Durch dieses Tal – Predigt vom 15.04.2023
Nur Du bist würdig! Nur Du bist der Herr! Nur Du regierst als König! Ich will Gott loben, preisen und auch an diesem Abend einfach die Botschaft weitergeben, die der HERR mir aufs Herz legte: Durch dieses Tal musste Er, also Jesus Christus, gehen! Den Weg, den Jesus Christus ging, müssen auch wir gehen. Uns bleibt nichts erspart! Wir denken manchmal, wenn wir Kinder Gottes sind, ist der rote Teppich ausgerollt und alles läuft perfekt. Doch nein! Wir müssen den gleichen Kampf kämpfen und den gleichen Weg gehen, den Jesus ging!
Mein Einstieg ist Psalm 23: David betete, was nachfolgend geschrieben steht: Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich (Ps 23,4). Durch dieses Tal – durch das Tal der Todesschatten, durch das Tal der Schwierigkeiten, Nöte und Probleme – müssen wir hindurchtreten!
Als David diesen Psalm verfasste, wird er wohl daran gedacht haben, wie er vor seinem eigenen Sohn Absalom floh, der ihn stürzen wollte. Im zweiten Buch des Propheten Samuel Kapitel 15 ist diese Geschichte beschrieben. Er gedachte dieses finsteren Tales, das auch Kidrontal genannt wird. Er musste fort aus Jerusalem, hinauf auf den Ölberg und hinein in die Wüste Juda, um sich zu verstecken und zu verkriechen. Er musste dieses Kidrontal durchqueren.
Auch Jesus durchquerte das Kidrontal von Betanien nach Jerusalem, in das Er einzog, als er hinaufstieg nach Jerusalem. Wenn man gen Jerusalem zieht, geht es immer aufwärts. Wenn man sich von Jerusalem entfernt, geht es immer abwärts. Denke an die Geschichte des Samariters, der hinabzog nach Jericho. Es geht einfach hinab. (Siehe Lk 10,30a)
Jesus durchquerte dieses Kidrontal! Das ist etwas Besonderes, denn wenn das Passafest in Kraft gesetzt wurde, das Versöhnungsfest insbesondere, wenn also das fünfzigjährige Fest abgehalten wurde und das Halljahr begann, wurden, den Schilderungen des Historikers Flavius Josephus gemäß, 52.000 Lämmer geschlachtet! Das Blut floss das Kidrontal hinab! Dieses Tal musste Er durchqueren und den Geruch des Blutes ertragen!
Es steht geschrieben: Als Jesus das geredet hatte, ging er hinaus mit seinen Jüngern über den Bach Kidron; da war ein Garten, in den gingen er und seine Jünger (Joh 18,1). Also, nachdem Jesus das Abendmahl gefeiert und das Brot gebrochen hatte, brach Er auf und durchschritt das Kidrontal. Er ging dann zum Garten Gethsemane, der sich auf der anderen Seite befindet. Dort betete Er und rang mit dem Tod, wie nachfolgend geschrieben steht: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! (Lk 22,42)
Dieses Tal müssen wir durchqueren! Jeder Einzelne muss einfach für sich den guten Kampf des Glaubens kämpfen! „Vater, nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.“ Der Herr Jesus Christus war erschüttert und tief ergriffen! Das ist der Weg, den wir gehen sollen: das Kidrontal hinab, den Weg, der zum Jordan führt.
Dieses Tal liegt zwischen dem Ölberg und dem Tempelberg. Jesus wird oft während der Woche der Passion – der Karwoche und Leiden – dieses Tal durchschritten haben. Er hatte viel erlebt und sagte zu sich selbst: „Das ist mein Weg. Ich muss durch dieses Tal.“
Im Tal machen wir manchmal schreckliche Erfahrungen! Wir werden angegriffen, angegangen, verletzt u.v.m. Lies die Heilige Schrift! Darin wird uns davon berichtet: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal“ usw. Wir durchschreiten alle irgendwann einmal dieses Tal. Nicht etwa, dass wir nachts spazieren gehen müssen, aber wir müssen manchmal seltsame Wege gehen. David musste vor seinem eigenen Sohn fliehen! Die schlimmsten Feinde sind nicht die Leute draußen, sondern die eigenen Hausgenossen! So ist es in der Heiligen Schrift verfasst. (Siehe Mt 10,36) Ein Prophet im eigenen Haus gilt nicht viel. (Siehe Mt 13,57b)
David musste erleben, wie ihn auf einmal nacheinander alle Leute verließen! Er sprach: „Lasst mich gehen, ich muss diesen Weg allein gehen. Niemand vermag mich auf meinem Weg zu begleiten. Ich lasse keine Gefolgschaft zu.“ (Vgl. 2 Sam 15,33)
Das Kidrontal ist ein Bild der Trennung von Mensch und Gott. Das Wort „Sünde“ ergibt sich aus dem Wort „Sunt“, was das Wort „Trennung“ in sich birgt. Der Graben in diesem Tal nimmt die Trennung vor. Wir müssen dieses Tal durchqueren!
Im ersten Buch der Könige wird das Kidrontal ein bisschen anders beschrieben. Hier wurden sogar die Götzenbilder unter König Asa der Vernichtung anheimgestellt und verbrannt. Dazu lese ich die Geschichte, die geschrieben steht, siehe hier: Dazu setzte er auch seine Mutter Maacha ab, dass sie nicht mehr Herrin war, weil sie der Aschera ein Gräuelbild gemacht hatte. Und Asa zerschlug ihr Gräuelbild und verbrannte es am Bach Kidron (1 Kön 15,13). Ja, er ließ sogar das Bild der Aschera aus dem Haus des Herrn von Jerusalem zum Bach Kidron bringen und verbrannte es! Stell dir das einmal vor! Das Bild der Aschera im Hause Gottes! Das fand durch die Mutter statt! Überlege einmal, was durch diese Mutter dem Hause Gottes alles zugetragen wurde!
Asa leitete die Reformation wider Jerusalem ein. Das war ein harter Kampf! Er musste sogar seine eigene Mutter absetzen, da sie sich als Herrin aufspielte. Außerdem betete sie die Bilder der Aschera an. Diese Bilder brachte sie mit nach Hause! Der Götzendienst im Hause Gottes wurde an diesem Ort bereinigt.
Das Kidrontal ist ein Bild, das Worte beschreibt wie: „Hier müssen wir durch!“ Wir müssen manchmal radikal und energisch sein, um Ordnung zu schaffen. Er zermalmte und zerschlug das Bild der Aschera und zerstreute das, was davon übrigblieb, in diesem Tal. Das ist ein Bild auf Buße, Umkehr, Wiedergutmachung, Sinneswandel und Heiligung.
Das Kidrontal ist ein Bild dafür, dass wir durch Buße und Gebet hindurchtreten müssen. Dort befindet sich auch das Grabmal Absaloms, der dort beerdigt wurde, sodass David sich immer erinnern musste: „Ich erfuhr, wie mein eigener Sohn mir widerstand, gegen mich stritt und andere wider mich aufwiegelte!“ Es gibt so viele Streitigkeiten in den Familien! Du glaubst gar nicht, was man darüber alles hört!
Im zweiten Buch der Chronik lese ich, was nachfolgend geschrieben steht: Und der Geist Gottes ergriff Secharja, den Sohn des Priesters Jojada. Der trat vor das Volk und sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN, sodass ihr kein Gelingen habt? Denn ihr habt den HERRN verlassen, darum wird er euch auch verlassen (2 Chr 24,20).
Wir können nicht auf beiden Seiten hinken. Wir müssen uns entscheiden, welchem Herrn wir dienen wollen und wer das Sagen in unserem Leben hat. Es ist so wichtig, dass wir auch solche Erfahrungen machen: Tal-Erfahrungen sowie Buß- und Bekehrungserfahrungen. Es ist wichtig, dass wir diese Dinge erleben! Durch dieses Tal müssen wir alle hindurchtreten!
