Werde ein guter Hörer – Predigt vom 24.04.2022

 

 

 

Dankeschön! „Näher, noch näher, mein Gott, zu Dir!“ Genau das wollen wir! Ganz nah beim Heiland sein – ja, das wollen wir! Das ist mein Bestreben auch heute Morgen. Wie gelingt es mir, ganz nah bei Gott zu sein? Indem ich viel mit Ihm diskutiere, rede und kommuniziere. Mein heutiges Thema lautet wie folgt: Werde ein guter Hörer. Nicht nur etwa, dass du den Menschen zuhörst, sondern auch, dass du zuhörst, wenn der Herr zu dir spricht. Darum geht es mir heute. Wie vernehme ich die Stimme Gottes? Sei gut informiert. Wisse über alles Bescheid, was in der Welt stattfindet. Je mehr Informationen du hast, desto einfacher lebst du und desto klüger und geschickter bist du.

 

 

 

Richtig zu hören ist eine Kunst. Den Ton exakt herauszuhören, will gelernt sein. Ich werde nie vergessen, wie ich mich auf einem Posaunentag in Passau befand. Dort gab es einen gestandenen Dirigenten, der bei fünftausend Leuten heraushörte, wer falsch blies! Daraufhin zog er seinen Schlappen aus und warf ihn nach oben. Derjenige, welcher sich irrte, war ein Musiker, der eine Piccolo-Trompete spielte. Darüber sprachen die Gäste im Nachhinein, wie: „Dieser Dirigent hörte jeden Misston.“ Ja, ein guter Dirigent hört die Misstöne.

 

 

 

Schule dein geistiges Gehör! Darum geht es mir heute Morgen. Das lernst du in keiner Schule. Das musst du im Unterricht praktizieren mehr und mehr. Du musst lernen, Folgendes herauszuhören: „Was will der Herr mir mitteilen? Was hat Er mit mir vor? Was ist Sein Wille?“ Darüber spreche ich ja die ganze Zeit. Schule dein geistiges Gehör. Das lernst du auch in keiner Gemeinde. Das musst du selber privat lernen, gleich dem Vogelgezwitscher. Du weißt, das ist ein Sperling, das ist ein Star und das ist eine Schwalbe.

 

 

 

Damit es gelingt, die einzelnen Stimmen zu unterscheiden, benötigst du ein geübtes Ohr. Du hörst die Stimme des Herrn, wenn du stille bist. Ich werde nie vergessen, wie ich mich in der Wüste Juda, auf der Halbinsel Sinai befand. Damals setzte ich mich von meiner Gruppe ab und ging in eine Mulde. Dort vernahm ich das Klopfen meines Herzens. Dort hörst du so viel! Ich meine nicht das Dröhnen in den Ohren, sondern alle Misstöne, die nicht so sind, wie sie eigentlich sein sollten, diese, welche der Quere verlaufen.

 

 

 

Im Wort Gottes heißt es einmal wie folgt: So spricht der Herr: Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht (Mt 13,13b). Sie verstehen es also nicht! Es ist wichtig, dass wir nicht nur hören, sondern auch verstehen und darüber nachsinnen: „Was sprach Er?“ Das heißt, dass man auch zwischen den Zeilen ,liest‘. Das will gelernt sein!

 

 

 

Die Medien verführen uns heute ständig! Doch mit hörenden Ohren hören sie nicht und mit sehenden Augen sehen sie nicht. Sie erblicken und erkennen keinen einzigen Zusammenhang! Wir müssen die Zusammenhänge, die Hintergründe, das Gegenwärtige und Zukünftige erkennen! Frage dich: „Worum geht es hier überhaupt?“ In den Sendschreiben ist das folgende Wort Gottes aufgezeigt: So spricht der Herr: Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! (Off 2,7a)

 

 

 

Ich werde nie vergessen, wie Peter van Woerden, der Neffe von Corrie ten Boom, in unserer Gemeinde zugegen war. Er spielte Orgel und war verliebt in deren Klang. In Haarlem, seiner Stadt in der er wohnte, wurde eine neue Orgel eingeweiht, die er unbedingt hören wollte. Doch die Predigt wollte er nicht vernehmen. Deshalb entschloss er sich dazu, sich die Ohren zuzuhalten sobald die Verkündigung des Wortes Gottes begänne. Das tat er auch. Doch während der Predigt passierte Folgendes: Eine Fliege setzte sich direkt auf seine Nasenspitze. Er versuchte nun, diese Fliege zu erhaschen, um sie weg zu scheuchen. In diesem Moment las der Pastor, der vorn auf der Kanzel stand, was geschrieben steht, siehe hier: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Mt 11,15 SLT) Das war die Geschichte seiner Bekehrung! Daraufhin fing er an, das Wort der Verkündigung zu vernehmen! Ja, wer Ohren hat zu hören, der höre! Bei vielen schnitt Petrus, bzw. ,die Kirche‘, die Ohren ab! Gerade er schlug Malchus das Ohr ab! Du kennst ja diese Geschichte. (Siehe Joh 18,10) Viele hören nicht mehr, was der Prediger spricht!

 

 

 

Ich werde nie vergessen, wie ich einmal in eine Gemeinde einer großen Kirche eintrat. Ich fragte eine Frau, wie der Gottesdienst gewesen wäre und sie rief aus: „Wir waren so gesegnet! Ja, wir waren so gesegnet! Ach, wir waren ja so gesegnet!“ Ich fragte weiter: „Was verkündigte der Pastor?“ Daraufhin sagte sie: „Das entfiel mir zwar, aber wir wurden alle so gesegnet!“ Was nützt es, wenn du gesegnet wurdest, aber keine Ahnung hast, was der Herr zu dir sprach! Lieber nur ein winziger ,Happen‘ aus dem Wort Gottes, ein kleines Stichwort, aber du wurdest gesegnet! Dann läufst du heim und verhältst dich gleich einem Wiederkäuer, der an diesem einen Wort kaut und darüber immer und immer wieder nachsinnt.

 

 

 

„Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ Die Bibel sagt es klipp und klar –  jetzt rede ich Tacheles – und es ist so wichtig, dass wir die Stimme Gottes hören, wir den Herrn fragen und Er uns antwortet!

 

 

 

Ich werde nie vergessen, wie im Heilungsgottesdienst von Billy Smith eine korpulente Frau anwesend war, die Pastor Billy um ein Gebet bat, damit sie abnimmt. Daraufhin sprach Billy: „Bete und bitte den Herrn, dass Er dir darüber Auskunft gibt, was du essen sollst. Er wird dir sagen, was du tun sollst.“ Daraufhin entließ er sie. Die liebe Schwester machte sich auf und ging heim. Sie trat erneut zum Altar, denn die Evangelisation hielt einige Tage an. Billy fragte sie, wofür er nun beten solle und sie sagte zum wiederholten Male: „Dafür, dass ich abnehme.“ Daraufhin rief Billy laut: „Sagte ich dir nicht, dass du selbst den Herrn befragen sollst?“ Sie gab zur Antwort: „Ich befragte doch den Herrn! Er antwortete mir auch! Aber die Kost, die Er mir vorschlug, schmeckt mir nicht!“ So sind die Leute! Sie wollen zwar sooft wissen, was der Wille Gottes ist, aber es muss ihnen auch schmecken, bekommen und guttun.

 

 

 

Es ist so wichtig, dass wir die Stimme des Herrn vernehmen und dass wir dieser Stimme auch folgen! Jesus spricht, was nachfolgend geschrieben steht: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir (Joh 10,27). „Meine Schafe hören meine Stimme“, spricht Jesus. Sie folgen mir! Sie tun es! Sie nehmen an, was ich ihnen gebiete! Wenn wir, gleich der Jünger Jesus, Seine Schafe sind, hören wir, was der Herr will! Gott weiß, was für uns in diesem Moment oder in dieser Situation richtig ist. Wir werden ohne Wenn und Aber Seine Stimme klar erkennen. Die meisten folgen nicht, gleich dieser korpulenten Frau, die sagte: „Das schmeckt mir nicht! Ich mag das nicht! Ich esse lieber die süßen Sachen! Sie tun mir wohl!“ Süßigkeiten machen dick! Die Leute werden aufgeblasen. Es findet keine Veränderung statt. Sie bleiben große Monster.

 

 

 

Viele fahren durch die Gegend, verkriechen sich hinter dem Computer oder hören durch ihr Smartphone dröhnende, laute Musik. Oder sie hören fromme Anbetungslieder und preisen den Herrn. Doch der Herr will, dass wir stille sind und Ihn vernehmen. „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ Gemeint sind nicht die Worte, die der Prediger ausspricht! Manchmal schickt der Herr sogar eine Fliege, die sich auf die Nasenspitze setzt, wie es bei Peter Woerden stattfand. „Wer Ohren hat zu hören, der höre.“ Die Leute wundern sich, dass sich bei dir nichts verändert. Das ist so, weil du weder gehorchst noch tust. Beim Hören ist es so wichtig, dass eine Tat folgt, die Er zu uns spricht. Auch dann, wenn wir es nicht verstehen! Wir werden vieles nicht verstehen. Ich denke nur an die Jünger in Kana. Jesus sprach: „Füllt die Wasserkrüge mit Wasser!“ (Siehe Joh 2,7a) Und sie führten diese törichte Arbeit aus. (Siehe Joh 2,7b) Gebt das Wasser, welches ihr in den Krügen habt, dem Speisemeister! (Siehe Joh 2,8a)

 

 

 

Wir müssen lernen, uns Stück für Stück hineinzuhören in das, was der Herr zu uns spricht. Viele überhören und verpassen es. Sie bekommen es entweder gar nicht mit oder haben Aussetzer. Wir haben auch manchmal in der Technik Aussetzer. Der Strom wird umgeschaltet oder es passiert dieses und jenes. Es ist so wichtig, dass wir zur Ruhe kommen, uns hinsetzen, in uns gehen und sagen: „Herr, sprich zu mir. Was willst Du mir mitteilen?“ In der Bibel wird jemand beschrieben, der das folgende Gebet spricht: „O Herr, gib mir das Herz eines Jüngers. O Herr, gib mir ein Ohr, dass ich höre wie eine Jünger.“ D.h., dass ich einfach an Jesu Herz mein Ohr anlege, höre und erkenne: „Herr, was ist Dein Wille?“ (Vgl. Ps 119,7-18; Jes 50,4f.) Um solches zu vollziehen, musst du ruhig werden, alles abschalten, stilllegen und zu dir selbst kommen.

