Saat und Ernte – Predigt vom 02.10.2022
Dankt dem Herrn ein Leben lang!, und das nicht nur am Erntedanksonntag oder Erntedankfest! Wir wollen dem Herrn danken! Mein heutiges Thema lautet wie folgt: Saat und Ernte. Sowohl bei der Saat als auch bei der Ernte ist es wichtig, dass man den Herrn lobt und preist: „Herr, wir gaben Dir alles ab! Wir vertrauten Dir alles an!“ Wachstum und Gedeih liegen in der Hand des Herrn. Preis Gott!
In teuren Zeiten ist es natürlich nicht leicht, zu danken. Wenn ich nur an unsere Zeit denke! Man muss sparen und sogar frieren für die Demokratie, für die Freiheit u.v.m. Nein! Wir wollen dem Herrn danken, und das auch in schwierigen Zeiten, auch dann, wenn wir frieren und bibbern. Wir ziehen uns warm an, in aller Liebe.
Mein Einstiegsvers lautet wie folgt: Es steht geschrieben: Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten (Ps 126,5). Wir sollen also in schwierigen Zeiten säen und arbeiten. Wenn wir dem Herrn danken, bestätigen wir Gott: „Danke für das Bisschen, das wir haben!“ sowie: „Danke für die Krümel, die von des Herrn Tisch fallen.“ (Siehe Mt 15,27) Auch dafür wollen wir dankbar sein! Einfach den Herrn bestätigen durch Danken: „Herr, Du machtest es gut! Wir wurden satt!“ Wenn ich nur daran denke, wir haben alles, was wir brauchen: Äpfelchen u.v.m., Kürbisse! Davon kann man ein gute Suppe zubereiten und wunderbar leben!
Jammern verdirbt unser Leben. Das beste Mittel gegen Jammern ist das Danken! Das stelle ich ganz besonders den Deutschen anheim, die Experten und Profis im Jammern und Klagen sind. Uns geht es immer noch gut! Betrachte die ehemalige DDR. Was wurde aus ihr? Obwohl dort anfangs so viel Rost und Shit war, erholten wir uns doch! Und wir leben! Der Herr trägt uns allerorts hindurch!
Dankbare Menschen jammern nicht. Ich möchte euch umstimmen, umpolen und positiv stimmen. Danke dem Herrn für alles! Danke Ihm dafür, dass du noch leben darfst! Viele sind schon verstorben und uns vorausgegangen, aber ich lebe immer noch und diene dem Herrn. Er möchte uns helfen, unser Leben positiv zu sehen und zu danken! „Danke für diesen Morgen!“ Dieses Lied hörten wir. Danke für die Musik! Danke für die Familie! Danke für die Arbeit und dafür, dass das Arbeiten überhaupt noch möglich ist, wir nicht arbeitslos sind und betteln müssen. Es steht geschrieben: Und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus (Eph 5,20). Das heißt, dass wir auch für das Schlechte danken sollen, für das, was uns nicht schmeckt: die bitteren Kräuter. Die bitteren Kräuter sind wichtiger als die süßen, die aus Süßholz geraspelt sind.
Der Apostel Paulus sprach, was nachfolgend geschrieben steht: Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Phil 4,6) „Danke, Herr, dass Du existierst, dass ich Dein Kind bin, dass ich mit Dir sprechen und Dir alles anheimstellen darf!“ Durch Danksagung wird uns der Einstieg zum Herrn geebnet. Danken ist eine Haltung des Herzens und des Geistes. „Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles“, also auch für das, was wir nicht mögen.
Loben und Danken erfreut das Herz! Die Anbetung Gottes stärkt die Seele! Je mehr ich den Herrn in Dankbarkeit anbete, desto fröhlicher, glücklicher und gesegneter kann ich sein! Erntedank bringt Lob hervor. Dieses Loben führt zur Anbetung: „Vater, ich danke Dir!“ Damit verehre ich den Schöpfer! „Herr, das alles hast Du für mich getan!“
Letzten Sonntag besuchte ich eine Kirche, in der das Erntedankfest stattfand. Heute feiern wir es, und mein Schwiegersohn in seiner Gemeinde in Trossingen feiert es nächstes Wochenende, weil heute dort ein Taufgottesdienst stattfindet.
Wahre Anbetung ist eine Lebensweise, eine innere Haltung, eine gesunde Einstellung! Wenn wir dem Herrn danken, beginnen wir damit, auch den anderen Menschen dafür zu danken, dass sie noch existieren, dass wir einander ein Stück weit begleiten, dass wir Gemeinschaft pflegen usw. Sobald wir dem Schöpfer danken, danken wir auch dem Geschöpf. Wir danken der Pflanze und dem Baum: „Baum, du warst wirklich fruchtbar! Der Herr segnete dich reichlich!“ Das ist eine gesunde Einstellung, aus der eine heilende Wirkung erwächst.
Menschen, die nicht danken, sind krank. Betrachte sie! Sie murren, sind grimmig, grantig und böse. Dankbare Menschen sind entspannt. Das Folgende werde ich nie vergessen: Als ich als junger Pastor in Süddeutschland, vor allem nahe der Region Stuttgart, arbeitete, gaben die Großmütter Zeugnis. Sie sagten Worte wie: „Ich danke dem Herrn, dass es mir noch gelingt, jeden Morgen aufzustehen und meine Arbeit zu verrichten!“ Damals verstand ich es nicht, ich hörte nur zu, aber heute weiß ich, dass das nicht selbstverständlich ist.
Eine würdige Anbetung wirkt Wunder. Sie bewirkt unser Wohlbefinden. Wer dankt, wird gesund! Wenn du krank bist, beginne damit, dem Herrn zu danken! Danke Ihm aber auch dafür, dass es Ärzte gibt. Stell dir einmal vor, es gäbe keine Ärzte, keine Arznei u.a. Es ist dir außerdem gestattet, den Telefonhörer abzunehmen und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Der Mangel an Dankbarkeit beeinträchtigt unsere Gebete. Wenn du als Bettler, Kritiker und Nörgler vor den Herrn trittst, wird dein Gebet nicht erhört. Es steht geschrieben: Kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! (Ps 100,2b) „Danke, Vater im Himmel, dass Du mich allezeit hörst, dass Du immer für mich da bist, dass Du mein Gebet vernimmst!“ Ersetze dein Mitleid und deinen Mangel durch Lob und Dank! Danke dafür, dass es dir noch gelingt, zu schlucken und dieses und jenes zu verrichten!
Auf dieser Welt unterliegt das Leben dem Negativen. Die Menschen jammern und klagen laut: „Es wird bald kein Öl, kein Gas und keinen Strom mehr geben! Bald wird alles überteuert sein!“ Alles muss irgendwie erarbeitet und erwirtschaftet werden. Oft bedenken wir nicht, wie etwas zustande kam, wie viel Arbeit es macht, ein Äpfelchen, eine Karotte oder Kartoffel zu ziehen. Du musst für Wachstum und Gedeih sorgen und beten: „Himmlischer Vater, schicke Regen, damit nicht alles eingeht, verdorrt und vertrocknet!“ Im vorigen Jahr gab es vierzig heiße Tage, sodass sogar die Flüsse austrockneten. Danke dem Herrn!
Alles auf dieser Welt ist dem Gesetz von Saat und Ernte unterworfen. Ich möchte diese Predigt dafür nutzen, zu verkündigen, wie wichtig das ist! Doch was nützen mir Saat und Ernte, wenn der Segen Gottes nicht darauf ruht! Wir brauchen den Segen Gottes auf allen unseren Wegen!
Als einst ein Schotte nach Neuseeland übersetzte, trug er ein Päckchen Distelsamen mit sich im Gepäck, denn dieses Land kannte keine Disteln. Er streute diese Samen aus und nun ist beinahe das ganze Land von Disteln verseucht. Wie schnell breitet sich das Negative aus! Von Dornen und Disteln las er in der Heiligen Schrift und sann darüber nach, dass die Norweger sie nicht kennen würden. Er säte sie aus und setzte dadurch den Bewohnern des Landes übel zu. Das ist Satan! Er versucht auch in unserem Leben sein Saatgut zu verbreiten! Dornen und Disteln! Er vergiftete mit dem Unkraut das ganze Land der Neuseeländer! Unkraut wächst von selbst, ohne dass es durch Menschenhand bewirkt wird! Der Herr teilte den Neuseeländern kein Unkraut zu! Der Schotte säte es aus!
