Begreife die Wahrheit – Predigt vom 19.10.2022      

 

Begreife die Wahrheit! „Was ist die Wahrheit?“ Das war die Frage, die Pilatus stellte. Während Jesus vor ihm steht, fragt er: „Was ist Wahrheit?“ (Siehe Joh 18,38a) Bist du richtig? Bin ich richtig? Wer ist jetzt überhaupt richtig? Die Wahrheit, die dich befreit – es ist so wichtig, dass du sie kennst!

 

Wir hörten und sangen ein anderes Lied vor kurzem. Es lautet wie folgt: „Die Wahrheit gibt es nur dort oben“ usw. Wenn du beim himmlischen Vater ankommst, wirst du die Wahrheit erfahren. Dann wirst du auf tausend Fragen keine einzige Antwort wissen. (Siehe Hiob 9,3 NLB) Nach dem Tod gibt es die Wahrheit. Die Wahrheit tritt immer ans Licht; darauf kannst du dich gefasst machen. Dort wirst du alles erfahren. Dort wird alles offenbar werden. In der Ewigkeit tritt alles zutage.

 

Was ist die Wahrheit? Viele Leute fragen: „Welche Gemeinde ist die richtige? Welche Predigt ist die richtige? Welche Bibel ist überhaupt die richtige?“ Es gibt so viele Bibelübersetzungen! Welche davon ist richtig und welche verkehrt?

 

In einem Gebot ist enthalten, dass wir kein falsch Zeugnis reden sollen. (Siehe 2 Mose 20,16; 5 Mose 5,20) Doch wie viel wird gelogen! Englische Wissenschaftler stellten fest, dass der durchschnittliche Bürger zweihundert Mal am Tag lügt, ob du das glaubst oder nicht. Teste es. Da erzählst du etwas, aber es ist gar nicht wahr; es trug sich ganz anders zu. Erzähle kein falsch Zeugnis! Verbreite keine Fake News oder falsche Nachrichten. Was kann hier auf dieser Welt schon die Wahrheit sein? (Siehe Mt 8,20; Joh 8,23; Joh 18,36a) So viele blicken nicht durch!

 

Es gibt nur Wissende und Unwissende auf dieser Welt. Zu welcher Gruppe gehörst du, gehören wir? Über den Heiligen Geist finden wir einmal Folgendes in der Heiligen Schrift vor, wie geschrieben steht, siehe hier: Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten (Joh 16,13a). Also, wir müssen übernatürlich vom Herrn geleitet und inspiriert werden; von Ihm geführt werden durch Träume, durch Weissagungen u.a.

 

Wir müssen, sobald wir Christen wurden, mit der Unwahrheit brechen und mit allem, was in unserem Leben falsch und nicht echt war. Ein Weg, um aus der Lüge herauszukommen, ist das Bekennen, Vergeben und Loslassen; sodass ich sage: „Das stimmt vielleicht, aber ich glaube das nicht“, oder: „Ich weiß das nicht“, oder aber: „Ich verstehe das noch nicht“. 

 

Am Sonntag erzählte ich euch von einem lieben Bruder, der im Sterben lag. Deswegen musste ich nachts noch ins Krankenhaus fahren. Dessen Frau rief mich an und sagte: „Mein Mann brüllt wie ein Stier. Er hält es nicht aus und ich bin nervlich fix und fertig.“ Als ich eintrat, schrie er noch lauter. Ich sprach zu ihm: „Walter, ich bin gekommen, um mit dir das Vaterunser zu beten.“ In diesem Gebet kommt eine Passage vor, die wie folgt lautet: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ (Siehe Mt 6,12) „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Plötzlich war er ganz still! Vorher brüllte er wie ein Ochse. Niemand vermochte ihm zu helfen. Die Krankenschwester sagte: „Da brauchen Sie nicht hinzugehen. Er nimmt nichts an. Wir banden ihn schon am Bett fest. Wir taten dieses und jenes, aber nichts funktionierte.“ Aber wir sollten sagen: „Vater, vergib!“ Denn wir wissen nicht, was recht und was verkehrt ist. „Vergib, was ich dachte: dass das die Wahrheit sei.“ Dieser Mann druckte Bücher und fromme Literatur, doch wenn es ans Sterben geht, kommt die Wahrheit heraus.

 

Was ist die Wahrheit? Ich sprach ein paarmal mit ihm: „Bist du sicher, dass du in der Wahrheit bist und den Leuten die Wahrheit mitteilst über Geistesheilung, Glaubensheilung und über welche Heilung auch sonst noch?“ Dann stellte ich ihm die Frage: „Bringt dich das überhaupt weiter?“ und er antwortete: „Das weiß ich nicht, aber ich glaube es zumindest.“ Glauben ist für mich, nichts zu wissen! Denke was du willst von mir. In der Sterbestunde zeigt sich, was der Sinn des Lebens ist. Das sah ich bei diesem Mann ganz deutlich.

 

Jesus erzählt eine Geschichte von einem erfolgreichen Kornbauern, wie folgt: Es steht geschrieben: Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, das Feld hatte wohl getragen. Und er gedachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nicht, da ich meine Früchte hin sammle. Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will drein sammeln alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter; und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wes wird's sein, das du bereitet hast? Also geht es, wer sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott (Lk 12,16-21).

 

Er war fleißig. Der Herr segnete ihn. Sogar das Wetter spielte mit. Seine Scheunen musste er sogar noch vergrößern! Er war ein gesegneter Mann! Dann sprach eine Stimme zu ihm: „Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.“ Das war Jesus! Sowie: Und wes wird's sein, das du bereitet hast?“ (Siehe Lk 12,20) „Wem wirst du das alles zurücklassen? Wer wird das alles erben? Wer erhält es?“

 

Zuvor sprach er zu sich selbst: „Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre.“ (Siehe Lk 12,19a) Du glaubst, dass du Vorrat für viele Jahre hast, aber verhält sich das auch wirklich so? Dann kommt die Wahrheit darüber ans Licht, ob du richtig oder verkehrt glaubtest, ob du an den richtigen oder an einen falschen Christus glaubtest. Es kommen so viele falsche Christusse daher! Die falschen Propheten schwirren auf der ganzen Welt herum! „Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.“ „Dein Leben wird wieder zu Gott zurückgehen!“ „Und wes wird's sein, das du bereitet hast?“ Was wird das alles sein?

 

Wir erfahren die Wahrheit auf Erden! „Wer wird meinen Besitz, mein Wissen, mein Können und alles, was ich hier war, erhalten?“ Ich fragte mich oft: „Ist das wirklich alles, was ich erlebte und erreichte?“ Auch das gehört zur Wahrheitserforschung und Feststellung! „Dass ich mit leeren Taschen, ohne etwas zu haben, in die Ewigkeit gehe, soll das etwa wirklich alles sein?“

 

Dieser Mann war ein Arbeitstier, ein Arbeitssüchtiger, ein Workeholic, ein Egoist, ein Single. Er lebte nur für sich! Wer wird das alles erben? Die Wahrheit gelangt ans Licht: ob du bloß Schätze sammeltest, um welche Schätze es sich dabei drehte und ob du dein Geld sowie deine Kraft und Zeit richtig anlegtest.

