Erlösung ist eine persönliche Erfahrung – Predigt vom 14.10.2022              

 

Einen schönen Guten Abend! Die Wahrheit findest du im Jenseits, nicht im Diesseits! Die Wahrheit gelangt ans Licht! „Alles wird offenbar werden eines Tages“ ist im Wort Gottes aufgezeigt. (Siehe Lk 12,2; Eph 5,13) Danke für dieses schöne Lied! Mein heutiges Thema lautet: Erlösung ist eine ganz persönliche Erfahrung. Nur du kannst erlöst werden. Weder deine Eltern noch die Gesellschaft noch die Gemeinde noch irgendwelche Pastoren können dich erlösen! Du musst dich selbst hingeben, um dich erretten und erlösen zu lassen!

 

Manchmal ist die Erlösung schmerzlich. Als ich mich damals in einem Erste-Hilfe-Kurs befand, lernte ich, wie man einen Ertrinkenden rettet. Mitunter sträubt sich dieser Mensch und man muss ihm einen Schlag ins Genick versetzen. Erst dann ist es möglich, ihn aus der Tiefe des Wassers nach oben zu ziehen. Vorher sträubt er sich gegen die Erlösung.

 

Erlösung ist eine ganz persönliche Angelegenheit. Der Herr will dich persönlich erlösen! Er will dich persönlich aus der Hölle herausziehen. Das geht manchmal nicht so leicht. Wir sind oft so verwurzelt und haben das sogenannte Stockholm-Syndrom, von dem ich neulich sprach. (Siehe Predigt: „Bring dein Gefängnis zum Einsturz“ vom 09.10.2022) Deshalb ist es nicht möglich, dich zu erlösen. Du sagst: „Mir geht es gut. Was wollt ihr denn? Ich bin doch anständig! Ich bin doch okay! Ich gehe in meine Kirche, Moschee, Synagoge o.a., und das genügt mir!“ Das reicht aber nicht! Wir müssen erlöst werden! Es steht geschrieben: Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen (Joh 3,4f.).

 

Wir brauchen unsere eigene Erlösung durch unsere eigene Erfahrung. Bei Gott zählt nur das, was du persönlich und freiwillig vollzogst oder auf dich nahmst. Die Taufe muss freiwillig vollzogen werden, nicht etwa in der Form, dass ich zum Taufbecken getragen werde. Freiwillig muss ich die Arbeit tun. Freiwillig und persönlich muss ich mich entscheiden, ob ich dafür oder dagegen bin.

 

Mag sein, dass man viel gelesen und gehört hat, aber die Erfahrung blieb auf der Strecke. Es ist leicht, zu sagen: „Ich kenne diesen Kanzler oder jene Präsidentin, diesen König oder jene Königin, aber bist du ihnen persönlich begegnet? Schütteltest du deren Hand? Sprach diese oder jene Person mit dir oder überreichte sie dir etwas? Man vermag vieles sehr gut zu beschreiben. Wir sind Spezialisten im Beschreiben von Dingen, selbst dann, wenn wir uns noch nie bei den soeben erwähnten Persönlichkeiten aufhielten.

 

Karl Friedrich May, der Autor der Karl May Bücher, bereiste Amerika nicht! Er sah nicht einen einzigen Indianer! Doch wie toll schrieb er Bücher wie „Winnetou“ u.a. Er ist einer der großen deutschen Schriftsteller. Er schrieb auch noch viele andere Abenteuerromane. Als ich einmal mit dem Indianerhäuptling Cloud in verschiedenen Grüppchen einen Streifzug durch die DDR vollzog, wollten diese Einwohner den Häuptling berühren! Sie riefen aus: „Wir wollen einen echten Häuptling sehen!“ Aber er war ein echter Häuptling! Also, obwohl der Schriftsteller Karl May nie das Land bereiste, beschrieb er die Indianer wunderbar in drei Bänden! Er erfand „Winnetou“.

 

Friedrich Schiller lebte nie in der Schweiz, stellt euch das einmal vor!, aber er verfasste das berühmte Bühnenwerk „Wilhelm Tell“. Er trug längst vergangene Geschichten, die einen Zeitraum von zweihundert Jahren umfassen, zusammen und machte sie gegenwärtig. Das tat er so perfekt, dass er der Nationalheld der Schweizer wurde! Aber er war nie in der Schweiz!

 

Friedrich Schiller war nie in England. Er sah nie Maria Stuart, denn ihre Geschichte ereignete sich im Jahre 1568. Aber er trug alle Fakten zusammen und verarbeitete sie in einer Story, die verfilmt wurde u.v.m. Er verwendete dafür Persönlichkeiten, denen er nie persönlich begegnete. So sind viele Christen. Sie benützen Christus den Heiland, die Apostel und Propheten, ohne sie jemals wirklich gesehen und erlebt zu haben.

 

Als einst ein Missionar zu den Indianern kam, schloss er ihnen die Bibel auf und las ihnen daraus die eine und andere Geschichte vor. Einer von den dort ansässigen, einheimischen Indianern fragte: „Waren Sie schon einmal dort? Sahen Sie das denn alles? Warum erzählen Sie uns das?“ Es ist gut, dass wir nachfragen! Frage auch du nach: „Hast du das gesehen?“ oder: „Warst du dabei, als der Herr eine neue Schöpfung kreierte?“

Es gibt Menschen, denen es gelingt, ganze Romane zu verfassen ohne dass sie irgendeinem Romanhelden zuvor begegnet sind! Es gelingt ihnen, ganze Storys zu erfinden! Ich bin böse auch über manche Christen, die die zweitausend Jahre alte Geschichten verwenden, um daraus ein Drama oder eine Tragödie zu machen. Ich muss es persönlich erlebt haben! Ist es wirklich war, was diese Menschen erlebten oder ist es nur eine Erfindung? Wahrscheinlich ist bei vielen Christen auch Jesus nur eine Erfindung, sowie es sich bei Karl May oder Friedrich Schiller in ihren Storys verhielt.

 

Diese Menschen bauschen einen Jesus auf, den sie gar nicht persönlich erlebten, kennen und begegneten. Sie reden nur von Ihm. Aber es reicht nicht aus, von Jesus zu reden, zu schreiben oder zu verkündigen! Man muss Ihm begegnet sein! Das ist so wichtig! Kennst du Jesus? Ich meine, nicht nur vom Hörensagen, wie etwa: „Der Pastor erzählte es mir!“ oder: „Der Missionar verkündete es!“ oder auch: „In unserer Kirche wird soundso gepredigt!“ Sie lasen viel, sind belesen gleich Friedrich Schiller, Karl May u.a. Ja, es sind belesene Leute, aber erlebten sie auch persönlich, was im Wort Gottes verzeichnet ist?

 

Diese Geschichten wurden persönlich für uns verfasst! Ich will die fromme Scheinheiligkeit ein bisschen erschüttern heute Abend. Sie haben den Schein eines gottseligen Lebens, wie nachfolgend geschrieben steht: Sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! (2 Tim 3,5) „Ich war noch nie dort!“ Das Jahr 1568, Maria Stuart – das alles erlebte Friedrich Schiller nicht! Doch er vollzog nach: „Wie war es damals? Was taten sie?“

 

Der Herr ist kein Theoretiker, sondern ein Praktiker. Du sollst Jesus wirklich kennen, Ihm wirklich begegnet sein, Ihn wirklich erlebt haben, und zwar, wie Er leibt und lebt! Darüber ist im Wort Gottes Folgendes aufgezeigt: Es steht geschrieben: Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege (Lk 9,58). Diesen Wanderprediger musst du kennengelernt haben!, Jesus Christus, wie Er wirklich ist! Die Erlösung soll wirklich erlebt werden! Es soll nicht nur ein frommes Theater gespielt werden.

 

Friedrich Schiller schrieb religiöse oder politische Theaterstücke. Aber er erlebte deren Handlungsverlauf nicht! Er beschrieb ihn nur wunderbar! Es sind Storys! Viele Christen sind Betrogene, Entschuldigung, dass ich das so sehe. Sie sind betrogene Christen! Sie spielen Religion ohne Jesus Christus. Es fehlt die Hauptfigur, der Hauptdarsteller!

