, ich lag aber schlecht heute Nacht!“ oder: „Ich habe aber blöd geträumt!“ Nein! Du sollst aus dem Bett springen und sagen: „Lob und Dank! Preis dem Herrn! Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat!“ Das machen die Wenigsten. Die Wenigsten loben und preisen den Herrn bevor sie aufstehen. Ein guter Einstieg ist auch ein guter Fortgang. Wenn du einen schlechten Einstieg hast, vergiss es. Da ist alles vermiest und versauert. Sei guten Mutes, sei gut aufgelegt, sei guter Laune, sei in guter Stimmung, sei voller Erwartung, auch wenn es nicht einfach ist. Also: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat!“ Lebe mit Vision. Damit fängt es schon morgens in aller Herrgottsfrühe an. Es fängt eigentlich schon ein bisschen früher an, nämlich noch bevor du zu Bett gehst. Betthygiene, verstehst du? Die meisten Leute wissen nicht, was Betthygiene ist. Du sollst alles ablegen, was nichts ist von gestern, weißt du? Denn nach der Heiligen Schrift, also nach dem Herrn, wurde aus Abend und Morgen ein neuer Tag. Nicht aus dem Morgen, nein!, sondern aus Abend und Morgen. Schließe den Tag ab und sage: „Das war der Tag. Er war ein bisschen versauert, ein bisschen schimmlig, ein bisschen ranzig, ein bisschen verdorben, er schmeckte nicht so besonders, aber, Halleluja, ich gebe Dir diesen Tag ab. Du solltest jeden Tag dem Herrn abgeben, damit du jeden Tag wieder neu mit dem Herrn zu beginnen vermagst.

 

 

 

So nahm Josua im Glauben das Land ein und verteilte es. Er hatte bereits große Pläne nach dem Sieg vor dem Sieg. Du musst große Pläne nach dem Sieg haben, nämlich was du einstmals tun willst. „Wenn ich einmal groß bin“, sagen die kleinen Jungen und Mädchen. Überlege du einmal: „Wenn ich einmal beim Herrn bin“, „Wenn ich einmal im Himmel bin“, „Wenn ich einmal das Ziel erreicht habe“. Plane dein Leben nach dem Sieg, nach der Zeit darnach. Manche planen ihr Leben nur bis ,hin zum Tellerrand‘ und sehen nicht darüber hinweg. Fange an über deinen Tellerrand hinaus zu denken, etwa so: „Was werde ich beim Heiland tun?“ und: „Wie wird es da sein?“ Beginne vom Ziel, vom Thron, vom Sieg her zu leben! ,Verteile schon das Land‘ und sage: „O Heiland, wenn ich einmal bei Dir bin, bin ich Präsident oder Minister!“

 

 

 

Weißt du, im Englischen heißt Pastor, Minister. Verstehst du? Dann bist du ein Minister, ein Staatsdiener von Friedrich dem Großen. „Ich bin der Diener des Staates!“ oder aber: „Ich bin der Diener des Herrn!“ Verstehst du?

 

 

 

,Verteile schon die Felle, bevor du die Beute erlegt hast.‘ Verteile sie! Freue dich auf deine Zukunft: „Ich habe eine fantastische Zukunft!“ Sage Satan, was seine Zukunft ist und er lässt dich in Ruhe. Dann wird er dich nicht mehr jagen und treiben. Wenn du weißt: „Ich werde bei Jesus sein! Ich werde mit Christus dienen! Nein, nicht dienen, sondern mit Christus regieren Tag und Nacht! Dienen werden die Engel. Dafür sind sie da. Ich werde das nicht tun. Ich diene meinem Heiland auf Erden, aber im Himmel werde ich mit Christus regieren. Das, was ich gelernt habe, setze ich dort um!“ Das nur in aller Liebe.

