Seid voller Jubel – Predigt vom 27.11.2022      

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Einen gesegneten Advent wünsche ich euch! Gottes Segen für diesen Tag! Es soll ein gesegneter Tag sein! Wir erwarten Jesus! Das ist Advent! Advent ist nicht etwa nur, dass ein, zwei, drei und vier Lichtlein brennen! Nein! Wir erwarten Jesus! Die Welt erwartete Jesus damals. Das war die Sehnsucht der Gläubigen. Damit beginnt das Kirchenjahr: die Ankunft des Messias, des Heilands, des Herrn Jesus Christus. Das begann mit Maria, die von einem Engel vernahm, was geschrieben steht, siehe hier: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben (Lk 1,31). Denn Johannes der Täufer wird erscheinen. (Siehe Lk 1,36) Du kennst ja all diese Geschichten.

 

Heute heißt es: Ankunft. Der Herr kommt an. Jesu Wiederkunft. Und wir erwarten Ihn auch; wir sind alle Adventisten. Wir erwarten die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Wir erwarten nicht nur die Geburt Jesu. Jesus wird nicht mehr als das kleine Baby, als der Heiland, kommen, sondern als der König aller Könige und der Herr aller Herren.

 

,Die Weichen wurden am Advent damals gestellt. Die Leute warteten sehnsüchtig auf den Messias, denn die Römer beherrschten das Land. Alle wurden versklavt. Die Wälder wurden abgeholzt. Die jungen Männer wurden als Soldaten einberufen und in den Dienst des Kaisers gestellt, ihm zu dienen. Sie sagten: „Es reicht uns! Wir sind ein freies Volk, und wir wollen ein freies Volk sein und bleiben!“ Das gilt auch für uns! Noch heute sind wir ein besetztes Land! Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg noch immer kein Friedensvertrag geschlossen! Das teile ich euch in aller Liebe mit. So erging es auch den Juden damals. Sie warteten auf den Messias, darauf, dass jemand kommen, Ordnung schaffen und aufräumen würde mit den Römern. Sie fragten: „Wann wirst Du das Reich Israel aufrichten?“ „Wann verweist Du die Römer des Landes?“ (Siehe Apg 1,6)

 

Advent ist, wie man auch sagen könnte, die Erscheinung des Sohnes Gottes! Der König, also eine Amtsperson, kommt! Herolde gehen voraus! Heute passiert nichts. Es gibt womöglich noch ein paar Staatsdiener, die ein bisschen Ordnung schaffen, die Gullys verplomben, damit nichts passiert. Früher kam der Herold und tat kund: „Der König kommt! Der König kommt! Der König kommt!“ Das ist Advent. Der König Jesus Christus kommt!

 

Am Schluss werden wir folgendes Lied vernehmen: „Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!“ Das ist Advent! Ich freue mich auf die Erwartung Jesu, darauf, dass Er kommt, dass Er da ist und dass ich mich an Ihm erfreuen kann! Der König ist da! Jesus Christus regiert! Es gibt noch andere schöne Adventslieder: „Jesus Christus herrscht als König, alles ist Ihm untertänig“ usw. Ja, alles muss sich vor Ihm neigen. (Siehe Phil 2,10)

 

Der Herr selbst betritt die Erde. Stell dir nur einmal vor, was das für ein Ereignis ist! Gleich dem, da die Menschen damals auf dem Mond landeten! Der erste Schritt! Die Menschheit wartete lange zuvor auf diese Mondlandung. Der Mensch sehnte sich danach, träumte davon, redete und schrieb darüber: „Der Mann auf dem Mond“. Und plötzlich war es so! Und genau so kam ein Mann auf die Erde, aus dem Himmel, aus dem Jenseits, von woher auch immer. Plötzlich war der Sohn Gottes da.

 

Jesus kommt, um Seinen Tempel zu reinigen, um in Seinem Tempel zu wohnen. Der Außerirdische kommt zu den Irdischen. Er besucht die Menschen. Das ist Advent. Die Christen freuten sich vier Wochen auf die Geburt Jesu. Die Orthodoxen feiern sogar sechs Wochen Advent, nicht nur vier. Sie warten auf die Ankunft des Herrn, denn man muss sich innerlich auf Jesu Wiederkunft vorbereiten. Das müssen wir tun! Dass wir Christen des westlichen Abendlands vier Sonntage vor Weihnachten Advent feiern, kommt daher, dass die Menschheit viertausend Jahre darauf wartete. Für jedes tausendste Jahr wurde eine Adventsfeier anberaumt. Die Orthodoxen feiern, wie bereits erwähnt wurde, sechs Wochen Advent.

 

Mit Advent fängt für die Christen das Kirchenjahr an; nicht also das öffentliche, politische Jahr, sondern das Kirchenjahr. Die Politik interessierte die Christen von damals gar nicht. Darum wurden sie auch verfolgt! Sie vermochten nicht zu sagen: „Der Kaiser ist der Herr!“, sondern: „Der König, unser Herr, ist der Herr! Er regiert das Jahr! Er regiert das Leben!“ Die Römer benannten die Monate des Jahres nach den Kaisern, siehe hier: Der Name Oktober leitet sich von „Octavius“ ab, August von „Kaiser Augustus“, Juli von „Kaiser Iulius Caesar“ usw. Doch die Christen sagten: „Nein, wir warten auf den Heiland! Da kommt zunächst einmal Weihnachten, Ostern, Pfingsten, die Himmelfahrt Jesu, die Ausgießung des Heiligen Geistes. Wir feiern das Christliche!“ Die Prediger hielten sich immer daran. So vollzogen sie, früher oder später, das Wort des Herrn.

 

Advent beginnt für die Gläubigen mit der Ankündigung, die nachfolgend geschrieben steht, siehe hier: Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids (Lk 2,11). Hier beginnt für uns Weihnachten! Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das teile ich euch in aller Liebe mit.

 

Betrachte: Der Tempel in Jerusalem steht. Die Römer beherrschen das Land und bauen Straßen, damit es gelingt, das Evangelium später schneller zu verbreiten. „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn.“ (Siehe Gal 4,4a) Das ist Advent! Der Herr arbeitete auch daran, dass Advent passiert und geschieht. Der Herr kündigt an, was geschrieben steht, siehe hier: Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer (Sach 9,9b). Siehe, dein König kommt zu dir! Und auch heute Morgen möchte ich sagen: „Dein König, mein König, unser König kommt zu uns und Er ist da!“ Mich regiert weder der Mammon noch die politische Macht, sondern der Geist Gottes! Siehe, der König kommt durch Jesus Christus!

 

Im Evangelium nach Lukas finden wir die folgende Schriftstelle vor: „Steht auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht sich.“ (Siehe Lk 21,28) Meine Erlösung naht sich! Advent ist die Vorbereitungszeit auf das Kommen des Königs. Der Herold Johannes der Täufer geht voraus und predigt. Siebenhundert Jahre zuvor wurde durch den Propheten Jesaja verkündigt, dass da einer kommen würde, der dem Herrn den Weg bereitet. (Siehe Jes 40,3) Er tauft am Jordan, ruft die Leute zu Buße und Umkehr auf, damit sie ihr Leben ändern. Sie wurden getauft, und anschließend bekannten sie ihre Sünden. Man bekennt seine Sünden nicht vor der Taufe, sondern erst danach. Das teile ich euch nur nebenbei mit.

