Neuer Wein in neue Schläuche – Predigt vom 24.11.2021

 

 

 

Dankeschön! „Gott kommt, uns zu besuchen.“ Diesen Besuch braucht die Welt dringendst! Ja, dringendst! Und ich fahre fort: „Die Sonne aus der Höhe.“ Dieser Besuch, sprich, dass wir Sonne haben, dass wir Licht haben, dass wir Leben haben, ist gemeint damit. Denn alles gehört zusammen! Das heutige Thema lautet wie folgt: Neuer Wein in neue Schläuche. Darüber werde ich sprechen. Das Fest beginnt, wenn Jesus da ist. Solange Jesus nicht da ist, kann das Fest nicht beginnen. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Jesus spricht, wir sollen uns nicht um den Wein kümmern, sondern nur um die Schläuche. Wir sollen neuen Wein in neue Schläuche gießen. Also nicht etwa, dass wir damit beginnen, nach dem neuen Wein zu trachten. Die neuen Schläuche sind das Wichtigste, d.h., wo und wie der Wein gelagert wird.

 

 

 

Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche (Mk 2,22). Das ist dieser Gedanke, den Jesus hatte und den Er mir diese Tage zuteilwerden ließ. Neuer Wein gelangt in neue Schläuche. Gott kom­mt, uns zu besuchen. Die Betonung liegt hier nicht auf dem Inhalt, auf der Theologie, auf der Geistlichkeit oder auf etwas anderem, sondern es geht vor allem um die Schläuche. Wie sind die Schläuche beschaffen? Sind sie stabil? Sind sie neu? Sind sie ausgeleiert und ausgelatscht?

 

 

 

Die alten Schläuche würden die Spannung, die Gärung, gar nicht aushalten. Dieser neue Wein würde alles zum Platzen bringen und die alte Form zerstören. Das ist Sinn der Sache! Und nun gerade jetzt hier diese Botschaft, neuen Wein in neue Schläuche zu füllen.

 

 

 

Ein Bekehrter vermag nicht mehr dorthin zurückzugehen, woher er einstmals kam, in sein altes Leben, in dem er sich früher aufhielt. Das verkraftet die Kirche, die Gemeinschaft oder die Gruppe nicht. Verstehst du? Die alten Strukturen! Wenn er sich wieder zurückbegibt in die Welt, in der er einstmals war, wird er nicht wachsen, wird er sich nicht entwickeln! So auch in der Kirche, in der Religion! Er wird sich nicht mehr entfalten können! Dort ist kein Platz mehr! Verstehst du?

 

 

 

Der Neu-Bekehrte will singen, loben, preisen, beten und die Bibel studieren, doch dann kommen die Alteingesessenen und sagen: „Du bringst alles durcheinander!“ Der neu-bekehrte Wiedergeborene bringt alles durcheinander, wenn er irgendwo hingeht. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Ich kenne das, denn ich bin ja schon fünfzig Jahre Pastor.

 

 

 

Es ist den Leuten plötzlich zu eng. Dort vermag er sich nicht zu integrieren. Oft gibt es Inzucht in der Gemeinde. In vielen Gemeinden ist nur Inzucht, verstehst du?, und zwar in der Form, dass man sich nur gegenseitig verheiratet, verlobt usw. Da wird kaum Fremden ein Zutritt gewährt. Da kommt ein Fremder gar nicht hinein, so: „Dieser passt nicht zu uns!“

 

 

 

Der Jung- oder Neu-Bekehrte ist aktiv. Er will mehr. Jesus spricht: „Ich will meine Gemeinde bauen.“ (Siehe Mt 16,18a) Diese Gemeinde ist anders als das Judentum. Darauf wird hier angespielt. Das Reich Gottes, die Gemeinde – das ist der neue Wein! Das ist die neue Generation, die der Herr Jesus herausruft aus Nacht und Finsternis! Der Herr stellte uns z.B. die Atomkraft zur Verfügung. Die Atomkraft ist etwas Gewaltiges; also, dass wir Energie haben!

 

 

 

Jetzt kommt die Partei der Grünen auf, die überall Windräder aufstellen will. Alle Atomkraftwerke sollen hier bei uns abgeschafft werden! Passt auf was passiert, wenn plötzlich kein Wind mehr da ist. Die Atomkraftwerke brachten genug Leistung. Frankreich baut neue Atomkraftwerke – das teile ich euch nur in aller Liebe mit – obwohl sie bereits über 56 Atomkraftwerke verfügen. Dort finden keine Demonstrationen wider die Atomkraft statt, wie hier in Deutschland. Weißt du, die Leute ,schaufeln sich ihr eigenes Grab‘. Jetzt fahren sie wieder zurück, wie in der Steinzeit! Kein Wind mehr! Keine Sonne mehr! Und das nur, weil es einigen Törichten zu gefährlich ist. Das sei nur in aller Liebe mitgeteilt.

 

 

 

Inzwischen verschandeln 15.000 Windräder unser ganzes Land. Das schöne Deutschland wird verschandelt! Unserer Regierung gelang das Kunststück, die Energieversorgung vom Wetter abhängig zu machen; von der Sonne! Stell dir das einmal vor! „Die Sonne wird ihren Schein verlieren“, das ist im Wort Gottes aufgezeigt. (Siehe Joel 4,15a; Mt 24,29a; Off 6,12b) Und dann: „Es wird keinen Wind geben“, sprich eine Windstille, die soundso lange anhält. (Siehe Mt 24,29c) Doch wo kommen wir da hin? Was machen wir, wenn es keinen Wind mehr gibt?

 

 

 

Die Welt lacht über die Deutschen! Die Einzigen, die die Atomkraft abschaffen, sind wir! Nur die Deutschen. Woanders ist das nicht so. Sie wollen die Weisheit verhindern. Und für mich persönlich ist die Atomkraft eine große Erfindung und Entdeckung; sprich, dass der Mensch Kernspaltung betrieb, billige, saubere Energie! Dann hätten wir schon längst saubere Luft! Aber das passt nicht. Neuer Wein in neue Schläuche! „Wir wollen das Alte, das Bewährte!“, gleich der Windmühlen, die in Holland stehen. Nein! Weinschläuche sollen gefüllt werden mit neuem Wein! Dazu benötigt man neue Schläuche, d.h. neue Methoden und neue Strukturen.

 

 

 

Hier in dieser Geschichte geht es vor allem um Gehorsam. Da wird unser Gehorsam auf die Probe gestellt; ob wir gehorchen, ob wir das tun, was der Herr befielt. Wenn du weißt: „Dieses und jenes muss ich tun!“, platzt du aus allen Nähten, also dann, wenn du wächst, ja wenn du dich entwickelst!

 

 

 

Beim Erwerb des neuen Weinschlauchs richtet sich unser Kampf wider alle religiöse Tradition, die das Wort Gottes lehrt und außer Kraft setzt. „Keine Kraftwerke! Nein, Danke!“ Verstehst du? Das Wort Gottes wird entschärft in unseren Kirchen und Religionen! Da verwässert alles! Da weicht alles auf! Das sei euch nur in aller Liebe mitgeteilt. Das ist es, was Jesus meint! Das passt nicht zusammen. Neuer Wein braucht neue Schläuche, neue Methoden, neue Arbeitsweisen, neue Verhaltensmuster u.v.m. Es ist alles viel schwieriger auf einmal, verstehst du?

 

 

 

Also, was machen wir? Wir müssen mit der Tradition brechen! Nicht nur mit der Sünde sollen wir brechen, sondern mit der Tradition, vor allem mit der religiösen. Jesus predigt nicht wider die Sünde, sondern Er lehrt die Menschen Folgendes: „Passt euch nicht der alten Tradition an!“ Und: „Den Alten ist gesagt dieses und jenes.“ „Ich aber sage euch, usw. (Siehe Mt 5,21-26.27-32.33-37.38-48)

 

 

 

Ich lese, was geschrieben steht, siehe hier: Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich (Mt 11,12). Ja, nur ,Menschen der Gewalt‘ werden das Reich Gottes besitzen und es an sich ziehen! Religiöse Traditionen können nicht ohne gewaltsame Behandlung entfernt werden! „Wir feiern kein Weihnachten mehr. Wir feiern kein Ostern mehr!“ u.a. Oder auch, was die jüdischen Feste anbelangt. Wir feiern sie nicht, doch sieh nur, was dadurch passiert! Da findet ein Aufstand statt! Es sei denn, wir haben solche Corona-Pandemie-Spezialisten, die das jahrelang zuvor Vorbereitete äußern und durchsetzen.

 

 

 

Jesus wurde nicht gekreuzigt, weil Er wider die Sünde predigte, sondern weil Er wider die Tradition aufgestanden war. „Den Alten ist gesagt dieses und jenes.“ „Ich aber sage euch, usw.“ Er brach den Sabbat sowie so vieles, sämtliche Traditionen! Die Bibel berichtet uns Folgendes: Jesus wurde nicht etwa wegen deiner Sünde gekreuzigt! Du sagst: „Ja, doch! Er nahm meine Sünde auf sich!“ Nein! Die Traditionen sind die Sünden der Menschen! Wir müssen mit den Traditionen brechen!

 

 

 

Er entlarvte die ganze Heuchelei der Pharisäer und religiösen Führer damals! Was da nicht alles stattfand! Diese ersetzten das Wort des Herrn durch ihre frommen Übungen und alles, was sie lehrten. Er entlarvte die Lehrer der Traditionen. Die Traditionen waren einmal gut. Es war einmal gut, dass man das Passah feierte, dass man dieses und jenes feierte! Aber man kann es zur Gewohnheit machen! Maria und Josef gingen aus Gewohnheit zur Kirche und vergaßen den Heiland!

 

 

 

Jesu Eifer war das Haus des Herrn. Das reinigte Er (Siehe Joh 2,15f.) und das vermochten die religiösen Führer nicht zu verkraften! Sie wurden wütend. (Siehe Joh 2,18-20) Nur deswegen kam Jesus ans Kreuz! Nicht etwa wegen deiner Sünde! Weißt du, der Herrgott versöhnte uns, so oder so. Wir sind versöhnt durch Jesus Christus, aber du siehst, das große Problem ist die Tradition! Wir müssen lernen, nicht nur mit der Sünde zu brechen, sondern auch mit der Tradition! Der junge Wein braucht neue Schläuche! Das teile ich euch in aller Liebe mit.