 

Bei Gott zählt das Persönliche, unsere eigene, persönliche Entscheidung und unser persönliches Erleben! „Ich war dabei, als der Herr aus einem Ganoven und ,Lumpen einen neuen Menschen schuf. Ich war bei dieser Neuschöpfung dabei.“ Oder: „Ich gab mich Ihm persönlich hin!“ Das bedeutet, dass ich nicht etwa nur irgendeinem Hörensagen nachfolge, sondern, dass es mir gleich der Apostel ergeht, die sprachen: „Wir vernahmen, betasteten und schmeckten es, hatten Gemeinschaft mit Ihm, verrichteten alles mit Ihm gemeinsam und erlebten Höhen und Tiefen mit Ihm.“ (Siehe 1 Joh 1,1-3)

 

Viele glauben an einen abstrakten Gott im Himmel, ein abstraktes Wesen. – Eine Katze auf dem Dach ist auch ein höheres Wesen! – Aber sie haben einen unpersönlichen Gott! Manche Religionen schreiben vor, dass man fünfmal am Tag beten soll: „Der Herr ist groß!“, doch die Größe, Macht und Herrlichkeit des Herrn erleben sie nicht! Man redet nur von dem großen Gott.

 

Bei den meisten verläuft alles nur über den Verstand, aber nicht über das Herz. Glaube ist eine Herzensangelegenheit! Das entnehmen wir der Heiligen Schrift, wie nachfolgend geschrieben steht: Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig (Röm 10,10).

 

Viele glauben an die höhere Energie, vor allem Esoteriker. Sie glauben an eine höhere Kraft oder an ein höheres Wesen. Sie sprechen vom Weltgeist und haben keine Ahnung vom Heiligen Geist und darüber, wie Er wirkt und funktioniert. Sie fragen: „Wie findet das alles statt?“ Viele Menschen haben einen unpersönlichen Gott, einen Herrgott! Nein! Er ist mein Hirte, mein Heiland, mein Vater, mein bester Freund, mit dem ich einfach alles, den ganzen Tagesablauf u.v.m., bespreche! Mit einem unpersönlichen Gott kann ich nichts beginnen!

 

Ich brauche einen Gott, mit dem ich sprechen kann, der mit mir spricht und der mir beisteht und hilft. Ich brauche einen Gott, der meine Gebete erhört. Ich bitte und die Gebetserhörung findet statt. Erlebe deinen persönlichen Gott. Stelle Ihm eine Bitte oder frage Ihn etwas. Bitte um etwas Kleines, es muss nichts Großes sein. Fang mit etwas Kleinem an: „Herr, nimm die Zahnschmerzen hinfort!“, und du erlebst, wie es eintrifft. Wenn es dir gelingt, für ein Bisschen zu glauben, wird es dir auch gelingen, weitaus Größeres zu erbitten und daran zu glauben. So erlebt man einen persönlichen Gott, der Gebete erhört. Bete für zehn Euro, wenn du gerade kein Geld hast, und erlebe, wie der Herr hilft.

 

Als ich einmal mit meinem Auto nahe Frankfurt unterwegs war, merkte ich, dass ich tanken musste. Doch ich hatte kein Geld dabei! Ich betete zum Herrn und teilte Ihm mit, dass die Freunde schon alle nach Hause gegangen seien und ich nicht wisse, wie es mit mir weitergehen würde. Ich begann zu beten, weil ich in der Bibel las, was nachfolgend geschrieben steht: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan (Mt 7,7f.). Das ist Theorie oder Philosophie. Bittet, so wird euch gegeben. Ich vollzog also folgendes Gebet: „Lieber Gott, mein Tank ist leer, aber ich muss die Heimreise antreten“ usw. Damals musste ich von Frankfurt nach Heilbronn fahren. Plötzlich vernahm ich eine Stimme: „Steige aus und gehe einmal um dein Auto herum.“ Das vollzog ich, denn wenn man den Herrn um etwas bittet, muss man Ihm auch gehorchen und tun, was die innere Stimme zu einem spricht. Als ich auf den Boden blickte, sah ich einhundert D-Mark! So erlebt man seinen persönlichen Gott! Ich dankte dem Herrn, denn es war mir nun möglich, meinen Tank zu füllen und nach Hause zu fahren! 

 

Bitte um Kleinigkeiten. Vielleicht ist bei dir zu Hause jemand krank. Bitte um Heilung für diese und jene Person. Du weißt jetzt: „Dieses oder jenes trug sich zu!“ Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott. Es ist ein Götze. Darauf kannst du ruhig verzichten! Wenn du in der Religion mit diesem unpersönlichen Gott Zeit verbringst, verschwendest du sie! Eines der Hauptanliegen Satans ist, dass du deine Zeit an einen unpersönlichen Gott verschwendest! Satan hat nichts dagegen, wenn du an ein höheres Wesen glaubst, an Engel u.a. Satan will dir einreden, dass der Herr so viel zu tun hat, dass Er sich nicht um deine Wehwehchen kümmern kann. „Gott will von dir nichts wissen“, erzählt er. „Ja, sollte Gott gesagt haben“ usw. Das gaukelte er Adam und Eva vor! (Siehe 1 Mose 3,1)

 

Der Herr ruft uns beim Namen. Das ist mein persönlicher Gott! Er kennt sogar meinen Spitznamen, den nicht einmal du kennst. Ja, Er ruft mich bei meinem Spitznamen! Das ist mein lieber Gott. Er kennt meine Situation. Er nimmt teil an meinem Schicksal. Er kann mit mir mitfühlen. Das ist die Wahrheit. „Die Wahrheit gibt es nur im Himmel“, vernahmen wir. Wenn du an der Schwelle zur Ewigkeit bist, wirst du der Wahrheit inne. Dann erfährst du die bittere Wahrheit: Du glaubtest an einen Gott, den es gar nicht gibt!, an einen Götzen, einen Gott nur dem Namen nach, der sich nicht praktisch in deinem alten Leben offenbarte. 

 

Bei Gott zählt immer, was dein Herz dir sagt, was die Liebe zu dir spricht. Das vernahmen wir vorhin auch im Lied. Beim Herrn zählt eine persönliche Entscheidung: „Ich bin entschieden zu folgen Jesus“ sowie: „Die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir“ usw. Ja, ich marschiere weiter. Mit dem Herrn marschierst du weiter! Du kannst dich bezüglich deiner Entscheidungen, Probleme und Wehwehchen dem Herrn überlassen und Ihm dich selbst und deine Anliegen übergeben. 

 

Der Herr überlässt dich nicht deinem Schicksal. Jona war auf der Flucht vor Gott, als ein großer Sturm aufkam. Die Schiffs-Crew sah lange keine Sonne mehr. Sie würfelten, wer eigentlich schuld an dem Unwetter sei und befragten Jona. Er rief aus: „Werft mich über Bord. Mir ist es egal. Ich will nicht nach Ninive gehen.“ (Siehe Jona 1,4-12) Sie warfen ihn über Bord (Siehe Jona 1,15) und ein Fisch kam, Moby Dick, der ihn verschluckte und nach Jafo brachte; dorthin zurück, wo er abgefahren war. (Siehe Jona 2,1a) Der Herr kann uns leiten! Wir haben einen persönlichen Gott. Er versteht uns, wenn es uns schlecht geht. So war es bei Jona.

 

Beim Herrn zählt nur das, was Er in deinem Leben bewirkte. Jesus sprach einmal, was geschrieben steht, siehe hier: Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgerissen (Mt 15,13). Das hat keinen Überlebenswert! Deshalb ist es so wichtig, dass der Herr ganz persönlich etwas in dein Leben hineinlegt, dass Er dich erweckt, dass Er dir deine Fehler zeigt u.v.m. Du musst den Herrn erleben, wie Er dich führt, leitet und bewahrt. Das ist diese persönliche Lebenserfahrung! All diese Geschichten, die wir in der Heiligen Schrift lesen, müssen für einen jeden von uns lebendig werden! Die müssen wir ganz praktisch erleben! Wir müssen sie irgendwie umsetzen!

 

Beim Herrn zählt unser Leben! Was war unser Leben? Fülltest du es nur mit frommen Sprüchen, gleich Karl May und Friedrich Schiller? Sie haben nur Theorien aufgestellt, gute Romane verfasst und dafür Material zusammengetragen. Nein! Erlebtest du es? Warst du dabei, als es stattfand, gleich dem Indianer, der den Missionar fragte? Viele erzählen vom Herrn und waren nicht dabei. Sie erlebten Ihn gar nicht. Die Geschichten der Bibel sollst du nachvollziehen.

