Die Geschichte geht weiter                                 

 

Die Geschichte geht weiter – Predigt vom 14.07.2021

 

 

 

Guten Tag! Mein heutiges Thema lautet wie folgt: Die Geschichte geht weiter. Es gibt keinen Stillstand. Es gibt keine Pause. Es geht einfach weiter. Einfach, Fortsetzung folgt. Ich bin immer noch beim fünften Buch Mose, und werde darüber verkündigen. Es beinhaltet die Zusammenfassung eines Mannes, dessen Tod nahe ist. Er wird vom Herrn begraben, verkündigt zuvor aber noch seine letzten Worte.

 

 

 

Sein Leben geht weiter. Er geht über in eine andere Dimension. Er ist nicht befugt, in das Gelobte Land einzuziehen, weil er ,ein paar Böcke schoss‘; er war ein jähzorniger Mann. Durch Jesus Christus gelangt er in das Gelobte Land, denn wir sehen dann in den Evangelien, dass mittenmang im Gelobten Land, auf dem Berg Tabor, auch Berg der Verklärung genannt, Moses und Elia anwesend sind und sich über den Verlauf der Dinge unterhalten, wie: „Was findet statt? Was wird folgen? Wie wird es ausgehen?“

 

 

 

Das fünfte Buch Mose betrachten wir hier. Es enthält die letzten Worte eines Führers in Israel. Moses wird vom Herrn zu Grabe getragen, damit er nicht angebetet und vergöttert wird. Du weißt ja, man setzt ein großes Denkmal und will eine Pilgerstätte errichten. Doch der Herr wollte nicht, dass man weiß, wo er liegt. Gott nahm ihn in Seine Obhut.

 

 

 

Die letzten Worte eines Menschen sind wichtig. Das ist das Summa Summarum seines Lebens. Es sind die letzten Gedanken, die wir sowohl mit in die Ewigkeit nehmen, als auch hinterlassen. Also, ich denke öfter darüber nach, was die letzten Worte so mancher großen Politiker, Führer u.a. waren. Joh. W. Goethes Worte waren: „Mehr Licht!“ Er meinte gewiss mehr Weisheit, oder was auch immer. Vielleicht war es zu dunkel und er wollte, dass die Fenster aufgetan werden. Eigentlich war seine ganze Philosophie in diesen zwei Worten gegründet: „Mehr Licht!“

 

 

 

Die letzten Worte sind wichtig. Es sind die letzten Gedanken, die ein Mensch auf Erden   zurücklässt. Das Alter ist die letzte große Übung fürs Leben und die kommende Ewigkeit. Es ist unsere Lebensfrucht und Lebensweisheit, siehe hier: „Das leistete ich. Das vollbrachte ich. Das geschah mit mir.“ Die Lebensweisheit wiederum ist die Ansammlung der Erfahrungen, aus den gelernten Lektionen, aus den verschiedenen Situationen. Das wiederholt er noch einmal im fünften Buch Mose, sprich, was sie alles erlebten, wie der Herr sie führte, wie treu Gott war, aber auch, nebenbei, wie untreu sie waren.

 

 

 

Moses ist hier mit dem Tod konfrontiert und übergibt sein Amt dem jungen Josua. Was heißt jung, so jung war er gerade nicht. Er muss auch schon zwischen siebzig und achtzig Jahre alt gewesen sein. Moses gibt ihm noch die letzten Anweisungen, so: „Gib acht auf dieses und jenes und auch auf das!“, gleich David, der Salomo anwies, das zu erledigen, wozu er selbst nicht mehr kam.

 

 

 

Das Lebensende stellt eine einzigartige Perspektive dar. Die Zeit ist sehr knapp. Wenn du das fünfzigste Lebensjahr erreichtest, geht es bergab. Dann vermagst du bereits nachzurechnen, wie viel Lebenszeit dir noch bleibt, so: zwanzig, dreißig, vierzig oder fünfzig Jahre, und dann war es sehr viel! Die Zeit ist knapp. Man muss sich beeilen. Man muss sich auf das Wesentliche konzentrieren. Es geht darum, das Geschehene zu akzeptieren und gleichzeitig zu versuchen, über sich selbst hinauszuwachsen bzw. die verbleibende Zeit so gut wie möglich zu nutzen.

 

 

 

Die Griechen wie die Juden und auch die Heilige Schrift lehren uns hier einen Satz, der geschrieben steht, siehe hier: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden (Ps 90,12). Es ist möglich, jeden Augenblick zu sterben! Charles H. Spurgeon erwähnte einmal als Ratschlag für die Prediger das Folgende: „Hört zu, ihr Prediger! Predigt so, als ob es heute eure letzte Predigt wäre. Verkündigt, was verkündigt werden sollte, denn vielleicht habt ihr keine andere Gelegenheit mehr, etwas zu sagen!“

 

 

 

Was ist das Thema unseres Lebens? Lasst uns darüber nachdenken. Was ist wichtig? Was sind unsere Prioritäten? Es geht um die Werte in unserem Leben. Ein Blinder kennt keine Werte. Er geht nur nach dem Gefühl: „Das ist groß oder klein.“ Oder: „Das stört mich oder das gefällt mir.“ Oder: „Das fällt mir schwer oder leicht.“ Einem Blinden fehlt der Sinn für die Werte. Und wir sind alle miteinander Blindgeborene. Wir lassen uns einfach treiben. Wir leben in den Tag hinein. Wir fahren ins Blaue.

 

 

 

In der Schule lernt man viel, sehr viel sogar. Manchmal sogar zu viel. Aber man lernt nicht: „Wie lebt man?“ Also ich wurde in der Schule nicht richtig gelehrt, wie ich zu leben habe. Gut, mein alter Volksschullehrer riet: „Erwarte nicht so viel. Halte deine Erwartungen ganz tief, und wenn es besser kommt, sei froh, glücklich und dankbar.“

 

 

 

Wer den Wert einer Sache nicht kennt, wird leichtfertig, gleichgültig und oberflächlich. Er weiß es nicht recht zu genießen und spricht die Worte aus, siehe hier: „Das ist doch gar nichts! Das ist Massenware!“

 

 

 

Der Mensch kommt geistlich blind zur Welt. Er ist nicht dazu in der Lage, das Diesseits mit dem Jenseits zu vergleichen. Genau das macht Moses in seinem fünften Buch. Er vergleicht das Alte der ersten vier Bücher, die er schrieb – oder schreiben ließ, wie auch immer – alles das, was er erkannte, die Weisheit Ägyptens, die Weisheit bei Jitro, seines Schwiegervaters, als er in der Wüste als Schafhirte war und was er als Führer des Volkes Gottes lernte, und vergleicht es mit der Ewigkeit, mit dem Jenseits.

 

 

 

Wer das Jenseits bzw. das Wichtigste seines Lebens kennt, verschwendet seine Energie nicht mehr mit Vergnügen. Er gibt sich nicht mehr mit belanglosen Dingen ab, sondern geht mehr mit Menschen um, und vor allem, mit sich selbst. Jesus sprach die Worte aus, die nachfolgend aufgezeigt sind: Was nützt es, wenn man die ganze Welt gewinnt, und nimmt dabei Schaden an seiner Seele? (Siehe Mt 16,26) Man vermag alles zu verstehen, aber die meisten Menschen verstehen sich selbst nicht. Das ist die große Tragödie. „Wer bin ich? Woher komme ich? Was ist der Sinn meines Lebens?“ Man vermag allen Menschen zu helfen. So viele Menschen sind so hilfsbereit und humanitär! Sie bieten allen anderen Menschen ihre Hilfe an, aber denken nicht an sich selbst. Was nützt es, wenn ich anderen predige und selbst verlorengehe oder verwerflich werde? (Siehe 1 Kor 9,27)

 

 

 

Am Tag des Gerichts werden viele zu ihrer Überraschung das Folgende feststellen: „Das Leben vergeudete ich! Die Jahre verplemperte ich! Das ganze Erbe bzw. Vermögen, welches mir mein himmlischer Vater verlieh, diese Einmaligkeit, verschleuderte ich! Ich passte mich immer wieder dem, diesem und jenem an!“ Obwohl alle gerettet werden möchten, verplempern die meisten ihr Leben. Sie kommen dann als verlorene Söhne und Töchter nach Hause. Sie waren mit ihrem Leben, so wie sich nacheinander alles zutrug, zufrieden. Sie dachten: „Das reicht mir. Also, es  reicht mir, dass ich in der Kirche war, dass ich sang und betete, dass ich gelegentlich in der Bibel las, dass ich ab und zu den Gemeindesaal betrat und eine Predigt vernahm.“ Doch sie trugen keine Frucht!