 

 

 

Die Frommen werden wütend, wenn man entschlossen mit dem Ratschluss Gottes verkündigt, wie folgt: „Lass dich taufen!“ Fromme werden wütend, wenn man ihnen „den Herrgott“ nehmen will, was das auch immer ist. Der Herr Jesus war entschlossen! Mit Johannes dem Täufer fing es an. Er war der Erste, der die Wende einleitete. Als er sah, wie die Pharisäer und Schriftgelehrten zur Taufe kamen, sprach er: „Ihr Otterngezücht. Wer hat euch erlaubt und geboten, dem zukünftigen Zorn Gottes zu entgehen?“ (Siehe Lk 3,7)

 

 

 

Wenn du den ganzen Ratschluss des Herrn verkündigst – und ich weiß, wovon ich hier rede – wenn du über die Taufe sprichst, darüber, den Zehnten zu geben, über Krankenheilung, über Wiedergutmachung, über Dämonenvertreibung und darüber, dass du den Herrn hören solltest u.v.m., werden die Traditionellen wütend, und zwar sehr! „Was, Dämonen vertreiben? Solches vollzieht ihr in eurer Kirche?“ Ja, wir treiben Satan aus, ganz gerne sogar, denn Satan hat bei uns nichts zu suchen. Ich habe keinen Raum für Satan. Ich habe nur Raum für Jesus!

 

 

 

Der neue Wein – das Evangelium – verträgt sich nicht mit Traditionen, mit Kirchenzugehörigkeit, welcher Art auch immer! Jetzt müssen neue Weinfässer her, um gefüllt zu werden; das, was damals die Jünger vollzogen. (Siehe Joh 2,7b)

 

 

 

Warum sprach Jesus, dass der neue Wein nicht in alte Schläuche gefüllt werden sollte? Weil wir uns hüten sollten, Alt und Neu zu vermischen! Der Herr Jesus wusste es, denn Er war achtzehn Jahre lang Praktiker und arbeitete in Nazareth. Der alte Weinschlauch kann sich nicht mehr dehnen, denn er ist schon ausgeleiert! Ja, er platzt! Der alte Weinschlauch war einst nützlich – und ich sage, alles war einmal nützlich – aber er ist abgetragen und ausgelatscht! Der alte Wein, der gor, dessen Hefe sich setzte, passt noch hinein, aber nicht der neue!

 

 

 

Das jüdische System war gut. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Es wurde einst sogar vom Herrn gegeben und von Moses bestimmt. Das hielt nahezu zweitausend Jahre an. Aber jetzt passt es nicht mehr, weil Jesus kam. Und auch ich sage jetzt: „Den Alten ist gesagt dieses und jenes.“ „Ich aber sage euch, usw.“

 

 

 

Es braucht jetzt eine neue Art, eine neue Weise, einen neuen Dienst. Im Alten Testament konnten nicht alle dienen, nur die Leviten. Sie durften Priester sein. Die anderen Stämme wurden gar nicht gerufen. Sie durften nur feiern und als Statisten ihr Dasein fristen, verstehst du?, nur Opfer geben und unterstützen. Aber die Leviten waren auserkoren, dem Herrn zu dienen. Ihnen war es gewährt, im Tempel zu arbeiten und dem Herrn zu dienen. Nicht einmal alle Leviten, sondern nur der Hohepriester durfte einmal im Jahr in das Allerheiligste treten. Aber im Neuen Testament – und nun passt auf, denn ich werde das Alte und Neue Testament vergleichen – sind alle Gläubigen zur Priesterschaft auserkoren! Alle Gläubigen dürfen vor den Herrn treten! Der Vorhang zerriss und wir dürfen vor den Herrn treten und mit Ihm sprechen.

 

 

 

Im Alten Testament gab es nur ein paar Propheten, die besonders gesalbt waren vom Heiligen Geist. Im Neuen Bund bzw. im Neuen Testament sind alle gesalbt durch den Heiligen Geist. Auf alle 120 setzte sich der Heilige Geist! Und auf alle Frauen, die Maria und die anderen, alle die anwesend waren auf der Zinne, dem Gemeindeplatz bzw. auf dem oberen Söller. Auf sie alle fiel der Heilige Geist. (Siehe Apg 2,2-4a)

 

 

 

Ja, der Neue Bund ist total anders! Hier sind alle Gläubigen gesalbt! Alle Gläubigen haben den Heiligen Geist! Jeder, der sich bekehrt, hat den Heiligen Geist! Das teile ich euch in aller Liebe mit. Jeder vermag heute ein Priester und Prophet zu werden! Ja, jeder Einzelne, und nicht mehr nur die Leviten oder Priester! Dir ist es möglich, selbst den Herrn zu befragen! Jeder Einzelne kann den Herrn befragen! Er muss nicht erst den Propheten aufsuchen, so: „Ich bitte um ein Wort des Herrn für mich persönlich!“ Nein! Es steht dir frei, selbst das Wort des Herrn zu ergründen und zu erfragen. Jeder vermag herauszufinden, was der Wille des Herrn ist. So ist es im Neuen Testament aufgezeigt.

 

 

 

Im Alten Testament waren die Juden eine große Gemeinschaft weit zerstreut über den Nahen Osten. Sie hatten einen zentralen Hauptsitz. Das war Jerusalem. Sie hatten eine große Sehnsucht nach Jerusalem, nach dem dortigen Tempel und dem Hohepriester.

 

 

 

Im Neuen Testament gibt es ,einen neuen Schlauch‘, etwas ganz Neues! Da ist nicht mehr Jerusalem das Zentrum der Welt, sondern ihr seid ,der Tempel des Heiligen Geistes‘, und zwar jeder Einzelne für sich! Ihr seid der Tempel des Heiligen Geistes! (Siehe 1 Kor 6,19a) Das ist der Neue Bund und Jesus ist unser Hohepriester. Jeder vermag zu Jesus zu kommen und mit Ihm zu sprechen. Jesus ist überall dabei, wo zwei oder drei zusammentreffen. Da ist der Himmel da und die Gegenwart des Herrn anwesend. 

 

 

 

Unser Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Und ich lese in der Offenbarung, dem letzten Buch des Neuen Testaments, was geschrieben steht, siehe hier: Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden (Off 1,20). Und in den Sendschreiben heißt es nicht: „Schreibe an die Gemeinde in Jerusalem!“ Vergiss Jerusalem! In den Sendschreiben heißt es: „Schreibe an die Gemeinde zu Ephesus, zu Pergamon, zu Philadelphia usw.“ Da werden alle sieben Gemeinden einzeln genannt, also nicht mehr nur eine Stadt. Der Herr ist überall gegenwärtig. Die sieben Gemeinden sind die Ortsgemeinden. Der Herr spricht, was nachfolgend aufgezeigt ist: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen Mt 18,20). Er ist überall gegenwärtig: in einem kleinen Hauskreis, in einer kleinen Familie, wenn Vater, Mutter, Sohn oder Tochter versammelt sind und beten. Ja, da ist der Herr gegenwärtig. Das teile ich euch in aller Liebe mit.

 

 

 

Neue Schläuche braucht es! Jesus spricht, und da sind die neuen Schläuche schon präpariert, siehe hier: „Ich will meine Gemeinde bauen.“ Ich will nur sagen, dass der Herr gegenwärtig ist! Nicht nur einmal im Jahr darf ich zu Ihm kommen, denn Er ist alle Tage bei uns, bis an der Welt Ende. (Siehe Mt 28,20b)

 

 

 

Die Gläubigen sollen sich permanent erneuern! Neuer Wein erneuert sich! Er gärt noch, und wenn er das nicht mehr vollzieht, wird Essig daraus! Er ist plötzlich nicht mehr genießbar! Ja, du vermagst ihn noch zu würzen, aber nicht mehr und nicht weniger. Die Gläubigen sollen sich permanent erneuern! Es steht geschrieben: Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene (Röm 12,2). Ja, wir sollen uns täglich erneuern, durch den Heiligen Geist ,neuer Wein‘ werden; sich wieder ein bisschen dehnen, sich wieder erneuern und wieder etwas anderes vollziehen.

 

 

 

Was ist die Wirkung des Heiligen Geistes? Die Gläubigen sind nicht konserviert, sondern, im Gegenteil, sie sind jeden Tag neu, jeden Tag frisch! Sie empfangen jeden Tag ein neues Wort vom Herrn und sie empfangen jeden Tag eine neue Offenbarung vom himmlischen Vater! Sie erleben die Welt Gottes ganz neu. Im Alten Testament waren es immer die Alten. Wenn du den Talmud liest, jemand nimmt die Tora, den Text, die fünf Bücher des Mose und sagt: „Dieser formulierte es so, jener so und ein anderer wiederum so.“ Und dann wurde diese Schriftstelle ,etwa einen halben Kilometer lang ausgelegt‘. Doch wir haben etwas Neues!, eine neue Natur, eine neue Kreatur! Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden (2 Kor 5,17). Das ist das Wort des Herrn!

 

 

 

Der neue Wein! Die Menschen empfingen den Heiligen Geist. Sie wurden vom Heiligen Geist geleitet, wie der Heilige Geist sie führte und es ihnen eingab, jedem nach dem Ermessen, wie es durch den Heiligen Geist in die Herzen floss. Unser Bürgertum ist im Himmel, nicht mehr in Jerusalem, und auch nicht in Berlin oder Rom, im Vatikan, in Mekka oder wo auch immer. Ja, unser Bürgertum ist im Himmel! Wir sind jetzt die Priester und Propheten. Sage das einem Theologen, der noch in dem alten System verwurzelt ist. Er ruft aus: „Wo kommen wir hin, wenn jede Oma, welche die Bibel liest, zu predigen beginnt.“ Ich sah Bilder und Berichte darüber, dass sogar zehn bis vierzehnjährige Kinder predigten, und das sogar besser als mancher Pfaff'. Das stelle ich euch nur in aller Liebe anheim. Ein solches Kind steht, predigt, gibt ,Dampf‘, und die Mutter sitzt daneben und vernimmt es. Ja, und nicht etwa nur vor ein paar Leuten, sondern vor Tausenden predigen die kleinen Kinder! So spricht der Herr: Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen (Joel 3,1). Das ist dieser neue Wein! Ja, auf alte Herrschaften und Kinder, also auf eure Söhne und Töchter! Sie sollen gemeinsam Gesichte sehen und Träume haben! Und die Alten gleichfalls!