 

 

 

Es ist so wichtig, dass wir damit beginnen, zu meditieren. Heute wissen die Leute gar nicht, was es heißt, zu meditieren. Sie denken, man müsse Joga betreiben, regungslos dasitzen und einschlafen oder wach bleiben, je nachdem. Wir müssen den Herrn suchen, und zwar dort, wo Er zu finden ist; wo Er wirklich ist. Er ist in der Stille. Ich denke nur an einen Propheten, der den Herrn erleben wollte, so: „Herr, zeige mir Deine Herrlichkeit.“ Es fegte ein Sturm vorüber (Siehe 1 Kön 19,11c) und ein Erdbeben folgte (Siehe 1 Kön 19,11d) und vieles mehr. (Siehe 1 Kön 19,12a) Nirgends war der Herr! Dann kehrte eine große Stille ein, und in dieser großen Stille war der Herr gegenwärtig! (Siehe 1 Kön 19,12b-13) Nur dort hören wir Ihn auch! Nur dort begegnen wir dem lebendigen Gott! Dort, wo wir nicht abgelenkt werden, wo wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, wo niemand dazwischen zwitschert, pfeift, stört oder randaliert. Auch die Geräusche lenken uns ab. Wir schauen umher: „Was geschah?“

 

 

 

Jesus ließ Seine Jünger einen Steinwurf weit zurück. (Siehe Lk 22,41a) Er nahm einen Stein, warf, und dort, wo dieser Stein hinfiel, platzierte Er sich, betete und sprach mit Seinem Vater. (Siehe (Lk 22,41b) Dreimal sprach Jesus im Gebet die folgenden Worte aus: „Vater, nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.“ (Siehe Mt 26,39b.42b.44b) Wenn Jesus schon dreimal horchen muss, das Richtige zu hören, wie viel mehr wir in unserem Leben!

 

 

 

Der Herr inspiriert uns, wenn wir schweigen und stille sind, Ihn beachten und auf Ihn horchen, so: „Was sprach Er?“ Wir sollten immer wieder, wenn der Herr zu uns sprach, nachdem wir eine Offenbarung, eine Vision oder einen Traum empfingen, fragen: „Herr, was war das?“ Während wir nachfragen und prüfen, so: „War es vom Herrn oder nicht? War es nur meine Einbildung? War es nur mein Magen? Waren es die Erbsen oder Bohnen, die ich aß? War es meine Fantasie? Was war das überhaupt?“, erfahren wir mehr. Wir sollen innehalten, fragen und prüfen, so: „War das wirklich das Wort des Herrn, welches ich vernahm? War das die Stimme Gottes?“

 

 

 

Wie spricht der Herr? Ich darf dir eines sagen: Der Herr droht nicht. Er ist ein Gentleman. Er redet, wie ein Freund zu Seinem Freund spricht, denn Er möchte, dass du Sein Freund bist. Er spricht freundlich, sanftmütig und bescheiden. Er drängt sich uns nicht auf. Er zwingt uns nicht zu irgendetwas, wie: „Du musst!“ oder: „Steh auf!“ Nein! Es ist dir möglich, Ja oder Nein zu sagen. Du entscheidest, was du mit dem Wort Gottes machst, nachdem Er es dir verlieh.

 

 

 

Wir sollen gute und richtige Hörer sein. Ich denke nur an Moses, siehe hier: Da brennt doch der Busch einen ganzen Vormittag lang und verbrennt nicht. Gegen Nachmittag geht er hin und will nachsehen, was dort passiert und geschieht. Dort begegnet er dem Herrn! Vielleicht hast du auch einen solchen Wunsch in deinem Herzen. Du möchtest dieses und jenes erleben und dieses und jenes empfangen. Es brennt und brennt und brennt und verbrennt nicht, und du fragst dich: „Was ist denn das?“ Das ist das Reden des Herrn. Er spricht sanftmütig, freundlich und liebevoll mit uns, denn der Herr ist Liebe. Er redet in Liebe zu uns. Er will mit uns Gemeinschaft haben. Er will mit uns kommunizieren, so, wie Er es mit den ersten Menschen Adam und Eva im Paradies tat. Du kennst ja diese Geschichte wie folgt: In der Abenddämmerung wandelt der Herr im Park, guckt nach Adam, so: „Wo befindet er sich heute? Er ist ja gar nicht da? Früher war er da und dort, doch heute, stimmt etwas nicht.“ Und Er sprach folgende Worte aus: „Adam, wo bist du?“ (Siehe 1 Mose 3,9 HFA)

 

 

 

Der Mensch sündigte, fiel und versagte, doch der Herr geht ihm dennoch nach. „Adam, wo bist du?“ Hier fing das Reden Gottes an. „Adam, wo bist du?“ Plötzlich trat er hervor und bedeckte seine Blöße mit einem Olivenblatt. Er sprach: „Ich fürchtete mich, da ich nackt bin.“ (Siehe 1 Mose 3,10) Dann sprach der Herr mit ihm. Adam versteckte sich. Warum? Weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Wie viele Menschen plagt ein schlechtes Gewissen!

 

 

 

Ich hielt mich in einer Pfingstversammlung auf. Du kennst vielleicht katholische, evangelische und freikirchliche Gottesdienste, aber keine pfingstlich-charismatischen! Es fand prophetisches Reden statt. Der Prophet ging querbeet durch die Reihen auf und ab und die Leute verkrochen sich vor Furcht, so: „Hoffentlich spricht der Prophet nicht über mich eine Weissagung oder Prophetie aus.“ Leute die ein schlechtes Gewissen haben, fürchten sich und denken: „Hoffentlich verweilt der Prophet nicht bei mir und weissagt über mich.“ Deswegen wurde der Prophet in diese Gemeinde gesandt! Er blieb nahezu bei jedem stehen und sprach Folgendes: „In deinem Leben fand dieses und jenes statt.“ Viele der Anwesenden dachten: „Hoffentlich trifft es mich nicht.“ Der Herr offenbart Sünden durch den Heiligen Geist. So sind Gottesdienste in einer pfingstlich-charismatischen Gemeinde! Diese Zustände und Situationen, während derer plötzlich der Heilige Geist vor einem stehenbleibt, sind heutzutage ganz selten! Stell dir einmal vor, der Heilige Geist spricht zu dir, so: „In deinem Leben ist dieses und jenes.“ Da bist du baff! Der Heilige Geist deckt sowohl auf als auch zu. Er zeigt uns den Weg, wie wir aus dieser Misere wieder herauskommen. Er wirkt auf verschiedene Arten und Weisen.

 

 

 

Es steht geschrieben: Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes (Röm 8,14 EU). Sei ein guter Hörer oder werde ein guter Hörer! Lerne, auf den Herrn zu hören. Das lernst du im Kleinen in kleinen Gemeinden. In meinem Leben betreute ich so viele kleine Gemeinden, Hauskreise und Außenstationen. Manchmal saßen die Leute in Eintracht zusammen und plötzlich hatte dieser eine Offenbarung und dann jener. Dann hatte dieser eine Prophetie und jener eine Vision. Wieder ein anderer bekam eine Eingebung. Das Reden Gottes trägt sich in einem kleinen Rahmen zu, wo einer den anderen kennt. Der Herr spricht an einem solchen Ort, wo man keine Furcht voreinander hat, dass man bloßgestellt wird o.Ä.

 

 

 

Glaube, Vertrauen und Gewissheit – das ist es, was der Herr uns schenken möchte, sodass wir sicher sind, dass Gott spricht. Ich kenne Gemeinden – denn ich diente und predigte in vielen – wie z.B. die „Menschenfreunde“. Wenn ich nur daran denke! Sie kommen in die Versammlung und sitzen einfach nur da. Niemand predigt, niemand liest etwas aus der Bibel vor, niemand singt. Sie sind still und warten, bis der Herr irgendjemandem ein Wort schenkt. Plötzlich steht jemand auf und lässt Folgendes verlauten: „Der Herr, meine innere Stimme, der Heilige Geist, sagte mir dieses und jenes.“

 

 

 

Das Wort des Herrn offenbart uns, dass wir darauf achten sollen. (Siehe Spr 4,20f.) „Was hat mir das Wort des Herrn zu sagen?“ Sieben Mal steht in den Sendschreiben: „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ (Siehe Off 2,7a.11a.17a.29; 3,6.13.22) Also nicht nur Lobgesang vernehmen, wie: „Halleluja! Halleluja!“ und alles wird nur verdrängt, vertrieben und verscheucht! Wir sollen stille sein! Der Herr spricht in der Stille, also nicht während der lebendigen, dynamischen Gottesdienste. Viele dynamische Gottesdienste sind dämonische Gottesdienste! Das teile ich dir in aller Liebe mit. Da kann der Heilige Geist gar nicht reden! Der Heilige Geist redet, wenn wir stille sind und zu uns selbst kamen. So spricht der Heilige Geist auch durch die Predigt, wie nachfolgend geschrieben steht: So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi (Röm 10,17). Der Glaube kommt durch die Predigt. Das findet auch heute Morgen statt. Der Heilige Geist lässt die Stimme des Herrn hören, sodass du vernimmst: „Aha, Er meint mich.“ Ich meine dich nicht. Ich interessiere mich nicht für dich, glaube mir das. Sei getrost. Du musst vor mir keine Furcht haben. Aber der Heilige Geist will dir ein Stichwort für dein Leben geben, damit du weißt, wie es weitergeht und was du zu tun hast, wenn du nach Hause kommst. Du empfängst etwas ,zum Kauen, einen Knochen‘, den du verarbeiten sollst.

 

 

 

Was ist der Wille des Herrn? Du sollst durch den Heiligen Geist erfahren, merken und fühlen: „Das will der Heilige Geist von mir.“ D.h., also nicht für die anderen! So viele Leute vernehmen die Predigt für die anderen. Ich kenne solche Banditen, würde ich sagen auf Deutsch. Verstehst du? Eine Schwester nimmt die Predigt-Kassette mit nach Hause, legt sie auf den Nachttisch ihres Mannes und sagt: „Höre diese Predigt nach. Er sprach über dich. Er meinte ganz bestimmt dich.“ Nein! Du solltest für dich selbst hören! Das ist das Geheimnis bezüglich des Hörens des Wortes Gottes. Jeder hört für sich selbst. Ich muss für mich selbst hören. Ich höre das Wort des Herrn und gebe es weiter. Ich meditiere, lasse mich vom Wort des Herrn inspirieren und versuche weiterzugeben, was mich ansprach. Ich gehe von folgendem Standpunkt aus: Das, was mich in Staunen versetzt, versetzt auch andere in Staunen! Das beschäftigt die anderen auch, denn ich bin auch ,aus dem selben Holz geschnitzt‘ wie alle anderen. Zu 99 Prozent sind wir alle gleich! Es ist nur circa 1 Prozent, der den Unterschied ausmacht!

