Gott hat uns nicht aufgegeben – Predigt vom 01.10.2021

 

 

 

(Diese Mitschrift enthält andere Inhalte als jene vom 15.09.2021, welche die gleiche Überschrift trägt.)

 

 

 

Dankeschön! Der Herr ist ein Gott des Friedens! Ja, alle meine Sorgen, all meinen Kummer, alles deckst Du zu! Und das vermag ich wirklich zu sagen, denn der Herr ist ein guter himmlischer Vater! Und der Teufel ist ein schlechter Teufel!

 

 

 

Heute will ich mit euch ein bisschen in der Bibel herumstreifen und die kleinen Propheten betrachten: Nahum, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja und Maleachi. Also, die kleinen Propheten, und zwar den zweiten Teil. Das nächste Mal betrachte ich den vorderen Teil der kleinen Propheten. Doch der zweite Teil ist mir wichtig. Warum? Vom Ende her betrachten wir die ganze Seligkeit, sprich, wenn ich das Ziel kenne und weiß, was der Herr will.

 

 

 

Zunächst einmal das Folgende: Der Herr will, dass es uns gut geht. Der Herr gab uns Menschen noch nicht auf. Er gab Sein Volk damals nicht auf. Er gab Adam nicht auf. Er suchte ihn im Garten Eden, ging umher und fragte: „Adam, wo bist du? Eva, was tust du?“ (Siehe 1 Mose 3,9) Gott ging ihnen nach, begann ein Gespräch mit ihnen und setzte es so ganz anders fort, als wir gedacht hätten. Nicht etwa als der strafende Gott, sondern als der liebende Vater, der Er ist. (Siehe 1 Mose 3,21) Er versucht das Problem aufzuarbeiten, was es auch immer ist. (Siehe 1 Mose 3,23)

 

 

 

Ich denke an die Geschichte vom verlorenen Sohn. Er geht dem Menschen nach. Der Herr geht den Menschen nach. Deshalb streife ich die kleinen Propheten. Der Herr spricht immer noch zu den Menschen. Er versucht die Menschen da abzuholen, wo sie sind, je nachdem, wie ihre Situation gerade ist.

 

 

 

Die kleinen Propheten werden als klein bezeichnet, nicht weil sie klein sind vom Textumfang her, sondern in der Behandlung. Sonst sind sie ganz wichtige Propheten. Sie sprechen etwas Großes aus und tragen es der Menschheit zu. Wir denken immerzu Folgendes: „Die Kleinen! Ja, was sind schon die kleinen Propheten!“ Nein! Die Kleinen sind genauso wichtig wie die großen Propheten Jesaja, Hesekiel und Jeremia!

 

 

 

Ihre in den Schriften enthaltene Botschaft überdauerte mehr als zweitausend Jahre. Ich beginne mit Nahum. Er weissagte 620 v.Chr. Hier trat er seinen Dienst an. Nahum – „Erlässt“, sein Name heißt „Gott ist mein Erbarmen“. Der Herr hat Erbarmen mit den Menschen. Der Herr hat Liebe zu den Menschen. Er schuf sie und will nicht, dass irgendeiner verlorengeht. Das sei euch nur nebenbei zugetragen.

 

 

 

Seine Weissagungen handeln von der Macht Gottes. Er predigte zur Zeit, da Ninive auf dem Höhepunkt war und sich ,mitten unter dem Zenit‘ befand. Da verkündigte er den Untergang. Stell dir einmal vor, Amerika wäre noch die Supermacht, die zwei Türme wären noch vorhanden und ich würde weissagen, dieses und jenes fände statt. Gerade auf dem Höhepunkt, da Ninive im Zenit stand, weissagte er und brachte dem Stamm Juda eine besondere Hoffnung, siehe hier: „Die Assyrer werden dieses und jenes vollziehen.“ (Siehe Nah 1,9a) Sowie: „Das wird ihre Geschichte sein.“ Und dann: „Sie werden mehrmals nach Palästina ziehen und den Landstreifen besetzen.“ (Siehe Nah 1,12a) Das verkündigte er, obwohl man das nicht glaubte von den assyrischen Landsmännern. (Siehe Nah 1,10)

 

 

 

Die Assyrer waren damals eine Weltmacht. Sie beherrschten und tyrannisierten die ganze Welt. 620 v.Chr. nahmen sie Theben, Ägypten, ein. Ninive stieg empor zu einer Supermacht. Und doch weissagt hier der Prophet Nahum, dass Ninive zerstört werden wird, wie folgt: „Ninive wird nicht überleben. Ninive wird nicht bestehen bleiben.“ (Siehe Nah 1,9b) Das weissagte der Prophet im Bewusstsein, dass der Herr mit ihm war.

 

 

 

Lange Zeit wussten wir nichts von Ninive. Erst im Jahre 1842 entdeckte man diesen Landstrich auf einem Haufen Schutt und grub diese Stadt aus. Ein riesiger Schuttplatz war Ninive! Mehr war von Ninive nicht mehr übrig! Wir kennen alle die Geschichte von Jona, der beauftragt war (Siehe Jon 3,3a) und dorthin gesandt wurde, um Folgendes kundzutun: „In vierzig Tagen geht Ninive unter.“ (Siehe Jon 3,4b) Doch Ninive ging nicht unter. Weißt du, manchmal haben die Propheten ein ganz hartes Geschäft. Sie müssen weissagen, aber es passiert nichts. Wo blieb da der Herr? Jona prophezeit hier, dass in vierzig Tagen Ninive untergeht, aber nichts findet statt. Erst nach 120 Jahren versank die Stadt.

 

 

 

Der Prophet Nahum war ein schlichter, unbekannter Mann. Er stammte aus einem unbekannten, kleinen Dorf in Juda, das Elkosch hieß. Er weissagt hier wider eine Weltmacht, die im Zenit steht und auf dem Höhepunkt ist. Er prophezeit: „Ninive wird untergehen.“ (Siehe Nah 1,9b.10b.14) Und: „Juda bleibt verschont und wird errettet werden in der Trübsalszeit.“ (Siehe Nah 1,13; 2,1.3a) Er spricht vom Zusammenbrechen einer Supermacht. Seine Botschaft lautet wie folgt: „Der Herr hat das letzte Wort. Er steht über allem. Gott überschaut alles.“ (Siehe Nah 1,9b,c.12b)

 

 

 

Der Herr hat das letzte Wort auch in unserer Geschichte, auch in unserem Volk! Der Herr hat das letzte Wort, nicht die Gewaltigen, die gewählt werden oder die Präsidenten. Ja, der Herr hat das letzte Wort!

 

 

 

Nahum verkündigt in seiner Botschaft: „Der Herr ist mächtiger als alles. Er ist mächtiger als alle Mächte dieser Welt. (Siehe Nah 1,5.8) Er waltet über alles und allem und lenkt mit heiliger Geduld die Weltgeschichte. (Siehe Nah 1,3a,b) „Ninive wird untergehen.“ So predigte Jona, doch es währte noch 120 Jahre bis es stattfand.

 

 

 

Also, wenn wir eine Prophetie vernehmen, so müssen wir Folgendes wissen: „Was ist solch eine Prophetie?“ und: „Wie funktioniert eine Prophetie überhaupt?“ oder: „Wann findet das prophetische Ereignis statt?“ Es ist sehr wichtig, dass wir es richtig deuten, verstehen und begreifen.

 

 

 

Nahum weissagt über den Sieg des Herrn über alle Weltreiche. Alles liegt in Gottes Hand. Nahum beginnt seine Botschaft mit einem Lobpreis des Herrn: „Groß, stark und mächtig ist der Herr. Alles unterliegt Ihm.“ (Siehe Nah 1,2-8) Er weissagt mutig wider Ninive. (Siehe Nah 1,9-14) Stell dir einmal vor, ein Prophet weissagt wider eine Supermacht, wider eine Regierung, vor der die ganze Welt zittert und sich fürchtet! Er predigt dagegen! Du siehst, das sind Propheten Gottes. Sie haben keine Scheu. Sie verkündigen die Wahrheit, ob sie einem passt oder nicht.

 

 

 

Er weissagt auch über die umliegenden Völker, denen Ninive zur Last wurde, welche Ninive alle erdrückt. (Siehe Nah 3,8-10) Nahum ermutigt die Leute, insbesondere die von Juda: „Lasst euch nicht unterdrücken, erpressen oder in Schwierigkeiten bringen. Der Herr ist als Rächer da. (Siehe Nah 1,2) Er hat das letzte Wort. Was Er sagt, findet statt. Er wird das Recht der Juden wiederherstellen.“ (Siehe Nah 2,3a) Seine Botschaft lautet – und er nimmt hier Bilder aus der Natur – etwa so: „So wie die Natur sich immer wieder erholt, wird sich das Volk Gottes immer wieder erholen.“ Hab keine Furcht, wenn mal etwas Negatives passiert.

 

 

 

Er nimmt das Bild von Gewitter, Donner und Blitz, wie folgt: „Dunkle Wolken werden kommen. Donner wird hereinbrechen.“ (Siehe Nah 1,3b,c.8b) Sowie: „Das Meer wird tosen.“ (Siehe Nah 1,4.8a) Und dann: „Es wird katastrophal zu vernehmen sein.“ (Siehe Nah 1,5) Sowie: „Aber erschreckt nicht vor den Katastrophen.“ (Siehe Nah 1,7) Das ist es, was auch uns heute durch das Wort des Herrn anheimgestellt wird: Erschreckt nicht vor den Katastrophen!