 

 

 

Josua hielt sich an die Lehre, welche Mose, sein Vorgänger, ihn lehrte und anwies. Er handelte mutig und kühn. Auch wir haben Lehrer und Vorgänger. Schau doch in deine Umgebung. Wie viele Christen kennst du, die das Ziel erreichten, die den Glauben hielten und den Lauf vollendeten gleich Paulus! Betrachte diese Leute! Jesus ist unser Vorgänger. Wenn du niemanden hast, so betrachte wenigstens den Herrn Jesus. Er ist unser Positiv, unser Vorbild, das Original Gottes! Betrachte Ihn. Er kämpfte bis zum letzten Blutstropfen. Wasser und Blut flossen aus Seinen Adern und Poren heraus. Er führte die Befehle des Herrn konsequent aus. Er war mutig und kühn. Du wirst mutig und kühn, wenn du dich an deine Vorgänger hältst, die dich hierher brachten, die dich weiterführten. Von allen Predigern, die hier durch unsere Gemeinde gingen – und das waren begnadigte Prediger, ich könnte eine Liste aufzählen. Weißt du, von der Nazarethkirche, der Gemeinde in der Nazarethkirchstraße bis einschließlich hier, sind so viele begnadigte Mägde und Knechte des Herrn durch die Gemeinde gegangen – vermagst du etwas zu lernen! Es waren gute Vorbilder.

 

 

 

Als ich in England, Bristol, war, fand ich dort eine Ansammlung von Menschen vor und sprach zu mir: „Da gehe ich mal hin, denn es könnte eine Freiversammlung sein. Das müssen fromme Leute sein!“ Sie sangen zuerst einmal etwas und hatten Bücher in der Hand. Ich ging also hin. Bristol, weißt du, ist dort, wo Georg Müller sein Waisenhaus hatte. Gerade als ich dieses Waisenhaus besichtigen wollte, traf ich diese Leute. Ich hörte ihren Gebeten zu: „Herr, gib uns den Geist von Georg Müller!“ Sie beteten um den Geist von Georg Müller!

 

 

 

Dann war ich in Schottland, Glasgow, und traf diese Leute wieder. Sie machten eine Aktion in den Sommermonaten. Dort traf ich gleichfalls diese Personen auf der Straße. Es war eine ganz schöne Gruppe. Sie hielten eine Freiversammlung, beteten, sangen und lasen vor, was der schottische Reformator John Knox tat. Wie er kämpfte, den Hut nicht abnahm vor der Königin, niemanden grüßte, sondern geradewegs von dannen zog, den Weg entlang, den er als Reformator fand. Maria Stuart zitterte, sobald John Knox seine Stimme erhob und betete. Dann sprachen sie: „Lieber Gott, gib uns den Geist von John Knox!“ Ich fragte, ob sie mir die Adresse dieser Leute mitteilen würden und auch, was ihre Aktionspläne wären. Und ich las, dass sie in London, wo Charles H. Spurgeon einstmals vor seinem Tabernakel predigte, auch standen und eine Aktion machten. Sie waren überall dort, wo die Heiligen einmal wirkten. Dort standen sie und beteten laut: „Herr, gib uns den Geist von Charles H. Spurgeon, damit wir kämpfen, predigen, unermüdlich das Wort Gottes verkündigen zur Zeit oder Unzeit, gelegen oder ungelegen!“

 

 

 

Das begeisterte mich, sodass ich zu mir sprach: „Herr, ich möchte herausfinden, durch wie viele Leute ich gesegnet wurde. Wer war mir ein Segen?“ Ernst Modersohn schrieb ein Buch mit dem Titel: „Menschen, durch die ich gesegnet wurde“. Denke einmal darüber nach, durch wie viele Menschen du schon in deinem Leben gesegnet wurdest. Es könnte vielleicht eine Oma oder ein Opa gewesen sein. Also, für mich war Bruder Beese ein wunderbarer Zeuge Jesu. Er vertraute und diente dem Herrn bis ins hohe Alter. Er verteilte Traktate, bis er schließlich auf der Straße angefahren wurde von einem Automobil. Da war seine Zeit vorüber.

 

 

 

Weißt du, der Herr möchte uns Erweckung schenken. Erweckung ist, dass der alte Geist von anno dazumal, der Paulus inne war, den Petrus und Johannes besaßen, den die Kirchenväter besaßen, den Martin Luther besaß, auch wenn da nicht alles perfekt war, wiederkommt. „Gib uns den Geist wieder!“ Wir brauchen diesen Geist! Wir brauchen nicht nur den Heiligen Geist. Der Heilige Geist wirkte in diesen Leuten und machte etwas aus ihnen. Sie wurden ,Salz und Säulen‘ im Reich Gottes. Wir sollen dadurch den Geist des himmlischen Vaters wieder aufnehmen. Nur so ist der Herr wieder in uns. Ich war begeistert von dieser Gruppe, die ich dort in England sah.