 

 

 

Durch den Heiligen Geist wissen wir, was der Wille des Herrn ist. Wir fühlen es. Oft sind wir nicht ganz sicher, aber während der Predigt wird es bestätigt: „Guck mal, es wurde verkündigt. Das muss es also geben. Das muss wirklich wahr sein.“ Weißt du, unser innerer Tacho zeigt an, was bei uns los ist, wie es funktioniert und wie es geht. Wir sehen, wie schnell wir sind. Da kann der Blitzer tun, was er will. Ich sah auf meinem Tacho, dass ich zu schnell fuhr – aus und vorbei. Die Sache fand statt! Es muss geübt werden. Du musst es im Gefühl haben, sodass du sogar ohne Tacho fahren kannst, weil du spürst: „Das ist jetzt aber ein bisschen zu schnell in dieser Ortschaft.“ Wir müssen lernen, auf den Heiligen Geist zu reagieren, und zwar so schnell wie möglich. Wir werden bald merken, ob es vom Heiligen Geist ist oder nicht. Wir werden sensibel. Beim Hören, wenn du länger mit dem Heiland verbunden bist, wirst du sensibel zu sehen: „Das ist von Gott und das, was diese Person da verzapft, ist Menschengeist, Philosophie oder fromme Theologie. Das spürst du! Wenn du länger mit dem Heiland gehst, merkst du: „So spricht nicht mein Gott. So spricht nicht mein Heiland! Nein, so ist Er nicht! Er droht nicht! Er kompromittiert niemanden öffentlich vor allen Leuten!“ Ich kenne das. Sie stellen sich vor dich und sagen: „Dieses und jenes stimmt in deinem Leben nicht.“ Nein, der Heilige Geist ist ein Gentleman!

 

 

 

Wenn etwas vom Herrn ist, funktioniert es, und wenn etwas nicht vom Herrn ist, dann nicht. Wenn etwas vom Herrn ist, habe ich Frieden. Wenn Er zu mir spricht, dass ich etwas tun soll, habe ich Frieden. Oder ich habe Unfrieden; eines von beiden. Wenn es nicht vom Herrn ist, habe ich Unfrieden. Da rumort und kocht es in mir, da diskutiere, streite und kritisiere ich. Das Gehirn ist ausschlaggebend für unser geistliches Leben, nicht nur für das Gleichgewicht. Die meisten Leute, die umfallen und stolpern, bei denen stimmt etwas mit den Ohren nicht. Sie haben Gleichgewichtsstörungen. Ein gesundes Gehirn gibt dir Balance in deinem Leben. Du bist ausgewogen. Es ist so wichtig, dass du nicht nur geistliche Balance hast, sondern auch natürlich ausgeglichen bist. Du hörst mit beiden Ohren, nicht nur mit einem. Vielleicht ist ein Ohr krank oder verstopft.

 

 

 

Wer nicht richtig hört, torkelt. In der Bibel ist einmal Folgendes aufgezeigt. Es steht geschrieben: Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen (Eph 5,18). Sodass der Heilige Geist zu uns kommt! Wer nicht richtig hört, hat Gleichgewichtsstörungen. So jemand taumelt und wackelt auf seinen Füßen. So einer vermag nicht stille zu sein; er vermag nicht ruhig zu bleiben. Dieser hat keine innere Überzeugung, keinen inneren Frieden, keine richtige Geisteshaltung. Er ist eine kleine Micky Maus; mehr nicht! So sind viele der lieben Heilandsleute. Sie sind kleine Micky Mäuse. Sie springen hier herum und da herum und haben keinen Frieden bei alledem. Sie sagen: „Der Pastor dieser Gemeinde verkündigte dieses, und der Pastor jener Gemeinde jenes.“ 

 

 

 

Im Juni des vergangenen Jahres prophezeiten Leute bereits im Internet auf Kanälen wie YouTube und dergleichen, dass der Herr im Juli kommen würde. Diese Prophetie war für letztes Jahr vorgesehen! Jetzt wurde eine neue Prophetie verkündet, die wie folgt lautet: „Ende April kommt der Herr!“ Wir haben jetzt bereits Ende April. Wo ist „der törichte Heiland“, dass Er nicht kommt? Diese Frage stelle ich in aller Liebe in den Raum! Leute machen Jesus durch ihr dummes Geschwätz lächerlich! Glaubt doch nicht diesem ganzen Unfug, sonder prüft, ob es sich so verhält! Es steht geschrieben: Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater (Mt 24,36). Und das, obgleich Jesus im Himmel ist! Es weiß nur der Vater im Himmel! Er wird sprechen: „Junge, jetzt ist es soweit. Jetzt gehst Du.“ Und es geht uns gar nichts an! Der himmlische Vater wird es keinem Menschen sagen, wann der Herr wiederkommt! Glaubt doch nicht den Unfug, dass Jesus irgendwem sagen wird: „Zu dieser und jener Zeit kommt der Herr!“ „Mitte Mai findet der Weltuntergang statt!“ – nicht etwa, dass du das vernahmst.

 

 

 

Der Herr würde niemals Termine angeben! Leute, die Termine angeben, sind falsche Propheten! Ich denke nur an die Jehovas Zeugen. Sie sagten, im Jahre 1914 käme der Herr zurück. Der Erste Weltkrieg traf ein, nicht der Herr. Dann gaben sie ein Datum heraus, was sich im Jahre 1925 zutragen würde. Sie sagten: „Millionen jetzt noch lebender Menschen werden sterben.“ Und der Zweite Weltkrieg fand statt ein paar Jahre darauf. Höre doch auf damit, Termine zu setzen! (Siehe Gal 4,10f.) Oder ich denke an die Adventisten. Sie verkündeten, dass im Jahre 1848 der Herr wiederkommen würde! Und Er kam nicht! Ellen White saß, meditierte und verkündigte daraufhin, dass der Herr in Sein Heiligtum trat. Die Leute drehen, verdrehen, mogeln u.v.m. Der Herr kam bis heute nicht! Und Er kommt auch nicht irgendwann! Aber du wirst zum Herrn gehen! Pass auf, ganz bald vielleicht sogar. Es dauert gar nicht mehr so lange. Denn jeder muss einmal gehen, wie nachfolgend geschrieben steht: Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht (Hebr 9,27). Also, wir werden vor dem Herrn stehen. Gericht ist nichts Schreckliches. Ich trete gern vor den Richterstuhl. Dort wird mir Recht zugesprochen. Dort empfange ich meinen Lohn und erhalte, woran ich glaubte.

 

 

 

Sei ein guter Hörer! Werde ein guter Hörer! Was sprach der Vater im Himmel über Jesus während der Taufe und auf dem Berg der Verklärung? Die Bibel teilt es uns mit. Es steht geschrieben: Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! (Mt 17,5) Basta. Du sollst nicht Joh. W. Matutis hören, sondern Jesus! „Dies ist mein lieber Sohn“.

 

 

 

Die Gläubigen bzw. die Jünger Jesu, die sich auf dem Berg der Verklärung aufhielten, fantasierten. Viele Gläubige fantasieren. Sie machen sich selbst etwas vor und spinnen. „Den sollt ihr hören!“, rief der Vater aus. Ja, Jesus! „Ja, Herr, aber hier ist gut sein!“, wie geschrieben steht, siehe hier: Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine (Mt 17,4). Verstehst du, lauter Kapellen stehen dann am Schluss auf dem Berg! Und dann sehen sie plötzlich bloß noch Jesus allein. (Siehe Mt 17,8) Das passierte auf dem Berg der Verklärung. Richtig hören ist, dass wir Jesus allein sehen! Wir hören nicht mehr auf Mose, auf Elia, auf das prophetische und gesetzliche Wort, sondern allein auf Jesus! Wir hören darauf, was Er uns kundtut! Lies einmal die Evangelien! Mehr benötigst du nicht! Wenn du die Evangelien kennst, weißt du alles. Was würde Jesus tun?

 

 

 

Die Menschen sollen richtig hören lernen. Es steht geschrieben: Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden (Joh 1,17). Ja! Wenn du Moses hörst, vernimmst du vom Gesetzlichen her, so: „Du darfst nicht! Du kannst nicht! Du sollst nicht!“ u.v.m. Höre nur einmal den ganzen gesetzlichen Predigern landauf landab zu. Da gibt es so viele! Sie predigen nur das Gesetz und darüber, wie du dich kleiden sollst, was du essen und nicht essen sollst u.v.m. Wir sollen auf Jesus hören, die Evangelien lesen und tun, was Er zu uns spricht. Wir sollen tun, was der Heilige Geist unserem Geist mitteilt. Es steht geschrieben: Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind (Röm 8,16). Der Heilige Geist gibt meinem Geist Zeugnis! Das ist dieses innere Hören! Was der Heilige Geist meinem Geist sagt, sollen wir tun. Wir sollten lernen, auf den Heiligen Geist zu hören und kein Spätzünder sein, einer, der immer zu spät kommt, nachdem bereits alles stattfand. „Hätte ich bloß auf den Herrn gehört!“, rufst du aus. Dann beschwerst du dich und musst Buße tun womöglich. Dann musst du ,die Suppe auslöffeln, die du dir selbst eingebrockt hast‘. „Hätte ich bloß auf den Herrn gehört!“ Fange an, in kleinen Stücken auf den Herrn zu hören; in Kleinigkeiten!

 

 

 

Petrus geriet in Verzückung. Er sprach: „Herr, hier ist gut sein!“ sowie: „O Herr, Halleluja! Halleluja!“ Und dann schwebte er auf Wolke Nummer 7. „Herr, hier ist gut sein!“ sowie: „O, dass wir hier sind! Wenn Du willst, bauen wir drei Hütten, Dir eine, Mose eine und Elia eine.“ Plötzlich ist der ganze Spuck vorüber und sie sehen nur noch Jesus allein! Und gerade als sie vom Berg hinabstiegen, begegneten sie besessenen Leuten! „Sohn Davids, warum bist du gekommen uns vor der Zeit zu quälen.“ (Vgl. Mt 8,29) Der Herr nahm den Vorschlag des Petrus nicht an. Und der Herr nimmt auch unsere Vorschläge, gleich eine Hütte, ein Gebetshaus und eine Kapelle zu bauen, nicht an! Die Stimme des Herrn sprach: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!“ Er sprach: „Das ist Jesus, der Sohn Gottes. Auf den sollt ihr achtgeben! Er ist ein Prophet! Er ist ein Priester! Er ist der Richtige!“  Jesus – nur Er bringt uns ans Ziel! Also, weder Mose noch Elia noch Pastor Matutis noch irgendein anderer Prophet oder Prediger! Jesus bringt uns ans Ziel! Nur Er! Denn nur Er ist der Gesegnete! Halte dich an den Gesegneten und du bist gesegnet!