Jesus musste dort hindurchtreten. Ja, Er schwitzte Wasser und Blut im Garten Gethsemane! Es war kein einfacher Weg! Wir denken: „Der Garten Gethsemane ist wunderbar! Es ist der Garten, der sich in Israel befindet!“ Nein, das ist nicht so! Dort fanden Kämpfe statt! Dort wurde soviel erledigt und geklärt, damit der Herr wieder zu seinem Recht fand. „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ Der Sohn Gottes musste dreimal ringen und beten: „Vater, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ (Siehe Mt 26,39b.42b. 44b)
Wenn jemand ernsthaft dem Herrn nachfolgen will, muss er dieses Kidrontal durchqueren. So jemand muss das Götzenbild der Aschera zerstören und sich von allen Götzen lossagen. Sogar seine eigene Mutter setzte König Asa ab: „Mutter, du hast hier nichts mehr zu sagen. Setze dich in diese Ecke und sei still.“ Das musste auch Jesus vollziehen! Als Mutter Maria nach Kana kam und ausrief: „Jesus, siehst Du nicht, dass ihnen der Wein ausgeht?“, sprach Er: „Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau?“ (Siehe Joh 2,3f.) Du siehst also, wir müssen uns von Vater, Mutter, den Eltern, lösen! Das ist ein Tal! Das ist ein schwerer Weg! Das ist kein Spaziergang! Manche Leute denken: „Wenn ich Jesus nachfolge, nehme ich einen Spaziergang vor.“ Nein, das ist kein Spaziergang, sondern ein schwerer Kampf! Dabei kämpfen wir nicht mit Fleisch und Blut. (Siehe Eph 6,12)
Wir müssen immer wieder fragen: „Was ist der Wille des Herrn?“ König Asa sprach: „Mutter, du hast nichts mehr zu sagen. Ich muss den Willen des Herrn verrichten und dabei auf ,die Uhr Gottes’ schauen, darauf, wie spät es ist. Ich muss mich nach dem Plan Gottes verhalten und nicht mehr nach deinem Plan, nach deinen Wünschen, nach deinen Befehlen.“ Manchmal will die Mutter Befehle erteilen; oftmals ist es die Schwiegermutter. Ich weiß nicht, wer es in deinem Leben ist, aber wir müssen manchmal radikal sein und dabei den Weg ,durch das Kidrontal’ gehen: „Vater, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“
Unser Leben braucht Tiefgang. Wir müssen hinab in das Kidrontal, so tief wie möglich, um unsere Berufung zu erreichen, damit wir ,auf Fels’ stoßen und unserem Leben ein Fundament geben. Wir müssen hinab! Unser Leben darf nicht nur einfach ,auf Sand’ gebaut sein. (Siehe Mt 7,26f.)
Ich sprach von dem Blut der 52.000 Lämmer. Stell dir einmal vor, was das für eine Schlachtung war und wie viel Blut floss! Flavius schrieb, dass das ganze Tal nach Tierblut roch. Es steht geschrieben: Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen (Off 1,5b-6). Wir sind bestimmt für die Ewigkeit. Das schon, aber wir müssen zuerst einmal Tiefgang haben. Unser Leben braucht Tiefgang, damit wir später das königliche Priestertum antreten können. Wir haben eine große Berufung. Leute, haltet euch fest, wir sind berufen, eines Tages als Könige und Priester bei Gott zu sein. Alle, die die Wiedergeburt erfuhren und diese lebendige Hoffnung haben, sind dazu berufen.
Petrus teilte uns mit, was nachfolgend geschrieben steht: Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht (1 Petr 2,9). Deswegen müssen wir Tiefgang haben. Deshalb müssen wir durch dieses Tal hindurchtreten. Deshalb benötigen wir Tal-Erfahrungen; nicht nur die Erfahrungen, die wir auf den Bergeshöhen machen. Kein Mensch verweilt ewig auf dem Berg. Er muss wieder hinunter, und dann passiert im Tal das Leben, der Alltag und die Geschichte.
Wir haben eine große Berufung als Prediger, Diener des Herrn und Gläubige! Jeder Gläubige sollte ein Botschafter des Herrn sein. Ja, jeder Einzelne! Und deshalb: ich predige jetzt ganz besonders für euch, meine Lieben. Es ist so wichtig, dass wir unsere Berufung erkennen! „Ich bin Priester und König!“ Und dann salutierst du! Das musst du lernen! Wie salutiert und dient man dem allmächtigen Gott? Wie und was ist ein Priester überhaupt? Die meisten Leute haben sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht. „Ich will nur Christ sein!“ oder: „Ich will nur in den Himmel gelangen!“ Vergiss es! Im Himmel wird die Arbeit weiter verrichtet, mehr sogar als auf Erden. Ja, das findet im Himmel statt!
Jesus sprach: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters.“ (Siehe Mt 25,34b) Wir werden noch mehr tun als wir hier auf Erden taten! Ich empfehle dir, den Psalm 112 zu lesen. Dort wird der Zustand der Gesegneten geschildert. Wir sind die Gesegneten des Herrn. Deshalb wurde an uns „die Wiedergeburt zu einer lebendigen Hoffnung“ vollzogen!
Du solltest jauchzen, jubeln und losspringen, denn dort heißt es, wie nachfolgend geschrieben steht: Halleluja! Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Sein Geschlecht wird gewaltig sein im Lande; die Kinder der Frommen werden gesegnet sein (Ps 112,1f.). Stell dir einmal vor, was alles auf uns wartet! Wir werden Priester und Könige sein! Wir werden an jeder Hand unsere Familienangehörigen, unsere Freunde, Nachbarn und Bekannten halten und sie vor Gott vertreten! Wir werden sie verwalten! Es ist nicht wichtig, ob sie bekehrt sind oder nicht. Wichtig ist, dass du bekehrt bist, dass du zum Thron Gottes gelangst und dass du in der Ewigkeit ankommst. Du hältst sie fest!
Du wirst einmal in der Ewigkeit deine Familie verwalten! In der Bibel wird uns zugetragen, dass ein Lamm, also ein Gläubiger, für die ganze Familie vollkommen ausreichend ist! Du musst nicht die ganze Familie bekehren. Manche Leute denken das. Nein! Werde ein richtiger Priester und dann wirst du auch ein richtiger König werden. Das ist unsere Berufung. Durch dieses Tal musst du hindurchtreten.
Im Alten Testament wurde ein Lamm verspeist; das Passamahl. Die Knochen wurden verbrannt, sodass nichts mehr übrigblieb. Das bedeutet, dass du durch dieses Tal hindurchtreten musst. ,Der Herr bearbeitet und schleift dich so, dass von dir nichts mehr übrigbleibt.’ Er lässt so viele Dinge zu, weil du eines Tages ein Priester sein wirst.
Deshalb pass auf, denn der Herr hat mir gezeigt, dass ich euch Folgendes sagen soll: Geschwister, macht euch bereit für die Regentschaft und Priesterschaft im Tempel des Herrn! Hier wachsen Priester auf! Und ich fahre fort mit der Botschaft, die im Psalm 112 verkündigt wird: Reichtum und Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibt ewiglich (Ps 112,3).
Priester und König zu sein, soll uns nicht nur für dieses Leben zugetragen werden. Im Diesseits lernen wir, wie man das macht. Hier sind wir auf dem Exerzierplatz. Da führen wir Trockenübungen aus. Ja, Reichtum und Fülle werden dort sein! „Mir wird nichts mangeln“, das geht aus Psalm 23 hervor! (Siehe Ps 23,1c) Verstehst du? Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück. (Siehe Ps 23,4a) Warum? Weil du weißt, was aus dir eines Tages wird. Ja, wir sind hier in der Ausbildung.
Und ich fahre fort: Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis, gnädig, barmherzig und gerecht. Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist! (Ps 112,4f.) Tue „das Seine“ bzw. das Deine, was du hier tun sollst! Durchschreite dieses Tal! Arbeite und kämpfe dich durch, wo auch immer du bist! Und weiter steht geschrieben: Denn er wird niemals wanken; der Gerechte wird nimmermehr vergessen (Ps 112,6).
Wir arbeiten und leben für die Ewigkeit und in die Ewigkeit hinein. Als ich die Vorbereitungen für diese Botschaft traf, sah ich, dass jeder Gläubige aus Berlin und aus anderen Gegenden ein Priester sein wird. Er wird 50, 100 oder 270 Leute retten, gleich Paulus; alle, die mit dir mitfahren, werden gerettet werden! Ob gläubig oder ungläubig, allen, die mit dir mitfahren, wird die Rettung zuteilwerden. Das ist unsere Priesterschaft, unser Auftrag und Dienst! Das klingt vielleicht komisch für dich, das wirst du nicht verstehen, aber wenn du bis zum Schluss zuhörst, wirst du ,den Wurm finden’. Glaube mir und sei fest überzeugt.
