Lebe nach dem Evangelium – Predigt vom 11.03.2023      

 

Guten Abend! „Mag sein, du kannst es nicht verstehn“. Das Einfache ist das Komplizierteste überhaupt! Mein heutiges Thema lautet wie folgt: Lebe nach dem Evangelium, nach der Botschaft des Herrn oder nach dem Gesetz Gottes! Lebe im Glauben! Das heißt, auch dann Christus auszuleben, wenn schwierige und komplizierte Zeiten hereinbrechen.

 

„Nach dem Evangelium zu leben“ lautet meine Botschaft. Das heißt, die gute Nachricht auszuleben; positiv zu leben wider aller äußeren Umstände. Sei einfach guter Hoffnung, ,sei schwanger und sprich: „Ich erwarte etwas!“ Das heißt, nach dem Evangelium zu leben: „Da kommt etwas! Da passiert etwas!“ Ja, wir sind unterwegs.

 

Das Evangelium ist eine so einfache Angelegenheit, und doch so kompliziert! Man macht es so kompliziert. Das Einfache wird kompliziert gemacht. Der Kämmerer liest die Schriftrolle des Propheten Jesaja und sagt: „Ich verstehe die ganze Welt nicht!“ Er kam bereits am Kapitel 53 an! Der Herr sprach zu Philippus: „Geh ganz schnell auf die einsame Straße nach Gaza und hilf diesem Mann, der das Wort Gottes nicht versteht.“ (Vgl. Apg 8,26) Dann fragte er den Kämmerer: „Verstehst du auch, was du liest?“ (Siehe Apg 8,30b) Es war so einfach: Fürwahr, Er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. (Siehe Jes 53,4a) Durch Seine Wunden sind wir geheilt. (Siehe Jes 53,5c) Es ist so simpel, so einfach! Aber er verstand es nicht! Das Einfache verstehen die Leute nicht. Du musst diese Geschichte erst ganz kompliziert machen!

 

Nachdem der Kämmerer die Botschaft verstanden hatte, gelangte er an einen Bach und sprach zu Philippus: „Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ (Siehe Apg 8,37) Mit dieser Botschaft will ich einsteigen heute Abend! Lebe nach dem Evangelium! Lebe gleich dem Kämmerer! Philippus verschwand! (Siehe Apg 8,39a) Der Kämmerer lebte ohne Philippus weiter. (Siehe Apg 8,39b) Das gelang ihm, weil ihn der Heilige Geist übernahm. Er hatte Jesus! Er hatte einen Bund mit dem Herrn geschlossen!

 

Und weiter macht das Wort Gottes verlautbar: Und er zog voll Freude auf seinem Weg weiter. (Siehe Apg 8,39c EU) Nach dem Evangelium zu leben, heißt, seine Straße fröhlich weiterzuziehen! „Mir ist doch egal, was du machst. Du kannst dieses oder jenes tun. Ich ziehe meine Straße fröhlich weiter!“

 

Wie lebst du nach deiner Bekehrung? Ich frage dich: Wie lebst du nach deiner Taufe? Wie lebst du nach deiner Sündenvergebung? Stöhnst und seufzt du? Bist du traurig und sagst: „O, meine Sünden wurden mir vergeben! Was nur soll ich jetzt vollziehen? Wie geht es mit mir weiter?“ Lebst du immer noch unter dem Gesetz? Ich lebe unter der Gnade! Preis Gott! Und ich lebe fröhlich weiter! Also, ich würde kein Christ sein wollen, wenn ich traurig, niedergeschlagen und depressiv sein müsste! Ich möchte dann lieber kein Christ sein. Ich wäre dann lieber in der Welt draußen, nähme Drogen oder betränke mich. Da gäbe es so viele Möglichkeiten, wie ich mich belustigen und erheitern könnte!

 

Das Evangelium ist die fröhlichste Angelegenheit in dieser Welt, ganz gleich, ob mich die Menschen verstehen oder nicht. Ich frage dich: Wie ist dein Leben mit Christus? Wie lebst du, wenn Schwierigkeiten kommen? Was passiert, wenn Stress stattfindet, wenn Belastungen eintreten oder Spannungen in der Luft liegen? Du solltest einfach die gute Laune beibehalten! Der Kämmerer zog fröhlich seine Straße weiter! Er hatte Freude! Er vergnügte sich! Er erzählte, was ihm mit dem Jünger Jesu widerfuhr, und führte ganz Äthiopien zum Herrn! Das war der erste Mensch außerhalb des Reiches Israel, bei dem die Bekehrung stattfand!

 

Für mich ist die Nachfolge Jesu Christi etwas Entspannendes, etwas Beruhigendes, denn ich muss weder irgendwelche frommen Leistungen noch irgendwelche frommen Übungen vollziehen! Nein, das alles muss ich nicht! Ich kann mein Leben, wenn ich selbst nicht mehr weiterweiß, einfach Gott überlassen: „Herr, bewirke Du es!“ Ich darf einfach Kind sein und mich von Gott versorgen lassen. Das ist das Schöne dabei: Ich lebe fröhlich weiter!

 

Friedrich Nietzsche sagte einmal: „Ich kann erst an Gott glauben, wenn die Christen erlöster aussehen würden.“ Die meisten Christen sind gar nicht richtig erlöst! Sie glauben an einen Herrgott, an ein höheres Wesen irgendwo da oben, aber ihre Herzen sind leer! „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“, ihr Lieben. (Siehe Neh 8,10c)

 

Mit dem Herrn Jesus Christus überwinde ich meine Krisen und Konflikte! Seitdem ich Christ bin, geht es mir gut, und ich darf eines sagen: – das soll kein Stolz sein, denn ich danke dem Herrn für diese Gnade! – Seitdem ich Christ bin, bin ich nicht mehr krank. Vielleicht habe ich einmal ein Zipperlein wie Schnupfen, dieses oder jenes, aber ich bin nicht krank. Warum? Weil ich ausgefüllt bin. Das ist so, seitdem ich das Wort des Herrn verkündige. Ich spiele nicht mehr, krank zu sein. Zuvor, als ich in der Lehre war, um einmal ins Berufsleben einzusteigen, simulierte ich viel. Denn dazu hatte ich keine Lust. Doch jetzt habe ich meine Lust am Herrn (Siehe Ps 37,4a) und diene Ihm. Ich singe, spiele und musiziere! Ich bin gesegnet, gesund und von guten Mächten wunderbar geführt und geleitet!

 

Gestern fragte ich eine Person das Folgende: „Was hast du vom Evangelium?“ Wenn es dir nichts bringt, wirf das Wort Gottes in die Mülltonne und ziehe fort, werde ein Buddhist, ein Hindu, ein Atheist o.Ä. Also, für mich ist der Glaube das Köstlichste! Es ist für mich eine köstliche Perle, die ich fand! (Vgl. Mt 13,46) Und ich vollziehe, was Jesus Seinen Jüngern während der Bergpredigt nahelegte, wie geschrieben steht, siehe hier: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33). Es wird dir zufallen! Das sind die Zufälle, an die ich glaube! Es wird dir einfach zufallen! Ich muss nur meinen Teil tun und es fällt mir zu, gleich der Worte, die ich gestern aussprach: „Es wird alles gut werden.“

 

Und auch wenn es nicht gut ist. Als ich zum Heiland kam, war so vieles nicht perfekt in meinem Leben! Ich war traurig über dieses und jenes; ich war unausgefüllt und fragte mich selbst: „Ist das wirklich alles?“ Und wenn ich nicht die Befriedigung im Glauben, in Jesus Christus, im Heiligen Geist, gefunden hätte, hätte ich Jesus Christus nicht angenommen. Doch ich bin so dankbar, dass ich Jesus Christus annehmen durfte. Seitdem vermisse ich nichts. Seit über fünfzig Jahren predige und diene ich dem Herrn und freue mich bester Gesundheit geistlich, innerlich und äußerlich. Manchmal habe ich irgendein Zipperlein; jeder Mensch hat seine Probleme, doch mit Gottes Hilfe kann ich diese Probleme lösen!

 

Jesus fragte einmal Seine Jünger: „Habt ihr je Mangel gehabt?“ Sie hatten nicht immer Kuchen, Schnitzel oder Lammfleisch. Manchmal mussten sie die Ähren ausraufen. (Siehe Mk 2,23b) Doch Petrus sprach: „Nein, wir hatte nie Mangel, obgleich nicht immer alles perfekt war.“ Wenn du zum Heiland kommst, wirst du nicht immer alles perfekt haben. Aber Mangel wirst du nicht leiden, wie geschrieben steht, siehe hier: Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln (Ps 23,1b). Ja, mir wird nichts mangeln!

 

Es steht geschrieben: Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen (Lk 22,35). Barfuß liefen sie wahrscheinlich, ohne Geldbeutel, ohne Tasche, ohne Visa-Karte, ohne sonst irgendetwas! Aber sie waren glücklich! Sie hatten keinen Mangel! Sie waren gut versorgt! Warum? In Notzeiten fand durch den Heiland sogar eine Brotvermehrung statt. Sie mussten natürlich etwas dafür tun.