 

Advent! Das Thema meiner heutigen Predigt lautet wie folgt: Freuet euch! Es steht geschrieben: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! (Phil 4,4) Der Herr ist nicht nur nahe, der Herr ist bei uns alle Tage bis an der Welt Ende. (Siehe Mt 28,20b) Du musst nicht die Knöpfe abzählen, ob Jesus da ist oder nicht. Er ist da, weil Er es verhieß und weil Sein Wort wahr ist.

 

Von dem folgenden Lied rezitiere ich den Text, denn ich möchte die Worte betonen: Welchen Jubel, welche Freude bringt die liebe Weihnachtszeit! Fröhlich sieht man alle Leute in der ganzen Christenheit!“ – Das sollte man sehen! Hoffentlich sieht man das, denn die Christen wurden leider entchristlicht! – Sowie: Ehr' sei Gott“, so lasst erschallen, „und Fried' auf Erden, Menschen Wohlgefallen!“ – „Gottes Wohlgefallen“ ist hier gemeint! – „Euch ist ja der Heiland geboren, der Herr in der Davidsstadt“ – Wieder: „Welcher Jubel, welche Freude!“

 

Wisst ihr, das, was wir derzeit erleben, sind ein paar Funzeln. Aber der Herr erleuchtete die Welt! Er kam in unsere dunkle, finstere Welt hinein! Das Volk, das im Dunkeln saß, sah ein großes Licht. (Siehe Jes 9,1a) Und wieder: „Welcher Jubel, welche Freude!“

 

Juble! Wir sollen jubeln, jauchzen und glücklich sein! „Der Heiland ist da! Der Heiland ist da!“ Er kam für mich! Was die anderen Namenschristen und Scheinheiligen aus dem Herrn Jesus Christus machen, sollte mir vollkommen einerlei sein. Was mache ich aus diesem Jesus!

 

Advent ist Vorfreude! Ich las irgendwo, dass Vorfreude die größte Freude wäre. „Ich habe bald Geburtstag!“ oder: „Ich habe bald dieses oder jenes!“ oder auch: „Es weihnachtet bald!“, als die Vorfreude auf irgendein Ereignis. Auch wir haben eine Vorfreude: „Der Herr ist da! Der Herr ist nahe“, heißt es hier. „Der Erlöser kommt!“ Unser Erlöser kommt! Erhebet eure Häupter!

 

Im Wort Gottes ist Folgendes aufgezeigt: In der Welt werdet ihr Drangsal haben, erleben und durchleiden, aber seid voller Jubel, denn ich habe die Welt überwunden. (Vgl. Joh 16,33b). Nicht mehr die Traurigkeit, nicht mehr die Armut, nicht mehr die Krankheit, nicht mehr irgendeine Seuche regiert die Welt, sondern Jesus! Er kommt! Das ist diese Vorfreude auf dieses große Ereignis!

 

Ich mag das Lied, das wir immer wieder singen: „Weil Jesus lebt, lebe ich auch morgen“. Da spielt doch keine Rolle, was mit meinem Leben derzeit passiert. Selbst wenn ich jetzt sterben würde, lebte ich trotzdem weiter. Ich versuchte, den ganzen Monat November über den Tod zu sprechen. Der Tod ist für uns kein Tod; er ist nur ein kleiner Übergang. Es ist gleich einem Hüsterle, mehr nicht. Er ist ein kleiner Übergang von einem Raum in einen anderen. Wir wechseln nur die Fronten, die Klamotten, wenn wir sie im Sarg belassen. „Das letzte Hemd hat keine Taschen.“ Wir nehmen nichts mit. Wir werden überkleidet von der Liebe, Güte und Herrlichkeit des Herrn. Immer dann, wenn ich an einem Grab, besonders an dem einer gläubigen Person, stehe, bin ich besonders ergriffen! Ja, es ist so! Weil Jesus lebt, lebe ich auch morgen!

 

Es gibt ein weiteres schönes Lied, das wir immer gern sangen. Es lautet wie folgt: „Im Himmel gibt es manches, was ich gern möchte sehn.“ – Wie wird das Jahr 3000, 4000 oder 5000 n. Chr. wohl sein? Wie sieht es aus? – „Im Himmel gibt es manches, was ich gern möchte sehn. An Schönheit wird mein Herz sich dann erfreun. Und wenn ich einst in Ewigkeit zum Himmel werd' eingehn: Der Erste, den ich seh, soll Jesus sein.“

 

„Der Erste, den ich seh, soll Jesus sein, und dann wird alles andre mich erfreun. Anbetend werd ich stehn vor dem, der alles gibt. Ich sehe dann den Heiland, der mich liebt.“ – Ja, der mich liebt!, und ich möchte noch hinzufügen: Der mich unendlich liebt! –

 

„Ich sehe einst das Perlentor, es strahlt so hell und klar. Ich sehe einst das wunderschöne Heim. Ich sehe einst den weißen Thron und auch die Engelschar: Der Erste, den ich seh, soll Jesus sein.“ – Ja, der Erste, den ich sehen möchte, ist Jesus! Ich interessiere mich nicht für die Engelchen. Von denen gibt es Milliarden. Einer gleicht dem anderen. Ich möchte Jesus sehen, denn Er ist etwas Einmaliges und Besonderes! Jahrtausende zuvor, bevor Er eintraf, wurde Er angekündigt! Die Engel sind da und verschwinden plötzlich wieder. Aber Jesus bleibt bei uns alle Tage bis an der Welt Ende. –

 

Und weiter: „Ich sehe einst die Lieben dort in jenem Himmelsland und viele, die mit mir dann ziehen heim. So mancher wartet dort auf mich an jenem goldnen Strand: Der Erste, den ich seh, soll Jesus sein.“ Weder meine Frau noch meine Kinder noch meine Großmutter oder mein Großvater noch meine Mutter, sondern: der Erste, den ich sehe, soll Jesus sein! Vielleicht gingen deine Lieben auch schon voraus. Aber nachdem wir Jesus schauten, sind wir imstande, alles andere auch zu sehen; auch das, was nichts ist.

 

Im Buch der Offenbarung Kapitel 1 gibt es eine interessante Passage: Johannes sieht Jesus. Er sieht den Alten mit langem Bart, weißem Haar und Augen, die wie Feuerflammen sind. (Siehe Off 1,13-16) Erst nachdem er Jesus erblickt hatte, verkraftete er alles Weitere wie z.B. den Antichristen, die Trübsalszeit, die Schwierigkeiten u.v.m. Das ist auch in unserem Leben so. Wenn du Jesus einmal sahst und erkanntest: „Das ist mein Herr und Heil!“, verkraftest du auch all das  andere Leid wie Krankheit, Armut, Schwierigkeiten und Alltagsprobleme. „Ich sehe den Herrn Jesus und verkrafte und verarbeite alles ganz anders.“

 

Ich mache mir viele Gedanken über den Himmel, meine zukünftige Heimat, darüber, wo einmal meine Wohnstätte sein wird. Wie wird es sein? Ich meditiere und sinne darüber nach. Der Erste, den ich im Himmel sehen möchte, wird Jesus sein; also weder der Schächer noch der liebe Petrus oder einer meiner Brüder und Schwestern.