Abermals, es steht geschrieben: Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist! (Siehe Ps 112,5) Tue das Deine, das, was der Herr dir aufträgt hier im Tal, hier in diesem Erdenleben! Vielleicht musst du Single sein, vielleicht musst du verheiratet sein, vielleicht musst du arm sein, vielleicht musst du Witwer sein? Was du auch immer sein musst; vielleicht musst du dieses und jenes durchmachen, damit du eines Tages deinen Lieben, deiner Familie, deinen Nachbarn dienen kannst, die in der Ewigkeit sind. Alle Menschen gehen in die Ewigkeit; alle Menschen nacheinander! Da bleibt keiner hier in der Hölle! Jesus plünderte sie! Er stieg hinab bis an die untersten Örter der Unterwelt und nahm alle ins Jenseits mit. (Siehe Eph 4,9) Wir alle sind im Jenseits! Wir alle sind bei Gott! Ja! Die Hölle ist nur für Satan. Aber du wirst dort ein Verwalter, Haushalter, Priester und König des Herrn sein!
Und auch: Denn er wird niemals wanken; der Gerechte wird nimmermehr vergessen. (Siehe Ps 112,6) Der Herr weiß es gewiss. Er notiert alles, wie nachfolgend aufgezeigt ist: Ihre Werke folgen ihnen nach. (Siehe Off 14,13c) Was du hier gabst, was du hier vollzogst, was du hier sagtest, ist in der Ewigkeit verbucht! Es wird alles verbucht! „Und Bücher wurden aufgetan“ heißt es einmal. (Siehe Off 20,12b) Und: Die Menschen wurden belohnt und gesegnet entsprechend ihrer Werke. (Siehe Off 20,12d) Vielleicht erhältst du eine Hand voll Leuten, die du verwalten sollst. Wir müssen jetzt schon lernen, wie man verwaltet und haushaltet, denn wir werden eines Tages, so ist es im Wort Gottes aufgezeigt, Engel richten. Bevor wir die Engel richten können, müssen wir zuvor gelernt haben, mit uns selbst zurechtzukommen. Ich muss mit meiner Seele – mit meinen Gefühlen sowie Gemütszuständen – und mit meiner Umgebung zurechtkommen.
Ich muss mit meiner Umgebung zurechtkommen, denn erst, wenn du das gelernt hast, wirst du auch im Himmel zurechtkommen. Weiter steht geschrieben: Vor schlimmer Kunde fürchtet er sich nicht (Ps 112,7a). Wenn du mit dem Herrn bist und weißt: „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“, dann fürchtest du dich nicht und hast keinen Kummer! Sowie: Sein Herz hofft unverzagt auf den HERRN (Ps 112,7b). Und dann: Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er auf seine Feinde herabsieht (Ps 112,8). Du arbeitest! Ein König ist da, um zu kämpfen und um die Schlacht anzuführen! Er geht voran! Er trägt die Fahne! Wo die Fahne ist, ist der König!
Ich setze fort: Er streut aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Sein Horn wird erhöht mit Ehren (Ps 112,9). Denke an deine Erhöhung! Hier wirst du erniedrigt und ,in die Pfanne gehauen’. Hier musst du in die Tiefe gehen. Hier wirst du ,über den Tisch gezogen’. Aber der Herr erhört die Seinen. Deshalb sei dir nicht zu schade, für gar nichts. David ging sogar barfuß durchs Tal, und das, obgleich er König war! (Siehe 2 Sam 15,30a) Er floh vor seinem Sohn Absalom, der ihn verfolgte und stürzen wollte. (Siehe 2 Sam 17,1-29 sowie 18,1-15)
Satan verfolgt dich! Es ist nicht irgendwer, sondern der Beelzebub. Absalom wurde von Satan getrieben, weil er ein inneres Brandmal hatte, verstehst du? Er rebellierte wider seinen Vater. Er verfolgte ihn und wollte ihn stürzen, warum auch immer. Er wollte sich über seinen Vater erheben. „Mein Vater ist schon so alt, er taugt nichts mehr!“ Verstehst du? „Der Alte!“ und: „Was will der Alte mir sagen!“ So dachte Absalom wahrscheinlich. (Siehe 2 Sam 15,3) Er war hübsch, blond und hatte wunderbares Haar. Mit dem Haar blieb er in der Baumkrone hängen und wurde von Joab erstochen. (Siehe 2 Sam 18,14)
Und ich fahre fort: Der Frevler wird’s sehen und es wird ihn verdrießen; mit den Zähnen wird er knirschen und vergehen. Denn was die Frevler wollen, das wird zunichte (Ps 112,10). Der Frevler wird sehen, wie du regierst! Er wird von der Hölle aus sehen, wie du das Regiment antrittst, wie du delegierst, wie du Befehle erteilst, wie du deine Familie zusammenhältst und wie du über dein Haus wachst. „Du und dein Haus wirst selig!“ ist im Wort Gottes aufgezeigt. (Vgl. Apg 16,31) Deshalb verzweifle nicht an den Umständen! Manche Leute verzweifeln, wenn sie das Tal durchqueren müssen: „Da muss ich durch!“ Ja, das musst du auch! Das bleibt dir nicht erspart!
Es ist erstaunlich, was mit den Gläubigen alles geschieht, wenn der himmlische Vater ihre Quelle ist, wenn sie dem Herrn vertrauen und Ihm dienen! Doch du wirst angegangen jeden Tag aufs Neu. Du wirst verletzt und angegriffen auf materieller Ebene und auf anderer auch.
Als Volk Gottes auf Erden sind wir Könige und Priester. Zunächst einmal geht es uns miserabel. Wir sind in der Ausbildung und uns wird hart zugesetzt. Wenn der Herr dich segnet, musst du harte Zeiten durchstehen, Prüfungen und Schwierigkeiten durchleben, solange bis du auf dem Thron bist und die Krone erlangst. „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters“ usw.
Habe Mut! Lebe weiter dein Leben, wie du es bisher tatest! Kämpfe weiter den Kampf, den du bisher kämpftest, sodass du wie Paulus sagen kannst, was nachfolgend geschrieben steht: Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben (2 Tim 4,7f.). Und ich hoffe, dass du die Erscheinung Jesu liebhast und darauf wartest! „Herr, ich will bei Dir sein! Wenn ich Dich einst sehe, so wird das der schönste Tag meines Lebens sein! Und Du wirst der Erste sein, den ich sehe!“ Ja! Das will ich auch sein.
Ich möchte kurz zwischendurch etwas anderes verkündigen: Wenn du gesegnet und gestärkt wurdest durch diese Botschaft, so gib sie weiter, damit andere Leute auch gesegnet werden; damit sie auch Könige und Priester werden! Dein Sohn, deine Tochter, dein Bruder, deine Schwester, dein Papa, deine Mama sollen auch Könige und Priester sein eines Tages! Gib die Botschaft einfach an deine Lieben weiter! Trage sie weit hinaus, damit sie alle da sind!
Als meine Mutter heimging, hatte ich einige Tage später einen Traum: Meine Mutter kam einen Berg hinab, der nahe dem Bayrischen Wald gelegen war. Dort lebten wir damals. Meine Eltern hatten ein Haus am Waldesrand. Meine Mutter kam des Wegs entlang. Ich sprach: „Mutti, wir haben nur drei Zimmer!“ Da stieg sie hinab, und an ihrer Hand hielt sie den Großvater, die Großmutter sowie die ganze Bagage, ja die ganze Verwandtschaft! Meine Mutter führte sie an. Sie sprach: „Weißt du, wir wollen bei euch wohnen.“ Ich sprach zu ihr: „Mutti, das geht nicht.“ Dann teilte sie mir mit: – und diese Botschaft gebe ich heute hier weiter – „Wir Menschen gehören ,über das Grab’ oder besser gesagt über das Diesseits und Jenseits zusammen.“ Die Lebenden und die Toten gehören zusammen!
Also, gib deine Nächsten, deine Brüder und Schwestern, nicht auf! Gib die armen Leute, die Nachbarin, nicht auf! Halte sie fest! Wir sollen sie alle mitschleifen! „Wir wollen bei euch wohnen.“ Lebende und Tote gehören zusammen! Ob wir leben oder sterben, wir sind des Herrn. (Siehe Röm 14,8) Wir leben auf die Ewigkeit hin! Und ich möchte dich hier ermutigen, wie folgt: Hilf uns! Bete für uns! Bete für das Aussenden der Predigten, und zwar, dass darüber recht viele Menschen erreicht werden! Hilf uns! Wir brauchen Hilfe! Wir könnten noch viel mehr in dieser letzten Zeit tun, erreichen, missionieren usw. Wir sollten wirken, solange es Tag ist; denn bald kommt die Nacht, da niemand mehr wirken kann. (Vgl. Joh 9,4)
Gib weiter, was du vernahmst und sage zu dir selbst: „Ich werde meine Familie mitziehen!“ Ein Lamm reicht für die ganze Familie aus. Ja, aber es wird verzehrt! Du musst verspeist werden! Das bleibt dir nicht erspart! Du bist dieses Lamm Gottes; nicht nur Jesus allein bzw. das Lamm! Nein! Du bist das Lamm für deine Familie!