 

 

 

Was nützt es, wenn ich keine Resultate und Ergebnisse des Lebens habe und ich habe keine Frucht, die der Herr an meinem Leben sucht. Frucht, meiner Bestimmung gemäß, sodass ich diese Frucht trage und nicht etwa etwas anderes. Die meisten Leute wollen etwas anderes sein als das, was sie sind.

 

 

 

Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen – und ich erlebe das immer wieder – waren mit sich selbst zufrieden, lieb und nett. Sie waren Zuschauer, doch ohne mit den Pfunden und Talenten, die der Herr ihnen verlieh, zu wuchern! „Was war das Leben?“, rufen sie aus, und: „War das wirklich alles?“ Sie wuchsen nicht über sich selbst hinaus. Sie sind immer noch Babys in Christus und Babys komplett geblieben!

 

 

 

Der ältere Bruder war neidisch auf den jüngeren. Warum? Der Jüngere verstand, worum es ging. Er lebte sein Leben und genoss es. Er war überall da, wo etwas los war. Am Schluss besaß er zwar nichts, aber er sammelte einen breiten Erfahrungsschatz in seinem Leben. Als er nach Hause kam, gab ihm der Vater ein Mastkalb, legte ihm ein Gewand an und steckte ihm einen Ring an den Finger. Der ältere Bruder rief empört aus: „Vater, mir gabst du nichts! Nicht einmal ein Kalb!“ Und was sprach der Vater? Er erwiderte: „Was mein ist, ist auch dein! Du hättest dich bedienen sollen!“ (Siehe Lk 15,31) Die meisten Menschen bedienten sich nicht und gebrauchten ihre Vorrechte nicht.

 

 

 

Der innere Mensch des älteren Bruders war schwach, denn er wollte nur arbeiten, treu sein, das Gebot des Vaters erfüllen, aber die Wohltat für sich selbst blieb aus! Er war zu schwach, aus seinem Leben etwas zu machen bzw. etwas zu erleben. So viele Menschen gehen über diese Welt und merken das Folgende nicht: „Es reicht nicht, dass ich nur geboren bin oder dass ich nur aufgewachsen bin, in der Schule war, einen Beruf lernte und es zu etwas brachte!“ Es reicht nicht aus!

 

 

 

Eine andere Tragödie ist, dass so viele Menschen Geisterstimmen hören. Sie werden nachts in Träumen von Geistern gequält; sie haben Alpträume u.a. Sie erfahren entweder schreckliche Träume oder schlafen nicht ein. Warum? Der Herr spricht zu ihnen durch den Traum: „Du vergeudetest dein Leben, hast nur geschuftet und gespart, doch für was und wen? Wer wird das alles erben? Du vergrößertest deine Scheune, sammeltest Körner gleich dem reichen Kornbauern, und was war dein Leben?“ Nichts! (Siehe Lk 12,16-21)

 

 

 

Viele verstehen nicht, ihr Leben zu leben. Der Mensch lebt nicht davon, dass er viele Güter besitzt. Er benötigt wahre Werte in seinem Leben!

 

 

 

Menschen, die Alpträume haben, sind im Streit mit sich selbst. Sie sind innerlich zerrissen. Sie haben das Wollen, aber das Vollbringen bzw. Tun fehlt ihnen. Ihr Körper schreit nach Hilfe. Das ist nicht Satan, der an die Decke kritzelt oder ans Fenster klopft, oder irgendein Dämon, sondern es ist die Seele, die schreit und brüllt: „Was habe ich? Was bekomme ich? Und ich bekomme nichts?“

 

 

 

Dein Geist ist nicht das Böse, ist nicht Satan, sondern dein Geist schreit um Hilfe: „Was hast du mir, lieber Körper, gegeben und du, lieber Geist, geschafft?“ Was hast du für den Geist errungen? Jesus, der Herr, zuerst! Wir sollten unser Leben teilen und Ihm geben, sonst bleiben wir gespalten, sind eine gespaltene Persönlichkeit; zerrissen, wie: „Das Wollen habe ich wohl, aber das Vollbringen fehlt mir.“ (Siehe Röm 7,18b)

 

 

 

So viele Menschen, die nur für diese Welt leben, gehorchen lediglich den Prinzipien des Weltgeistes, des Materialismus und dem, was die Welt präsentiert durch die Werbung. Uns wird alles angeboten: „Dieses und jenes kannst du haben!“ Aber wenn du soweit bist, merkst du: „Das ist nur Stroh!“

 

 

 

Es gibt eine höhere Dimension des Lebens, und die vermag jeder zu erreichen. Du bist imstande, zu einem inneren Frieden zu gelangen! Dann siehst du keine Gespenster, Dämonen und Geister  im Traum, im Geist oder im Wachzustand usw.

 

 

 

Man muss eine Entscheidung treffen, wie folgt: Das Reich Gottes zuerst. Dann fällt uns alles Weitere zu, wonach die Seele verlangt, wonach sich die Seele sehnt. Es steht geschrieben: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33).

 

 

 

Für uns muss die Geschichte weitergehen, wenn wir diese Erde verlassen. Ich lasse alles zurück. Nichts nehme ich mit. „Das letzte Hemd“, sagen die Chinesen „hat keine Taschen.“ Aber die Geschichte geht weiter. Ich wandle weiter meinen Pilgerlauf bzw. Wanderpfad hin zum Herrn.

 

 

 

Was investiertest du in das Reich Gottes? Das ist die große Frage. Was investiertest du in das Reich des Herrn, und zwar finanziell, körperlich und geistig? Wie viel Zeit nimmst du dir für den Herrn? Nur mal so als Frage. Denn du sollst nicht nur den Zehnten deiner Finanzen geben, sondern auch den Zehnten deiner Zeit. Weißt du, wie viel das ist? Vierundzwanzig Stunden am Tag geteilt durch Zehn. Dieses Zehntel gehört dem Herrn. Da ist schon eine ganzen Menge vorhanden. Wenn jeder Mensch das tun würde, nämlich ein Zehntel des Tages dem Herrn geben, würde er Schätze sammeln, etwas finden und entdecken!

 

 

 

Was gabst du in deinem Leben wirklich dem Herrn? Das ist die große Frage. Denn das bleibt, alles andere vergeht. Das, was wir in ,die himmlische Bank‘ investierten, ist entscheidend! Welche Opfer brachtest du für die Ewigkeit? Denke nur an die Witwe mit dem Scherflein. Die Reichen gaben viel, aber die Witwe gab nur ein Scherflein. Dreimal betrachtete sie das Geld, viermal wendete sie es und rief aus: „Herr, davon vermag ich noch etwas zu essen zu kaufen, damit vermag ich noch eine Woche zu überleben, aber Du, Herr, bist mir wichtiger als mein Überleben. (Siehe Lk 21,1-4)

 

 

 

Welche Opfer brachtest du für die Ewigkeit? Was zahltest du ein in die himmlische Bank, denn von nichts kommt nichts. Wenn du etwas auf dem himmlischen Konto haben willst, musst du erst einmal einzahlen. Das ist hier genauso. Zuvor musst du auf dein Konto einzahlen und daraufhin vermagst du etwas abzuheben. Und das gilt genauso für die Ewigkeit.

 

 

 

Auf was verzichtetest du für den Herrn? Das Leben geht weiter. Alles wird notiert. Im Himmel wird ein Buch der Erinnerungen geführt, nicht nur ein Buch des Rechtschaffenen, sondern auch ein Buch der Erinnerungen. Der Herr erinnert sich wie folgt: „Auf was verzichtetest du um meinetwillen?“ Was verließest du für den Herrn? In der Bibel steht einmal, dass du dieses und jenes verlassen und dich von diesem und jenem enthalten sollst. (Siehe Lk 14,33; Apg 15,19f.)

 

 

 

Was gabst du um Jesu willen auf? Die Fischer gaben den Vater, die Netze und die Genossenschaft auf und folgten Jesus nach, ohne zu wissen, wie es am morgigen Tag weitergeht. (Siehe Mt 4,20) Die Sache geht weiter, aber wir wissen nicht, wie, denn beim Herrn gibt es Überraschungen.

 

 

 

Was ließest du dir hier um Jesu willen gefallen? Hohn, Spott, Verachtung, Verlassenheit, Einsamkeit? Was erduldetest du um Jesu willen auf Erden? Was erlittest du? Was gabst du auf? Was opfertest du? Das alles wird notiert in der himmlischen Buchführung. Hast du den inneren Frieden darüber, wie folgt: „Ich tat alles recht und wohl.“?