 

 

 

Nahum betont, siehe hier: „Der Herr kann warten. Der Herr hat viel Ausdauer. Er kann alles reifen lassen.“ (Siehe Nah 1,3a) Sowie: „Sein Gericht wird hereinbrechen so oder so. Seinem Zorn entgeht keiner.“ (Siehe Nah 1,2) Auch nicht dieser mächtige Herrscher Sanherib. Er war so mächtig und stark wie einst A.Hitler oder J.Stalin. Die Leute hatten Respekt vor ihm. Er schrieb einen Brief an König Hiskia: „Kapituliere, ergib dich!“ Hiskia brachte diesen Brief vor den Herrn und Er las diesen Brief. (Siehe 2 Kön 19,14; Jes 37,14) Gott kann lesen und schreiben! Er las, was passieren sollte (Siehe 2 Kön 19,34; Jes 37,35) und in einer Nacht gab es 185 000 Tote als der Engel des Herrn durchzog. (Siehe 2 Kön 19,35; Jes 37,36) Mitten im Gericht betont Nahum die Gnade des Herrn für Sein Bundesvolk. (Siehe Nah 1,7a) Sanherib meinte: „Ich werde die ganze Welt erobern! Denn ich eroberte Ägypten, ich eroberte dieses und jenes! Ich bin ein Eroberer!“ Das dachte er, doch der Herr setzt die Grenzen, auch den Machthabern.

 

 

 

Nahum weissagt: „Er wird umgehauen werden.“ (Siehe Nah 1,12a) Er weissagt über Jerusalem: „Jerusalem muss gedemütigt werden. Das ist dran. Das findet statt.“ (Siehe Nah 1,12b) Das Geschlecht der Assyrer soll aber vollkommen und vollständig ausgerottet werden. (Siehe Nah 1,14a,c) Ninive – wo ist diese Stadt geblieben? Sie ist nur noch ein Schutthaufen, nicht mehr.

 

 

 

Im Buch Nahum, Kapitel 2 lesen wir von dem kommenden Gericht und dem Vollzug. Nahum fragt die Assyrer Folgendes: „Wo ist nun der Löwe geblieben?“ (Siehe Nah 2,12) Das ist das Symbol von Assur. Weißt du, die Völker nehmen einen Adler oder Löwen als Symbol. „Wo verblieb der Löwe? Wo ist seine ganze Beute? Was wurde aus ihm?“ Und er weissagt hier. „Ninive wird von Feuer und Rauch verzehrt.“ (Siehe Nah 3,13b.15a) Ja, und der Herr steht zu Seinem Wort, das Er verspricht. Die Prophezeiung des Jona wird vollzogen, wenn auch erst 120 Jahre später.

 

 

 

Nahum ist wichtig, dass die Leute erfahren, warum Ninive dem Untergang geweiht ist und der Untergang eintrifft. Wir sollten wissen, warum diese Gerichte über die Welt kamen und warum auch hier bei uns über Europa, Amerika, Russland, China usw. die Gerichte kommen. Passt auf, was mit China noch passiert! Wir werden entsetzt sein! China kapselt sich mehr und mehr ab. Dort passiert soviel Negatives, was der Herr nicht zulassen wollte. China isoliert sich mehr und mehr. Der Herr arbeitet! Der Herr treibt die Geschichte voran und nicht die Völker, nicht die Präsidenten, selbst diese nicht, die auf Lebenszeit gewählt wurden. Nicht durch sie schreitet die Geschichte voran. Es ist der Herr.

 

 

 

Der Untergang Ninives ist kein Zufall. Es ist das Walten Gottes. Das Walten Gottes ist kein Zufall! Es ist nur Zufall, wenn der Herr nicht unterschreiben möchte. Das teile ich euch nur nebenbei mit. Der Grund für den Untergang Ninives ist die große Schuld; die Ungerechtigkeit.

 

 

 

Im Buch Nahum, Kapitel 3 lesen wir Worte wie folgt: „Die Stadt ist voller Mord, Räuberei, Hurerei, Zauberei und Ungerechtigkeit.“ (Siehe Nah 3,1-4) Der Herr ist derjenige, welcher die Sachen wieder glättet und ordnet. Er bringt es in Ordnung, weder die Politiker und Mächtigen, noch die Kirchen und Frommen. Der Herr treibt die Geschichte voran.

 

 

 

Nahum erinnert daran, wie Theben verwüstet wurde: „Ja, ihr nahmt die große Stadt Theben, diese Metropole Ägyptens, ein. Sie war ringsherum von Wasser umgeben und gut gesichert. Sie galt als uneinnehmbar.“ (Siehe Nah 3,8) Sie hatten viele Verbündete in Afrika. (Siehe Nah 3,9) – Wenn ich das höre, siehe Libyen und Äthiopien. – Also, sie hätten ihr beistehen können, aber sie waren ebensolche Feiglinge. All diejenigen, die Ägypten versprachen, dass sie beistehen werden, vollzogen es nicht. Die Eroberung Thebens fand statt.

 

 

 

Nun sollte Ninive sich nichts einbilden und etwa meinen: „Wir sind besser als Theben!“ Der Prophet weissagt und spricht hier folgende Worte aus: „Unheil bricht über Ninive herein und wird die Einwohner vernichten. Alle Festungen werden wie Feigen geschüttelt werden.“ (Siehe Nah 3,12) Sowie: „Die Soldaten werden sich benehmen wie Weiber.“ (Siehe Nah 3,13a) Und: „Das Wasser wird verdunsten.“ (Siehe Nah 13b-14a) Sowie: „Die Händler werden wie Käfer davonfliegen.“ (Siehe Nah 3,15f.) Und: „Die Führer werden wie Heuschrecken davonlaufen.“ (Siehe Nah 3,17b) „Das wird die Situation sein, diese von Assur und Ninive damals. Das ganze Volk wird in die Gebirge fliehen und zerstreut werden. Die ganze Herrlichkeit wird dahin sein.“ (Siehe Nah 3,18) Das ist es, was der Herr kundtut.

 

 

 

Also, wir brauchen keine Furcht zu haben. Der Herr hat noch alles unter Kontrolle. Er sitzt im Regiment und führt Regie. So klingt die Gerichtsbotschaft des Herrn, und zwar, dass es immer wieder der Herr ist, der alles unter Kontrolle hat. Lies einmal das Buch der Offenbarung bzw. die Apokalypse, siehe den letzten Teil der Bibel, durch. Das wurde bisher allen Weltreichen zuteil und das sage ich auch hier ganz freiweg heraus: Auch die USA wird erleben, was die UdSSR erfuhr als alles nach siebzig Jahren zusammenbrach. Der Herr ist es, der immer noch eifert um die Menschen. Er liebt Seine Kinder!

 

 

 

Aus der Botschaft, die Nahum verfasste, geht Folgendes hervor: Ninive ist die Größte! Ninive ist mächtig! Ninive ist auf dem Höhepunkt der Macht und es gibt überhaupt kein Zeichen, das auf einen Untergang hinweist. Alles glänzt und ist perfekt. (Siehe Nah 1,10a)

 

 

 

Nahum weissagt hier wie folgt: „So spricht der Herr. Ihr vermögt zu reden und zu denken, was immer ihr wollt. Ja, so spricht der Herr.“ Wenn der Herr etwas kundtut, wird es passieren nach kurz oder lang. „Als sie am mächtigsten waren“, so heißt es von den Supermächten weltweit, „brachen sie zusammen.“ So verhielt es sich mit dem Römischen Reich, mit dem Griechischen Reich, mit Germanien bzw. Deutschland. Denn als es am mächtigsten war und der Führer A.Hitler von Gibraltar bis beinahe Wladiwostok, Russland, alles beherrschte, brach es plötzlich zusammen. Immer als das jeweilige Reich am mächtigsten war, stürzte es ein.

 

 

 

Der nächste Prophet, den wir betrachten wollen, ist Habakuk. Er ist ein vorexilischer Prophet gleich Jona. Er kündigt das Kommen der Chaldäer aus der anderen Richtung, von Babylon, also vom Osten her, an. Er erhält eine andere Prophetie. Da lesen wir einen Psalm, der als Psalm 3 in unserer Bibel notiert ist. (Siehe Hab 3,3ff.)

 

 

 

Habakuk ist besorgt über die Ungerechtigkeit. Das verhält sich auch heute so, denn die Grünen und die FDP-Leute reden von Gerechtigkeit. Die Welt ist durchweg ungerecht, sonst würden sie nichts von Ungerechtigkeit kundtun. Die ganze Gesellschaft ist ungerecht und korrupt. Ihr vermögt in Betracht zu ziehen, was ihr wollt, es geht ihnen nur um Kommerz. Sie wollen Geld verdienen mit den Mund-Nasen-Schutzmasken.

 

 

 

Habakuk fragt: „Warum lässt der Herr diese Dinge zu? Wir sehen meistens nur ,die Spitze des Eisberges‘. Wir sehen nicht, was noch alles unter Wasser ist bzw. das, was noch alles passiert. Vier Fünftel der Gesamtsituation liegt unterhalb der Wasseroberfläche und tritt erst noch zutage.

 

 

 

Habakuk ist gleich Hiob unter den Propheten. Seine Wirksamkeit spielt sich kurz nach dem Tod des König Josia, dem Herrscher des Jojakim, ab. (Siehe Jer 22,13-19) Die Botschaft Habakuks lautet wie folgt: „Darum ist das Gesetz ohnmächtig. Darum funktioniert alles nicht. Darum wird die Sache auch nie recht. Darum haben wir auch keinen Gewinn, denn kein Mensch hält sich an die Gebote des Herrn.“ (Siehe Hab 1,4a) Sowie: „Macht was ihr wollt, der Gottlose übervorteilt den Gerechten. Darum geht es uns so schlecht in dieser Welt.“ (Siehe Hab 1,4b) Du vermagst noch so gottselig zu leben, ein noch so gläubiges Herz zu haben, der Ungerechte lässt es nicht zu.