 

 

 

Der neue Wein wirkt sich anders aus: Die Christen sind direkt und sagen sogar treffend: „Also das habe ich vom Heiland nicht gehört.“ Sie sprechen haargenau ein treffendes Rhemawort aus. So ist es, wenn der Heilige Geist uns die Worte in den Mund legt. Dann verkündigen wir sie treffend und direkt. Wir haben ein Rhema und die Natur Jesu inne. Das verträgt sich nicht. „Den Alten ist gesagt dieses und jenes.“ „Ich aber sage euch, usw.“ Verstehst du? Wir dürfen im Neuen Testament experimentieren – das stelle ich euch in aller Liebe anheim – es auf diese oder jene Art vollziehen.

 

 

 

Wir führen ein Gemeinschaftsleben! Der Mensch ist auf ein Gemeinschaftsleben angelegt! Das Auferstehungsleben ist Gemeinschaft, also, dass man miteinander Gemeinschaft hat, dass man sich miteinander verköstigt, isst und trinkt bzw. das Brot bricht. Die Apostel brachen das Brot in den Häusern hin und her. (Siehe Apg 2,46) Das waren nicht etwa Profis, sondern einfache Fischerleute! Sie brachen das Brot und tranken aus dem Kelch. In manchen Kirchen darf nur der Pastor aus dem Kelch trinken. Für alle übrigen ist das verboten. Als ob man sich vergiften würde. Verstehst du? Jesus sprach ganz klar: „Mein Blut vergieße ich für alle.“ (Siehe Mt 26,28; Mk 14,24 bzw. siehe hier: Joh 6,54.56f.) Wir sollen aus dem Kelch trinken. Das ist etwas Neues, etwas ganz anderes! Nicht nur, dass nur Einzelne es für sich gebrauchen können, etwa besonders geweihte Leute oder nur eine bestimmte Rasse. Nein! Der Herr spricht: „Meinen Geist will ich ausgießen auf alles Fleisch.“ Also auf schwarzes Fleisch, auf weißes Fleisch und auf alles andere Fleisch gleichfalls, und auf alle Generationen! Wir führen ein Gemeinschaftsleben! Dass man gemeinsam aß und trank war im Alten Testament gar nicht denkbar. Man ging in die Kirche und dann ging man wieder hinaus.

 

 

 

Die alten Schläuche sind abgenützt! Diese religiösen Traditionen sind schon so abgenützt durch ihre Praktiken und Rituale! Da ist nichts mehr drin! Kein Leben! Da passiert nichts mehr, da knarrt und knirscht nichts mehr! Das sind die Pharisäer! Wenn der Heilige Geist nicht mehr wirkt und wir uns nicht mehr entwickeln, da sind wir Pharisäer und Schriftgelehrte. „Ich danke dem Herrn usw.“ (Siehe Lk 18,11) Pass auf, was ich dir kundtue. Ich habe dir einiges mitzuteilen zu dem heutigen Thema: Neuer Wein in neue Schläuche.

 

 

 

Jesus sprach: „Den Alten ist gesagt dieses und jenes.“ „Ich aber sage euch, usw.“ Sie leben nach der alten Ordnung, so wie damals: „Meine Oma vollzog das so, mein Ur-Opa gleichfalls, und ich tue dergleichen aus Gewohnheit.“ Man fragt nicht mehr: „Warum vollziehe ich das überhaupt?“ oder „Warum ist das so?“ Ich will nicht die Traditionen verdammen. Traditionen waren mal in Ordnung, sie waren einmal gut. Verstehst du? Aber jetzt ist die Zeit weitergegangen. ,Der Zug fuhr weiter.‘ Wir sind auch nicht mehr mit der Pferdekutsche unterwegs, höchstens vielleicht zum Ausflug in die Lüneburger Heide. Wir kaufen schöne, flotte Autos und rasen durch die Gegend.

 

 

 

Die alten Ordnungen waren gut. Der Herr wirft sie nicht über den Haufen, aber wir müssen uns lösen und weiterentwickeln! Im neuen Wein steckt noch ein bisschen Hefe drin, noch ein bisschen Dampf. Es gärt noch. Da ist noch Dynamik drin. Da sind die Menschen aktiv.

 

 

 

Stell dir einmal vor, du kommst zum Heiland. Das war bei mir so, als ich zu Jesus kam. Ja, das wusste ich gar nicht, ich hätte jeden zu umarmen und zu küssen vermocht! Bäume hätte ich auszureißen vermocht! So war ich, als ich zum Heiland kam! Später setzte sich das alles: „Ach, ich ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück. Lass die Jungen das machen!“ Nein! Wir sollen jung bleiben, obwohl wir vielleicht alt werden! Wir sollen jung bleiben! Das stelle ich euch in aller Liebe anheim.

 

 

 

Die jungen Bekehrten wollen noch etwas tun, siehe hier: Das fand bei mir statt. Deshalb bekam ich Gemeindeverbot. Ich verteilte in München Traktate. Ein älterer Herr betrachtete es und erfragte meinen Namen und meine Gemeinde. Ich gab kund, aus welcher Gemeinde ich kam. Dann luden mich die Ältesten vor und hielten an, nachzufragen wie folgt: „Wer erlaubte dir das denn? Wer gab dir den Stempel? Wer gebot dir, solches zu vollziehen?“ Dann rieten sie mir das Folgende: „Wenn du Traktate verteilen möchtest, kaufe dir eigene, fertige deinen eigenen Stempel an und lade die Leute zu dir ein! Gründe deine eigene Organisation.“ Ich sollte nichts ohne Genehmigung tun. Am Schluss brauchst du für alles eine Genehmigung. Ich begann im Stachus mit meinem Stempel, mit meiner Adresse, aber das vollzog ich nicht weiter, weil ich zu viele Leute von der Straße erhielt, die mich belästigten und von mir eine milde Gabe wollten. Ich musste sie abwehren. Mein Vater sagte: „Du darfst diese Leute nicht zu dir nach Hause einladen.“ Ich musste also etwas Eigenes gründen.

 

 

 

Wir waren neunhundert Mitglieder in der Gemeinde, damals, vor über fünfzig Jahren. Wir waren eine tolle, große Gemeinde, aber alle schliefen! Sie sangen: „Großer Gott, wir loben Dich!“ Aber keiner von ihnen trat zur Straßenmission an. Keiner ging zu den Sündern. Keiner kümmerte sich groß um sie. Mir war es ein Anliegen, mich um die Menschen zu kümmern. Das sprengte den Rahmen. Wenn du dich neu bekehrst, willst du etwas für den Heiland tun! Du weißt zwar manchmal nicht was, aber du willst etwas tun.

 

 

 

Wahre Gläubige sind offen für das Neue. Sie experimentieren noch. Die Alten wollen ihre Ruhe haben. Sie wollen schlafen. Sie sind ganz schnell überfordert: „Das geht mir alles zu schnell, was ihr da wollt!“ Denn die Alten sind manchmal, entschuldige bitte, dass ich so denke, nervenschwach; sie sind nicht mehr belastbar. Das stelle ich euch nur in aller Liebe anheim.

 

 

 

Viele Christen versuchen, dem Heiligen Geist einen Kanal zu geben, Ihn zu kanalisieren, nach der Devise: „So oder so muss der Heilige Geist wirken. Das wirkte damals auf diese Art und Weise. Früher taten wir das auf diese und jene Weise.“ Der Herr ist kein Gott von eh und je, von früher, von der Vergangenheit! Der Herr ist ein Gott der Gegenwart.

 

 

 

Neuer Wein in neue Schläuche! Viele Christen versuchen, den neuen Wein in alte Strukturen zu pressen; bestenfalls an einem Ort. Das machen die Christen raffiniert. Ja, wenn Franz von Assisi eine Erweckung erlebte, alles verschenkte und dem Herrn nachfolgte und diente, dann bedienen sie sich seiner, drücken einen Orden darauf und fertig. Das ist dann der Franziskanerorden. In der Katholischen Kirche gibt es Orden und in der Evangelischen Kirche gibt es Missionshäuser, Bibelschulen u.v.m. Jeder will es dann gleich auf seine Art und Weise weitergeben. Sie kommen dann in die Bibelschule und werden so geprägt und geformt, wie es die Alten früher taten. Doch wir sollen jung und fit im Geist bleiben und uns nicht einen Orden aufdrücken lassen.

 

 

 

Oder aber, die nächste Möglichkeit ist die Folgende: Wenn der Heilige Geist bzw. der neue Wein wirkt und gärt, gibt es Spaltung. Man lässt sich nicht einschränken. Die Frommen wollen einen ersticken: „Das darfst du nicht! Bei uns beten nur Brüder!“ Das weiß ich, weil ich in einer Brüdergemeinde war damals vor Jahren. Oder es läuft so oder so, z.B. Kopfbedeckung für Schwestern. Die einen beten kniend, die anderen stehend, weitere erheben ihre Hände. Ich weiß es, denn ich habe das alles durchlebt! Weißt du, da gibt es so viele Formen! „Früher verrichtete man das so. Damals war noch der Heilige Geist gegenwärtig, aber seitdem wir dieses und jenes ausführen, ist der Heilige Geist nicht mehr da.“

 

 

 

Es zerreißt! Es ist ganz selten, dass die alten Schläuche den neuen Wein aushalten und nicht zerbrechen, alles zerplatzt, zerstreut und verschüttet wird. Davon hat dann nachher keiner etwas! Es ist nicht einfach, alt zu werden und jung zu bleiben. Es ist nicht einfach, ich weiß es, denn ich bin auch nicht mehr der Jüngste. Ich muss mich immer wieder neu einstellen. Und wenn ich meine Enkel besuche, komme ich mir sehr alt vor. Sie sagen: „Opa da, Opa hier. Dann machen wir „Hoppe, hoppe, Reiter“ und mir geht fast die Puste aus. So ist es. Alt und jung passt nicht zusammen.