 

Im Leben des Paulus trug sich Folgendes zu. Diese zu Beröa waren edler. Sie prüften, ob es sich auch wirklich so verhalten würde. Lies, was geschrieben steht, siehe hier: Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielte (Apg 17,11). Sie unterzogen alles einer Prüfung: „Stimmt das, was er predigt? Ist das wirklich die Wahrheit? Was ist die Wahrheit?“ Du kannst vor Jesus stehen, gleich Pilatus, und fragen: „Was ist die Wahrheit?“ (Siehe Joh 18,38a) Du musst die Wahrheit erlebt haben! Jesus sprach: „Ich bin die Wahrheit. Ich bin das Leben. Ich bin die Auferstehung.“ (Siehe Joh 14,6a; Joh 11,25a) Sowie: „Ich bin es.“ (Siehe Joh 4,26)

 

Wahrer Glaube ist eine ganz persönliche Angelegenheit. Der Herr will uns persönlich! Er möchte persönliche Gebete empfangen. Es hat keinen Wert – es ist zwar lieb, gut und nett, und Gott segne dich – wenn du sagst: „Pastor, bitte bete für mich!“ Du musst selber, persönlich, den Mund öffnen und etwas sagen. Er möchte persönlich gebeten werden. Er möchte persönlich angerufen werden, nicht über die Tante Emma, die Tante Marta oder wen auch immer. Wir sollen persönlich vor Sein Angesicht treten. (Siehe Ps 100,2b) Wenn du etwas vom Herrn benötigst, tritt persönlich vor Sein Angesicht. Das ist das Beste! Ja, tritt persönlich vor Sein Angesicht!

 

Als ich nach Berlin kam, musste eine Angelegenheit dringend geklärt werden. Aber die Behörde ließ sich Zeit, obwohl ich bereits Briefe verfasst und angerufen hatte usw. Sie sagten immer wieder: „Ihre Angelegenheit wird bearbeitet.“ Doch das war nicht so. Ich betete und eine Stimme sprach zu mir: „Gehe persönlich dorthin.“ Und ich ging persönlich hin. Als ich die Tür öffnete, zog es und sämtliche Akten, die bei dieser Dame auf dem Tisch lagen, fielen auf den Erdboden und meine Akte lag obendrauf! Gehe persönlich hin! Wenn du etwas brauchst, tritt persönlich vor das Angesicht des Herrn! Schicke nicht andere Leute vor, auch nicht den Pastor, Bischof oder Papst. Tritt persönlich vor Gott!

 

Beim Herrn zählt immer das Persönliche, selbst wenn es noch so gering ist. Jesus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan (Mt 25,40). Im Christentum geht es um die Beziehung von Gott und Mensch; Mensch und Mensch: Jesus rief Seine Jünger einzeln heraus. Er rief nicht: „Kommt her zu mir alle auf einmal!“ Er sprach zwar auch: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid.“ (Siehe Mt 11,28a) Das schon, aber die Apostel wurden einzeln in ihre Berufung geführt. Petrus, Johannes, Philippus, Nathanael – Er rief sie einzeln: „Folge mir nach!“ (Siehe Lk 5,27) Deshalb brauchst du eine persönliche Berufung und eine persönliche Begegnung vom Herrn. Das trug sich bei jedem anders zu. Auch Judas wurde persönlich berufen, nachdem Jesus zunächst einmal eine ganze Nacht lang gebetet hatte. Danach fand die Berufung des Judas statt. Sie mögen alle noch so verschieden sein, in Jesus sind sie alle eins und auf einen Punkt fixiert.

 

Im wahren, echten Christentum geht es um Beziehungen, die nicht nur untereinander stattfinden! Humanismus, das ist verkehrt! Es geht zunächst einmal um die Beziehung zum Herrn, zu sich selbst und erst dann zu den anderen bzw. zur Welt. Wer keine Beziehungen aushält, kann auch keine Spannungen aushalten. Ein solcher Mensch kann kein echter Christ sein. Wahre Christen können die Schwachen tragen. Sie können alles verkraften. Das sind wahre Christen. Du solltest in die Gemeinde kommen, um eine persönliche Behandlung zu erfahren. Präsenz-Gottesdienst! Jemand reizt dich, wie auch immer, ein anderer schaut dich grimmig an, wieder ein anderer übersieht dich und du bist Luft für ihn. Das musst du persönlich erleben! Wir müssen sowohl ,das Kreuz’ als auch die Liebe des Herrn persönlich erfahren. Sonst denkst du: „Was ist die Wahrheit?“ Du wirst die Wahrheit nicht erfahren, es sei denn, du erlebst sie. Abermals: Jesus sprach: „Ich bin die Wahrheit.“

 

Jesus ließ sich sogar von Judas küssen. (Siehe Lk 22,47b) Er konnte ihn ertragen. Kannst du deinen ,Judas’ küssen und lieben und sagen: „Mein Freund, wie bist du zu mir gekommen?“ „Wie läufst du zu mir über die Straße?“ Das ist nur möglich, wenn du weißt, dass du von Gott geliebt wirst und sagst: „Er nahm mich an. Er rief mich bei meinem Namen.“ (Siehe Jes 43,1b)

 

Die Gemeinde Jesu sollte eine Heiland-Gemeinde sein, und nicht nur das! Sie sollte eine Heiles-Land-Gemeinde sein, in der Menschen gesund werden, in der die Wiederherstellung stattfindet, in der die inneren Verletzungen heilen und in der du indem du alles verkraftest im Glauben reifst und wächst.

 

Menschen leben in einer Kultur, die krankmacht! Sie suchen nach Heilung. Sie suchen nach Offenbarung, und gerade die Gemeinde, die das Wort des Herrn – das was ich gerade tue – verkündet, möchte dir die Augen öffnen. Denn es steht geschrieben: Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort (Röm 10,17 SLT). Das Wort des Herrn kann ich nur predigen, wenn ich es erlebt habe. Alles, was ich predige, muss ich entweder bereits erlebt haben oder ich erlebe es noch. Ich war noch nie im Himmel, aber ich spüre bereits die Gegenwart des Herrn. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, ist der Heiland gegenwärtig. (Vgl. Mt 18,20) Man überlegt, was man unternimmt, dass man eines Sinnes ist, dass man stille sein kann, dass man loben kann, dass man preisen kann, dass man einander dienen kann, dass man einander trösten kann.

 

Wir werden gesegnet, aber den Segen muss man persönlich abholen. Jeder Einzelne muss persönlich vom Heiland gesegnet werden: „Ich rief dich bei deinem Namen“. Segnungen! Viele Menschen haben Angst vor dem Segen, weil er so persönlich ist. „Seid gesegnet! Der Herr ist mit euch! Der Herr lasse Sein Angesicht über euch leuchten“ usw., reicht nicht. Du musst persönlich gesegnet werden, damit das Angesicht des Herrn über dir persönlich leuchtet, dass du dich persönlich in der Gegenwart Gottes aufhältst, dass dir persönlich Mut zugesprochen wird, sodass du weißt: „Er sprach zu mir!“

 

Die Predigt kann noch so allgemein sein, aber der Heilige Geist muss persönlich zu einem reden. Deshalb verkündige ich, dass die Erlösung eine persönliche Erfahrung sein muss. Persönlich! Ich weiß, der Herr wirkt persönlich. Ich predigte, während ich lief, über dieses und jenes und fuhr dabei mit meinem Finger von rechts nach links durch die Luft. Daraufhin erhielt ich eine Anzeige, wie folgt: „Du meintest mich! Du stelltest mich bloß!“ Das ist das Wirken des Heiligen Geistes! Wenn der Heilige Geist gegenwärtig ist, wird man bloßgestellt! „Er meinte mich! Mir kauft niemand mehr etwas ab! Er wies noch dazu mit dem Finger auf mich!“

 

Die Gemeinde Jesu soll ein Heil-Land werden! Jeder kann dazu etwas beitragen; eine Ausstrahlung haben. Liebe ist der Schlüssel für den Leib Jesu Christi. Wenn der Herr in dir ist, hast du eine Ausstrahlung. Wenn du diese Liebe einmal erlebst, vergisst du das niemals mehr. Du hast eine Ausstrahlung bzw. eine Aura. Du besitzt etwas, was die Welt nicht hat. Die Welt kennt so etwas nicht, aber du besitzt Liebe und Güte. Hass vermag jeder auszustrahlen, aber Liebe nicht. Das können nur die Wenigsten.

 

Die Gnade musst du selbst erleben: „Ich bin begnadigt. Ich bekam Asyl. Mir widerfuhr Amnestie. Ich muss nicht mehr ins Gefängnis. Ich bin freigesprochen.“ Deine Befreiung, wovon auch immer,  musst du persönlich erleben!

 

In der Gemeinde, im Heil-Land, widerfährt dir Frieden. Du spürst: „Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn!“ Das musst du selber erfahren. Das kann dir niemand vorbeten, vorsingen oder vorpredigen. Das muss dir der Heilige Geist offenbaren. Ich predige und der Heilige Geist überzeugt. Das teile ich dir in aller Liebe mit.