52.000 Lämmer wurden während des Passafestes in Jerusalem geschlachtet. Das Blut floss das Kidrontal hinab, hinab, hinab! Wenn du im Glauben gibst, um anderen Menschen zu helfen, wird dir selbst die Hilfe Gottes zuteilwerden! „Ich werde mit Christus regieren! Ich werde ein Priester sein! Ich werde ein König sein!“ Das geschieht, wenn es dir gutgeht im Himmel! Jetzt geht es dir schlecht. Sei nicht traurig darüber. Es wird dir gutgehen! Der schönste Tag kommt noch! Du kannst Gott vertrauen! All deine persönlichen Bedürfnisse werden befriedigt, wenn du einmal beim Heiland bist. Du wirst deine Familie versorgen. In der Ewigkeit gibt es Tausende, Abertausende und Millionen von Menschen. Sie sind unversorgt! Sie werden dir anvertraut und deiner Herde, deiner Schar, zugewiesen. Sie sind versammelt in der Ewigkeit. Du erhältst eine Aufgabe. Du verwaltest jetzt die, die niemanden, weder König noch Priester, haben. Jeder Einzelne bekommt von dir eine Aufgabe zugewiesen.
Wir Wiedergeborenen sind die auserwählten Kinder Gottes; das königliche Geschlecht. Jeder einzelne Wiedergeborene, der den Heiligen Geist hat, ist das heilige Volk. Jeder Gläubige, der dazu gehört, wurde von Gott erworben! Er wurde erkauft durch Sein Blut. Der Heiland ist der Hohepriester. Wir sind Seine Mitpriester, die Ihm dienen, die Ihm helfen, die Seine Handlanger sind, gleich der damaligen Apostel, die das Brot austeilten, je fünfzig, fünfzig und fünfzig. Sie verteilten dort das Brot. Die Apostel waren es, die den Menschen dienten, nicht Jesus. Jesus erteilte nur die Befehle, was getan werden sollte. (Siehe Mk 6,39-41) Er ist der Hohepriester und wird auch in der Ewigkeit der Hohepriester bleiben.
Er wird uns die Aufgaben zuweisen wie folgt: „Du gehst in diese Richtung und du in jene“, gleich der Jünger Jesu. Als sie aus Jerusalem vertrieben oder durch Paulus versprengt wurden, teilten sie sich in der Welt auf. Der eine ging nach Mazedonien, der andere nach Griechenland, ein anderer in die Türkei, wieder ein anderer nach Ägypten, und Thomas ging nach Cochin, in eine Stadt, die sich in Indien befindet, und wieder ein anderer ging nach Syrien. Alle wurden irgendwohin verteilt, jeder in eine andere Richtung. So werden wir eines Tages, wenn wir beim Heiland sind, unseren Auftrag empfangen.
Also, ich freue mich schon darauf, König zu sein. Könige setzen sich und regieren. Ich sah bisher noch keinen König, der im Stehen regierte. Nein, er sitzt! Wir werden mit Christus regieren! Das ist im Wort Gottes aufgezeigt. (Siehe Off 20,4c) Wir werden mit Christus regieren! Lies einmal! Und ich betone es: Wir werden zwar mit Christus regieren, aber wir müssen dieses Erdental, dieses Erdenleben, diese Täler und Schluchten und all das, was uns angst und bange macht, durchschreiten.
Als Priester Gottes sind wir für die Menschen da! Wir sind nicht für uns selbst da, sondern für die anderen! Deshalb möchte ich dich herausfordern: Fange an, für andere Leute zu leben; nicht für den Herrn, denn das vermagst du sowieso nicht, es sei denn, du lebst für andere Menschen. Der Priester steht zwischen Gott und den Menschen. Er betet für sie und ihre Angehörigen. Beginne damit, für die Menschen zu beten. Fertige eine Liste an. Lege, während du die Morgenandacht vollziehst, deine Hand darauf und bete: „Herr, ich bete jetzt für all diese Leute; für meine Lieben!“ Ich habe eine lange Liste von Menschen, für die ich bete; nicht nur für meine Kinder, Enkelkinder und alle familiären Belange, sondern für die Leute, die sich bei mir bekehrten, die ich taufte und die meine Predigten hören. Das sind Tausende! Und ich bete für die vielen Menschen, die meine Predigten im Internet hören; international, nicht nur in Deutschland, weltweit. Es ist die Aufgabe des Priesters, das zu tun! Wenn er das nicht tut, wird der Herr ihn strafen; nicht etwa belohnen.
So viele Menschen haben einen Auftrag! „Habe ich dir nicht eine Last auferlegt, für diese und jene zu beten?“ Wie viel Heil geht verloren, wenn wir uns nicht wenden im Gebet an Jesus! Wie viele Menschen gehen verloren! Fange an, für diese Menschen zu beten, die dir am Herzen liegen. „Der sollte auch im Himmel sein! Die sollte auch in meiner Nähe sein.“ Wir singen, glauben und sprechen, dass wir unsere Lieben einmal im Himmel wiedersehen werden. Ja, das werden wir, aber wir sollen sie – deine Schwester, deinen Bruder, deine Mama, deinen Papa – als Priester und Könige sehen!
Es ist unsere Aufgabe, das zu tun. Das vollzieht nicht der Herr. Er wird dir den Auftrag geben und zu dir sprechen: „Das ist deine Schar!“ Meine Mutter stieg vom Berg hinab. Die Lebenden und die Toten gehören zusammen! Sie gehören jetzt schon zusammen, nicht erst, wenn wir in der Ewigkeit bei Gott sind.
Der Dienst eines Priesters ist, das Wort Gottes zu lehren, so er befugt ist. Andere müssen die Asche zusammenfegen. Wieder andere müssen den Altar errichten, den Tisch decken u.a. Jeder hat seine Aufgabe. Fange an, zu dienen! Durch dieses Tal musst du hindurchtreten. Als Diener musst du unten durch. Du musst Demut üben.
Wir müssen anfangen, für das Reich Gottes zu leben. Wie lebt man für das Reich Gottes? Wie lebt man für die Herrlichkeit des Reiches Gottes? Das Reich Gottes ist Königtum! Es steht geschrieben: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6,33). Der Herr wird für dich sorgen. Du wirst nicht verkümmern. Du wirst nicht irgendwie dahinsiechen. Der Herr wird hier auf dieser Erde für dich sorgen, aber trachte zuerst nach dem Reich Gottes. „Ich will mit Christus regieren! Ich will ein Priester sein!“ Und dann streckst du deine Hände aus. Betende Hände sind die Hände, die das Gericht Gottes aufhalten! Über so manches Haus ist das Gericht Gottes schon beschlossen! Du hältst durch dein Gebet das Gericht Gottes auf! Der Priester Gottes wird durch Gottesoffenbarungen den Herrn proklamieren.
Wir sind berufen, Menschen zu belehren, wie nachfolgend geschrieben steht: Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur (Mk 16,15). Sowie: Und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe (Mt 28,20a). Du sollst nicht etwa damit anfangen, in die ganze Welt zu gehen, aber du kannst das Evangelium hinaus in alle Welt tragen. Nimm einen Globus und fange an, für die Chinesen, die Russen, die Ukrainer, die Mongolen, die Afrikaner, die Brasilianer und die Eskimos zu beten. Kaufe dir einen Globus – einen billigen Globus findest du auf jedem Ramsch-Platz – und dann sprich ein Gebet. Nimm den Globus in deine Hände und bete. Wir sind ja Könige und Priester!