 

 

 

„Neuer Wein“, das ist der Heilige Geist, „ist ausgegossen in unsere Herzen.“ Pass auf, was ich jetzt sage. Es steht geschrieben: Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist (Röm 5,5b). Das teile ich euch in aller Liebe mit. Das ist Liebe. Plötzlich liebst du alle Menschen, gleich mir. Ich hätte am liebsten alle umarmt! Doch man sagte mir: „Nein, das darfst du nicht!“ Ich kam in die Gemeinde, wurde getauft, lernte Brüder und Schwestern kennen. Ich dachte, wenn ich den Bruder umarmen darf, dann darf ich auch die Schwester umarmen. „Nein, das macht man nicht. Geschlechtertrennung!“ In aller Liebe gesagt, Ordnung muss sein. Und da war so vieles, was man mir aufbürdete. Du erweckst plötzlich die Gaben, sodass du in anderen Sprachen zu beten vermagst, zu dienen vermagst, bestimmte Talente hast. Du entdeckst den anderen plötzlich und gehst auf ihn zu. Aber es folgt: „Bei uns tut man dieses und jenes nicht!“ Verstehst du? Da waren lauter Vorschriften!

 

 

 

Man verkörpert die ganze Gottheit Vater, Sohn und Heiligen Geist und ist kreativ, wenn man den Heiligen Geist hat; man ist schöpferisch. Man manifestiert in sich die Liebe Jesu und gibt sie weiter. Ich lernte während einer Mission Leute kennen, die sagten: „Wir dürfen nur die Leute ansprechen, die eine Hornbrille tragen, denn sie sind gebildet!“ Als ob die anderen töricht wären. „Ja, wir laden nur diese Leute ein!“ Doch der Herr öffnete mein Herz so, dass ich die Penner und Landstreicher einladen und meine Teestube im Rotlichtmilieu in Stuttgart aufbauen durfte. Und es gelang, diesen Menschen das Evangelium nahezubringen. Denn Jesus sprach, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur (Mk 16,15). Das verkraften die Alten nicht. Sie sitzen auf ihren Lorbeeren, Errungenschaften und Entdeckungen und denken: „Wir haben doch eine schöne Gemeinde. Wir haben alles wunderbar ausstaffiert!“

 

 

 

Die Gemeinde Jesu ist die Ekklesia. Da gehören alle Wiedergeborenen dazu; sie sind herausgerufen aus den Traditionen. Das ist Ekklesia. Sie sind keine Sklaven mehr, die man kontrolliert, wie: „Dieses darfst du und jenes nicht.“ Ach, was ich nicht alles in der Christenheit erlebt habe, auch in der Pfingstgemeinde, in die ich später hineingeriet. „Dieses und jenes darfst du nicht, und solches auch nicht!“ Ihr, fünfzig Jahre später, seid so begnadigt! Ihr dürft alles, aber nicht alles frommt und bessert. Das ist im Wort Gottes aufgezeigt. (Siehe 1 Kor 10,23) Wir sind herausgerufen aus diesem ganzen frommen, religiösen Matsch.

 

 

 

Die Alten sagen sich das Folgende: „Wohin kommen wir, wenn alle beginnen, die Bibel zu lesen?“ Bis zur Zeit Martin Luthers sprach man so, 1500 Jahre! „Wohin kommen wir alle, wenn jeder Bauer seine Bibel zu lesen vermag, zu predigen vermag, Bibelstunden abzuhalten vermag? Wohin kommen wir?“ Martin Luther rief aus: „Das ist das allgemeine Priestertum.“ Wir im Neuen Testament glauben an das allgemeine Priestertum, die neue Gemeinde Jesu! Ja, neuer Wein in neue Schläuche! „Wohin kommen wir, wenn in jeder Stadt eine Gemeinde ist und jeder eine Gemeinde zu gründen vermag? Wohin kommen wir, wenn wir eine Gemeinde gründen und damit anfangen, für Kranke zu beten? Da brauchen wir gar keine Ärzte mehr am Schluss!“ So denken viele religiöse Menschen! Sie sagen: „Nur die Ältesten dürfen bei uns beten!“ Nein! In der Bibel ist aufgezeigt, was nachfolgend geschrieben steht: Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird's gut mit ihnen (Mk 16,17f.). Jede Mutter, jeder Vater und Opa vermag zu beten! Jeder Teenager vermag zu beten, wenn er es spürt! Ich erlebte und erfuhr, dass die Gaben ausgegossen wurden auf alle Menschen. „Wohin kommen wir, wenn jeder anfängt, die Berge zu versetzen. Da wären wir bald im Flachland. Ja, wohin kommen wir, wenn jeder anfängt, Wunder zu bewirken!“ 

 

 

 

Der Pastor einer großen Gemeinde, der sich jetzt im Ruhestand befindet, also die Gemeinde weitergab, erzählte, dass zu ihm ein Mädchen kam, welches das Folgende äußerte: „Ich bin schon drei Wochen gläubig und vollzog noch kein einziges Wunder! Pastor, kannst du für mich beten?“ Wo kommen wir hin, wenn kleine Jungs und Mädchen anfangen, Wunder zu vollziehen? Viele leben noch im Alten Testament. Sie glauben, dass das nur Profis vermögen, Älteste mit dem Titel Doktor, Professor, Pastor u.a. Sie dürfen als Experten auftreten, dienen und das Wort des Herrn verkündigen. Nein! Gottes Geist gibt uns die Salbung, die Gnade, dass wir die Bibel lesen. Es steht geschrieben: Doch ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und habt alle das Wissen (1 Joh 2,20). Ihr habt die Salbung und es muss euch niemand lehren! Stell dir das einmal vor! Ich predige ja wider mich selbst heute. Das stelle ich euch in aller Liebe anheim. Weil ich daran glaube von ganzem Herzen! Jeder Gläubige hat den Heiligen Geist! Sie müssen Ihn nur benützen! Die meisten sind nur faul. Sie gebrauchen ihre Gaben und Talente nicht. „Aber wohin kommen wir? Was soll das werden?“, riefen sogar Pfingstler aus. Die Leute aus Jerusalem sprachen: „Was soll das werden, wenn jetzt sogar Petrus damit beginnt, aufzutreten gemeinsam mit den Elf, um die Leute zu taufen. Dreitausend, also nicht nur einer, wurden getauft! Da tauften alle mit! (Siehe Apg 2,41)

 

 

 

Wir hatten Gläubige in unserer Kirche zur Untermiete – und ich fand das ganz toll, es war auch biblisch, biblischer als manche denken – sie sagten: „Wenn du einen zum Herrn führst, bist du auch verantwortlich für sein Seelenheil, dann solltest du ihn auch taufen.“ Wir tauften sogar am Alexanderplatz im Springbrunnen. Das stelle ich euch in aller Liebe anheim. Ja! Wir machten einen kurzen Prozess. Wir müssen nicht warten bis Experten kommen und den Taufgottesdienst übernehmen. Jeder Gläubige ist berechtigt, hinaus in alle Welt zu gehen, jeder Gläubige ist berechtigt, zu predigen, jeder Gläubige ist berechtigt, Zeichen und Wunder zu tun! Ja, jeder Gläubige. Das verkraftet eine traditionelle Kirche nicht. Stell dir einmal vor, eine Kirche von zweitausend Jahren, das verkraftet sie nicht!

 

 

 

„Wie soll das werden, wenn sich bei jedem das Auferstehungsleben manifestiert: Also, Bruder! Also Schwester!“ Manche haben Angst ,ihre Felle schwimmen davon‘, wenn diese neuen Schläuche da sind und der neue Wein dort hineingeschüttet wird. Viele glauben, dass nur speziell berufene Leute als Missionare in die Welt hinauszugehen vermögen. Jesus sandte alle aus; alle die Ihm zuhörten, alle die Ihm dienten. Der kleine Junge mit den fünf Broten und den zwei Fischen diente Tausenden. (Siehe Joh 6,9-12) Da muss nicht der große Bäcker oder die Zentralbäckerei vor Ort sein.

 

 

 

Das Neue Testament lehrt das Priestertum aller Gläubigen. Das Neue Testament ist sogar das königliche Priestertum. Das wird dort angesagt. Ja, das königliche Priestertum! Wir sind Könige und Priester! Jeder Gläubige ist ein Prinz und eine Prinzessin. „Ach, Bruder Matutis, was du sagst!“ Wir sollen mit Jesus Christus die Regentschaft ausüben und uns so verhalten, wie sich Jesus verhielt und das tun, was Jesus tat. Wir sollen so denken und sprechen, wie Jesus sprach. „Ja, wo kommen wir da hin, wenn wir dem Pharisäer widersprechen, wenn wir den Samariter hochhalten und sagen: Guck mal, wir sollen von dem Samariter lernen!, und der Priester und der Levit nichts mehr gilt? Ja, wohin kommen wir?“

 

 

 

Jesu erstes Wunder war die Verwandlung von Wasser in Wein. Das geschah in steinernen Krügen und nicht in diesen Schläuchen mit Fellen versehen. Nein, in Krügen! Sie wurden ausgewaschen, gereinigt und geputzt. Das waren die Krüge, die das Wasser für die Fußwaschung enthielten damals! Wenn man eintrat, wuschen einem die Knechte die Füße. Der Speisemeister war entsetzt, als er die Verkostung dieses Weines vornahm. Er holte gleich den Bräutigam und sagte: „Normalerweise gibt man erst, wenn die Leute alle betrunken sind, den besten Wein, aber Du gabst den besten Wein schon im Voraus.“ Wir sehen hier, was Jesus wollte, wie der Herr sich die Menschheit vorstellte. Ganz einfach: „Was Er euch sagt, das tut.“ Sie taten nur, was Er zu ihnen sprach. Das ist das Neue Testament! Das ist es, wenn neuer Wein in neue Schläuche gefüllt wird! „Was Er euch sagt, das tut.“ Ich finde das toll! Ich bin hier ganz marianisch! „Was Er euch sagt, das tut.“ Diese Worte sprach Maria zu den Knechten. (Siehe Joh 2,5)