 

Jesus liebt die Persönlichkeit, egal welche. Unabhängig davon, wie ein Mensch aussieht, betrachtet Er die inneren Werte. Das Innere ist dem Heiland wichtig. Im Inneren wird der Herr erlebt und erfahren. Hier bekommen wir Gewissheiten! Hier werden wir verändert! Unser Charakter und unsere Persönlichkeit wird verändert. Normalerweise kann den Charakter und die Persönlichkeit niemand verändern. Das bringst du in diese Welt mit. Aber der Heilige Geist schafft neue Kreaturen. Jesus liebt die Persönlichkeit, die aus sich herausgehen kann und sich dem Herrn überlässt.

 

Die meisten Leute glauben irrtümlicherweise irgendwelchen Genies und behaupten, dass sie schon als Genies geboren wurden. Aber ich lernte, da ich viele Biographien las und die Leute beobachtete, eines: Sie werden nicht als Genies geboren. Sie haben schon ihre Begabungen, aber sie mussten diese Begabungen erwecken. Du musst deine Gaben, Fähigkeiten und Talente erwecken!, selbst dann, wenn du als Professorenkind zur Welt kommen würdest. Wenn dein Vater ein Professor ist, bist du es deshalb nicht auch. Nur durch Hingabe, Studium und Fleiß wird man das! Genies werden nicht geboren. Das ist nicht wahr, auch wenn es viele vermuten. Genies werden durch die Wirklichkeit gemacht. Sie beginnen schon als dreijährige Kinder mit der Geige zu fiedeln. Sie tun dieses und jenes. Sie entwickeln sich nach und nach. Sie gebrauchen ihre Gaben. Sie haben Mut, das zu tun. So manches Mal betrachte ich Videos über kleine Kinder, die auftreten und singen. „Deutschland sucht den Superstar!“ Neulich sang ein kleines Mädchen wie eine erfahrene Sängerin, die schon lange auf dem Podium steht. Sie hatte keine Hemmungen. Die meisten Leute haben Hemmungen, etwas selbst zu erfahren und persönlich zu erleben. Ihnen wird Menschenfurcht eingeredet.

 

Alle Genies – damit beschäftigte ich mich einmal – haben etwas gemeinsam: Sie tun etwas. Sie unternehmen etwas. Sie sind mutig. Sie sind anders als die anderen. Sie fallen aus der Masse heraus. Das musst du, egal was die Leute für eine Meinung darüber haben! Sie brechen aus ihrer Weltanschauung heraus. Sie können etwas schreiben oder sagen, es kommt immer gut an. Sie beginnen zu singen, zu jauchzen und zu jubeln. Sie tun etwas Unmögliches. Das sind Genies. Du musst lernen, von der Menschenfurcht und den Verklemmungen erlöst zu werden. Viele Menschen sind verklemmt. „Die Leute schauen so finster drein.“

 

Ein Sänger berichtete mir einmal Folgendes. Während der Sendung „Die versteckte Kamera“ sprach man sich ab, nach und nach den Konzertsaal zu verlassen. Es wurde ein professioneller Sänger engagiert. Ein Zuhörer nach dem anderen verließ den Saal, bis nur noch einer übrig war. Der Künstler sang weiter und störte sich nicht daran, ob das Publikum anwesend war oder nicht. Wir müssen auch predigen, ob Leute zuhören oder nicht, ob sie glauben oder nicht, ob sie einen annehmen oder nicht. Das ist Erlösung von Menschenfurcht. Der Profisänger sang hingegeben weiter, nur für den einen, der am Ende noch übrig war.

 

Genies geben sich ihren Zielen hin. Sie bilden sich fort. Sie lernen weiter. Sie erweitern ihren Horizont. Sie bleiben nicht stehen. Sie übernehmen Verantwortung. Das sind Genies. So kommen Genies zustande. Sie bauen ihre Farm auf oder dergleichen. Sie leben ihr Leben. Sie lassen sich nicht leben von irgendwelchen anderen Leuten. Werde von anderen Leuten erlöst! Ja, nicht etwa, dass du die Leute jetzt alle im Stich lässt. Das wäre nur Bluff; nur etwas Äußeres.

 

Genies stehen zu ihren Fehlern. Sie sind immer optimistisch. Sie glauben an sich. Sobald du an dich selber glauben kannst, kannst du auch an den Herrn glauben. In aller Liebe teile ich dir das mit. Sie glauben an ihre Zukunft. Sie machen Karriere. Pass auf, was ich dir weiter verkündige! Wie wird man erlöst? Indem man sich von der Masse löst, ein Aussteiger ist und Mut hat, zu dem zu stehen, was man ist.

 

Nun folgt das, was der Herr mir offenbarte und was ich euch verkündigen soll: Alle großen Genies, alle berühmten Musiker, wer auch immer sie sein mögen, ob sie nun ein Lied singen oder ganze Tonträger bespielen, haben einen Manager, also eine Person, die sie managt. Sie singen nur, sie profilieren sich, verrichten ihre Arbeit, gebrauchen ihre Stimme; auch wenn sie krächzen, ich denke nur an Tina Turner. Der Manager regelt alles für sie. Alles, was sie nicht beherrschen, die ganze administrative Arbeit, wird für sie bewerkstelligt! Das erledigen die anderen für sie. Auf diesem Weg reift ein Genie heran. Andere erledigen es. Sie lassen sich das gefallen.

 

Als ich als junger Pastor die Gemeinde zu Heilbronn übernahm, besprachen sich die Leute untereinander: „Was will der junge Bursche uns verkündigen! Der hat ja überhaupt noch keine Lebenserfahrung.“ Ich fragte den Herrn, was ich tun solle und Er sprach: „Lass dir einen Bart wachsen.“ Als ich nun einen schönen, schwarzen Bart hatte, waren die Leute zuvorkommend zu mir und behandelten mich freundlich. Sie dachten sich: „Er sieht reif aus. Er trägt einen Bart.“ Als ich später von Heilbronn nach Berlin zog, sagten die Manager, die die Prospekte in Gewahrsam hatten, Folgendes zu mir: „Herr Matutis, als alter Mann mit einem Bart können Sie nicht nach Berlin gehen. Sie müssen sich einer Bartrasur unterziehen!“ Das war das Erste, worauf sie mich hinwiesen. Das ist Management. Dir wird gesagt, was du verkündigen oder unterschlagen sollst. Das macht der Heilige Geist. Er ist unser Manager. Er erlöst uns! Es steht geschrieben: Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit (2 Kor 3,17). Lob und Dank! Ja, das müssen wir lernen!

 

Als Erlöster gemanagt zu werden bedeutet, sich entweder des Bartes zu entledigen oder ihn wachsen zu lassen; je nach Begebenheiten und Umständen. Beides ist möglich. Genies lassen sich alles gefallen. Es geht um die Erlösung, um die Profilierung. Deine Profilierung ist deine Erlösung. Die Manager motivieren einen. Sie öffnen einem die Türen. Sie geben vor, was getan oder gelassen werden muss, welche Gelegenheiten genützt oder nicht genützt werden sollten. Der Heilige Geist ist dein und mein Manager. Genies lassen sich etwas sagen. Sie erwidern nicht: „Ich weiß schon alle!“ Nein, sie lassen sich etwas mitteilen und hören zu.

 

Kinder Gottes können erst erlöst werden, wenn sie sich korrigieren lassen! Christen sollten das tun, was ein Manager einem Künstler sagt. „Kunst kommt von Können.“ Verstehst du das? Der Heilige Geist ist unser Manager. Er regiert uns. Er gibt den Ton an. Er gibt die Richtung vor: „Dieses Lied können Sie nicht spielen“ oder: „Das können sie nicht sagen“, oder auch: „So können Sie nicht auftreten“.

 

Der Herr will uns regieren, doch die meisten Christen sind sture Böcke, Entschuldigung. Sie sind weder Ziegen noch Schafe, sondern Böcke. Sie lassen sich nichts sagen. Sie lassen sich nicht korrigieren. Dir könnte heute geholfen werden, und zwar auf der Stelle, wenn du dir etwas sagen lassen würdest. Das stelle ich dir in aller Liebe anheim. Die meisten Christen lassen sich nicht regulieren oder verbessern, sodass sie etwas noch einmal überarbeiten. „So können Sie nicht auftreten!“ oder: „So kommen Sie nicht in den Himmel!“ Probiere einmal, einem weltlich gesinnten Menschen das Folgende mitzuteilen: „So, wie Sie jetzt leben, gelangen Sie nicht ins Reich Gottes!“ Er würde erwidern: „Sagen Sie einmal, spinnen Sie? Sind Sie verrückt? Was wollen Sie?“ Er würde sich nicht helfen lassen!