 

 

 

Moses musste das Volk ziehen lassen. Das war gewiss kein leichter Schritt. „Ihr geht über den Jordan, ich muss hier auf dieser Seite, in der Wüste, bleiben. Hier wird mich der Herr irgendwo beerdigen und zu sich nehmen.“ Es war kein leichter Schritt, das Leben loszulassen, zu verzichten, nicht hineinzudürfen, obwohl er hundertzwanzig Jahre dafür lebte! Wir müssen lernen, anzunehmen und aufzugeben; beides gehört dazu! Das ist das Wesentliche im Leben. Und das will uns das fünfte Buch Mose lehren: offen zu sein für Gottes Regulierungen. Der Herr sprach: „Du darfst nicht ins Gelobte Land ziehen. Ich hab dich lieb. Du bist mein Kind, aber du kommst nicht hinein!“, aus welchen Gründen auch immer.

 

 

 

Moses hadert nicht mit dem Herrn. Er lässt zu, dass Er ihn hierbehält, diesseits vom Jordan, sodass er nicht ins Landesinnere gelangt. Weil der Herr es so will, stimmt Mose zu: „Herr, Dein Wille geschehe.“ Es ist hart, sich dem Willen des Herrn zu fügen. „Herr, was ist Dein Wille?“ oder: „Lass mich den Willen des Herrn erfahren!“ Das ist Unfug! Wenn du den Willen des Herrn erfährst, brichst du vielleicht zusammen!

 

 

 

Das Leben verändert sich ständig. Es ist ständig in Veränderung, gleich dem Wetter. Wir müssen den Veränderungen zustimmen: „Herr, Dein Wille geschehe.“ Wir müssen lernen, mit Veränderungen zu leben. Wir müssen uns jeden Tag aufs Neu erheben mit dem Gruß: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat.“ Der Herr gibt die Tage vor und bestimmt Rhythmus, Ablauf und Geschehen. Ich muss mich damit abfinden, dass es so kommt. „Es begab sich.“

 

 

 

Wir müssen für die göttlichen Begebenheiten bereit sein. Viele vermögen nicht aktiv abzugeben,  gleich Mose: „Herr, bitteschön!“ Aktiv loslassen, nicht passiv! Passiv loszulassen heißt, es wird dir genommen. Das tut dir bitter weh. Aber wenn du etwas aktiv loslässt, bereitet es dir keinen Schmerz. Du rufst aus: „Ach, ich bin so froh, dass ich diese Sache weg habe!“

 

 

 

Viele sind nicht dazu in der Lage, aktiv abzugeben. Es muss ihnen aus der Hand geraubt und genommen werden. Wenn wir das Ziel erreichen wollen, müssen wir uns nicht vergrößern, sondern – pass auf – verkleinern! Wenn du durch die enge Pforte hindurch das Ziel erreichen möchtest, fällt es dir schwer, wenn du beladen bist, dieses und jenes beibehältst; wenn du bepackt bist mit deiner ganzen Weltgeschichte nebst deiner Gebundenheit bzw. alledem, an das du dich zu Lebzeiten bandest. Wir müssen alles loslassen! Wir kommen nur nackt durch! Wir sind nackt in diese Welt gekommen, Leute, und wir müssen auch nackt diese Welt verlassen! (Siehe Hiob 1,21a) Auch deine Leichenkleider nützen dir da nichts. Die Pforte ist eng. Wer sich nicht verkleinert, kommt nicht durch, der bleibt irgendwo stecken. Das Leben ist kompliziert und umständlich, und gerade deshalb ist es für viele Menschen so. Das ist der Sinn, der dahintersteckt. Sie werden mit dem Leben nicht fertig, weil sie nicht loslassen; nicht rechtzeitig loslassen.

 

 

 

Es ist schlimm, wenn man im Alter alles loslassen, alles entsorgen und sich verkleinern muss von einer Fünf-Zimmer-Wohnung auf einen Raum, und dieses Zimmer womöglich noch mit jemandem teilt. So jemand vermag sein Geschick nicht mehr zu sortieren! Alles ist so schwer! Diese Situation, wenn einem auf einmal alles weggenommen wird, ist unausstehlich!

 

 

 

Als ich in Stuttgart ein ganz junger Pastor war, war eine meiner Amtshandlungen Folgende: Es gab eine sehr alte Schwester in der Gemeinde, zu ihr sprach ich: „Schwester, du vermagst nicht mehr in deinem Haus zu bleiben.“ Sie bewohnte ein ganzes Reihenhaus. „Du vermagst dieses Haus weder zu bewirtschaften noch zu verwalten. Du vermagst dich schon selbst nicht mehr richtig zu pflegen und zu behandeln.“ Ich bot ihr meine Hilfe an, sie ins Heim zu bringen. Ich brachte ihr ein paar Kartons und sagte: „Packe dort alles hinein, was du mitnehmen willst und ich hole dich dann mit dem Bus ab und fahre dich ins Heim.“ Als ich am besagten Tag zu ihr kam, wurde ich gewahr, dass sie noch nichts getan hatte! Weinend saß sie da und redete zu mir: „Pastor, am liebsten möchte ich alles mitnehmen.“ Nichts war gepackt! Gemeinsam packten wir das Nötigste ein, was man zum Leben braucht, um ein Zimmerchen im Altenheim zu bewohnen. Es war schwer. Ich sagte zu ihr: „Jetzt schauen wir uns nochmal das Haus an. Hier lebtest du. Hier überlebtest du sogar den Krieg in Stuttgart Fellbach.“

 

 

 

Was vermagst du mitzunehmen, wenn du in die Ewigkeit gehst? Es ist schon schwer, etwas mitzunehmen, wenn du ins Altenheim gehst. Und dann kommt noch dazu die Krankheit. Die Krankheit nimmt uns so vieles weg! Ich vermag nicht mehr zu springen, nicht mehr Treppen zu steigen, nicht mehr zu laufen, nicht mehr alles zu verdauen usw. Krankheit dient zu unserer Gesundung, liebe Geschwister. Das wollen die meisten nicht verstehen. Jesus sprach, wie geschrieben steht, siehe hier: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken (Mt 9,12). Der Herr dient uns, wenn wir krank sind. Also, zum Heilwerden ist die Krankheit da, nicht zu irgendwelcher Unterhaltung oder, um uns zu plagen.

 

 

 

Das Leben geht weiter, auch wenn in unserem Körper eine Veränderung vollzogen wird. ,Die Mühle mahlt nicht mehr, die Fenster sind dunkel, die Sonne geht nicht mehr auf.‘ Das lesen wir im Buch Prediger, in dem das Leben beschrieben wird. ,Der Mandelbaum blüht nicht mehr.‘ Vieles funktioniert nicht mehr. (Siehe Pred 12,1-5)

 

 

 

Aktives Abgeben ist ein Bewältigungsvorgang. Das Leben geht weiter, auch wenn du Christ wirst. Was glaubst denn du, auch als Christ musst du so viel loslassen! Ein Christ lässt die ganze Welt los, das ganze Vergnügen, all jenes, was wir in der Welt kannten, sämtliche Freunde und Bekannten. Du musst alle möglichen Brücken zur Welt abbrechen. Das ist ein Bewältigungsvorgang. Das will gelernt sein. Es steht geschrieben: So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat (Lk 14,33).

 

 

 

Wie funktioniert so ein Bewältigungsvorgang? Danke dem Herrn, dass du das hattest. Du genossest die Jugend, das Mittelalter, die Ehe, die Einsamkeit, alles. Lobe und Preise den Herrn dafür! Danke dem Herrn für alles und betrachte, was vor dir steht. Das ist so wichtig! Die meisten Leute haben das nicht gelernt, auch Christen nicht. Danke dem Herrn dafür, dass du die Welt genossest gleich dem verlorenen Sohn, dass du alles verplempern durftest, dass der Vater dir so viel Geld gab, um solches verleben zu dürfen! Und nun sitzt du da und wartest auf die Gnade und Güte deines Vaters.

 

 

 

Wie geht es jetzt weiter? Eine Vision für sein Leben zu haben, ist noch nicht alles. Das Thema vom Sonntag lautete: Lebe mit Vision. Eine Vision ist nicht alles, Brüder und Schwestern. Sie ist nur der Übergang im geistigen Bereich. Ich sehe: „Das darf ich haben! Das könnte sein und wird auch sein, aber wie gelange ich dorthin? Ich muss über den Jordan ziehen, um das Gelobte Land, das Ziel, zu erreichen.“ Das alles gehört zur Wandlung, zum Umbruch, und ich weiß, bald gibt es einen Wechsel, bald gibt es eine Veränderung.

 

 

 

Josua übernimmt jetzt hier die Führung im Volk. Für uns das Bild ist: Jesus geht voran, über den Jordan in das Gelobte Land. Er führt von Schlacht zu Schlacht, von Sieg zu Sieg, von Triumph zu Triumph. Er übernimmt jetzt die Führung und nicht mehr Moses, nicht mehr das Gesetz, nicht mehr die Regeln und Verordnungen. Josua – Jesus – übernimmt die Führung!