 

 

 

Gottes Werk wird durch Jesus fortgesetzt, vollendet und verwirklicht, und nicht durch irgendeinen Prediger! Diese mögen gut oder schlecht sein oder beides miteinander. Gott benützt Menschen durch deren Arbeit, aber Jesus vollendet deren Tun! Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens! Ausschließlich Er! (Siehe Hebr 12,2a) Wir sind gleich der Sämänner, die ausstreuen, das Feld bearbeiten u.v.m.

 

 

 

Der Herr verherrlicht sich nur durch Jesus! Weder durch Mose noch durch Elia noch durch prophetische Worte. „O Pastor, würdest du mir bitte ein prophetisches Wort für mein persönliches Leben geben?“ „Nein! Das werde ich nicht tun! Wende dich selber dem Herrn zu und erbitte es von Ihm! Entweder du hast einen Gott oder du hast keinen Gott.“ Befrage den Herrn, so: „Was ist das prophetische Wort für mein Leben?“ Leute, seid nüchtern und hört ohne Zögern auf Gott! Er ist die ganze Wahrheit! Er ist der ganze Weg! Er ist die Auferstehung! Er ist das Brot des Lebens! (Siehe Joh 14,6a; 11,25; 6,35a) Hört auf Ihn! Er erlöste uns durch Sein teures Blut! (Siehe Eph 1,7a) Er ist der Weg zum Himmel! (Siehe Joh 14,6b) Hört auf Ihn!

 

 

 

Hörst du Jesus aus meinen Predigten? Ich bete jedes Mal auf der Herfahrt und auch anderswo: „Herr, hilf, dass die Menschen nicht mich hören, sondern Dich verstehen! Heiliger Geist, öffne ihr Verständnis! Öffne ihre Augen! Öffne ihre Ohren, dass sie hören wie ein Jünger hört!“

 

 

 

Höre die Stimme des Herrn! Der Herr spricht nicht nur zu den Predigern und Pastoren. Er will zu dir höchstpersönlich sprechen. Da klopft Er an: „Mein Kind! Mein Sohn! Meine Tochter!“ Er spricht zu allen Menschen, ob sie Christen oder keine Christen sind. Der Herr spricht auf vielerlei und mancherlei Arten zu den Menschen. Er spricht zu allen Menschen, die auf dieser Welt existieren, ob es nun Chinesen, Afrikaner, Deutsche, Amerikaner, Russen, Ukrainer o.a. sind. Er spricht zu allen Menschen! Derzeit spricht der Herr durch das „Techtelmechtel“, was in der Ukraine stattfindet. Das betrifft alle Menschen. So kann es gehen! Plötzlich ist alles in Schutt und Asche gelegt. Das ist dann das Leben. Sieh!

 

 

 

Der Herr spricht zu allen Bevölkerungsschichten auf ganz persönliche Art und Weise, so, dass du es verstehst. Er spricht durch Krankheit und Schmerz. Dann jammerst und klagst du. Du solltest weniger schreien und mehr den Herrn befragen: „Herr, was sagt mir die Krankheit? Was sagt mir dieses Leiden? Was sagt mir diese Schwierigkeit? Was sagen mir diese Probleme? Sprich!“ Fange an damit, den Herrn zu hören! Werde ein guter Hörer und beginne damit, nachzufragen, so: „Warum habe ich diese Krankheit? Warum liege ich im Bett? Warum ist dieses und jenes bei mir los? Warum stimmt es bei mir vorn und hinten nicht? Warum habe ich kein Geld?“ Ja, frage, warum du ,am Hungertuch nagst‘! Denn wenn du dem Herrn vertraust und mit Ihm lebst, wirst du keinen Mangel haben. Das teile ich dir in aller Liebe mit, denn ich spreche hier aus persönlicher Erfahrung.

 

 

 

Viele Menschen rechnen überhaupt nicht damit, dass sie die Stimme des Herrn vernehmen. Ihre Ohren sind zugestopft mit Oropax, Mikrophonen u.a. Sie wundern sich dann eines Tages, warum sie nicht mehr richtig hören. Ich sage euch eines, Leute: Ihr, die ihr euch die Ohren zustopft, werdet schwerhörig werden am Ende eures Lebens! Da nützt kein Hörapparat mehr etwas! Der Herr möchte, dass wir jetzt, in der Jugend und so früh wie möglich, unsere Ohren auftun und hören! Wir sollen den Herrn vernehmen! Höre! Gott spricht zu dir! Er spricht auch jetzt zu dir, gerade in diesem Moment, da du dieser Predigt zuhörst.

 

 

 

Höre bewusst, geistig und gewollt, so: „Herr, rede. Dein Knecht bzw. Deine Magd hört!“ Es gibt eine Version der Lutherbibel – ich habe solche bei mir zu Hause – da steht in der Einleitung, was nachfolgend geschrieben steht: Wenn du die Bibel liest, knie nieder und bete wie folgt: „Sprich, Herr, durch Dein Wort zu mir!“ Gott spricht durch die Heilige Schrift zu uns! Du sollst dich niederknien und nicht das Wort des Herrn nur irgendwo flüchtig auf der Couch lesen! Knie dich nieder und bete: „Herr, rede. Ich will Dein Wort hören!“ Werde dir bewusst, indem du sagst: „Das ist für mich! Ja, dieses Wort ist für mich, für mich, für mich!“

 

 

 

Nicki Cruz war einmal bei mir in der Gemeinde zugegen. Das Buch von David Wilkerson „Das Kreuz und die Messerhelden“ handelt von ihm. Er erzählte, dass er entsetzt gewesen sei, denn mit Spitznamen nannte man ihn Israel. Er war in einer Gang bzw. in einer Bande. Als er die Bibel aufschlug, las er die Worte: „Höre, Israel“ und erschrak sich. „Höre Israel“ – Er nahm also wahr: „Höre, Nicki Cruz!“ Daraufhin wollte er wissen, was der Herr ihm zu sagen hatte, und er bekehrte sich! „Höre Israel“. Überall im Alten Testament steht geschrieben: „Höre Israel“ usw. (Siehe 5 Mose 4,1; 6,4) „Höre, Nicki Cruz!“ oder „Höre, Joh. W. Matutis!“ oder wie du auch immer heißt: „Höre, was der Herr zu dir spricht!“

 

 

 

Lies regelmäßig die Bibel! Nimm dir dafür Zeit! Zu mir bzw. zu meiner Familie sprach der Herr. Wir lasen im Familienkreis zu Hause gemeinsam Kapitel für Kapitel durch. Immer wieder, wenn ein Problem auftauchte, fanden wir prompt die Antwort während wir das Kapitel studierten. Wenn du fortlaufend liest, erlebst du auch fortlaufend die Stimme des Herrn. Lies einfach fortlaufend die Heilige Schrift! Lies bewusst und geistig gewollt! Nimm dir Zeit für den Herrn und für dein Inneres! Gehe in die Mulde bzw. in die Wüste und sprich einfach mit dem Herrn, so: „Herr, ich möchte einmal Deine Stimme hören, hier in der Wüste, da nichts vorhanden ist, da niemand anderes spricht und ist.“ Es ist schön, wenn du allein bist und die Stimme des Herrn vernimmst!

 

 

 

Das erste Mal da ich als junger Christ den Herrn vernahm, war an einem Baggersee zu Augsburg. Dort machte ich mir zur Gewohnheit, einen Rundlauf vorzunehmen. Plötzlich hörte ich eine Stimme, die zu mir rief: „Johannes! Johannes!“ Ich schaute umher, aber fand niemanden vor! Keine Menschenseele war da. Der Herr spricht: „Ich werde dich bei deinem Namen rufen und du bist mein!“, wie nachfolgend geschrieben steht: Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! (Jes 43,1) Wenn du das einmal erlebst, dann bekommst du zunächst einmal Gänsehaut! Also bei mir war das zumindest so. „Johannes! Johannes!“ Und weit und breit war keine Menschenseele! Während ich meinen Rundlauf um den Baggersee machte, sprach der Herr zu mir Folgendes: „Ich will dich haben. Ich will, dass du mir dienst, dass du dieses und jenes für mich verrichtest, dass du für mich arbeitest.“ Plötzlich empfing ich Dienstanweisungen darüber, was ich tun sollte! Damals vermochte ich noch nicht einmal richtig Deutsch zu sprechen! Er zeigte mir verschiedene Möglichkeiten, was ich tun könnte. Er gab mir einfach Ideen ein. Das setzte ich um und verwirklichte es, und heute bin ich hier. Aber, Er rief mich bei meinem Namen.

 

 

 

Vernimm die Stimme des Herrn! Er soll dich rufen, dir begegnen. Plötzlich stehst du vor Jesus, irgendwo auf der Straße, mutterseelenallein. Du vergisst die ganze Welt mit allem drum und dran. Er will, dass du Seine Gebote hältst! Du musst Seine Gebote lernen! Wärst du ein Jude, müsstest du heute 612 Gesetze erfüllen. Das vermag keiner! Der Herr reduzierte sie auf 10 Gebote. Wenn du betest sollst du keine großen Gebete plappern, reden und babbeln, babbeln, babbeln und babbeln. Das Vaterunser reicht aus! Es ist kurz, knapp und bündig. Das ist ein Gebet für unterwegs. Es sind Passagen aus dem Achtzehnbittengebet der Juden. Wenn du in Not gerätst, vermagst du schnell zu beten wie folgt: Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen (Mt 6,9-13). Dann bist du fertig. Weißt du, du musst nicht lange babbeln, reden und schwätzen. Wir haben viel zu viele fromme Schwätzer. Gott möge sie bewahren und segnen.

 

 

 

Lebe in einer engen Beziehung zum Herrn! Lies regelmäßig die Bibel! Jeden Tag solltest du mindestens das Vaterunser beten. Das stelle ich dir in aller Liebe anheim. Da bist du nicht gleich katholisch. Nein, du musst nicht religiös werden. Bete einfach das Vaterunser. Darin ist alles enthalten. „Gib uns unser täglich Brot.“ Was ist das? Das ist das Wort des Herrn! Also nicht etwa Semmeln oder Wecken aus dem Laden oder irgendein Mischmasch, den die Bäcker buken. „Gib uns unser täglich Brot“ ist das, was uns täglich Kraft verleiht, motiviert und gesund erhält!