 

Und was stellt Er Seinen Jüngern noch anheim? „Ich schickte euch hinaus ohne Schuhe, ohne Mantel und ohne Tasche, damit ihr ein Schwert kauft.“ (Vgl. Lk 22,36) Verstehst du? Damit wir kämpfen können! Wir müssen kämpfen!, barfuß, ohne Mantel und Tasche! Aber wir müssen kämpfen! Wir müssen den Lebenskampf kämpfen! Das heißt, nach dem Evangelium zu leben! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens. (Siehe 1 Tim 6,12a)

 

Im fünften Buch Mose Kapitel 2 lese ich über das Volk Israel, dass es ihnen auch nicht besser erging. Sie zogen aus Ägypten fort und der Herr sprach, was nachfolgend geschrieben steht: Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt (5 Mose 2,7). „Ihr wurdet versorgt vierzig Jahre lang.“ Diese Worte sprach Er aus. Das birgt ein ganzes Lebensalter in sich! Die Wüste ist kein Paradies. Darin befinden sich Schlangen, wilde Tiere, Sand, Hitze u.v.m. Doch sie waren gut versorgt! Das ist wahr! Wenn du ,mit dem Herrn Hand in Hand gehst, bist du gut versorgt. Du gelangst gut hindurch, auch wenn du die Wüste und sogar die Hölle durchschreiten musst, bist du gut versorgt!

 

Mit Gott kommst du überall durch, Bruder und Schwester! Das ist meine Botschaft! Lebe nach dem Evangelium und nicht nach dem Gesetz, quasi nach dem, was du alles tun und leisten musst. Nein! Der Herr beschenkt dich! Er beschenkt dich mit Seinen Gaben! Mit Ihm hast du gute Überlebenschancen, auch wenn die Diagnose negativ ist: Krebs, Tumor o.a. „Mit Gott werde ich weiterleben in der Wüste, im Krankenhaus und auf dem Friedhof! Überall werde ich gut leben! Ja, auch dort!“ Manche Leute denken, dass man auf dem Friedhof nicht gut leben kann. Doch! Die Gräber werden sich öffnen. Da musst du nicht sagen: „Ich bleibe da unten und verrecke. Die Würmer fressen mich! Ich sehe das Gras von unten wachsen!“

 

Tue das, was der Herr zu dir spricht. Lebe nach dem Evangelium. Er spricht: „Wer da glaubt, wird leben, obgleich er stürbe.“ (Vgl. Joh 11,25b) Darum bin ich so forsch und sage: „Selbst auf dem Friedhof lebst du gut.“ Die ersten Christen, die damals im alten Rom lebten, versammelten sich in den Katakomben. Die Feinde wagten nicht, in ihre Nähe zu kommen. Die Römer hatten Furcht vor Totengeistern und Gespenstern. Christen haben keine Angst vor Gespenstern, Geistern und Dämonen! Wir wissen, dass die verstorbenen Geister beim Herrn sind. „Wovor sollte ich mich fürchten?“ (Vgl. Ps 27,1c)

 

In den Katakomben lobten und priesen sie den Herrn von ganzem Herzen. Begib dich dorthin, wo Gott dich haben will! Sei das, was du sein sollst! Höre auf Ihn, und Er wird dich leiten auf rechter Straße, gleich Elia. Zu ihm sprach der Herr, was nachfolgend geschrieben steht: „Gar selbst habe ich den Raben geboten, dich zu versorgen.“ (Siehe 1 Kön 17,4b) „Gar selbst habe ich der Witwe geboten, dich zu versorgen.“ (Siehe 1 Kön 17,9b) Der Herr versorgt uns gut! Lebe nach dem Evangelium! Lebe nach der guten Nachricht! „Mir geht es gut! Ich habe nicht alles, aber ich komme zurecht, auch wenn ich barfuß laufen muss. Auch wenn ich keinen Mantel und keine Tasche habe. Ich laufe trotzdem.“

 

Wer nach dem Evangelium lebt, lebt prophetisch. Weißt du, was das ist? „Ich denke an die Zukunft. Ich lebe inspirativ. Ich bin immer am richtigen Platz. Im richtigen Augenblick tue ich das Richtige, ohne Schuhe, ohne Mantel, ohne Jacke, ohne Tasche und ohne irgendetwas; alles zu seiner Zeit.“ Das bedeutet, das Evangelium richtig auszuleben. Lebe den anderen Menschen vor, wie ein Christ lebt. Er dankt seinem Gott. Er preist seinen Heiland. Er zieht frohgemut seine Straße weiter.

 

D.h., er schaut sich nicht um und sagt: „O Gott, meine Religion ist so schwer! Die Leute sind so hässlich, böse und gemein!“ Das mag alles sein, doch selbst wenn ,Judas da ist, kannst du gut leben. Die Apostel und die anderen zehn Brüder lebten gut. Ja, sie lebten sehr gut mit Judas; er war da. Ihm wurde sogar die Kasse anvertraut. (Siehe Joh 12,6b) Wer dem Herrn vertraut, kann sogar mit dem Judas leben. So lebt man das Evangelium aus. Man ist imstande, auch mit schwierigen, komplizierten und unmöglichen Menschen zu leben.

 

Wenn du das Evangelium liest, wirst du von Gott beeinflusst. Du wirst vom Herrn überzeugt sein und immer richtig liegen. „Ach, der Judas!“ Tue, was du tun sollst. Mache dein Geschäft und verrichte deine Arbeit. Du bist für dich selbst verantwortlich. Du bist nicht für andere Leute verantwortlich! So lebt man das Evangelium aus. Überlasse die anderen dem Herrn! Er wird sich um sie kümmern. Er kümmerte sich um den Kämmerer. Er kümmerte sich um den Schächer. (Siehe Lk 23,43) Er kümmerte sich um Petrus. (Siehe Joh 21,15-18) Auch Petrus war ein Spitzbub. Da hieb er doch dem einen das Ohr ab! (Siehe Lk 22,50; Joh 18,10) Der Heiland nahm das Ohr und reparierte es wieder. (Siehe Lk 22,51) Das ist der Herr Jesus! So blieb dieser verschont und bewahrt.

 

Du wirst immer richtig liegen, wohin du auch gehst, wo auch immer der Herr dich haben will. Tue nur das, was Er dir gebietet. Tue es einfach! Der Herr führt uns immer auf rechter Straße, und zwar vorbereitete Wege. (Siehe Eph 2,10) Mantel, Tasche und Schuhe benötigst du nicht. So simpel ist das! Nicht einmal einen Stock sollten die Jünger damals bei sich tragen! Geh einfach weiter! Geh nur um die Ecke. Du musst gar nicht so weit laufen!

 

Lebe nach dem Evangelium! Ich möchte hier ein paar provokative Dinge sagen, wie das funktioniert: Blicke auf Jesus! Er lebte das Evangelium aus. Jesus ist das Evangelium pur! Als ein Engel Maria mitteilte: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären“ usw. (Siehe Lk 1,31a) sprach sie: „Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß?“ (Siehe Lk 1,34) Als sie nach Bethlehem losmarschierten, fanden sie keinen Raum in der Herberge. (Siehe Lk 2,7b) Maria wusste von keinem Mann! Josef wollte Maria verlassen! Und sie mussten nach Bethlehem ziehen, obwohl sie in Nazareth zu Hause waren! (Siehe Lk 2,4f.) Der Herr arrangierte und managte alles! Kaiser Augustus brachte ein Gesetz heraus, aus dem hervorging, dass sich alle dort, wo sie geboren waren, registrieren lassen sollten. (Siehe Lk 2,1-3)

 

Wenn du nach dem Evangelium lebst, lebst du ein bis auf das i-Tüpfelchen vorbereitetes, durchdachtes und geplantes Leben. Herodes wollte den Buben töten und der Engel sprach: „Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten“ usw. (Siehe Mt 2,13) Mach kein Theater! „Gar selbst will ich dich versorgen.“ Nach dem Evangelium zu leben, bedeutet, ein Leben zu führen, in dem der Herr die Vorsorge vollzog! Du lebst auf Kosten Gottes! Wenn du etwas benötigst, rufst du den Herrn an. Er hat das Geld, die Kasse. In Seinem Besitz sind Mantel, Schuhe und dergleichen! Er ist mein Schutz!

 

Als die Berufung Moses stattfand, musste er sich vor dem Herrn sogar seiner Schuhe entledigen. (Siehe 2 Mose 3,5) Er brauchte sie nicht; er hatte sie nicht nötig. Wir stehen auf heiligem Boden! Nach dem Evangelium zu leben, heißt, in der Gemeinde Jesu Christi auf heiligem Boden zu stehen. Damit ist nicht die Organisation Kirche gemeint. Das ist manchmal zum Verzweifeln! In der Gemeinde Jesu lebst du ein einfaches, schlichtes und natürliches Leben wie im Paradies. Dort liefen sie nackt! Erst nach dem Sündenfall wurden ihnen Felle angelegt. (Siehe 1 Mose 3,21) Vorher lebten sie ohne Schuhe, ohne Mantel und ohne Tasche. Der Herr versorgte sie mit allem, was sie benötigten. Das heißt, nach dem Evangelium zu leben! „Gar selbst habe ich den Raben geboten“, lieber Elia, „dich zu versorgen.“ „Gar selbst habe ich der Witwe geboten“ usw. Der Herr ist dieser da seiende Gott. Er ist da! (Siehe 2 Mose 3,14a NLB) Das bedeutet, in der Gegenwart des Herrn und mit der Gegenwart des Herrn zu leben. Wo der Herr gegenwärtig ist, sind Himmel und Paradies zugleich!