 

 

 

Moses letzte Worte waren: „Jetzt muss das Leben ohne mich weitergehen, Brüder und Schwestern; ohne mich.“ (Siehe 5 Mose 31,1f.) Das ist es, was der Herr erreichen will: dass wir ohne ein Buch, ohne eine Kirche, ohne eine Organisation und ohne irgendetwas einfach mit dem Herrn weiterleben. Dass wir weitermachen. Jetzt musst du auf deinen eigenen Füßen stehen. Jetzt beginnt der Ernst des Lebens. Jetzt ist es nicht mehr so wie früher. Denn Moses tat den Israeliten kund: „Wenn ihr in das Gelobte Land kommt, ist es ganz anders. Da gibt es Bäche, Berge, Hügel, Täler. Es ist nicht nur Nildelta, das Land Goschen, in dem ihr bisher wohntet; das Flachland. Jetzt gibt es andere Situationen. Jetzt beginnt der Ernst des Lebens!“ (Siehe 5 Mose 8,7-9)

 

 

 

„Ja, früher!“ und „Es war einmal“, so fängt jedes Märchen an. Wir hören die ganzen „Märchen“, die in der Wüste stattfanden: Manna fiel vom Himmel, Wachteln kamen, Wasser strömte, die Wolkensäule war da. Das Märchen ist vorbei! Viele Christen stellen sich die Märchen vor. Sie halten sich an biblische Märchen. „Ach, der Heiland ist da! Er tut alles! Er stillt die Stürme!“ Nein! Du musst selbst die Stürme stillen! Jetzt musst du die Fische fangen! Jetzt musst du dich an das Gebot des Herrn halten! Jetzt musst du das Märchen zu Ende schreiben oder weitermachen wie die Ägypter!, so: „Wir wollen wieder zurück zu unserem Hering, zu unserem Knoblauch u.v.m.!“

 

 

 

Jetzt müssen sie in der neuen Situation selbst die Dinge regeln, selbst die Dinge in die Hand nehmen, selbst kämpfen, sich selbst bewähren! Und unser Leben ist auf Bewährung angelegt! Jetzt muss ich mich bewähren. Das Leben in der Wüste bzw. dieses Schlaraffenland hört auf, siehe hier: „Ach, alles ist wunderbar! Es ist Herrlichkeit mit Ihm zu gehen!“ Jetzt ist diese Herrlichkeit nicht mehr da. Und doch! Jetzt müssen sie selbst für ihren Lebensunterhalt Sorge tragen. Jetzt müssen sie selbst anpflanzen! Im Gelobten Land wird kein Manna zuteil. Auch wenn es heißt, dass es ein Land ist, in dem Milch und Honig fließen. Ich sah im Gelobten Land weder Milch noch Honig. Das Land muss bearbeitet werden! Da gibt es weder eine Wolkensäule noch irgendeinen Außerirdischen, der etwas vom Himmel strömen lässt. Jetzt müssen sie selbst auf sich aufpassen. Jetzt müssen sie selbst mit dem Herrn reden. Jetzt müssen sie selbst Opfer bringen.

 

 

 

Du hast dein Schicksal in der Hand. Jetzt vermagst du zu wachsen. Jetzt bist du im Gelobten Land. In dem Augenblick, da du Christ wirst, hast du dein Schicksal in deine Hand genommen. Du sagst: „Wie bitte? Ich übergab doch dem Herrn mein Leben!“ Ja! Der Herr nahm dein Leben an und gab es dir wieder zurück. Solches vollzieht der Herr! Er spricht: „Ja, ich nehme dein Leben an. Ich bin mit dir. Ich will dich begleiten. Ich will dich beschützen. Ich werde mit dir sein. Ich werde dich segnen. Aber leben musst du selbst! Streiten musst du selbst!“ Jetzt ist es dir gegeben weiterzuwachsen oder alles zu unterdrücken.

 

 

 

Es steht geschrieben: Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten (Gal 6,7). Das ist ganz groß im fünften Buch Mose aufgezeigt. Was der Mensch sät, wird er ernten. Säe Liebe und du wirst Liebe ernten. Säe Frieden und du wirst Frieden ernten. Säe Freundlichkeit und du wirst Freundlichkeit ernten. Säe Vertrauen und du wirst Vertrauen ernten. Erwarte nichts vom Herrn. Er gibt dir gar nichts, nicht einmal einen Pfifferling empfängst du als Lohn! Du musst zuerst A sagen und hernach fügt Er B, C, D, E, F, G usw. hinzu. Ja! Er macht weiter und setzt die Sache fort. Doch zuvor musst du den Anfang machen.

 

 

 

Du wirst dich freuen, auch wenn es nicht zum Lachen ist. Säe Freundlichkeit, und du wirst Freundlichkeit ernten. Begegne den Leuten mies, abweisend und abstoßend, und dir wird das Gleiche widerfahren. Säe Traurigkeit, und du wirst Traurigkeit ernten. Säe Kritik, und du wirst Kritik ernten. Säe Güte, und du wirst Güte ernten. Was der Mensch sät, erntet er. Jawohl, das ist im fünften Buch Mose aufgezeigt und hat ewigen Bestand! Das wird der Mensch ernten.

 

 

 

Die Barmherzigkeit in der Seligpreisung: Jesus nimmt im fünften Buch Mose die Fortsetzung vor. So spricht der Herr: Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen (Mt 5,7). Du wirst keine Barmherzigkeit erhalten, von niemandem, auch nicht vom Herrn, wenn du nicht selbst Barmherzigkeit säst! Du erntest nur das, was du säst. Es ist hart, was ich sage, aber ich möchte, gleich Mose, Tacheles reden. Und ich möchte die Wahrheit sagen. Säe Härte und du wirst Härte ernten. Säe Sanftmut und du wirst Sanftmut ernten. Säe Vergebung und du wirst Vergebung ernten. Es steht geschrieben: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern (Mt 6,12). Solange du nicht vergibst, brauchst du nicht zu erwarten, dass der Herr dir etwas verleiht. Ja, so ist es. Säe Verständnis, und du wirst Verständnis ernten. Säe Geld, und du wirst Geld ernten. Denn der Herr sprach wie geschrieben steht, siehe hier: Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle (Mal 3,10). Säe Sympathie, und du wirst Sympathie ernten. Säe Streit, und du wirst Streit ernten. Das ist ein Gesetz. Säe Kartoffeln, und du wirst Kartoffeln ernten und nichts anderes. Säe Sturheit, und du wirst Sturheit ernten.

 

 

 

Jetzt sind wir selbst für unser Leben verantwortlich. Du musst in diesem Land säen und ernten. Das ist das Gelobte Land; auch als Wiedergeborener. Wir sind jetzt selbst verantwortlich für das, was wir empfangen. Wir empfangen nur das, was wir geben, loslassen bzw. in die Erde legen und sterben lassen. Der Herr lässt mit sich keinen Spott treiben. Weißt du, so viele Christen spotten wider den Herrn: „Ach, ich spotte doch nicht!“ Ja, nur die meisten Christen treiben Spott wider den Herrn. Der Herr lässt sich nicht spotten. Darum, es steht geschrieben: Denn was der Mensch sät, das wird er ernten (Gal 6,7b).

 

 

 

Du wirst von deinem himmlischen Vater, so lieb Er ist, nichts erhalten, wenn du nichts säst. Treibe keinen Spott wider den Herrn. Er ist nicht zum Lästern da. Wer den Herrn spottet, dem steht das Gericht zu, bzw. er wird gerichtet.

 

 

 

Wer ist der Herr und wo ist Er? Soll ich dir sagen, wo der Herr ist? Schau mich an, schau dich an. Schau in den Spiegel hinein! Der Herr, das bist du! O, Bruder und Schwester, erschrick nicht! Dein Körper lässt keinen Spott mit sich treiben. In aller Liebe. Das ist der Herr. Dein Körper, die Spitze des Eisberges, zwei Drittel sind noch verborgen: Seele und Geist. Doch der Körper ist die Spitze des Eisberges. Dein Körper lässt mit sich keinen Spott treiben. Die Glieder lassen keinen Spott mit sich treiben. Missbrauche sie, und du wirst merken, dass sie dich boykottieren und blockieren. Mit deinen Organen und deiner Gesundheit lässt sich kein Spott treiben. Mit deiner Natur, mit deinem Wesen und mit deiner Art lässt sich kein Spott treiben.

 

 

 

Deine Wirklichkeit: Lebe über deine Verhältnisse, und du wirst merken, was mit deinem Leben, mit der Spitze des Eisberges, passiert. Das ist der Herr. Die meisten Menschen denken, sie hätten den Herrn gesehen. Ja, das stimmt. Das bist du selbst. Du wurdest als Sein Ebenbild geschaffen. Du repräsentierst den Herrn, und wenn du nicht tust, was der Herr zu dir sprach, gehst du fehl.