 

 

 

So spricht der Herr: Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein grimmiges und schnelles Volk, das hinziehen wird, so weit die Erde ist, um Wohnstätten einzunehmen, die ihm nicht gehören (Hab 1,6). „Ich will“, spricht der Herr. Grausam und schrecklich ist es. Es gebietet und zwingt, wie es will. Ja, ich werde die Chaldäer erwecken.“ Die Chaldäer sind die Babylonier, da  Nebukadnezar der spätere Herrscher wurde.

 

 

 

Habakuk wirft die Frage auf: „Wie kann der Herr das zulassen?“ (Siehe Hab 1,12a.13b) Oder auch: „Wie verträgt sich Gottes Gerechtigkeit mit der Ungerechtigkeit auf Erden?“ Viele Gläubige verstehen Folgendes nicht: Warum geht es guten Menschen so schlecht? Warum werden sie benachteiligt? Er fragt sich, gleich dem alten Hiob – und ich denke nur an die Konzentrationslager und die Kriegsfolgen – siehe hier: „Wo war der Herr als Auschwitz stattfand? Wo war der Herr, als die Corona-Pandemie vor achtzehn Monaten stattfand, die noch immer währt? Warum findet das statt?“ Der Herr erweckt! Er redet mit den Menschen auf eine Art und Weise, wie sie verstehen dürfen und müssen.

 

 

 

Die Babylonier sind auf ihrem triumphalen Siegeszug. Niemand vermag ihnen Einhalt zu gebieten. „Ich werde sie erwecken“, spricht der Herr. Habakuk schildert dann, wie sie Einzug halten werden. (Siehe Hab 1,8-11) Ich streife durch die Heilige Schrift, siehe das Alte Testament, denn du sollst eine Freudigkeit erhalten, die Bücher der Propheten zu lesen. Sie sind nicht lang. Du vermagst sie rasant durchzulesen. Es macht Spaß, die Bibel zu lesen und zu studieren. Da lernst du eine ganze Menge. Ich stecke nur grob den Rahmen ab.

 

 

 

Der Prophet Habakuk schildert den Streit, den Hader und den Missbrauch der Gesetze. Am laufenden Band werden Machtgesetze verabschiedet, um sie zu übertreten; so auch heute, jetzt und hier. Man verfasst Verbote, doch betrachte ich die Politiker der SPD-Fraktion, die vor dem Bundestag abgelichtet wurde, sehe ich, dass nur eine einzige Person eine Maske trug, und das war Herr Lauterbach. Alle anderen behielten es sich vor, ohne Maske anzutreten. Das ist ja ein Skandal eigentlich! Im Bundestag bzw. im Abgeordnetenhaus ist es Vorschrift, eine FFP2-Maske zu tragen, aber sie lassen sich ohne Maske fotografieren. Anderen Leuten schreiben sie Folgendes vor: „Ihr müsst die Maske tragen!“ Das sei nur nebenbei erwähnt! Du siehst die Ungerechtigkeit und das falsche Spiel.

 

 

 

Habakuk hielt schon lange zum Beten und Fasten an, erhielt aber vom Herrn keine Antwort, gleich Hiob. (Siehe Hab 1,2) „Warum passiert mir das? Warum passiert uns dieses und jenes?“ Du weißt gar nicht, was ,hinter dem Vorhang‘ gespielt wird; was die Politiker in den Nebenräumen bewirken; die ganzen Abmachungen usw. Der Prophet erhielt keine Antwort. Er weiß nicht mehr ein noch aus. Er fragt: „Warum?“ Und: „Wie lange soll das alles noch gehen, Herr?“ (Siehe Hab 1,2f.)

 

 

 

Habakuk lebt, gleich uns, in Zeiten des Umbruchs. Wir sind mittendrin in Zeiten des Umbruchs, in der Zeit einer Neuordnung. Da passiert etwas! Die meisten Leute haben keine Kenntnis davon. Sie schlafen weiter. „Stille Nacht, alles schläft!“ Nur einige wachen: Maria und Josef. Sie können nicht schlafen, weil sie unterwegs sind mit Jesus.

 

 

 

Viele Gläubige, damals wie heute, verstehen Gottes Wege nicht. Sie fragen: „Warum lässt der Herr das alles zu?“ Hinter allen Fragen vernimmt der Prophet nur die Antwort des Herrn. Er will Gottes Antwort hören. Und die Antwort des Herrn ist, dass Er es zulässt. Er ruft die Babylonier auf den Plan. Die Assyrer sind hoch im Norden – das weissagt ein anderer Prophet – und jetzt ziehen sie vom Osten ein.

 

 

 

Das Gericht bricht vom Norden und vom Osten her ein. Auch wir müssen aufwachen, liebe Leute, denn die Chinesen platzieren sich hier. O.v.Bismarck sprach bereits von der gelben Gefahr. Er redete davon. Das ist schon über einhundertfünfzig Jahre her. Die gelbe Gefahr! Sie ist mitten unter uns! Wir müssen aufwachen und dürfen nicht so gleichgültig sein!

 

 

 

Zweimal steht bei dem Propheten Habakuk folgendes Wort: „Die Leute werden erstarren.“ Ja, die Leute werden erstarren und wie vom Pferd getreten sein. Sie werden entsetzt, erschrocken und voller Schrecken sein: „Was ist da los?“ (Siehe Hab 1,5; 2,7a) Betrachte, wie vieles nicht läuft! Die Autoindustrie muss schließen, weil sie keine Chips mehr haben aufgrund der Corona-Pandemie und dem, was war. Ja, es gibt keine Chips! Der Autobau stagniert. Da siehst du, wie abhängig man von der Technik und den verschiedenen Völkern ist. Sie werden erschaudern. Man bekommt Gänsehaut. Man ist bestürzt, und trotzdem weissagt der Prophet weiter. Er lässt sich nicht täuschen. Er spricht: „Kinder Gottes, seid nicht enttäuscht. Das muss alles kommen.“ (Siehe Hab 2,3)

 

 

 

Habakuk sieht: „Es kommt ein schnelles, grimmiges Volk dahergeflogen wie auf Pferden.“ Ja, sie kommen dahergeflogen. Das Verderben kommt sehr rasch und sehr schnell! Er sieht die Reiter wie fliegende Adler, die sich zum Kadaver aufmachen. (Siehe Hab 1,8d) Das bricht im Ostern auf. Sie kommen wie Sand am Meer. Du vermagst sie weder zu bändigen noch zu verstecken. Sie kriechen überall hin und holen alle Leute, die sich irgendwo versteckt halten, wieder hervor. Niemand vermag ihnen zu entrinnen. Keine Festung ist vor ihnen mehr sicher. (Siehe Hab 1,9f.)

 

 

 

Gerade diese Supermacht versündigt sich wiederum. Warum? Weil ihre Herren das glauben, wie folgt: „Es ist unsere Kraft!“ (Siehe Hab 1,11b) Und: „Wir haben es gemacht! Ja, wir haben es gemacht!“ Das ist Hochmut, und Hochmut kommt vor dem Fall. (Siehe Spr 16,18b) Sie ignorieren die Kraft des Herrn! „Wir taten es! Das ging von uns aus!“ Obwohl der Herr sie rief. In der Bibel ist anderenorts verzeichnet: „Nebukadnezar ist mein Diener.“ (Siehe Jer 27,6a) Versteht ihr? Über A.Hitler hätte der Herr vielleicht verkündigt: „Er ist mein Diener.“ Ich rief ihn, damit diese und jene und auch die anderen aufwachen, weil er alles durcheinanderwirbelt. Oder auch: „Napoleon ist mein Diener.“ Ja, solches sprach der Herr über Babel bzw. Nebukadnezar aus: „Er ist mein Diener!“

 

 

 

Habakuk, obwohl er das alles nicht versteht, verliert das Vertrauen zu seinem Gott noch nicht. Vielleicht bist du auch kurz davor, dein Vertrauen zu Gott zu verlieren, so: „Guck mal, da passiert etwas, dort passiert etwas. Wo ist der Herr? Warum greift Er nicht ein?“ Da betest und schreist du zum Himmel hinauf und nichts passiert. Du betest und fastest umsonst.

 

 

 

Aber der Herr gibt Habakuk eine dreifache Antwort. Das will ich ganz kurz streifen. Das Erste zunächst einmal, siehe hier: Bewahre den Überblick und betrachte das Ende. Nicht das, was vor Augen ist, nicht diese Geschichte interessiert dich, sondern betrachte das Ende! Betrachte nicht, was gerade in den Medien läuft, was sie da diskutieren und aushandeln. Verzage nicht, wenn dir nicht sofort alles klar ist. Sieh das Ende an! Ja, sieh dem Ende zu! Das Ende kommt, und das ist sicher! Der Herr wird zu dieser Zeit eingreifen und sich als der Herr, der Allmächtige, erweisen.