 

 

 

Lebe in enger Verbindung mit Jesus, lies das Wort des Herrn und führe aus, was du verstehst. Du sollst nicht mehr tun als das, was du verstehst. Was du nicht verstehst, lass bleiben. Ja, die schwierigen Bibelstellen, die du nicht verstehst, lass bleiben! Zu dem großen Prediger Charles H. Spurgeon, der in England lebte, kam ein junger Mann und fragte, so: „Mister, was machen Sie, wenn Sie schwierige Bibelstellen haben, die Sie nicht verstehen?“ Er antwortete Folgendes: „Ich tue dasselbe wie du, wenn du Fisch isst. Ich lasse die Gräten liegen und esse nur den Fisch.“ Iss nur ,den Fisch‘, also das, was du begreifst, was du verstehst und was dir klar wurde! Lebe damit!

 

 

 

Glaube und erwarte, dass der Herr zu dir spricht. Die Gräten berücksichtige nicht! Du musst nicht die Offenbarung verstehen, in der über den Antichristen, den falschen Propheten u.a. berichtet wird! Lies die Psalmen, wie nachfolgend geschrieben steht: Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln (Ps 23,1b). Und dann sagst du: „Weil ich Jesu Schäflein bin, höre ich auf Ihn, folge Ihm nach und lebe mit Ihm.“ Wichtig ist, dass du immer ,aus erster Hand‘ hörst; nicht nur um die Ecke, von irgendwem, sondern direkt! Adam wäre nicht gefallen, hätte nicht gesündigt, hätte nicht in den Apfel gebissen! Eva hörte es aus zweiter Hand! Du sagst: „Ja, Er teilte es uns mit!“ Uns, nein!, deinem Mann, Eva! (Siehe 1 Mose 2,16f.) Der Herr soll es dir sagen, nicht deinem Mann, deinem Freund, deinem Bekannten, deinem Pastor oder wem auch sonst.

 

 

 

Viele Menschen rechnen überhaupt nicht damit, dass der Herr zu ihnen spricht bzw., dass Er direkt zu dir persönlich spricht und dir direkte Anweisungen gibt. Vernimm Sein Wort! Wer Ohren hat zu hören, der vernehme Sein Wort! Ich predige hier über das Hören. Werde ein guter Hörer! Wenn der Herr zu dir spricht, will Er dich motivieren. Er will, dass das Wort an dir ergeht, sodass du ausrufst: „O, denk mal an! Das wusste ich nicht! Das las ich zuvor noch nicht! Das verkündigte mein Pastor nicht. Aha!“ Du brauchst ein Aha-Erlebnis vom Heiligen Geist, sodass es dir selber klar wird. Du sollst kein Dackel sein, der den anderen alles nachmacht. Führe aus, was der Herr zu dir persönlich spricht; nicht mehr und nicht weniger!

 

 

 

Lass dich nicht von der Begeisterung treiben, sondern vom Heiligen Geist führen und leiten! So viele Leute laufen der Begeisterung nach! Ich hatte in Heilbronn einen lieben Bruder. Ob er noch lebt, weiß ich nicht. Reinhard Bonnke war in Frankfurt am Main auf einer Feuerkonferenz zugegen. Dort war dieser steife Bruder, der sich kaum bewegte, wenn er etwas verrichtete. Es war ,ein steifer Bock‘, auf Deutsch gesagt. Später betrachtete ich ein Video dieser Feuerkonferenz und sah, wie er hüpfte gleich einem Gummiball! Nachdem ich das sah, sprach ich ihn an. – Er heißt auch Johannes, so wie ich. – Ich sagte: „Johannes, was ist mit dir passiert? Du hüpfst ja wie ein Gummiball?“ Er antwortete: „Weißt du, die Begeisterung war so groß. Ich vermochte nicht anders.“ Wenn du nicht anders vermagst, ist das nicht der Herr! Wenn du ein steifer Bock bist, dann bleibe ein steifer Bock! Und wenn du ein Gummiball bist, dann springe wie ein Gummiball! Er sagte: „Ich vermochte nicht anders! Die Begeisterung war so groß, dass ich mitgerissen wurde!“ Lass dich nicht mitreißen! Der Heilige Geist leitet uns in alle Wahrheit, also in das, was wir sind; in uns selbst hinein! Der Heilige Geist wird unsere Persönlichkeit nicht verderben!

 

 

 

Wie vernehme ich die Stimme des Herrn? Ich will dir ein paar Tipps geben. Werde ein guter Hörer! Führe Selbstgespräche. Es ist so wichtig, dass du zu dir selbst sprichst, so: „Herr, was meintest Du? Was sagt diese Bibelstelle aus? Von wem spricht der Prophet, von sich selbst oder von jemand anderem?“, gleich dem Kämmerer aus dem Morgenland. „Von wem redet dieser hier?“ (Vgl. Apg 8,34) Und plötzlich wird dir jemand auf den Wagen springen und sagen: „Verstehst du auch, was du liest?“ (Siehe Apg 8,30) Irgendwo hörst du eine Predigt. Irgendwo hörst du eine Botschaft im Internet, Radio oder Fernsehen; eine Nachricht sogar womöglich, und rufst aus: „Das ist ja genau das Gleiche, was mir vom Herrn bereits schon einmal verkündigt wurde!“

 

 

 

Führe dein Selbstgespräch und versuche, dein Inneres zu kristallisieren und Folgendes herauszufinden: Ist es Satan oder der Herr? In deinem Leben – sei nicht schockiert über das, was ich dir sage – sitzen Satan und der Herr. Und dieser, welchen du nährst, mit dem du dich beschäftigst, mit dem du sprichst, steuert dich! Dein Herz soll voll des Herrn sein, sodass es darinnen für Satan keinen Platz mehr gibt! So sollte es sein! Der Heilige Geist und Satan sitzen in uns. So war es bei Jesus! Du brauchst nicht schockiert zu sein und mit dem Kopf zu schütteln! Er wurde vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, damit Er versucht werden würde! Das trug sich gleich nach der Taufe zu! Er war im Willen des Herrn! Er vernahm die Stimme wie folgt: „Das ist mein lieber Sohn“ usw. Doch was passierte? Satan kam am 35. Tag und sagte: „Mache die Steine zu Brot!“ wie nachfolgend geschrieben steht: Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden (Mt 4,3). Und dann: „Springe vom Turm hinab!“, wie nachfolgend geschrieben steht: Und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« (Mt 4,6) sowie: „Falle nieder und bete mich an!“, wie nachfolgend geschrieben steht: Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest (Mt 4,8f.). Lies einmal die Geschichte der Versuchung Jesu! (Siehe Mt 4,1-11) Auch bei Jesus war es nicht anders! Auch Jesus wurde versucht auf menschliche Art und Weise!

 

 

 

Führe Selbstgespräche, widersprich und sage: „Nein!“ Du kennst die Bibel! Sage: „Es steht geschrieben.“ Doch Satan spricht dieselben Worte aus! Er sagt: „Es steht geschrieben dieses und jenes.“ Satan arbeitet auch mit der Heiligen Schrift; er ist auch bekehrt und fromm! Und er kommt vom Herrn, fiel aus dem Himmel und nimmt nun alles in eigener Regie vor! Du musst Folgendes herausfinden: „Verrichte ich etwas in eigener Regie oder wird es durch den Heiligen Geist vollzogen? Vermag ich es oder nicht?“

 

 

 

Wir werden dann am Ende ein schönes Lied hören: „Ich brauch' Dich allezeit. Ja, ich brauch' Dich! Jesus, ich muss Dich immer haben“ usw. Wo das nicht der Fall ist, wenn du nicht auf den Herrn angewiesen bist, wenn du alles selbst zu vollziehen vermagst, wenn du selbst deine Gebete zu erhören vermagst, wenn du selbst dem Herrn nachzuhelfen vermagst, ist es nicht von Gott! Wenn wir Jünger Jesu werden, sind wir vom Herrn abhängig! Wir sind in der Nachfolge des Herrn! Du musst wissen, was geschrieben steht: „Es steht geschrieben“. Wenn du deine Bibel kennst, wenn du deinen Herrn kennst, wenn du den Heiligen Geist kennst, wenn du die Gangart des Herrn kennst, wie: „So geht Er, so funktioniert Er“, gelingt es dir.

 

 

 

Höre meine Predigten! Ich habe eine ganze Menge davon. Sie werden dir weiterhelfen! Ich predige aus den Erfahrungen heraus, die mir der Herr schenkte. Ich predige noch dazu aus den Bibelkenntnissen, die ich selbst erwarb durch eigenes Entdecken. Und ich musste so viel Lehrgeld bezahlen, Leute! So viel Lehrgeld zu bezahlen für nichts und gar nichts, wünsche ich keinem! Aber ich musste das tun. Oft fragte ich mich: „Warum musste ich dieses und jenes erleben?“ Damit es mir gelingt, anderen Menschen zu dienen. Ich predige aus der Erfahrung heraus, aus dem, was sich mir erschloss.

 

 

 

Prüfe die Stimmen und nimm dir Zeit dafür! Nimm dir Zeit, kritisch zu sein, auch gegenüber meiner Predigten. Meine Predigten sollen dir nur eine Orientierung verleihen. Ich werde nicht mit dir mitgehen und dich begleiten. Glaube doch nicht diesen Unfug. Das musst du selber tun. Du musst allein den Weg finden und gehen. Du erblicktest das Licht der Welt allein und verlässt diese Welt auch wieder allein. Du selbst wirst durch das Wort Gottes motiviert, wenn du es vernimmst und zu dir selbst sprichst: „Eigentlich hat er Recht. Warum sollte ich das nicht mal ausprobieren?“

 

 

 

Werde ein guter Hörer! Wer nicht hört, muss über kurz oder lang fühlen! Das tat ich. Ich verstand vieles nicht, weswegen ich Lehrgeld am laufenden Band zahlte. Nimm die Lehre an! Sei lernbereit und lernfähig. Mein Vater und viele andere sprachen die folgenden Worte aus: „Der Mensch wird alt wie eine Kuh und lernt immer mehr dazu.“ Verstehst du? Das Leben ist zum Lernen da. Ich teilte euch gestern mit, dass wir zur Ausbildung hier sind. Nicht etwa, dass wir große Werke tun, ,Berge versetzen und die Welt umkrempeln‘, doch wir sind zur Vorbereitung auf unser himmlisches Amt auf Erden. Wir werden mit Christus regieren. Wir sind hier in der Schulung. Die Erde ist unser Bibelschulseminar. Jesus sprach die folgenden Worte aus: „Lernet von mir“. Das bedeutet, auf den Herrn zu hören und zu vernehmen, was Er spricht.