 

Im Diesseits kommt die Wahrheit nur teilweise heraus. Meistens ist es nur Unrat, was wir als Wahrheit betrachten. Der Heilige Geist muss uns offenbaren, um was es wirklich geht! Jede Lüge sollten wir hinauswerfen und entsorgen. „Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.“ Stelle es dir vor: Die Wahrheit gelangt meistens dann ans Licht, wenn du kurz vorm Sterben liegst. Ich will dir keine Angst einjagen, aber so verhält sich das! In den letzten fünfzig Jahren, in denen ich als Pastor tätig war, habe ich schon so viele Menschen beerdigt und Sterbende betreut. Auf einmal kommt die Wahrheit ans Licht! „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Man kann dem Herrn nichts vormachen. Man kann anderen etwas vorspielen, seinem Partner, seiner Partnerin, den Geschwistern in der Gemeinde, aber nicht dem Herrn. Wir müssen ehrlich und aufrichtig werden, ja! Der Herr fordert dein Leben: Heute Nacht wird man dein Leben fordern!

 

„Lieber Bauer, was hast du erwirtschaftet? War das wirklich alles? Was war dein Leben? Was war dein Reich, das du sahst? Machte dich das wirklich glücklich? Wurdest du reicher oder ärmer? Warfst du mehr Geld hinaus oder besaßest du immer mehr? Was war es, das du leistetest?“

 

Was ist das Leben? Wofür lebt man? Was nützen die ganzen Ersparnisse, Titel und Diplomas? Wozu ist es nütze? Was nimmst du mit? Auf dem Grabstein von Dr. Billy Graham steht einfach nur: „Hier ruht der Prediger des Evangeliums“, mehr nicht. Er führte Hunderte, Tausende, wenn nicht sogar Millionen zum Herrn! Er tat nichts anderes als von Jesus zu predigen. Unsere Aufgabe ist, das Evangelium zu verkündigen zur Zeit und zur Unzeit. (Siehe 2 Tim 4,2)

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Was sind unsere ganzen Aktivitäten wert? Was bleibt einmal übrig, wenn wir diese Erde verlassen? Wir müssen alle einmal von dieser Erde gehen. Die Erde ,ist ein Friedhof, der um die Sonne kreist. Frage dich selbst: „Was bleibt übrig von meinen ganzen Liebschaften, von dem ganzen Pomp und den Klamotten, die ich trug?“ Betrachte die Queen: Als man sie beerdigte, machte man einen solchen Spektakel darum, und doch nahm sie nichts mit! Alles musste sie abgeben! Sie musste die Krone, das Zepter und alles andere abgeben. Alles bleibt zurück in der Welt! Man nimmt nichts mit in die Ewigkeit!

 

Im Berliner Stadtteil Wedding war ich einmal bei einer Beerdigung zugegen. Dort gab es Wandurnen. Als man die Urne des Ehepartners zur Seite schob, sah man lauter Spinnen. Das war schrecklich! Wenn manche wüssten, was sich hinter den Steinen verbirgt: Motten, Würmer, Spinnen u.Ä. fressen die Leute, die sich in den Urnen befinden, auf! Manche Leute denken, wenn sie sich in der Urne beerdigen lassen, findet eine saubere Bestattung statt. Vergiss das alles! Der Mensch ist aus Staub und wird wieder zu Staub! (Siehe Pred 3,20) Ganz gleich, ob er ein Bauer oder ein König ist, die Wahrheit gelangt ans Licht! Was hat dir dein Leben gebracht?

 

„Diese Nacht“ – Queen – „wird man deine Seele von dir fordern.“ Und du tatest nur dieses und jenes. Du wirst in die Ewigkeit hinübergehen. Es ist egal, wie lange das Leben währte, alle kommen in den gleichen „Kasten“. Denke an die vielen Mumien, die man in Ägypten ausgrub: Die meisten Mumien werden aufgetischt. Eine Zeit lang mahlte man sie und fertigte ein Getränk daraus, bis man sagte: „Nein, die Toten sind heilig!“ Sie werden ausgestellt, beobachtet, geröntgt und durchleuchtet. Was bleibt?

 

Du nimmst nichts mit in die Ewigkeit! Selbst wenn sie noch so viel Pomp, Gold und wunderbare Dinge für das Jenseits mitbekamen, darüber freuen sich die Grabräuber, mehr nicht. Es ist ein billiges Leben! Die Wahrheit gelangt ans Licht. Ja, die Wahrheit gelangt ans Licht! Die Wahrheit gibt es nur dort oben, nicht in einer Grabkammer irgendwo in einer Pyramide oder auf irgendeinem Friedhof.

 

Die Wahrheit erfährst du, wenn du von dieser Erde gehst; in den nächsten Sekunden stehst du vor dem allmächtigen Gott und musst über deine Seele Rechenschaft ablegen. „Und wes wird's sein, das du bereitet hast?“ Wird sich deine Seele freuen? Wird es deiner Seele in der Ewigkeit gutgehen? Wir lassen unseren Körper hier, wir lassen unseren Geist hier, wir lassen unsere Seele hier und die Seele geht zu Gott.

 

Das Leben in dieser Welt gleicht den Leuten, die nur Buchstaben benützen, um Wörter zu bilden, so wie ihr das vorhin tatet. Aus einem Wort werden mehrere. Buchstaben nach Belieben aneinanderreihen. Man fügt einige Buchstaben hinzu, nimmt wieder welche weg oder tauscht einige davon aus. Das wirkt sich auf die zukünftige Welt aus. Ein kleiner Fehler, und schon gehst du in die verkehrte Richtung. Bücher werden verfasst. In der Bibel ist fixiert, dass Bücher geschrieben werden, in denen alles festgehalten ist. (Siehe Off 20,12) Der Herr ist ein Buchhalter! Die Geisteswesen halten alles fest! Was bleibt unterm Strich dann für mich? Was wird aus meinem Leben, das ich vollzog? Sagst du: „Ich hatte einen Traum, aber er erfüllte sich nicht!“, gleich Elia? So ergeht es auch den Politikern! Ein Schuss fällt und der Traum ist ausgeträumt!

 

Auch ich habe Träume. Einen davon erzähle ich euch: Bevor ich einen Computer besaß, schrieb ich ein Manuskript. Ich irrte mich und strich ein Wort durch, denn ich sann darüber nach, dass man es besser anders formulieren sollte. Das mit Computer Verfasste kannst du einfach so löschen, aber das mit Hand Verfasste nicht. Gerade als ich den bunt markierten Text noch einmal abschreiben wollte, hieß es, dass man den Artikel abgeben müsse, denn die Zeit sei vorbei. So ist es: Du bist nicht fertig, es ist nicht ausformuliert!

 

Und dann: Folgendes schockierte mich: In der Schule musste ich einen Aufsatz schreiben. Ich dachte bei mir: „Das ist ganz genau mein Thema!“ Ich schrieb und schrieb, war als Erster fertig und gab mein Heft ab. Als ich die nächste Woche mein Heft zurückerhielt, war alles rot durchgestrichen, mit dem Vermerk: „Thema verfehlt!“ So viele Menschen verfehlten ihr Thema! Sie hätten ganz etwas anderes sein sollen. Sie dachten zwar: „Ich weiß viel! Ich bin gut informiert!“ Aber, nein! „Thema verfehlt!“ Und eine Stimme sagte: „An deinem Manuskript ist noch so vieles verbesserungsfähig.“ Wir gehen selbst als getaufte Christen in die Ewigkeit und sind unvollendet! Wir sind nicht fertig! Manche Leute bilden sich ein, dass sie perfekt seien. Aber schau dein Leben ehrlich an: Du bist nicht perfekt. Da fehlt es und dort fehlt es, da zwickt es und dort zwackt es. Ich wollte den Artikel noch sauber abschreiben, aber ich hatte keine Gelegenheit mehr dazu! Es war ein Traum, und ich danke dem Herrn, dass es nur ein Traum war! Doch daraus lernte ich so viel! „Thema verfehlt!“ So ist es! Werde gewahr, wie viele Leute das Thema verfehlen!