 

Im Laufe meines Lebens durfte ich viele in den Himmel bringen bzw. einführen, taufen und zum Heiland befördern. Es ist Gnade! Ich freue mich über jeden Einzelnen, der jetzt das Ziel erreichte. Wenn ich meine Gemeinde, die Täuflinge, betrachte, erkenne ich: Dieser und jener ging heim. Wir starben nicht aus, sondern wurden nur transferiert. Wir gingen ins Reich der Himmel ein. Wir sind Spätheimkehrer. Wir kamen zum Heiland zurück. Ich durfte sie taufen, christlich beerdigen, das Vaterunser über dem Grab proklamieren und den Segen über sie aussprechen.

 

Im Himmel gibt es viele Wohnungen. Wir werden im Jenseits viele Menschen treffen, die wir hier kannten. Sowohl Menschen, durch die wir gesegnet wurden, als auch Menschen, durch die wir behindert wurden! Stell dir das bloß einmal vor! Ich möchte nicht nur das Positive herausstellen. Es gibt auch Menschen, durch die ich blockiert wurde und die mir Schwierigkeiten bereiteten. Auch diese werde ich dort treffen und ihnen mitteilen: „Schön, dass du auch da bist.“

 

Die zwei Methodistenbrüder John Wesley und George Whitefield bekamen irgendwann einmal im Leben miteinander Streit. Beide wollten nichts mehr voneinander wissen. Als John Wesley einmal gesagt bekam: „George Whitefield ist auch ein Kind Gottes und liebt den Heiland!“, teilte er dieser Person mit: „Ja, ja! Aber er wird so weit weg platziert sein, dass ich ihn gar nicht sehen werde!“ Aber genau weiß ich nicht, wie es sich wirklich verhält. Vielleicht musst du genau neben dieser Person sitzen, die du überhaupt nicht mochtest, neben deinem Bruder oder deiner Schwester.

 

Letztendlich sind deine Feinde, die dir am meisten zusetzen, deine besten Freunde, denn sie dienen dir am allermeisten! Deine besten Freunde werden dir nicht sagen, dass mit dir etwas nicht stimmt, deine Krawatte schief sitzt oder dieses oder jenes nicht in Ordnung ist. Deine Feinde sagen: „Wie läufst du denn da herum?“ Sie korrigieren dich und lesen dir die Leviten. Sei dankbar für deine Feinde! Jesu Worte lauten, wie nachfolgend geschrieben steht: Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen (Lk 6,27). Deine Freunde bessern dich nicht; sie heucheln und schmeicheln dir. Aber deine Feinde sprechen die Wahrheit aus. Und uns hilft nur die Wahrheit, die wir vernehmen. Das nur nebenbei bemerkt.

 

Im Himmel gibt es viele Wohnungen. Jesus spricht: „Wenn es nicht so sein wird, werde ich noch etwas vorbereiten, im Nachhinein planen, ausdehnen.“ (Vgl. Joh 14,2) Nicht alle werden das Gleiche haben. Darüber sprach ich gestern. (Siehe Predigt: „Wer kommt in den Himmel“ vom 26.11.2022) Im Himmel gibt es verschiedene Stufen. Folgendes betone ich ganz bewusst: Wir kommen alle in den Himmel. Satan heuchelt und will es in Abrede stellen, wie folgt: „Du kommst nicht in den Himmel!“ Das ist nicht wahr! Auch der Dieb, der Räuber und ,der verlorene Sohn kommen in den Himmel!

 

Alle kommen ins Jenseits, aber nicht alle werden bei Gott sein, denn im Himmel gibt es verschiedene Stufen. Manche sind ganz weit weg vom Thron Gottes, dem Neuen Jerusalem. Sie wohnen irgendwo in einem Distrikt, der sich nicht im Mittelpunkt, wo das Reich Gottes ist, befindet. Geschwister! Folgendes ist so wichtig! Im Himmel gibt es verschiedene Stufen! Daran sollten wir glauben und arbeiten! Nicht jeder steht auf der gleichen Stufe. Johannes schreibt: „Ich schreibe euch Jünglingen, ich schreibe euch jungen Männern, ich schreibe den Vätern in Christus“ u.v.m. (Vgl. 1 Joh 2,13f.)

 

Es gibt verschiedene Entwicklungsstufen der geistlichen Reife. Ja, es gibt verschiedene Stufen, und die Frage, die mich heute bewegt, lautet: „Auf welcher Stufe stehst du, stehe ich, stehen wir?“ Dieser, welcher treu war, wird über zehn Städte herrschen. Jener, der treu war, wird über fünf Städte herrschen. Dem einen werden Pfunde und Talente gegeben und alles, was er dazugewann: „Ei, du treuer und gerechter Knecht“ usw. (Vgl. Lk 19,17) Ja, es wird Stufen geben!

 

Ich möchte auf Stufe Nummer 7, die sich ganz nah beim Heiland befindet, stehen, sodass ich den Thron Gottes nebst der Herrlichkeit des Herrn sehe! Ich möchte mich nicht irgendwo ganz tief unten als ein Schuhputzer oder Straßenfeger aufhalten, sondern dem Herrn mit meinem Instrument, einer Harfe, Gitarre oder dergleichen, dienen!

 

Deshalb ist die Vorbereitung auf die Wiederkunft Jesu so bedeutungsvoll! Advent ist Vorbereitungszeit! Wir sind auf Erden in der Grundausbildung, die der Vorbereitung dient. Gut, dass wir das lernen! Manch einer hat die Grundausbildung bereits absolviert; der eine ist ein ganz normaler Soldat, der andere ein General, ein König oder auch ein Feldherr. Wir müssen uns entwickeln! Die Erdenzeit wurde uns zur Entwicklung gegeben, damit einmal etwas aus uns wird!

 

Jesus wird kommen! So, wie Er sich selbst zur Rechten der Majestät Gottes setzte, so werden wir auch eines Tages neben Jesus stehen. Advent! Bereite dich vor auf die Wiederkunft des Herrn! Eigentlich nicht darauf, denn sobald du hier die Augen schließt, bist du bei Gott im Himmel! Da hörte dieses Leben, die Welt sowie das Diesseits, auf und du drangst ins Jenseits vor! Denke darüber nach: „Was war mein Leben?“ Wofür lebtest du? „Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen“, steht einmal in der Heiligen Schrift. (Siehe Pred 11,3b LUT 1912) Jesus naht und wird sehen: „Warst du treu?“ Du stehst vor Jesus und Er spricht die Worte aus: „Mein Sohn“ – oder meine Tochter, je nachdem – „du hast mir wahrlich gedient; du bautest mein Reich.“ Das ist der Grund für die Schriftstelle, die nachfolgend geschrieben steht: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33).

 

Du empfängst, wenn du einmal bei Jesus bist, entsprechend dem, wie deine Taten waren, wie geschrieben steht, siehe hier: Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihren Mühen; denn ihre Werke folgen ihnen nach (Off 14,13). Ihre Werke folgen ihnen nach! Die Menschen werden gerichtet nach ihren Werken, die im Buch des Lebens verzeichnet sind. (Siehe Off 20,12)

 

Bekehrt und errettet werden wir rein aus Gnaden. Dafür musst du nichts tun, außer zu sagen: „Danke, Jesus! Amen!“ Schon bist du errettet! Doch dann beginnt der Ernst des Lebens, also nachdem du die Schule verließest! Ich dachte, wenn ich die Schule erst einmal abgeschlossen habe, bin ich etwas. Doch dann fing erst der Ernst des Lebens an! Die Lehrjahre schlossen sich an. Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Kommandos wie: „Mach dieses und jenes!“ Ich wurde nur schikaniert! Aus Schikane bestand mein Leben über eine Dauer von drei Jahren hinweg! Ich dachte: „Was soll ich bei dieser Tätigkeit lernen?“ Ich musste von einem zum anderen Regal gehen; nachdem das eine gesäubert war, nahm ich das andere vor. Es war eigentlich Arbeit für Törichte! Im Diesseits müssen wir Arbeit für Törichte verrichten! Das sei nur nebenbei erwähnt.