 

Der Herr gibt den Menschen keine Befehle, Gebote und Aufträge, die sie nicht erfüllen könnten. Er spricht: „Führe es aus. Lebe ohne Schuhe! Lebe ohne Mantel! Lebe ohne Geldbörse! Lebe ohne diese ganzen Sachen! Lebe im Vertrauen zu Gott!“ Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben. Es wird schon alles recht werden. Gott bereitet die Wege für dich vor. Wir wandeln auf vorbereiteten Wegen. Er bereitet die Arbeit vor, gleich einer Fabrik; da ist die Arbeit auch schon vorbereitet. Dort muss nur eine Maschine arbeiten und die Schalter bedienen. Du musst nur gehen. Das ist alles. Das Übrige macht der Herr. Du musst vielleicht zum Arzt gehen. Du musst vielleicht zum Arbeitsamt gehen. Du musst vielleicht zum Wohnungsamt gehen. Niemand nimmt dir das ab. Aber du kommst dort an und erkennst, dass alles schon vorbereitet und gemanagt ist.

 

„Lebe nach dem Evangelium“ lautet meine Botschaft. Lebe im Zentrum des Willens Gottes! Führe Seine Gebote aus!, das, was Er zu dir ganz persönlich spricht; also nicht das, was die Bibel laut macht, was der Pastor oder auch die Leute sagen. Führe aus, was der Heilige Geist zu deinem Geist spricht, siehe hier: „Philippus, halte dich an den Wagen und trage dem Kämmerer das Wort Gottes zu.“ (Siehe Apg 8,26.29-30.35) Alles Weitere trägt sich automatisch zu. Plötzlich spricht er: „Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ 

 

Lebe nach dem Evangelium! Das taten die Apostel. Sie hörten auf das, was Jesus zu ihnen sprach. Ich würde keine Schuhe benötigen. Also, als ich das las, sagte ich zu mir: „Du musst gleich einem Bettler laufen, gleich einem armen Hund!“ Der Heiland sprach: „Ich schicke euch hinaus“ (Siehe Mk 16,15; Mt 10,7-10) sowie: „Kauft euch lieber ein Schwert; kauft euch eine Waffe, damit ihr kämpfen, widerstehen, agieren und etwas unternehmen könnt.“

 

Lebe das Evangelium aus! Jeder, der sich an die Worte Jesu hält, gelangt zu der inneren Überzeugung, zu der die Jünger Jesu auch gelangt waren: „Mit meinem Gott springe ich über die Mauern!“ und: „Mit meinem Gott erschlage ich den Riesen!“ oder: „Mit meinem Gott erledige ich dieses und jenes.“

 

Die Gläubigen sollten sich einfach nur darum bemühen, nach dem Evangelium, der guten Nachricht, zu leben! So, wie aus dem Paradies, bzw. dem Schlaraffenland, klingen mir die Worte der Bergpredigt. Die Bergpredigt ist das Programm Jesu. Wenn du dich an der Bergpredigt orientierst – selig sind diese und selig sind jene; lies einmal die ersten Kapitel durch –, wirst du erstaunt sein! Das ist das Programm Jesu Christi! Du musst nur ein aufrichtiger und ehrlicher Mensch sein, der weder sich selbst, Gott oder anderen etwas vorspielt! Richte deinen Blick nach oben! Vertraue dem Herrn! Zweifle nicht und benütze deinen Verstand! Manche Leute ,geben ihn an der Garderobe ab. Das ist schlimm! Der Herr verlieh uns den Verstand; wir müssen ihn nur heiligen! Wir müssen ihn gebrauchen! „Verstehst du auch, was du liest?“ Es ist so wichtig, dass wir von unserem Verstand auch Gebrauch machen! Somit beteiligen wir uns am Reich des Herrn!

 

Es heißt: „Trachtet nach dem, was droben ist“ (Siehe Kol 3,2a) sowie: „Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ (Siehe Lk 17,21b LUT 1912) Das steht in meiner Bibel. Wir sollen uns einfach nur beteiligen am Bau des Reiches Gottes. Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben. Führe aus, was der Heiland zu dir sprach; nicht viel für den Herrn tun, aber Gott durch dich wirken lassen! Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben. Er wird das Übrige tun. Gib Gott, was Ihm gehört.

 

Eine Großmutter saß in einem Gottesdienst, der in England stattfand. Es war Winter und kalt. Der Organist spielte verkehrt und der Pastor gackste nur, anstatt richtig zu predigen. Ihre Enkeltochter sah, was sie in den Opferbeutel hineinwarf. Als sie heimzogen, sagte das kleine Mädchen zu ihrer Großmutter, die fortwährend immer nur ihren Unmut äußerte: „Omi, für zwei Cent kannst du nicht mehr bekommen.“ Deshalb stelle ich dir die folgende Schriftstelle anheim: „Gib, so wird dir gegeben.“ (Siehe Lk 6,38a) So, wie man in den Wald hineinruft, schallt es wieder heraus. „Gib bzw. vergib und sei großzügig vor dem Herrn!“ Und: „Bringe deinen Zehnten ganz in mein Kornhaus“ (Siehe Mal 3,10a) sowie: „Ich will die Schleusen des Himmels öffnen“ usw. Das ging aus der Übersetzung hervor, die ich gestern einsah. (Siehe Mal 3,10c EU, NeÜ)

 

Der Herr will deinen Glauben mehren, sodass du im Glauben wächst. Lebe das Evangelium aus, sodass sich die Schleusen des Himmels öffnen. Du kannst alle Höhenunterschiede überwinden und unerreichbare Höhen erklimmen; du gelangst in den Himmel bzw. in das Reich Gottes!

 

Es ist an der Zeit, dass du deinen Glauben realisierst; dass du ihn auslebst und verwirklichst! Es ist an der Zeit, ohne zu zögern voranzugehen und sich seiner Sendung bewusst zu sein, wie folgt: „Der Herr schickte mich. Ich bin am richtigen Platz. Das ist mein Leben. Ich bleibe hier. Ich lasse mich nicht herumschubsen, denn ich bin kein Kasperle! Es ist an der Zeit, das Rechte zu tun, ungeachtet der Konsequenzen; dessen, was die Leute von mir halten. Eigentlich dürfte ich schon gar nicht mehr leben! Doch der Herr trug mich bis heute durch. Bis hierher brachte Er mich! Wenn Er das fünfzig Jahre konnte, wird Er es die nächsten fünfzig Jahre auch bewirken. Das ist kein Problem für Ihn.“

 

Jesus sprach: „Und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ (Siehe Mt 28,20a) „Zieht eure Schuhe aus.“ Du solltest barfuß laufen; zumindest zu Hause. Gehe barfuß und ohne Mantel! Du musst dir keinen besonderen Schutz bei Leuten suchen oder um Geld betteln: „Könnt ihr mich unterstützen?“ Nein! Der Herr will dich unterstützen! Er will dich fördern! Er will deine Macht und Stärke sein. Das, was Er euch gebot, führt aus! Weißt du, was der Herr Jesus uns allen gebot? Du wirst erschrecken, was ich dir verkündige: Er gebot die Fußwaschung! Lies einmal dieses Kapitel durch!

 

Das ist eines Seiner größten Gebote. „Was ich euch geboten habe, das tut.“ Sich gegenseitig die Köpfe zu waschen, kann jeder Depp. Das geht schnell. Aber die Füße? Damals liefen die Leute alle barfuß! Doch der Herr gebot ihnen die Fußwaschung! Die Füße sind staubig und dreckig! Die Straßen in Palästina waren verdreckt! Bei uns war es auch nicht viel besser! Die Leute schütteten die Gülle auf die Straße! Sie stanken! Und nun nimm die Fußwaschung bei deinem Bruder bzw. deiner Schwester vor! Dafür benötigst du Gnade! Jesus sprach, was nachfolgend geschrieben steht: Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe (Joh 13,15). Jesus, der König aller Könige, der Herr aller Herrn, der Herrgott selbst wäscht Seinen Geschöpfen die Füße. Selig seid ihr, so ihr tut, wie ich zu euch sprach. (Siehe Joh 13,17)

 

Was ist Fußwaschung? Ich weiß nicht, ob du schon einmal eine Fußwaschung erlebtest? Es ist nicht allein damit getan, eine Waschschüssel zu nehmen, sich vor dir hinzuknien und dir die Füße zu waschen. Fußwaschung ist viel mehr! Es bedeutet, deinen Bruder und deine Schwester zu ermutigen! Ermutige und erfrische sie! Klopfe ihnen auf die Schulter und sage: „Ach, das geht vorbei!“ Mein Bruder hatte in Heilbronn einen besonderen Dienst. Er war auch auf der Bibelschule, wollte aber nicht das Amt eines Pastors innehaben. Er sagte: „Ich möchte einfach nur in der Gemeinde dienen.“ So irgendwer ausflippte oder ,zu hoch flog, ging er auf diese Person zu uns sagte: „Schwester, das geht vorüber!“ oder: „Bruder, beruhige dich und werde wieder normal!“ Er beruhigte diese oder jene Person. Wenn jemand weinte, zog er ein Taschentuch heraus und sagte: „Wisch dir deine Tränen ab.“ Er vollzog den Dienst des Trostes. Der Heilige Geist ist der Tröster.