 

In der ehemaligen DDR beerdigte ich einmal einen Kommunisten, der mit Wilhelm Pieck befreundet und daran beteiligt war, diesen Staat aufzubauen. Während der Trauerrede durfte ich sagen, was ich wollte, nur ein Satz durfte nicht fehlen: „Er konnte sein Ideal nicht verwirklichen!“ Die Frage ist: Kannst du dein Ideal verwirklichen? Hast du schon dein Ideal verwirklicht? Habe ich mein Ideal verwirklicht? Das ist die große Frage. Solange wir noch das Manuskript in den Händen halten, können wir noch eine Veränderung im Text vornehmen. Wir bekommen vorerst noch keine Noten. Aber dann kommt die Abrechnung, die Wahrheit, ja die Stunde der Wahrheit!

 

Was ist die Wahrheit? Ich ermutige dich, einmal ein kleines Baby zu betrachten, das in einem Kinderwagen geschoben wird. Wenn es erst einmal auf der Welt ist, kannst du nichts mehr verändern. Du ließest etwas los und das Baby ist da. „Es sieht genau so aus, wie der Vater oder wie die Mutter“, ruft man aus. So ergeht es mir auch zuweilen mit den Predigten, die ich halte. Manchmal gehe ich nach Hause und denke so bei mir: „Also, das hättest du auch noch sagen können! Und das dazu auch noch!“ Dann mache ich eine Notiz für das nächste Mal, aber ich weiß nicht, ob ich das nächste Mal dieses Thema behandele. Die Geburt fand statt, nach der Schwangerschaft. Der Artikel ist abgegeben und wurde publiziert. Es ist vielleicht noch möglich, die Korrektur zu lesen, aber es können nur Kleinigkeiten verändert werden. Dann drückt der Herr das Siegel darauf. War es gut oder war es nicht gut? War es recht oder war es nicht recht? Wir müssen über unser Leben Rechenschaft ablegen, sogar über jedes unnütze Wort. (Siehe Mt 12,36) „Ja! Das hättest du auch anders machen können!“

 

Alles, was in unserem Leben stattfand, ist, sobald wir von der Erde gehen, in Stein gemeißelt. Die Bibel hält Folgendes fest: Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen. (Siehe Pred 11,3b) Das ist die Wahrheit! Solange du auf Erden weilst, ist alles okay, ganz gleich, ob du gut oder böse bist. Doch dann stehen wir vor dem allmächtigen Gott! In der Stunde des Exodus, da wir die Welt verlassen, müssen wir alles zurücklassen und vergessen. Dann fühlt und weiß man, was richtig und was verkehrt war.

 

Ich begleitete einmal einen sterbenden Bruder, dem es noch möglich war, sich mir mitzuteilen. Ich stellte diesem Achtzigjährigen die Frage, was er gern noch in seinem Leben erfahren hätte und er sagte: „Ich wäre gern morgens barfuß im grünen Gras gelaufen.“ Warum tatest du nicht, was du am liebsten getan hättest? Tue doch dieses und jenes! Erst zu spät merken wir, dass wir vieles versäumten und verpassten. „Und wes wird's sein, das du bereitet hast?“ Gott wird die Seele zurückfordern. Während der Schöpfung hauchte Er den Menschen an und sprach: „Werde eine lebendige Seele“. Und es geschah. (Siehe 1 Mose 2,7) Er bekam den Oden Gottes, das Leben Gottes. Irgendwann fordert Er es jedoch zurück! Was von Gott ist, findet seinen Weg zurück zu Ihm, und was von der Erde ist, wird wieder zu Staub. Alles erhält sein ursprüngliches Sein.

 

Wir werden auf Erden für die Umkehr zu Gott vorbereitet. Dazu existierst du, existiere ich und existieren wir alle. Wir wissen nicht, wann für uns die Stunde der Wahrheit schlägt. Da werden manche überrascht sein. Wenn eine 82-jährige Frau unerwartet und plötzlich stirbt, dann ist alles okay, aber wenn eine 28-Jährige stirbt, unvorbereitet, plötzlich und überrascht, dann stimmt irgendetwas nicht. Wir müssen uns vorbereiten.

 

Damals fuhr ich nachts um ein Uhr zu diesem Walter hin. Seine Seele schrie und konnte es nicht lassen. Ich dachte mir: „Wer weiß, wie lange er noch lebt oder zu leben hat.“ Da ist keine Zeit zu verlieren. Zeit ist kostbar. Ich sprach: „Lass uns das Vaterunser beten.“ Mehr konnte ich auch nicht tun. Ich nahm ihn bei der Hand und betete mit ihm. Ein paar Tage später schlief er ruhig und friedlich ein. Erst das Vaterunser verändert unser Leben. Du kannst von mir denken, was du willst hinsichtlich des Vaterunsers. Dieses Gebet hilft den meisten Menschen weiter. „Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe“. Und dann noch: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit“. Frage ihn, nachdem du in die Ewigkeit eingingst. Dort erfährst du die Wahrheit, auch über dich selbst. Du wirst ihn dort treffen, sowie wir alle anderen auch treffen werden, in welcher Form auch immer. Wir rufen aus: „Bist du nicht dieser oder jener?“ Ja, du wirst ihn treffen! Wir werden uns gemäß dem erkennen, was uns auf Erden beeinflusst hat, abwärts oder aufwärts.

 

Wir haben alle die Ewigkeit in uns. Die Ewigkeit ist die Wahrheit! Wir leben für die Ewigkeit! Das ist der Sinn des Lebens! Vielleicht liegst du schon eine Weile behindert im Bett. Die Predigt, die ich hier halte, hören, nachdem ich das Amen aussprach, über tausend Leute. Irgendeiner davon liegt vielleicht im Bett. Eine Schwester teilte mir mit: „Ich höre deine Predigten während ich in der Badewanne liege.“ Sie kommt von der Arbeit und wenn sie frei hat, hört sie sich von dort aus die Predigt an. Ja! Und die Wahrheit macht uns frei! (Siehe Joh 8,32b)

 

Begreifst du die Wahrheit? Wirst du die Wahrheit verstehen? Ein Bibelvers lautet wie folgt: Es steht geschrieben: Was nützt es, die ganze Welt zu gewinnen und dabei seine Seele zu verlieren? Gibt es etwas Kostbareres als die Seele? (Mt 16,26 NLB) Ich frage dich: Was tust du für deine Seele? Was hast du überhaupt für sie getan dein Leben lang bis zu diesem Moment? Da sind so viele verpasste Gelegenheiten!