 

Hierzu ein Beispiel: In den Heilungsgottesdiensten von Billy Smith war eine Frau zugegen, die wegen ihrer Übergewichtigkeit nach vorne trat und sagte: „Ich möchte abnehmen!“ Pastor Billy erwiderte: „Fragen Sie am besten den Herrn Jesus und den Heiligen Geist, was Sie zu sich nehmen sollen.“ Nach einigen Tagen trat diese Frau ein zweites Mal nach vorn. Als Billy diese Frau nach ihrem heutigen Anliegen fragte, äußerte sie dieselben Worte wie zuvor: „Ich möchte abnehmen!“ Der Heilungsevangelist fragte: „Habe ich Ihnen nicht vor einigen Tagen bereits mitgeteilt, Sie sollen den Herrn Jesus und den Heiligen Geist fragen, was Sie essen sollen, um abzunehmen?“ Sie gab zur Antwort: „Das habe ich auch getan! Aber das, was ich essen soll, schmeckt mir nicht!“

 

,Vielen schmeckt nicht, was der Herr ihnen servieren möchte.’ Aber genau das würde ihnen helfen! Es sind die Bitterkräuter! Du musst die Leute in ihr eigenes Verderben laufen lassen. Da nützt Liebe und Sympathie nichts. Lass sie laufen! „Bis zum nächsten Mal!“

 

Alle Superstars haben ihre Agenturen, die für sie arbeiten. Lass doch den Heiligen Geist für dich arbeiten! Die Gemeinde und Gemeinschaft der Heiligen sowie der Unheiligen, ist ein Gedanke Gottes, weil die Unheiligen manchmal mehr zu geben haben als alle Heiligen zusammen. Es gibt beinahe keine Heiligen mehr. Es gibt Pastoren und Bischöfe, aber wo sind die Heiligen geblieben? Es steht geschrieben: Hilf, HERR! Die Heiligen haben abgenommen, und treu sind wenige unter den Menschenkindern (Ps 12,2). 

 

Die Superstars haben Menschen, die ihnen ermutigend zur Seite stehen, wie z.B. siehe hier: „Diese Chance musst du jetzt nützen! Lasse dich da oder dort einladen!“ Lass doch den Heiligen Geist für dich arbeiten. In dem Moment, da deine Lebensübergabe stattfand, du dein Leben Jesus Christus anheimstelltest, bist nicht mehr du der Macher, sondern der Heilige Geist. So geht die Erlösung weiter. Er gibt die Richtung vor und sagt, was getan werden soll. Die Christen sollten einmal von den Superstars lernen, denn eines Tages werden wir Superstars sein. Wir werden mit Christus regieren. Wir werden mit Ihm auf dem Thron sitzen. (Siehe Off 20,6b) Aber von nichts kommt nichts. Du musst den Herrn persönlich an dir arbeiten lassen, und nicht immer alles selber tun. Ein guter Künstler tut überhaupt nichts. Er singt nur und kümmert sich um sich. Er ist in seinem Metier. Das, was er kann, führt er aus, und alles andere übernimmt sein Manager.

 

Christen brauchen einen Manager! Jesus Christus ist einer davon; der Heilige Geist ist einer davon. Jesus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun (Joh 15,5). Du kannst nicht erlöst werden ohne Jesus, ohne dem Heiligen Geist, ohne dem Wort des Herrn, ohne die Predigt, die verkündigt wird; ich bin nur ein Diener des Herrn.

 

Viele kennen den Herrn Jesus aus den Büchern. Sie studierten sie und schrieben sogar eine Doktorarbeit darüber. Doch das reicht nicht! Wir müssen Jesus persönlich kennen. Viele kennen Jesus nur aus dem Religionsunterricht, aus der Sonntagsschule oder aus dem Internet. Sie konsumieren eine Predigt nach der anderen. Es gibt gute und schlechte Predigten, in aller Liebe. Sie haben den ganzen Tag den Bibel TV-Kanal eingeschaltet und hören zu. Doch das reicht noch lange nicht aus! Du musst selbst erlebt haben, was diese Menschen erlebten. Vollziehe nach: „Also, wenn der Herr denen helfen konnte, so kann Er auch mir helfen!“ oder: „Wenn dieser Person durch den Herrn Heilung widerfuhr, kann auch mir Heilung widerfahren!“ oder auch: „Wenn der Herr diesem oder jenem eine Segnung zuteilwerden lassen konnte, kann Er bei mir desgleichen tun!“ Du siehst im Bibel TV-Kanal die Leute, die gesegnet wurden, aber dein Segen bleibt aus. Du kannst nicht vom Fernsehen und vom Bibel TV-Kanal leben, sondern du musst es selbst erlebt haben, selbst dabei gewesen sein und es selbst gesehen haben.

 

Jesus sprach: „Wer mich sieht, sieht den Vater“, wie nachfolgend geschrieben steht: Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat (Joh 12,45). Du musst Jesus sehen und Ihn persönlich kennenlernen! Du musst die Grundlagen des Glaubens verstehen, und erkennen, was sie bedeuten! Du sollst nicht nur denken, dass das alles ein Märchen ist: „Wilhelm Tell“, „Maria Stuart“, „Winnetou“ u.v.m. Vielleicht ist „Winnetou“ perfekt, aber was nützt es dir? Es könnte auch Jesus, Buddha, Mohammed oder sonst irgendwer sein! Das reicht nicht! Du musst Jesus persönlich kennen!

 

Höre die Predigten, denn der Glaube kommt aus der Predigt. Bilde dir deine eigene Meinung: „Ist das richtig, was er verkündet?“ Meine besten Predigten sind schon immer die gewesen, die Ärgernisse hervorrufen bei den Zuhörern und die sie daran hindern, nachts zu schlafen. Folgendes Ereignis fand in meinem Leben statt: Einmal kam eine Frau zu mir, die mir mitteilte: „Herr Matutis, ich kann nicht mehr in Ihre Gottesdienste kommen! Seitdem ich Ihre Predigten höre, bin ich innerlich so aufgewühlt, dass mir selbst Schlaftabletten nicht helfen, einzuschlafen!“ Ich pries den Herrn: „Halleluja! Genau das möchte ich! Ich möchte dich provozieren und herausfordern, sodass du nicht mehr schlafen kannst und dir Baldrian u.a. nichts mehr nützt!“ Prüfe, ob es sich so verhält! Das tue ich und glaube nicht alles, was mir die Leute kundtun! Das tat ich noch nie! Sogar wenn ich selbst eine Predigt ausarbeite, sage ich mir immer wieder: „Verhält es sich auch so?“

 

Glaube nicht jeden frommen Unfug. Wisse, was der Herr wirklich spricht. Studiere das Wort Gottes, schlage in der Heiligen Schrift nach und prüfe! Gehe der Sache auf den Grund! Verstehe die Wege des Herrn, und zwar persönlich. Lass dich von Ihm führen. Es steht geschrieben: Der Herr ist mein Hirte (Ps 23,1b). Doch wie viele Menschen lassen sich vom Herrn leiten und führen? Die Wenigsten! Es steht geschrieben: Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes (Röm 8,14 EU). Alle anderen, die nur an Jesus glauben, vergiss! Satan glaubt auch! Er zittert sogar dabei, denn er weiß ganz genau, dass es einen Gott gibt, der ein verzehrend Feuer ist. (Siehe 5 Mose 4,24; Hebr 12,29)

 

Habe ein klares Bild vom Herrn! Verstehe Ihn! Über Jesus wirst du Gott verstehen. Du wirst Ihn nicht verstehen ohne Jesus. Er gibt Seinen eigenen Sohn hin. Er lässt Seinen eigenen Sohn kreuzigen. Das Kreuz ist das Markenzeichen Jesu. Sie haben ein falsches Bild. Sie denken nur: „Halleluja! Lob und Dank! Der Herr ist gut!“ Ja, Er ist sogar sehr gut! Aber du musst die Güte Gottes erleben! Zuerst musst du durch die Hölle gehen, um den Himmel zu erreichen! Ja! Da musst du Anlauf nehmen.

 

Wir fuhren einmal die Hochalpenstraße zu Freudenstadt entlang. Die Straße führte aufwärts und abwärts, und eines meiner Kinder sagte auf einmal: „Papa, es geht aufwärts und abwärts, aufwärts und abwärts!“ Das musst du erleben! Das ist ein persönliches Erleben! Es geht in deinem Leben aufwärts und abwärts. Es gibt auch einmal eine Pause, da ist einmal Ruhe und Stille, und einmal, ein paar Tage später, ist die Hölle los.