 

Advent ist Vorbereitung: Warten auf Jesus. Warten auf das Reich Gottes. Warten auf den Himmel. Gerettet werden wir aus Gnaden, gleich dem Schächer. (Siehe Lk 23,42f.) Doch im Himmel gibt es ein Stufensystem. Es gibt verschiedene Dimensionen; die ganzen Formate und Kaliber. Der eine führte Tausend zum Herrn, der andere führte nicht einmal einen Hasen zum Herrn. Mit leeren Händen muss er vor Jesus stehen! Nichts hat er zu bringen!

 

Im Himmel gibt es verschiedene Größenordnungen. Wer viel liebte, weil ihm viel vergeben wurde, wird auch viel gesegnet sein, gleich Maria Magdalena. Weil ihr viele Sünden vergeben wurden, liebte sie viel. Studiere die Bibel! Judas sowie die Pharisäer rümpfen die Nase über sie: „Wenn Er wüsste, was das für eine Frau ist, würde Er sie kopfüber hinauswerfen. (Vgl. Lk 7,39) Aber Jesus spricht: „Ihr sind viele Sünden vergeben.“ (Siehe Lk 7,47a) Wir haben eine Passage in der Heiligen Schrift, aus der hervorgeht, dass ihr sieben Dämonen ausfuhren; was das auch immer heißen mag. (Siehe Lk 8,2) Wer einmal erlebte: „Der Herr machte mich frei! Er richtete mich auf! Er machte alles wieder gut in meinem Leben! Er brachte mich ans Ziel!“, der dankt, preist und liebt den Schöpfer, ,nimmt sein Nardenölfläschchen, salbt Jesu Füße (Siehe Lk 7,37b-38) und macht Ihn zum Gesalbten.

 

Wer Jesus diente, wird leuchten, wie ein Stern des Himmels. (Siehe Dan 12,3) Dieses Wort sprach der Prophet Daniel aus. In Indien, Neu-Delhi, wurde uns ein Witz, den die dortigen Christen entwickelten, zugetragen. Er lautet wie folgt: Ein Pastor kommt in den Himmel und erhält eine Erdgeschosswohnung. Er wohnt darin, ist unbekümmert, glücklich und zufrieden. Er muss nicht viele Treppen steigen und hat alles gleich zur Hand. Doch dann kommt ein Taxifahrer in den Himmel. – Wenn du dich einmal in Indien aufhieltest, weißt du, dass dort die Hupe wichtiger als die Bremse o.Ä. ist. Chaotische Zustände herrschen dort! – Der Taxifahrer kommt also in den Himmel und erhält ein Penthouse hoch oben, mit schöner Aussicht und angenehmer Luft. Der Pastor protestiert bei Petrus und sagt: „Sieh nur, dem Taxifahrer gibst du ein Penthouse und ich muss hier im Erdgeschoss wohnen! Ich predigte, betete, diente den Leuten u.v.m.!“ „Ja“, sprach Petrus, „wenn du predigtest, fielen den Leuten meistens die Augen zu, aber wenn der Taxifahrer die Leute beförderte, beteten sie meistens: »Überstehe ich diese Tortour? Werde ich es schaffen?« Und weil die Leute beteten, bekommt er ein Penthouse!“

 

Ich meditierte darüber. Schon während ich die Heimreise hierher antrat, sann ich darüber nach: So mancher Politiker, der dich jagte, striezte und quälte, der Partner, die Freundin oder der Freund, wer auch immer dich nötigte, trieb dich ins Gebet! Das tat der Pastor nicht! Du sitzt in der Gemeinde, dankst für dieses und jenes und dafür, dass es dir soundso geht. Aber dein Feind, diese komische Person, trieb dich ins Gebet! Er bekommt vielleicht ein Penthouse im Himmel! Darüber ärgerst du dich dann! Der Taxifahrer – so erging es uns auch; ich konnte es zwar nicht glauben, aber wurde gewahr, dass er alles geregelt bekam – kannte die Strecke und erhielt freie Fahrt, auch wenn er ständig hupte. Von allen Seiten kamen Fahrzeuge; es ging flott hin und her.

 

Wer sich nur um sich selbst dreht, wird im Himmel ,eine kleine Funzel sein. So jemand wird sich ganz nach unten, ins Souterrain, begeben. Aber jener, der andere in Panik und Not versetzte, wird ein Penthouse beziehen! Danke dem Herrn für die Menschen, die dir Schwierigkeiten bereiten! Sie werden im Himmel Penthouse-Wohnungen beziehen! Das teile ich euch in aller Liebe mit. Du als Pastor wohnst im Souterrain, mache dir nichts vor, auch dann, wenn dir die Schächers-Gnade zuteilwird; das ist in Ordnung.

 

Im Himmel werden wir nach unserer geistlichen Reife beurteilt. Wie reif wurdest du? Wie wuchst du? Was wurde aus dir? Bist du immer noch ein Feigling, ein Weichling oder ein Jammerlappen, der nur versucht, nach Mitleid zu haschen? Wir werden im Himmel nach unserer ,Frucht beurteilt und nach unserer Liebe gemessen. Es wird nicht etwa gemessen, wie groß dein Glaube war und ob du ,Berge versetztest, dieses oder jenes tatest – lies einmal den ersten Korintherbrief Kapitel dreizehn – wie viele Gaben du hattest und wie viele Teufel du austriebst. Wenn du im Himmel ankommst, wird nicht etwa gezählt, wie viel Geld du opfertest oder dieses und jenes, sondern: Wie viel Liebe hattest du? Es steht geschrieben: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen (1 Kor 13,13). Hoffnung und Glaube sind vergänglich. (Siehe 1 Kor 13,8) Da wird nicht nach Hoffnung und Glauben gefragt, sondern danach, wie viel du liebtest! Wenn du liebtest, lebtest du auch. Liebtest du nicht, so lebtest du nicht.

 

Bei Jesus kommt niemand zu kurz. Er behandelt alle recht. Du empfängst immer das, was du verdientest: entweder Penthouse oder Souterrain; eine Einliegerwohnung. Was erreichten die Leute durch dein Leben? Ich las einmal ein Buch von Pastor Ernst Modersohn mit dem Titel: „Menschen, durch die ich gesegnet wurde“. Er verfasste ein Buch, in dem er über Menschen berichtete wie z.B. die Großmutter, die Tante oder eine alte Schwester, die für ihn im Gebet eintrat. Darin erwähnte er auch Leute, die ihm Schwierigkeiten bereiteten. Er schrieb: „Durch die schwierigen Menschen lernte ich den Heiland besser kennen als durch die Großmutter, die für mich betete!“ Wir werden vom Herrn immer gerecht behandelt. Die Ruhestörer unter den Christen, die Plagegeister und Nervensägen, werden das Penthouse bewohnen! Stell dir das einmal vor! Sie liegen oben auf der Sonnenterrasse, und du musst es dir unten im Schatten, ohne Licht, genügen lassen!