 

Der Apostel Johannes teilt uns das Folgende mit: „Geliebter, ich bete, dass es dir in allen Dingen gutgehen möge und du gesund bist, so wie deine Seele gedeiht.“ (Vgl. 3 Joh 2,2) Wie gedeiht und entwickelt sich deine Seele? Frag dich einmal selbst. Du musst nicht in die Seelsorge gehen, um den Pastor danach zu fragen! Frage dich nur selbst! Wir müssen selbst die Wahrheit in uns erkennen! Wir müssen selbst innerlich herausfinden, was die Wahrheit ist. Dir soll es so gehen, wie es deiner Seele geht, und du sollst so gedeihen, wie deine Seele gedeiht. Weiter steht geschrieben: „Und ich habe mich sehr gefreut, als Brüder kamen und von der Wahrheit Zeugnis ablegten, die in euch ist, so ihr in der Wahrheit wandelt. Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.“ (Vgl. 3 Joh 2,3f.) Lebst du in der Wahrheit? Sei ehrlich! Außen bist du so und innen so. In der Gemeinde bist du ein Heiliger und außerhalb der Gemeinde bist du ein Teufelskind. Das stelle ich dir in aller Liebe anheim.

 

Die Wahrheit ist wichtig. Was ist die Wahrheit? Begreife die Wahrheit für dein persönliches Leben! Der Herr ist die Wahrheit. Jesus spricht: „Ich bin die Wahrheit. Ich bin die Auferstehung. Ich bin das Leben.“ (Siehe Joh 11,25) Der Herr wollte, dass du die Wahrheit kennenlernst. Du musst Jesus kennenlernen! Du musst dich nicht nur bekehren, sondern die Wahrheit wirklich kennenlernen. Wer ist Jesus Christus? Es steht geschrieben: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6a).

 

Du musst den Ursprung des Lebens kennen: Jesus spricht: „Ich bin die Quelle des Lebens.“ (Vgl. Joh 4,14) Wenn du Jesus kennst, kennst du die Wahrheit, aber solange du Ihn nicht kennst, kennst du auch die Wahrheit nicht. Das heißt nicht etwa, sich anzustrengen: „Ich bekehre mich, ich lasse mich taufen oder ich gehe in die Gemeinde!“, sondern: Kennst du Jesus? Das ist die große Frage! Jesus bringt uns die Wahrheit: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Siehe Mt 27,46b) oder: „Wollt ihr auch alle von mir gehen?“ Diese Frage stellt Er. (Siehe Joh 6,67) „Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt mir nach.“ (Vgl. Lk 9,23b) Und jeder ist mit einem Kreuz beladen, in welcher Größe auch immer, des einen Kreuz ist größer, des anderen kleiner.

 

Wer Jesus kennt, der kennt auch das Leben. Aber die meisten kennen Jesus nicht, deswegen kennen sie auch das Leben nicht. Jesus ist das Leben! Er, der Sohn Gottes, kommt auf diese Welt! Es steht geschrieben: Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege (Mt 8,20). Das ist Jesus! In einem Stall erblickt Er das Licht der Welt!

 

Die Wahrheit ist so wichtig!, und auch, dass wir sie erfahren! Die Wahrheit ist Jesus. In dem Moment, da du die Entscheidung für Jesus triffst, entscheidest du dich für die Wahrheit: dass du nichts mehr bist, nichts mehr sein willst; dich nicht mehr profilieren willst. Du möchtest Jesus gleichen und werden wie Er. Was heißt das?

 

Wir sind hier auf dieser Welt, um mit Jesus Bekanntschaft zu machen. „Was ist Wahrheit?“, fragt Pilatus. Du hast mehr vom Leben, wenn du mehr von Jesus weißt. Kennst du Jesus? Bist du gut informiert über Ihn? Die Jesusforschung möchte ich dir ans Herz legen! Gehe auf meine Homepage. Dort wirst du Bibellektionen finden: die Evangelien und einige Briefe, die ich für die Internationale Bibelschule bearbeitet habe. Da kannst du etwas lernen! Du kannst die Bibel studieren, aber die meisten tun das nicht; sie forschen nicht nach. Sie wissen nur, dass Gott der Schöpfer der Welt ist und kennen ein paar Weihnachtsgeschichten; das ist alles.

 

Kennst du wirklich die Bibel? Jesus sprach: „Die Schrift zeugt von mir.“ (Siehe Joh 5,39b) Lies einmal, was Jesus wirklich war. Nimm dir viel Zeit für Jesus! Verbring viel Zeit mit Ihm! „Auch diese waren mit Jesus“; Petrus und Johannes, als sie verhört wurden. (Siehe Apg 4,1-3) Es waren ungelehrte Leute, aber sie waren mit Jesus! (Siehe Apg 4,13) Was ist die Wahrheit? „Ich bin die Wahrheit.“ Diese Worte sprach Er aus.

 

Er muss die Substanz unseres Lebens werden; der Grundgedanke. Und das Eigentliche deines und unseres Lebens ist, dass wir das Thema treffen und nicht später in der Ewigkeit unsere ganzen Aufgaben durchgestrichen bekommen mit dem Vermerk: „Thema verfehlt!“

 

Viele Menschen konnten ihr Ideal nicht verwirklichen und haben dabei noch das Thema verfehlt; das Generalthema des Lebens, das A und O, das Wichtigste! Das Wichtigste ist, dass ich Jesus kennenlerne und mehr und mehr verstehe, was Er ist. Inhalt und Stoff unseres Lebens, der Hauptgehalt und das Wesentliche ist Jesus, und nicht etwa, dass du die Bibel auswendig kennst und weißt, wo was geschrieben steht; auch nicht irgendwelche Glaubensbekenntnisse oder Gebete, sondern: Kennst du Jesus?

 

Im ersten Johannesbrief Kapitel eins lese ich die Verse eins und zwei, wie geschrieben steht, siehe hier: Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens (1 Joh 1,1). Von Anfang an existierte Er, also das, was wir hörten, was wir mit unseren Augen sahen, was wir betrachteten und mit unseren Händen betasteten. Hast du Jesus mit deinen Händen betastet? Er ist seit zweitausend Jahren tot. Wir müssen Jesus im Geist und im Glauben erleben. Paulus sprach einmal: „Ich bin eine unzeitige Geburt.“ (Siehe 1 Kor 15,8) Er begegnete Jesus auf der Straße nach Damaskus: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ (Siehe Apg 9,4b) Plötzlich liegt er auf dem Boden im Staub. (Siehe Apg 9,4a) Und was folgt dann? „Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was es damit auf sich hat. (Vgl. Apg 9,6) „Ja, das Wort des Lebens! Wir hörten davon!“ wie nachfolgend geschrieben steht: Und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist –, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt (1 Joh 1,2-3a).

 

Auch ich verkündige euch heute das, was der Herr mir schenkte. Ich möchte vom Heiland plaudern. Ich bin von Jesus erfüllt. Für Satan habe ich keine Zeit. Aber ich möchte euch verkündigen, wer und was Jesus ist. Ich habe selber lernen müssen, Jesus kennenzulernen durch Beten und Fasten sowie im Eigenstudium. Nicht das, was du in der Schule über Jesus lerntest, sondern was du selbst erlebtest, erfuhrst und lerntest, weißt du dann ganz genau! Was die anderen dir erzählen, ist gar nicht sicher! Das musst du noch nachprüfen! Sie lügen unter Umständen. Da wird so viel erzählt und geschwärmt von Jesus, vom Heiligen Geist, vom lieben Gott! Aber ist das die Wahrheit? Leben das die Leute auch wirklich aus? Funktioniert das denn überhaupt bei ihnen? Sie erzählen von Rezepten, damit dir der Saft im Mund zusammenläuft, aber nicht davon, wie man das Mahl zubereitet. Sie wissen oft selbst nicht einmal, wie es zubereitet wird!