 

 

 

Die Elemente lassen keinen Spott mit sich treiben. Versuche wider die Wasserflut anzugehen, die gerade stattfindet. Halb Deutschland ist bald unter Wasser. Die Sonne, die Hitze, das Klima lassen keinen Spott mit sich treiben. Du vermagst unser Klima nicht zu bändigen, was unsere Klimaapostel mit allen möglichen Tricks und Kniffs versuchen. Mit den Finanzen lässt sich kein Spott treiben. Lebe über deine Verhältnisse, und du wirst merken, dass du in rote Zahlen sinkst. Plötzlich bist du ganz weit unten im Keller. Deine Kräfte lassen mit sich keinen Spott treiben. Ja! So viele Menschen missbrauchen ihre Kräfte. Sie leben über ihre Verhältnisse und denken: „Ich bin wie eine Antilope!“, dabei sind sie nur wie Schnecken, die einfach zu krabbeln vermögen. Die Umstände lassen keinen Spott mit sich treiben bzw. die Situation, in der du lebst. Darin lebst du, bist du, und daraus mache etwas! (Siehe Apg 17,26-28a) Das ist in der Bibel aufgezeigt. Sowohl mit dem Guten als auch mit dem Übel lässt sich kein Spott treiben. Wir ernten immer, was wir säen. Das ist hier im fünften Buch Mose ganz groß repräsentiert, besonders im Kapitel achtundzwanzig.

 

 

 

Wir ernten das, was wir proklamieren. Schon allein das ist wahr. Dein Leben ist immer Saat und Ernte, ob du das glaubst oder nicht. Es ist nicht beten und singen. Tut mir leid, dass ich das sagen muss. Es ist auch nicht, in die Kirche zu gehen. Es ist nur das Säen. Es reicht nicht nur aus, guten Samen zu säen, sondern der gute Samen braucht auch ertragreichen, guten und gesunden Boden. Auch das gehört dazu. Auch das wird vielen nicht kundgetan.

 

 

 

Erst wenn du den Herrn erkennst, mit Ihm die Verbindung suchst und Ihn ,mit ins Boot hineinnimmst‘, verläuft dein Leben auf der rechten Bahn. Da geht es erst richtig los, da beginnt das Abenteuer deines Lebens. Dein Leben geht weiter bis du vollendet bist und vollbrachtest, was der Herr in dein Leben hineinlegte, und zwar solange, bis du damit fertig bist. „Du hast wohl getan, mein Knecht“, heißt es einmal in der Heiligen Schrift. (Siehe Mt 25,21a)

 

 

 

Dein Leben geht weiter, denke darüber nach, auch wenn du abgelehnt und verachtet wirst, auch wenn du nicht verstanden wirst, auch wenn man dir Vorwürfe macht, und auch dann, wenn du Fehler machst. Dein Leben geht weiter, ob du schläfst oder rennst, das spielt keine Rolle. Es geht immer weiter. Dein Leben geht immer weiter, auch wenn man dich sitzen lässt, auch wenn du für alles zum Sündenbock gemacht wurdest, zum Verbrecher verurteilt wurdest oder dergleichen mehr. Ich denke an so viele Personen der Bibel. Da waren Hagar und Ismael. Sie wurden in die Wüste geschickt, doch ihr Leben ging weiter, weil der Herr mit ihnen war. Aus Ismael wurde ein großes Volk. Der Herr segnete Ismael mächtig; sogar mächtiger als Israel, in aller Liebe.

 

 

 

Auch wenn man dich missbraucht, gib dich nicht auf. Dein Leben geht weiter. Dein Leben ist unzerstörbar. Ja, unzerstörbar! Alles, was dir vom Herrn beschieden ist, ist ewig, unvergänglich, und kann nicht zu Nichts zerfallen. Ich hielt einmal für einen Freimaurer eine Beerdigung im Waldfriedhof Zehlendorf ab. Der Sohn wurde einen Tag zuvor gewahr, dass ich Pastor bin. Er sprach: „Um Himmelswillen! Mein Vater wollte keinen Pfaffen am Grab haben! Aber ja, nun sind sie einmal da!“ Ich sagte: „Sie müssen keine Furcht haben, denn ich werde nichts Negatives sagen. Zumindest nicht das, was ihr Vater nicht möchte, dass gesagt wird.“ Dann hielt ich dir Rede am Grab dieses Freidenkers. Ich zitierte Goethe, denn daran glauben auch die Freidenker sowie Freimaurer. Und ich sprach: „Goethe sagte sehr weise: »Meine Tage können nicht in Äonen untergehen.« Mit dem Begriff Äonen ist Ewigkeit gemeint. Hernach kam sein Sohn zu mir und sagte: „Sie haben es gut gemacht, doch sagen Sie mal, wo ist jetzt mein Vater?“ Ich sprach: „Darüber zu befinden steht mir nicht zu.“

 

 

 

Das Leben geht weiter. Unser Leben ist wie H2O bzw. Wasser. Es fällt vom Himmel und steigt zum Himmel auf. Es macht verschiedene Verwandlungsphasen durch. Mal als Dampf, mal als Schneeflocke, mal als Regentropfen, manchmal als Träne, manchmal als Wasser. Ja, verschiedene Verwandlungsphasen. So ist unser Leben. Unser Leben ist wie das Wasser. Es tritt aus dem Wasser empor.

 

 

 

Alles, was vom Herrn gemacht ist, ist unvergänglich. Der Mensch ist und bleibt immer das, was er immer schon war. Er macht lediglich verschiedene Verwandlungsstufen durch. Jetzt mache ich diese Verwandlungsstufe durch als Mann und Pastor und diene dem Herrn so gut ich vermag. Einen Menschen vermag man nicht einfach so zu beseitigen. Ein Mensch löst sich auch nicht einfach in Nichts auf. Meine Tage können auch nicht in Äonen, in Ewigkeit, untergehen. Das Leben geht weiter, ob du etwas tust oder nicht, ob es einem passt oder nicht, ganz gleich, das Leben geht weiter. Es ist dir möglich, dein Leben zu deinem Vorteil zu verändern und zu beeinflussen oder zu deinem Nachteil. Jeder hat es in der Hand. Was du säst, wirst du ernten. Niemand muss das Leben, wie es ist, akzeptieren, höre mir zu!

 

 

 

Wie du geboren bist: Du vermagst deine Eltern, deinen Stamm, deine Rasse nicht auszusuchen, deine Hautfarbe vermagst du nicht auszusuchen, das vermagst du nicht, so kamst du zur Welt. Aber jetzt mache aus deiner Situation das Beste. In der Heiligen Schrift ist aufgezeigt, ganz besonders im fünften Buch Mose, dass du nicht ,der Schwanz‘ sein sollst, sondern, wie der Herr spricht, ,der Kopf‘. Mit Hörnern womöglich noch. Setze dich durch. Jetzt musst du etwas tun. Jetzt bist du dran. Dein Leben geht weiter. Du musst nur die Tatsache akzeptieren: „Das bin ich jetzt. Tut mir leid.“ Das Schicksal mischt die Karten, und wir sind es, die die Geschichte spielen. Das Schicksal mischt die Karten.

 

 

 

Ängste sind die häufigsten psychischen Störungen bei den Menschen. Wer sie nicht im Griff hat, lebt sein Leben nicht und vermag sein Leben gar nicht zu genießen. Es steht geschrieben: Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück (Ps 23,4a). Unglücke gibt es genug in deinem, meinem und unserem Leben. Jeden Tag gibt es eine schreckliche Unglücksmeldung. Ja, jeden Tag! Mit dem Herrn verkraftet man die Unglücke. Wer den Herrn an seiner Seite hat, steht wieder auf. Der wird niedergeschmettert, aber er richtet sich wieder auf. Er rafft sich auf. Und wie oft müssen wir uns aufraffen! So jemand lebt weiter, trotz der Unglücke, trotz der Schwierigkeiten, trotz der Krankheit. Die Krankheit ist nichts anderes als die Sprache Gottes. „Bruder Matutis, ich dachte, das vergeht.“ Nein! Wenn du auf die Stimme des Herrn hörst, also was dein Leib dir zu sagen hat, dann wirst du gesund, heil, vernünftig und nüchtern.

 

 

 

Du hast dein Schicksal in der Hand, ob du es glaubst oder nicht. Du musst mir nicht glauben, aber du wirst es merken, spätestens dann, wenn du in der Ewigkeit stehst. Es liegt an dir, ob du dich an Gott festhältst oder Ihm irgendetwas aufzwingst, etwa so: „Ich möchte dieses oder jenes haben.“ Nein! Du solltest wissen: Der Wille des Herrn geschieht in unserem Leben! Jeder wird ernten, was er säte. Das ist so einfach, simpel und leicht.