 

Wenn der Heilige Geist in dir wohnt, hast du den Geist, der nötig ist, um den Brüdern und Schwestern ,die Füße zu waschen und Jesus zu dienen. Die Füße zu waschen ist ein Zeichen der Gastfreundschaft, Liebe und Freundlichkeit. Du dienst: „Beruhige dich! Sei still! Das geht vorbei!“

 

Maria Magdalena vollzog an Jesus ein Wunder. Sieh nur: Diese liebe Frau kommt in den Raum hineingesprungen, kniet vor Jesus nieder, benässt Seine Füße mit ihren Tränen und trocknet sie mit ihrem Haar ab. Sie zerbricht ihr Alabastergefäß und salbt Jesu Füße. (Siehe Lk 7,37f.) Da steht Judas auf, denn er wird des kostbaren Inhalts gewahr, gleich Simon, der Pharisäer, der gleichfalls die Nase rümpft. (Siehe Lk 37,39) Weißt du, es ist egal, ob die Leute die Nase rümpfen oder nicht! Lebe das Evangelium aus! Sie kümmerte sich weder darum, was Judas sagte, noch darum, was Simon sprach. Sie salbte nur Jesu Füße und vollzog ein Gebet: „Vater, segne diese Füße!“ oder: „Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!“ (Siehe Röm 10,15b SLT) Welches Gebet auch immer sie vollzog. Als Jesus vernahm, was die großen Herren über sie verlauten ließen, die Apostel und Pharisäer, sprach Er: „Ihr sind viele Sünden vergeben, darum liebt sie viel.“ (Vgl. Lk 7,47a)

 

Das ist das Evangelium! Wenn dir viel vergeben wurde, dann liebst du viel. Dann rümpfst du nicht die Nase und verdammst die arme Seele; diese Maria Magdalena. Jesus lobte sie und sprach: „Weil ihr viel vergeben wurde, liebt sie mich.“

 

Es ist an der Zeit, dass wir Christus ähnlicher werden! Das heißt, das Evangelium auszuleben: Jesus ähnlicher zu werden! So sein wie Jesus von hier bis dort; bis du in der Herrlichkeit Gottes angelangt bist, im Neuen Jerusalem oder wo du dann auch immer bist. Unser Auftrag ist es, Christus immer ähnlicher zu sein. „Ich will so sein wie Jesus!“ Frage dich: „Wie war der Herr Jesus?“ Lies einmal die Evangelien, dann wirst du es wissen.

 

Es ist an der Zeit, damit aufzuhören, die Leute zu richten, sie herunterzuputzen und auf sie hinabzuschauen, etwa so: „Komm, das ist ein Sünder, ein Zöllner. Was will denn der? Der hat hier nichts zu suchen!“ Es ist an der Zeit, den Leuten zu vergeben; und zwar allen, auch denen, die dir nicht sympathisch sind!, gleich Jesu, der am Kreuz die Worte ausrief: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Siehe Lk 23,34a) „Sie sind alle töricht“, dachte der Herr Jesus vermutlich. „Sie wissen es nicht besser.“ Die Römer wussten nichts, die Juden wussten nichts, die Apostel, die wegliefen, wussten auch nichts. Ja, Er vollzog das Gebet: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ An dieser Situation veränderte sich bis heute nichts! Wir müssen vergeben. Wer nicht vergibt, dem wird auch nicht vergeben.

 

Lebe nach dem Evangelium! Das ist dir jetzt überlassen! Vergib und trage niemandem mehr etwas nach, im Falle, dass dich jemand anrempelt, dir irgendeinen Schaden zufügt oder dich anfährt. „Tut, wie ich euch getan habe“, sprach der Herr. Fange an, die zu lieben, die dir unsympathisch sind, die dir missfallen, die abstoßend, wenig einladend und unerträglich sind! Fange an, sie zu lieben! „Ach komm, der Herrgott hat so ein buntes Volk. Er hat sogar noch andere Schafe in einem anderen Stall, der gar nicht zu dem Judenstall gehört.“ Diese Worte sprach Er aus. (Siehe Joh 10,16a) Wir haben noch viel zu tun, um dem Beispiel Jesu nachzukommen. „Folge mir nach!“ (Siehe Mk 10,21c) Er gab uns ein Beispiel. Auf diese Art und Weise sollen wir Ihm nachfolgen.

 

„Lebe das Evangelium aus!“ So lautet meine heutige Botschaft. Als ich Christ wurde, war für mich klar, dass ich christlich werden muss. Ich muss Jesus ähnlich werden. Ich muss so sein wie Jesus. „Was würde Jesus tun?“ Das war die große Frage, die ich mir stellte, als ich Christ wurde. Das ist eine ernste Angelegenheit! Das ist Wiederherstellung! Ich werde Jesus gleich!

 

Wenn du Jesus noch nicht sahst, betrachte mich; oder betrachte deinen Bruder und deine Schwester. In ihren Herzen wohnt der Herr Jesus. Dort wohnt der Herr! Dort wohnt der Heilige Geist! Jeder Mensch ist ,ein Tempel des Heiligen Geistes; nicht die Kirche, evangelisch, katholisch oder pfingstlerisch. Nein! Jeder Gläubige, der den Heiligen Geist hat, der sich bekehrte, der sich für Jesus entschied, ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Viele erreichten diesen Zweck noch gar nicht! Sie sind noch kein Tempel des Heiligen Geistes. Werde ein solcher Tempel! Darin wohnt der Herr. Das spricht der Herr! Nicht nur, dass ich auf dem Schlossplatz in Stuttgart predigte wie Martin Luther, sondern ich predige auch manchmal dem Herrn gleich: „So spricht der Herr“ usw. Warum? Weil Er in mir wohnt! Darum habe ich auch keine Probleme.

 

Du musst reif für den Himmel werden! Es geht um die Qualifikation deines Lebens, dass du Ihm dein Leben übergibst und die Worte ausrufst: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ (Siehe Gal 2,20a) Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben! Der Himmel braucht eine würdige Bevölkerung. So, wie wir jetzt sind, kommen wir nicht in den Himmel; kein Einziger!

 

Vor einiger Zeit predigte ich einmal in Berlin, dass es im Himmel keine Juden geben würde. Darüber echauffierte sich ein frommer Jude. Ich sprach: „Ja, im Himmel wird es keine Juden geben. Dort wird es auch keine Deutschen oder Amerikaner geben, dort wird es auch keine Farbigen geben, sondern nur die durch das Blut Jesu Christi Erlösten!“ Dieser Herr, Vater eines Mädchens, das Christin hieß, sagte: „Gib den Namen Christin ab, denn wir wollen mit Christen nichts zu tun haben! Im Himmel wird es Juden geben, denn Jesus war ein Jude!“ Darüber wollte er mit mir diskutieren. Ich sagte ihm, dass Jesus kein Jude war! Er war vom Heiligen Geist gezeugt! Er war ein Außerirdischer! Wir sollen auch damit beginnen, außerirdisch zu sein, außerirdisch zu wandeln und außerirdisch zu handeln!

 

Während der Taufe schlossen wir einen Bund mit Gott. Es steht geschrieben: Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus (Gal 3,28). So lebt und wandelt man mit dem Evangelium. Du musst die annehmen, die der Herr annahm, und die ablehnen, die der Herr ablehnte. So einfach und simpel ist das.

 

Johannes der Täufer sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen (Joh 3,30). Er wird immer größer, größer und mächtiger! Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben! Jesus muss immer sichtbarer an uns werden! Ich muss mich mehr und mehr zu dem Herrn Jesus bekennen! Das heißt, nach dem Evangelium zu leben. Ich habe noch viel zu tun, damit ich dem Beispiel Jesu entspreche. Die Wiederherstellung ist eine ernste Angelegenheit! Vielleicht werde ich erst soweit sein, nachdem ich hier die Erde verlassen habe; vorher werde ich es nicht, und ich bemühe mich auch gar nicht groß darum. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Der Heiligung nachzujagen – diese Predigt steht bevor – ist etwas ganz anderes als das, was du denkst: einen frommen Schein über dem Kopf zu haben; einen Nimbus, sodass ich leuchte und strahle. Nein, das ist nicht der Fall!