 

„Wir verkündigen euch, dass ihr auch mit uns Gemeinschaft habt! Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater, dem Sohn und natürlich auch mit dem Heiligen Geist! In Jesus manifestierte sich das Leben. Das sahen wir!“ Du musst selbst dabei gewesen sein und nicht irgendwelchen Märchen, Legenden, Altweiberfabeln nachlaufen, auch nicht der Wahrsagerei, den Weissagungen u.a.! Du musst es selbst erlebt und erfahren haben! Du musst dabei gewesen sein.

 

Jemand gab uns einmal auf der Straße ein Traktat, auf dem uns mitgeteilt wurde, dass eine Schrift am Himmel erschienen wäre: „Jesus kommt bald wieder“. Mein Vater rief: „Das kann nicht möglich sein!“ und schrieb an den Herausgeber dieses Traktats: „Wo war das?“ Er antwortete: „Christen in Sibirien sahen diese Schrift am Himmel! Daraufhin schrieb er an eine christlich-charismatische Gemeinde in Russland: „Habt ihr davon gehört, dass eine Schrift am Himmel erschienen sein soll: „Jesus kommt bald wieder“? Sie antworteten: „Nein, bei uns fand das zwar nicht statt, aber in Argentinien sei das gewesen!“ Daraufhin sagte mein Vater: „Das ist alles nur Humbug! Den Leuten wird der Kopf verdreht! Sie sagen: »Wir sahen etwas Großes! Jesus kommt bald wieder!« Jesus ist gekommen! Er ist gegenwärtig in der Versammlung, wo zwei und drei zusammenkommen. (Siehe Mt 18,20)

 

„Jesus wird kommen“ – das ist ein seelsorgerliches Thema! Da muss nicht eine große Schrift am Himmel erscheinen: „Jesus kommt bald wieder“. Du musst der Sache auf den Grund gehen! Die meisten Leute prüfen nicht, ob es sich so verhält. Je besser du Jesus kennst, desto besser konntest du deine Ewigkeit erfassen. Dann bist du dem Herrn ganz nahe. Ja! Je mehr du Jesus kennst, desto höher steigst du bei Gott auf. Jesus sitzt bzw. steht zur Rechten der Majestät Gottes. (1 Petr 3,22a) Jesus ist die befreiende Wahrheit! Wenn du Jesus kennst, bist du frei. (Siehe Joh 8,36) Da findet nichts Negatives mehr statt in deinem Leben; da kann das Leben vorüberziehen, du sprichst die Worte aus: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“

 

Auf dem Berg der Verklärung sehen sie Mose und Elia, und natürlich auch Jesus, ganz im großen Licht. Sie sind begeistert, sodass Petrus gleich ausruft: „Herr, hier ist gut sein! Lass uns drei Kirchen bauen“. (Vgl. Lk 9,33a) Ja, eine Kathedrale, eine Kapelle u.v.m. Doch plötzlich sieht er nur noch Jesus allein! Der Tag wird kommen, an dem du nicht mehr Pastor Matutis, Pastor sowieso, Schwester und Bruder sowieso siehst, sondern nur noch Jesus allein! Was wird das Leben sein, wenn du nur noch Jesus allein siehst? Was wird aus Mose, den ganzen Gesetzen, allen Dogmen, sämtlichen Propheten und Elia? Was bleibt übrig davon? Nichts! Du siehst nur noch Jesus allein! Darauf kommt es an! Jesus blieb übrig!

 

Geschwister, ich möchte euch die Wahrheit ins Herz schreiben und auf euch übertragen: Schau nur Jesus an! Der Kirchenvater Augustinus sagte einmal: „Suche Jesum und Sein Licht! Alles andre hilft dir nicht.“ In die Kirche zu gehen, hilft dir nicht. Die Predigt zu vernehmen, hilft dir nicht. Suche Jesus und Sein Licht! Jesus ist der Grund für unsere Existenz! Er ist der Grund für unser ganzes Leben! Er ist das Fundament! Wenn das nicht stimmt, stimmt nichts! Was nützt dir Mose, was nützt dir Elia, wenn du Jesus nicht hast? Er ist für unsere Ewigkeit sehr wichtig! Je mehr du Jesus begreifst – und das ist die Wahrheit, denn Er selbst sagt: „Ich bin die Wahrheit“ – desto mehr begreifst du deine Ewigkeit. Ich lebe nicht für diese Welt, denn alles vergeht. Ich werde auferstehen, zu Gott gehen und bei Ihm sein. Je mehr ich von Ihm weiß, desto näher stehe ich bei Ihm. Deshalb ist es so wichtig, dass du den Namen „Jesus“ kennst und diesen so oft wie möglich proklamierst, davon redest und vom Herrn erfüllt bist! Desto höher steigst du im Himmel auf!

 

Jesus ist die befreiende Wahrheit für dein Leben!, also weder Mose noch Elia noch irgendwelche Pastoren, Prediger oder Evangelisten. Erkenne die Bedeutung von Jesus für deine Seligkeit, für deine Ewigkeit. „Ich bin der Weg“ und dann: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Siehe Joh 14,6b) „Wer mich sieht, der sieht den Vater“, also den Herrn. (Vgl. Joh 12,45) Und der findet auch seine Seele. Die meisten Leute fanden bis heute noch nicht ihre Seele, sie wissen gar nicht, wo sie sitzt: im Kopf, im Bauch oder im Herzen. Wo sitzt deine Seele? Die Seele muss bereichert werden! Jesus tat eine ganz erstaunliche Aussage, als Er uns mitteilte, was abermals geschrieben steht: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6a). Wer könnte das sagen? Das kann kein Religionsstifter, kein Mohammed, kein Buddha, kein Prophet. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ – Jesus bewies Seine Behauptung, dass Er es ist.

 

Jesus spricht die folgenden Worte, als Er am Grab des Lazarus steht, der schon stinkt und seit vier Tagen gestorben und in die Verwesung übergegangen war: „Vater, ich danke Dir, dass Du mich allezeit hörst.“ (Siehe Joh 11,41b-42a) Lazarus, erhebe dich! (Vgl. Joh 11,43). Und es geschah! (Siehe Joh 11,44a) Der Jüngling zu Nain (Siehe Lk 7,11-17) und die Tochter des Jaïrus (Siehe Lk 8,49-55) waren vielleicht scheintot. Die Juden beerdigen die Menschen innerhalb von vierundzwanzig Stunden. Sie könnten scheintot gewesen sein oder einen Hitzschlag erlitten haben, das kann alles möglich gewesen sein. Aber wenn jemand bereits stinkt, dann muss das wirklich der allmächtige Gott, der es auf Sein Wort hin: „Lazarus, komm heraus“ bewirkt, gewesen sein. Er ist das Leben!

 

Abermals: Jesus spricht zu Maria, was nachfolgend geschrieben steht: Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe (Joh 11,25). Er wird leben, auch wenn er tot ist, wenn er bereits starb, wenn er schon in die Verwesung überging und auch, wenn er nicht mehr existiert, auch wenn nur noch ein Skelett von ihm übrig ist oder selbst das nicht mehr. Er wird leben, auch dann, wenn er schon gestorben und vergangen ist.

Zum Entsetzen der Versammelten steht Lazarus auf einmal auf und sie befreiten und lösten ihn. (Vgl. Joh 11,44b) Sie befragten Lazarus: „Wie war es im Jenseits? Was sahst und erlebtest du?“ Ja, du wirst die Wahrheit erfahren! 