 

 

 

Wir haben eine Wolke von Zeugen und Vorbildern um uns herum. Das förderte Josua, der ausrief: „So wie Moses!“ Der Herr sprach, wie nachfolgend geschrieben steht: Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein (Jos 1,5b). Solange sich Josua an den Herrn hielt und mit Ihm übereinstimmte, solange er mutig und kühn war, solange er dem Herrn vertraute, schenkte Gott Sieg und Erfolg.

 

 

 

Im fünften Buch Mose zeigt uns der Herr noch dazu, dass Er uns alles geben kann, sobald wir es benötigen. Josua erlebte und erfuhr selbst, dass es sich so verhielt. Wer mit dem Herrn richtig wandelt, lebt sogar noch besser als im Schlaraffenland. Halleluja! Ja, besser als im Schlaraffenland!

 

 

 

Josua hielt sogar die Sonne fest. Das ist ein ganz merkwürdiges Bild! Ja, er hielt die Sonne fest! Im Jahre 1969, als die Menschen zum Mond fliegen wollten, schalteten Wissenschaftler die Computer ein und berechneten, ob die Mondbahn richtig stimmte, die Erdumdrehungen u.v.m. Die Wissenschaftler überprüften ihre Position zu Sonne, Mond und Planeten. Plötzlich trat bei deren Rechner ein Stillstand ein. Er schaltete auf Rot. Der Rechner rechnete nicht mehr weiter! Plötzlich stellten sie fest, bzw. der Rechner tat das: „Hier fehlt ein Tag!“ Hier die Geschichte von Josua; die aufgehaltene Sonne. „Hier fehlt ein Tag!“

 

 

 

Die Wissenschaftler rechneten, rechneten, rechneten und ,kamen auf keinen grünen Zweig‘. Plötzlich meldete sich einer, der auf der Sonntagsschule gut aufgepasst hatte: „Ich weiß, da trug sich doch irgendwo einmal etwas zu! Ja, da wurde die Sonne aufgehalten, bei Josua, und zwar einen ganzen Tag lang!“

 

 

 

Der Wissenschaftler nahm daraufhin die Bibel zur Hand, rechnete nach, rekonstruierte und rückverfolgte die Planetenbahnen, die Sonnenbahnen und die Mondbahnen bis zum Jahre 1200 v. Chr. Das war ein Oktobertag. Da wurde ein Tag aufgehalten! Da ging dieser Tag verloren! Da passierte irgendetwas! Und tatsächlich, die Computer stellten fest: „Dieser Tag war ein verlorener Tag!“ Dieser Tag wurde aufgehalten, kosmisch, irgendwie, wie auch immer, bei Gott ist alles möglich. Er hat keine Probleme damit, auch mal das Universum aufzuhalten bzw. ,auf die Bremse zu drücken‘, auch wenn es ein bisschen rumpelt.

 

 

 

Ja! Da passierte es! Er blieb stehen, und sie berechneten tatsächlich, sie rechneten präzise aus, was da fehlte. Es waren 23 Stunden und 20 Minuten. Aber da fehlten immer noch 40 Minuten! Du siehst, die Bibel ist zuverlässig und exakt!

 

 

 

Sie errechneten: „Da fehlen aber noch 40 Minuten!“ Dann erinnerte sich dieser fromme Bruder in der NASA: „Ja, da gibt es noch eine Geschichte in der Bibel. Diese, wo bei Hiskia der Zeiger der Sonnenuhr zehn Stufen zurückging, sie gestoppt wurde usw. Die Zeit wurde zurückgedreht! Zehn Stufen, das sind genau 40 Minuten. (Siehe 2 Kön 20,11) Das stimmt so exakt! Eben das programmierten sie ein und das Programm funktionierte wieder! Seitdem vermögen sie zum Mond zu fliegen und wieder zurückzukommen, und sie vermögen zum Mars zu fliegen, denn die Daten stimmten überein. Durch diese Simulationen der Planetenpositionen u.a. stellten sie fest: „Der Herr ist zuverlässig!“

 

 

 

Im Buch Josua, Kapitel zehn, ist diese Geschichte aufgezeigt. Es steht geschrieben: Und der HERR erschreckte sie vor Israel, dass sie eine große Schlacht schlugen bei Gibeon, und sie jagten ihnen nach, die Steige von Bet-Horon hinauf, und schlugen sie bis nach Aseka und Makkeda. Und als sie vor Israel flohen den Weg von Bet-Horon hinab, ließ der HERR große Steine vom Himmel auf sie fallen bis Aseka, dass sie starben. Und von ihnen starben viel mehr durch die Hagelsteine, als die Israeliten mit dem Schwert töteten. Damals redete Josua mit dem HERRN an dem Tage, da der HERR die Amoriter vor den Israeliten dahingab, und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Redlichen? So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag (Jos 10,10-13).