 

 

 

Ich lernte Jesus kennen. Ich danke meinem Gott dafür! Ohne menschliche Hilfe! Ich vermag heute wirklich, gleich dem Apostel Paulus, zu sagen: „Ich empfing es vom Herrn“. (Siehe 1 Kor 11,23a) Vieles, was ich euch hier verkündige, empfing ich selbst vom Herrn sowie durch das Bibelstudium, durch Lehrgeld, das ich bezahlte, durch Pannen und Pleiten und durch Fehler, die ich beging. Ich machte zwar eine Menge Fehler, aber ich muss euch sagen, dass man am allermeisten aus den Fehlern lernt, die man begeht. Plötzlich merkst du: „Jesus ist ja ganz anders als das, was die Leute verzapfen!“ Am Anfang meines Glaubenslebens kam ich in die Gemeinde und hörte, wie die Leute sagten: „Der Herr ist stark! Der Herr ist mächtig! Der Herr kann alles! Wir haben Sieg auf der ganzen Linie!“ Ich saß in der letzten Reihe und wurde immer kleiner! Ich hatte überhaupt keinen Sieg! Ich merkte nichts, so: „Wo ist denn der starke Gott?“ Bis ich die Realität entdeckte. Die meisten Leute sind nicht mehr reell! Sie schweben auf Wolke Nummer 7 wie: „Hier ist gut sein! Dort ist gut sein, Herr! Wir haben Sieg!“ Nein, das ist nicht so! Durch Schwierigkeiten und Niederlagen erfuhr ich den Sieg in meinem Leben! So erging es mir!

 

 

 

Ich lernte einen anderen Jesus kennen als den, den man mir predigte, so nach dem Motto: „Wenn du an den Herrn glaubst, hast du keine Schwierigkeiten!“ So redeten die Leute! Und ich „Esel“ hatte so viele Schwierigkeiten und Probleme! Bei mir ging es drunter und drüber! Ich dachte: „Was stimmt eigentlich mit mir nicht?“ Solange, bis ich die Realität entdeckte, bis Er mir selbst begegnete, bis Er selbst mit mir sprach!

 

 

 

Die meisten Menschen folgen einem falschen Christus! „Dort ist Christus! Da ist Christus!“ (Siehe Mt 24,23) Ach, vergiss es! Er ist nicht da, auch wenn er noch zehnmal angekündigt wird! Sie sagen: „Komm zu uns und du wirst die Herrlichkeit des Herrn erfahren.“ Und du gehst hin und erlebst Satan. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Da wirst du schockiert sein. Der Glaube funktioniert nur, wo der Herr mit dir ist, wo Er mit dir ,per du‘ spricht. Werde mit dem Herrn per du. Sprich, gleich Mose, mit dem Herrn von Angesicht zu Angesicht, wie nachfolgend geschrieben steht: Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet (2 Mose 33,11a). Höre die Stimme Gottes! Das will gelernt sein! Moses erfuhr es! Während er vierzig Jahre die Schafe hütete, lernte er die Wahrheit kennen. Nachdem er vierzig Jahre das Blöken der Schafe vernahm, sah er am brennenden Busch den Herrn: „Moses! Moses!“ Er erfuhr genau das Gleiche wie ich am Baggersee zu Augsburg. „Moses! Moses!“

 

 

 

Das Schlimmste sind die Enttäuschungen! So vieles unternahm Moses! Er glaubte, er wäre in der Weisheit Ägyptens unterwiesen. Fit durch Gymnastik und leibliche Übung würgt er einen Mann zu Tode. (Siehe 2 Mose 2,12) Ein anderes Mal sieht er, wie sich zwei andere Menschen streiten. Plötzlich ruft der eine aus: „Willst du mich auch umbringen, gleich dem Ägypter?“ (Siehe 2 Mose 2,14b) Einfach die Kehle zuschnüren. Daraufhin muss er stiften gehen. (Siehe 2 Mose 2,15b) Er vergaß die ganze Weisheit Ägyptens. Vierzig Jahre – so geht es weiter!

 

 

 

Viele haben einen falschen Christus bzw. einen falschen Herrn. Dann schaun sie dumm aus der Wäsche gleich Mose. ,Sie müssen fliehen vom Pharao und alles zurücklassen und vergessen.‘ Ich will dich rechtzeitig warnen! Lerne von Jesus! Schau auf Jesus, darauf, was Er tut! Gib acht auf das, was Er zu dir spricht! Weißt du, Mose fühlte schon recht: „Ich bin ein Israelit! Ich bin ein Hebräer! Ich bin berufen, das Volk der Israeliten zu befreien!“ Aber er war ,auf dem falschen Dampfer‘.

 

 

 

Jesus gab uns immer ein Beispiel. (Siehe Joh 13,15) Er machte uns etwas vor; Er ist unser Vorbild, unser Leitbild und vieles mehr. Er war ein Diener. Der Herr diente Seinen Jüngern und wusch ihnen die Füße. (Siehe Joh 13,5) Ja, du bist richtig, wenn du dienst und arbeitest! Lerne, während du tust. Learning by doing. Beginne damit, dem Herrn zu dienen, irgendwo! Wenn du aktiv wirst und handelst, dann folgen deinem Glauben Taten nach. Dann funktionierst du plötzlich!  Während du Traktate verteilst, und jemand nimmt eines an und beginnt es zu lesen, dann betest du still: „Herr, segne diesen Menschen. Guck mal, er braucht Dich. Er hat Dich nötig.“

 

 

 

Dass das Gehörte in die Tat umgesetzt wird, ist das A und O. Das ist so wichtig! Es steht geschrieben: Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst (Jak 1,22). Der Glaube muss vom Kopf ins Herz und hernach in die Füße oder in die Hände rutschen! Je nachdem, was du vollziehst. Dein Verhalten und deine Reaktionen müssen verändert werden! Du vernahmst es und sagst zu dir selbst: „Also, so vermag ich nicht zu bleiben! So vermag ich nicht weiterzumachen! Das darf nicht sein!“ Dann änderst du deine Lebensweise. Du lebst ein Leben anderer Art. Christsein ist, ein Leben anderer Art zu führen! Also nicht so, wie bisher.

 

 

 

Viele große Führer in der Geschichte waren dienende Führer. Sie dienten und arbeiteten. Unser deutscher Kaiser sagte einmal Folgendes: „Ich bin der erste Diener des Volkes.“ Werde der erste Diener deiner Familie, deines Hauses, deiner Nachbarschaft usw. Jesus zeigte und sprach: „Ich bin gekommen, nicht dass ich bedient werde, sondern dass ich diene.“ (Vgl. Mt 20,28) Sogar der Herrgott selbst kommt auf die Erde hinab, um zu dienen! Und zwar, damit wir Ihn kennenlernen und begreifen! Damit wir Ihn erfahren und erleben! Lerne von Jesus! (Siehe Mt 11,29a) Höre auf Ihn! Lies einmal die Evangelien! Da erfährst du so vieles über den Herrn und darüber, wie Jesus war! „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ (Siehe Mt 11,29b)

 

 

 

Höre auf Ihn und setzte das Gehörte in die Tat um! Dann bist du immer richtig! Das, was du soeben hörtest, setze sofort um und laufe weiter! Der Herr spricht von Augenblick zu Augenblick. Er hat keine Zeit. Er hat keine Uhr. Für Ihn gibt es weder Raum noch Zeit. Er spricht und fährt fort. Was du vernimmst und verstehst, führe aus. Das, was dir vor die Hände kommt oder was vor deinen Füßen liegt, verrichte.

 

 

 

Jesus war ein großartiger „Kellner“. Ein großartiger Kellner ist so, wie folgt: Wenn du deine Essensbestellung machst, liefert Er dir das, was du wirklich brauchst. Wenn ich ab und zu einmal essen gehe, weiß die Kellnerin schon: „Frau, bei ihnen mit Karotten und bei Ihnen ohne Karotten.“ Sie bedient mich schon richtig. Sie liefert mir genau das, was ich brauche. Sie weiß, was mir fehlt und was mir nicht fehlt. Der gute Kellner bzw. der Herr weiß, was du brauchst. Er spricht in die Situation hinein, in der du dich gerade befindest. Der gute Kellner denkt an die kleinen Dinge, wie zum Beispiel Kaffee mit Sahne oder Kaffee ohne Sahne. Er weiß es schon, weil du öfters bei Ihm einkauftest oder etwas verzehrtest bzw. bei Ihm verweiltest. Kaffee mit oder ohne Sahne – solche Aktionen setzen kein langes Zögern voraus. Der Herr muss alles wissen! Der Herr kennt mich von Ferne. Der Herr kennt mich auch wirklich von Ferne, denn ich war noch gar nicht geboren – das Wort liegt noch auf meiner Zunge, ich sprach es noch nicht aus – da weiß es der Herr bereits! Der Herr will, dass ich es Ihm sage und dass Er es mir mitteilt. Da ist ein gutes Zuhören notwendig.

 

 

 

Auf den Herrn zu hören ist dasselbe wie zwei Eheleute und deren Kinder. Sie hören einander zu. „Was sagt der Ehepartner? Was fühlt er?“ Jeden Wunsch von den Augen abzulesen, ist, den Herrn zu vernehmen. Lernten wir, gute Zuhörer zu sein?, geistlich.

 

 

 

Haben wir innere Ohren und sind diese inneren Ohren geöffnet in unserem Leben? Wir verlernten, zuzuhören, weil wir so viel Hektik und Stress haben und weil so vieles auf uns einstürmt tagsüber. Der Herr spricht meistens des Nachts zu uns. In den Nachtstunden arbeitet der Herr, also dann, wenn wir schlafen, wenn wir zur Ruhe kamen, wenn wir nicht so viel schnattern oder kritisieren. Er spricht durch Träume und durch ruhige, ausgeglichene Gedanken. Oft sind wir so in Gedanken versunken, dass der Herr gar nicht mit uns reden kann! Wir sind tagsüber so beschäftigt! Werde einmal still und beginne zuzuhören, was der Herr dir zuträgt.