 

 

 

Beginne das zu tun, was Jesus dir anheimstellt, das was du hörst, das was du verstehst. Vielleicht verstehst du zu Beginn nicht viel. Mir ging es genauso. Ich verstand zu Beginn vieles nicht, aber ich tat es. Während ich es tat, lernte ich, dieses zu tun und jenes wiederum nicht, und auch, wie ich das tun sollte. Während der Arbeit lernt man. Learning by doing! Dann kann das Feiern wieder weitergehen. Dann kann das Leben weitergehen. Dann kann das Genießen weitergehen. Neuer Wein in neue Schläuche! „Das gibt es doch nicht, dass hier in diesen Steinkrügen Wein enthalten ist?“

 

 

 

Die Schläuche sind ein Bild auf die Praxis der Gemeinde bzw. Kirche. Der neue Wein, das ist die Erweckung. Auf Anregung des Heiligen Geistes! Stell dir einmal vor, jeder kommt in den Tempel, dem Simeon gleich. Da geht die Tür auf und wer kommt herein? Maria, Josef und das Knäblein. Simeon ist innerlich erregt. Auf Anregung des Heiligen Geistes nimmt er das Baby und sagt: „Mutti, ich weihe den Knaben dem Herrn und beschneide Ihn!“ (Siehe Lk 2,34) Das widerfuhr Jesus! Das vollzog dieser alte Simeon! Und Hanna weissagte und lobte und pries den Herrn im Hintergrund. (Siehe Lk 2,38)

 

 

 

„Gott kommt, uns zu besuchen.“ Das sangen wir. Er kommt gerade jetzt. Wir feiern Weihnachten. Gott kommt, uns zu besuchen. Er will uns neuen Wein, neue Kraft, neue Freude, neue Dynamik geben, trotz aller Verbote und Vorschriften, die gang und gäbe sind in der Welt.

 

 

 

Die Gemeinde Jesu lebt ihr Leben. Sie ist keine Organisation, sondern ein Organismus. Ja, die Gemeinde Jesu ist keine Organisation, sondern ein Organismus. Sie ist ,eine Orgel, auf dem der Heilige Geist spielt‘. Wir brauchen eine Organisation, wir brauchen ein Gerüst, alles ist lieb und gut, aber die Gläubigen sind mehr als nur eine Organisation oder ein Verein. Das kann auch ein Kaninchenzuchtverein sein. Die Gemeinde ist mehr! Sie ist Ekklesia, d.h. die Herausgerufenen. Die Gemeinde Jesu ist keine Körperschaft, sondern ein Körper, der lebt, der existiert, der kämpft, der ringt, der experimentiert, der sich mal so und mal wieder so entscheidet; wir lernen! Wir lernen im Reich Gottes. Wir wollen Jesus verwirklichen, niemand anderen. Du musst mich nicht verwirklichen; verwirkliche Jesus in deinem Leben.

 

 

 

Es sind Gläubige, die Hilfe brauchen. Man ermutigt. Das tue ich jetzt gerade im Augenblick, ich ermutige die Menschen: „Nimm das Wort als bare Münze. Lerne von Jesus!“ Ich will die Menschen ermutigen, ihre Probleme zu bewältigen, auch mal ,die Hörner aufzusetzen‘ und loszumarschieren. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Und dazu bin ich da, dazu berief mich der Herr, dazu bezahlte ich genügend Lehrgeld, und der Segen muss verwaltet werden; richtig verwaltet werden. Das ist nicht bloß, dass ich gesegnet werde, wieder gesegnet werde, nochmals gesegnet werde und abermals gesegnet werde. Nein, ich soll andere segnen, und wenn andere gesegnet werden, dadurch werde ich wieder gesegnet, weißt du? Ich bin ein Kanal, durch den etwas fließt. Diese Leitung wird nicht verbraucht. Eine solche Stromleitung hält viel aus.

 

 

 

Neuer Wein in neue Schläuche. Ja! Wir sollen nur weitergeben: Jesus weitergeben, den Segen weitergeben, die Erfahrung weitergeben. Dazu sind wir alle berufen. Jeder Einzelne ist berufen, weiterzugeben. Wir sind hier nicht zur Selbstverbesserung, ihr Lieben, oder zur Eigenreklame. Wir sind hier, um die Botschaft Jesu zu entdecken und weiterzugeben. Wir sind hier, um Soldaten zu sein, dass wir für Jesus kämpfen, für Jesus arbeiten, nicht nur, um in der Kaserne zu sitzen und eine gute Zeit zu haben. Nein! Wir arbeiten hier auf der ,Baustelle des Herrn‘, wie auch immer.

 

 

 

Neuer Wein in neue Schläuche – das ist Transformation; ein lebenslanger Prozess! In dem stecken wir. Also, ich stecke jedenfalls da schon lange drin. Mir war einst eines bedeutungsvoll: „Ich will die Gesellschaft verändern.“ Zunächst einmal muss ich selbst verändert werden. Wenn ich verändert werde, verändere ich auch meine Gesellschaft, meine Umgebung, mein Umfeld. Ich vermag nicht zu warten, dass der Herr etwas tut. Er ist nichts ohne mich. Er braucht Hände und Füße! Er braucht Menschen wie dich und mich! Das ist so wichtig! Weißt du, das erlebt man auch nicht in einer Versammlung. Das ist ein lebenslanger Prozess der Transformation. Ich bin noch nicht fertig. Auch wenn ich betagt bin – so betagt auch noch nicht, denn man ist so alt, wie man sich fühlt – es ist ein lebenslanger Prozess. Deshalb, in einer Versammlung bzw. in einer Predigt kann das nicht sein. Ich habe eine Menge Predigten auf meiner Internetseite. Das ist Ermutigung. Und ich predigte nicht zum Jux, sondern möchte einfach weitergeben, was ich vom Herrn empfing.

 

 

 

Wir sind hier nicht zur Selbstverwirklichung. Das Wort Gottes stellt klar heraus, was geschrieben steht, siehe hier: Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird (Hebr 12,14). Verstehst du? Wir werden heilig, indem wir damit beginnen, das zu tun, was der Herr uns auferlegt zu tun. Das ist die Selbstverwirklichung. Wir lernen hier, einander zu dienen, jeder mit der Gabe, die er bekam. Jeder bekam etwas. Jeder bekam wenigstens eine Gabe. Verstehst du, dass jemand nett zu gucken vermag, reicht auch schon. Oder Fürbitte halten! Jeder vermag zu beten, sogar die Oma, verstehst du, die blind ist, die nicht mehr zu lesen vermag, vermag zu beten. Jeder Christ bekam mindestens eine Gabe vom Herrn, um das Reich Gottes zu errichten.

 

 

 

Es steht geschrieben: So sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied (Röm 12,5). Wir sind der Leib Christi und gehören alle zusammen. Und wir sollen einander dienen, jeder an dem Platz, an den er gestellt wurde. Der eine in diesem Winkel, der andere in jenem. Jeder soll dienen. Wenn du Jesus als deinen Herrn aufnimmst, nimmst du die ganze Gemeinde auf; die ganze Bagage, in aller Liebe, du bist vielleicht entsetzt. Deshalb ging ihnen auch der Wein so schnell aus. „Wir laden heute Jesus zur Hochzeit ein!“, dachte Nathanael wahrscheinlich. „Ja, wir laden Jesus ein.“ Und Er kam mit 72 Mann! Und sie verköstigten sich. Der Wein reichte nicht aus, obwohl er großzügig gedacht hatte. Wenn du Jesus aufnimmst, pass auf, was da passiert, da musst du diesen und jenen akzeptieren, den du gar nicht akzeptieren willst.

 

 

 

Neuer Wein in neue Schläuche – das ist Transformation. Im Jüngerkreis gab es auch einen Judas. Der war so pingelig und rechnete; er war wahrscheinlich ein Bürokrat. Dem Judas vertraute Jesus später auch die Kasse an. Im Reich Gottes braucht man alle Temperamente. Man braucht den Phlegmatiker, das sind die Kassierer, die Sekretäre usw. Judas war wahrscheinlich ein solcher Phlegmatiker. Da geht es nicht schnell genug, und da braucht man einen Melancholiker, einen Sanguiniker, man braucht noch einige andere dazwischen, ja, man braucht alle möglichen Temperamente. Es gibt nicht nur vier Temperamente. Eigentlich, wenn man die Psychologie genau studiert, gibt es über zwölf Temperamente. Die Farben überkreuzen sich. Der eine hat von dem noch etwas dazubekommen; der Choleriker. Der Herr braucht jeden! Das sehen wir ja im Alten Testament. Es gab diese Menschen. Moses war ein Melancholiker. Er war sensibel und vermochte nicht zu reden, aber war dafür bescheiden und demütig. Aber der Herr gebraucht gerade solche Menschen, die demütig und bescheiden sind. Das teile ich euch in aller Liebe mit.

 

 

 

Du musst alle Menschen verkraften, auch Petrus, diesen Egoisten: „Ich, ich, ich, ich, ich, ich!“ Die anderen erbosten sich darüber. Oder Johannes, die Donnersöhne! Sie sagten: „Wir möchten links und rechts von Jesus sitzen.“ Das waren große Kerle. Das stelle ich euch in aller Liebe anheim. Auch die Jünger Jesu damals waren Menschen aus Fleisch und Blut. Die musst du so nehmen, wie sie sind. Das musste Er alles verkraften, der arme Jesus. Ach, was der arme Jesus alles verkraften musste! Er wohnte und arbeitete mit ihnen zusammen, ist mit ihnen übers Land gezogen drei Jahre lang. Er musste das alles ertragen: „Ihr Kleingläubigen!“, verstehst du? Obwohl sie großartig sprachen, aber letztendlich waren sie Angsthasen. Später wollten sie Jesus verteidigen, doch sie versteckten sich, aus Angst vor den Juden.