 

 

 

Der Herr ließ unter den Samaritern ein heilloses Verwirren ausbrechen. Sie vermochten den Israeliten in Gibeon nicht zu widerstehen, und was nicht alles passierte. Josua sprach: „Ich muss kämpfen! Ich bin noch nicht fertig! Gib mir noch einen Tag!“ Und dann kämpfte er, bis alles erledigt war. An jenem Tag, als der Herr die Amoriter in die Gewalt der Israeliten gab, betete Josua laut vor dem versammelten Volk zum Herrn: „Sonne, bleibe stehen zu Gibeon, und Mond über dem Tal Ajalon, bleibe stehen!“. Da blieben Sonne und Mond stehen!

 

 

 

Wenn du mit dem Herrn wandelst, bleiben auch bei dir, wenn es sein muss, Sonne und Mond stehen. Dieses Ereignis steht im Buch des Rechtschaffenen, steht in der Bibel, bei Josua; sogar als Bericht im Buch des Rechtschaffenen! Die Sonne stand fast einen Tag lang am Himmel! Es war eine Sonnen- und Mondfinsternis. Ja, eine Sonnen- und Mondfinsternis! Und gemäß der wissenschaftlichen Aufzeichnungen lesen wir sogar, dass das nichts Außergewöhnliches war. Es war eine langanhaltende Sonnen- und Mondfinsternis.

 

 

 

 

 

Erwarte, dass der Herr eingreift in dein Geschick. Das heißt, lebe deine Vision. Erwarte, dass der Herr eingreift, dich unterstützt, dir Gutes tut mehr denn je. Diene dem Herrn, interessiere dich für Ihn und du lebst ein fantastisches Leben. Halleluja!

 

 

 

Der Herr bestätigt vom Himmel aus die Menschen, wenn sie treu sind. Die ersten vier Bücher Mose beschreiben also das Kommen aus Ägypten, und das fünfte Buch Mose beschreibt das Leben, welches nach den neuen Gesetzen des Geistes geschieht. Das beinhaltet mehr, als nur die zehn Gebote zu halten. Ja! Die befreiten Menschen leben als die Herausgerufenen bzw. als die Ekklesia. Die Befreiten sind frei! Sie sind nicht mehr gebunden an Raum und Zeit und Umstände. Wer nach seiner Vision lebt, lebt schon dreitausend Jahre voraus. Da staunst du! Da wunderst du dich! Ja!

 

 

 

Die Befreiten sollen in Ruhe leben, in Frieden leben, fröhlich leben. Ja! Sie sollen sich ausruhen, frei von der Unterdrückung und von dem Treibstock des Treibers. Leben mit Vision beinhaltet, mit der inneren Verpflichtung vor dem Herrn zu stehen, einfach gesagt: „Ich verantworte dem Herrn mein Leben und sonst keinem! Ich bin dem Herrn Rechenschaft schuldig!“

 

 

 

Im fünften Buch Mose legt der Herr dem Volk Israel Segen und Fluch vor. Wer dem Herrn nicht dient – halte dich nochmals fest, ich muss dir die Wahrheit sagen, sonst kapierst du es nicht – wird ausgerottet werden aus dem Volk bzw. aus dem Land!, vertrieben, davongejagt, zerstreut unter alle Völker! So sprach der Herr noch bevor die Zerstreuung Israels im Jahre 70 n.Chr. stattfand!

 

 

 

Wer dem Herrn nicht dient, rottet sich selber aus. Der Herr macht Seine Hände nicht schmutzig. Beruhige dich! Der Herr beschmutzt Seine Hände nicht, wenn Er die Gottlosen straft. Die Plagen verursacht der Mensch selbst! Er selbst bringt die ganze Lawine ins Rollen. Die Gottlosen reiben sich selbst auf, sie löschen sich selbst aus, z.B. sämtliche Schwule und Lesben. Wenn sie keinen Nachwuchs zeugen, ist es mit ihnen aus und vorbei. Da gibt es keine Familien mehr. Der Herr spricht: „Lass sie doch machen. Hindere sie nicht.“ Also, ich rege mich darüber nicht auf.