 

 

 

Es gibt so viele Menschen, die den Herrn nicht wichtig nehmen. Das sieht bei Kirchenleuten, Christen und Frommen nicht anders aus. Sie rufen lediglich aus: „Ich will gesund werden! Ich will vorwärtskommen! Ich will Erfolg haben!“ Sie arbeiten nur an ihrem Ego, so: „Mein Körper! Mein Portmonee! Meine Familie!“ Es geht immer nur um das Fleisch, aber nicht um den Geist. Was habe ich davon, wenn es mir körperlich gut geht und ich dazu in der Hölle schmore und auf dem Grill brate? Man sorgt sich so sehr um die Äußerlichkeiten und vernachlässigt dabei die Seele. Im Wort des Herrn ist das Folgende aufgezeigt, wie geschrieben steht, siehe hier: Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt? (Mt 16,26a NGÜ)

 

 

 

„Wie geht es deiner Seele, liebe Seele?“ So grüßen sich die Juden. Dir soll es so gehen, wie es deiner Seele geht. (Siehe 3 Joh 2) Dieser Slogan ist auf ihrem Briefkopf angebracht! Dir soll es so gehen, wie es deiner Seele geht! Wie geht es deiner Seele? Wenn es deiner Seele gutgeht, geht es deinem Körper und deinem Geist gut! Wenn es deinem Körper nicht gutgeht, so geht es auch deiner Seele nicht gut. Das teile ich dir in aller Liebe mit.

 

 

 

Am letzten Tag, am Höhepunkt der Festwoche – es war Passa – trat Jesus vor die Menschenmenge, siehe hier: Es steht geschrieben: Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen (Joh 7,37f.). „Wer Durst hat soll zu mir kommen und trinken. Wer an mich glaubt wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Aus seinem Inneren heraus werden Ströme lebendigen Wassers fließen!“ Ja, Ströme lebendigen Wassers werden ausgehen von demjenigen, der an Jesus glaubt, wie es die Schrift sagt! Wie es der Heilige Geist sagt! Wenn du das erlebst in kleinen Dingen, in praktischen Dingen und in Kleinigkeiten, so werden Ströme lebendigen Wassers fließen! Da wirst du die Leute zufriedenstellen, besänftigen und beruhigen! Da wirst du die Leute beglücken und fröhlich stimmen! Da wirst du die Leute segnen! Du wirst ein Segen in deinem ganzen Umfeld sein! In deinem Inneren entscheidet sich Sieg oder Niederlage.

 

 

 

Jesus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben (Joh 6,63b). Die Worte, die Jesus aussprach! Lies einmal die Evangelien! Sie sind Geist und Leben! Wer richtig hört und versteht, lebt ein Leben im Überfluss! Halleluja! Preis dem Herrn! So jemand hat ein gesegnetes Leben! So jemand taumelt nicht hin und her. Nein! Da fließen Ströme lebendigen Wassers! Er geht den Weg, den der Herr ihn führt!

 

 

 

Wir müssen die Worte des Herrn nicht nur hören, sondern auch verstehen! Erst dann vermagst du sie auch zu tun! Solange du die Worte Gottes nicht verstehst, vermagst du sie auch nicht zu tun. So ging es mir auf jeden Fall. Solange ich die Worte nur studierte, passierte nichts. Ich kam als junger Pastor aus der Schweiz, wo ich mein Bibelstudium absolviert hatte, nach Stuttgart und bekam Probleme, von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie überhaupt gibt! Während der ersten Anrufe meiner Dienstzeit kommt jemand auf mich zu und sagt: „Pastor, bitte beten Sie für mich.“ Ich fragte ihn: „Was ist ihr Problem?“ Und er sagte: „Ich weiß nicht, ob ich ein Mann oder eine Frau bin!“ Damit wurde ich konfrontiert! So etwas lernte ich nicht auf der Bibelschule! Im Theologieunterricht blieb dieses Feld unberührt! „Bin ich ein Mann oder eine Frau?“ Das war sein Problem. Und ich musste mich dann damit auseinandersetzen. Am Telefon kommunizierten wir eine ganze Weile miteinander. „Bin ich ein Mann oder eine Frau?“

 

 

 

Das nächste Feld waren die Drogensüchtigen. Ein Mädchen namens Gretke bekehrte sich. Sie trat bei einem Altarruf nach vorn und sagte: „Ich möchte frei werden. Kannst du mir helfen?“ Ich fragte: „Was ist dein Problem?“ „Ich bin rauschgiftsüchtig!“ Das war mein erster Fall mit Rauschgift in meinem Leben. Im Robert-Bosch-Krankenhaus zu Stuttgart wusste nicht ein einziger Arzt, dass es überhaupt noch Rauschgift gibt! Freilich gibt es Rauschgift! Sämtliche Rauschgiftsüchtige traten zusammen vor! Ich durfte diesen Leuten helfen! 80 Personen wurden in einem halben Jahr von Drogen befreit! Sogar das Stuttgarter Tagesblatt schrieb: „Wie machen sie das?“ „Ja, ich mache es ganz einfach: ich vertraue dem Herrn Jesus. Er hilft!“ Ich nahm „cold turkey“, diese kalte Dusche, vor. Die Leute lernten! Das fand nicht etwa dadurch statt, dass sie ein bisschen versorgt wurden! Es war etwas anderes als nur ein bisschen ,den Hühnern die Eier abzulesen‘ oder welche Therapie sie bisher noch versuchten, um Befreiung zu erfahren. Sie müssen von der Pike auf lernen! Ich lernte von klein an, wie ich Probleme bewältigen muss. Dazu musste ich die Botschaft des Herrn vernehmen, das, was Gott zu mir sprach. Zu spät unternahm ich so viele andere Sachen. Ich musste lernen wie folgt: Der Herr ist treu! Er ist wahrhaftig!

 

 

 

Wir müssen die Worte des Herrn vernehmen, verstehen und umsetzen! Wir müssen sie einfach in unser Inneres aufnehmen! „Herr, wie gelingt es mir, diesen Leuten zu helfen?“ Ich nahm Gretke mit zu uns nach Hause und ließ sie drei Tage lang nicht einmal allein auf Toilette gehen. Plötzlich war sie frei! Sie erlebte den Heiland! Dann gründeten wir zwei Wohngemeinschaften, wo die ehemaligen Süchtigen, die den Herrn erfuhren, lebten. In unserem Inneren müssen wir verinnerlichen, dass Er uns führt und leitet, wie abermals geschrieben steht, siehe hier: Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes (Röm 8,14 EU). Dann machen wir neue Glaubensschritte! Höre den Worten Jesu zu: „Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Da findet etwas statt!

 

 

 

Du wunderst dich vielleicht, so: „Warum geschieht in meinem Umfeld nichts? Und, im Gegenteil, warum schlägt es mich nieder?“ Es ist so wichtig, dass wir den Heiligen Geist in unserem Leben haben! „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“ Wer richtig vernimmt und versteht, dessen Leben mit dem himmlischen Vater wird zur Gewohnheit, erhält einen Rhythmus und Sinn! Wir werden positiv verändert gleich Gretke und vieler anderer! Wir bringen gute Resultate in unserem Leben hervor, sind zufrieden und rufen aus: „Danke, Herr!“ Ich muss nicht etwas Großes erleben, gewaltige Umbrüche o.Ä. Es reichen die Kleinigkeiten, die ich bei mir selbst, in meinem Inneren, erfahren und erleben darf! Diese bringen mich schon weiter.

 

 

 

Höre das gesalbte Wort des Herrn und du wirst Resultate erleben! Tote Worte richten nichts aus! Jesus spricht: „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“ Vernimm das vom Heiligen Geist inspirierte Wort des Herrn! Das Schöne ist – ich darf euch freiweg sagen – ich stehe in der Regel morgens um 4 Uhr auf und bereite mich auf die Sonntagspredigt vor, damit die Leute ,frisches Brot und lebendiges Wasser‘ erhalten, das direkt vom Thron Gottes fließt. Auch wenn ich die Predigt längst vorbereitet habe, gehe ich sie nochmals durch und befrage währenddessen den Herrn: „Herr, was benötigen die Leute wirklich? Was benötige ich selbst?“ Und das durch das Gebet Empfangene gebe ich weiter und teile es euch mit.

 

 

 

Die Worte des Herrn kommen nicht leer zurück! (Siehe Jes 55,10f.) Sie haben eine starke Wirkung! Sie wirken im Verborgenen, im Stillen; gleich Peter, der sich in Bolivien aufhält und vor Kurzem zu mir sagte: „Johannes, ich lernte Leute kennen, die sich bei dir in der Gemeinde am Leopoldplatz aufhielten und jetzt in Bolivien, USA, sind!“ Jemand aus Künzelsau bei Heilbronn besuchte gleichfalls meine Gemeinde in einer Außenstation, der ich vorstand. So klein ist die Welt! Der Herr wirkt weiter! Ob es in Chile, Argentinien, Mauritius oder Indien ist – der Herr wirkt im Verborgenen immer weiter! Das ist das Schöne dabei! „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Ich gebe das empfangene Wort des Herrn weiter und nachdem ich das vollzog, ist die Sache für mich passé. Es ist passiert.

 

 

 

In unserem Zeitalter der Informationen, der Technologie und Medien werden wir ständig unterhalten. Aber wir vernehmen den Herrn nicht mehr! Fange an, Gott zu hören, und zwar da, wo du dich gerade aufhältst! Wir müssen uns Zeit nehmen, die Stimme des Herrn zu hören und einen, zwei oder drei Tage darüber nachdenken und meditieren! So spricht der Herr: Denke über das Wort des Herrn nach, meditiere darüber und du wirst unschlagbar sein, wie nachfolgend geschrieben steht: Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe. Sei nur getrost und ganz unverzagt, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf dass du es recht ausrichten kannst, wohin du auch gehst. Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten. Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst (Jos 1,5-9).

 

 

 

Du fragst dich vielleicht, warum du so angeschlagen, gedrückt, niedergeschlagen und entmutigt bist? Meditiere über das Wort des Herrn Tag und Nacht, so: „Was sprach Er aus?“ Wenn du das tust, gelingt es dir sogar, Sonne und Mond aufzuhalten, wenn es sein muss. Es muss nicht sein, aber es kann sein, so du es benötigst. (Siehe Jos 10,12f.)

 

 

 

Werde ein guter Hörer und ein guter Täter! Höre täglich, was der Herr zu dir spricht. Ich spielte einmal ein Blechblasinstrument. Ein Blechbläser muss täglich üben, sonst geht sein Ansatz verloren. Ja, er muss täglich üben, damit er einen guten Ansatz hat, d.h. ins Geistliche übertragen, damit der Herr zu ihm spricht.