 

 

 

Wir betrachten hier, wie sich die Kinder Israels am Rande des Gelobten Landes lagern. Moses erklärt ihnen, wie es weitergeht und worauf sie ganz besonders achtzugeben haben, sprich, nicht nur auf die zehn Gebote. Die zehn Gebote werden gar nicht erst groß erwähnt, sondern Moses erzählt, was alles außerdem noch wichtig ist. Er legt die zehn Gebote praktisch aus, wie man miteinander umgeht in sozialen Belangen. Soziale Belange werden jetzt erwähnt, ganz besonders im fünften Buch Mose, und zwar, worum es im Leben ganz besonders geht. Ihnen geht es so, wie sie sich anderen Menschen gegenüber verhalten. So wie du andere Menschen behandelst, behandelt man dich.

 

 

 

Moses erinnert die Israeliten an ihre Pflichten im neuen Land. Glaube doch nicht, wenn du in den Himmel bzw. ins Gelobte Land, ins Reich Gottes, kommst, wiedergeboren bist zu einer lebendigen Hoffnung, dass du im Schlaraffenland bist, sodass du dir alles zu leisten vermagst. Moses selbst wurde verwehrt, dieses Land zu betreten! Und nun muss Josua weitermachen. Doch zuvor muss Josua wissen, worauf es wirklich ankommt, so: „Habt acht auf euch selbst!“ Pass auf, wie du reagierst!

 

 

 

Josua wird als Nachfolger bestätigt vom Herrn sowie auch von Moses. Moses überträgt ihm sein Amt. Das Volk war schon ziemlich weit den Weg mit dem himmlischen Vater gegangen und vielfach von Ihm abgewichen. Darum war der Herr auch so streng zu ihnen. Was spricht der Herr? „Ihr seid ein halsstarriges Volk, unbelehrbar, eigensinnig, aufmüpfig. Mit euch kann man nichts anfangen.“ (Siehe 5 Mose 9,13-14a) Das denkt der Herr über Sein heiliges Volk, das Volk Israel. Sie waren den Nachbarvölkern kein gutes Beispiel. Sie waren keine gute Reklame für den Herrn. Und auch, wenn ich die Christen betrachte, weißt du: sie sind am Sonntag schön, aber werktags über  hässlich. Da dienen sie Satan. Entschuldigung, wenn ich das so denke. Sonntags vermag man schön ein Christ zu sein, wenn dir niemand ,auf die Hühneraugen tritt‘, wenn du kein Mobbing erlebst oder auch dieses und jenes. Aber der Herr will, dass wir auch donnerstags, wenn es kracht und blitzt, Kinder Gottes sind!

 

 

 

 

 

Sie waren nichts Besonderes, geistlich gesehen keinesfalls! Sie waren sogar noch schlimmer als die Heidenvölker. Paulus schrieb: „Von den Heiden hört man nicht einmal das, was man von euch hört.“ Was da nicht alles passierte mit dem Blutschande-Verbrechen. (Siehe 1 Kor 5,1) Möchtest du hören, was der Herr über dich denkt? Ich möchte es lieber nicht. Ich bin ehrlich. Wenn ich das hören würde, was der Herr über mich denkt, dann weiß ich: „Ich bin noch so weit entfernt vom Reich Gottes.“ So lieb wie der Herr ist. Vielleicht ist der Herr ein lieber, aber was denkt Er? (Siehe 5 Mose 5,29)

 

 

 

Die Israeliten sagten zu Moses: „Wir wollen mit dem Herrn nicht reden. Wir wollen mit Gott nichts groß zu tun haben. Wir ängstigen uns vor dem Herrn. Überlege einmal: Das Volk Gottes hat Furcht vor dem Herrn, davor nämlich, dass Er ihnen die Wahrheit kundtut, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Tritt du hinzu und höre alles, was der HERR, unser Gott, sagt, und sage es uns. Alles, was der HERR, unser Gott, mit dir reden wird, das wollen wir hören und tun. Als aber der HERR eure Worte hörte, die ihr mit mir redetet, sprach er zu mir: Ich habe gehört die Worte dieses Volks, die sie mit dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben (5 Mose 5,27f.).

 

 

 

Sie wollten nicht die persönliche, direkte Ansprache Gottes haben. So viele Menschen haben Angst vor dem lebendigen Gott. Was wäre, wenn der Herr reden würde, wenn sich der Herr in der Versammlung offenbaren würde? Ich trat einer hundertprozentigen Pfingstversammlung bei. Es gab für alle ein prophetisches Wort. Dieser Prophet ging auf und ab. Er sprach: „So spricht der Herr!“ und die Christen zitterten. Ich dachte: „Hoffentlich spricht er nicht zu mir.“ Denn die Propheten sehen! Sie sehen oft die Gedanken, sie sehen, was eine Person empfindet. „Bitte nicht für mich“, dachte ich. „Geh an mir vorbei zu den anderen!“ Weißt du, wir möchten, dass der Herr zu den anderen spricht. Aber der Herr möchte zu uns sprechen. Das nur nebenbei.

 

 

 

Der Herr sprach: „Es ist alles gut, was sie geredet haben.“ Ich fahre fort: Ach dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohl ginge ewiglich! Geh hin und sage ihnen: Geht heim in eure Zelte! (5 Mose 5,29f.) Das ist es, was das Volk der Israeliten hören möchte. „Kehrt heim in eure Zelte und lebt aus, was ihr vernahmt.“ Der Gottesdienst zu Hause wird weitergelebt, weitergefeiert; nicht im Gemeindesaal. Da wirst du nur aufgetankt. Das ist ,die Tankstelle‘. Da wirst du inspiriert und motiviert. Da wird geprüft, ob du gewachsen bist oder nicht. Da wird gemessen, ob du größer oder kleiner wurdest. Es gibt ein Buch mit dem Titel: „Vater und Sohn“. Der Vater schlug jedes Mal, wenn sein Junge Geburtstag hatte, einen Nagel in den Baum und stellte fest, wie groß er geworden war. Nächstes Jahr stand der Bub wieder vor dem Baum und wollte gemessen werden. Der Nagel steckte noch drin. Sein Sohn rief aus: „Papa, ich schrumpfe!“ Verstehst du? Der Baum wuchs! Er wuchs schneller! Wir wachsen. Wir werden gesehen und gemessen.

 

 

 

Jesus wollte in das Haus des Zachäus einkehren. Als Jesus eintrat, sprach er nicht viel. Weißt du, wenn Jesus gegenwärtig ist, musst du nicht viel sagen. Alles geschieht wie von selbst. Du siehst, was Zachäus tut. Er räumt bei sich zu Hause auf. Und es steht geschrieben: Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist ein Sohn Abrahams (Lk 19,9). Die Geschichte geht weiter. Zachäus lebt weiter. Der Name Zachäus wäre nicht in der Bibel erwähnt, wenn er nicht zur Gemeinde gekommen wäre. Alle diese Menschen, die Jesus berührte, heilte, deren Namen in der Bibel stehen, waren später in der Gemeinde Leute, die sich in der Nachfolge Jesu befanden. Diese kannte man, siehe hier: Zachäus, der Oberzöllner. Was tat doch alles der Heiland an ihm! „Ich muss heute in dein Haus einkehren und Gast bei dir sein.“ (Siehe Lk 19,5b) Erst dort, wo Jesus Gast ist, kommt die Seele zur Ruhe. Nicht nur beten: „Komm, Herr Jesus, und segne, was wir bereitet haben!“ Gäste gehen wieder! Sie bleiben nicht lange. Jesus wollte nur für eine kurze Weile Gast sein im Hause des Zachäus.

 

 

 

Wer dem Herrn folgt, riskiert seine Träume, setzt seine Pläne aufs Spiel. Ja! Die Geschichte geht weiter! Es steht geschrieben: Wenn du in einen Krieg ziehst gegen deine Feinde und siehst Rosse und Wagen eines Kriegsvolks, das größer ist als du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat, ist mit dir (5 Mose 20,1). „Wenn die Israeliten mit der Feindesmacht streiten“, spricht der Herr, „sollen sie keine Furcht haben.“ Nicht einmal, wenn sie in der Unterzahl, in der Minderheit und zu wenig sind. Sie sollen mit der Hilfe des Herrn rechnen. Es geschieht nicht durch Heeresmacht, sondern durch den Heiligen Geist. Durch den Engel des Herrn geschehen die Siege und Triumphe im Reich Gottes.