Das tat ich auch eine Zeit lang, und der Herr gab mir eine Botschaft, die ich euch weitergeben möchte: Ich wollte einmal Missionar werden, aber nicht in einem Gebiet, in dem andere schon vor mir missionierten, sondern in einem, in das bisher noch kein Missionar gelangte. Ich versuchte herauszufinden, ob es Gegenden geben würde, für die das zutraf, und fand Nepal heraus. Ich legte meinen Finger auf Nepal und sprach ein Gebet, wie folgt: „Herr, nach Nepal möchte ich als Missionar gehen!“
Bis zum heutigen Tag ging ich noch nicht nach Nepal. Es erwischte mich zwar nicht, aber es trug sich Folgendes zu: In unserer Teestube in Stuttgart fand eine Gebetsnacht statt und anwesend war ein junger Mann namens Wolfgang. Er war zwar nicht bekehrt, aber nahm am Gebet teil. Er fragte, ob er die Nacht über bei uns bleiben dürfe. Er war ein Austauschschüler aus Minsk. Er betete mit uns gemeinsam. In der Nacht bekehrte er sich. Morgens sechs Uhr fuhren wir zum Ebnisee zu Remstal. Dort wurde die Taufe vollzogen. Nachdem ich ihm einiges Informationsmaterial über den Herrn übergab, – wir waren lange mit ihm verbunden – ist er derzeit Missionar in Nepal!
Ich selber konnte zwar nicht hingehen, aber ich konnte jemanden senden. Ich unterstützte ihn. Er heiratete. Seine Frau war eine Mathematiklehrerin und er war ein Ingenieur. Ingenieure brauchten sie. Missionare werden bis heute nicht ins Land gelassen, aber Ingenieure, Englischlehrer, Musiklehrer, Mathematiklehrer dürfen ins Landesinnere einreisen. Dort fingen sie nach kurzer Zeit einen Hauskreis an und begannen, die Gemeinde Jesus zu bauen.
Vielleicht hast du den Wunsch, irgendwohin als Missionar zu gehen. Das gelingt dir vielleicht nicht, aber du kannst jemanden zum Herrn führen, ihn „adoptieren“ und hinschicken. Eines Tages wusste ich, dass unser Wolfgang einige Nepalesen für den Heiland gewann. Sie lasen zusammen die Heilige Schrift, lehrten und lernten gemeinschaftlich. Ich sende dich, gleich Jesu, der die Apostel sandte. Aber du musst durch dieses Tal hindurch, zu Leuten gehen, die du nicht kennst, deren Sprache du nicht verstehst und die du vielleicht auch gar nicht magst.
Du bist hier in dieser Welt, um Gottes Auftrag zu erfüllen, was das auch immer bedeutet. Du sollst Priester Gottes für die Ewigkeit werden. Ich las, dass wir Priester Gottes für die Ewigkeit sind, also nicht für jetzt. Vergiss den Tempel und sämtlichen frommen Schmarren. Wir sind Priester für die Ewigkeit, für den Herrn, dann, wenn wir einmal im Jenseits sind mit unseren Lieben. „Ich sehe eine große Schar.“ Johannes sah eine große Schar, die niemand zählen konnte. (Siehe Off 7,9a) Fange an, zu sehen! Fange an, für Menschen zu beten und eine Bürde für die Welt zu bekommen. Nachdem du die Not der Menschen sahst, wirst du eilen, flitzen, rennen, und niemand wird dich bremsen können!
William Booth, der Begründer der Heilsarmee, gab, als er gefragt wurde, was das beste Bibelschulmaterial sei und wie man die Heilsarmee am besten für die Mission ausbilden könne, zur Antwort: „Ich möchte die Heilsarmee-Soldaten nur ein paar Minuten über die Hölle halten, damit sie die Höllenqualen sehen, die die Menschen in der Ewigkeit erleiden müssen, die ohne Gott, ohne Jesus und ohne den Heiligen Geist in die Ewigkeit gehen. Nachdem sie das schauten, werden sie Missionare sein! Sie werden tun, was sie tun sollen, um Menschen im Namen Gottes herauszuziehen, zu bewirten und richtig zu behandeln.“ Ich möchte dich motivieren! Mehr vermag ich nicht zu tun, aber das tue ich gern!
Priester des Herrn bringen ihre Gaben, halten Fürsprache, lehren Gotteserkenntnis und halten vielleicht auch manchmal jemanden über die Hölle: „Sie nur, was die Drogen- und Alkoholsüchtigen sowie alle Süchtigen miteinander durchmachen!“ Wenn du alles siehst, was es gibt hier unten auf dieser Welt, die ganzen Messies und Chaoten, dann wirst du missionieren! Man wird dich bremsen müssen: „Langsam, langsam, langsam, langsam!“
Brüder und Schwestern, hier sind wir im Priesterseminar! Ich bilde hier Priester Gottes für die Arbeit auf dem Missionsfeld aus. Eines Tages werden wir enorme Verantwortung über Nationen übernehmen! So ist es im Wort Gottes aufgezeigt, und ich glaube, dass das wahr ist. Einst werden wir über Nationen herrschen, über Berliner, Hamburger, Münchner u.a. Uns werden Städte zugetragen werden, und wer sich als treu erweist, wird demgemäß darüber verfügen. Der eine wird über eine Stadt herrschen, der andere über zwei, oder er wird über zehn Städte Bürgermeister sein! Du wirst in der Verwaltung Gottes sein! Wir werden mit Christus die Regentschaft antreten. Darum müssen wir dieses Tal durchqueren. Darum musst du alle Höhen und Tiefen kennenlernen, ,die bitteren Kräuter verzehren’ und die Durststrecken überwinden mit allem, was dazugehört!
Wir werden einst Könige und Priester sein! Uns werden einmal Menschenmassen anvertraut sein! Höre mir gut zu, denn so ist es im Wort Gottes aufgezeigt. Die Ewigkeit ist voller Menschen! Sie ist voll von all den Menschen, die jemals gelebt haben, angefangen bei Adam bis hin zur letzten Magd. Das betrifft ganz besonders deine eigenen Leute, deine eigene Familie. Deshalb ist „ein Lamm“ über die ganze Familie gesetzt. Denke darüber nach. Du bist das Lamm, das jetzt ,verspeist’ wird. Alle, die mit dir mitfahren, alle, die du vielleicht zum Herrn führtest, allen, denen du dientest, denen du Jesus proklamiertest und denen du Gutes tatest, wie auch immer, all diese Menschen sind mit dir verbunden. Sie sind schon an dich gebunden. Sie werden sich an dich erinnern: „Ach, da war jemand, der mir fünf D-Mark gab!“ Du musst also dieses Tal, diese Tiefen und Schluchten oder auch diese harte Schule bewältigen, damit du einmal ein guter und edler Priester wirst, deine Berufung erkennst und auslebst.
Ich will das, was ich verkündige, auch biblisch begründen. Im Buch Daniel Kapitel 12 lese ich, was nachfolgend geschrieben steht: Und die Verständigen werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich (Dan 12,3). Die Einsichtigen, die begriffen haben, werden leuchten wie der taghelle Himmel. Alle, die den anderen den rechten Weg wiesen, werden glänzen wie die Sterne für immer und ewig. Die Planeten und Sterne kreisen dann um dich herum! Du wirst ,eine Sonne’ sein! Du bist jetzt eine Sonne für deine Familie! Dich sandte der Herr! Dich stellte Er in deine Familie hinein! Die Einsichtigen sind die Vernünftigen, die sich bekehrten.
Wenn hier unser Leben aufhört, fängt das ewige Leben an. In dem Moment, da wir die Augen schließen, treten wir den ewigen Dienst an, gleich meiner Mutter, die den Berg hinabstieg und die ganze Schar mit sich führte. „Wir wollen bei dir wohnen!“ Meine Familie! Ich freue mich, dass ich meiner Familie dienen darf und werde. Ich möchte all den Lieben, denen ich je gedient habe, weiter dienen.
Wir treten den ewigen Dienst an und werden sogar die Engel richten! (Siehe 1 Kor 6,3a) Wir werden um die ganzen Familien Engel platzieren! Engel sind dienstbare Geister. (Siehe Hebr 1,14) Du kannst jetzt noch gar nicht ermessen, was du einst sein wirst und welche Aufgabe dir zugetragen wird!
Unsere Berufung ist eine hohe! Wir sind das königliche Priestertum! Das findet im Himmel statt, nicht hier auf Erden. Das allgemeine Priestertum ist für die Gläubigen. Wir müssen durch so viele Tiefen hindurch, damit wir mit den Menschen mitfühlen, deren Schmerzen, Traurigkeiten und Ängste nachempfinden und ihnen Verständnis entgegenbringen. Du verstehst einen Menschen, wenn du damit beginnst, für ihn zu beten. Dir wurde vielleicht jemand anvertraut: „Bete für diese oder jene Person.“ Und so nimmst du Anteil an ihrem Leid.