 

 

 

Wahre Gläubige vernehmen den Herrn und erfahren Seinen Willen. Sie üben diesen Willen ein. Vollziehe eine Gehörschulung! „Welche Worte sprach Er aus? Was sprach Er zu mir?“ Ja, vollziehe eine Gehörschulung! Übe, richtig zu vernehmen. So spricht der Herr: Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! (Mk 4,24a) Das ist die Geschichte vom Sämann. Siehe: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Gib acht, was du vernimmst! D.h., nicht etwa, dass du lauter Unfug vernimmst; lauter Philosophie. Achte auf das, was dir zuteilwird! Von Maria, der Mutter Jesu, ist Folgendes im Wort Gottes aufgezeigt. Es steht geschrieben: Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen (Lk 2,19). Alles, was die Hirten verlautbar machten, vernahm sie bis zum Schluss. Ja, sie bewegte alle diese Worte in ihrem Inneren!

 

 

 

Du sollst die Worte des Herrn in deinem Herzen bewegen! Vergleiche Kairos mit Logos und frage: „Was trugst Du mir zu, Herr?“ Vernimm das Reden des Herrn! Viele wurden stumpf für die Stimme Gottes. Hier beschreibt Jesus unmissverständlich – bitte erschrick nicht – das, was nachfolgend aufgezeigt ist: „Mit hörenden Ohren werdet ihr hören, aber nicht verstehen. Mit sehenden Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen. Denn das Herz dieses damals lebenden Volkes ist verfettet. Mit ihren Ohren vernehmen sie nichts und ihre Augen sind geschlossen, sodass sie nichts sehen. Sie verstehen nicht im Herzen, worum es geht! Sie sollen sich bekehren, und wenn sie sich bekehrt haben, werde ich sie heilen. Aber selig seid ihr“ – das betrifft die damaligen Jünger – „dass eure Augen sehen und eure Ohren hören.“ (Siehe Mt 13,14-16)

 

 

 

Im Wort des Herrn ist das Folgende aufgezeigt. Es steht geschrieben: Darüber hätten wir noch viel zu sagen; aber es ist schwer zu erklären, weil ihr so unverständig geworden seid. Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre und dass man euch Milch gebe und nicht feste Speise (Hebr 5,11f.). Wahrscheinlich war Barnabas der Schreiber des Briefes, der diese Botschaft verbreitete; vielleicht auch Paulus. Du solltest längst auf der Straße predigen, lehren und missionieren, Christus verkündigen und das Evangelium sowie den Herrn Jesus Christus unter die Menschen tragen! Aber ihr benötigt Milch! Man muss euch die Anfangsschritte des Glaubens, wie Buße, Bekehrung und das Sprachengebet, verkündigen und dazu eine Erklärung abgeben, was das alles enthält. Ihr solltet längst Lehrer sein! Nach drei Jahren solltest du längst ein Lehrer und Profi im geistlichen Leben sein und für Christus arbeiten, dienen und die Welt bewegen. Dazu waren die Jünger Jesu berufen! Sie gingen in die Welt hinaus! Doch ihr seid immer noch kleine Babys und braucht eine Nuckelflasche. 

 

 

 

In Berlin nahmen wir an einem Kinderstundenmitarbeiter-Treffen teil, das im Südstern stattfand. Dort wurde eine Prophetie verkündigt, die man gleich zu unterbinden suchte. So sind viele Christen. Wenn der Herr die Wahrheit ans Licht trägt, wird sie sofort unterbunden. Diese Prophetie lautete wie folgt: „Ich sehe eine Kirche voller Kinderwagen!“ Daraufhin riefen die Leute aus: „Halleluja! Halleluja! Die Kirche ist voller Kinderwagen!“ Doch die Person, die das prophetische Wort aussprach, verkündete weiter wie folgt: „Die Füße und Hände hängen aus den Kinderwagen heraus. Es sind alles Erwachsene, die fortwährend nur geschaukelt werden wollen.“ Das ist die Wahrheit über die heutige Christenheit! Sie sind alle miteinander Bambini, kleine Kinder! Vernimm die Stimme des Herrn und lass dich nicht von Menschen schaukeln und hin- und herbewegen.

 

 

 

Wir befinden uns in ernsten Tagen! Die Zeit ist ernst! „Herr, öffne den Leuten die Ohren, dass sie hören, wie ein Jünger hört!“ Das ist mein Gebetsanliegen am heutigen Vormittag! Beginne damit, deine geistliche Schärfe zu entwickeln! Beginne damit, zu hören, was der Geist der Gemeinde sowie der Christenheit insgesamt zuträgt.

 

 

 

Als du Christ wurdest, tratest du in eine Partnerschaft mit dem Herrn. Du nahmst Christus an, und nun höre doch mal auf Ihn! Nimm Ihn ernst und lass dir von Ihm etwas sagen! Pflege Freundschaft mit Jesus und trenne dich von allem, was nicht Ihn meint und was Er nicht ist! D.h., trenne dich von allen gottlosen Unterhaltungen, die dir sowieso keine Freude bringen! Diese ganze „Begeisterung“ bringt dir nichts! Du brauchst etwas Solides! Ein Schweizer teilte mir einmal während eines Gottesdienstes Folgendes mit: „Wir Schweizer wollen etwas Solides!“ Ja, empfange etwas Solides! Im Wort Gottes ist Folgendes enthalten: Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit dem Herrn. (Siehe Jak 4,4a) Verrichte, was der Meister zu dir spricht, denn wenn du weitergehst ohne zu vernehmen, ist es bald vorbei! Der Heilige Geist wird ungehorsame Menschen nicht segnen, aber gehorsame. Sie folgen, so: „Rede, Dein Knecht hört.“

 

 

 

Es ist so wichtig, dass wir das wahre Christentum kennenlernen! Das wahre Christentum ist entweder-oder. Da gibt es keinen Mittelweg. Manchmal kommen wir nicht umhin, Kompromisse zu schließen, aber es gibt keinen Mittelweg! Deshalb gilt: Lerne die Lektionen Gottes in deinem Leben! Adam und Eva aßen vom Baum der Erkenntnis. (Siehe 1 Mose 3,6) Das, was der Herr ihnen verboten hatte, führten sie aus. Kompromisslos wurden sie aus dem Garten Eden verbannt. (Siehe 1 Mose 3,23f.) Der Herr ist Liebe, doch Er spricht: „Wenn du nicht darauf achtest, was ich dir mitteile, geh!“ Die Vertreibung aus dem Paradies ist ein schreckliches Bild für mich! Der Herr toleriert weder Sünde noch Ungehorsam. Sie kannten die Stimme des Herrn, sie vernahmen sie, aber sie vollzogen nicht, was der Herr zu ihnen sprach.

 

 

 

Tut, was Er spricht! Das ist so wichtig! Dadurch werden wir geistlich fruchtbar und Resultate zeitigen. Wir müssen lernen, auf Gottes Stunde – auf das so genannte Kairos – zu warten! Es steht geschrieben: Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin! (Ps 46,11a) Erkenne, dass der Herr Gott ist! Es dauert eine Weile! Zuerst musst du in die Stille einkehren und innewerden: „Herr, warum sprichst Du jetzt nicht zu mir?“ Es ist gerade ,Sendepause‘ oder was auch immer. Dann wunderst du dich, warum der Dornenstrauch brennt. Die Dornen versuchen das Wort des Herrn zu unterdrücken und zu zermalmen! Dass, was auf den Weg fiel, nahmen die Vögel hinfort und pickten es auf. Das andere zertraten die Leute und das Übrige trat gar nicht erst ans Licht, weil du so beschäftigt bist mit der Nahrungssuche, mit Arbeit und Aktivitäten. (Vgl. Mk 4,4-7)

 

 

 

Wenn du in einem Symphonieorchester mitspielen willst, musst du jahrelang üben, üben und nochmals üben, und das tagelang, von früh morgens bis abends spät. Erkundige dich doch einmal bei Leuten aus der Musikszene. Sie üben manchmal acht Stunden am Tag, nicht pro Woche! Wenn du den Preis nicht bezahlst, wird dein ganzes Leben nur ,Blechmusik‘ sein. Dir bleibt nur noch übrig, die Blechtrommel zu rühren. Vierzig Jahre musste Moses in der Wüste lernen! Im Wort Gottes ist aufgezeigt: Lasst uns hören und auf den Herrn harren! Denn es steht geschrieben: Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden (Jes 40,31). Das bedeutet, den Herrn zu vernehmen! Abermals: Es steht geschrieben: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir (Joh 10,27).

 

 

 

Lerne, ein Hörer zu werden! Sitze zu den Füßen Jesu, gleich Maria in Betanien. Marta sprach: „Herr, teile doch meiner Schwester mit, dass sie mir beim Kochen behilflich sein soll, denn die Mittagszeit ist angebrochen!“ (Vgl. Lk 10,40) Nein! Maria hörte zu! Der Heiland sprach: „Sie erwählte das gute Teil. Das darf nicht von ihr genommen werden.“ (Vgl. Lk 10,42b) Das gute Teil wird nicht aus der Welt genommen! Wir sollen dieses Teil annehmen! Jeder sollte den Ort kennen, an dem man die Stimme des Herrn vernimmt! Jeder sollte sich niedersetzen und hören, was der Herr zu ihm spricht. Der Herr ist bereit, zu Seinem Volk zu sprechen! Er möchte, dass Sein Volk Ihn hört und versteht. Preis Gott!

 

 

 

Gebet: Allmächtiger Gott, Du willst zu Deinen Kindern sprechen. Gib uns hörende Ohren und ein sensibles, glaubendes Herz, damit wir Dich vernehmen und wahrnehmen. Wir sollen Dich suchen Tag und Nacht, wo auch immer. Und bevor wir uns aufmachen, losrennen und irgendetwas in dieser Welt tun, lieber Gott, möchten wir Deine Stimme hören, Deine Befehle empfangen und ,grünes Licht‘ in unserem Leben haben. Herr, berühre uns und berühre auch meine Geschwister, die jetzt irgendwo auf dem Erdenrund diese Predigt hören, dass wir nicht reden, sondern zuerst vernehmen und dann erst plappert, reden, erzählen und verkündigen, was los ist. Herr, hilf meinen Geschwistern und Freunden, dass sie hören mögen und in die Lage versetzt werden, Deine Befehle auszuführen! Denn solange wir Dich nicht hörten, gehen wir in die falsche Richtung. Mache uns zu guten Hörern, lieber Heiland; zu Hörern Deines Wortes. Amen