 

 

 

Das Zweite, was Habakuk erfährt, ist, dass der Herr spricht: „Der aufgeblasene Großspurige, Stolze und Hochmütige, der von sich selbst so überzeugt ist, also der Chaldäer wird zu Fall kommen.“ Auch das findet statt. „Gewogen, gewogen und zu leicht befunden“, das war die Geschichte mit Belsazar. (Siehe Dan 5,25-27) Der Aufgeblasene findet keine Ruhe mehr. Mehr sagt der Herr ihm nicht. Der Herr spricht: „Reg dich über den Gottlosen nicht auf! Reg dich über den Antichristen nicht auf! Reg dich über den falschen Propheten nicht auf! Reg dich über das ganze Böse, die Dämonen und Satansdiener, nicht auf, selbst wenn sie so viele sind wie Ziegel auf dem Dach. Reg dich nicht auf!“

 

 

 

Das Dritte, was Habakuk erfährt, ist Folgendes: Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben (Hab 2,4b). Bleibe gläubig, trotz aller Not, trotz aller Gerichte Gottes! „Du wirst durchkommen“, spricht der Herr. Ja, du wirst durchkommen! Schau auf das Ende hin! Es ist so wichtig, dass du das Ende betrachtest! Am Ende gibt es immer ein Happy End. Damit schließt das Buch der Offenbarung. „Die Hütte Gottes kommt herab!“ (Siehe Off 21,3a)

 

 

 

Der nächste Prophet, den ich streife, ist Zefanja. Ich streife die Propheten nur, damit du Spaß am Lesen bekommst, damit du dir heute Abend, morgen Früh oder am Sonntag die Zeit nimmst und einmal die kleinen Propheten durchliest. Zefanja prophezeite unter Josia, dem letzten Reformkönig Judas. Möglicherweise war Hiskia in seiner Abstammungslinie. (Siehe Zef 1,1) Er war königlichen Geblüts, ein Prinz u.a. Er bezeichnet sich selbst mit großem Nachdruck als Urenkel des Hiskia.

 

 

 

Er war überzeugt: „Das Wort des Herrn geschah zu mir!“ Weißt du, zu uns muss das Wort des Herrn geschehen! Plötzlich ist es da. Da vermagst du nichts zu erwidern. Du vermagst nicht wegzulaufen, selbst dann nicht, wenn du das verkehrte Ticket kaufst, so wie es Jona widerfuhr. Das Wort Gottes geschah zu mir. „Es war eine Last für mich“, sprach ein anderer Prophet. (Siehe Jer 15,18) Das reicht. Auch wenn wir nicht genau wissen, wer dieser Prophet war und was er noch erlebte und erfuhr. Aber, das Wort Gottes geschah zu ihm. Da gehst du spazieren und auf einmal spricht der Herr zu dir. Du vermagst nicht mehr zu entrinnen. Du bist wie harpuniert, blockiert oder gefangen. Du wirst es nicht mehr los, auch nicht, wenn du dich von einer Seite auf die andere positionierst. Du vermagst es nicht mehr zu vergessen.

 

 

 

Zefanja wuchs auf dem Königshof auf. Er hatte persönlichen Kontakt mit allen leitenden Männern des Reiches Juda. Das Entscheidende aber war, dass er dem lebendigen Gott begegnet war. Also nicht dem Minister, dem Beamten oder etwa, dass irgendwer ihm selbst begegnete, nein, das Wichtigste für ihn war, er begegnete dem Herrn. Das Wichtigste in unserem Leben ist, dass der Herr zu uns spricht.

 

 

 

Zefanjas Worte lassen erkennen, was hier den Prinzen besonders bewegt und wogegen er auftreten muss: Wider den Götzendienst im Lande! Hiskia verrichtete diesbezüglich bereits so viel, doch er vollendete nicht alles. Weißt du, was die Leute taten? Sie beteten auf den Dächern zu den Sternen, lasen und deuteten ihre Horoskope, Tierkreiszeichen u.v.m. Und dann, etwas Merkwürdiges steht im Buch Zefanja: „Sie springen auf der Schwelle.“ (Siehe Zef 1,9a) Sie treten nicht auf der Schwelle, sondern sie springen! Das ist ein Stück Aberglaube. 

 

 

 

So viele Menschen, auch Christen, sind abergläubisch, z.B. interessieren sie sich dafür, ob nun die Katze von rechts nach links oder umgekehrt läuft u.v.m. Religiöse Menschen sind abergläubisch. In dem Moment, da wir Christen sind, müssen wir den Aberglauben ablegen!, siehe sämtliche Horoskope, allen frommen Schein u.a. Das Schlimmste war die Lauheit. Man betete zu dem Gott Milkom, der Gottheit der Ammoniter. (Siehe Zef 1,4f.) So viele Christen haben ein geteiltes Herz. Sie beten zu dem lebendigen Gott sowie zu den Götzen. So verhält es sich. Sie hinken auf beiden Seiten. Man wollte es sich mit den Fromm-Religiösen im Lande nicht verderben; mit der Person von der Ökumene, der Halb-Ledigen. Man wollte nicht rückständig sein und ein wenig so tun, nach dem Motto: „Weißt du, ich bin zwar fromm, aber so fromm nun auch wieder nicht.“ Man wollte ,auf verschiedenen Hochzeiten tanzen‘. Man nahm am jüdischen Gottesdienst teil und gleichzeitig opferte man an den heidnischen Altären der Gottheit Milkom.

 

 

 

Zefanja spricht von den Überresten des Baals. (Siehe Zef 1,4b) Sie wurden nicht ganz ausgerottet. Sie starben nicht ganz aus. Weißt du, wir sind bekehrt, doch räumten wir richtig auf in unserem Leben? Haben wir wirklich eine komplette Sache gemacht? Diese Frage stelle ich anheim.

 

 

 

Bei Zefanja fängt das Buch gleich gut an. Er ist sehr ernst. „Ich will wegraffen“, spricht der Herr. Er benützt immer wieder das Wort „wegraffen“; etwa so: „weg“, „weg“, „weg“. Verstehst du? Der Herr ist es, der wegnimmt. (Siehe Zef 1,2.3) Er erlöst uns von allem möglichen Aberglauben auf Seine Art und Weise. Der Prophet sagt nicht, wie der Herr das Gericht durchführen wird. Gut, dass wir vieles nicht wissen und nicht auf Anhieb alles verstehen. Er verkündigt: „Ich werde Schlachtopfer zurichten und Gäste laden.“ (Siehe Zef 1,7b) Und Gott spricht: „Ich werde die Tempelstätte heimsuchen.“ (Siehe Zef 1,8) Das ist eine Anspielung auf Jesus. Jesus reinigte den Tempel zweimal während Er nach Jerusalem einzog. (Siehe Joh 2,14-16; Mk 11,15-17) Man opferte dem Tempel und man opferte den Götzen. Du vermagst nicht dem Herrn und den Dämonen zu dienen. Entweder du opferst dem Herrn oder den Dämonen.

 

 

 

Zefanja fürchtet sich nicht, auch den Leuten im Königshof die Wahrheit mitzuteilen. Er war ein mutiger Mensch. Er war vom Herrn ergriffen. Er nennt die Prinzen Räuber und Betrüger. (Siehe Zef 1,8b) Die Abgeordneten der Regierung im Bundestag bzw. im Parlament desgleichen! Ja, er nennt sie Räuber und Betrüger! Der Herr selbst wird das Gericht halten. Du musst für den Herrn nicht sorgen. Er braucht keine Nachhilfe. Er vollzieht schon selbst Sein Geschäft. Das teile ich dir hier in aller Liebe mit. Der Prophet ruft aus: „Der Herr wird es zulassen und die Chaldäer herbeirufen. Sie werden die Häuser durchsuchen und alles zerstören. Sie werden die Weinberge zertreten und komplett alles zur Wüste machen.“ (Siehe Zef 3,6)

 

 

 

Mark Twain schrieb einst, als er sich auf der Reise von Tel Aviv nach Jerusalem befand, Folgendes: „Ich fand nicht einmal einen Baum oder einen Strauch, unter dem ich zu verweilen und mich zu erfrischen vermochte.“ Er fand nichts dergleichen vor, als er sich auf dem Weg zum heiligen Land befand!

 

 

 

Zefanjas Thema lautet wie folgt: Die Heimsuchung des Herrn. (Siehe Zef 2,7c) Gott streckt Seine mächtige Hand über Juda zum Gericht aus. Er spricht zu Seiner Zeit, so auch zu Deutschland, nämlich zu uns hierzulande und zur Europäischen Gemeinschaft bzw. zu den Nationen Europas. Der Herr macht Geschichte, nicht die Menschen! Menschen sind gleich Hampelmännern, die sich, so man sie am Strick zieht, bewegen. Der Herr wird nichts Böses tun, doch Er wird Gerechtigkeit üben. (Siehe Zef 3,5a,b)

 

 

 

Weißt du, damals sagten die Leute: „Ach, das wird schon nicht so schlimm werden. Macht euch keine Sorgen!“ Doch es kam schlimmer als wir dachten. Also, ich wiederhole: „Ihre Häuser werden zerstört und das Land wird vernichtet, die Weinberge werden zertreten und zur Wüste gemacht.“ Dieser königliche Prophet spricht aus, was der Herr will und was echt die Botschaft des Herrn ist: Demut! Was ist echte Demut vor dem Herrn? Wir sollen demütig sein, so auch der Kandidat der CDU. Wir müssen demütig sein, ja! Er spricht aus, was Demut ist. Er erniedrigt und erhöht die Menschen. Das tun nicht die anderen, die nichts sind. Er richtet sie auf oder schlägt sie.

 

 

 

Zefanja spricht hier über Jerusalem, eine Stadt, die so korrupt, bestechlich und käuflich ist, wie geschrieben steht, siehe hier: Ihre Oberen sind brüllende Löwen und ihre Richter Wölfe der Steppe, die nichts bis zum Morgen übrig lassen. Ihre Propheten sind leichtfertig und voll Trug; ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz freventlich (Zef 3,3f.). Der Herr spricht über das Volk Gottes, die Juden. Aus ihnen sollte eigentlich der Messias hervortreten. So verdorben war das Volk damals!