 

Werde selbst wiedergeboren! Anders kannst du den Herrn gar nicht erkennen! Erlebe Gebetserhörungen, denn das ist das A und O. Es ist so wichtig! Zu Billy Graham kam einmal eine Dame, die sagte: „Der Herr ist tot!“ Er erwiderte: „Wie bitte? Heute morgen sprach ich doch noch mit Ihm!“ Du musst heute Morgen mit dem Herrn gesprochen haben, sonst betrügt dich jemand und redet dir deinen Glauben aus! Glaube nichts, was du selbst nicht erlebtest! Du musst alle diese Dinge selbst erfahren! Du musst erleben, wie du blind warst und sehend wurdest, wie du taub warst und das Gehör wieder erlangtest, wie du lahm warst und nun wieder gehst. Alle Heilungswunder musst du an deinem eigenen Leib und an deiner eigenen Seele erleben! Man dient dem Herrn nicht nur mit dem Kopf, obwohl der Kopf wichtig ist, sondern mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit allem, was uns ausmacht und was wir sind. (Siehe 5 Mose 6,5; Mk 12,30)

 

Die Wiedergeburt, ja! Was du selbst nicht gesehen hast, ist nicht wahr! Nur zu dem, was du selbst sahst, kannst du sagen: „Ja, das ist wahr!“ Wir sollen, gemäß der Heiligen Schrift, Zeugen Jesu Christi sein! Ich werde darüber morgen verkündigen. Uns umgibt eine große Wolke von Zeugen. Wo sind die Zeugen, die Jesus bezeugen, wie folgt: „Ich war in Not und Er half mir!“ oder: „Ich war krank und Er half mir!“ oder: „Ich war traurig und Er machte mich froh!“ oder aber: „Ich war niedergeschlagen und Er richtete mich wieder auf!“ Das musst du persönlich erleben! Dann kannst du schon auch mal die Bibel vergessen. Die Bibel ist nur ein Nachschlagewerk, in dem du forschst, um zu erkennen: „Ist das wirklich wahr?“

 

Die ersten Christen, die in der Zeit bis 300 n. Chr. lebten, waren nicht im Besitz einer Bibel, des Neuen Testaments, wie wir es kennen. Sie erlebten den Herrn. Der Prediger verkündete, was er vom Herrn wusste, was er selbst mit Ihm erlebt und erfahren hatte. Alles, was er durch den Herrn erkannte, übertrug er auf die Gläubigen, wie folgt: „Jesus ist gut. Probiert es aus! Testet Ihn!“

 

Der Kirchenvater Augustinus sann über den Herrn nach: „Was ist der Herr? Wie ist Er?“ Er hatte große Probleme damit, den Herrn zu verstehen, und rief aus: „Ich verstehe Gott nicht!“ Gerade als er an einem christlichen Haus vorüberging, hörte er, wie ein kleines Mädchen sang und einen Spruch einstudierte, der wie folgt lautete: „Nimm und lies! Nimm und lies! Nimm und lies!“ Diese Worte verfolgten ihn. Er sann darüber nach, was er denn nun eigentlich lesen solle. Er dachte an die Heiligen Schriften. „Nimm und lies! Nimm und lies!“ Er folgte diesem Befehl, las und wurde ein Kirchenvater! Nimm, lies und glaube, was die Bibel beinhaltet!

 

Nimm es an! Was nützen dir Rezepte, die du irgendwo aufbewahrst und liest? Du kannst den ganzen Schrank voller Rezepte haben, sie sind zu nichts nütze, solange du sie nicht anwendest! Fange an, diese Rezepte anzuwenden! Wie kocht man dieses und jenes? Man nehme dieses und jenes usw. Solange du nur ein Lesender bist, bekommst du noch nicht einmal Appetit. Aber sobald du damit beginnst, es zuzubereiten, selbst wenn du alles verkehrt machen würdest, hättest du Freude daran und würdest auf einmal Hunger bekommen. Fange damit an, es zu tun! Werde praktisch! Wende den Glauben an!

 

Der Herr leitet uns Schritt für Schritt. Frage Gott, was du essen sollst. „Nein, das schmeckt mir nicht!“ Diese Frau nahm bis heute nicht ab. Würde sie tun, was der Herr ihr sagt, würde es funktionieren! Tue, was der Herr dir offenbarte und nicht das, was Er dir nicht offenbarte! Das ist so wichtig! Mache deine eigenen, persönlichen Erfahrungen mit dem himmlischen Vater, mit Jesus und dem Heiligen Geist, dann können Menschen behaupten, was sie wollen!, z.B. wie folgt: „Zungenrede ist ,von unten’, vom Teufel, vom Heiligen Geist oder von wem auch sonst noch!“ Nein! Erlebe selbst, wie der Heilige Geist deine Zunge übernimmt und dir eine himmlische Sprache, eine Engelsprache, anheimstellt, wie du übernatürlich redest, prophezeist und weissagst. Erst nachdem du das erlebtest, kannst du mitreden. Die Leute, die nichts erlebt haben, können nicht mitreden. Das gebe ich hier in aller Liebe preis. Sie sind nur Theoretiker.

 

Verschaffe dir Selbstsicherheit in Glaubensfragen! Das ist so wichtig! In Glaubensfragen musst du sicher sein. Sie beinhalten deine ganze Ewigkeit! Ja, für immer und allezeit! Und ich fordere dich hier dazu auf, alles zu prüfen, sonst bleibst du eine törichte Person, ein Narr und Tölpel. Das stelle ich dir in aller Liebe anheim. Wenn du dich selber untersuchst, musst du deine Gesundheit, deine Ewigkeit, deine Zukunft, das, was nach dem Tod kommt, in deine Hände legen. Denn mit dem Tod ist es noch lange nicht vorbei! Der Tod ist nur ein Wechsel. Er ist die Stunde der Wiedergeburt, wo du das alte Leben loslässt und das neue beginnst. Du musst dafür bereit sein! Im Wort Gottes ist das Folgende aufgezeigt: Es steht geschrieben: Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat (1 Joh 5,4). „Ich erlebte es! Ich war dabei, als dieses und jenes stattfand!“ Alles andere ist nur frommes Theaterspiel! Davon hast du nichts! „Ich vernahm davon, dass es einen Gott und Heiland, einen Heiligen Geist und eine Gemeinde Jesu gibt!“ Aber die persönliche Erfahrung, z.B., wie der Herr die Menschen zur Gemeinde hinzu tat, fehlt.

 

Die Menschen, die der Herr der Gemeinde hinzufügte, kannst du nicht einfach hinauswerfen. Sie sind wie angewachsen. Das gelingt nicht. Aber diese, die nur einmal vorbeischauten, um zu probieren, entfernen sich von selbst wieder. Sobald sie spüren, dass einige Schwierigkeiten vorhanden sind, sieht man sie nicht mehr. Es gibt ja so viele Gemeinden. Man kann sie sich heute aussuchen. Doch der Herr fügte damals in Jerusalem dreitausend Seelen hinzu. (Siehe Apg 2,41b) Das war der Heilige Geist! Das musst du erlebt haben! Ansonsten faselst du nur irgendetwas daher.

 

Nur durch persönliche Erfahrungen werden wir gerettet und wird uns Hilfe zuteil. Die Erlösung, das Evangelium, ist erst dann nützlich und profitabel für mich, wenn ich Glauben und Erfahrung vermische und auf mein Leben übertrage. Alles andere hat keinen Wert. Der Glaube muss auf mein Leben übertragen werden, sonst passiert in meinem Leben nichts. Der echte Glaube resultiert nur aus dem, was du selbst erlebst.

 

Ich erinnere mich, wie damals in unserer Gemeinde zu Heilbronn ein Baptist anwesend war, der den Heiligen Geist empfing. Hernach wurde er in seiner Gemeinde vorgeladen. Man klärte ihn auf, dass er alledem absagen solle, weil das ,von unten’ und vom Teufel wäre. In dieser Geschäftsversammlung, an der er teilnehmen sollte, proklamierte er die folgenden Worte: „Ob es nun von Gott oder von Satan ist, ich weiß, was ich erlebte und erfuhr!“ Genau das ist es auf den Punkt gebracht! Du weißt, was du erlebtest und erfuhrst! „Von Gott oder von Satan!“ Aber die meisten Christen erleben gar nichts. „Sie folgen nur Altweiberfabeln“, wie nachfolgend geschrieben steht: Die ungeistlichen Altweiberfabeln aber weise zurück; übe dich selbst aber in der Frömmigkeit! (1 Tim 4,7) „Wilhelm Tell“, „Maria Stuart“, „Winnetou“! Du musst es am eigenen Leib erleben und erfahren!