 

Der Herr schloss mit mir einen Bund! Er ist bei mir alle Tage bis an der Welt Ende. (Siehe Mt 28,20b) Ich baue eine Beziehung mit Gott auf Tag für Tag! Das bedeutet, mit dem Evangelium zu leben! Daraufhin sollen die Segnungen so zahlreich wie der Sand am Meer sein. Das sprach der Herr einmal zu Abraham, und das gilt ihm und seinen Nachkommen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal einen Sohn hatte. (Siehe 1 Mose 32,13) Und genau so zahlreich sollen deine Nachkommen bzw. Segnungen sein.

 

Der Herr schließt mit uns einen Bund für die Ewigkeit, für das Jenseits! Das ist eine so große Tragweite! Erst im Jenseits erreiche ich mein Ziel! Hier bin ich noch auf der Suche; ich bin noch in der Ausbildung. Hier habe ich zwar mein Diplom noch nicht, darf mich aber schon als Kind Gottes beweisen. Lebe das Evangelium aus und beweise, dass du ein Kind Gottes bist! Du sagst: „Das tun wir nicht!“ oder: „So benehmen wir uns nicht!“ und dergleichen mehr. Kinder Gottes benehmen sich anders: sie benehmen sich wie Gottessöhne und Gottestöchter. Das ist also etwas ganz anderes als du denkst: „Ich bin Christ!“, „Ich bin Moslem!“, „Ich bin Jude!“ oder „Ich bin dieses oder jenes!“ Das spielt doch überhaupt gar keine Rolle! Bist du ein Kind Gottes?

 

Der Herr hat die breite Vielzahl in Seinem Paradies. Betrachte die Schöpfung und sieh, wie bunt sie ist. Besuche einmal den Zoo. Dort sind so viele bunte Vögel zu sehen! So vielschichtig und zahlreich ist auch das menschliche Leben. Keiner ist dem anderen gleich; der eine ist so und der andere so. Ich bin Gott dankbar, dass ich dir nicht gleiche, und ich möchte keine Kopie für dich sein. Ich möchte ein Original sein. Der Herr hat auch heute noch Originale. Das bedeutet, ein Kind Gottes zu sein, das nach dem Evangelium lebt. Sei ein Original! Dafür ist das Evangelium da; damit wir unser Leben ausleben, die Bekehrung mit Leben füllen. Sonst bleibt alles nur eine fromme Phrase: „Ich bin ein Heilandskind!“ Ich lasse die frommen Heilandskinder sein, wo sie sind! Die Pharisäer und Schriftgelehrten sind auch nicht besser. Sie dünken, etwas Besseres und Besonderes zu sein. Nein! Wir sind alle ,aus dem gleichen Holz geschnitzt’. Tut mir leid; wir sind alle gleich, ja.

 

Es reicht nicht aus, nur fromme Parolen herauszugeben und sich Bibelverse ,um die Ohren zu werfen’. Jeder Bekehrte und jeder Getaufte ist ein Teil der Familie Gottes. Ich bin ein Kind Gottes und lebe auch so. Würde sich ein Kind Gottes so verhalten? Frage dich selbst einmal. Das Kind Gottes hat eine innige Beziehung zum Vater. „Daddy, was soll ich machen? Wie geht es mit mir weiter?“ Wir sollen uns einander annehmen, so wie Christus uns annahm. (Siehe Röm 15,7) 

 

Wir sind Kinder des Neuen Bundes. Wir sollen verbindlich leben. So viele Kinder, wie der Herr im Himmel besitzt, so viele Brüder und Schwestern habe ich. Farbige, Gelbe Schlitzäugige, solche mit dieser und jener Schattierung, mit krausem Haar, mit Glatze u.v.a. Ja, so zahlreich sind meine Brüder und Schwestern, gleich der Kinder Gottes, die beim Herrn im Himmel sind. „Und mir gabst du nichts?“ (Siehe Lk 15,29f.) Du darfst auf deinen Bruder nicht neidisch sein. Das ist eine schlimme Sünde!

 

So viele Kinder Gottes verstanden noch nicht, dass wir mit der Entscheidung bzw. Bekehrung zu Jesus Christus Seine Teilhaber und Erben wurden. Er nimmt sich davon gar nichts und spricht: „Ich benötige nichts von dem ganzen Plunder, den die Erlösten bekommen. Ich habe alles, was ich brauche, aber diese da brauchen es. Vater, segne sie! Segne sie mit dem Erbe, das du für mich vorsahst, aufgrund dessen, was ich erreichte. Lasse sie teilhaftig werden der göttlichen Natur. (Siehe Joh 17,9-11.17.21b.26b) So lebt man das Evangelium aus. „Teilhaftig der göttlichen Natur werden“, lass das einmal auf deiner Zunge zergehen und erkenne, was das bedeutet: dass du Gott auslebst und so handelst wie Er. Dass du so dienst, wie der Herr dient. Das, was Jesus konnte, kannst auch du, Bruder und Schwester. Das, was Jesus anheimgestellt wurde, gilt auch für dich. Das, was Jesus hatte, soll dir auch anheimgestellt sein!

 

Wer Jesus angehört, hat eine große Verpflichtung! Er übernahm etwas und ging auf etwas ein. So einer gehört zum Bund des Volkes Gottes. In aller Liebe, der ist kein Durchschnittsmensch mehr, auch wenn er ganz normal gekleidet ist. Vor etwa fünfzig Jahren konnte man in der Region, in der ich damals lebte, also in Süddeutschland, sehen, ob eine Frau gläubig war oder nicht. Die meisten Gläubigen hatten eine Hochsteckfrisur und trugen Röcke anstatt Jeans. Man sah, dass diese und jene eine Christin war. Bei den Männern fiel das nicht so auf. Die Army People's in Amerika ließen sich, nachdem sie den Bund der Ehe geschlossen hatten, einen Bart wachsen. Daran konnte man erkennen, dass sie verheiratet waren, im Gegensatz zu denen, die ohne Bart verblieben. Diese sind noch Jünglinge.

 

Wir sind keine Durchschnittsmenschen mehr! Wir heben uns von der Masse ab. Steh auf! Das ist meine Botschaft! Sei kein Durchschnittsmensch gleich der anderen! Sie sind so zahlreich wie der Sand am Meer! Du musst anders sein als die anderen; besser! Welche Worte sprach der Heiland einmal aus? Unsere Gerechtigkeit muss besser sein als die der Schriftgelehrten und Pharisäer. (Siehe Mt 5,20) Genau das muss unsere Gerechtigkeit sein: nach dem Evangelium leben!

 

Als ich als junger Christ damit begann, nach dem Evangelium zu leben, war das schon eine Lektion und Schule für mich, denn ich musste der Heiligung nachjagen, ich musste mich Stück für Stück verbessern und veredeln. Ich musste dieses und jenes ablegen. Ich musste freundlicher und großzügiger werden. Ich musste immer höflicher werden, denn Christen sind höflich; sie sprechen anders. Sie sprechen keine vulgäre Stall-Sprache, wie z.B. „Der ist geil!“ Das kommt aus der Pornosprache. Ein Christ drückt sich gepflegt aus. Er ist höflich, er ist rücksichtsvoll, er ist angenehm; er ist so zahm und zart, dass du ihn streicheln kannst. Das sind Christen! Wir müssen christlich werden, anstatt uns als „christlich“ zu bezeichnen! So viele nennen sich Schneider und können nicht einmal einen Knopf annähen!

 

Wir müssen das wirklich lernen und wirklich Fachleute sein auf dem Gebiet des geistlichen Lebens. Es geht nicht von heute auf morgen, sondern peu à peu. Das kostet Arbeit und Mühe. Man muss an sich selbst arbeiten! Du erwiderst: „Nein, das macht der Heilige Geist!“ Vergiss es! Der Heilige Geist vollzieht nichts, was wir bewirken können! Lebe nach dem Evangelium! Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. Du weißt, wie schwer es ist, abzunehmen. Also, ich zumindest weiß das sehr gut. Ich strenge mich jeden Tag an und schaffe es doch nicht. In aller Liebe! Ich muss abnehmen und Er muss wachsen; Christus in mir! Billy sagte einmal: „Ich bin schwanger von Jesus.“ Wenn du von Jesus schwanger bist, befindest du dich in anderen Umständen.

 

Wer Jesus zugehörig ist, hat eine große Verpflichtung: Ich aber muss abnehmen. Also, mir braucht keiner zu erzählen, wie schwer es ist, abzunehmen. Was glaubst du denn, wie viele Diäten es gibt! Beinahe jedes Frauenjournal beinhaltet einen Trick, wie man am besten abnimmt. Mir brachten diese Diäten nichts! Ich muss anders abnehmen; ich muss andere Wege gehen.