Im ersten Buch Mose Kapitel eins Vers elf und die weiteren, lesen wir, was der Herr sprach, nachdem Er das Schöpfungswerk vollzogen hatte. Es ist so wichtig, dass wir das Folgende wissen: Der Herr schuf die Welt im Kleinen. Nur das Paradies, das kleine Bisschen, schuf Er! Aus diesem Paradies wurde alles; das ganze Leben wurde zu Gartenland! Hier finden wir das Gesetz von Saat und Ernte.
So spricht der Herr: „Es lasse die Erde grünes Gras sprießen, und Gewächs soll den Samen tragen, fruchtbare Bäume, jeder nach seiner Art, soll Früchte bringen, in welcher ihr Same ist“, wie geschrieben steht, siehe hier: Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde. Und es geschah so (1 Mose 1,11). Hier ist das Gesetz von Saat und Ernte verwirklicht! In jedem Apfel, in jedem Kürbis, in jeder Gurke ist immer ein Samenkorn enthalten. Dieses eine Samenkorn bringt mannigfach Frucht. Wir sind dazu berufen, den Samen auszustreuen, auch auf geistlicher Ebene, d.h., wir sollen missionieren und wirken. Und ich fahre fort: Und die Erde brachte hervor Gras und Gewächs, das Samen trägt, jedes nach seiner Art, und Bäume, die Früchte bringen, in welchen auch ihr Same enthalten ist, wie geschrieben steht, siehe hier: Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war (1 Mose 1,12). Der Herr sorgt für den Samen! Er sorgt nicht für das Gemüse, sondern für den Samen!
Als ein kleiner Junge einkaufen ging, las er folgendes Angebot am Schaufenster: „Wir verkaufen vielerlei Sorten Obst und Gemüse!“ Doch als er das Geschäft betrat, wunderte er sich, weil weder Obst noch Gemüse noch anderes ersichtlich war. Die Verkäuferin sprach ihn an: „Junge, wir verkaufen nur den Samen.“
Erst nachdem wir das Gesetz von Saat und Ernte richtig verstanden haben, ist es uns möglich, es auf allen Gebieten unseres Lebens anzuwenden. Gottes Wege verstehen wir dann, wenn wir wissen: „Ich muss zuerst einmal etwas säen, um etwas zu bekommen. Wenn ich nichts tue, findet nichts statt. Von nichts kommt nichts.“
Gottes Wirkungsweise basiert auf dem Gesetz von Saat und Ernte. Wenn du etwas haben willst, säe und pflanze und du wirst es ernten. Als ich ein kleiner Junge war – damals lebte ich in der Sowjetunion – pflegte ich eine freundschaftliche Beziehung mit einem Kind, das in England wohnte. Es schickte mir ein Zinkauto, über das ich mich damals sehr freute! Ich begrub es im Garten, bewässerte es regelmäßig und glaubte fest daran, dass es sich vermehren würde! Aber da nichts wuchs, grub ich es wieder aus. Manchmal denken wir, dass aus toter Materie, die man vergräbt, etwas erwächst! Es muss fruchtbarer Same eingepflanzt werden, in dem Leben, Dynamik und der Segen Gottes enthalten ist!
In einem Pharaonengrab fand man eine ägyptische Königin, die in ihrer Hand fünf Weizenkörner hielt. Man öffnete ihre Hand, entnahm die Körner, befeuchtete sie und erweckte sie zum Leben. Kannst du ermessen, was während eines Zeitraumes von fünftausend Jahren aus diesen fünf Weizenkörnern geworden wäre, hätte man sie in die Erde eingepflanzt und wären sie nicht nur in der Hand der Mumie verpackt geblieben? Eine immens große Zahl an Zugwagons, die um die ganze Erde reichten, hätte man mit diesem Ertrag füllen können! Aber so war es nicht! Die Pharaonin hielt den Samen in ihren Händen fest! Wenn wir den Samen nicht loslassen und aussäen, passiert nichts! Deshalb gilt: Saat und Ernte – beides gehört zusammen!
Als der Herr durch die Sintflut Noah gerettet hatte, die Arche auf den Boden sinken und den wunderbaren Regenbogen aufgehen ließ, den ihr heute Morgen in Berlin saht, opferte Noah Brandopfer auf dem Altar, und Gott vernahm, dass dieser Geruch wunderbar und wohlgefällig war. Da sprach der Herr in Seinem Herzen und zu Noah: „Nicht noch einmal, will ich den Erdboden verfluchen um des Menschen willen. Von nun an und alle Tage der Erde soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“, wie geschrieben steht, siehe hier: Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht (1 Mose 8,20-22). Es soll nicht aufhören Saat und Ernte! Es hat also Bestand, so lange sich diese Erde dreht!
Jede Frucht trägt ihren Samen in sich. Säst du Äpfel, wächst ein Apfelbaum, säst du Karotten, wachsen Karotten usw. Ich hatte noch Saatgut zu Hause, das mir meine Frau hinterließ, und ich dachte so bei mir: „Diese Pflanzensamen sind schon fünf Jahre alt, ob sie wohl aufgehen werden?“ Ich streute sie einfach aus und siehe, sie wachsen und gedeihen!
Wir müssen nur säen! Etwas zu säen ist unser Auftrag! Der Herr stellt uns das Saatgut anheim und verleiht uns die Möglichkeiten, aber wir müssen sie nützen und etwas daraus machen! Jeder Same hat seine Bestimmung gemäß seiner Art! Ja, Fortpflanzung: Man erntet immer nur dann, wenn man sät. Wenn die Aussaat nicht erfolgt, wächst nichts. Wir müssen etwas riskieren, denn das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben ist, lautet wie folgt: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht (Joh 12,24).
Der Same, egal welcher Art, hat Sprengkraft in sich, so klein er auch sein mag! Ich bin manchmal verblüfft, wie klein der Same von Radieschen o.Ä. ist! Aber darin ist Leben enthalten sowie Farbe, Bestimmung und alles Weitere!
Was du säst, erntest du. Das teile ich dir in aller Liebe mit. Das ist ein Gesetz Gottes und keine Erfindung von irgendeiner Person. Diesem Fakt liegt eine Bestimmung des Herrn zugrunde! Der „Same des Streites“ auch. Ein Sprichwort lautet wie folgt: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Streit zieht abermals Streit nach sich. Liebe desgleichen, Traurigkeit auch, usw. Gemäß unserer Saat ernten wir es dann.
Neulich sprach ich über das Reden. Das Reden ist wichtig! Es ist wichtig, positiven Samen in diese Welt auszustreuen! Alles beruht auf dem Prinzip von Saat und Ernte. Wir ernten immer das, was wir säen. Das gilt im Kleinen, im Großen, im Privaten und auch im Finanziellen. Als ich in der Lehre war, wollte ich, wie alle anderen auch, schnell reich werden. In meinem Betrieb fragte man mich, ob ich mich nicht auch am Lottospielen beteiligen wolle. Unsere Clique gewann auch wirklich einmal etwas, wenn auch nur jeder eine kleine Summe ausgezahlt bekam. Sie sagten dann: „Hättest du mehr investiert, so hättest du mehr zurückerhalten!“ Die Summe, die du einzahlst, bekommst du zurück. Wenn du nur zehn Prozent einzahlst, erhältst du auch nur zehn Prozent zurück. Wenn du zwanzig Prozent einzahlst, erhältst du zwanzig Prozent zurück, usw.
Damals, in den fünfziger Jahren, gab es in der Sowjetunion eine große Not. Die Leute pflanzten Kartoffelschalen ein und später wunderten sie sich, dass die Ernte so misslich war. Wir gehörten auch zu dieser armen Bevölkerung dazu. Wo auch immer sich ein Trieb in der Kartoffel befand, spalteten wir sie und gruben sie im Erdboden ein. Dadurch war unser Ertrag reicher als der der anderen. Wenn du Kartoffelschalen säst, erntest du Kartoffelschalen. So ist das Leben. Gemäß unserer Ernte fällt der Ertrag aus. Jede Pflanze bringt ihre Art hervor. Ein Kürbissame bringt Kürbisse hervor. Ein Tomatensame bringt Tomaten hervor. Kühe gebären Kälber und keine Pferde, Esel oder dergleichen. Aus Bienen schlüpfen Bienen. Katzen gebären Kätzchen. Hunde gebären Welpen, und zwar „ein jeder nach seiner Art“. Menschen bringen Menschen hervor. Aus Erbsen sprießen Erbsen. Was du säst, erntest du, ganz gleich, was es ist. Das ist einerlei.