 

Als ich am 10. November 1989 auf dem Breitscheidplatz predigte, trat ein Bürger aus der ehemaligen DDR an mich heran und kniff mich. Ich rief aus: „Bitte, was ist denn mit ihnen los?“ Er sagte zu mir: „Ich wollte wissen, ob ich träume oder wirklich anwesend bin!“ Das trug sich nahe dem Ku'damm zu. Er kniff mich, verstehst du? Er wollte es genau wissen: „Ist es echt oder nicht?“ Den meisten Leuten fehlt es an der Realität, an der Wirklichkeit; sie erlebten nichts. Frage doch die Leute, was sie erlebten! Wo ist ihr Herrgott denn? Wenn du den Herrgott erlebt hast, wirst du Ihn um keinen Preis mehr hergeben wollen. 

 

Den meisten Leuten fehlt die Echtheit des Glaubens, das Eigentliche, das Original. Du rufst aus: „Ich erlebte Jesus! Ich sah Jesus! Ich vernahm Ihn!“ Erst von da an ist dein Leben glaubwürdig! Erst von dem Moment an, da du es bezeugen kannst. Nicht etwa, wenn du von Wilhelm Tell sprichst und davon, wie der Apfel auf seinem Kopf abgeschossen wurde. Es mag noch so gut und echt klingen, es nützt nichts! Dein Winnetou ist nicht Jesus! Du muss selbst den Indianer gesehen haben, gleich der Teenager von Bruder Cloud. Sie wollten ihn berühren und erfahren, ob seine Federn auch wirklich echt seien. Er trug die Federn seines Vaters. Der Ururgroßvater war derjenige, der vor dem weißen Mann kapitulierte. Er leistete die Unterschrift darunter. Später rauchten sie die Friedenspfeife zusammen; das ist eine andere Geschichte. Aber komme du aus den Reservaten heraus! Lass dich nicht verdummen! Lass dich herausführen aus der babylonischen Gefangenschaft, aus der ägyptischen Gefangenschaft und aus den Reservaten!

 

Kennst du Jesus wirklich oder ist es nur eine Erfindung, zusammengetragen aus vielen Märchen, Fabeln, Sagen und Legenden? Eine Täuschung: Winnetou. Es könnte auch Winnetou sein, es muss nicht Jesus sein. Verstehst du? Kennst du den? Bist du dem Winnetou überhaupt schon einmal begegnet? Gibt es ihn überhaupt? Existiert er?

 

Erlösung ist eine persönliche Erfahrung. Du musst selbst dabei sein, wenn dieses oder jenes passiert, und erleben, wie Gott eingreift und hilft. Ich predige und animiere jeden, selbst zu handeln. Unternimm doch etwas! Du hast Probleme, weil jetzt alles teurer wird. Die Leute müssen derzeit frieren u.v.m. Nun erfahre, wie der Herr dir in teuren Zeiten hilft. Gott wird nicht zulassen, dass der Gerechte sein Grab bei den Ungerechten findet. Das steht für alle Menschen in der Heiligen Schrift. (Siehe Jes 53,9 bzw. Jes 53,11b) Erlebe, wie der Herr dich auf Adlersflügeln über das tosende Meer hinüber geleiten lässt. (Siehe 2 Mose 19,4)

 

Du willst unbedingt gesegnet werden? Fange an, zu geben! Das ist ein einfaches Prinzip. Fange an, zu geben, so wird dir zugeteilt werden. So steht es in der Heiligen Schrift. (Siehe Lk 6,38) Du kannst das alles nachvollziehen. Probiere es einmal! Unterstütze uns, unterstütze andere Menschen. Schicke irgendjemandem eine Spende. Du kannst auch uns eine Spende schicken. Beteilige dich am Werk des Herrn. Sage: „Wenn diese Menschen gesegnet werden, werde ich auch gesegnet. Wenn diese Menschen vorwärts kommen, komme ich auch vorwärts.“ Verstehst du? Beteilige dich an der Ausbreitung des Evangeliums! Tue etwas, denn von nichts kommt nichts, auch wenn es nur ein Scherflein der Witwe ist.

 

Sei mit dem Willen des Herrn einverstanden. Probiere es einmal. Ich kann dir nur raten, es zu probieren. Probieren geht über Studieren. Das wusste schon die Welt; es ist eine weltliche Devise. Hernach kannst du mitreden! Hernach hast du etwas zu erzählen! Es steht geschrieben: Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen (Mk 16,20). Fange an, zu plaudern. Das geht nur, wenn du etwas erlebtest! Wenn du nichts erlebtest, redest du nur Unfug.

 

„Wilhelm Tell“, „Maria Stuart“ und „Winnetou“ sind schöne Fantasien, schöne Geschichten, schöne Dramen, schöne Vorstellungen, schöne Erfindungen, schöne Krimis oder Romane. Das ist zwar wunderbar, aber es fehlt die persönliche Erfahrung! Was nützt dir Jesus in der Bibel, wenn du Ihn nicht erlebtest? Was nützt dir Jesus auf dem Kirchturm, im Kirchgemäuer, auf dem Altar oder wo auch sonst noch, wenn du Ihn nicht erlebtest? Er ist nur eine Figur.

 

Morgen predige ich über Elisa. Er bekam den Mantel des Elia. Er steht vor dem Jordan und gelangt nicht hindurch. Er rollt den Mantel zusammen und spricht: „Wo ist nun der HERR, der Gott Elias?“, schlägt auf das Wasser, worauf es sich teilt und er trockenen Fußes hindurch geht. (Siehe 2 Kön 2,13-15) Die Prophetenschüler, die sich in Betel aufhielten, staunten darüber sehr. Sie riefen aus: „Der Geist Elias kam über Elisa.“ (Siehe 2 Kön 15a) Sei morgen da. (Siehe Predigt: „Die große Wolke von Zeugen“ vom 15.10.2022)

 

Jeder muss Jesus persönlich finden! Dafür gibt es keinen Ersatz. Ersatz ist nicht echt. Wir müssen selbst unsere eigene Glaubenserfahrung machen, selbst die Führung Gottes erleben, selbst im Glauben wachsen und reifen: „Ich wachse!“

 

Der Herr will, dass du persönlich an Ihn glaubst. Er will, dass du Ihn persönlich liebst. Deshalb fragt Er Petrus. Deshalb erlaubt der Herr, dass du Blödsinn baust, Fehler begehst, gleich dem Apostel, der den Herrn dreimal verleugnet. Der Heiland fragt ihn: „Petrus, hast du mich lieb?“ (Siehe Joh 21,16a.17a) Jesus will von Versagern geliebt werden! Versager erleben die Liebe Gottes. Der Herr will mehr! Er will unsere Liebe haben! „Liebst du mich mehr als all die anderen?“, fragt Er Petrus. (Siehe Joh 21,15a)

 

Wir leben ein unpersönliches Leben, sodass wir denken: „Das ist richtig, das ist wahr, das ist gut, und wir erfüllen unsere Pflichten womöglich noch, aber wir haben nicht die Überzeugung: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“. (Siehe Hiob 19,25a) Solange du das nicht weißt, kannst du diese Worte nicht aussprechen, sondern höchstens: „Ich vermute“ oder: „Ich glaube“. Für mich ist Glaube Nicht-Wissen. Und dazu stehe ich! Glaube, ohne eine persönliche Erfahrung gemacht zu haben, ohne die Erfüllung der Kraft Gottes in meinem Leben, ist Nicht-Wissen.

 

Der Herr will nicht, dass wir aus Bücherwissen heraus leben. Bücher sind gut und wunderbar. Ich habe einige tausend Bücher zu Hause. Aber das ist nicht alles. Traditionen sind nicht alles! Fromme Formeln sind auch nicht alles! Es muss mit Leben gefüllt werden! Du bist gewiss: „Ich erlebte es. Ich kann jetzt mitreden.“

 

Der Herr will, dass wir aus einer persönlichen Erfahrung heraus handeln, wie folgt: „Ich hatte eine Vision!“ oder: „Ich schaute den Herrn!“ „Ich war am Tag des Herrn“, schreibt Johannes im Buch der Offenbarung. (Siehe Off 21,1) „Ich sah Jesus!“ Paulus schreibt: „Der Herr erschien mir als eine unzeitige Geburt.“ (Vgl. 1 Kor 15,8) Sowie: „Ich empfing es vom Herrn“. (1 Kor 11,23a) All jenes, was wir glauben, was die Gemeinde praktiziert, sei es das Abendmahl, die Fußwaschung oder etwas anderes, empfing Paulus vom Herrn. Was du nicht vom Herrn empfingst, lass sein! Das ist nichts für dich!; da musst du noch reifen und in die Gnade des Herrn hineinwachsen.