 

 

 

Mit eindringlichen Worten warnt der Prophet vor dem Tag des Herrn und ringt regelrecht nach Worten: „Wie soll ich es formulieren? Wie soll ich den Grimm Gottes verkündigen? Es steht geschrieben: Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und der Angst, ein Tag des Unwetters und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag der Wolken und des Nebels, ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis gegen die festen Städte und die hohen Zinnen (Zef 1,15f.). „Tag der Trübsal“, „Tag der Ungestüme“ – der Prophet verwendet hier verschiedene Begriffe, so auch „Tag der Angst“, „Tag des Wetters und Nebels“, „Tag der Dunkelheit“, „Tag der Posaunen und Trompeten“. Er fragt sich selbst: „Wie soll ich diesen schrecklichen Tag beschreiben?“ Manchmal ringen wir mit Worten: „Wie soll ich das genau sagen? Wie die Mobilmachung des Herrn erklären?“

 

 

 

Wenn der Herr mobilmacht, an diesem Tag werden die Starken bitterlich weinen! Da vermag sie weder Silber noch Gold, das sie in ihren Kellern oder auf ihren Dachböden lagern, zu retten!

 

 

 

Etwa ein Menschenalter später setzte das Gericht ein. Also nicht sofort. Weißt du, es ist erstaunlich, wenn wir prophezeien oder weissagen – das geht mir manchmal so – passiert es nicht gleich auf der Stelle von heute auf morgen. Nein, es tritt erst später ein, zehn bis zwanzig Jahre später oder, wie hier in diesem Fall, ein Menschenalter später! Vierzig oder siebzig Jahre später, je nachdem, geschah das Gericht. Da wurde Jerusalem erobert und beinahe das ganze Volk nach Babylon verschleppt.

 

 

 

Zefanjas zentrale Botschaft war – das betrifft den Tag des Herrn, ist also noch in der Zukunft liegend und fern, nicht also jetzt – die Folgende: Er spricht von Gottes Eingreifen in die menschliche Geschichte, siehe hier: Ich will alles vom Erdboden wegraffen, spricht der HERR (Zef 1,2). Diese Worte spricht der liebende Gott aus! „Ich will alles wegraffen.“ Der Herr ist Liebe, aber irgendwann hört Seine Geduld auf und Seine Liebe ist zu Ende. Der Herr ist ein gerechter Gott. Er lässt nichts durchgehen.

 

 

 

Zefanja spricht weiter, was geschrieben steht, siehe hier: Ich will Mensch und Vieh, die Vögel des Himmels und die Fische im Meer wegraffen; ich will zu Fall bringen die Gottlosen, ja, ich will die Menschen ausrotten vom Erdboden, spricht der HERR (Zef 1,3). Da wird die Erde plötzlich gleich dem Mars oder der Venus sein; ein kahles Felsgestein. Er spricht von weiter Entfernung, von dem, was in Zukunft geschieht.

 

 

 

Die weiteren kleinen Propheten verkünden während der nachexilischen Zeit, also nach dem, was in der Gefangenschaft alles stattfand. Weißt du, der himmlische Vater spricht, nachdem das alles passiert, das folgende Wort aus: Zur selben Zeit will ich euch heimbringen und euch zur selben Zeit sammeln; denn ich will euch zu Lob und Ehren bringen unter allen Völkern auf Erden, wenn ich euer Geschick wenden werde vor euren Augen, spricht der HERR (Zef 3,20). „Ja, ich will euch wieder heimbringen. Ich will alles wiederherstellen.“

 

 

 

Und nun die drei weiteren Propheten, die ich betrachten und kurz streifen möchte, wie folgt: Haggai, Sacharja und Maleachi. Ihr Wirken umspannt eine Zeit von etwa neunzig Jahren und betrifft vor allem das Perserreich. Nach dem Exil und dem Fall des babylonischen Reiches, im Jahre 539 v.Chr. also, ließ der Herr den Perserkönig Kyrus kommen.

 

 

 

Weißt du, die Völker werden immer durch korruptere, stärkere und grausamere Mächte gerichtet. Zuerst herrschte Ninive, dann wurde Ninive durch Babylon bzw. die Chaldäer gerichtet und jetzt werden die Chaldäer durch Persien, durch eben diesen Perserkönig, gerichtet. Dieser Perserkönig war ein sympathischer König, der 539 v.Chr. lebte. Darius, der später die Macht antrat, war ein Nachkomme der Ester. Gemeint ist Ester, die Königin, welche im Perserreich lebte und eine schöne Frau war, durch die das Volk Gottes vor dem Holocaust verschont blieb.

 

 

 

Kyrus war gern dazu bereit die Götter der Völker, denen er sich unterwarf, zu besänftigen. Er ängstige sich gewiss auch, so: „Ich möchte es allen Göttern recht machen und keinen verletzen, auch nicht Gott Jehova in Jerusalem.“ Er gestattete den Bau des Tempels und gab sogar Geld dafür. Wir wissen aus den Büchern Nehemia und Esra, was da alles stattfand: Nachdem die Juden im Jahre 538 v.Chr. mit Genehmigung nach Jerusalem zurückkehrten und die Arbeit verrichteten, schwand der Eifer und die Freude am Herrn und sollte wieder entfachen, so: „Jetzt dürfen wir den Tempel, unsere Kirche bzw. das Haus des Herrn wieder errichten!“ Genau der Eifer schwand! Aber, wer weiß denn schon, was der Herr alles plant. Der Tempel sollte errichtet werden. Es steht geschrieben: Und sie dingten Ratgeber gegen sie und verhinderten ihr Vorhaben, solange Kyrus, der König von Persien, lebte, bis zur Herrschaft des Darius, des Königs von Persien (Esra 4,5). Das Werk wurde nicht mehr fertiggestellt, weil sie den Tempelbau nachlässig, oberflächlich und gleichgültig betrieben. Weißt du, viele Leute fangen mit Freude, Enthusiasmus und Begeisterung an, sind Feuer und Flamme, aber dann, wo blieben sie?

 

 

 

Das Buch Haggai: Im Jahre 520 v.Chr., während der Herrschaft des Perserkönigs Darius, sandte der Herr Haggai und Sacharja. (Siehe Hag 1,1) Sie sollten für den Hohepriester Jeschua und den Statthalter Serubbabel weissagen, sie ermutigen, unterstützen und ihnen zur Seite stehen, etwa so: „Treibt den Wiederaufbau des Tempels voran! Befleißigt euch! Arbeitet am Bau des Reiches Gottes! Denn wenn es dem Haus Gottes gutgeht, wenn die Gemeinde Jesu gut versorgt ist, dann wird auch das Volk gut versorgt sein.“ (Siehe Hag 1,2-11) Das Werk gedieh, nachdem sie geweissagt hatten. Vier Jahre später, 516 v.Chr., wurde der Tempel eingeweiht. Sie setzten fleißig das Werk fort. (Siehe Hag 1,14f.)

 

 

 

Der nachexilische Prophet Haggai ist der Evangelist unter den Propheten. Er weissagte von 520 v.Chr. an einige Jahre, also vierzig bis fünfzig Jahre. Er tadelt hier die Juden, dass sie so bequem, so larifari bezüglich des Wiederaufbaus des Tempels seien. Er predigt immer wieder ein- und dieselbe Botschaft. (Siehe Hag 2,4) Das macht den Evangelisten aus. Ich kenne Evangelisten, die predigen fünfzehn bis zwanzig Botschaften, nicht mehr. Damit reisen sie durch ganz Deutschland. Sie notieren sich, wo sie was gepredigt haben, damit sie sich nicht wiederholen bzw. erwischt werden, dass sie es tun.

 

 

 

Weißt du, es ist etwas anderes ein Evangelist zu sein, oder aber ein Prediger bzw. Hirte der Gemeinde. Da musst du immer wieder ein frisches Wort in petto haben. Aber ein Evangelist predigt überall dasselbe. Ein solcher Evangelist ist Haggai. Er verkündigt immer wieder die gleiche Botschaft. Er predigt immer dasselbe, etwa so: „Vergesst nicht das Haus des Herrn! Das ist die Hauptsache!“ Auch in der heutigen Zeit muss man diese Verkündigung anheimstellen, gerade jetzt zur Zeit der Corona-Pandemie. Vergesst nicht die Gemeinde! Verlasst nicht eure Versammlungen, wie es etliche taten und es sich zur Gewohnheit machten. (Siehe Hebr 10,25) Sie sagen: „Ja, wir vermögen es vor dem Fernseher oder im Internet auch ganz gut zu erleben.“ Das schon, aber es geht nichts über einen Präsenz-Gottesdienst. Jesus ist mitten unter uns, wenn zwei oder drei in Seinem Namen versammelt sind. (Siehe Mt 18,20) Ja, versammelt sein in Seinem Namen, denn da ist Jesus gegenwärtig, und nicht vor dem Fernseher.

 

 

 

„Verlasst nicht eure Versammlungen!“ Dasselbe Wort, welches Haggai damals aussprach, gilt auch für uns heute! Hernach folgte eine Erweckung. Erweckung entsteht immer dann, wenn man dem Herrn wieder Recht gibt.