 

Heiligung ist der Auftrag Jesu Christi. Ich aber muss abnehmen. Soll ich dir sagen, was das ist? Ich muss immer weniger werden, immer mehr in den Hintergrund treten, immer geringer, kleiner, bescheidener und demütiger werden. Das sagt dieser Bibelvers aus. Ich muss immer unbedeutender werden. Es ist mir vollkommen egal, ob ich gelobt oder getadelt werde, ob sie sich bei mir bedanken, ob sie mir eine Spende zusenden oder nicht, ich führe meine Arbeit aus. Ich muss abnehmen. Ich diene dem Herrn, weder den Menschen noch irgendeiner Organisation. Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben.

 

Wir leben in einer Zeit der Kompromisse und der Nachgiebigkeit. Damals probierten wir die verschiedensten Diäten aus. Bei der Dr. Öetker Diät brachen uns die Fingernägel ab. Wir wunderten uns, warum alle diese Diäten nicht funktionierten. Vergiss diese ganzen Diäten! Vergiss  sämtliche Vorschläge, die dir die Theologen, Pastoren und Heilungsevangelisten zutragen! Du musst vom Heiligen Geist geleitet sein! Lebe nach dem Evangelium! Lebe gesund! Dann nimmst du von selbst ab. Ja, lebe gesund!

 

Wir leben in einer Zeit, in der wir nachgeben und kapitulieren müssen; das ist das Schlimmste: „Ich muss kapitulieren!“ Weißt du, was das heißt? Es heißt, abzudanken und die Waffen zu strecken. „Ich vermag es nicht, Herr! Nicht mehr mein Wille, sondern Dein Wille geschehe!“ Das heißt, abzunehmen. Du fragst immer mehr: „Herr, was würdest Du jetzt in dieser Lage, in der ich mich befinde, tun?“ Es heißt, sich immer dem Herrn zu fügen und sich nicht von seinem Ego versuchen zu lassen. Mein Ego würde manchmal platzen: „Tue etwas! Unternimm etwas!“ Aber nein! Lass es doch den Herrn bewirken! „Sei still und lass mich für dich streiten“, ist einmal im Wort Gottes aufgezeigt. (Siehe 2 Mose 14,14) So wird es dir zuteilwerden! Er muss wachsen. Ich aber muss abnehmen.

 

Zwar ist der Weg des Evangeliums sehr einfach, doch er wird sehr kompliziert gemacht von uns. Ich lebe, aber ich lasse Ihn nicht leben, sondern versuche, mich durchzusetzen. Viele haben Angst und rufen aus: „Was werden die anderen über mich denken, wenn ich immer den Blödian spiele, den Kleinen, Geringen, Einfachen, Schlichten und Bescheidenen!“ Ich muss nicht unter Beweis stellen, dass ich dieses und jenes bin. In Heilbronn war der Gemeinde, der ich vorstand, ein Millionär zugehörig; er war ein großer Bauunternehmer dieser Stadt und super reich. Er trug schlichte Jeans und hob jeden Nagel von der Straße auf. Er telefonierte am liebsten von der Telefonzelle aus, um das Telefonat möglichst kurz zu halten; das hat nichts mit Geiz zu tun. Man hätte, wenn man ihn auf der Straße sah, niemals gedacht, dass er ein Millionär wäre; gut, er fuhr ein großes Auto.

 

Gott gibt den Demütigen Gnade. (Siehe Jak 4,6c) Dass dir Gnade zuteilwird, ist das Wichtigste! Lebe nach dem Evangelium! Lebe in der Gnade! Werde ein besserer Mensch! Entwickle mehr und mehr den Charakter Gottes; lass ihn durchbrechen! „Der ist gleich Jesu. Die ist gleich der Mutter Maria! Der ist gleich Johannes!“ Petrus ist nicht immer ein gutes Beispiel! Johannes ist mir da lieber. Werde einem Jünger Jesu gleich! Entwickle das göttliche Potential in dir und arbeite an dem Vorsatz, einer wie der geringe Bruder zu sein. „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Siehe Mt 25,40) Das sind diese kleinen Brüder Jesu; diese bescheidenen, die den Weg des Evangeliums gehen. Philippus zog seine Straße fröhlich weiter. Und wie ergeht es dir? Ziehst du auch deine Straße fröhlich weiter? Oder motzt du nur: „Ja, ich muss abnehmen. Aber, Herr, das klappt nicht so recht; es ist furchtbar!“

 

Wenn wir uns wirklich vor dem Herrn demütigen und unter Seine Gnade stellen, können wir viel besser unser Potential entwickeln! Wir können Besseres bewirken, wenn es vielleicht auch weniger ist. Der Heilige Geist beschneidet uns: „Ach, Johannes, lass sie doch reden. Lass sie doch quatschen. Lass doch die Zeitungen schreiben. Lass doch die Medien machen, was sie wollen. Du gehst deinen Weg.“ Er zog seine Straße fröhlich weiter. Dir sollen die Leute ringsherum, gottlos oder nicht, egal sein! Lebe nach dem Evangelium, ohne Schuhe, ohne Mantel und ohne Tasche!

 

In Indien kamen ein paar nackte Priester auf uns zu. Ein Bruder sagte: „Hier darf nicht fotografiert werden. Es entspricht ihrem Glauben, nackt zu sein.“ Zu Franz von Assisi kamen einige Brüder, die sich auch zu den armen und nackten hielten; die das Wort Gottes korrekt ausleben wollten. Lebe das Wort Gottes richtig aus! Bis plötzlich diese sogenannten Bettelmönche des Franz von Assisi überfallen wurden. Daraufhin sprach er: „Wenn euch noch einmal die Räuber überfallen, entkleidet euch auf der Stelle und gebt eure Kleider hin, damit sie diese mitnehmen!“ Das vollzogen sie, woraufhin die Räuber ausriefen: „Nein, behaltet eure Kleider für euch. Es soll nicht etwa im Dorf die Kunde kursieren, dass wir sogar Entblößte überfallen würden.“

 

Lebe so, dass die Leute vor deiner Nacktheit Angst haben. Das ist nicht etwa etwas Schlimmes oder Schmutziges, sondern, du lebst ganz einfach. „Dieser kommt ohne großartige Dinge aus!“ oder: „Diese besitzt keinen Pelzmantel, keine Lackschuhe und keine große Tasche!“ oder: Jener lebt spartanisch, ohne Stock.“ So lebt man das Evangelium aus. Werde einfach! Werde unkompliziert! Das ist meine Botschaft hier! Ich könnte darüber noch stundenlang predigen, aber ich möchte euch lediglich ermutigen. Erkenne dieses Geheimnis! Dann wird der Herr Seine Segnungen über deinem Leben ausschütten, was das auch immer heißt. Dadurch erlebst du die Wunder Gottes. Der Herr will, dass du diese Wunder in deinem Leben erlebst und erfährst.

 

Es ist nicht einfach, barfuß zu laufen. Es gibt Glasscherben auf der Straße u.v.m. Probiere es aus, ohne dich daran zu stören, was die Leute denken! „Die spinnt!“ Er muss zunehmen. Ich aber muss abnehmen. „Was ist das für eine einfältige Frau?“ Du bist nicht einfältig, sondern super gescheit! Die Weisheit Gottes ist in dir! Alles, was wir brauchen, trägt uns der Herr zu; die Weisheit Gottes ist in uns verborgen. Lebe den Charakter Gottes aus, mache dir zu eigen, was der Herr dir zuträgt und Er wird dich mit Seinen Segnungen überschütten.

 

Das Evangelium, der wahre Glaube, gilt alle sieben Tage, vierundzwanzig Stunden, etwa  zweiundfünfzig Wochen, 365 Tage. Kontinuierlich leben wir den Glauben aus. Der Herr erwartet von uns, dass wir unser Leben ,im Griff haben’. Das heißt, nach dem Evangelium zu leben. Das heißt, dass ich Selbstkontrolle habe, mich selbst beherrsche, entweder still bin oder zu jemandem das richtige Wort im richtigen Augenblick spreche.

 

Wenn du dem Herrn folgst, werden dich Seine Segnungen übernehmen; ja sogar verfolgen, begleiten und eskortieren! „Seine Segnungen sind zu seiner Linken und zu seiner Rechten; er ist der Gesegnete des Herrn!“ Doch nicht die Aussagen der Leute beweisen dir, dass du der Gesegnete des Herrn bist, sondern der Heilige Geist, wie nachfolgend geschrieben steht: Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! (Mt 17,5b) Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben! So zu sein wie Jesus! Da siehst du, wie weit entfernt du davon noch bist.

 

Das erlebte Elia. Er konnte sich am Bach Krit verbergen. Er dachte bei sich: „Ist mir doch gleich, was Ahab macht.“ Der Reformator Elia war noch schlimmer als Martin Luther! Er musste am Bach verweilen, sich mit den Raben unterhalten und sich mit ihnen verständigen. Gott versorgte ihn dort. Deshalb ist das Folgende so wichtig: Nicht etwa, dass du etwas für Gott tust, sondern, dass Er durch dich und für dich etwas tut, ist das Entscheidende! „Verweile bei den Raben!“ Jeden Tag kommt ein Spatz.