Die Prinzipien des Lebens sind das Saatgut selbst. ,Sie beginnen in einem Samenkorn zu treiben.‘ Erst musst du etwas säen, dann vermagst du es zu ernten. Manche möchten etwas ernten, ohne gesät zu haben. Das gibt es nicht! Du musst zuerst einmal säen! Die Ernte steht am Ende dieses Prozesses.
Ich will euch ein paar ernste Worte verkündigen. Das bewegt mich sowohl hier in dieser Gemeinde als auch allerorts, grundsätzlich. Es steht geschrieben: Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten (Gal 6,7). Das heißt so viel wie: „Macht euch nichts vor!“ So viele Menschen machen sich etwas vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Jeder erntet gemäß seiner Aussaat. Wir ernten in unserem Leben ausschließlich das, was wir in unserer Jugend und Kindheit, während der Schulzeit und im Erwachsenenalter säten.
Deshalb, macht euch nichts vor! Denke nicht etwa: „Jetzt bekehrte ich mich! Jetzt wird alles anders werden!“ Nein! Auch mit der Bekehrung hört es nicht auf! Flüche müssen gebrochen werden durch die Gnade Gottes und durch die Kraft des Heiligen Geistes! Viele machen sich etwas vor. Sie wundern sich, sind entsetzt und fragen sich: „Was ist mit mir los? Ich bin doch bekehrt! Ich bin doch sogar mit dem Heiligen Geist erfüllt! Aber ich bin krank! Warum?“ Weil du Krankheit sätest und in die Welt riefst, dich überfordertest u.v.m.
Was auch immer alles im Leben passiert und sich ereignet, ob schlecht, gut oder miserabel, der Herr spricht, dass Er sich nicht spotten lässt! Der Herr lässt sich nichts vormachen, X für Y. Was ist, das ist. Wir müssen Buße tun. Wir müssen sagen: „Lieber Heiland, ich habe Dummheiten gemacht. Ich nahm ,Kredit bei der Bank Satans‘. Lieber Heiland, bitte trage diesen Kredit ab.“ Dann wird es wieder besser werden! Der Heiland hilft, aber Er will angerufen und darum gebeten werden.
Viele Gläubige, die, während der vielen Jahre, denen ich den Menschen diene, bei mir in der Seelsorge waren, beschweren sich: „Ich bin ein guter Mensch, der schon seit beinahe sieben Jahren bekehrt ist, aber ich muss so viel Negatives erdulden und ertragen! Was stimmt mit mir nicht?“ Du musst Buße tun! Wir müssen jeden Tag Buße tun! Wir müssen umkehren, unser Leben verändern, den Teufelskreis durchbrechen und ,aus der Teufelsküche heraustreten‘!
Warum geht es guten Menschen so schlecht? Fragst du dich das auch? Sie fragen sich: „Was muss ich alles erdulden und ertragen? Irgendwann in der Kindheit, vielleicht in der Schule, fiel etwas Negatives vor. Vielleicht verfluchten sie die Eltern oder den eigenen Geburtstag. Hiob tat das! Er sprach Worte wie: „Wäre ich bloß nicht geboren!“ u.v.m. (Siehe Hiob 3,1-5) Daraufhin machte er die Hölle durch! Oder, von Jeremia, dem weinenden Propheten, der fortwährend jammerte und klagte, heißt es: „O Gott, wäre ich bloß nicht geboren!“ (Siehe Jer 20,14a) Das sind Flüche! Was wir aussprechen, findet statt! Freue dich, dass du Geburtstag hast, dass du glücklich bist, dass es mit dir weitergeht und der Herr dich hindurch trägt.
Sei nicht erstaunt, denn das Leben, die Natur, die Wirklichkeit sowie unser Dasein, vertragen keinen Spott! Was du hinausrufst, das sind Befehle und Bekenntnisse. Höre die Predigt von gestern an. (Siehe Predigt: „Wie dient man Gott“ vom 01.10.2022) Der Körper, die Gesundheit, die Organe, die Elemente wie Wind, Wetter, Wasser und Feuer, die Finanzen, unsere Kräfte u.v.m., vertragen keinen Spott! Sie sind sehr empört darüber, weil sie eine Leihgabe des Herrn sind. Du solltest Loben! Lobe dein Herz! Lobe deine Nieren! Lobe deine Leber! Danke dafür, dass deine Leber noch funktioniert!
Ein Jugendprediger und Evangelist aus Erfurt hielt einmal eine tolle Predigt ab. Das war zu Zeiten, da die DDR noch bestand. Er sprach: „Ich will dem Herrn danken für meinen Eingang und für meinen Ausgang, für mein Essen und dafür, dass ich noch zu schlucken vermag, sowie für meinen Stuhlgang. Darüber sprach er! Du solltest deinen Eingang und deinen Ausgang segnen! Der Herr tut das! Damit meine ich nicht, dass du zur Tür ein- oder ausgehst, sondern ich meine deinen Körper, der ein Tempel des Heiligen Geistes ist. (Siehe 1 Kor 6,19a) Das war eine gewaltige Predigt, die mich faszinierte! „Herr, segne meinen Eingang und meinen Ausgang!“ Wir müssen richtig verstehen, um was es geht, was es auch immer betrifft.
Die Menschen und die Umstände lassen keinen Spott zu, auch die Gesellschaft nicht, wenn wir auf irgendetwas schimpfen, grottig oder missgestimmt sind. Sei also nicht entsetzt, wenn du das zurückerhältst, was du ausgesät hast. Der Same geht auf! Dann fällst du vielleicht wie aus allen Wolken uns sagst: „Was ist mit mir los?“ Du bist perplex! Du bist erstaunt! „Was erhalte ich hier alles? Das verdiene ich doch gar nicht! Ich bin doch bekehrt!“ Die Bekehrung ist nur der erste Schritt! Erst wenn du im Himmel bist, wirst du von Jesus angenommen, der spricht: „Mein Kind, komm heim! Komm heim!“ Dann empfängst du alles. Hier ist unser Wandel im Leib, im Fleisch, im natürlichen Leben. Wir müssen den Herrn um Segen bitten: „Gott, stehe mir bei!“
Wir dürfen nichts annehmen, was nicht gesegnet ist. Stelle dir nur einmal vor, der Herr führe nicht aus, um was du Ihn batest. Würde Er nicht segnen, was du ausgesät hast, wäre Er nicht Gott! Er wäre nicht gerecht. Es wäre nicht normal, wenn dein Saatgut nicht aufgehen würde. Stell dir einmal vor, du säst Karotten und erntest Kartoffeln. Du würdest sagen: „Herr, bist Du verrückt? Was ist mit Dir los?“ Würden Kühe anstatt Kälber Fohlen bekommen, und Pferde anstatt Fohlen Kälber, wäre das nicht normal. Da würde irgendetwas nicht stimmen. Danke dem Herrn, dass alles ganz normal in deinem Leben abläuft. Ich bin dem Herrn dankbar dafür, dass alles ganz normal abläuft bei mir. Es wäre merkwürdig und entsetzlich, wenn nicht aufgehen würde, was ich säte! Ich würde sagen: „Herr, vergiss es!“ Danke dem Herrn, dass dein Saatgut aufgeht.
Deshalb beginne, positiv zu proklamieren! Ja, es wäre schön, wenn du das alles so machen würdest. Denn es ist immer noch so, wie es in der Heiligen Schrift geschrieben steht: Du erntest, was du säst. Würde es sich nicht so verhalten, könnte der Herr damit aufhören, Gott zu sein. Das wäre nicht realistisch und auch nicht gesetzlich. Wenn wir positiv beten und den Herrn proklamieren, stellt sich das Gute ein. – Wir beteten für deine Frau und ihr geht es jetzt gut, nicht wahr? – Wir sollen füreinander beten und nicht übereinander schimpfen. Der Herr bewirkt es dann auf Seine Art und Weise. Gott lässt sich nicht spotten. Das ist so schön zu wissen während des Gebets!