 

 

 

Der Prophet widerspricht dem Geist der Verzagtheit und der Kleingläubigkeit. Sie zogen nach Hause. Sie schmückten ihre Häuser schön, wie nachfolgende aufgezeigt ist: Ist denn eure Zeit da, dass ihr in euren getäfelten Häusern wohnt, aber dies Haus muss wüst stehen? (Hag 1,4) So spricht der Herr: „Ihr wohnt in getäfelten Häusern, aber mein Haus liegt brach.“ Und: „Eine Räuberhöhle ist es. Ja, es ist noch ein Trümmerhaufen!“ Sie verloren das Interesse am Hause des Herrn. Keiner verrichtete das Werk. Niemand stellte es wieder her. Die Errichtung des Tempels stagnierte. Deshalb musste der Prophet Haggai auftreten. Er begeisterte die Leute und brachte neuen Pep, Elan und Schwung dazu.

 

 

 

Der Bau des Tempels wurde dann plötzlich wieder vorangetrieben. Die Ursache, dass der Tempelbau brachlag, war Uneinigkeit. Die Leute waren uneins. Sie waren zerstritten. Einer zog über den anderen her. Das war die Situation. Die Leute denunzierten einander. Auch im Anschluss an das Exil verrieten sie einander. Der Tempelbau stagnierte nicht etwa, weil das Geld knapp wurde oder dergleichen, sondern weil die Leute sich stritten, sich einander verrieten, übereinander herzogen und die Enttäuschung überhandnahm. Nicht etwa aufgrund von Zweifel stagnierte der Tempelbau, sondern weil die Leute uneins waren, wie geschrieben steht, siehe hier: Ihr aber eilt, ein jeder für sein Haus zu sorgen (Hag 1,9d). Wo eine Sache nicht eins ist, wird sie untergehen. Das steht in der Heiligen Schrift. (Siehe Lk 11,17) Selbst das Reich Satans geht wenn es uneins ist unter.

 

 

 

Es herrschte eine allgemeine Müdigkeit und Verzagtheit. Die Folgeerscheinung war, dass nichts mehr lief. Nicht nur etwa, dass im Reich Gottes nichts mehr lief, sondern bei ihnen selbst lief nichts mehr. Da gab es Missernten. Betrachte einmal das Buch Haggai, Kapitel 1 und lies die Verse 4 und folgende. Es gab Dürren, Inflationen, das Geld war nichts mehr wert. (Siehe Hag 1,6) Und da wagt der Prophet Haggai aufzutreten und zu verkündigen: „Hohe und gewaltige Dinge werden in Zukunft kommen, wenn ihr eins seid und füreinander und miteinander Schulter schließt für die Sache des Herrn.“ (Siehe Hag 1,8b; 2,7b-9.18f.)

 

 

 

Der Herr greift ein, sogar in einer Zeit, da sich das Ende des Perserkönigs Kyrus naht, 529 v.Chr., da eine Revolution im Volke ausbricht. Diese Revolution dauerte etwa neun Jahre. Der Prophet Haggai weissagt und tut kund: „Leute, setzt den Tempelbau fort, auch wenn eine Revolution stattfindet und im Perserreich alles durcheinandergeht.“ „Wenn in Europa alles der Quere läuft“, würde ich heute predigen, oder auch: „Wenn in der ganzen westlichen Welt alles drunter und drüber geht“ Setzt fort!

 

 

 

Nun tritt Sacharja aus priesterlichem Geschlecht hinzu. Er ist noch ein junger Mann. Er spricht: „Baut das Reich Gottes! Arbeitet zusammen, steht zusammen, kämpft zusammen für diese eine Sache, für das Reich Gottes.“ (Siehe Sach 8,9) Eben solches ist in der Heiligen Schrift aufgezeigt. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33). Wenn wir das Reich Gottes vernachlässigen, geht es uns dreckig. Das stelle ich euch in aller Liebe anheim. Da erwacht das Volk des Herrn und baut weiter.

 

 

 

Die Botschaft des Propheten Haggai war: „Kämpft nicht wider einander, sondern streitet miteinander wider Satan.“ Das ist die Bestimmung des Volkes Gottes! Kämpft wider die Gleichgültigkeit, wider die Müdigkeit, wider die Verzagtheit, wider die Kleingläubigkeit, wider alle Halbheiten, wider jede Unsicherheit, wider alle Bangigkeit und Kurzsichtigkeit. Streitet wider Satan. Dafür sollten wir als Volk Gottes zusammenstehen wie ein Mann. Diese Botschaft passt genau in unsere Zeit. Streitet miteinander und nicht widereinander, so: Evangelische wider Katholische, Katholische wider die Freikirche und wie auch immer. Hört auf, wider einander zu streiten!

 

 

 

Ein anderes Problem zu Zeiten des Propheten Haggai war Folgendes: „Sieh, im Persischen Reich ist ein Chaos bzw. eine Revolte. Es existiert nicht einmal eine Regierung!“, riefen sie aus und dachten, es sei noch nicht die angemessene Zeit dafür, das Haus Gottes zu errichten. (Siehe Hag 1,2) Wann ist Zeit dafür, das Reich Gottes zu errichten? Wenn alles glatt läuft etwa? Wenn es keine Schwierigkeiten gibt? Wenn wir keine Probleme haben? Wenn Ruhe und Frieden im Lande ist? Nein! Gerade in Zeiten der Not sollten wir das Reich Gottes bauen! Satan zum Trotz! Doch sie glaubten, es wäre noch nicht die richtige Zeit dafür da. Sie glaubten, es müsse später sein, nämlich dann, wenn alle eins sind, alle einverstanden sind und alle Frieden haben. Nein! Wer in Zeiten der Not sät, wird mit Jubel ernten. (Siehe Ps 126,5) Deshalb ist es wichtig, dass wir rechtzeitig damit beginnen.

 

 

 

Haggai spricht immer wieder ein und dieselbe Botschaft: „Mein Haus, also das Haus des Herrn, steht wüst.“ (Siehe Hag 1,4b) Es wäre heute auch möglich, es anders zu formulieren, siehe hier: „Ihr habt keine Zeit für den Herrn. Ihr seid innerlich verdorrt und verwelkt. Schaut euer geistliches Leben an. Ihr spielt Religion, frommes Tamtam, aber nichts ist dahinter; kein Pep.“ „Seht doch einmal, wie es euch geht.“, spricht Haggai. Und: „Es liegt auf der Hand. Schaut nur, wie euer Befinden ist. Das Resultat ist doch zum Greifen nahe. Es geht euch doch nicht gut. Ihr seid doch halb krank, ja halbtot. Betrachtet euch selbst. Ihr krabbelt auf allen Vieren.“ (Siehe Hag 1,5-7)

 

 

 

Der Herr spricht weiter zu Haggai, und das sogar zweimal am Tag. So steht es in der Heiligen Schrift. (Siehe Hag 2,20) Der Herr spricht zweimal am Tag, morgens und abends. Der Prophet soll wider alle Halbheiten und Unsicherheiten auftreten und das Wort des Herrn verkündigen. Ja, wider jede Bangigkeit und Kurzsichtigkeit, wie: „Es ist noch keine Zeit vorhanden, das Reich Gottes zu bauen. Wir warten auf bessere Zeiten, bis die Corona-Pandemie vorbei ist, oder der ganze Skandal darum.“ Haggai verkündigt: „Der Herr hat etwas Großes vor. Seid nicht so kleinkariert. Macht keine halben Sachen. Der Herr greift ein, wenn ihr aufsteht, kämpft und für den Herrn eifert.“

 

 

 

Der nächste Propheten, den ich streifen möchte, ist Sacharja. Sein Wirken überschnitt sich mit dem Wirken von Haggai. Im zweiten Jahr des Darius, nachdem es zu dessen Machtantritt kam, tritt Sacharja auf. Es steht geschrieben: Im achten Monat des zweiten Jahrs des Königs Darius geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten: Der HERR ist über eure Väter zornig gewesen, sehr zornig! (Sach 1,1f.) Sacharjas Hauptthema ist Umkehr zurück zum Herrn. Sowie: Aber sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth: Kehrt um zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich zu euch umkehren, spricht der HERR Zebaoth (Sach 1,3). Wenn wir zum Herrn umkehren, wendet sich der Herr uns zu. So du mir, so ich dir.

 

 

 

Sacharja war wohl ein Mitglied der Priesterschaft. (Siehe Sach 1,1; Neh 12,16) Sein Buch ist das längste Buch der kleinen Propheten. Ich erwähnte zuvor, dass die kleinen Propheten nicht wegen des Umfanges als klein bezeichnet werden, denn sie haben eine Vielzahl von Kapiteln, manche sogar soviel wie die großen Propheten.

 

 

 

Im Neuen Testament sind die Berichte Jesu, die Evangelien u.v.m., verfasst. Der Tod Christi ist dort aufgezeigt. Selbst im Buch der Offenbarung finden wir Botschaften von Sacharja vor. Die Botschaften aus seinem Buch werden dort bestätigt. Die Bibel widerspricht sich nicht, sie ergänzt sich. Die Heilige Schrift ist nichts anderes als eine große Bibliothek bzw. Bücherei. Da findest du eine Vielzahl verschiedener Bücher aus verschiedenen Zeiten und Ländern vor, die von verschiedenen Plätzen aus verfasst wurden. Das ist die Bibel. Das Buch Sacharja ist, wie bereits erwähnt, das längste, das von den kleinen Propheten verfasst wurde.