 

Die Apostel bezeugten, was sie persönlich sahen, vernahmen und betasteten. Sie sahen den verklärten Jesus auf dem Berg Tabor. „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!“ (Siehe Mt 17,5) Jesus sprach: „Ihr werdet innewerden, ob ich von mir rede oder ob es vom Herrn ist“, wie nachfolgend geschrieben steht: Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede (Joh 7,16f.). Du wirst innewerden! Ich bin dem Herrn so dankbar, dass ich zum Glauben kam! Ich überzeugte mich selbst, der Geist des Herrn überzeugte mich, sodass ich innewurde, was das auch immer heißen mag. Ich weiß! Keiner betete mir vor, keiner sang mir vor, keiner predigte mir vor, aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt! Basta.

 

Das kann mir niemand nehmen. Viele versuchten es. Als ich in meiner Firma erzählte, dass ich mich bekehrte und zu Jesus fand – ich war tollpatschig und erzählte allen: „Jesus ist gut!“ und, dass ich dieses und jenes erlebte und erfuhr – sagten die Kollegen daraufhin: „Herr Matutis, das ist nur Strohfeuer!“ Aber der liebe Gott hat so viel Stroh, dass Er schon über fünfzig Jahre damit heizen kann! Lob und Dank! „Das ist nur Strohfeuer!“ Nein, das war kein Strohfeuer! Bei vielen christlich orientierten Menschen ist der Glaube ein Strohfeuer! Sie sind begeistert und himmelhoch jauchzend, und dann wieder zu Tode betrübt.

 

Wir sollen uns für Jesus persönlich einsetzen. Das tue ich. Es ist kein Strohfeuer. Er will meine persönliche Überzeugung, dass ich dahinterstehe, dass ich ,mit meinem Blut unterschreiben kann, also es mit meinem Leben tue! Ich diskutiere nicht. Wenn er nicht will, soll er seiner Meinung gewiss sein. Ich streite mich mit den Leuten nicht. Ich bin überzeugt. Ich weiß, an wen ich glaube. Das gibt meinem Leben Qualität. Der Herr spricht: „Sucht nicht Segnungen, Heilungen, Erfolg o.Ä., sondern sucht mich.“ Er will gesucht werden. Ihn verloren die Menschen!

 

Der Glaube an Gott ist etwas ganz, ganz, ganz Persönliches. Er ist sogar etwas ganz Intimes. Das kannst du anderen Leuten nicht erzählen. Sie erwidern: „Was erzählt er da für einen Unfug!“ Es gelingt dir nicht, die Süßigkeit des Zuckers einem anderen zu beschreiben, es sei denn, er kostete selber einmal, wie süß Zucker ist. Es könnte auch Salz sein. Salz ist auch weiß. Der Glaube an den Herrn ist etwas Individuelles. Der Herr ruft jeden einzeln zu sich, ganz persönlich: „Komm her zu mir, mein Kind! Ich bin für dich da! Ich bin bei dir bis an der Welt Ende.“ (Siehe Mt 28,20b) Das musst du persönlich wissen. Dann wirst du nicht zappeln, Kritik üben oder in Nöte geraten.

 

Unsere Erlösung ist eine persönliche Erfahrung, gleich einem Erbe. „Ich bin als Erbe registriert“ oder: „Mir wurde die Salbung übertragen“, oder was auch sonst noch stattfand bei dir. „Ich erlebte es!“ Es steht geschrieben: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33). Das muss jeder individuell für sich selbst tun. Jesus sprach: „Ich verkündige euch die Wahrheit.“ (Siehe Joh 16,7) Es ist so wichtig, dass wir die Wahrheit erfahren und erleben!

 

Baue eine Beziehung zum Herrn auf; eine Freundschaft zu Gott! „Ich kenne den Heiland so gut, denn Er ist auf Erden schon mein“, singen wir in einem Lied. Ich kenne den Heiland so gut! Er ist jetzt schon bei mir! Er geht jetzt schon mit mir durch dick und dünn.

 

Es steht geschrieben: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben (Joh 1,12). Ja, Er gab ihnen Macht, Kinder Gottes zu werden! Plötzlich wirst du gewahr: „Ich bin ein Kind Gottes! Ich bin kein Deutscher, kein Russe, kein Amerikaner, kein Chinese, kein Japaner, kein Afrikaner, sondern ein Kind Gottes!“ Durch die Wiedergeburt sind wir auf einmal privilegiert, zur Familie Gottes zugehörig zu sein. Du erkennst: „Ich bin ein Teil der Familie Gottes! Ich gehöre zum Königshaus! Ich bin in der Erblinie des Herrn!“

 

Wir sind privilegiert, bevorzugt, berechtigt, und werden eines Tages eine besondere Stellung einnehmen. Wir haben Sonderrechte, denn Er gab uns Macht, Kinder Gottes zu werden. Wir genießen jetzt schon unsere Privilegien. Ich bin ein Kind Gottes! Halleluja! Ich weiß nicht, was ich einstmals sein werde, aber ich werde drüben sein und es wird mir sehr gutgehen. Wir dürfen zum Herrn „Abba, lieber Vater!“ sagen und nicht mehr „Herrgott, Jehova, Elohim, El Shaddai, Allah“ oder welche arabischen Namen es auch sonst noch gibt. Allah war auch nur ein Name von vielen anderen im Nahen Osten.

 

Als Wiedergeborener haben wir ein gutes Verhältnis zum Herrn. „Abba, Daddy, Papa!“ Ich kann meinem Herrn ,auf den Schoß springen. Folgendes erzählte einmal ein Pfarrer: Als draußen ein Gewitter war, konnte sein Sohn nicht schlafen – Er war Pfarrer in Lobetal. – Sein Sohn kam zu ihm und sagte: „Papa, ich fürchte mich sehr!“ Er umarmte sein Kind und sagte: „Ich bin doch da. Uns wird nichts zustoßen!“

 

Der Herr hat immer Zeit, ich kann Tag und Nacht zu Ihm kommen! Er hat immer Sprechstunde, egal, was ist, Er ist mein Gott. Jeder wahre Gläubige ist ein Teil der Familie Gottes. Alle werden gleich behandelt. Im Testament Gottes sind wir alle gleichberechtigt! Wir empfangen alle den gleichen Lohn, unabhängig davon, ob wir morgens um sieben Uhr mit der Arbeit begannen, mittags zwölf Uhr oder abends, kurz vor Feierabend. Jesus unterbreitet uns dieses Gleichnis. Lies es nach. (Siehe Mt 20,1-16)

 

Die Erlösung ist eine persönliche Erfahrung, die man nur selbst sammeln kann. Das kannst nur du machen! Deshalb predige ich ein Evangelium, indem ich verkündige, siehe hier: Das kann kein anderer für dich tun! Wenn dich hungert, musst du selbst etwas zu dir nehmen. Wenn du austreten musst, musst du selbst den Gang zur Toilette vollziehen. Wenn du irgendetwas für deinen Leib benötigst, musst du selbst darum bemüht sein. Wenn du irgendetwas für deine Seele benötigst, musst du selbst Vorsorge treffen. Stell dir das einmal vor! Ja, so ist es!

 

Von deiner himmlischen Bürgerschaft musst du dich selbst überzeugen, wie folgt: „Steht mein Name im ,Buch des Lebens oder bilde ich mir das nur ein? Glaube ich es nur, weil es mir jemand erzählte?“ Ich muss selber wissen, ob ich die Sündenvergebung erfuhr oder nicht, und nicht nur, weil es mir der Pfarrer oder Priester sagt bzw. die Worte spricht: „Ja, lieber Bruder. Deine Sünden sind dir jetzt vergeben. Nun bist du ein Kind Gottes!“ Du musst selber innewerden! Der Geist Gottes gibt unserm Geist die Heilsgewissheit darüber, dass wir Kinder Gottes sind. (Siehe Röm 8,16) Das kann niemand für dich tun, auch nicht stellvertretend, das musst du selber tun. Wenn du vom Herrn etwas haben möchtest, musst du selbst hingehen, selbst anklopfen. Ja, du musst selbst hingehen!

 

Gebet: Herr Jesus, ich danke Dir, dass Du immer noch derselbe Retter und Heiland dieser Welt bist. Du bist eine Wirklichkeit und wir möchten diese Wirklichkeit erleben. Du sprachst: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“, und der Heilige Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Erben und Kinder Gottes sind. Heiland, ich danke Dir, dass wir erlöst sind vom Teufel, von den Dämonen, von dem ganzen System dieser Welt, von der Sünde und dem Übel! Jesus, Du bist unser Erlöser! Hilf uns, dass noch viele, viele Menschen dieser Welt erleben und erfahren, was es bedeutet, erlöst zu sein, und auch, dass sie beginnen, wie Erlöste zu leben und sich wie Erlöste zu benehmen. Ich segne alle meine Hörer jetzt in diesem Moment. Herr, sei Du mit ihnen. Amen