Man wird immer so behandelt, wie man andere behandelt. Das ist normal. Es wäre merkwürdig, wenn es nicht so wäre. Ich würde sagen, da stimmt etwas nicht zwischen Erde und Himmel. „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Wenn plötzlich Nachtigallen zwitschern würden, nachdem ich in den Wald hineinrief, oder eine Blaskapelle erschallte, würde ich sagen: „Da stimmt etwas nicht!“ Aber, preis Gott, meine Stimme erschallt erhöht aus dem Wald heraus! Wir sollen uns nicht täuschen, irreführen, betrügen oder blenden lassen! In der Bibel ist aufgezeigt: Gott lässt sich nicht spotten. (Siehe Gal 6,7b)
Unser Erfolg, unser Leben, unser Alltag – wenn wir das einmal verstanden haben – wird von unserem Saatgut bestimmt und beeinflusst, von unserer Erkenntnis, von unserer Entscheidung, von dem, was unser Leben ausmacht. Das ist wie bei einem Computer. Was du einspeicherst, empfängst du. Vor dreißig Jahren kaufte ich mir einen schönen Computer, der mich etwa zehntausend D-Mark kostete. Man sagte mir, dass der Computer alles vermögen und wiedergeben würde. Da es sich nicht so verhielt, sprach ich beim Verkäufer vor und wollte ihn reklamieren. Ich rief aus: „Nehmen Sie dieses Gerät wieder zurück. Es bringt nichts.“ Der Verkäufer machte mir daraufhin bewusst, dass ich zunächst einmal den Computer einprogrammieren sowie etwas einspeichern müsse. Wenn du nichts eingibst bzw. säst, empfängst du nichts! Je mehr du eingibst, je mehr du speicherst, je mehr du deinen Computer nährst, desto mehr profitierst du auch!
Es steht geschrieben: Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe (Joh 14,26). Der Heilige Geist ist unser Computer. Er bringt uns die Information, die wir benötigen, zurück! Doch wenn du nichts eingibst, keine Predigt vernimmst, dich nicht mit dem Wort Gottes befasst und kein Zeugnis hörst, wird dir nichts wiedergebracht werden! Je mehr du hörtest, desto mehr vermagst du zu reproduzieren und wiederzugeben. So viele Christen sind selber daran schuld, dass sie armselig sind und dass in ihrem Leben nichts passiert. „Konsumiere! Speichere ein!“ Das vollzog ich. Jetzt habe ich inzwischen schon den soundsovielten Computer. Immer wieder übernahm ich die Festplatte. Es geht weiter. Wenn wir das nicht vollziehen, gelangen wir zu falschen Resultaten, Ergebnissen und Zahlen. Der Blechkasten spuckt alles aus. Er ist töricht. Du musst zuvor gute und positive Daten eingeben.
Falsche Lehren produzieren falsche Gedanken, falsche Taten und falsche Ergebnisse. Wenn du etwas Vergiftetes einnimmst, vergiftest du dich. Gib acht, was du ein- und aufnimmst! Ein falscher Anfang führt zu falschen Ergebnissen und Abschlüssen. Jesus sprach einmal ein Gleichnis, das an den Schotten angelehnt ist, der in Neuseeland Unkraut säte. (Siehe Mt 13,24-28a) Als der Bauer – das Volk der Neuseeländer – schlief, streute der Feind seine Disteln und Dornen aus. Auf einmal war der Teufel los! Man fragte: „Wie kommt das?“ Irgendjemand streute diesen Samen in Schottland aus!
Wenn wir unsere Arbeit niederlegen, arbeitet der Feind. Gestern sprach ich ein Statement aus, das Gott mir einst in Barcelona offenbarte. Während ich in meinem Wohnwagen schlief, sprach der Herr plötzlich zu mir – ich weiß eigentlich nicht genau, wie es zu dieser Inspiration kam – das Folgende: „Wenn der Hirte schläft, kommt der Wolf.“ Und genauso verhielt es sich dann auch in meinem Leben. Als ich nicht aufpasste, als ich den Urlaub genoss, als ich mir eine Auszeit gönnte, kam der Wolf. Sobald wir passiv sind, wird unser Widersacher aktiv und ,das Unkraut wächst‘. Ein Schotte dringt in Neuseeland ein.
Heute wird durch die verschiedenen Medienkanäle sehr viel gesät! Satan schläft nicht! Du hörst so viele Nachrichten. Jetzt findet auf politischer Ebene dieses und jenes statt. Womöglich stehen wir vor einem Atomkrieg. Satan sät Angst in unsere Herzen. Im Wort Gottes ist das Folgende aufgezeigt: „Fürchtet euch nicht.“ Ganz gleich, was es ist oder von wem es kommt, selbst wenn ein Komet auf dich zufliegen würde, sage: „Danke, Herr! Ich fürchte mich nicht! Meine Seele ist in Deiner Hand und nichts kann mich aus Deiner Hand reißen!“
Vor Jahren wollte ich nach Kanada auswandern. Damals lebten wir noch in Heilbronn unterhalb der Waldheide der Amerikaner-Kaserne. Dort waren die Pershing-Raketen stationiert, also die Erstschlagwaffe! Wenn irgendwo in der Welt eine sowjetische Rakete hochgestiegen wäre, hätte die Bevölkerung in Heilbronn nur noch acht Minuten zum Überleben Zeit gehabt! Deshalb wollte ich auswandern nach Kanada. Der Herr sprach zu mir durch ein Wort aus dem Mund des Propheten Jesaja: „Selbst wenn das Feuer“ – die Kraft der Atombombe – „die Steine aufleckt, halte ich deine Seele in meiner Hand fest. Ich werde nicht zulassen, dass der Gerechte sein Grab bei den Ungerechten findet.“ (Siehe Jes 9,4-6) Ich vertraute dem Herrn, blieb in Heilbronn und diente weiter. Im Jahre 1988 siedelten wir nach Berlin um. Die Leute in Süddeutschland sagten: „Bruder Matutis, wurdet ihr strafversetzt?“ Berlin wurde damals als „Insel im Roten Meer“ bezeichnet. „Seid ihr etwa strafversetzt?“ Nein, wir wollten es und wir entschieden uns, dorthin zu gehen! Wir fürchteten uns nicht. Warum? Weil wir allzeit wissen: Der Herr ist mit uns! Deshalb gelingt es, zu danken, selbst wenn das Schlimmste passieren würde. Rufe aus: „Ich fürchte mich nicht! Meine Seele ruht in Gottes Hand!“ Der Herr sorgt für Sein Volk; für Seine Kinder.
Heutzutage wird der Mensch von so vielen Medien-Einflüssen beherrscht. Vor zweitausend Jahren verhielt es sich noch nicht so. Betrachte die multikulturelle Gesellschaft heutzutage! Es gibt unzählige Meinungsmacher, die versuchen, dich zu manipulieren! Lasse dich nicht beeinflussen! Habe deine eigene Meinung, dein Saatgut, das Wort des Herrn, wie geschrieben steht, siehe hier: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege (Ps 119,105). Proklamiere, was nachfolgend geschrieben steht: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich (Ps 23,1b-4). Ich lebe gelassen und bin getrost.
Du solltest das Wort des Herrn als Saatgut haben! Lies es, fülle dein Leben damit aus und ,speichere es in deinen Computer‘ ein! David ermannte in Gott. Halleluja! Er wurde stark im Herrn! (Siehe 1 Sam 30,6b MENG) Falls du vielleicht auch so ein Weichling und Feigling bist, ermanne in Gott! Sprich: „Es steht geschrieben: Wohlan, lobet den HERRN, alle Knechte des HERRN, die ihr steht des Nachts im Hause des HERRN!“ (Ps 134,1b) Und fahre fort: „Lobet den HERRN, denn der HERR ist freundlich; lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich!“ (Ps 135,3) Fange an, mitten im Leid zu singen. Mittendrin in der Schwierigkeit öffne die Vorhänge, sprich die Worte „Halleluja! Lob und Dank sei Gott!“ aus und mache den Nachtigallen Konkurrenz!
Es gibt so viele Meinungsmacher, die versuchen, dir das Leben madig zu machen. Wenn du nichts tust, passiert nichts! Doch lobe den Herrn, wie geschrieben steht, siehe hier: Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein (Ps 95,3f.). Ja, das ist mein Gott, mein himmlischer Vater! Er weiß, was ich brauche! Lass dich nicht unterkriegen, von Menschen manipulieren oder dir falsche Meinungen einreden. Wir lehrten unsere Kinder ein Kinderlied, das wie folgt lautet: „Pass auf, kleines Ohr, was du hörst! Pass auf, kleines Herz, was du glaubst! Pass auf, kleiner Mund, was du sprichst!“ Ja, pass auf!