 

Ein Pastor aus Jakarta zu Indonesien war einmal zu Gast in unserer Gemeinde. Dieser Mann stand einer großen Gemeinde von über tausend Angehörigen vor. Er erzählte, wie er der Gemeinde zugehörig wurde: Ein Familienmitglied von ihm wohnte in der Nähe einer wohlhabenden Frau, die eine überzeugte Buddhistin war. Sie besaß eine Vielzahl von Buddhastatuen, die ihr Heiligtum und Gott darstellten. Eine Schwester von denen, die sich um sie kümmerten, empfing die folgende Eingebung: „Geh hinüber und frage, ob du irgendwie behilflich sein kannst“. Sie gingen hinab an ihre Tür, und als sie klingelten und ein Bediensteter die Tür öffnete, ließ er verlauten: „Meine Chefin liegt im Sterben.“ Die Schwestern fragten, ob ihnen Eintritt gewährt werden würde, um mit der Sterbenden noch ein Gebet zu sprechen, was er zuließ. Sie beteten mit der Frau. Plötzlich wachte sie auf, kam zu sich – Ja, es gibt Totenauferstehungen, in Indonesien und allerorts auf Erden – und sprach: „Werft alle Buddhas hinaus! Ich war im Jenseits und sah keinen einzigen Buddha, sondern nur Jesus allein!“ So wurde die ganze Familie gläubig an Jesus Christus. „Ich war im Jenseits und sah keinen einzigen Buddha, sondern nur den Herrn!“, teilte sie mit! Genau das ist es! Wenn du jenseitige Erfahrungen machst – und ich kenne einige Leute, die, wie auch immer, diese Erfahrungen machten – erfährst du ganz erstaunliche Erlebnisse! Wenn du dich im Koma befindest, erfährst du die Wahrheit, sogar hinter verschlossenen Türen.

 

Bruder Emanuel, jemand aus meiner Gemeinde zu Stuttgart, befand sich auch einmal im Koma, während er in einem Krankenhaus stationiert war. Ein Autofahrer ignorierte das Rotlichtsignal und brauste geradewegs in seinen Wagen hinein! Er war schwer verletzt und lag schon mehrere Tage im Koma. Ich nahm einen Impuls wahr, hinzugehen und mit ihm zu beten. Dort standen drei Ärzte vor der Tür, die mir mitteilten: „Herr Matutis, Sie können nicht hineingehen. Uns gelingt es nicht, diesen Mann wiederzuerwecken, und Ihnen wird es auch nicht gelingen.“ Ich erwiderte: „Als Pastor habe ich noch das Recht, ihm die Krankensalbung zu geben!“ Ich trat ein, berührte seine Stirn und sprach: „Emanuel!“ Er öffnete die Augen und gab zu verstehen: „Johannes, wie bist du hineingekommen? Draußen stehen doch drei Männer, die dich nicht hineinlassen wollten?“ Du siehst: Tote, die sich im Koma befinden, erfahren die Wahrheit! Sie wissen die Wahrheit und wie sich alles verhält! Das ist noch nicht einmal alles! Über seine Frau Emma sagte er: „Sie sieht so komisch aus! Sie ist eingehüllt wie eine Mumie. Rede mit ihr. Da schaut nur die Nase heraus.“ Ich wechselte hinüber in den anderen Gebäudetrakt, um zu erfahren, wie es seiner Frau Emma gehen würde. Nach einer Weile erfuhr ich es auch: Alles war in Ordnung bei ihr, aber die Nase war abgerissen! Ihr musste eine künstliche Nase aufgesetzt werden. Mein Bruder sah es in einem gegenteiligen Bild: Alles war eingepackt, gleich einer Mumie, aber die Nase war frei. Du siehst: Menschen, die in der Ewigkeit sind, erfahren die Wahrheit! Für manche wäre es gut, einmal ins Koma zu fallen und in der Ewigkeit zu sein!

 

Auch ich habe einmal eine jenseitige Erfahrung gemacht. Als ich als junger Bursche, nahe dem Bayrischen Wald, mit meinem Motorrad in eine Kurve hineinfuhr – ich legte mich schön in diese Kurve hinein – schmetterte ich gegen eine Hauswand. Ich befand mich auch im Koma. Plötzlich öffnete ich meine Augen im Jenseits. Während ich einen kurvenreichen Berg bestieg, der zu einem Schloss führte, versperrten mir drei Männer den Weg. Ich wusste ganz genau, wer diese drei Männer waren. Es waren Männer, mit denen ich im Clinch lag. Verstehst du? Diese Leute blockierten mich! Als ich wieder bei Bewusstsein war, ging ich sofort zu ihnen und sprach mich mit ihnen aus. Und bis heute habe ich Frieden! Sie ließen mich beruhigt weiterziehen.

 

Im Jenseits erfährst du die Wahrheit. Die meisten waren nicht im Jenseits. Paulus sprach: „Ich weiß nicht, ob ich im Fleisch oder im Geist war, und auch nicht, was sich im Einzelnen zutrug, aber ich war entrückt bis an den dritten Tag vor den Thron Gottes und sah unaussprechliche Dinge.“ (Siehe 2 Kor 12,1-4) Du wirst unaussprechliche Dinge erfahren und erleben, wenn du im Geist bist! Er war im Geist am Tag des Herrn. Was er dort alles erlebte und sah, waren unaussprechliche Dinge.

 

Es ist so wichtig, im Geist zu sein! Die Wahrheit erfährst du nur, wenn du im Heiligen Geist bist, und nicht, wenn du dich im Fleisch befindest, studierst oder eiferst, wie folgt: „Ich muss es genau wissen!“ Du wirst es nie genau wissen und nie genau erfahren, denn die Leute lügen zweihundert Mal am Tag!, um wen auch immer es sich handelt. Das stelle ich euch in aller Liebe anheim. Jesus ist die Wahrheit! Ja!

 

Im hohepriesterlichen Gebet spricht Jesus die Worte aus, die geschrieben stehen, siehe hier: Solches redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen: Verherrliche deinen Sohn, auf dass der Sohn dich verherrliche; so wie du ihm Macht gegeben hast über alle Menschen, auf dass er ihnen alles gebe, was du ihm gegeben hast: das ewige Leben (Joh 17,1f.). Anders gesagt: „… damit sie das ewige Leben haben und mich als den Weg und den wahren Gott erkennen, den Du gesandt hast zur Erlösung vieler Menschen.“

 

„Vater, verkläre mich!“ Du benötigst eine Verklärung Gottes, ja eine Offenbarung, sodass du hundertprozentig weißt: „Das ist es! Das ist es! Das ist es!“ Ja! Menschen vermögen dich zu belügen, zu betrügen und hinters Licht zu führen. Alle Menschen werden eines Tages Seine Stimme vernehmen und auferstehen. (Siehe Joh 5,28f.) Keine Sorge! Alle werden die Wahrheit erfahren!

 

Im vorletzten Jahrhundert ließen sich die Freimaurer verbrennen. Sie riefen aus: „Wir lassen nicht zu, dass der Herrgott uns empfängt! Deswegen lassen wir uns verbrennen!“ Aber auch dann wirst du dem Herrn anheimgestellt werden! Denn wo das Feuer nicht erlöscht und der Wurm nicht stirbt, kommen alle hin. (Siehe Mk 9,48) Alle, die Atheisten, die Gottlosen, die Gottesleugner, die Ungläubigen und die Geistlosen, werden eines Tages vor den Herrn treten müssen! Niemand vermag dem Herrn zu entrinnen! Jesus kam, um allen Menschen das Leben zu geben und dafür, dass alle das Leben zurückgewinnen. Du kannst schon heute, jetzt und hier das Leben empfangen. Er sprach: „Ich bin das Leben“, und dann steht geschrieben: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden (Joh 1,12a).