 

 

 

Das verheißene Land ist ein gutes Land, ein wunderbares Gebiet, ja ein herrlicher Landstrich. Wenn wir nicht richtig wandeln und nicht konsequent sind, rotten wir uns selber aus. Wir vernichten uns selbst. Wir jagen nur dem Materialismus nach. Wir denken nicht mehr an Familie, Glück, Beziehungen u.v.m. und rotten uns selbst aus. Wir machen unser Leben frigide und zerstören uns selbst. Nur noch arbeiten, schaffen, Häusle bauen, das ist dann dein beschiedenes Leben. Wir tragen selbst die Konsequenzen. Der Herr spricht: „Wirst du den Herrn, deinen Gott, vergessen und anderen Göttern dienen, ihnen nachfolgen und sie anbeten, so bezeuge ich euch heute, dass ihr umkommen werdet. Nicht ich werde euch umbringen, sondern ihr werdet selbst umkommen. Ihr werdet euch selbst zerfleischen, selbst auffressen, selbst vergiften!“

 

 

 

Deshalb ist das Folgende so wichtig: Lebe das neue Leben aus Gott! Lass dich nicht von deiner Umwelt irritieren. Du bist ein begnadigter Gottes durch Jesus und den Heiligen Geist. Ja, du bist ,ein auserwähltes Volk‘. Und der Herr will um des Auserwählten willen denen Recht schaffen, die zu Ihm rufen Tag und Nacht. Das ist das Wort des Herrn. (Siehe Lk 18,7)

 

 

 

Mit dem folgenden Lied möchte ich langsam enden. Wir sangen es früher, und wahrscheinlich werden wir es auch wieder irgendwann einmal singen: „Bald erscheint jener Tag, wo kein Herzeleid wird sein, keine Trübsal und Not, keine Träne, Angst und Tod.“

 

 

 

Das heißt, lebe mit Vision! Bald erscheint jener Tag! Friede herrscht in jenem Land, wo keine Sünde ist bekannt, welch ein Tag, glorreicher Tag wird das sein!“ Und: „Welch ein Tag wird das sein, wenn einst Jesus mich führt heim! Meinen Heiland dann ich seh, der aus Gnaden mich ersehnt!“ Das heißt Vision! Alles andere ist ,Schlaraffenland‘, unmöglich, funktioniert nicht.

 

 

 

Ich fahre fort: „Und Er nimmt mich bei der Hand, führt mich ins verheißene Land! Welch ein Tag, glorreicher Tag wird das sein!“ Und: „Keine Sorgen sind dort, Fried' und Freud' erfüllt den Ort! Keine Krankheit noch Leid, dort man jauchzet alle Zeit! Und für immer darf ich sein mit dem Heiland dort vereint! Welch ein Tag, glorreicher Tag wird das sein!“ Verstehst du? Das ist Vision! Das ist meine Vision! Dieses Lied wurde im Jahre 1955 gedichtet und zu einem Hit unter den christlichen Leuten, weil sie damals glaubten, Christus würde bald wiederkommen.

 

 

 

Und ich schließe ab: „Welch ein Tag wird das sein! Bald erscheint jener Tag, da der Herr der Herrlichkeit kommt zurück auf diese Erd', dass Sein Reich gegründet werd'. Alle, die Ihm treu gedient, werden dort mit Ehr' gekrönt. Welch ein Tag, glorreicher Tag wird das sein.“ Halleluja! Preis dem Herrn!

 

 

 

Gebet: Lieber Heiland, ich danke Dir, dass ich durch Jesus eine Vision habe, dass mich im Himmel jemand erwartet; ich werde dort kein Fremdling sein, Jesus. Und ich erwarte diesen glorreichen Tag, den Du für uns vorbereitet hast. Große Ereignisse werfen schon ihre Schatten voraus. Mache uns geschickt für diesen Tag, Heiliger Geist. Gib uns ,Öl in unsere Lampe‘. Lass uns leuchten bis Du kommst gleich dieser Jungfrauen. Wir möchten Dir entgegengehen, Dir zujauchzen und zujubeln. Bald erscheint jener Tag. Herr, das ist meine und unsere Vision heute Morgen. Amen