Die Welt bildete sich zu einem kleinen Dorf zurück, zu diesem multikulturellen, in dem alles durcheinandergeraten ist! Alles will unsere Aufmerksamkeit, alles will unsere Beachtung, alles streut aus und wird gesät. Ich wohne im zweiten Obergeschoss und frage mich oft, wie das Unkraut in meine Blumentöpfe gelangte. Es fällt von selbst hinein. Ich säe es nicht. Es ist unvermeidlich, dass ich es jedes Mal wieder ausjäten muss. Ich darf nicht zulassen, dass es überhand nimmt! Plötzlich wächst dieses und jenes in meinen Blumentöpfen. Auf einmal war ein Kohlrabi darinnen, obwohl ich nie einen ausgesät hatte! Von irgendwoher kam der Same angeflogen. Satan sorgt dafür, dass das Negative deine schönen Blumenkästen verdirbt!
Wir werden mit dem Überangebot der Medien u.a. kaum fertig. Alles versucht, irgendwie Fuß in unserem Leben zu fassen. Die Saat geht auf, ganz gleich, wie. Auf meinem Balkon wächst sogar Löwenzahn. Diese Löwenzahnsamen fliegen durch die Landschaft, wenn es braust. Der Wind sorgt dafür. Die Saat geht auf gemäß ihrer Bestimmung. Es kommt nichts anderes dabei heraus als das, wozu es bestimmt ist.
Alles, was einmal gesät wurde, geht auf, ganz gleich, wie viele Jahre oder Jahrzehnte es zurückliegt. Manchmal geht es erst nach zwanzig Jahren auf. Flüche, die aus der Vergangenheit stammen, und Verwünschungen, wie etwa: „Aus dir wird nichts! Du kannst nichts!“, gehen auf! Du wunderst dich: „Warum bin ich so schlapp? Warum bin ich so unfähig? Warum bin ich nicht produktiv?“ „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte“, sprach der Herr. Den meisten, die heutzutage zum Glauben kamen, gelang es irgendwie, aus der Gesellschaft herauszukommen. Sie waren verdorben, versaut und vermurkst. Ihr Kopf ist noch verdreht. Sie müssen erst wieder zurechtgerückt und geradegebogen werden. Deshalb halte ich auch diese Predigt am heutigen Vormittag. Saat und Ernte gehören zusammen, sie sind unzertrennlich.
Die Neubekehrten bringen alle möglichen falschen Lehren aus der Esoterik, dem Spiritismus, des New Age, vom Sozialismus, Kommunismus und Humanismus, Aberglauben und Unglauben mit. Sie wundern sich, warum es mit ihnen nicht aufwärts geht. Wirf alles weg und fange ganz neu an! Das ist am einfachsten. So viele Menschen sind mit Zweifel behaftet wie: „Sollte Gott etwa gesagt haben?“ (Vgl. 1 Mose 3,1) Ja! Er sprach: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte“. Und Er lässt sich nicht spotten, siehe das, was Charles Darwin kundtat. Lass ihn babbeln soviel er will! Er lässt sich auch nicht spotten! Und siehe, was die anderen Philosophen kundtaten. Lass sie reden! Lass doch die Leute reden, was sie wollen! Ich weiß, dass mein Erlöser lebt! (Siehe Hiob 19,25a) Mein Heiland existiert! Er ist reell! Lass dir den Kopf nicht verdrehen!
Ein Teil dieser Neubekehrten muss man zuerst einmal isolieren und zehn Tage oder ein Jahr lang in Quarantäne stecken. Sie müssen sich von den Altlasten entsorgen! Diese Leute haben kein Bibelwissen mehr. Sie haben keinerlei Bindung an den Familienkreis noch an das Volk noch an die Heimat. Sie haben keine Bindung mehr! Sie sind entwurzelt! Entwurzelte Pflanzen entfalten sich nicht! Sie wachsen und gedeihen nicht, sondern bleiben mickrig. Sie haben keinerlei natürliches Wurzelwerk. Die meisten sind entwurzelt und entfremdet in ihrer Umgebung. Sie haben keinen Kontakt mehr zu ihren Nachbarn, Freunden und Bekannten. Sie sind entwurzelt. Hier muss zuerst einmal ,das Feld bestellt und der Acker bearbeitet‘ werden. Es muss umgepflügt werden!
Auf unserem Feld damals in der Sowjetunion mussten wir die Quecken lesen. Das ist immer wiederkehrendes Unkraut. Selbst wenn du die Wurzel abreißt, wächst der Rest, der im Boden verbleibt, weiter. Sie müssen radikal ausgerissen werden, wenn wir den Boden sauber kriegen wollen. So viele Quecken, alle Wurzeln und Verquickungen, müssen aus unserem Leben weichen! Das Feld muss umgepflügt werden, bevor man mit der Aussaat beginnen kann. Erst nachdem alles bearbeitet wurde, kann man aussäen und damit beginnen, größer zu denken; anders zu denken.
Es ist so wichtig, dass wir den Boden – unser Herz – vorbereiten! Saat und Ernte hängen mit unserer Bodenbeschaffenheit zusammen! Erst nachdem das Feld umgepflügt wurde und die bitteren Wurzeln, was es auch immer war, entfernt wurden, kann die Aussaat stattfinden.
Nach der äußeren Bereinigung muss man die Innenweltverschmutzung angehen und behandeln. In den Innenräumen ist so vieles enthalten! Nicht nur die Worte, die du in deiner Umgebung aussprachst, die in der Luft herumschwirren und von den Geistern, Dämonen und Engeln vernommen wurden, sondern das, was in deinem Herzen vorhanden ist, muss alles entfernt werden! Dort kursieren noch so viele krankmachende Gedanken, wie folgt: „Ja, ich werde krank! Ich werde sterben!“ Ja, du stirbst eines Tages schon. Wenn du dafür sorgst, dass du stirbst, findet es statt. Doch du sollst leben, die Taten des Herrn verkünden und Gott danken für jeden Tag, an dem du noch am Leben bist und atmest! Danke Ihm für jeden Tag, da es dir möglich ist, aufzustehen und deine Arbeit zu verrichten!
So viele Gedanken der Eifersucht, des Neides und der Ablehnung kursieren noch in den Herzen der Menschen! Das alles – diese ganzen Quecken – müssen aus dem Leben weichen, sodass du dich nicht mehr aufregst darüber, ob man dir dankt oder nicht. Du dankst dem Herrn sowieso für alles. Das reicht vollkommen aus. Ob man dir dankt oder nicht, hat keinen Belang. Hier müssen zunächst einmal ,die Steine vom Feld‘ abgelesen werden. Da gibt es noch so viele Steine, so viel Hartes, so viele Versteinerungen in deinem Leben! Da kann nichts aufgehen! Das Feld muss bestellt werden! Die innere und äußere Reinigung ist so wichtig! Erst dann kannst du singen: „Im Märzen der Bauer“ und segnen. Dann kann man anfangen, verstehst du?
Bevor der Herr die Israeliten ins Gelobte Land ließ, führte Er sie vierzig Jahre durch Wüstenland. Dort ,bearbeitete‘ Er sie. Sie sollten das gesamte ägyptische Denken ablegen und umdenken. In der Wüste mussten sie sich vom Pöbel lösen, was es auch immer ist, diejenigen, die mitliefen oder die man mitnahm oder die mitgehen durften. Sie mussten sich ihrer entledigen, das neue Gesetz Gottes annehmen und anfangen, nach der Ordnung Gottes zu leben. Gott lässt sich nicht spotten! In aller Liebe, wir müssen diszipliniert werden! Wir müssen uns das Leben einüben Stück für Stück! Wie lebt man? Wir müssen laufen, essen und sprechen lernen; uns einüben. Ansonsten wären die Israeliten ein wilder Haufen geblieben! So viele Christen werden ein wilder Haufen. Warum? Weil sie sich nicht in die Gesetze des Herrn einüben. Gott lässt keinen Spott mit sich treiben! Das stelle ich euch in aller Liebe anheim.
Man erntet nur gemäß seiner Aussaat. Man ,erntet‘ nur das, was man beigebracht bekam und ,ein- oder umpflanzte‘, gemäß dem, wie man gelehrt wurde und gemäß dem, was man verstand, wie folgt: „Aha!“ Man erntet gemäß dem, was man verinnerlichte, und das muss man umsetzen. Es steht geschrieben: Da traten die Jünger hinzu und sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass die Pharisäer an dem Wort Anstoß nahmen, als sie es hörten? Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgerissen (Mt 15,12f.). Das heißt, dass die Jünger Jesu das folgende Gleichnis vom vierfachen Acker überhaupt nicht verstanden hatten!
Es steht geschrieben: Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf. Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s. Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lk 8,4-8) Dieses simple Beispiel verstanden sie nicht. Waren sie etwa töricht? Was war mit den Jüngern von einst los?