 

 

 

Zu einer Gemeinde muss man verschmolzen werden. Das wird man nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit! Es braucht Gnade, um ein Teil des Leibes Jesu zu werden! Dazu müssen wir trainiert werden. Deshalb auch sämtliche Predigten hier, damit wir brauchbar werden, durch den Heiligen Geist befähigt.

 

 

 

Satan geht mit seinen Leuten ganz anders vor – das teile ich euch in aller Liebe mit – wenn ich bedenke, dass im Land die Corona-Pandemie herrscht, dass in Österreich Lockdown ist, dass wir bald nicht mehr auf die Straße gehen dürfen! Der Sohn Soros besuchte den neuen Kanzler. George Soros ist ein Illuminat. Ein ,Ableger‘ der Freimaurer. Eine Woche später, nach diesem Besuch, wurde der Lockdown verhängt. Auch wir haben hier in Deutschland eine neue Regierung, die Kommunisten, also auch Ableger der Freimaurer, und das, seitdem diese Regierung besteht! Verstehst du? Es wird immer schlimmer. Warte einmal ab, was da noch kommt. Da wirst du gar nicht mehr auf die Toilette gehen dürfen, ohne getestet zu werden. Ich mache Witze, aber es ist nicht mehr so lustig inzwischen.

 

 

 

Wir Christen dürfen uns nicht beirren oder irritieren lassen. Neuer Wein in neue Schläuche! Mir fällt ein Bild ein: Ein Baum lebt von der Photosynthese. Wenn du im Physik- und Biologieunterricht aufgepasst hast, weißt du es. Da findet ein Geben und ein Nehmen statt, nicht nur Nehmen und Konsumieren. Weißt du, ein Baum lebt von der Assimilation. Neuer Wein in neue Schläuche! Jeder Christ ist so eine Membran. Er nimmt und gibt gleich weiter, nimmt und gibt gleich weiter. Und wir sind solche Membrane. Wir müssen teilhaftig werden der göttlichen Natur, dem Heiligen Geist erlauben, dass Er uns umgestaltet, sodass wir aufsaugen und nach oben transportieren bis in die Baumspitze.

 

 

 

Das ist das Bild, von dem Jesus sprach. Jeder ist ein Nehmender und ein Gebender. Du erhältst nichts Neues, solange du nicht weitergabst, was der Herr dir gab. Eine Membran behält nichts für sich, sie gibt gleich weiter. So existiert eine Pflanze oder auch ein Bäumchen, ob es klein oder groß ist. Alle arbeiten nach dem gleichen Prinzip, und so trägt jeder zum allgemeinen Nutzen bei. Ich nehme das Wasser, das die Wurzel empfing, auf und gebe es weiter, ich nehme auf und gebe weiter, nicht nur an Gott, sondern ,an meine Zweige‘, an meine Angehörigen und Freunde.

 

 

 

Weißt du, das ist mein Glaube: Ich will einfach nur ein Gehilfe zum Glauben sein; Menschen helfen und ermutigen. Ich wäre froh gewesen, wenn mein Pastor mich ermutigt und mir erzählt hätte, was ich euch erzähle: „So und so wird es gemacht.“ Aber das war nicht so. Man sprach nur vom lieben Heiland, vom Wort Gottes, und setzte Regeln auf, was erlaubt ist und was nicht. „Deine Krawatte ist zu breit! Du trägst so komische Manschetten! Dein Haar ist nicht richtig geschnitten! Deine Koteletten sind zu breit!“ Weißt du, Äußerlichkeiten! Man pfropfte mich nur mit Äußerlichkeiten voll, aber nicht mit der Wahrheit des Evangeliums! „Ein Christ ist so und so und so.“ Ich weiß noch, manche Schwestern wussten nicht mehr, wie sie ihr Haar tragen sollten. Und dann wurden sie zu Heuchlern. Ja, da wird man zu Heuchlern. Das teile ich euch in aller Liebe mit.

 

 

 

Jesus sprach zu den Pharisäern: „Ihr Heuchler, ihr glaubt daran, was die Pharisäer alles tun.“ Aber Jesus bricht sämtliche Tabus. Das ist es, was das alles zerreißt. Jetzt bist du dran. Du hast etwas empfangen, jetzt gib es weiter an andere, an Brüder und Schwestern, an irgendjemanden, den der Herr dir zeigt, dem du geben sollst. Gehe dorthin, wo der Heilige Geist dich hinführt.

 

 

 

Philippus verlässt seine gesegnete Arbeit in Cäsarea, Samaria, geht auf die einsame Straße in Gaza (Siehe Apg 8,26) und hält sich an den Wagen: „Guck mal, sie lesen aus der Bibel. Vielleicht vermag ich denen zu helfen.“ Der Heilige Geist spricht zu ihm: „Halte dich zu diesem Wagen! Ziehe hin! (Siehe Apg 8,29) Das ist allgemeine Priesterschaft! Gehe dorthin, wohin dich der Heilige Geist führt! Der Heilige Geist führt die Menschen zusammen; diese Membrane. Du empfingst etwas und, gleich einem Stafetten-Läufer, gibst du gleich die Stafette wieder ab an den anderen. Dieser läuft auch schon ein Stückchen mit dir mit. Ihm übergibst du diese Stafette. Bitte gib schnell weiter, was der Heilige Geist dir schenkt und gibt usw. Du wirst nur gesegnet, wenn du weitergibst! Du wirst nicht gesegnet, wenn du nicht weitergibst. Egoisten haben keinen Segen. Gott gab dir, um weiterzugeben. Gott segnet dich, um weiter ein Segen zu sein.

 

 

 

Das System des Herrn ist aufgebaut auf Geben und Nehmen. Das System dieser Welt ist Kaufen und Verkaufen. „Was verdiene ich?“ oder: „Was springt mir dabei heraus?“ So ist es. Geben und Nehmen ist das Gebot der Stunde, welches der Herr uns verlieh in der Endzeit, sodass wir einfach dienen mit den Gaben, die der Herr uns gab. Jedem vertraute Er etwas anderes an. Fange an, nach dem Wirtschaftssystem des Herrn zu leben, zu arbeiten, zu dienen, so wie der Herr es will. Nimm und gib, nimm und gib; mehr nicht.

 

 

 

Der Herr gab dir die Rettung, damit du andere Menschen rettest vor dem ewigen Tod, vor der Sünde, vor dem Untergang, vor dem Verderben. Denn stell dir einmal vor, wenn die Leute in den Tagen Jesu nicht missioniert hätten, wäre der Himmel leer. Aber sie setzten sich ein, arbeiteten und wirkten. Du bekamst das ewige Leben, also stehe den anderen Menschen bei, sie aus der Hölle herauszubefördern. Setze dich dafür ein, dass sie aus dem Verderben herauskommen. Motiviere andere! Das vermag jeder. Da musst du nicht Theologie studiert haben. Da musst du nur irgendetwas vom Heiligen Geist empfangen. Gib weiter, was du vom Heiligen Geist empfängst. Was dir Segen brachte, wird auch die anderen segnen. Du musst nicht kompliziert sein. Wir sind nur Kanäle des Segens, nicht mehr und nicht weniger.

 

 

 

Wenn der Segen nicht weitergegeben wird, wird er blockiert: „Ja, bei mir passiert nichts. Bei mir wirkt der Heilige Geist nicht.“ Ja, weil du nichts weitergabst. Du bist ein Egoist und stapeltest nur, jetzt gelangst du selbst nicht mehr durch, denn alles hängt dir an.

 

 

 

Ich will heute nur ein geistlicher Geburtshelfer sein, damit viele Christen in den Gemeinden oder Kirchen, wo auch immer sie sind, nicht mehr schlafen, sondern sich betätigen! Ja, und dass sie auch nicht mehr zu Hause auf der Couch sitzen und die Predigt von Pastor Matutis vernehmen, sondern wirklich gesund aufwachsen und keine ,Geburtsfehler‘ haben am Schluss, sie nicht mehr weiterleben wollen oder vermögen. 

 

 

 

So viele Menschen sind Missgeburten, Entschuldigung. Sie drangen zwar bis zum Reich Gottes vor, aber nicht mehr weiter! Das Reich Gottes muss inwendig in uns sein. (Siehe Lk 17,21b) Du bist geboren zur Arbeit, nicht nur zum Essen! Viele glauben: „Ach, der Herr tat alles für mich!“ Nein! Sage: „Jetzt muss ich etwas tun!“ Verstehst du?

 

 

 

Als sich Graf von Zinzendorf im Louvre, in Paris, aufhielt, stand er vor Jesus, dem Gekreuzigten, also vor diesem großen Kreuz. Damals, als siebenjähriger Junge, sagte er: „Papa, was steht da unten?“ Das vergaß er sein Lebtag nicht mehr: „Das tat ich für dich. Was tust du für mich?“ Ja! Jesus tat alles für uns, und was tun wir? Jetzt sollten wir damit beginnen, andere zu motivieren, andere zu segnen, andere zu fragen: „Darf ich für dich beten? Darf ich dieses und jenes?“ Du sollst damit beginnen, etwas für Jesus zu tun. Das ist meine Botschaft und mein Anliegen.

 

 

 

Neuer Wein in neue Schläuche! Du musst für Jesus aufstehen, so wie Jesus für dich in den Tod ging. Du musst jetzt für Jesus auferstehen und sagen: „Herr, ich will diese Nachricht weitertragen!“ Die ersten Evangelistinnen waren Frauen, die am Ostermorgen vom Grab kamen. Jetzt musst du den Willen des Herrn verwirklichen, wie auch immer, mit was auch immer. „Das tat ich für dich. Was tust du für mich?“ Eine große Frage!