 

 

 

Es steht geschrieben: Und die Amtleute sollen mit dem Volk reden und sagen: Wer ein neues Haus gebaut hat und hat's noch nicht eingeweiht, der mache sich auf und kehre heim, auf dass er nicht sterbe im Krieg und ein anderer es einweihe. Wer einen Weinberg gepflanzt hat und hat seine Früchte noch nicht genossen, der mache sich auf und kehre heim, dass er nicht im Kriege sterbe und ein anderer seine Früchte genieße. Wer mit einem Mädchen verlobt ist und hat es noch nicht heimgeholt, der mache sich auf und kehre heim, dass er nicht im Krieg sterbe und ein anderer hole es heim (5 Mose 20,5-7). Warum sollte er wohl nicht an kriegerischen Auseinandersetzungen teilnehmen? Weil er dann abgelenkt wird. Desgleichen, vom Kriegsdienst ist man befreit aufgrund der Kampfmoral. Er würde die Kampfmoral schwächen. Er würde stets nachsinnen: „Was macht mein Weib? Was machen meine Ochsen? Was macht mein Weingut? Je nachdem, was jemand hat, soll er sich dem widmen. Das verlangte auch Jesus. Je nachdem, was jemand hat, soll er seine Arbeit verrichten. Jesus sprach: „Kommt, folgt mir nach!“ (Vgl. Mt 4,19a)

 

 

 

Einige Schriftstellen zuvor lauten, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Wenn ihr nun auszieht zum Kampf, so soll der Priester herzutreten und mit dem Volk reden und zu ihnen sprechen: Israel, höre zu! Ihr zieht heute in den Kampf gegen eure Feinde. Euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht und lasst euch nicht grauen vor ihnen; denn der HERR, euer Gott, geht mit euch, dass er für euch streite mit euren Feinden, um euch zu helfen (5 Mose 20,2-4). Die Sache geht weiter. Du darfst dich nicht vor dem Leben fürchten, wie: „Was kommt morgen?“ Viele Menschen haben Angst und meinen: „Es ist ein anderes Datum; ein anderer Kalender.“

 

 

 

Hernach erinnert Mose noch an ganz wichtige Gesetze für das persönliche Alltagsleben. (Siehe 5 Mose 21) Der Mann soll für seine Frau und seine Familie Sorge tragen. Frauen sollen mit Respekt behandelt werden. Moses spricht noch über Scheidung. Das alles ist nicht im Gesetz enthalten. Du sollst die Ehe nicht brechen, das schon, aber nun ist es, noch dazu, praktisch ausgelegt. Der Ehemann durfte seinen erstgeborenen Sohn nicht enterben, ihm sein Erbe nehmen, das ihm zusteht, und auf den anderen Sohn übertragen, weil er lieber ist als ,Jakob‘, so ein Muttersöhnchen, bzw., weil er den Erstgeborenen zu wenig liebte. Deshalb echauffierte sich Absalom. Jesus nahm alle Sünden des Volkes auf sich. Die Dummheiten, welche die Könige und Priester vollzogen, alle Sünden, die vom fünften Buch Mose bis Maleachi vollzogen wurden, lud Jesus auf sich. Absalom rebellierte wider David. (Siehe 2 Sam 15,1ff.) Er sprach: „Was? Diesen Bastard Salomo überträgst du das Königsamt? Ich bin der Ältere. Mir steht es zu, oder Adonia, dem anderen Sohn, aber doch nicht diesem der Hetiterin, einer Heidin! Ihm steht das nicht zu!“ Das war es, was der Herr verbot! Alles, was der Herr dem Mose verkündigte, taten die Israeliten, auch König David! Auch seine ,Böcke‘ wurden geopfert.

 

 

 

In Israel gab es viele Gesetzesübertretungen. Es war nicht alles Gold, was dort glänzte, so: „Israel! Israel! Israel! Israel! Israel!“ Ein Hauptanliegen des Gesetzes sind die Armen; die Schwachen in der Gesellschaft. Beutet sie nicht aus durch die Mächtigen. (Siehe 5 Mose 21-25) Eine weitere Auslegung der Gesetze war, der Umgang mit fremden Eigentum, z.B., wenn ein Tier entlaufen war. „Es ist mir unwillig zugelaufen. Das Schaf, Reh oder der Ochse kam geradewegs zu mir.“

 

 

 

Was mich faszinierte: In Indien laufen die Kinder abends mit einem Grasbüschel durch die Stadt und versuchen die Kühe auf ihren Hof zu lotsen. Denn auf dem Hof, wo die Kuh ist, darf gemolken werden. Verstehst du? „Sie ist mir zugelaufen!“ Oder auch, wenn du ein verlorengegangenes Kleidungsstück fandest. Das sollst du dem Eigentümer zurückgeben, wenn du ihn kennst. Oder, was interessant ist, auch der Tierschutz ist in der Bibel aufgezeigt. Da heißt es, man soll die Muttervögel schützen. Denn Israel ist ein Durchzugsgebiet für Zugvögel.

 

 

 

Es gab Vorschriften, wie man baut. Wie man Ackerbau betreibt und Gartenland bewirtschaftet. Dort befinden sich auch Gesetze über Personen, die in verschiedenen sexuellen Beziehungen leben. Oder wenn jemand geschädigt wird durch irgendwen, wie dann verfahren wird. So auch falsche Anschuldigungen oder Vergewaltigungen. Was da nicht alles stattfand! Das gab es, denn die Juden waren nicht besser als alle anderen Völker.

 

 

 

Weitere Gesetze finden wir im fünften Buch Mose, Kapitel dreiundzwanzig vor. Hier wird die Tempel-Prostitution verboten. Noch dazu sind darin die Rechte der Sklaven und die Verzinsung von Darlehen verankert. Man sollte keine Zinsen erheben, wenn man einer gläubigen Person etwas leiht. Die Moslems tun das bis heute noch. Sie erheben einen Zinssatz nur von Christen. Aber die Christen saugen einen regelrecht aus. Ja, die Verzinsung von Darlehen.

 

 

 

Die Gelübde: Man sollte kein Gelübde machen, das man nicht halten will und vermag. Man sollte sich auch nicht für jemanden hingeben und sagen: „Ich übernehme die Verantwortung für diese Person.“ Wenn du das nicht kannst, sollst du es lassen. Desgleichen Mundraub. Die Bibel enthält, wie man sich bei Mundraub verhalten soll. Wenn es dich hungert und du durch die Lande ziehst, darfst du dich verköstigen, sogar von der Frucht mitten im Garten des Nachbarn, das ist erlaubt. Nur etwas sammeln und mit nach Hause nehmen darfst du nicht, aber das Essen für unterwegs mitnehmen, das steht dir zu.

 

 

 

Das Wort Gottes enthält auch, was Quarantäne ist. Auch damals kannte man diesen Begriff. Wenn ein Priester über den Friedhof ging, war er sieben Tage unrein.

 

 

 

Die Behandlung der Witwen und Waisen, die unversorgt sind, ist in der Bibel enthalten und auch, dass man dem Arbeiter seinen gerechten Lohn gibt, denn jeder Arbeiter ist seines rechten Lohnes wert. Dadurch findet die Regelung des zwischenmenschlichen Zusammenlebens statt. Der Herr duldet keine Ausbeutung. Für den Herrn ist Kapitalismus ein Gräuel. Kommunismus natürlich auch, denn das ist auch Materialismus.

 

 

 

Der Herr will eine gerechte Behandlung des Menschen. Aus dem fünften Buch Mose, Kapitel sechsundzwanzig gehen die Opfergaben hervor. Damit der Herr uns segnet, sollten sie mit Danksagung dargereicht werden. Wenn du vor den Herrn trittst, findet das niemals mit leeren Händen statt. Wenn du vom Herrn etwas haben willst, habe etwas in der Hand, dass du Ihm zu geben vermagst, sodass Er dir etwas zurückgeben kann. Des Weiteren wird gesagt, dass die Erstlingsfrüchte des Feldes, die man erntet, dem Herrn zustehen. Gleich dem, wie die erste Ernte dem Herrn geweiht wurde, ist dadurch die gesamte Ernte gleichfalls geweiht.

 

 

 

Es steht geschrieben: Dann sollst du anheben und sagen vor dem HERRN, deinem Gott: Mein Vater war ein Aramäer, dem Umkommen nahe, und zog hinab nach Ägypten und war dort ein Fremdling mit wenig Leuten und wurde dort ein großes, starkes und zahlreiches Volk. Aber die Ägypter behandelten uns schlecht und bedrückten uns und legten uns einen harten Dienst auf. Da schrien wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter. Und der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not und führte uns aus Ägypten mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, durch Zeichen und Wunder, und brachte uns an diese Stätte und gab uns dies Land, darin Milch und Honig fließt. Nun bringe ich die Erstlinge der Früchte des Landes, das du, HERR, mir gegeben hast (5 Mose 26,4-10a). Der fromme Jude ist hier gemeint. Doch die Wenigsten sind es, in aller Liebe; er soll den Herrn preisen!