 

Die Wohnung im Penthouse empfangen nur diejenigen, die es wirklich verdient haben! Diese, welche die Leute zum Beten brachten! Nicht jene, welche die Leute einschläferten mit Worten wie: „Meine süßen Kindlein!“ Das vollziehen die meisten Pastoren! Sie reden, schmeicheln und schleimen dir lauter gute Sachen vor. Aber diejenigen, die den Leuten ,die Hölle heißmachen, bewohnen das Penthouse; die anderen das Souterrain.

 

Der Herr sieht das Herz an. (Siehe 1 Sam 16,7b) So mancher Lügner – und nun höre mir bitte gut zu – ist ehrlicher als so mancher Scheinheilige! Mancher Lügner sagt dir die Wahrheit auf den Kopf zu. Stell dir die beiden Leute, die sich im Tempel aufhielten und beteten, vor: Beide stehen vor dem Herrn. Der Pharisäer sagt: „Lieber Gott, ich danke Dir! Ich danke Dir! Ich danke Dir für dieses und jenes und für dieses und jenes und für dieses und jenes!“ Er leiert seine Litanei herunter. (Siehe Lk 18,11) Der arme Zöllner aber, der etwas weiter entfernt von ihm war, liegt auf seinem Angesicht und betet: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ (Siehe Lk 18,13)

 

Beim Herrn zählt die Ehrlichkeit, die Aufrichtigkeit, die Wahrheit! Es gibt ein Lied – heute lasse ich lauter Lieder einfließen; es ist eine Liedpredigt – das wir früher sangen, mit folgender Botschaft: „Ach, Blätter nur! Das ist betrübt; sieh, wie dein Heiland weint! So wenig Treu hast du geübt, so wenig hast du Ihn geliebt, dass nichts an dir erscheint als Blätter nur, ach, Blätter nur!“ – Alles nur Blätter! Also, es fand nur zum Schein statt, damit die Leute es sehen! –

 

„Ach, Blätter nur! Wo ist die Frucht von deiner Lebenssaat?“ – Das fragte der Liederdichter hier. – „Schon lang hat sie dein Herr gesucht. Bald wird es heißen: »Sei verflucht!« O wehe, wer nichts hat als Blätter nur, ach, Blätter nur!“ – So viele Christen haben nur Blätter, wunderbar ausgeschmückt, verstehst du? Da denkst du: „Das wird eine große Ernte werden!“ Doch da ist nichts dahinter!

 

Ach, Blätter nur! O Schmach und Leid! Das Leben eilt dahin. Verloren hast du deine Zeit, versäumt hast du die Ewigkeit! Was hast du zum Gewinn? Ach, Blätter nur, ach Blätter nur!“

 

„Ach, Blätter nur!“ – sagt der Liederdichter weiter – „Wie kannst du so vor deinem Herrn bestehn? Da wirst du keiner Garbe froh, da brennt die Flamme lichterloh, wie Spreu wirst du verwehn! Ach, Blätter nur, ach Blätter nur!“ Diese Botschaft sollte uns ins Gebet treiben! „Ach, Blätter nur!“ Advent! Wir bereiten uns auf das Kommen Jesu vor. Die Frage ist: „Was bringt unser Leben? Ach, Blätter nur! Ach, Blätter nur!

 

Ich möchte dich ermutigen! Wir werden alle gewogen! Es steht geschrieben: Tekel, das ist, man hat dich auf der Waage gewogen und zu leicht befunden (Dan 5,27). „Das Beste ist gerade gut genug für den Heiland“, sagte irgendjemand einmal! Nach deiner persönlichen Weihe wird deine Seligkeit aussehen und ablaufen, entsprechend deiner inneren Einstellung wie du wirklich warst. Im Himmel gibt es nichts zu verschenken! Dort gibt es viele Wohnungen. Aber die Frage ist: Wo wirst du sein: im Souterrain oder im Penthouse? Was erreichten die Menschen durch dein Leben? Was bewirktest du durch dein Leben bei deinen Nachbarn, Freunden und Bekannten? Hast du für sie oder ihn gebetet oder geheuchelt?

 

Wo wirst du wohnen? Es gibt viele Wohnungen, gewiss. Als ich mich in der Hochschule der Künste einmieten wollte und den Hausmeister fragte, ob er hier Räume zu vermieten habe, sagte er: „Ja, wir haben genug Räume! Wir haben eine Besenkammer, eine Rumpelkammer u.a. Wir haben genug Räume!“ Ich fragte zurück: „Haben Sie nicht noch andere Räume als die Besenkammer und die Rumpelkammer?“ Er antwortete: „Ja, wir haben auch noch einen Saal, aber dessen Vermietung ist der Verwaltung anheimgestellt.“ Ich müsse mich an die Verwaltung wenden. Über die Besen- und Rumpelkammer kann der Hausmeister verfügen. Da gibt es alles Mögliche! Wo wird unser Aufenthaltsort eines Tages sein? Werden wir in irgendeinem Abstellraum oder Flur sitzen und auf die Stunde Nimmerlein warten, oder wird uns Zutritt in den Palast Gottes gewährt werden? Wir bestimmen, wo wir sein werden! Wir allein bestimmen unseren Aufenthaltsort; unsere Seligkeit.

 

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Diese Worte spricht Jesus aus. (Siehe Joh 20,29b) Und dann, lies einmal die ganzen Seligpreisungen Jesu! (Siehe Mt 5,3-11.12a) Selig bist du so oder so, das geschieht von allein, ohne dass du dich groß bemühen musst. Du musst nicht groß beten. Selbst wenn du nicht ein einziges Gebet sprachst, wirst du seliggesprochen sein. Denn wenn wir sterben, gehen wir ins Jenseits. Was verkündige ich? Du wirst nicht in der Hölle sein! Manche denken, in der Bibel ist etwas über die Hölle aufgezeigt. Ja, das ist wahr. Aber bis zur Kreuzigung Jesu waren die Guten und Schlechten in einem Pott vereint. Sie mussten mit Satan vorliebnehmen, denn er war auch in der Hölle. Aber jetzt ist die Hölle getrennt! Jesus nahm das Gefängnis gefangen! (Siehe 1 Petr 3,19) Er trennte die Hölle und als Erstes sprach Er zum Schächer: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“

 

Es liegt an dir, wo du eines Tages deine Ewigkeit zubringst, ob im Souterrain oder im Penthouse. Denke darüber nach. Im Himmel sind nur Freiwillige. Niemand wird gezwungen am Thron Gottes zu sein. Ja, es gibt dort nur Freiwillige; diese, die einfach für den Himmel etwas taten, die die Sprossen erklommen, die den Leuten dienten und sie ,durch diesen ganzen Dschungel hindurch brachten, gleich dem Taxifahrer, der sich an einem Ort aufhielt, an dem man den Leuten Furcht einflößte wie: „Wird es ihm gelingen?“

 