Es wird so viel gesät! Nicht alles, was ich predige, wird von den Leuten verstanden. Nicht alles begreifen sie, aber etwas bleibt hängen. Es bleibt nur das bestehen, was der Herr pflanzte, worüber Er eine Offenbarung verlieh. Worüber der Herr keine Offenbarung verleiht, bleibt ,in der Hand der Pharaonin‘, in der Mumie, in der Pyramide. Es geht nicht auf.
Was würde nicht alles in unserem Leben stattfinden, wenn wir ,den Samen auf den Acker bringen‘ würden! Da könnten, wie ein Wissenschaftler einmal ausrechnete, Zahlenmultiplikationen stattfinden, die bis in unermessliche Höhen ansteigen würden! Was würde nicht alles stattfinden, wenn der Same auf einen guten Ackerboden fiele! Nur fünf Körner reichen aus! Auch wenn es nur ägyptischer Same war! Gott lässt sich nicht spotten. Das Saatgut des Menschen geht immer, immer, immer, immer, immer auf! Wir ernten, was wir säen. Irgendwann ist immer einmal Erntezeit, hier bei uns jetzt im Oktober.
Mein Schwiegersohn ist jüdischer Abstammung. Meine Tochter rief mich an und erstattete mir Bericht: „Papa, weißt du, was wir machen? Wir bröseln das Brot ins Wasser. Wir lassen die Brotkrumen übers Wasser fahren.“ Das birgt das folgende Zeichen in sich: Das Alte hergeben! Das Alte loslassen! Sie als Ehepaar bröseln das Brot ins Wasser. Sie tun es, weil es irgendwo in ihrer Tradition so vorkommt. Die Krumen einfach bröseln und übers Wasser fahren lassen, wie nachfolgend geschrieben steht: Lass dein Brot über das Wasser fahren; denn du wirst es finden nach langer Zeit (Pred 11,1). Nach gegebener Zeit wirst du es zurückerhalten, ja! Dieses Bild praktizieren sie und leben es vor. Sie üben den Glauben. Man muss den Glauben einüben und gewiss sein: „Ich lasse das Brot über das Wasser fahren, ich zahle den Zehnten und ich tue dieses und jenes!“ Der Herr fügt das Übrige hinzu. Irgendwann bricht die Erntezeit herein.
Diese Tage vernahm ich im Fernsehkanal Bibel-TV die Mitteilung, dass eine Frau ihre Arbeit und alles andere verloren hatte. Sie gab ein Zeugnis ab wie folgt: „Dadurch fand ich zum Heiland, denn ich teilte Ihm Folgendes mit: Herr, ich brachte Dir regelmäßig meinen Zehnten! Jetzt bist Du an der Reihe!“ Sie fand eine Arbeitsstelle und nach einer Weile betrug ihr Jahreseinkommen über zweihunderttausend Euro! Bevor es ihr aber gelang, Ertrag einzubringen, musste sie damit beginnen, etwas zu tun! Sie teilte dem Herrn mit: „Herr, ich war Dir treu, doch nun, da ich mich in Not und Schwierigkeiten befinde, erweise mir Deine Treue! Beweise Dich als der mächtige, starke Gott!“ Verstehst du? Was der Mensch sät, das erntet er.
Du schimpfst über die Familie Rockefeller, nämlich darüber, dass sie Millionäre sind und bald ganz Deutschland aufkaufen könnten, doch zu der Zeit, da der Vater starb – die Familienmitglieder sind Baptisten, die einer Baptistengemeinde zugehörig sind – begann David Rockefeller damit, den Zehnten zu geben. „Bis zum Schluss gab er“ – das war bald die Hälfte seines Vermögens – „der Christengemeinde treu den Zehnten“, gab man in einer späteren Sendung bekannt. Der Herr segnet, wenn wir geben, nachdem wir gelernt haben, loszulassen, gleich meiner Tochter, die die Brosamen dem Fluss, dem fließenden Quell, übergab. Gewiss, die Entlein und Fische werden es fressen. Aber das ist egal. Gib weiter und du wirst gesegnet werden zu rechter Zeit!
Im gleichen Abschnitt des Galaterbriefes spricht Paulus sowohl von der Frucht des Geistes als auch von der Frucht des Fleisches, wie geschrieben steht, siehe hier: Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten (Gal 6,8). Das heißt, du wirst nichts anderes ernten! Wenn du fleischliche Dinge tust, also fleischliche, menschliche und zeitlich vergängliche Dinge fabrizierst und das Geistliche vernachlässigst, dann wundere dich nicht, dass du geistlich mau und träge wirst. Es hängt immer von dem ab, was man hört! Je nachdem, was du hörst, geht die gute oder schlechte Saat auf. Alles holt dich wieder ein, wie auch immer, denn dieser Kreislauf findet statt.
Wer anderen schadet, schadet sich selbst. Wer andere zerstört, zerstört sich selbst. Wer andere ruiniert, ruiniert sich selbst. Höre einmal! Alles wiederholt sich! Der Herr lässt sich nicht spotten! Das möchte ich an diesem Erntedanksonntag verkündigen. Wer andere beleidigt, wird früher oder später selbst beleidigt. Wer andere verachtet, ignoriert oder beschuldigt, gerät plötzlich selbst ,in die Mühle Satans‘ hinein. Ihm widerfährt desgleichen! Er wird angeklagt, beleidigt und benachteiligt. Wer andere demütigt, wird selbst irgendwann einmal gedemütigt werden. Pass auf, was da stattfindet. Von nichts kommt nichts. Alles wiederholt sich bei dir persönlich, für dich selbst. Deshalb, ich predige nicht für die anderen – die Leute interessieren mich gar nicht – sondern ich predige mir. Ich werde es erleben. Was ich tue, das werde ich ernten. Der Herr lässt sich nicht spotten, auch nicht in meinem Leben. Wer andere betrügt, wird selbst betrogen. Wer andere begrenzt, wird selbst begrenzt. Wer anderen eine Falle stellt, wird selbst zu Fall kommen; ganz einfach, kein Problem.
Der Herr segnete! Er segnete Saat und Ernte, und sprach: „Es wird nicht aufhören“ usw. Alles kommt zurück! Was der Mensch sät, das wird er ernten, das, was entweder er säte oder was in sein Leben hinein gesät wurde. Was er einmal sagte, geht auf; ja, alles, was er einmal dachte! Stell dir das einmal vor! „Die Gedanken sind frei.“ Diese Worte sprach einmal ein deutscher Dichter aus. Aber die Gedanken sind nicht frei, denn die Gedanken, die du denkst, werden zu Worten und später zu Taten, und aus den Taten treten die Resultate hervor. Alles, was getan oder uns angetan wurde, alles, was geliebt oder gehasst wurde, tritt aufs Neu zutage. Das Licht bricht herein. Es wiederholt sich. Deshalb ist dieses Loslassen so wichtig! Gib es Gott ab: „Herr, vergib mir! Reinige und heilige mich!“
All jenes, von dem wir nicht gelöst wurden, wo wir die Wurzeln – diese Quecken, auch die abgerissenen – nicht entfernten, geht uns nach. Es verfolgt uns! Mein Vater erklärte uns, dass wir das Unkraut radikal, ohne Schonung, ohne Barmherzigkeit, mit der Wurzel aus dem Boden reißen müssen. Erst dann pflanzt du deine Kartoffeln oder Mohrrüben erfolgreich ein. Erst dann vermagst du dieses oder jenes auszusäen.
Alles unterliegt dem Gesetz von Saat und Ernte. Wenn wir schlafen, nützt Satan diesen günstigen Moment. So viele Christen sind Schläfer. Sie wundern sich: „Was geschah mir? Ich betete doch! Ich stellte doch dem Herrn meinen Zehnten anheim! Ich verrichtete doch dieses und jenes!“ Warum passiert guten Menschen so viel Schlechtes? Die Saat geht auf, denn die Wurzeln wurden nicht radikal entfernt! Wer Negatives sät wird Negatives ernten. Ich lese, was das Buch der Sprichwörter enthält. Es steht geschrieben: Wer seinen Mund hält, hält sich Schwierigkeiten vom Hals (Spr 21,23 GNB). Halte doch den Mund! Schimpfe nicht! Widersprich nicht! Kritisiere nicht! Nörgele nicht! Wer den Mund hält und schweigt, hält sich Schwierigkeiten, Krankheiten und Sorgen fern! So jemand hält Ängste, Verderben und Unheil von sich fern. Rede nicht falsch Zeugnis. (Siehe 2 Mose 20,16a; 5 Mose 5,20a; Mt 19,18e) Das wäre ein anderes Thema, in das ich einsteigen könnte.