 

 

 

In der Christenheit gibt es so viele fromme Schmarotzer, der Herr verzeihe mir. Leider gibt es diese, die nur konsumieren. „Halleluja! Ich wurde gesegnet! Ja, Halleluja!“ Doch sie wissen nicht einmal mehr, was gepredigt wurde gestern, oder auch gerade vor ein paar Minuten erst. So viele Menschen sind gerade so, als wenn man ihnen ein Pferd schenken würde und sie wissen nicht, was sie mit diesem Gaul tun sollen. Stell dir einmal vor, du erhältst ein Pferd. Ich schenke dir ein Pferd. Das Pferd ist ein Geschenk. Das ist die Gnade, die Liebe, die Kraft Gottes, die Kraft des Heiligen Geistes; ein kostenloses Geschenk. Jetzt musst du das Pferd füttern. Du musst Folgendes sehen: „Wo bekomme ich mein Futter her, mein Heu, mein Stroh. Das Pferd muss getränkt werden. Ich muss ihm einen Stall bauen. Und ich muss das Pferd pflegen, damit es gesund bleibt.“ Dann musst du dem Pferd noch einen Salzstock hinlegen, damit es nicht einseitig ernährt wird. Dann musst du mit dem Gaul reiten und arbeiten. Das Pferd ist zum Reiten, zum Arbeiten, zum Ziehen usw. da. 

 

 

 

Es steht geschrieben: Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen (Eph 2,10). Stell dir einmal das Folgende vor: Ich bin geschaffen durch die Gnade des Herrn zu guten Werken. Kennst du schon deine himmlische Berufung? Du sollst sie erlangen! Und jetzt gibt es noch eine ganze Menge Hausaufgaben zu erledigen. Finde deinen Platz im Reich Gottes, in der Gemeinde.

 

 

 

Paulus schreibt an die Gemeinde zu Philippi, was nachfolgend geschrieben steht: Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern (Phil 2,12). Hier schreibt Paulus nicht etwa an die Heiden. Sämtliche Briefe wurden an die Christenheit verfasst. Das Evangelium ist für die Ungläubigen, also für Menschen, die sich bekehren sollen, aber sämtliche Briefe wurden für die Gläubigen verfasst! Paulus sprach: „Arbeitet an eurer eigenen Rettung mit Furcht und Zittern.“ Ich muss an meiner eigenen Rettung arbeiten mit Furcht und Zittern, so: „Schaffe ich es? Schaffe ich es nicht?“ Sowie: Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen (Phil 2,13). Diese neuen Gläubigen müssen die Verpflichtung erfüllen, den anderen zu dienen, mit anderen in Beziehung zu treten, damit sich ihre Seele entfaltet und wächst. Ja, wir sollten an uns selbst arbeiten, aber nicht nur an uns selbst, sodass wir uns im Kreis drehen und ,im eigenen Saft schmoren‘, sondern indem wir dem anderen dienen, in dem wir nach Gemeinschaft suchen, und zwar nicht nur in der Gemeinde. Die meisten Leute denken, die Gemeinde ist Gemeinschaft. Das ist die Gemeinde nicht. Das ist nur Treffpunkt. Da hören sie eine Predigt, werden motiviert, empfangen Impulse während der Predigt, und nun müssen sie Gemeinschaft pflegen. Gemeinschaft ist etwas draußen, wo du lebst, in deiner Familie, in deiner Umgebung. Sei so, wie eine Membran, die anzieht und weitergibt. Jetzt erbaue du andere.

 

 

 

Der Herr sorgt dafür, dass die Christen zerstreut werden. Ich danke dem Herrn auch für die Corona-Pandemie, denn die Christen lernen nun einmal etwas anderes. Das stelle ich in aller Liebe anheim. Alles hat seine guten Seiten, auch das Schlechte. Da besinnen sich die Leute auf die wahren Werte. Bisher konsumierten sie nur. Jetzt müssen sie etwas tun. Vieles ist ihnen verboten worden, damit sie das Richtige tun, dass sie andere ermutigen, andere zum Heiland ziehen, wie eine Membran, einfach ziehen und weitergeben. Der Heilige Geist will durch uns arbeiten, uns clever machen, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben (Mt 10,16). Auch hier in diesem Falle gilt das alles.

 

 

 

Es ist viel mehr als nur ein Gebäude. Ich mag Gebäude, ich mochte die große Kirche, in der ich fast fünfzehn Jahre das Wort Gottes verkündigte. Ich renovierte sie und hatte viel Spaß, aber diese Zeit ist vorbei. Ich will nicht nur für Steine da sein, sondern ich will für Seelen da sein. Ich will den Menschen dienen. Der Herr will auch von dir nicht nur, dass du auf der Kirchenbank sitzt, sondern, dass du etwas tust für Ihn. Das ist viel mehr, als nur den Herrn anzubeten und Ihn zu loben, wie: „Halleluja!“ Das ist mehr! Das machst du zu Hause in der Kammer. Da benötigst du keine Kirche, um den Herrn zu loben und zu preisen. Das vermagst du im Wald zu vollziehen. Du vernimmst gerade jetzt über Internet so viele gute Predigten. Es gehört mehr dazu, als nur ein paar Predigten zu hören und ein paar Notizen zu machen, und das Woche für Woche, Jahr für Jahr usw. Du bist zu mehr vom Herrn berufen. Du bist berufen, ein Praktiker zu sein und das umzusetzen, was du hörst und siehst.

 

 

 

Tritt mit den Menschen in deiner Umgebung in Kontakt. Wir sind Gemeinschaftswesen. Menschen sind soziale Wesen. Wir sind zur Gemeinschaft prädestiniert. Wir sollten damit anfangen, die Menschen aufzusuchen und sie nicht nur von hinten zu betrachten. Ein schöner Rücken vermag auch zu entzücken vielleicht, verstehst du, aber das ist nicht ausschlaggebend. Wir sollten von Angesicht zu Angesicht den Menschen gegenübertreten und ihnen dienen.

 

 

 

Tritt mit Menschen in Kontakt, begeistere sie für Jesus. Tue das, was du vermagst. Was du nicht vermagst, ist dir nicht gegeben. Tue, was du vermagst, was in deinem Rahmen ist und deinen Möglichkeiten entspricht. Kümmere dich um die Not anderer Menschen. In der Bibel sind die Apostel aufgezeigt, und etwas später lehrte sie der Heilige Geist, Diakone einzusetzen. Weißt du, was Diakone waren? Sie waren auch Mitarbeiter. Sie lebten mit Jesus, mochten Ihn, gingen mit Ihm durch den Staub, machten die Drecksarbeit. Das ist es, ein Diakon zu sein: durch den Staub gehen; ein Diener. Der Diakon Stephanus übertraf den Diakon Petrus weit. Er war voller Kraft, voller Zeichen, voller Wunder. Er predigte und machte die ganzen Pharisäer nervös. Das war Stephanus.

 

 

 

Frag doch einmal: „Was vermag ich zu tun?“, gleich dem Buben mit den fünf Broten und den zwei Fischen. „Was vermag ich dem Heiland zur Verfügung zu stellen? Was habe ich? Was gabst du mir?“ Jeder ist begnadigt und begabt. Im Wort des Herrn ist aufgezeigt, was geschrieben steht, siehe hier: Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi (Eph 4,7). Begnadigt sein in der göttlichen Natur, also in der Natur Jesu Christi. Jeder bekommt etwas zum dienen. Jesus arbeitete, schlief und verrichtete täglich mit Seinen Jüngern Seine Arbeit, und sie lernten, so: Learning by doing.

 

 

 

Jesus war ein Zimmermann. Er lernte achtzehn Jahre von Seinem Ziehvater Josef. Er sprach: „Lernet von mir.“ (Siehe Mt 11,29a) Und das, was du von Jesus lerntest, gib weiter! Am Anfang, da ich begann zu predigen, bestahl ich die anderen. Weißt du, wie? Sie predigten. Es waren gute Predigten! Ich machte mir Notizen und gab sie in der Bibelstunde weiter. Die Leute waren begeistert. Sie dachten: „Woher weiß er nur so viel!“ Verstehst du? Ja! ,Lass es durch deinen Fleischwolf gehen. Es ist deine Wurst‘. Ja, lass es durch deinen Fleischwolf gehen, dann ist es deine Wurst. Drei Jahre lang musste Er Seine Jünger ertragen und ihnen dienen. Du vermagst viel zu tun, wenn du Liebe hast. Wenn du keine Liebe hast, vergiss alles. Dann bist du ein Stoffel. Aber wenn du Liebe hast, erreichst du einiges. Liebe macht erfinderisch. Irgendetwas wirst du erfinden. Fast jeder vermag etwas.

 

 

 

Ich teilte euch vorhin mit, dass eine Oma Gebete auszuführen vermag. Jeder vermag Freundschaften zu schließen, Leute einzuladen, gastfrei zu sein. Das vermag jeder. Du vermagst gemeinsam das Mahl zu nehmen. Manchen schmeckt das Essen allein nicht. Du musst mit jemandem zusammen essen. Lade jemanden aus deiner Umgebung zum Essen ein und dann vermagst du von Jesus zu plaudern. Sie plauderten an allen Ecken von Jesus. Oder, gemeinsam einen Film anzuschauen, das ist Gemeinschaftsart. Die Leute abzuholen und mitzunehmen jetzt, wo es kritisch ist, mit ihnen irgendwo hinzufahren, sie auszuführen. Vielleicht den Hund auszuführen für jemanden. Wir haben im Haus ein Mädchen, das für andere den Hund ausführt. Jeden Tag geht sie mit zwei, drei Hunden Gassi. Sie allein geht mit den Hunden spazieren. Hunde bringen die Menschen zusammen. Schau doch die Hundebesitzer an. Sie reden miteinander, so: „Was frisst er? Wie geht es ihm? Was tut er?“ Oder fange an, mit Kindern auf dem Spielplatz zu spielen.