Smith Wigglesworth, der ein begnadeter Mann Gottes, ein „Vater des Glaubens“ sowie ein Glaubensheld war, betete für viele Kranke und sie wurden gesund. Er legte einmal ein Zeugnis ab mit folgenden Worten: „Am besten funktionierte es, wenn ich die Krankheit in meinen eigenen Leib aufnahm. Ich spürte die Bauchschmerzen, die Rückenschmerzen, die Kopfschmerzen und alle anderen Schmerzen auch.“ Er spürte die Leiden und sprach dann zu der betreffenden Person: „Ich spüre deine Schmerzen.“ Plötzlich war diese Person gesund! Wir müssen die Schmerzen der anderen Menschen spüren! Solange wir das nicht tun, sind wir nicht für den Dienst bereit!
Deshalb musst du dieses Tal durchqueren, gleich dem Herrn Jesus Christus. Das ist königliches Priestertum. Wir müssen durch die Tiefen. Wir dürfen diese Menschen nicht verdammen. Wir geraten sonst in dieselbe Situation. Stell dir einmal vor, das würde dir passieren. Stell dir vor, dass dir das Haus abbrennen, deine Kinder alle sterben oder dieses und jenes passieren würde! Du vermagst mitzufühlen! Als Priester Gottes müssen wir lernen, uns hineinzuversetzen in die Lage der anderen Menschen, unserer Mitmenschen, der Flüchtlinge, der Arbeitslosen, der Rentner und der armen Leute! Wir müssen uns hineinversetzen in ihre Lage und sie nicht etwa verdammen.
Moses war ein rechter Priester, der das Volk der Israeliten führte. Zuerst einmal war er vierzig Jahre in Ägypten am Königshof (Siehe 2 Mose 2,10-15), dann war er vierzig Jahre beim Priester Jitro. (Siehe 2 Mose 2,17b bis 2 Mose 4,18) Dort lernte er wieder etwas anderes. Er konnte die Israeliten führen, weil er sich in die Lage hineinversetzen konnte, wie einem unterdrückten Volk zumute ist. Nur ein Mensch, der selbst erlebte, wie es ist, vertrieben, in die Wüste geschickt und ,durch das Tal hindurchgegangen’ zu sein, konnte das Volk auch führen! Er verdammte keinen, weil er zuvor lernte! Deshalb müssen wir durch Tiefen gehen!
Könige und Priester sind Menschen, die einen das Leben verändernden Einfluss haben. Sie verwandeln das Leben der Menschen! Sie sagen: „Ich kann mit dir mitfühlen und empfinden. Ich vollziehe nach, dass du nicht mehr aufstehen kannst, dass du deine Arbeit nicht mehr verrichten kannst. Komm, ich helfe dir.“ Und so ist es. Moses lernte in den vierzig Jahren, die er sich in Ägypten aufhielt, sämtliche Königsdienste, trat später bei Jitro seinen Dienst an und führte hernach das Volk der Israeliten. (Siehe 2 Mose 5,1ff.)
Diese Predigt empfing ich, als ich über das Drama „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller nachsann. Nachdem er den Rütli-Schwur vollzogen hatte, schoss er den Apfel ab. „Durch diese hohle Gasse muss er kommen.“ Verstehst du? Seinem eigenen Sohn musste er den Schuss abgeben!, was die Gründung der Schweiz nach sich zog. „Es führt kein andrer Weg nach Küssnacht“, sagten sie. Und so ist es auch! Es führt kein anderer ,Weg in den Himmel’ als nur durch dieses Tal!, durch diese hohle Gasse. Auch für uns ist kein anderer Weg in den Himmel, in das Reich Gottes, vorgesehen, als ,durch das Kidrontal’, durch Gethsemane, durch das Kreuz, durch die Wüste oder was auch sonst noch für eine Bezeichnung dafür besteht.
Im zweiten Buch Mose Kapitel 19 lese ich, was nachfolgend geschrieben steht: Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst (2 Mose 19,6). Sie werden dem Herrn dienen und Ihn anbeten. Deine Aufgabe in der Ewigkeit wird sein, deine Familie und Lieben zusammenzuhalten und den Herrn anzubeten, zu loben, zu preisen und zu sagen: „Das ist mein Haus und das sind diese, die du mir gabst; ich weihe sie Dir!“ Eine Familie nach der anderen wird Gott anbeten!
In Ägypten waren die Israeliten Sklaven und Hilfsarbeiter. Sie waren eine minderwertige Volksgruppe gleich uns. Wir müssen hier hindurchtreten! Es steht geschrieben: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben (Lk 12,32). ,Diesen Pass müssen wir überqueren’, um eines Tages bei der großen Schar zu sein; bei diesen Millionen, Milliarden und Abermilliarden Menschen!
Ich lese das Buch der Offenbarung Kapitel 7, wie nachfolgend geschrieben steht: Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! (Siehe Off 7,9f.) Wir sind deren Priester! Wir bringen sie zum Hause Gottes! Du musst mir jetzt nicht glauben, denn eines Tages wirst du es selber sehen. Genau das wird stattfinden.
Diese vielen Seelen durchstreiften dieses Tal und folgten dem Lamme nach. Nun sind sie Priester Gottes. Das Blut der Lämmer floss ins Kidrontal hinab. Aus dem Mund der Unmündigen bereitete Er das Lob zu am Palmsonntag: „Hosianna! Hosianna! Hosianna!“ (Siehe Mt 21,15f.) Das werden wir vollziehen! Dazu sind wir da! Unsere Erwählung fand statt, damit wir den König Jesus empfangen und begrüßen! Seine wahren Diener und Apostel sind Überwinder! Sie waren wirkliche Kämpfer, die ihr Bestes gaben und taten! Sie werden mit Christus regieren! Stell dir das einmal vor! Du wirst mit Christus regieren! Ja, auch wenn du noch so schwach, klein und armselig bist. Wir werden mit Christus die Regentschaft haben! Wir werden mit Ihm auf dem Thron sitzen!
Wir sollen uns nichts vormachen: Die Erlösung ist für alle Menschen, und das Regiment innezuhaben, ist für die Auserwählten, die ihre Berufung ergriffen und festigten! Ja, dein Kindergarten, liebe Schwester, segne ihn! Lege den Kindern liebevoll die Hände auf! Du musst kein Gebet sprechen. Lege deine Hände auf ihren Kopf. Sie fühlen schon etwas.
Während einer Straßenmission, die am Ku'damm stattfand, gemeinsam mit meinem Bruder Mike aus Texas, begegneten wir einem türkischen Jungen, der eine Kurzhaarfrisur trug. Nachdem ich seinen Kopf gestreichelt hatte, sagte er: „Onkel, nochmal bitte!“ Ich segnete ihn. Er wich nicht mehr von meiner Seite. Die meisten Menschen wissen nicht, was da genau passiert! Wir handeln im Auftrag Gottes. Fange an, die Menschen zu segnen!
Vielleicht bist du eine Friseuse, die Köpfe massiert. Währenddessen kannst du diese Person segnen! Das tat eine liebe Schwester zu Heilbronn. Sie trug uns ständig Leute zu! Sie wusch deren Köpfe, massierte und sprach ein Gebet über ihnen aus wie folgt: „Lieber Heiland, segne diese Frau, stärke sie!“ u.v.m. Ich wunderte mich, wie es ihr gelang, die vielen Leute in die Gemeinde zu bringen. Das geschah, weil sie jeweils den Segen über sie aussprach!
Ich weiß, was ich über mich selbst berichten kann: Als ich ein sieben bis achtjähriger Junge war, lud mich mein Ur-, Ur- Uropa, der ein Stundist und Wanderprediger war, in sein Zimmer ein und rief aus, dass ich die Tür schließen solle. Er lag im Bett, legte mir die Hand auf und schüttelte mich leicht durch. Ich hatte keine Ahnung, was dadurch geschah, denn ich wusste damals noch nicht viel vom Herrn; und wir waren auch noch keine Christen. Verstehst du? Die Leute müssen keine Christen sein. Wir sollen den Segen über Menschen aussprechen. Dazu sind wir berufen! Später, als ich mich bekehrte, wusste ich, dass das der Segen meines Großvaters war.
Beginne damit, Menschen zu segnen, irgendwo auf der Parkbank. Du sitzt einfach nur da, irgendjemand nimmt neben dir Platz und erzählt und jammert von seiner Krankheit. Die Leute berichten gern über ihre Krankheiten. Dann fragst du, ob du für diese Person beten darfst, hältst ihre Hand fest, schüttelst sie, vollziehst ein Gebet und entfernst dich wieder. Wir sollen auf Kranke die Hände legen. In der Bibel steht nicht, dass wir große Gebete oder gar ganze Litaneien herunterleiern sollen, nein! Wir sollen auf Kranke die Hände legen! Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen! (Siehe Mk 16,18b) Im Nachhinein vollziehst du das Gebet wie folgt: „Herr, segne die Leute, für die ich vorhin das Gebet vollzog. Amen“. Da sollen wird hindurch schreiten und unsere Berufung festmachen. Diese Leute werden eines Tages an dir ,kleben’! Höre mir gut zu! Sie werden eines Tages, in der Ewigkeit, an dir kleben!