Und dann: Es steht geschrieben: Wer den Mund halten kann, bewahrt sein Leben (Spr 13,3a GNB). Ja, wer seinen Mund halten kann! Den meisten gelingt es nicht. Du benötigst ein Schloss vor dein Mundwerk, damit du stille bist und schweigst! Bete: „Herr, hilf mir, dass ich es fertigbringe, zu schweigen!“ Und ich fahre fort: Wer den Mund halten kann, bewahrt sein Leben; wer ihn zu weit aufreißt, bringt sich ins Verderben (Spr 13,3b GNB). Das steht ja in der Bibel, unter König Salomo. Und weiter steht geschrieben: Weise reden nicht von ihrem Wissen, aber Unverständige reden plötzliches Unheil herbei (Spr 10,14 GNB). Unverständige reden Unheil herbei! Dein Unglück und deinen Verlust verursachst du selbst durch dein Mundwerk. Entschuldigung, aber der Mund ist unser Werkzeug! „Die Zunge ist ein kleines Ding, aber es steuert große Schiffe“, ist einmal in der Heiligen Schrift erwähnt worden. (Siehe Jak 3,4-5a)
Je mehr ein Mensch redet, desto mehr versündigt er sich. (Vgl. Spr 10,19a GNB) Er versündigt sich an sich selbst natürlich, nicht etwa an den anderen. Die anderen interessiert das gar nicht, doch er versündigt sich an sich selbst! Wer Verstand hat, hält seine Zunge im Zaum. (Vgl. Spr 10,19b GNB) So jemand beißt sich auf die Zunge.
Und dann: Es steht auch noch geschrieben: Wenn du wirklich etwas gelernt hast, gehst du sparsam mit deinen Worten um (Spr 17,27a GNB). Ja, sparsam! Der Mensch erntet, was er denkt und äußert. Wer seine Gedanken mit Negativem füllt, erntet Negatives. Wer sein Leben mit Groll, Ärger, Bitterkeit u.a. füllt, erntet das alles irgendwann einmal! „Ich mag die nicht. Ich verstehe dich nicht.“ Du kannst sie nicht ausstehen, ja. Sag das nur, wenn du sie nicht magst. Du weist es zwar zurück, aber vielleicht sind das gerade die Leute, die dir am meisten helfen könnten.
Meine Wünsche bestimmen mein Leben. Meine Wertschätzung, meine Beachtung, meine Aufmerksamkeit, meine Konzentration, meine Interessen – das alles bestimmt mein Leben! Mein Leben wird von meinen Bekenntnissen, meinen Verbindungen und meinen Betonungen bestimmt! Weißt du, du kannst auch das Positive negativ betonen. Manche sind so raffiniert. Das alles bestimmt die Ernte in meinem Leben.
Wir ernten das, was wir säen. Säe Liebe, und du wirst Liebe ernten. Sei freundlich und nett. Säe Frieden, und du wirst Frieden ernten. Sei nicht nur ein Waffenexporteur, der die Waffen in die Ukraine, oder wohin auch immer, liefert! Säe Freundlichkeit, und du wirst Freundlichkeit ernten. Säe Vertrauen, und du wirst Vertrauen ernten.
„Saat und Ernte“ lautet mein heutiges Thema. Heute feiern wir das Erntedankfest. Wir sollen dem Herrn danken und Ihn loben, rühmen und preisen! Säe Fröhlichkeit, und du wirst Fröhlichkeit ernten. Säe Traurigkeit, und du wirst Traurigkeit ernten. Säe Kritik, und du wirst Kritik ernten. Kritisiere deinen Chef oder deine Kollegen, und du wirst sehen, dass sie dich kritisieren werden. Dann sage: „Dankeschön! Mir widerfährt das, was ich verdient habe!“ Verstehe, du bekommst immer das, was du verdient hast. Das stelle ich dir in aller Liebe anheim. Das passiert in deinem Leben.
Säe Härte, und du wirst Härte ernten. Säe Vergebung, und du wirst Vergebung ernten. Säe Verständnis, und du wirst Verständnis ernten. Säe Sympathie, sei freundlich, und du wirst Verständnis und Sympathie ernten. Säe Geld – so einen Krumen, der in den Bach fällt, so wie es meine Tochter vollzog, weil die jüdische Bevölkerung derzeit Neujahr feiert – und sieh, was geschieht. Sie lassen das Alte los und nehmen es nicht mit. Sie übergeben die Krumen den Fluten bzw. der Ewigkeit und dem Herrn. Sie lassen los. Säe Streit, und du wirst Streit ernten. Säe Sturheit, und du wirst Sturheit ernten, wie folgt: „Wir wollen mit Ihnen nichts zu tun haben!“
Das Reich Gottes wird von dem Gesetz von Saat und Ernte bestimmt. Es steht geschrieben: Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen auf die Erde wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same keimt und geht auf, ohne dass er es weiß (Mk 4,26f. SLT). Die Sonne scheint und der Same keimt, ohne dass der Bauer etwas davon feststellt. Du merkst nicht, wie es aufgeht, doch plötzlich grünt und sprießt alles. Sowie: Denn die Erde trägt von selbst Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht es zulässt, schickt er sogleich die Sichel hin; denn die Ernte ist da (Mk 4,28f. SLT). Es wächst von selbst! Du musst nicht für die Ernte sorgen, das veranlasst schon der Herr! Du musst nur aussäen! Auch wenn das nur in aller Schwachheit stattfindet. (Siehe 1 Kor 15,43b)
Der Mensch selbst sät es. Das ist der Same. Worte, die er ausspricht, beginnen zu wachsen und fangen an, sich zu entwickeln. Jesus spricht: „Die Erde“ – das ist unser Herz – „bringt von selbst Frucht hervor“. (Siehe Mk 4,28a ELB) Du merkst es also gar nicht. Plötzlich ist der Halm da! Plötzlich ist die Ähre da! Plötzlich ist die Frucht da! Plötzlich reift etwas! Der Same trägt von selbst Frucht, auch wenn die Menschen inzwischen bekehrt, wiedergeboren und getauft sind, sich nun mit ganz anderen Dingen befassen und längst alles vergaßen, was in ihrer Vergangenheit stattfand.
Deshalb ist die Aufarbeitung der Vergangenheit so wichtig! Frage dich: „Was fand in meiner Vergangenheit statt?“ oder: „Was war vor zehn Jahren?“ In der Seelsorge stelle ich meistens die Frage: „Seid wann hast du das? Wann fing es an?“ Und die nächste Frage, die ich stelle, lautet: „Und was fand seitdem statt?“ Gehe der Sache auf den Grund!
„Löse deine Gelübde und Versprechen ein, die du mir in deiner Bedrängnis gabst“, spricht der Herr. (Siehe Ps 50,14b) Löse dein Gelübde und dein Versprechen ein! Jetzt ist die Zeit reif! Jetzt bist du dran! Vielleicht vergaßest du alles, was du damals redetest, was du dem Herrn versprachst. Vielleicht legten wir schon längst ad acta, wie wir damals beteten und zum Herrn schrien. Das gilt immer noch! Es ist noch nicht verschallt! Es kam nicht etwa abhanden irgendwo dort im Universum! Es gilt auch dann noch, wenn alles schon längst vorbei ist oder die Leute, die es sagten, längst verstarben! Du denkst: „Das hat sich längst erledigt! Ich habe kein Interesse mehr daran!“ Alles, was wir zur Debatte stellen, existiert! Es ist und bleibt vorhanden, bis der Herr es löste oder wir uns davon lösten.
Worte sind Mächte! Worte vergehen nicht so einfach! Dieser ausgestreute Same, selbst nach zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, sechzig und siebzig Jahren, geht auf! Du wunderst dich manchmal, dass die Sache im Alter wiederkommt. Aber woher kommt sie? Das Samenkorn wächst weiter! Es entwickelt sich von selbst! Dieser Geist der Festlegung – du streutest dieses Korn aus!
Auf Korsika gibt es Esskastanien. Ein Hirte, der dort ansässig war – das ist eine Überlieferung, die weitererzählt wird – hatte einen ganzen Sack voll dieser Esskastanien. Als es ihm langweilig war, steckte er ab und zu einmal eine davon in den Erdboden hinein. Diese Frucht ging auf, und deswegen erhältst du nun auf Korsika überall Esskastanien. Das verdanken die Bewohner diesem Hirten, der sie in der Erde vergrub. Nach Jahren gingen diese Esskastanien auf. Man bedenke, dass der Same sich von selbst entfaltet. Er trägt seine Frucht, selbst nach Jahren, Jahrzehnten und im hohen Alter!