 

 

 

Hilf schwachen Leuten. Steh ihnen bei. Jemanden ermutigen! Jemanden anrufen! Beinahe jeder trägt ein Handy mit sich. Tippe nicht nur mit dem Finger darauf herum, sondern rufe jemanden an. Gib ein Zeugnis weiter: „Dieses oder jenes erlebte ich mit dem Herrn!“ Gib jemandem etwas vom Herrn preis. Studiere mit jemandem zusammen die Bibel. Beginne, mit jemandem zusammen zu beten. Du kennst einen Christen, dann fange an, mit ihm zu beten. Das ist Gemeinschaft. Christ zu sein ist kein Einsiedlertum. Der Herr wollte keine Einsiedler. Der Herr wollte Gemeinschaft, und die sollten wir praktizieren, mit jemandem sich austauschen, ja.

 

 

 

Als wir noch in der Kirche am Leopoldplatz waren, haben wir eine Zeit lang die Leute ermutigt, da wir das von einer anderen Gemeinde gelernt hatten, uns an Hecken und Zäunen bzw. an der Bordsteinkante aufzuhalten und einen anderen Gläubigen das Folgende zu fragen: „Was hast du heute im Wort Gottes studiert?“ Rufe andere an und erkundige dich, was sie heute in der Bibel gelesen haben. Du kennst ein Haufen Christen, wenigstens fünf. Wenn jetzt die Tür aufginge, an wen würdest du denken, der eintreten würde? Denke an fünf Leute, die dir gerade einfallen. Mit denen vermagst du gemeinsam die Bibel zu lesen.

 

 

 

Tröste jemanden. Es gibt so viele trauernde Menschen. Tröste sie! Besuche einen Kranken. Jesus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen (Mt 25,36c). Gut, du kommst nicht ins Gefängnis so leicht, es sei denn, du stelltest etwas an. Sowie: Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet (Mt 25,36a). Wir haben so viel Garderobe zu Hause. Wir sollten sie an jemanden weitergeben. Es ist Gnade solches zu tun. Besuche einen Kranken, erhelle jemandem sein Leben und sein Dasein. Sei natürlich. Sei kein bigotter Mensch! Ich kenne solche Leute. Jemand aus Pforzheim betrat meine Gemeinde, fiel mir um den Hals und begann mit einem Sprachengebet. Ich fragte: „Bruder, bevor du mit dem Sprachengebet beginnst, wie heißt du überhaupt. Ich weiß gar nicht, wer du bist!“ Sei nicht so fromm und heilig! Lerne, einem einzelnen Menschen zu dienen. Wenn du einem einzelnen Menschen zu dienen vermagst, gleich einer Membran, du vermagst aufzunehmen und weiterzugeben, vermagst du ,dem ganzen Baum zu dienen, dem ganzen Wald sogar‘. Hilf jemandem, seinen Konflikt zu lösen, zur Ruhe zu kommen. Hole ihn wieder herunter, wenn du siehst, dass er aufgebracht ist.

 

 

 

Wir alle sind unterwegs. Wir alle sind von der Gnade des Herrn abhängig. Auch gläubige Menschen haben Probleme. Sie sind enttäuscht, haben Verluste, sind an Verräter geraten oder haben Todesfälle in ihrem Leben. Fange an, diesen Menschen zu dienen, je nachdem, wie der Herr dich führt. Werde eine Persönlichkeit, ein Segensträger. So einfach geht das: Neuer Wein in neue Schläuche. Und ich bete gerade dafür, dass die Corona-Pandemie dazu beitragen möge, dass wir neuen Wein in neue Schläuche füllen und, dass Christen mobilgemacht werden, sodass sie gebrochene Menschen aufrichten und ,ihnen unter die Flügel greifen‘. Die frustrierten und enttäuschten Menschen brauchen Heilung, Reparatur, Hilfe und Nachhilfe. Und wir sollen dienen. Es gibt mehr als genug Menschen unterwegs. Fange damit an.

 

 

 

Es steht geschrieben: Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus (1 Petr 2,5). Ein geistliches Haus, also nicht nur eine Kirche, Kathedrale, Kapelle o.Ä. Es ist ein Opfer, sich zu überwinden, um einem Schwachen zu dienen, der nicht viel vermag, von dem du nichts erwartest, von dem du nichts empfängst. Es ist schon Gnade, solchen Menschen zu dienen. Ich wiederhole: „… zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ Ja, geistliche Opfer! Gib das Beste, was du vermagst. Vielleicht muss das so sein.

 

 

 

Der Herr zeigte mir diese Tage noch den folgenden Vers, damit ich ihn euch verkündige: Es steht geschrieben: Und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten (Joh 2,10). Jeder bringt zuerst den erlesenen Wein heraus, aber bewahrt den besten bis zum Schluss auf. Der Herr arbeitet gerade umgekehrt! Am Schluss gibt Er das Beste, wenn du schon eine Wegstrecke gingst, wenn du eine Gemeinde aufbautest. Und ich bin dem Herrn dankbar! Gib das Beste am Schluss, das ist Gottes Regel und Art. Das Beste wird nicht am Anfang, sondern am Schluss ausgeteilt. Du denkst: „Ich bin bekehrt! Halleluja!“ Nein, das ist nicht das Beste, sondern das Beste ist, dass du am Schluss ,den guten Wein genießt‘.

 

 

 

Der Herr hebt das Beste für den Schluss auf, wenn nichts mehr läuft, wenn nichts mehr da ist, wenn du nichts mehr hast, kannst usw. Die Art Satans ist, dass er am Anfang ganz groß und riesig auftritt und am Schluss ist gar nichts da. Verstehst du? Beim Herrn ist es ganz anders. Er bewahrt das Beste bis zum Schluss auf. Das verkraften die alten Schläuche nicht. Satan tritt am Anfang ganz groß auf, ein großes Hochgefühl, du stöhnst: „Ach! Ach! Ach!“ Du solltest am Schluss stöhnen und nicht am Anfang. Die Sünde ist am Anfang süß und am Schluss bitter.

 

 

 

Gottes Gesetz ist, dass Er am Ende den guten Wein ausschenkt. Erst wenn wir uns gedemütigt und überwunden haben, wenn wir eiferten für den Herrn, das Kreuz trugen, dann werden wir erhöht. Zuerst ist Bitterkeit im Glauben, wie: „Niemand sieht, was ich alles tat!“ Das ist Bitterkeit! Bei mir war es auf jeden Fall so. Buße, Bekehrung und am Schluss ,der süße Wein‘. So verhielt es sich bei Jesus: Zuerst der tiefe Schmerz und hernach die große Freude der Vergebung. Zuerst Selbstverleugnung und das Kreuz tragen, und dann der ewige Friede. Du wächst weiter, du gibst Opfer, und nach jedem Opfer bist du gesegnet, weil du Opfer brachtest; geistliche Opfer. Verstehst du? Und wir kommen nie zu Ende mit diesen ganzen Dingen.

 

 

 

Die Welt, deine Umgebung, da wo du bist, wartet auf diesen ,jungen Wein‘. Bald ist nichts mehr da. ,Bald gehen die Lichter aus‘. Neuer Wein in neue Schläuche! Nach der Bekehrung bekommst du deine Berufsausbildung als Christ. Das ist diese geistliche Qualifikation, diese Vollendung, dieses königliche Priestertum. Ich soll mit Christus sitzen und regieren, aber das geschieht durch Opferdienst. Und es ist ein Geist. Es steht geschrieben: Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen (1 Kor 12,6). Es gibt verschiedene Tätigkeiten, aber es ist ein uns derselbe Geist, der alles in allen wirkt.

 

 

 

Lass dich vom Heiligen Geist bewegen! Auf Anregung des Heiligen Geistes kam Simeon in den Tempel. Wenn der Heilige Geist ausgegossen wurde im Leib Christi, dann gibt es keine Diskriminierung. Jeder gibt sein Bestes. Gottes Geist wird auf alles Fleisch ausgegossen; nicht so: „Die Deutschen nicht, aber die Amerikaner vielleicht!“ Nein! Auf alles Fleisch! Auf alle Gläubigen!

 

 

 

Der Herr lässt manchmal etwas an einem Gläubigen bestehen, was Er eigentlich gar nicht haben möchte, damit derjenige den anderen schuppst, schleift und reibt. Verstehst du? Vielleicht bist du auch so jemand, der dazu beitragen soll, dass jemand anderes reift. Während deine Persönlichkeit reift, reift die des anderen auch. Beide schaukeln sich hoch, gleich der Membrane, von denen ich euch kundtat. Es steht geschrieben: Ein Messer wetzt das andre und ein Mann den andern (Spr 27,17). Eisen schärft Eisen, und so schärft ein Mann das Antlitz seines Freundes. Das gilt auch für Frauen.

 

 

 

Es steht geschrieben: Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde (1 Joh 1,7). Wir sollen im Licht wandeln, so wie Er im Licht ist. Dann haben wir Gemeinschaft miteinander. Das Blut Jesu Christi reinigt uns von aller Sünde. Der Zweck des Dienstes ist, dass du gereinigt wirst von sämtlichen Schlacken, die noch in deinem Leben bestehen. Er reinigt uns von aller Sünde. Das ist der Sinn der Sache warum wir hier sind, warum wir dem Herrn dienen. Neuer Wein in neue Schläuche! Halleluja! Preis dem Herrn!

 

 

 

Gebet: Vater im Himmel, mit Jesus hast Du uns diese Welt ganz neu angefangen. Und ,dieser Wein‘ fließt bis heute in der ganzen Fülle! Gib Gnade, lieber Gott, sodass meine Hörer, die jetzt diese Predigt gehört haben, etwas davon abbekommen, auch etwas lernen vielleicht für ihr persönliches Leben. Der neue Wein braucht neue Schläuche! Auch sie sollen schmecken, wie gut Du bist, vielleicht jetzt auch am Schluss des Lebens, am Schluss des Jahres. Wir sollen einfach das Gute genießen, das Gute erleben usw. Segne alle meine Hörer und schütze sie, ganz besonders jetzt in dieser grässlichen Zeit. Lieber Gott, ich danke Dir, dass Du uns alle miteinander segnest. Wir sind in Deinem Segen eingeschlossen. Und ich segne meine Freunde überall, wo sie jetzt diese Predigt hören. In Jesu Namen, Amen.