Willst du im Himmel einfach nur Sozialhilfeempfänger sein – jetzt heißt es nicht mehr Hartz IV, sondern Bürgergeld – und Flaschen einsammeln? Ich möchte nicht irgendwo in einem Randbezirk leben, sondern im Zentrum des Jenseits, um das sich alles dreht, wo der Thron Gottes steht, da, wo alles passiert und alles abgewickelt wird. Dafür entschied ich mich! Was die anderen tun, ist mir egal. Ich predige und ermutige die Leute nur, wie folgt: „Komm heraus aus dem durchschnittlichen Christenleben, damit du nicht etwa nur ein durchschnittlicher Namenschrist oder Mitläufer bist!“ Der Heiland braucht keine Mitläufer! Entweder du bist ganz heiß oder ganz kalt! Jesus sprach einmal im Zusammenhang mit dem Thron Gottes, was geschrieben steht, siehe hier: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde (Off 3,15f.). Ja, Er sprach: „Die Lauen speie ich aus meinem Munde. Mit ihnen will ich nichts zu tun haben.“

 

Ich bin für mein Leben verantwortlich, auch wenn es noch so klein, armselig und gering ist. „Was machte ich aus meinem Leben?“ Diese Frage stelle ich mir. Obwohl ich viele in eine Beziehung zu Jesus brachte und dabei mein Letztes gab, zählt letztendlich nur, was ich für mich selbst tat. Das zählt! Paulus sprach einmal: „Was nützt es, wenn ich anderen predige und selbst verwerflich werde, und womöglich selbst das Ziel nicht erreiche.“ (Siehe 1 Kor 9,27) Ich möchte auch selbst das Ziel erreichen! Ich möchte selbst für meine Ewigkeit sorgen! Ich möchte selbst dabei sein, wenn der Heiland kommt! Und Er wird kommen! Advent! Wir sind im Advent! Wir stehen ,vor der Tür’, wie viele Tage, Wochen und Stunden auch noch ins Land ziehen werden.

 

Manchmal bin ich sehr traurig über manche gleichgültige, oberflächliche Gläubige, die nichts für ihre Seligkeit tun. Sie leben nach der Devise: „Nimm die Stunden wie sie kommen“. Sie lassen nichts an ihr Leben herankommen, sie machen nicht Ernst mit ihrem Leben. Sie kennen den Weg, aber gehen ihn nicht, weil sie selbstgerecht sind. Ich bin traurig so manches Mal über so viele Menschen! Ich predige, rede mir den Mund fransig, halte Predigten über die verschiedensten Themen, versuche, es von dieser und jener Seite zu beleuchten, und doch: mir geht es gleich dem Pastor aus Neu-Delhi, dem erzählt wurde, warum der Taxifahrer im Penthouse wohnen dürfe! Vielleicht werde ich auch nur eine einfache Wohnung irgendwo unten im Souterrain beziehen; eine Einliegerwohnung. Wer weiß es?

 

Ich möchte auch den Leuten eine Not bereiten! Mir wurde einmal ein Prozess durch eine Frau gemacht, die mich anzeigte. Sie sagte: „Seitdem ich in Ihrer Zeltmission war, kann ich nicht mehr schlafen!“ Warum? Sie wurde wachgerüttelt und fragte sich: „Wohin werde ich einmal gehen?“ Oder gleich dem Mann – ihr vernahmt es neulich in einer Predigt – der sich auf dem Waldfriedhof befand und fragte: „Wo ist nun jetzt mein Vater? Im Himmel oder wo?“ Die Leute können nicht mehr schlafen! Sie fragen: „Wo ist jetzt mein Vater, meine Mutter, mein Bruder oder meine Schwester?“

 

Der Herr sprach einmal Folgendes zu mir: „Du tatest, was du konntest. Es liegt jetzt nicht mehr an dir. Du solltest auf deine eigene Sicherheit und Seligkeit bedacht sein! Das andere überlasse mir! Ich bin der Richter.“ Ja, das sprach Er. Ich kann niemanden zu seinem Glück zwingen! Das würde ich tun, wenn ich könnte, aber ich kann es nicht. Auch Jesus war es verwehrt, jemanden zu seinem Glück zu zwingen. Wer unbelehrbar ist, wird unbelehrbar bleiben. So wird es immer sein und bleiben. Deshalb stellt der Herr ihnen dann Menschen in den Weg, die sie piesacken, quälen und alles bei ihnen durcheinanderbringen. Dann begeben sich die Leute ins Gebet: „Warum habe ich so viele Schwierigkeiten und Probleme? Warum fallen die Bomben? Warum schickt das Staatsoberhaupt Russlands Wladimir Putin Raketen? Warum liegt alles in Trümmern?“ Die Leute lernen zu beten, und nicht nur, sich auf den Westen zu verlassen: „Der Ami wird uns helfen!“

 

Manche sind Adventsgestalten. Sie bereiten sich auf den Himmel vor. Sie versuchen, Anschluss an Gott und den Herrn Jesus zu finden. Sie wollen keine Sekunde versäumen. Jede Segensstunde, die stattfindet, wo auch immer, sei es auch nur eine kleine Gebetsstunde, wo zwei oder drei Leute versammelt sind und Jesus gegenwärtig ist, ist eine Segensstunde! (Siehe Mt 18,20) Wenn sie verpatzt ist, dann ist sie verpatzt. Sie kommt nicht mehr zurück.

 

Manche verpassen den Anschluss an ihr Glück, an ihre Seligkeit, an ihren Segen und an die Gnade des Herrn. Deshalb heißt es auch manchmal in der Bibel: Niemand versäume die Gnade des Herrn. (Siehe Hebr 12,15a) Viele Menschen sind so beschäftigt mit irdischen Angelegenheiten, dass sie ihr Heil und ihre Erlösung weder begreifen noch ergreifen und sich keine Zeit dafür nehmen. „Ach Blätter nur!“ Es ist nur äußerlich! Sie sagen: „Hauptsache, ich bin in der Gemeinde, als Gemeindemitglied eingetragen und registriert.“

 

Wieder ein anderes, altes Lied lautet wie folgt: „Sie schließen sich Jesus an, aber nehmen Ihn weder wichtig noch ernst genug.“ Sie sagen Worte wie: „Komme ich heute nicht, so komme ich morgen!“ Aber jede verpatzte Gelegenheit ist eine vermasselte! Ihnen ist ihre Gesundheit wichtiger als Jesus! Manchen ist Reichtum wichtiger als Jesus. Manchen ist Erfolg wichtiger als Jesus. Deshalb: So viele trachten nur ,nach ihrem Bauch und der Erfüllung irdischer Wünsche. Doch was nützt die Erfüllung ihrer irdischen Wünsche? „Ich schlief ruhig, sanft und friedlich ein und wohne irgendwo unten im Souterrain.“ Doch, siehe hier: „Ich hatte Schwierigkeiten und Probleme, bei mir ging es drunter und drüber, aber ich darf im Penthouse wohnen durch die Gnade des Herrn!“

 

Vielen Menschen geht es nur um Ehre und Anerkennung: „Was werden die Leute von mir halten, wenn ich dieses oder jenes tue oder dieses oder jenes aufgebe? Dann werden sie mich nicht mehr liebhaben oder nicht mehr verstehen!“ Ihnen geht es nicht um Jesus! „Der Erste, den ich sehe, soll Jesus sein!“ Schmarren! Unfug! Die meisten Leute leben hier in unserem Land larifari!