Nicht alle haben diese ,Verwaltungsschule’ oder dieses Priesterseminar besucht, absolviert und abgeschlossen, aber du bist dazu berufen! Es müssen nicht viele sein! Es muss nicht die Masse sein! Wie viele Leute, von denen, die ausgezogen waren, betraten das Gelobte Land? Zwei Millionen zogen aus und nur zweien wurde der Zutritt dahinein gewährt: Josua und Kaleb! Lies es nach. (Siehe 4 Mose 14,38)
Es steht geschrieben: Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel (Mt 7,21). Aber sie werden drinnen sein, und was passiert jetzt? „Herr Matutis ist auch dort!“ Du kannst dich zu mir gesellen! Komm her zu meiner Schar! Auf ein paar Leute mehr kommt es nicht an! So wirst du im Himmel regieren und agieren! Nur diese, die den Willen des Herrn tun, werden das Reich Gottes sehen! Es ist nicht etwa für alle Menschen, sondern nur für Priester, für Sein auserwähltes Geschlecht. Das waren damals die Israeliten. Heute sind es alle an Jesus Christus Gläubigen, diese, die den Willen des Vaters tun und die das Wort Gottes vernehmen.
Wir nannten unser Programm „Höre Gottes Wort“. Vernimm und praktiziere es! Tue, was der Herr uns auftrug, wie es das Wort Gottes bezeugt, denn abermals, es steht geschrieben: Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur (Mk 16,15). Hilf mir und uns, und wenn du mir hilfst, halfst du sogar dir selbst! Es ist dein Beitrag. Deine Spende unterstützt und hilft, dass andere Menschen erreicht werden! Für mich ist es so wichtig, dass wir das Wort Gottes weiterverbreiten können! Der Herr sprach zu mir, dass ich einfach dem Volk Gottes Gelegenheit dazu geben soll, zu arbeiten.
Die Menschen warnen vor dem Verderben, das da kommen wird, und das Verderben steht vor der Tür! Wir sollen so viele Menschen wie nur möglich warnen! Mit deinen Gaben, mit deinen Talenten, mit deiner Stimme erhebst du den Herrn! Wir wollen noch Tausende erreichen!
Jedes Mal, wenn ich meine Predigten veröffentliche, wird mir von Facebook das Folgende zugetragen: „Mit vierzehn Euro können sie zweitausend Leute erreichen.“ Ich muss nur eine Anzeige aufgeben! Manche echauffieren sich, wenn sie die Anzeigen „Du brauchst Jesus“ erhalten. Sie fragen sich: „Warum erscheint diese Anzeige bei uns?“ Es tut mir leid, aber irgendjemand wird es lesen oder hören! Für vierzehn Euro können, zusätzlich zu meinen bisherigen Anzeigen, noch zweitausend Leute mehr erreicht werden! So einfach funktioniert das derzeit! Ich tue schon mein Bestes. Gott weiß, was ich tun kann, und ich lege heute diese Mission, diese Sendung, in deine Hände. Durch dieses Tal müssen wir hindurchtreten! Diese Botschaft müssen wir weitersagen! Rufe jemanden an!
„Lasst die Botschaft weit erschallen über Berg und Tal!“ Irgendwo wird irgendetwas hängenbleiben! Folgendes ist so wichtig: Wirke, solange es Tag ist, denn bald kommt die Nacht, da niemand mehr wirken kann. (Vgl. Joh 9,4) Ich stehe an der Front und du mit mir heute Abend auch. Du kannst meine Arbeit testen. Die Predigten werden gehört. Ich gebe weiter, was der Herr zu mir sprach. Ich übertreibe es nicht. Versuche nur einmal, die Predigt, durch die du gesegnet wurdest, zu verbreiten! Betet mit, helft mit, tragt mit, damit die Botschaft weitergetragen wird!
Ein Lamm reicht für die ganze Familie! Ein Bote reicht für ein ganzes Volk! Du musst nur deine Botschaft hinaustragen, so gut, wie es eben geht. Werdet nicht irre und sagt: „Ja, ich sehe nichts!“ Du brauchst nichts zu sehen. Du musst dieses „Tal des Todes“ durchqueren, und erst wenn du bei Jesus bist, siehst du, dass dieser und jener auch da ist. Du fragst dann: „Wie hast du das Ziel erreicht?“ und erhältst die Antwort: „Durch diesen und jenen!“
Ich erzählte euch bereits die Geschichte von einem Bibelverkäufer, der in der Schweiz lebte. Er verkaufte als Bibel-Kolportier Bibeln in einem Zugabteil. Er ging von Abteil zu Abteil und rief: „Darf ich ihnen eine Bibel anbieten?, das Neue Testament u.a.?“ Ein Atheist, Gottesspötter, Humanist oder wer auch immer er war, mit einem dicken Bauch, fragte interessiert: „Was verkaufen Sie? Bibeln? Ich kaufe Ihnen alle Exemplare ab!“ Er bezahlte, öffnete das Fenster und warf den ganzen Koffer mit Bibeln hinaus! Der Bruder sprach enttäuscht die Worte aus: „Sieh nur, Herr! Dein teures Wort wurde einfach so aus dem Fenster geworfen! Er bezahlte zwar, aber nun ist Dein teures Wort dahin!“ Eine Zeit danach geschah Folgendes: Ein junger Mann, der sich das Leben nehmen wollte, lag auf den Schienen und wartete auf den Schnellzug. Er erspähte den Koffer. Wenn du irgendwo am Straßengraben einen Koffer siehst, willst du ihn öffnen, um zu schauen, was er enthält. So trug es sich auch bei ihm zu. Er zog los, um zu schauen, was der Koffer wohl enthalten würde. Dabei vergaß er ganz, sich das Leben zu nehmen! Er las das Wort Gottes, bekehrte sich und wurde ein bekannter Evangelist! Später gründete er die „Schweizer Bibel-Mission“.
So geht es! So funktioniert das Wort Gottes! Der Bruder war enttäuscht und frustriert darüber, dass dieser Mann die Bibeln zum Fenster hinauswarf. Sei nicht frustriert! Du musst durch dieses Tal hindurchtreten! Das teile ich dir in aller Liebe mit. Du weißt, was die Apostelgeschichte Kapitel 20 enthält. Paulus sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden (Apg 20,29). Aber du gabst dein Bestes! Du erwecktest einen Verkündiger des Wortes Gottes! Wir sollen Tote auferwecken! Ja!
Wir sind die Gläubigen, die einen Auftrag haben. Der Antichrist steht vor der Tür. Amerika wird antichristlich. Diese Tage las ich die Nachricht, dass es in Amerika viel mehr Atheisten und Gottesleugner geben würde als du glaubst. „Ein frommes Angedenken! Lauter Evangelisten!“ Ja, die waren nach Kriegsende einmal da. Das stimmt, aber derzeit sind dort so viele Gnostiker und Antichristen am Werk! Sie werden auch bald Europa und Deutschland ,überschwemmen’! Pass auf! Wir sind schon jetzt eine dahingegebene Nation! Vielen Menschen wird ,ein Licht aufgehen’. Sie werden sagen: „Hätte ich nur missioniert! Hätte ich nur das Evangelium verbreitet!“
Die wahren Gläubigen sollen ihrem Auftrag nachkommen, bevor die Atheisten und Gnostiker ihre Arbeit vollziehen! Wir müssen unserem Auftrag gerecht werden, der da lautet: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“ Du musst heute nicht mehr an Landstraßen, Hecken und Zäune gehen. (Siehe Lk 14,23) Über das Internet erreichst du die Leute auch! Alle Menschen sind über ihr Smartphone erreichbar und miteinander verbunden! Sie laufen damit umher! Wir haben einen Auftrag und wir sollen diesem Auftrag nachkommen, ihr Lieben, so gut wie es eben nun einmal geht. Dann werden wir eines Tages Könige und Priester sein.