 

Richard Wurmbrand bezeugte, dass ihn, während er sich vierzehn Jahre lang in einem rumänischen Gefängnis aufhielt, jeden Tag eine Ameise besuchte. Er dankte, lobte und pries den Herrn für diese Ameise. Er hob jedes Mal von seinem Frühstück einen Krümel Brot auf, um damit die Ameise zu füttern! Dadurch wusste er Folgendes: „Die Welt existiert noch; diese Ameise zeigt es mir.“ Das ist der Weg, wie Gott einen versorgt und tröstet! Er benützt eine Ameise! Nicht etwa der Pastor, sondern eine Ameise kann zum Trost verwendet werden!

 

Zum wiederholten Male: So spricht der Herr: Und du sollst aus dem Bach trinken, und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen (1 Kön 17,4). Elia debattiert nicht viel! So lebt man das Evangelium aus. Debattiere und hadere nicht mit deinem Geschick! „Herr, warum muss ich ein Logo Mobile fahren, während dieser da einen Mercedes fährt!“ Das war das kleinste Auto, das es vor fünfzig Jahren gab. Es hat 150 Kubik; man konnte es mit Klasse 4 fahren.

 

Mache keine Debatte. Entschuldige dich nicht. Rede dich nicht heraus: „Ich habe eine schwere Zunge; das kann ich nicht.“ (Siehe 2 Mose 4,10) Nein! Wenn der Herr zu dir spricht, dass du es kannst, Moses, dann kannst du es! (Siehe 2 Mose 4,11f.) So viele Leute ,ersetzen sich selbst’. Sie könnten ihre Arbeit ohne der Hilfe anderer vollziehen, aber sie sagen: „Ich habe eine schwere Zunge.“ Der Herr spricht: „Kein Problem! Ich stelle dir Aaron, deinen Bruder, an die Seite. Er ist sprachbegabt. Er wird die Arbeit für dich erledigen. Du bist sein Gott und er ist dein Prophet.“ (Siehe 2 Mose 4,14ff.) 

 

Du siehst: so viele verlieren ihre Berufung, weil sie nicht nach dem Evangelium leben. „Ja, ich kann nicht sprechen.“ Wenn der Herr spricht, dass du es tun sollst, dann kannst du es auch! Dann solltest du es auch tun, ohne dich herauszureden. Das Interessante ist, was geschrieben steht, siehe hier: Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN (1 Kön 17,5a). Das bedeutet, nach dem Evangelium zu leben! Ziehe heimwärts und tue, was der Herr heute Abend zu dir sprach! Vielleicht ist es nur ein Satz oder ein einziges Stichwort. So entging Elia dem schrecklichen Unheil, das über das Land herrschte; diese dreijährige Dürre und Trockenheit ist hier gemeint. (Siehe 1 Kön 18,2b) Er debattierte nicht viel. Der Herr war mit ihm.

 

Das Evangelium ist keine Philosophie der Unterdrückung, wie so viele meinen, wenn sie ausrufen: „Jetzt bin ich eingeengt!“ Zu dem amerikanischen Evangelisten Dwight L. Moody kam einmal eine Lebedame. Früher war es eine Sünde. Sie sagte: „Ihr Christen dürft dieses und jenes nicht; nicht einmal tanzen.“ Er erwiderte: „Das gibt es doch nicht! Ich darf alles, aber ich brauche und muss nicht alles!“ Mir ist alles erlaubt. (Siehe 1 Kor 6,12; 1 Kor 10,23) Wenn du an das Evangelium Jesu Christi glaubst, ist dir alles gewährt, aber du musst nicht alles. Du musst nicht die Steine zu Brot machen (Siehe Mt 4,3f.) oder andere Dinge vollziehen. (Siehe Mt 4,5-10)

 

Es ist ein Plan der Freiheit, wenn du dem Herrn nachfolgst und Ihm dienst! Du zügelst dein Verlangen. Du lenkst dein Verhalten. Du steuerst dein Leben selbst. Das heißt es, nach dem Evangelium zu leben! Steuere dein Leben selbst! Erst dann kannst du es ,in Gottes Hand legen’! 

 

Wenn du die Bibel aufmerksam studierst, liest du in einer anderen Übersetzung das Folgende: „Die Früchte des Planes“ – bzw. von dem, was der Herr bewirkt – „sind süß, und der Lohn ist großzügig.“ (Siehe Ps 19,8-12) Wenn du den Willen des Herrn ausführst, erntest du süße und reife Früchte! Der Lohn ist großzügig! Über Bitten und Verstehen segnet uns dann Gott. (Siehe Eph 3,20)

 

Es steht geschrieben: Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! (Gal 5,1) „Gott berief uns zur Freiheit! Lass dich nicht knechten“, gab Er an die Galater weiter. Die Galater sind die Kelten. Asterix und Obelix, verstehst du? Denen schreibt Paulus: „Lasst euch nicht zu neuer Knechtschaft zwingen!“ Die Römer unter Julius Cäsar zwangen sie gerade unter ihre Knechtschaft. Lasst euch nicht unterjochen! Von wegen kultivieren! Bleibt Originale! Bleibt das, was ihr seid!

 

Und dann: Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit (2 Kor 3,17). Lebe das Evangelium in der Freiwilligkeit! Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten; anders ausgedrückt, nicht alles frommt mich. Aber es ist so wichtig, dass du dir diese Freiheit auch herausnimmst! So viele Christen sind Pharisäer. Sie sagen: „Das darf ich nicht!“ „Ich darf keine Coca Cola trinken! Ich darf keine Zigarette und auch keine Pfeife rauchen! Ich darf dieses und jenes nicht.“ Du darfst alles, nur du benötigst es nicht mehr.

 

Nach dem Evangelium zu leben, bedeutet, so zu leben, dass wir würdig sind, den himmlischen Segen zu empfangen. Da brauchst du dann nichts mehr zu befürchten. Wir müssen uns nur auf das Werk Jesu Christi berufen. Segne andere und befiehl sie der Gnade Gottes an! Vergib ihnen und segne sie. Fluche und schimpfe nicht über andere Leute! So wirst du profitieren und gesegnet sein. Der Herr wird die Schleusen des Himmels öffnen, sodass der Segen auf dich hernieder fällt.  Gehorche Seinen Geboten!

 

Heute bist du eingeladen, dem Evangelium gemäß zu leben. Ja, lebe dem Evangelium gemäß! Das ist keine komplizierte, schwierige Angelegenheit! „Paulus war nicht ungehorsam der himmlischen Erscheinung“, ist einmal im Wort Gottes festgehalten. (Siehe Apg 26,19) Er spricht von „meinem Evangelium“. (Siehe Röm 2,16b) Jeder Gläubige hat sein Evangelium. Ich habe mein Evangelium und du hast dein Evangelium.

 

Paulus spricht von „meinem Evangelium“, wie nachfolgend geschrieben steht: Dem aber, der euch stärken kann gemäß meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten verschwiegen war, nun aber offenbart und kundgemacht ist durch die Schriften der Propheten nach dem Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden, ihm, dem einzigen und weisen Gott, sei durch Jesus Christus Ehre in Ewigkeit! Amen (Röm 16,25-27).

 

Das ist das, was ich auslebe! Ja! Mein Evangelium! Du musst dein Evangelium ausleben! Der Herr will von dir etwas anderes, als Er von mir will. Ich weiß nicht, ob du das schon gemerkt hast, aber das ist so.

 

Und nun passt auf und hört gut zu! Wer die Offenbarung des Heiligen Geistes hat, der weiß, was sich gehört. Der weiß, wie man leben soll; der muss nicht den „Knigge“ o.Ä. lesen. Paulus sprach: „Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe usw. (Siehe 1 Kor 11,23a) Das verhielt sich mit dem Abendmahl so. Vor dreißig Jahren setzte es der Herr Jesus ein. Es ist so eine einfache Sache. Aber Paulus sprach: „Denn ich habe von dem Herrn empfangen“ dieses und jenes. Alles, was wir tun, ob wir den Zehnten geben, ob wir uns taufen lassen, ob wir in der Gemeinde mithelfen, müssen wir zuvor vom Herrn empfangen haben; es uns nicht etwa selbst ausgedacht haben, um etwas zu erreichen und zu kämpfen nach der Devise: „Ich muss! Ich muss! Ich muss!“ Nein! „Ich empfing es vom Herrn!“

 

Und ich führe aus, wie nachfolgend geschrieben steht: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach's und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt (1 Kor 11,23b-26). So lebt man übernatürlich! Du musst vom Herrn empfangen haben, was es mit dieser oder jener Sache auf sich hat. Ob du den Papierschnipsel aufhebst oder nicht, musst du zuvor vom Herrn empfangen haben. Das Selbstverständliche ist von Gott.

 

Wer nach dem Evangelium leben will, muss die Schule Jesu besucht haben. Gleich der Apostel, die sich in einer solchen Schule aufhielten. Sie hielten sich bei Jesus auf und lernten von Ihm. Es steht geschrieben: Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren (Apg 4,13). Die Auspeitschung der Jünger Petrus und Johannes ist hier gemeint. Es waren einfache Leute ohne Mantel und ohne Tasche. Die Geistlichen wussten, dass diese beiden Jünger mit Jesus waren. „Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ (Siehe Apg 3,6) So lebt man nach dem Evangelium; unkompliziert und ganz einfach.