 

Mir schrieb diese Tage jemand aus Afrika eine E-Mail, die wie folgt lautete: „Bruder Matutis, Du wirst es nicht glauben, bei uns in Australien wollen zwar die Leute nicht mehr viel mit dem Heiland zu tun haben, aber in Afrika laufen sie alle zusammen und kehren gar nicht mehr heim! Sie können nicht genug von Jesus hören! Also, ich möchte am liebsten in Afrika bleiben und nicht mehr nach Australien zurückgehen!“ Jemand aus Südafrika, Johannesburg, trat vor mich, als ich noch Pastor in Heilbronn war, und sagte: „Bruder, wenn du den Dienst, den du hier in Deutschland tust, in Afrika nur zu zehn Prozent ausüben würdest, würde dort die größte Erweckung stattfinden.“ In manchen Gebieten ist Erweckung und in manchen nicht. Da kannst du machen, was du willst; da kannst du predigen, was du willst! Aber denen muss auch das Wort des Herrn verkündigt werden!

 

Ein Liederdichter sagte einmal: „Im Himmel gibt es manches, was ich gern möchte sehn.
An Schönheit wird mein Herz sich dann erfreun.“
Es gibt Einiges, was ich sehen möchte! Wenn ich dann im Himmel bin, möchte ich nur noch Jesus sehen. Uns muss es auch jetzt in dieser Adventszeit um nichts anderes als um Jesus gehen!, also nicht um Lichtlein, Tannenbaum, Gaben, Geschenke o.a.

 

Die Amerikaner feiern zur Zeit gerade Ernte-Dank-Fest. Währenddessen verzehren sie einen Truthahn. Es geht nicht darum, dieses und jenes zu feiern und dabei einen Truthahn zu verzehren. Es ist kein Fest, um einen Truthahn zu zerstückeln, zu zerschneiden und zu zerkleinern. Da sie nicht wissen, dass wir in Deutschland nur Hähnchen haben, keinen Truthahn also, teilen sie mit: „Bruder Matutis, lass dir deinen Truthahn schmecken!“ So sind viele Menschen. Sie denken nur irdisch, nur materiell; sie denken nur an ihren Truthahn.

 

Was meine Person anbelangt, mache ich mir oft Gedanken über den Himmel. Ich mache mir Gedanken über diese vielen Wohnungen, über die Johannes berichtet. Ich bin sicher, dass der Herr auch für mich eine Wohnung bereitet hat und es mir gutgehen wird. Aber ich muss damit leben, dass ich jetzt hier arbeite, die Zeit auskaufe und dem Herrn diene so gut es geht. Was auf dieser Erde Herrlichkeit ist, ist nur Doublé, nur Ersatz und nicht das Wahre! Stelle dir einmal das Neue Jerusalem vor! (Siehe Off 21,2) Die Straßen sind aus Gold gepflastert, also sie sind nicht etwa aus irgendwelchen Pflastersteinen, sondern aus Gold! (Siehe Off 21,21b) Deshalb ist so wichtig: Du darfst dich selig fühlen in Jesus! Es wird Herrlichkeit sein mit Ihm zu gehen und mit Ihm dort zu sein, wo all die Adventsgestalten sind!

 

Eine wunderbare Sache finde ich, wenn der Herr spricht: „Ich sorge, arbeite und streite für dich.“ (Siehe 2 Mose 14,14) Du musst dich nicht anstrengen. Es wird euch alles gegeben. (Siehe Mt 10,19f.; Joh 14,26) Das ist es, was der Advent uns bringt und was Jesus verkündigt! Jesus kam und brachte den Menschen Gaben. Wenn wir im Diesseits die Augen schließen, wird im Jenseits  Herrlichkeit sein. Wir wachen auf und sagen: „Herr, wo bin ich?“ Dann geht es euch genauso wie uns, als wir aus der Sowjetunion nach Deutschland kamen: Als wir in einem Wagon durch Ostdeutschland fuhren und in der Friedrichstraße ankamen war alles grau; es gab keine Blumen und nichts. Doch dann wurden wir auf einmal von Schwestern, die vom Roten Kreuz waren, empfangen, und während wir die Friedrichstraße entlangliefen, sahen wir vis-à-vis eines Blumenmarktes ein Fenster voller Schnittblumen. In diesem Haus hielt ich später in der vierten Etage meine Gottesdienste ab. Ich dachte: „Das gibt es doch nicht. Sind wir jetzt im Himmel?“

 

Nach dem neunten oder zehnten November, als ich auf dem Breitscheidplatz vor vielen Leuten eine Predigt abhielt, kniff mich plötzlich eine Person. Ich rief aus: „Was machen Sie da? Bitte lassen Sie das?“ und er sagte: „Ich will nur wissen, ob ich auf dem Ku'damm bin oder immer noch in Ostberlin!“ Wir werden die Herrlichkeit nicht fassen können, die Gott bereitet hat für die, die Ihn lieben. (Siehe 1 Kor 2,9)

 

Es ist eine wunderbare Sache, dass der Herr uns annahm, zu uns kommt, uns einen Besuch abstattet. Plötzlich kommt ein Außerirdischer! Jesus Christus kommt auf diesen Planeten Erde! Das ist so etwas Gewaltiges! Wir denken, dass es etwas Gewaltiges ist, wenn jemand auf dem Mond landet. Jetzt, nach fünfzig Jahren, wollen die Leute wieder auf den Mond fliegen. Aber Jesus kam, blieb und wirkte bei uns. Er lebte Sein Leben ohne dass es irgendeiner Anstrengung bedurfte. Wir werden von Gott getragen wie in einem Lift. (Siehe Lk 4,10f.; Ps 91,11f.) Das ist bequem! Stell dir einmal vor, du wohnst in der vierzehnten Etage. Wir haben Leute aus unserer Gemeinde, die in der vierzehnten Etage wohnen! Bei Stromausfall müssen sie die Treppe hinauf zu Fuß gehen! Es ist doch so bequem, nur auf den Knopf zu drücken und sich nach oben geleiten  zu lassen. Du musst nicht etwa zu Fuß zu deinem Penthouse gehen, sondern wirst von Engeln getragen, nicht etwa von einem Lift.

 

Wenn wir hier die Augen schließen, holt uns der Herr im Jenseits ab. Das passiert alles von selbst, wie selbstverständlich. Es verhält sich gleich der Geschichte, die ich verkündigte, in der es um den kleinen Jungen ging, dessen Vater Lockführer war. Er setzte sein Kind irgendwo in Mitteldeutschland in den Zug und sagte: „Junge, bleibe hier sitzen und tue gar nichts. Wenn ich in Flensburg ankomme, hole ich dich hier ab.“ Der Junge spielte und die Leute echauffierten sich: „Junge, was machst du hier? Bist du von zu Hause geflohen o.Ä.?“ Sie machten ihm lauter Vorwürfe, so etwa, dass er frech und ungehorsam wäre. Einer fragte ihn sogar: „Wohin fährst du?“, und er antwortete: „Das weiß ich nicht!“ Diese Person rief den Schaffner und teilte ihm mit, dass dieses Kind wahrscheinlich ein Schwarzfahrer, ein Flüchtling oder dergleichen sein müsse. Der Schaffner betrachtet ihn und fragt: „Junge, wo willst du hin?“ Er sagte: „Das weiß ich nicht“ und zog ein Stück Papier aus der Tasche, das ihm sein Vater gab. Der Lockführer sagte zu ihm: „Junge, wenn wir angekommen sind, hole ich dich hier ab.“

 

Das gilt auch für uns! Nachdem wir im Jenseits ankamen, holt uns der Herr aus diesem ganzen irdischen Menschheitszug heraus. Das ist für mich Evangelium! Meine Zukunft liegt in Jesu Händen. Er steuert, lenkt und bringt mich ans Ziel.