 

Dein Leben wird wiederhergestellt! Du wirst wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung. (Siehe 1 Petr 1,3) Du wirst das Leben empfangen! Wenn du Jesus einmal empfangen hast, Stück für Stück – nicht alles auf einmal, vergiss das alles, aber allmählich – wirst du erfahren, wer und was Jesus ist und wie Er wirklich war. Du wirst Teil der göttlichen Natur, wenn du wiedergeboren wirst. Komme zurück auf den Boden der Tatsachen.

 

Das Leben ist in Jesus Christus! Er spricht die folgenden Worte aus, die geschrieben stehen, siehe hier: Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht (1 Joh 5,12). Jesus anheimgestellt zu werden ist die Wahrheit, die dich befreit! Du bist befreit von den Lügen der Kirchenoberhäupter und von sämtlichen Religionen! So viele Menschen werden belogen, wie folgt: „Dir sind alle deine Sünden vergeben!“ Weißt du genau, dass dir alle deine Sünden vergeben sind? Woher weißt du das? Wer sagte es dir? Du sagst Worte, wie die folgenden: „Ich las es in der Heiligen Schrift!“ oder aber: „Der Pastor teilte es mir mit.“ Es steht geschrieben: Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit (1 Joh 1,9). Ja, aber hast du diese Vergebung wirklich? Lebst du auch als ein wiedergeborener, neuer Mensch?

 

Du solltest dir der Wahrheit bewusst sein, die dich immer näher zu Gott, dem Heiland, bringt, und für die Ewigkeit vorbereitet werden, damit wir, wenn wir einmal vor dem himmlischen Vater stehn, sagen können: „Danke für Jesus!“ Wir sollten viel mehr für Jesus danken, der uns die Sünden vergibt und unsere Gebrechen heilt, Ihn loben und preisen! (Siehe Ps 103,2f.) In der Ewigkeit wird es nur Jesus geben!

 

In meiner Verwandtschaft gibt es einen Jehovas Zeugen, der Kapitän war. Seine beiden Kinder gingen in Brooklyn in die Missionsstation der Wachtturm-Zentrale. Er reiste extra von Hamburg nach Berlin an, um mich zu bekehren! Damals waren noch meine Telefonkurzpredigten geschaltet, die etwa drei Minuten andauerten. Er hörte sich einige davon an und sprach dann zu mir: „Johannes, ich hörte deine Predigten. Das ist soweit alles okay, aber, weißt du, du sprichst darin  nicht von Jehova, sondern nur von Jesus, Jesus, Jesus, Jesus, Jesus und Jesus!“ Ich erwiderte: „Ja, denn Jesus ist unser Retter und Heiland! Es zählen nicht irgendwelche jüdischen Namen wie Allah oder Buddha. Jesus ist der Retter! Nur Jesus, Jesus, Jesus, Jesus, Jesus und Jesus allein!“ Und weiter rief ich aus: „Ja, ich liebe Jesus, ich bleibe bei Jesus und ich lasse mir meinen Jesus auch durch niemanden eintauschen! Die Engel im Himmel sprachen, was nachfolgend geschrieben steht: Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden (Mt 1,21). Und Er wird Sein Volk selig machen! Das heißt nicht etwa, dass das Volk selig ist, sondern es wird selig gemacht!

 

Ich machte einmal eine Erfahrung wie folgt: Ich sprach: „Herr, ich bin noch nicht so weit. Ich möchte schon viel weiter sein im geistlichen Leben, aber so ist es nicht.“ Auf einmal vernahm ich, so als wenn ein Engel bei mir gewesen wäre, eine Stimme: „Noch nicht!“ Ja, noch nicht. Weißt du, wir sind noch nicht am Ziel. Wir haben noch nicht Feierabend! Wir sind noch nicht im Himmel! Nur zwei Worte sprach die Stimme zu mir: „Noch nicht!“ Du bist noch nicht so weit! Wir sind noch nicht so weit! Wir haben noch nicht alles erkannt! Das wurde mir so bewusst, dass ich gar nicht mehr hetze, wie folgt: „Ich muss alles erkennen!“, während man sich rauft und sich dabei die Haare aus dem Kopf reißt. Und: „Ich will das erfahren!“ Noch nicht! Wenn die Zeit dafür gekommen ist, wirst du es erfahren und erleben, rechtzeitig also. Deshalb beruhige dich, wenn du das eine oder andere noch nicht erlebt und erfahren hast! Du sagst: „Mir wurde der Heilige Geist noch nicht verliehen!“ Ja, vielleicht bist du noch nicht so weit! Oder: „Ich empfing noch keine Gaben!“ oder aber: „Der Herr trug mir noch kein Amt in der Gemeinde zu!“ Noch nicht! Hetze Gott nicht! Bleibe ruhig! Du sollst die Wahrheit erfahren, wenn die Stunde der Wahrheit kommt.

 

Erkenne das Leben! Erkenne, was das Leben wirklich ist! Finde heraus, was es wirklich ist! Die große Frage lautet: Bist du zur Vergebung bereit? Da begann Jesus und wir beginnen dort, wo Er aufhörte: „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Siehe Lk 23,46a) „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Siehe Lk 23,34) Damit endete Er und damit beginnen wir und setzen fort. „Vater vergib ihnen!“ (Siehe Mt 6,12b) Noch nicht!

 

Du musst Jesus kennen! So wirst du frei. Bringe alle Fakten zusammen! Das lernst du im Leben. „Learning by doing!“ Indem du lebst, indem du arbeitest, indem du dich bewegst, indem du mit Menschen Umgang hast, indem du deine Kämpfe kämpfst, lernst du! In den Schwierigkeiten lernst du den Herrn kennen. Du lernst den Herrn nicht auf der Couch, auf dem Canapé bzw. irgendwo im Schlaraffenland kennen! Im Lobpreis Gottes lernst du Ihn nicht kennen, sondern ,auf Golgatha’, siehe hier: „Andern hat Er geholfen und kann sich selber nicht helfen.“ (Siehe Mt 27,42a) Das ist die Wahrheit, die du erleben solltest! Anderen kannst du helfen. Anderen kannst du gute Ratschläge geben. Anderen kannst du Befehle erteilen. Aber wie ist es mit dir? Du bist ein Schlappschwanz! Das stelle ich dir in aller Liebe anheim. Du versagst und läufst davon! „Wenn Dich alle verlassen, ich verlasse Dich nie!“, sprach Petrus. (Vgl. Mt 26,35a) Doch wer war der Erste, der ihn verließ? Petrus, der Ihn dreimal verleugnete. (Siehe Mt 26,69-75)

 

Finde die Wahrheit heraus! Jesus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8,31f.). Bleibe in Gott! Bleibe Kind Gottes! Beruhige dich! Die Wahrheit musst du im Kontext sehen, im Ganzen, im Zusammenhang, gemeinsam mit Jesus und durch den Heiligen Geist, in aller Klarheit.

 

Verstehe zunächst einmal Sein Wort. Bleibe in Seinem Wort! Er riet: „Noch nicht!“ Diese Worte gaben mir sehr viel Kraft in so vielen Situationen meines Lebens! „Noch nicht!“ „Noch nicht!“ „Noch nicht!“ Wie gern wäre ich im Himmel! Aber der Herr sprach zu mir: „Noch nicht! Denn du musst noch dieses und jenes tun!“ Ich muss sogar noch verkündigen, was alles nacheinander passiert! Ich wäre so gern im Himmel! Da ist es fantastisch! Im Paradies sein, gleich dem Schächer. (Siehe Lk 23,42f.) Wenn dieser es vermochte, vermag ich es zweimal! „Nein, noch nicht!“ Noch nicht!