 

 

 

Sacharja war der Seelsorger unter den Propheten. Er versuchte, das Volk des Herrn zu trösten. Seine Botschaft war Ermutigung zum Wiederaufbau des Tempels. Er besaß ein Künstlernaturell, lebte sehr originell und war noch sehr jung als er seinen Dienst für den Herrn antrat. Das Wort des Herrn kam zu ihm, rührte ihn an und ergriff ihn, trotz seiner jugendlichen Frische. Er sprach es aus. Er musste reden, ob es ihm passte oder nicht. Weißt du, wenn der Herr einen Menschen ergreift, muss er predigen. Er vermag sich dagegen nicht zu wehren. Er vermag es nicht mehr zu lassen.

 

 

 

Er empfing sechs Visionen. Zwei Prophezeiungen beziehen sich auf die unmittelbare Gegenwart des Tempelbaus. (Siehe Sach, Kap.1-8) Vier Visionen beziehen sich auf die Zeit der griechischen Siege über die Perser, die durch Alexander den Großen errungen wurden. Es lag noch in weiter Ferne, denn die Zeit war noch nicht erfüllt. Aber er weissagte schon prophetisch auf die nahe Zukunft hin, was noch alles kommen wird.

 

 

 

Dann existieren einige Weissagungen, die sich auf das erste Kommen Jesu beziehen und später auf das zweite Kommen Jesu. Einige wiederum sind auf das Ende der Zeit gemünzt. (Siehe Sach, Kap. 9-14) Diese Kapitel enthalten die meist zitierten Passagen des Propheten, die im Neuen Testament enthalten sind. Die Evangelien nehmen darauf Bezug. „Er wird auf einem Esel in Jerusalem Einzug halten.“ (Vgl. Sach 9,9 mit Mt 21,5 und Joh 12,14f.) Und: „Er wird durch Seine Wunden zeigen, in wen sie stachen. (Vgl. Sach 12,10b mit Joh 19,37)

 

 

 

Bei dem Propheten Sacharja gibt es acht spezifische Prophezeiungen für den Wiederaufbau des Tempels in jeweils zwei Vierergruppen. Die erste Vision: Hier erscheint ein Reiter und über ihm sind rote, braune und weiße Pferde. Das sind Engel. Wenn du in der Bibel etwas von Pferden liest, so sind das immer Engel. Rote, braune und schwarze Engel, und der fahle Engel dazu. Diese Pferde ziehen über das Erdreich, um die Lage zu erkunden. Das sieht Sacharja. Diese Engel berichten über alles, was sie sehen. (Siehe Sach 1,15) Und sie sehen und berichten, was sich bei den Völkern zuträgt und wie die Völker den Fall Judas behandeln. Wie die Spanier, die Franzosen, die Deutschen und auch die Amerikaner heutzutage mit den Juden umgehen; ja, die Araber. Schaut und beobachtet, wie die Völker mit den Juden umgingen, da der Herr zuließ, dass sie zerstreut wurden unter alle Nationen. Das alles diente dazu, das Fehlen der Aktivitäten zum Aufbau des Tempels zu zeigen und zu eröffnen, was alles im Argen ist.

 

 

 

Der Herr spricht, dass Er nach siebzig Jahren Abwesenheit nach Jerusalem zurückkehren wird. Die Zeit der siebzigjährigen Gefangenschaft findet statt. Der Herr ist sehr präzise. Er macht kein leeres Geschwätz, sondern verkündigt die Wahrheit.

 

 

 

Die zweite Vision zeigt auf, dass das Volk der Israeliten angegriffen wurde und auch, was alles stattfand. (Siehe Sach 2,1-4) In einer weiteren Vision wird Jerusalem wieder aufgebaut werden. Die Leute kehren wieder in Jerusalem ein. (Siehe Sach 2,5-9) Und wir wissen ja Folgendes: Als Pfingsten geschah, waren aus allen Herren Ländern Leute in Jerusalem versammelt, die sagten: „Wir hören die großen Taten des Herrn in unserer Muttersprache.“ Israeliten aus siebzehn verschiedenen Völker waren da. Plötzlich hörten sie, jeder in seiner eigenen Sprache, die großen Taten des Herrn rühmen. (Siehe Apg 2,8-11) Die Verschleppten ziehen heim.

 

 

 

Wir sehen also die letzten Aspekte der Prophezeiungen, wie die Völker der Welt danach streben, Gottes Volk zu werden. Die Heiden der Nationen streben danach, Gottes Volk zu werden. Du siehst, Sacharja prophezeite, dass die Heiden das Heil suchen werden. (Siehe Sach 8,20-22) Es steht geschrieben: Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren (Apg 13,48). Sie nahmen es mit Freuden in einem dankbaren Herzen auf! Die Völker werden den Herrn suchen! Das Wort des Herrn wird auf dieser Erde die Menschen erreichen!

 

 

 

Der Herr spricht! Ja, Er spricht manchmal in Bildern! Die vierte Vision wird der ersten Gruppe beigeordnet. Er spricht von den Hohepriestern aus der Zeit Sacharjas, nämlich darüber, was Jesus verkörpern wird: Er dringt in Seinen Tempel ein. (Siehe Sach 3,7b)

 

 

 

Die zweite Vierergruppe ist eine Prophezeiung. Sie spricht über Serubbabel, den Erbauer des Tempels (Siehe Sach 4,9) und von der Macht des Heiligen Geistes. (Siehe Sach 4,6) So spricht der Herr: Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch (Joel 3,1a). Diese Schriftstelle finden wir bereits im Alten Testament vor. Das wurde dort angedeutet und verlautbar gemacht. Der Geist Gottes wird das Land reinigen von der babylonischen Gefangenschaft. (Siehe Sach 5,1-4.5-11)

 

 

 

Der Heilige Geist nimmt die Reinigung vor. Er reinigt die Leute von der babylonischen Gefangenschaft, d.h., von dem Aberglauben, der in Babylon vorherrschte, ja der in Israel zugegen war und den sie mit nach Hause brachten. Im babylonischen Talmud ist sehr viel Aberglauben enthalten. Lies ruhig nach. Besorge dir einmal den babylonischen Talmud. Da vermagst du gleich den Koran zu lesen. Das verkündige ich dir nur in aller Liebe. Der Geist Gottes wird alles reinigen und Spreu von Weizen trennen. Da ist viel Gutes enthalten, aber noch dazu viel Spreu und viel Stroh, also das, was dieser oder jener Rabbi verlauten ließ.

 

 

 

Die vier Pferde, die roten, schwarzen, weißen und gescheckten, werden hier durch den Heiligen Geist gebändigt. (Siehe Sach 6,1-8) Menschen werden heilige Hände hochheben und das ganze Übel aufhalten, solange bis dem letzten Heiden die Gnade Gottes anheimgestellt wurde.  

 

 

 

Dazwischen ist eine Vision von der Krönung Jesu, wie Jesus zum Vater aufsteigt. (Siehe Sach 6,11-13a) Das Neue Jerusalem ist das Zentrum des künftigen Gottesreiches, nicht das heutige Jerusalem! Als der große Herzog Richard von Löwenherz im Kreuzzug nach Rom pilgerte, bedeckte er seine Augen mit einem Schild. Er wollte dem Anblick Jerusalems nicht gewahr werden. Er glaubte, es wäre eine heilige Stadt, aber es war nur ein Kuhdorf. Diese Stadt war voller Ekel, Mist und Dreck. Er dachte, dass er diesen Anblick nicht ertragen würde. Es bereitete ihm eine Schmach. Das irdische Jerusalem ist voller Dreck. Wenn du heute nach Jerusalem einkehrst, und noch bevor du durch das Damaskus-Tor die Stadt betrittst, siehst du so viel Müll, Dreck und Mist. Von wegen eine heilige Stadt! Darin gibt es so viel Korruption, auch heute noch. Es gibt dort so viel Ungerechtigkeit, Sünde und Streit, gerade auch über die heiligen Städte.

 

 

 

Ich war einmal in der Grabeskirche, denn ich wollte sie betrachten, weil die Leute behaupteten, dass dort Jesu Kreuzigung stattfand. Ich fand dort einen orthodoxen Priester neben einem kleinen, alten Weibchen vor, das weinte wie folgt: „Heiland, liebster Jesus mein, hier starbst Du für mich! Ich danke Dir, Herr!“ Daraufhin gab der Priester dieser Frau einen Klaps auf das Gesäß, sodass sie nach vorn fiel. Verstehst du? Das ist so herzlos! Weißt du, in dieser Stadt Jerusalem gibt es so viel Herzlosigkeit. Das teile ich dir in aller Liebe mit. Das Neue Jerusalem, welches vom Himmel herniederkommt, gerecht und heil, das ist das Jerusalem, über welches hier der Prophet Sacharja spricht.

 

 

 

Diese Botschaft muntert die Leute auf: „Arbeitet daran! Arbeitet daran. Arbeitet an Jerusalem, dieser irdischen Stadt. Gebt nicht auf, auch wenn ihr Probleme habt, auch wenn es in aller Niedrigkeit stattfindet.“ Es steht geschrieben: So spricht der HERR Zebaoth: Stärkt eure Hände, die ihr diese Worte hört in dieser Zeit durch der Propheten Mund – an dem Tage, da der Grund gelegt wurde zum Hause des HERRN Zebaoth, auf dass der Tempel gebaut würde (Sach 8,9). Sacharja sieht Jesus, wie Er in Jerusalem Einzug hält. Jesus spricht: „Ich werde nicht mehr nach Jerusalem kommen, es sei denn, ihr sagt: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ (Siehe Mt 23,39) Deshalb ist das Goldene Tor bis heute noch verrammt.