 

 

 

Das ist hochinteressant. Das solltest du wirklich lernen und auswendig lernen noch am besten. Hier werden sämtliche Vor- und Nachteile des Gehorsams erwähnt; sämtliche Grenzen des Ungehorsams detailliert erläutert. Der Herr spricht zu Seinem Volk, wie geschrieben steht, siehe hier: Wenn du nun der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten über alle Völker auf Erden machen (5 Mose 28,1). Der Höchste!

 

 

 

Und ich setze fort: Und es werden über dich kommen alle diese Segnungen, und sie werden dich treffen, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam gewesen bist (5 Mose 28,2). In meiner Bibel mit moderner Übersetzungsversion ist es verzeichnet wie folgt: Und der Segen wird dich übernehmen wie eine Welle! Du wirst ein Wellenreiter! Diese Segnungen, die dich übernehmen sollen, sind Wohlstand. Die meisten denken, Christen müssen arm sein. Das ist katholisch. Arm sein ist aus dem Mönchtum. Jesus war nicht arm. Jesus hatte sogar in Seiner Gemeinde Kassenverwalter bzw. einen Kassenwart, sodass Judas sogar Geld stahl, denn er wusste nicht mehr, wie viel Geld vorrätig war. Er zählte es gar nicht, denn es war ihm gleich. Wenn du dem Herrn dienst, hast du mehr als genug.

 

 

 

Die Segnungen, welche Moses aufzählte, umfassten Sicherheit und Frieden in Land und Stadt. Fruchtbarkeit bei Menschen, Tieren und Feldfrüchten. Regelmäßig Regen, Überfluss, Reichtum, Prestige im Volk. Du wirst Ansehen haben.

 

 

 

Hielten sich aber die Israeliten nicht an die Vereinbarung des Herrn – denn das ist ja eine Vereinbarung Gottes, und bei einer Bekehrung ist das genauso, denn da treffe ich eine Vereinbarung mit dem Herrn. Wenn ich diese Vereinbarung einhalte, geht es mir gut und wenn ich sie nicht einhalte, geht es mir schlecht – dann würden sie immer größere Not erfahren und erleiden. Sie würden Verlust und Krieg haben, jeglicher Sicherheiten würden sie beraubt werden, sie würden von Hungersnot und Entbehrungen heimgesucht sein, die Bevölkerung würde schrumpfen. Betrachte Deutschland! Dieses Land stirbt eines Tages aus, in aller Liebe. Die Viehbestände würden abnehmen. Verwirrung und Frustration würde beginnen. Wahnsinn und Verzweiflung, Krankheit und Dürre, medizinische und soziale Niederlagen, Armut suchen das Volk heim, Unterdrückung und Gefangenschaft sowie jedes vorstellbare Übel überwältigt es.

 

 

 

Und weiter steht geschrieben: Und wie sich der HERR zuvor freute, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird er sich nun freuen, euch umzubringen und zu vertilgen, und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Lande, in das du jetzt ziehst, es einzunehmen (5 Mose 28,63). Schrecklich! Das Volk ruft aus: „Ja, ja, ja, wir gehorchen!“ Aber nur, solange der Schrecken da ist; solange Moses noch lebte und sie es noch gewahr waren. Sowie: Denn der HERR wird dir dort ein bebendes Herz geben und erlöschende Augen und eine verzagende Seele (5 Mose 28,65b). Der Herr gab euch bis zum heutigen Tag noch kein hörendes Herz, das verständig ist. Warum? Es muss ihnen Erlösung durch Jesus Christus zuteilwerden! 

 

 

 

Und ich setze fort: Und der HERR hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da hörten (5 Mose 29,3). Sie haben Ohren und hören nicht, und Augen, die blind sind. Und Er drängte das Volk zu einer neuen Verpflichtung. Und sie riefen: „Wir wollen uns dem Herrn verpflichten!“.

 

 

 

Und dann: Damit du trittst in den Bund des HERRN, deines Gottes, und unter den Eid, den der HERR, dein Gott, dir heute auflegt, dass er dich heute zum Volk für sich erhebe und er dein Gott sei, wie er dir zugesagt hat und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat (5 Mose 29,11f.). „Wir wollen dem Herrn nachfolgen und ausführen, was Er uns mitteilte. Wir werden es annehmen und akzeptieren.“

 

 

 

Und ich setze fort: Denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, jetzt schon, während ich noch bei euch lebe, seid ihr ungehorsam gewesen gegen den HERRN; wie viel mehr nach meinem Tode! (5 Mose 31,27) Ist das nicht schrecklich, was der Herr über einen denkt! „Ihr seid sture Böcke! Hier, jetzt schon, während ich bei euch lebe, ward ihr ungehorsam wider den Herrn. Wie viel mehr werdet ihr es nach meinem Tod sein.“

 

 

 

Moses erwartet, dass Israel nicht den Weg gehen wird, dass sie dem Herrn gehorchen, sondern sie werden in die Gefangenschaft bzw. in die Verbannung gehen. Das kündigt er an. Er kündigt Jesus an, wie folgt: „Der Herr wird nach meinem Tod einen Propheten erwecken gleich mir. Den sollt ihr hören! Dem sollt ihr gehorsam sein!“ Damit ist Jesus gemeint. Er sprach von einem größeren Propheten. Mohammed glaubte, er wäre das gewesen. Aber das ist nicht wahr.

 

 

 

Sowie: Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der HERR, dein Gott, so etwas verwehrt. Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen (5 Mose 18,14f.). Das Horoskope-Lesen gehört dazu. „Wenn wir die Stimme unseres Herrn nicht beachten, gehen wir zugrunde.“ Dessen wurden sie selber gewahr! „Wir folgen einer falschen Lehre!“ Wir liegen regelrecht falsch. Und wenn die Juden behaupten, dass sie den Herrn sahen und vernahmen, liegen sie falsch und gehen zugrunde. Und: Und der HERR sprach zu mir: Sie haben recht geredet. Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde (5 Mose 18,17f.). „Moses, habe keine Furcht! Ich werde immer wieder versuchen, jemanden zu erwecken.“ Auch die Propheten sprachen: „Wie oft wollte ich euch versammeln und ihr wolltet nicht. (Siehe Mt 23,37b) Jesus sprach: „Wer euch hört, hört mich. Wer mich sieht, sieht den Vater.“ (Siehe Lk 10,16a; Joh 14,9b)

 

 

 

Im fünften Buch Mose, Kapitel vierunddreißig kommt das Leben des Mose zur Vollendung. Er wurde hundertzwanzig Jahre alt. Er wurde müde und konnte, wie er selber sprach, nicht mehr ein und ausgehen. Wahrscheinlich war er gehbehindert und saß im Rollstuhl. Er bestätigte Josua und sprach, dass er sein Helfer wird, der das Volk in das neue Leben hineinführen wird, und so auch, dass er das Volk weiterführen wird.

 

 

 

Vor dem Volk der Israeliten sprach er, besonders zu Josua, was nachfolgend geschrieben steht: Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei getrost und unverzagt; denn du wirst mit diesem Volk in das Land gehen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen (5 Mose 31,7).

 

 

 

Die Geschichte, das Leben, die Sache Gottes geht weiter! Sie wird weiter vollzogen! Sie bleibt nicht bei Mose stehen, bleibt nicht bei Abraham stehen, bleibt nicht bei Jakob stehen, bleibt nicht bei den Patriarchen stehen, bleibt auch nicht bei Matutis stehen. Die Sache des Herrn geht weiter! Halleluja!

 

 

 

Gebet: Herr, Du hast damals den Josua – Jesus – eingesetzt, damit die Sache weitergeht. Du hast ihn ermächtigt, ihm Vollmacht gegeben. Und so ermächtigst Du auch uns, weiterzugehen, im Namen Jesu weiter zu handeln, weiterzuwirken. Und Du sprichst: „Ich habe bis hierher gewirkt, und ich will, dass ihr weiterwirkt.“ Bald kommt die Nacht, wo niemand mehr wirken kann. Wir sind in den letzten Zügen der Weltgeschichte. Wir sind berufen, das Reich Gottes zu bauen. Das Reich Gottes geht weiter, mit uns oder ohne uns, mit der Gemeinde, der wir angehören oder ohne der Gemeinde, ohne der Kirche und wem auch immer. Der Herr braucht das alles nicht. Er kann genügend Menschen mobilmachen weltweit, damit Sein Werk zur Vollendung geführt wird. Mir war es damals so bewusst: Als die Kirchen versagten, kamen die Hippies, diese Jesus-People, die den großen Kirchen vormachten, dass man heute noch mit Jesus zu leben vermag, ja anders mit Jesus zu leben vermag! Herr Jesus, Du wirst Menschen erwecken, auch wenn die anderen Christen einschlafen und einschliefen. Du wirst Menschen erwecken, die Dein Werk fortsetzen. Und die Fortsetzung folgt in Jesu Namen, Amen.