 

Paulus war in der Wüste. Dort lernte er das Evangelium. Das war „die Schule Jesu“ für ihn! Vierzig Jahre hielt er sich in der Wüste Arabiens auf. (Siehe Gal 1,17) Der Herr selbst schreibt uns vor, wie wir leben sollen. Das ist mein Evangelium. Was du machst, ist deine Sache. Ich muss nicht alles, aber ich darf alles! Halleluja! Das ist das Schöne dabei! Da muss dir weder eine Kirche noch ein Katechismus etwas vorschreiben.

 

Der Gläubige hat die Salbung! Das heißt, nach dem Evangelium zu leben. Ich kann dir nur vorleben und vorpredigen, vorbeten und vorsingen, wenn es sein müsste, ja. Lebe gemäß dem, was die Salbung lehrt! Lebe ein Gott wohlgefälliges, gesegnetes Leben! Beginne, ein derartiges Leben zu führen! Die Salbung lehrt uns das Selbstverständliche; was Anstand ist, was sich gehört. Jeder Depp weiß, was sich gehört. Dazu benötigt man keine große Bildung. Plötzlich merkt man den Segen! Also, ich bin von Gott gesegnet, seitdem ich den Zehnten zahle. Ich bin vom Herrn gesegnet, seitdem ich regelmäßig den Gottesdienst besuche. Ich bin gesegnet! Das ist alles.

 

Gestern sprach ich darüber, was es heißt, wenn man die Worte „ich bin“ ausspricht. (Siehe Predigt: „Gehe mutig vorwärts“ vom 10.03.2023) Du bist gesegnet, wenn du treu dienst, wenn du die Schwachen trägst und wenn du dich um die Armen kümmerst; wenn du für die Kranken betest und die Armen unterstützt. Du bist gesegnet, verstehst du? Du wirst später vom Herrn heimgesucht!  

 

Wer den Heiligen Geist hat, ist immer gut beraten. Der Heilige Geist hilft uns, nach dem Rat Gottes zu leben und zu wandeln. Da musst du nicht erst Theologie studiert haben; das weißt du. Der Kämmerer zog fröhlich seine Straße weiter. Ihm folgte weder ein Bibelschullehrer noch ein  Theologieprofessor nach! Auf einmal wusste er: „So verhält man sich, und so nicht.“ „Sie haben Mose und die Propheten“ usw. (Siehe Lk 16,29a) Sie haben das Alte Testament. Der Herr wird aus dem Alten Testament das Neue Testament machen. Das geht ganz schnell!

 

Man hat das Gesetz Gottes in seinem Herzen. Es ist nicht in steinerne Tafeln gemeißelt, sondern es ist uns ins Herz geschrieben! Dann weißt du, was du befürworten und ablehnen kannst. Du weißt: „Also, das ist nicht der Wille Gottes für mich. Das gilt vielleicht für die anderen, aber nicht für mich.“

 

Wenn man den Heiligen Geist hat, benötigt man keine großen Vollmachten. Bitte höre mir gut zu, denn ich predige schon über fünfzig Jahre und kenne mich aus. Alles, was du brauchst, ist bereits in dir! Die Kraft Gottes, den Heiligen Geist, die Salbung hast du in dir! Ein König muss nicht sagen, dass er ein König ist. Er ist ein König. Genauso muss ein Kind Gottes nicht sagen, dass es sich so verhält. „Ich muss beweisen, so ich am Tisch sitze, dass ich ein Christ bin!“ Nein! Das muss es nicht; es benimmt sich wie ein König. Auch ohne eine Krone und ein Zepter zu haben, ist es ein König.

 

Jeder wahre Gläubige ist ein Prophet. Bitte höre mir zu! Jeder wahre Gläubige ist ein Priester. Jeder wahre Gläubige ist ein Arzt. Jeder wahre Gläubige ist ein Lehrer, ein Offenbarer, ein Presbyter, der die Übersicht hat. Da muss man jemandem nichts groß erklären. Jeder Gläubige ist ein Wächter. Es ist so wichtig, dass du weißt, was du bist! Das musst du niemandem unter Beweis stellen! Der Herr weiß es schon. Er weiß, was für ein Gebilde du bist.

 

Wahre Gläubige verfolgen keine selbstsüchtigen Wünsche, sondern die Ziele Gottes, den Willen und Plan des Allmächtigen; die Ansichten des lebendigen Gottes. Den wahren Gläubigen – daran erkennst du, ob es ein wahrer oder ein echter Gläubiger ist – geht es nur um den Wohlgefallen Gottes sowie um die Ehre des Herrn in seinem Leben. Er ist ausschließlich auf die Ehre Gottes bedacht.

 

Aus dem Brief, der an die Epheser gerichtet ist, lese ich zum Schluss noch die folgenden Verse, die geschrieben stehen, siehe hier: Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden, wie ich zuvor aufs Kürzeste geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr’s lest, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen. Dies war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist (Eph 3,3-5). Nun aber hat Er es Seinen Aposteln und Propheten durch Seinen Heiligen Geist offenbart. Ist das nicht toll?

 

Wenn du ein vom Geist Gottes erfüllter Mensch bist, hast du nur den einen Wunsch, etwas zu lernen und das zu tun, was der Wille Gottes für dein Leben ist; nämlich das, was der Herr dich lehrte, umzusetzen und zu verwirklichen.

 

Der Herr spricht zu dem Propheten, was nachfolgend geschrieben steht: Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Du wirst aus meinem Munde das Wort hören und sollst sie vor mir warnen (Hes 3,17). So lebt man das Evangelium aus.

 

Wenn du voll des Geistes Gottes bist, wünschst du deinem Nächsten immer nur das Allerbeste! Es steht geschrieben: Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist (Röm 5,5). Dieser Geist bewirkt in deinem Leben das, was Er will! Lebe nach dem Evangelium! So simpel ist das! Liebe Brüder und Schwestern! Wenn wir die Sache mit Glauben, Gebet und Entschlossenheit angehen, werden wir es schaffen, und zwar mit links! Dann sind wir echte Priester! Dann wollen wir Liebe! Dann wollen wir selbst aus dem „Buch des Lebens“ gestrichen werden, gleich Mose und Paulus, die sprachen: „Hauptsache diese werden hineingelangen und das Ziel erreichen! Mir ist es doch vollkommen gleich, denn ich habe meine Erlösung! Ich habe meine Seligkeit!“ (Siehe 2 Mose 32,32; Eph 3,1)

 

Ich kann dir nicht genau sagen, was du entscheiden sollst und wie das vonstattengeht; wie du deine Entscheidung treffen solltest, aber ich verspreche dir heute Abend Folgendes: Wenn du eine Entscheidung nach den Maßstäben des Evangeliums Gottes triffst, wirst du reife, andauernde und beständige ,Frucht’ hervorbringen! Dann wirst du glücklich und erfolgreich sein! Dann wirst du die Ziele Gottes in deinem Leben erreichen! Das fängt mit Kleinigkeiten an, Geschwister!

 

Das Verderben beginnt mit kleinen Abweichungen, aber auch der Segen beginnt mit Kleinigkeiten. Du musst nur das Richtige im richtigen Augenblick tun; es dir vom Heiligen Geist offenbaren lassen. Lerne, nach den Normen und Werten der Bibel zu leben; nach dem Evangelium, so wie der Herr es dir, mir und uns bzw. jedem Einzelnen offenbarte.

 

Fange an, nach deinem Vermächtnis gemäß deinem Erbe, nach der Hinterlassenschaft Jesu Christi, zu leben! Lebe dem Evangelium gemäß! Folge deinen Entscheidungen, denn sie sind vollkommen, weil der Herr vollkommen ist. Er hat recht in deinem Leben!

 

Löse deine Gelübde ein! Entwickle deine Stärke! Gehe vorwärts im Glauben bis du bei Jesus bist und das Ziel erreicht hast. Ich möchte dir Mut machen, gleich dem Apostel Paulus, der ausrief, was nachfolgend geschrieben steht: Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus (Phil 3,13b-14). Ich habe Glauben gehalten und mir ist beigelegt die Krone des ewigen Lebens! 

 

Paulus erwähnt hier, was geschrieben steht, siehe hier: Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten (2 Tim 4,7). Diese drei Dinge: „Kampf gekämpft“, „Lauf vollendet“ und „Glauben gehalten“ – ich vollzog das; dreimal „ich“. Und er fährt fort mit den Worten, die nachfolgend geschrieben stehen: Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben (2 Tim 4,8).

 

Gebet: Lieber Heiland, ich danke Dir, dass Du uns festhältst, wieder ,fest auf die Beine stellst’,  vorwärtsbringst und trägst, und uns hilfst, das Evangelium in jeder Dimension, in jeder Phase unseres Lebens, auszuleben und Dein Reich zu bauen. Du gibst uns die nötige Kraft für diese Arbeit solange wir hier in dieser Welt sind, in Jesu Namen, Amen.