Dieser Bibelverkäufer war so frustriert, dass er sich gehenließ! Ihm war alles gleichgültig! Er war so traurig darüber, dass das Wort Gottes zum Fenster hinausgeworfen wurde, bis er hörte, dass in Genf ein junger Mann, ein Evangelist und dynamischer Prediger, das Wort Gottes verkündigt! Er ging dem nach: „Ich möchte das einmal näher betrachten und sehen, wer das ist.“ Und auf einmal stand er vor diesem Mann, der ihm seine Geschichte erzählte und von dem Gleis berichtete, auf dem er lag. Er erkundigte sich danach, wann dieses Ereignis stattfand. Es geschah exakt an diesem und jenem Zeitpunkt! Es traf genau zu!
Du siehst, unsere Arbeit für Gott ist nicht vergeblich! Halleluja! Ich spüre die Salbung! Die Salbung ist da, wenn du deine Arbeit verrichtest zur Zeit und zur Unzeit, gelegen oder ungelegen. (Siehe 2 Tim 4,2) Es wird Frucht bringen! Der Mann war ergriffen und rief aus: „Herr, ich danke Dir! Meine Arbeit war nicht vergeblich! Dass die Bibeln aus dem Fenster fielen, war nicht umsonst!“ Da musst du durch! Das musst du über dich ergehen lassen!
Wir werden eines Tages Könige und Priester sein! Hier führen wir nur ,Trockenübungen’ durch. Wir beginnen im Fleisch und hören im Geist auf. Ich bin dankbar für die geringen Anfänge. Wir beginnen alles im Natürlichen: da ein Scherflein, dort ein Scherflein; da „das Seine“ tun, wie ich las. (Siehe 1 Kor 15,43) Und im Himmel werden sich die Leute begegnen und austauschen. Du tust dein Zeugnis kund und die Leute fragen nach: „Wann, wo und wie trug sich das zu?“ Plötzlich finden die Leute zueinander, gleich dem Bibel-Kolportier, der zu dem jungen Evangelisten fand.
Wir beginnen im Menschlich-Natürlichen und im Ewigen machen wir weiter! Glaube doch nicht, dass wir aufhören werden, dass wir den ganzen Tag nur „Halleluja“ flattern und „Hosianna“ singen werden! Nein, das werden wir nicht! Wir werden mit Christus regieren, Amtshandlungen vollziehen, stempeln, Unterschriften verrichten und als Priester dem Herrn Gaben darbringen! „O Herr, das ist die Seele, die Du mir schenktest! Das ist der Mensch, den du mir in den Weg stelltest, den ich da und dort erreichte.“
Zum wiederholten Male lese ich, was im Buch der Offenbarung Kapitel 7 geschrieben steht: Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! (Off 7,9f.) Das werden sie rufen und das Lamm preisen! Wir sind zum Lobpreis Gottes auf dieser Welt und dafür da, eines Tages bei Gott Könige und Priester zu sein!
Wir haben eine hohe Berufung, die wir festmachen sollen! Mache deine Erwählung hier unten fest! Mache dein Bestes aus deinem Leben! Tue „das Seine“. Tue auf Erden das Einfache, das Schlichte, das Bescheidene! Hier wird gesät und dort wird geerntet. Die Ernte kommt! Wer einmal Priester vor Gott sein will, muss jetzt damit anfangen, priesterlich zu leben!
Erneut, es steht geschrieben: Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht (1 Petr 2,9). Du und ich, wir sind das! Das sind große Titel: „Königliches Priestertum“. Hier hast du vielleicht keinen Titel, aber dort wirst du einen bekommen; einen Orden, eine Auszeichnung. Kann dir das der Herr zutragen? Sind wir großzügig? Sind wir weitherzig? Sind wir tolerant mit den Leuten? Sind wir nachsichtig? Sind wir duldsam? Das alles gehört zu einem Priester! Sind wir respektvoll? Die meisten sind kleinkariert. Die Kleinkarierten werden niemals in ein priesterliches Gewand gekleidet sein! Sie werden Pharisäer bleiben bis in alle Ewigkeit. Sie werden danach Ausschau halten, wo sie noch Anschluss bekommen.
Am Thron Gottes ist kein Platz für Pharisäer, Schriftgelehrte, Selbstgerechte und Scheinheilige. Dort ist nur Platz für Versager, Gescheiterte, Verlierer, für die, die untendurch gingen. Leute, die nicht im Tal waren, werden niemals die Höhe – den Himmel und den Thron Gottes – erreichen! Du musst im Tal gewesen sein! Wer nicht ,in der Hölle’ war, wird nicht wissen, was ,im Himmel’ ist und wie wertvoll er ist!
Wer nicht gefangen war, weiß nicht, was Freiheit ist. Wer niemals krank war, weiß nicht, was Heilung ist. Wer niemals hungerte, weiß nicht, was ein Stückchen Brot ist. Wer niemals Durst hatte, weiß nicht, was Durst ist. Nur diejenigen, die viel Trübsal durchmachten, die viele Enttäuschungen, Schwierigkeiten und Nöte erfuhren, werden Priester sein! Sie sagen dann: „Ich verstehe dich! Ich verstehe dich sehr gut!“ Du bekommst ein väterlich-priesterliches Herz.
Erst das Negative macht uns zu Priestern, Brüdern und Schwestern! Petrus wurde ein Versager! Er verleugnete den Herrn dreimal! Das machte seine Seele stark! Er wurde zu einer ,Säule in der Gemeinde’! Jesus sprach: „Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder.“ (Siehe Lk 22,32b)
Der Herr sucht keine Helden, sondern Versager, aus denen Er später Helden machen kann und aus denen hernach das königliche Priestertum entsteht, diejenigen, die geistliche Opfer bringen. Ja, die vor den Herrn treten ohne Einbildung: „Herr, ich bin, was ich bin, rein aus Gnaden. Ich kann mich nicht rühmen. Nein, lieber Gott, ich kann mich nicht rühmen!“
Wer das Ziel erreichen will, muss den Weg untendurch gehen! Nochmals tiefer und vielleicht nochmals eine Stufe tiefer! Durch dieses tiefe Tal – durch diese hohle Gasse – müssen wir gehen! Es steht geschrieben: Und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden (Off 5,9f.).
Abermals: „... und hast sie unserm Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht“. Ja, Du machtest uns zu Königen und Priestern! Das gilt für die Menschen, die hier auf Erden sind! Du musst nicht über die Engel herrschen! Du bekommst sie wie nebenbei als Hilfsgeister an deine Seite gestellt! Erst durch Ihn sind wir ein Königreich, das mit Priestern versehen ist. Wir sind Priesterkönige! Halleluja! So jemand war dieser Melchisedek, der im Wort Gottes festgehalten ist. (Siehe 1 Mose 14,18b) Wir sind Erlöste von allen Menschen und haben Anteil am Reich Gottes! Das ist unsere Berufung, ihr Lieben!
Unsere Bestimmung ist es, mit Ihm zu herrschen, zu regieren und an Seinem Thron zu sitzen! Erreiche die Leute, die du erreichen kannst und hilf mir und uns, die Hölle zu plündern und den Himmel zu füllen! Halleluja! Ja, hilf mit, die Hölle zu plündern! Beteilige dich an diesem Werk, an dem, was wir hier tun. Auf mehr als zwanzig Plattformen strahlen wir seit Jahren diese Predigten aus; nicht nur etwa bei YouTube, sondern überall, bei Google u.a. sind unsere Predigten zu hören.
Gebet: Lieber Heiland, in dieser Welt hier, in der wir leben, haben wir noch viel zu tun! Wir sind noch nicht fertig! Lieber Heiland! Sage meinen Freunden, wo sie sich auch immer gerade jetzt befinden, dass sie mir helfen sollen, ,die Netze weit auszuwerfen und auszuspannen’, um die Unerreichbaren zu erreichen, ,die Hölle zu plündern und den Himmel zu füllen’! Die technischen Möglichkeiten haben wir, aber uns fehlen manchmal noch die Mittel.
Die Ernte ist groß, lieber Vater! Hilf uns, dass die Arbeiter noch dazukommen, die einfach – gleich Wolfgang, der als Missionar nach Nepal ging – in Gegenden gehen, in die wir eigentlich gar nicht kommen dürften! Aber das Internet ist dort! Hilf uns, lieber Gott, dass wir die Netze ausspannen können und stärke jetzt alle meine Freunde ganz besonders, die diese Predigt hören! Auch wenn sie jetzt Tiefen durchmachen, so ist das doch nicht umsonst! Es ist nicht vergeblich! Sie werden eines Tages Könige und Priester sein! Halleluja! Ich segne alle, die vom Hause Gottes sind! Amen