 

„Das Grab ist leer.“ Das ist die Botschaft von Ostern! Advent – das ist so reichhaltig! Man wartet auf das Reich Gottes! Ich lebe jetzt, hier und heute und mache das Optimale aus meinem Leben! ,Aber eines Tages ist der Zug angekommen! Da spiele ich nicht mehr mit den Bärchen, mit diesem oder jenem. Ich interessiere mich heute, jetzt und hier für die Ewigkeit, für das Leben. Für das, was hier stattfindet, bin nur ich verantwortlich! Ich bin nicht dafür verantwortlich, was im Himmel stattfindet, also dafür, was dort mit mir geschieht. Ob ich einstmals im Souterrain oder im Penthouse wohne, ist mir vollkommen einerlei! Ich mache etwas aus meinem Leben jetzt, heute und hier! Ich bin hier für mein Leben verantwortlich, und ich weiß, dass ich einen gerechten Lohn erhalten werde. Ich werde das erhalten, was mir zusteht und was ich verdient habe. Ob es viel oder wenig war – der Herr weiß es!

 

Der Herr versucht niemanden über sein Vermögen hinaus! (Siehe Ps 68,20; 1 Kor 10,13b) Wir erhalten alle den gleichen Lohn, ob wir morgens um sieben Uhr mit der Arbeit beginnen, mittags um elf Uhr, nachmittags um drei Uhr oder kurz vor Feierabend. (Siehe Mt 20,1-16) Wir erhalten alle dasselbe. Wir erhalten alle die Erlösung von unseren Sünden und die Vergebung unserer Sündenlast.

 

Ich lebe nach der Selbstverständlichkeit. Das, was ich vermag, tue ich, und das, was ich nicht vermag, lasse ich. Das vergesse ich! Ich lebe hier für den Herrn! Er sorgt und arbeitet für mich! Das nur nebenbei, damit du weißt, woran du bist. Ich verlasse mich auf die Herrlichkeit Gottes, auf Seine Gerechtigkeit, auf Sein Reich, auf Seine Segnungen und auf Seine Versprechungen, also auf das, was Er mir versprach. Ich lebe unbekümmert. Das ist es, was ich euch kundtun möchte! Lebt unbekümmert! Genießt euer Leben! Fangt an, zu lachen!

 

Freue dich einmal über das Leben! Lache einmal! Ich stellte das Folgende fest: Leute, die lachen können, sind gesund! Nur die traurig, mickrig und mürrisch sind, diese, die murren und rebellieren, werden krank! Sie kriegen entweder Magen- und Darmgeschwüre oder andere Leiden. Lache! Fang an, zu lachen! Juble! Das ist mein heutiges Thema! Seid voller Jubel! Freut euch auf den Herrn! Der Herr ist da! „Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit! Es kommt der Herr der Herrlichkeit!“ Freue dich!

 

Beginne damit, zu lachen. Im Wort Gottes ist aufgezeigt, dass der Mund der Erlösten, wenn sie heimkehren – also noch bevor sie im Himmel sind – voll Lachens sein wird! (Siehe Ps 126,1b-2a) Beginne damit, zu lachen! Wie lange ist es her, dass du lachtest? Diese Frage stelle ich dir in aller Liebe. Sei doch ganz ehrlich. Fange an, richtig zu lachen!, und das nicht etwa über andere, sondern über dich selbst. Freue dich über das Leben und über die Kleinigkeiten des Alltags.

 

Fange damit an, für das Jenseits zu leben. Der Herr ist ein Vergelter! (Siehe 5 Mose 32,35a; Röm 12,19b) Bei Gott ist Freude! Die Freude am Herrn ist unsere Stärke! (Siehe Neh 8,10c) Lache! Lache richtig! Fange an, zu lachen! Es wurde einmal ein Test durchgeführt, siehe hier: Eine Person, die sich in einem Zugabteil aufhielt, begann zu lachen: „Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha!“ Alle wendeten sich zu ihr um und wollten wissen, was sie so amüsierte. Plötzlich lachte ihr Nebenmann, dann der zu ihrer anderen Seite, und plötzlich lachte das ganze Abteil! Lache, und alle lachen mit dir mit, weine, und du weinst allein! Da bist du eine Plärrsuse! Das teile ich dir in aller Liebe mit. Beginne damit, dich an den Kleinigkeiten des Lebens zu erfreuen: „Es ist erster Advent! Der Herr kommt! Es bahnt sich etwas an! Ein großes Ereignis steht bevor!“

 

Der Herr lässt sich nieder. Er beugt sich zu den Menschen. Er will den Menschen begegnen, ihnen dienen und sie dort aufsuchen, wo sie sind. Freue dich, dass du im Gottesdienst sein kannst! Freue dich! Juble! Gehe nach Hause, fange an zu tanzen! Juble!, nicht in der Gemeinde! Da musst du ruhig sitzen, sonst verstehen die Leute die Predigt nicht. Die Predigt ist das Wichtigste im Gottesdienst, denn der Glaube kommt aus der Predigt. (Siehe Röm 10,17a) Doch fange an, dich zu freuen! Fange an, zu lachen und zu jubeln!

 

Ihr Mund wird voll Lachens sein, weißt du! Er wird sich richtig aufblasen. Es war einmal ein Frosch in unserem Garten, der seinen Mund richtig weit aufblähte und quakte. Er pustete sich wie ein Luftballon auf. Leider fraß ihn später ein Kranich, der vorbeizog. Das war schmerzhaft! Satan hat es auf Menschen abgesehen, die sich freuen und sich dadurch bemerkbar machen! Das tat dieser Frosch oft. Ich dachte schon ein paarmal: „Lieber Frosch, würdest du ,den Schnabel halten’ und still bleiben, würde der Kranich gar nicht bemerken, dass es dich gibt!“

 

Oft verhält es sich wie folgt: Wenn du anfängst, Gott zu loben und zu preisen und damit beginnst, dem Herrn Dank zu opfern, nimmt Satan wahr: „Mensch, da gibt es noch einen, der den Herrn lobt und preist, der immer fröhlich und happy ist, nach dem Motto: alle Tage Sonnenschein!“ Freue dich! Das ist dein Vorrecht! Das ist der Wille Gottes für dein Leben! Fürchte dich nicht, sondern freue dich! Halleluja!

 

Gebet: Vater, ich danke Dir für unsere Verheißungen! Du nahmst unsere Seele an! Du schenktest uns Jesus! Jesus kam, und ich danke Dir für Jesus und für diese Sache, die Du damals begannst in Palästina durch die Maria, die Elisabeth, durch den Zacharias, durch die Hanna und durch den Simeon! Herr, Du machtest uns so viel Freude! Der alte Simeon sprach: „Nun kann ich fortgehen. Nun kann ich sterben; denn nun haben meine Augen den Heiland gesehen“. (Siehe Lk 2,29f.) Halleluja! Danke, Jesus! Amen