 

Wir müssen das Aha-Erlebnis erfahren! Das bewirkt das Wort Gottes! So erkennen wir die Wahrheit: „Aha! Ach ja, so ist es!“ „Aha!“ und dann werden wir nach und nach das Wesen Gottes erlangen. Aber wir müssen mit dem Wort des Herrn leben, darüber meditieren und den Herrn befragen!

 

Josua erhielt einen Auftrag vom Herrn, als er das Volk Gottes ins Gelobte Land brachte. (Siehe Jos 1,8) Er sprach: „Denke bei Tag und bei Nacht über das Wort Gottes nach – nicht etwa über die Bibel, damals gab es die Heilige Schrift noch nicht – und meditiere darüber: „Was spricht der Herr zu mir?“ „Noch nicht!“ Denke darüber nach Tag und Nacht!, wie folgt: „Was heißt das: »Noch nicht!« Was bedeutet das?“ Solange du das Wort des Herrn und die Heilige Schrift nicht kennst, bist du für den Feind angreifbar! Darin ist enthalten, was er unternimmt, um dir zu schaden. Da wirst du geschleudert, gesiebt und gedroschen! Der Herr will nicht, dass du blind an Gott glaubst, sondern du solltest das Folgende erfahren: „Hält Er auch, was Er verspricht? Ist das wirklich war? Werde ich das Ziel erreichen? Sehe ich es bei anderen? Sehe ich es bei mir selbst? Habe ich das Zeugnis des Heiligen Geistes?“

 

Wir müssen lebendig werden; aufwachen: „Ist das wirklich alles?“ Diese Frage brachte mich weiter und führte mich zu Gott! Es gibt noch viel mehr als das, was ich habe. Betrachte die Leute, die im Wort Gottes vorkommen, und was sie alles erreichten! Und wir? Was hast du? Als ich merkte, dass ich ein Feigling bin – ich bin zwar kein Feigling mehr, aber ich war einer; denn wenn ich mit jemandem über den Glauben sprechen sollte, hatte ich ,einen Frosch im Hals’; zwar wusste ich nicht, wie das zustande kam, denn sonst war ich redselig – betete ich: „Herr, ich will gleich der Apostel sein, die frei ihre Stimme erhoben und die Worte des Herrn kundtaten!“ (Siehe Apg 4,8-12) Der Herr muss uns berühren! Die Wahrheit muss uns berühren!

 

Als wir gemeinsam mit unseren Kindern die fortlaufende Bibellese vornahmen, lasen wir die Schriftstelle: „Der Herr tat seinen Mund auf und er sprach.“ (Vgl. Lk 1,64) Daraufhin fragte eines meiner Kinder: „Ja, geht das denn überhaupt, dass man mit verschlossenem Mund sprechen kann?“ Höre auf die Kinder, die Baby-Christen! Denn sie sagen dir die Wahrheit! Der Herr will deinen Mund, deine Ohren, deine Augen und deinen Verstand öffnen!

 

Studiere die Heilige Schrift über das, was dich beschäftigt und dir zu schaffen macht. Befrage den Herrn, also weder die Leute noch den Prediger. Denn danach bist du nicht klüger als zuvor. Befrage den Herrn! Wir fragen diesen und jenen: „Was sagst du dazu?“ Befrage den himmlischen Vater und Er wird es dir sagen, und zwar so, dass du es begreifst.

 

Du brauchst für dein Leben ein festes Fundament; einen soliden Grund, und nicht nur den lieben Heiland! Die meisten Christen sind nur liebe Heilandsleute, aber sie haben kein Fundament und keine Basis in ihrem Leben! Der liebe Heiland funktioniert nur, wenn du Ihn kennst! Kennst du Jesus? Weißt du, wie Er funktioniert und arbeitet?, wie Er Menschen beisteht, ihnen hilft, sie aufbaut und alles wieder gutmacht? Kennst du den Herrn? Wenn wir in Seinen Worten bleiben, werden wir Seine Jünger werden. Wir werden genau so wie Er; Kopien von Jesus.

 

Die Fakten über einen bestimmten Umstand zu kennen, macht noch nicht die Wahrheit aus. Du sagst: „Ja, ich weiß! Ja!“ Alle Leute wissen, wer der liebe Gott bzw. Jesus ist. Alle sind begeistert von Jesus. Es gibt kaum jemanden, der nicht begeistert wäre von Ihm. Das ist der Idealzustand. Aber der vormals von mir erwähnte gute Sozialist, konnte sein Ideal nicht verwirklichen.

 

Wir sollten Jesus kennen, Jesus in unserem Leben und in unseren Situationen entdecken. Entdecke Ihn! Entdecke und begreife die Wahrheit! Erfasse sie, denn wenn du einmal von der Wahrheit erfasst wurdest, ja wenn du nur ein bisschen davon sahst, weißt du: „Ja, das ist ja alles nur Lug und Trug, was die da tun! Es ist nur Schwindelei und Zauberei!“ Wenn du den Heiligen Geist hast, merkst du, dass es noch mehr gibt.

 

Als Petrus in Samarien eintraf, begegnete er Simon, dem Zauberer. Er verzauberte die Leute, spielte ihnen etwas vor und sagte: „Gott ist groß!“ Er spielte Theater. Es wird so viel Theater gespielt! Erkenne die Wahrheit und begreife, was sich alles hinter den Kulissen abspielt! Gerade findet der Krieg zwischen Russland und der Ukraine statt. Hier musst du die Wahrheit erfahren! Frage: „Was tun die Amerikaner? Was machen die NATO-Leute? Was ist die Wahrheit?“ Die meisten Leute wissen die Wahrheit nicht! Als die Pipelines hier gesprengt wurden, sperrten sie das Gelände ab, damit es keiner Untersuchung unterzogen werden konnte. Es soll geheimgehalten werden, wie die Pipelines gesprengt wurden! In dieser Welt wird so viel geheimgehalten!, und du weißt es nicht! Es gibt Wissende und Unwissende. Zu welchen Leuten gehörst du? Zu den Wissenden zählen diejenigen, die die Wahrheit kennen und durchschauen, was dahintersteckt. Das sind die Wenigsten!

 

Gebet: Lieber Jesus, offenbare Dich meinen Hörern, wo sie auch immer sind, damit sie erkennen und begreifen, wahrhaft Deine Jünger werden und erfahren, was es mit ihrer Seele auf sich hat. „Reicht das für meine Seele? Reicht das für die Himmelfahrt? Haben wir genug Stoff, das Ziel zu erreichen?“ Ich möchte nicht, dass irgendeiner von meinen Hörern das Leben zurückbekommt mit dem Vermerk: „Thema verfehlt!“ Lieber Gott, hilf meinen Hörern, damit es ihnen nicht so ergeht wie dem Bauern: „Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern“. Dein ganzer Erfolg, dein ganzer Fleiß, der ganze Segen und ,die vergrößerten Scheunen nützen nichts! Herr, hilf, dass wir unsere Seelen in Sicherheit bringen solange es noch möglich ist und solange noch Zeit ist. Die Wahrheit macht uns frei. Amen