Im Alter bricht alles hervor. Wenn du in der Jugend sparsam sein musstest, wirst du im Alter geizig. Wenn du in der Jugend viel schnattertest und redetest, wirst du im Alter eine Schwatzbase. Entschuldigung, aber das passiert! Das ist die normale Entwicklung! Wenn der Mensch alt ist, brechen sämtliche Kastanien und Nüsse – all das Harte – wieder auf!
„Irret euch nicht!“, spricht der Herr. Alles bringt seine Frucht. Die Worte, die aus unserem Herzen kommen, bleiben nicht ohne Wirkung. Die Worte, die aus tiefer Überzeugung entstanden sind, aus der Seele heraus, aus dem Glauben heraus, aus den Schmerzen heraus, wie etwa: „O Gott, ich ertrage das nicht mehr!“, haben eine Folge und Konsequenz. Wir ziehen mit unseren Worten das Negative an.
Aus deiner Überzeugung, die aus deinem Herzen stammt, kommen alle Verletzungen und Krankheiten, die du erlebtest, als du damals schimpftest wie ein Rohrspatz. Das hast du nur vielleicht gerade vergessen, aber jetzt gelangt alles ans Licht! Sprich nicht nur diese Worte aus: „Herr, vergib mir die Sünde, die ich beging! Vergib mir dieses und jenes sowie das, was augenblicklich vorhanden ist!“, sondern auch jene: „Herr, vergib mir die Sünden meiner Jugendzeit!“ Ich meine nicht die Sünden des Alters. Was im Alter passierte, was gestern stattfand, ist dir bewusst. Doch bete: „Herr, vergib mir die Sünden, die während meiner Jugendzeit stattfanden!“
Welche Worte sprachst du während deiner Jugendzeit aus? „Ich werde nie heiraten!“ oder: „Ich werde ins Kloster gehen!“ u.a. Du sagtest es, und nun bist du nicht verheiratet. Du bist ledig geblieben. Nun gehe ins Kloster, wenn du willst. Aber das Kloster braucht dich vielleicht gar nicht mehr. Was du aus tiefster Überzeugung, aus Neid, Hass, Bitterkeit, Unversöhnlichkeit, aufgrund deiner Probleme, proklamiertest, ist nun das Ergebnis in deinem Leben. Das bereitet dir jetzt Not, Angst und Probleme. Deshalb ist im Wort Gottes aufgezeigt, dass du kein falsch Zeugnis reden sollst bzw. das, was der Herr nicht in dein Herz legte.
Wir sollen nur reden, was der Heilige Geist zu uns spricht. Worte des Lebens und Worte des Friedens sollen wir wiedergeben! Wehe, wenn wir etwas Falsches und Verkehrtes aussprechen, was nicht dem Willen des Herrn entspricht! Ein junger Mensch sollte heiraten. Das ist die Bestimmung des Lebens. Aber du erwiderst: „Nein, das werde ich nie machen!“, obwohl es ganz natürlich ist. Wenn du diese Worte nur ein einziges Mal aussprichst, blockierst du dich damit selbst! Du erntest, was du säst. Es hat Auswirkungen auf dein persönliches Leben.
Unsere Probleme bestehen immer aus dem, was wir ,gesät‘ haben. Damit sind auch negative Bekenntnisse gemeint. Du musst nicht gleich auf die Knie gehen und wie der Herrgott selbst beten. Nein! Das, was du aussprichst, sind entweder Befehle an Satan, an die Engel oder an den Herrn. Es ist unser Saatgut. Ein Samenkorn geht erst auf, nachdem es gesät wurde. Du sprachst die Worte aus, und nun warte, bis sie sich verwirklichen. Wir erhalten immer zurück, was wir gaben, ganz gleich, um was es sich drehte.
Im Evangelium nach Lukas lese ich, was geschrieben steht, siehe hier: Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch zumessen (Lk 6,38). Lass den Krümel übers Wasser fahren.
Worte Gottes sind universell! Sie gelten überall und bei jedem, ob Christ oder Nichtchrist, Atheist oder Faschist. Ja, sie gelten überall! Unsere Probleme bestehen aus dem, was wir schnattern. Ja! Ohne Saat, keine Ernte. Das ist eine göttliche Gesetzmäßigkeit. Sie wird nicht aufhören, solange die Welt besteht. Unsere Gedanken haben entweder Anziehungskraft oder Abstoßungskraft. Die meisten verstanden diese Gesetzmäßigkeit noch nicht, deshalb predige ich so eingehend. Ich könnte noch bis nach Mitternacht predigen, doch wir sollten stille vor dem Herrn sein und nicht schreien. Durch den Schrei bekommt alles Negative Gewicht. Unser Herz wird von Satan manipuliert, wie folgt: „Ja, schreie noch lauter! Die Pharaonen verfolgen dich!“
Erkenne die Kraft des Säens und Erntens. Jesus ,gab uns die Schlüssel des Himmelreichs‘. (Vgl. Mt 16,19a) Er sprach Worte wie diese: „Alles, was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden löst, wird auch im Himmel gelöst sein. (Vgl. Mt 16,19b) Mit deinen Worten bindest und löst du alles! Du bist das Problem für deine Probleme! Du ganz allein! Wenn du die Worte „Ich komme nicht mehr über die Runden!“ aussprichst, bist du schon blockiert und ausgebremst. Du kommst nicht mehr über die Runden. Du sprichst ein Lobgesang zu Satan aus. Proklamiere nicht den Geist des Mangels! Wenn du etwas unternimmst, proklamiere das Folgende: „Es wird mir gelingen! Der Herr steht mir zur Seite! Gott ist meine Stütze! Gott ist mein Schild! Gott ist mein Schirm! Mir wird es gelingen! Ich bin ein Mensch, dem alles gelingt!“ Selbst dann, wenn nichts gelingt! Dennoch! Rufe aus: „Ich bin ein Mensch, der von Gott berufen ist! Der Herr verleiht mir Gelingen! Er bewirkt das Wollen und das Vollbringen!“ (Vgl. Phil 2,13)
Wenn du mit dem Herrn und mit dir selbst eins bist, wird keine Waffe, die geschmiedet wurde, etwas wider dich ausrichten! Es steht geschrieben: Keine Waffe wird etwas ausrichten, die man gegen dich schmiedet; jede Zunge, die dich vor Gericht verklagt, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN, und ihre Gerechtigkeit kommt von mir, spricht der HERR (Jes 54,17 EU). Der Herr ist für mich! Und ist der Herr für uns, wer oder was kann wider uns sein? Sage dem Herrn das, was Er über deine Probleme spricht. Säe und streue die Worte des Herrn aus! Proklamiere sie und erwarte etwas! Werde gleich dem Herrn! Er sprach und erwartete, dass, gleich nach Seinem Befehl, den Er ausrief, die Lichter angingen, wie geschrieben steht, siehe hier: Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht (1 Mose 1,3). Es wurde nichts, was der Herr nicht sprach.
Säe und erwarte! Säe Trennung. Das sprach der Herr, ja! Und Er schied den Tag von der Nacht. (Siehe 1 Mose 1,4b-5a) Das war das Nächste. Säe Trennung; das will ich nicht haben! Die Nacht ist nichts für mich! Ich möchte „Tag“ sein: „Herr, ich will Dich loben!“ Und Er segnete das Gesäte. Fange an, das Gesäte zu segnen, ganz gleich, was es ist. Segne, und es kann sich nicht mehr verändern. Alles, was einmal gesegnet ist, kann sich nicht mehr verändern. Rübe bleibt Rübe, Tomate bleibt Tomate, Kohl bleibt Kohl, Kartoffeln bleiben Kartoffeln – was Er segnete, das bleibt! Halleluja!
Gebet: Vater im Himmel, wir danken Dir für alles, was in diesem Jahr geerntet wurde. Alles, was gesät wurde, ging auf und wurde wunderbar und vollkommen. Vollkommener kann es keine Fabrik machen. Du gibst uns alles, was wir brauchen. Auch wenn wir im Mangel sind, wissen wir, dass Du unseren Mangel mit Deinem Reichtum ausfüllen wirst. Gott, ich danke Dir und ich preise Dich, dass Du alle Tage bei uns bist und uns nicht verlässt. Dass Du uns in diesem Jahr, lieber Vater, nicht verlassen hast, dafür sagen wir: „Dankeschön!“ Amen