 

 

 

Während des Sieben-Tage-Krieges, als Jerusalem eingenommen wurde, stand da ein Feldherr und sprach: „Weißt du, dieses Tor wird nicht aufgetan. Es ist nicht möglich von dieser Seite durch das Tor zu treten, es sei denn, der Messias öffnet es selbst.“ Ich befand mich auf der anderen Seite und war einquartiert, wo die Familie Gottes eine Missionsstation hatte; es war eine christliche, pfingstlich-charismatische Gemeinde. Über uns war ein alter Rabbiner, der einen  langen Bart trug, einquartiert. Er kam aus der Ukraine. Jeden Morgen richtete er seinen Blick direkt zum Goldenen Tor auf. Als ich ihn bestürzt fragte, warum er alle Morgen neu den Blick auf das Goldene Tor richten würde, antwortete er: „Mir gab der Herr eine Botschaft, siehe hier: Wenn dieses Tor offen steht, dann trat der Messias ein!“ Aber weder er noch ich haben erlebt, dass das Goldene Tor aufgetan wurde.

 

 

 

Also, ich wiederhole: Es sei denn, sie rufen aus: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ Interessant ist, was Sacharja alles über Jesus voraussagt: So z.B., dass Er für dreißig Silberlinge verraten wird (Siehe Sach 11,12b) und dass man von diesem Geld einen Acker, einen Friedhof, kaufen wird.

 

 

 

Das Buch Sacharja, Kapitel 12 handelt von Jerusalem während des Endzeitgeschehens. (Siehe Sach 12,2-6) Und zwar von der Zeit, da das Neue Jerusalem vom Himmel herabkommt; die Stadt Gottes! Und wie Menschen sich aufmachen und wider diese Stadt streiten. (Siehe Sach 12,3b,c) Er sieht das alles, auch das zweite Kommen Jesu. Das Haus Davids wird wiederhergestellt sein. (Siehe Sach 12,10a) In den letzten Prophezeiungen finden wir Bezüge des Alten Testamentes im Neuen Testament vor. (Vgl. Sach 12,10b mit Joh 19,37; Sach 13,7 mit Mt 26,31; Sach 14,5c mit Jud V.14)

 

 

 

Abschließend gehe ich auf den Propheten Maleachi ein. Maleachi ist der stille Lehrer unter den Propheten. Weißt du, jeder hatte eine Botschaft, jeder hatte einen Auftrag, jeder dieser kleinen Propheten war von Gott aus gesehen etwas Besonderes. Das nächste Mal werde ich bei anderer Gelegenheit die anderen kleinen Propheten betrachten.

 

 

 

Maleachi ist ein sehr kurzes Buch, es bringt die Sammlung aller prophetischen Bücher zusammen und zum Abschluss. Maleachi hatte zwei große Themen. Zum einen die Sünden Judas nach dem Wiederaufbau des Tempels und zum anderen Gottes Eingreifen, also wie der Herr eingriff in die Geschichte. Maleachi selbst hatte einige wichtige Gottesbotschaften. Er sprach: „Ihr nehmt den Herrn nicht ernst!“ Sie fragten zurück: „Warum nehmen wir den Herrn nicht ernst?“ und Maleachi gab zur Antwort: „Ihr betrügt den Herrn. Ihr seid Gauner und Schwindler!“ Und sie fragen erneut: „Wo betrügen wir den Herrn?“ Maleachi sprach: „Es beginnt mit dem Zehnten. Da betrügt ihr mich, spricht der Herr.“ (Siehe Mal 3,8) Ihr habt keine Ehrfurcht vor Gott! Die Menschen verachteten den Herrn damals. Dagegen predigte Maleachi.

 

 

 

Sie waren gleichgültig und reichten dem Herrn verdorbenes Brot und kranke Tiere dar. „Das soll dem Herrn geopfert sein.“ (Siehe Mal 1,7ff.) Als wir damals in Ost-Berlin einen Hauskreis hatten und Kleider sammelten, brachten die Leute alte Lumpen dar. Das nahm nicht einmal das Rote Kreuz entgegen. Sie gaben Waschlappen, die kein Mensch haben wollte. So opferten sie damals dem Herrn. Und wenn du genau betrachtest, was die Leute zu Caritas, dem Roten Kreuz oder Malteser geben, erkennst du, dass das nur ein paar Lumpen sind. Du findest keine guten Kleider, die gewaschen und gebügelt sind, vor. Das erlebte ich abermals, als wir im Bezirk Wedding sammelten. Ich hörte dann damit auf und sagte: „Ich sammle keinen Müll. Ich sammle lieber Geld und kaufe den Leuten gute Sachen, aber keine Lumpen, Waschlappen usw.!“ Aber dergleichen brachten sie schon damals dem Herrn dar. Die Welt verbessert sich nicht. Es wiederholt sich alles immer wieder.

 

 

 

Der Herr will, dass wir Ihm mit dem Herzen dienen und Ihm nicht etwa verdorbenes Brot und kranke Tiere bringen, wie: „Das ist gerade noch gut genug für den Herrn!“ Der Herr spricht: „Ihr betrügt mich. Ihr bestiehlt mich mit dem Zehnten.“ Die Leute sagen: „Was wir geben ist doch umsonst. Was habe ich denn davon?“

 

 

 

Das Buch Maleachi stellt den Übergang vom Alten zum Neuen Testament dar. Hier schließt die Zeit des Alten Testamentes bzw. das Gesetzeszeitalter ab und es beginnt das Neue Testament. Maleachi weissagt prophetisch über Johannes den Täufer. Er verkündigt: „Er wird dem Herrn den Weg bereiten.“ Hernach ist vierhundert Jahre nichts mehr dazwischen! Stell dir einmal vor, du weißt nichts über vierhundert Jahre Geschichte. Du weißt nichts über Reformation, du weißt nichts über die Bauernkriege, du weißt nichts über den Dreißigjährigen Krieg u.a. Da fehlt etwas! Sämtliche Apokryphen, die verfasst wurden, sind genauso wichtig wie das Wissen der vierhundert Jahre, das zwischen Reformation und der heutigen Zeit entäußert wurde.

 

 

 

Sie hatten keine Ehrfurcht vor dem Herrn, doch Gott würde einen Botschafter erwecken. Maleachi schrieb im Jahre 430 v.Chr., als Nehemia in Juda regierte und den Wiederaufbau des Tempels vorantrieb. Im ersten Teil seines Buches ist die Rede von Altar, Opfer und Priesterschaft. Das gibt über Folgendes Aufschluss: „Der Tempel ist noch nicht fertig und der Altar ist auch noch nicht fertig. Leute, fangt an dem Herrn zu dienen und baut das Reich Gottes! Denn wenn es dem Haus Gottes gutgeht, dann wird es auch euren Ernten gutgehen, dann wird alles gut werden im Leben.“

 

 

 

Das Volk Gottes war vom Herrn abgefallen. Ein jeder sah nur auf sich selbst. Sie dienten den Götzen und dem Konsum. Es steht geschrieben: Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon (Mt 6,24b). Ja, nicht dem Geld, sondern dem Mammon. Mammon ist ein Götze. Es grassierte Heuchelei, Untreue und Scheidung.

 

 

 

Im zweiten Teil des Buches Maleachi spielt Gotteslästerung mit hinein. Es gab Treulosigkeit auf allen Ebenen. Der Herr spricht hier durch Maleachi, was nachfolgend geschrieben steht: Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt!, spricht der HERR Zebaoth (Mal 3,1). Ja, er kommt tatsächlich! Aber vierhundert Jahre liegen dazwischen! Weißt du, der Herr hat sehr viel Zeit. Seine Mühlen mahlen langsam, aber trefflich fein.

 

 

 

Es ist Johannes der Täufer, der da kommt. Er predigt am Jordan, wie nachfolgend geschrieben steht: Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezücht, wer hat euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Buße! (Mt 3,7f.) Sprich: „Der Tag des Herrn wird kommen. Macht euch nichts vor!“ (Siehe Mt 3,12) Er predigt wider die Priesterschaft.

 

 

 

Das Buch Maleachi schließt mit einer Warnung. „Der große, schreckliche Tag des Herrn wird kommen.“ (Siehe Mal 3,23b) Das Gericht Gottes bricht über alle Menschen herein. Maleachi warnt mit dem Satz: „Ich habe euch lieb“, wie nachfolgen geschrieben steht: Ich habe euch lieb, spricht der HERR (Mal 1,2a). Das ist eine tolle Anrede! Mitten im Gericht, mitten im Verderben, mitten in der Gottlosigkeit spricht der Herr zu dir: „Ich habe dich lieb.“ Ja! „Ich habe euch lieb“ usw. Das ist eine tolle Anrede! Eine einzige solche Anrede finden wir im Wort Gottes vor: „Ich habe euch lieb“. Wir sehen, sie hatten diese Ermutigung nötig. „Ich habe euch lieb“.

 

 

 

Gebet: Lieber Heiland, ich danke heute für dieses trostvolle Wort von Maleachi: „Ich habe euch lieb“. Herr, lass meine Hörer spüren und erleben, dass sie Dir nicht umsonst dienen! Herr, hilf, dass sie Dir vertrauen und dass sie ihr Bestes geben zum Bau des Reiches Gottes in dieser ernsten Zeit, gleich der Propheten. Lasst euch nicht stören, auch wenn es noch nicht so weit ist, die Gelegenheit noch nicht vorhanden und die Zeit vielleicht ungünstig und kritisch ist. Wir möchten das Reich Gottes bauen! Es ist die Zeit dafür! Und, Herr, Du hast uns lieb. Wir möchten ganz bewusst dass Du uns lieb hast begreifen und erfassen. Du hast Dein Volk und Deine Kinder bis heute noch nicht aufgegeben; keinen Einzigen von uns. Danke, Herr! Amen