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Lösche deinen Durst – Predigt vom 28.04.2023                                                       

                                                                                                                                                                  Dankeschön! So wie ich bin, so darf ich zum Heiland kommen! Er spricht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Siehe Joh 6,37b) Mein Thema am heutigen Abend lautet wie folgt: Lösche deinen Durst. Ich hoffe, du bist richtig schön durstig und hungrig, und hast Verlangen nach dem „Wasser des Lebens“.

 

Als ich noch drüben in der Sowjetunion wohnte, das war im Jahr 1961, flog Herr Juri A. Gagarin in den Weltraum, und als er zurückkam, waren die Zeitungen voll der Nachricht, wie schön doch unsere Welt sei. Er berichtete, dass die Welt blau ist; ja, ein blauer Planet! Ich konnte es kaum fassen! Es war für mich so wunderbar zu betrachten! Er umkreiste nur ein einziges Mal die Erde und war so begeistert von diesem blauen Planeten.

 

Unser Heimatplanet war einmal etwas Wunderbares! Die Sowjetunion feierte damals Juri Gagarin ganz groß. Ja, ein herrlicher Planet! Er schrieb damals – das erfuhren wir aus der Zeitung –, dass er unter sich nur die Wolken sah und ansonsten alles blau war. Der Amazonas war ein bisschen grün, aber ansonsten war alles blau! Ist das nicht wunderbar? Machte der Herr die Erde nicht wunderbar? Lob und Dank!

 

Vom Weltraum aus betrachtet, hat man den Eindruck, dass unser blauer Planet ausschließlich aus Wasser besteht. Deshalb werde ich zunächst einmal etwas über Wasser verkündigen, darüber, wie wichtig es ist. Ohne Wasser könnten wir gar nicht existieren! Dieser Planet Erde ist fast drei Viertel voll aus Wasser, also Wasser für diese Ozeane und Meere. Doch Trinkwasser, sauberes, gutes und gesundes Wasser, ist begrenzt auf dieser Welt. Davon ist kaum etwas vorhanden!

 

Die nächsten Kriege, die die Menschen führen und noch führen werden, finden wegen des Wasserreservoirs statt. Der Hauptpunkt dafür ist, dass das Wasser der Erde größtenteils aus Salzwasser besteht. Die meisten Menschen verdursten im Meer bzw. in den Ozeanen, denn Salzwasser kann man nicht trinken! Würde man das tun, bekäme man noch mehr Durst!

 

Nur maximal drei Prozent aller Wasservorräte der Erde sind Trinkwasser! Davon befindet sich ein großer Teil tief unter der Erdoberfläche. Im Wort Gottes ist aufgezeigt, dass Gott die Wasser an den Polen – Nord und Süd – band. (Vgl. 1 Mose 8,1b-3) Das tat der Herr! Von dem restlichen Süßwasser, das der Menschheit zur Verfügung steht, ist wiederum ein großer Teil verschmutzt durch die Industrie der großen Städte und gar nicht groß zum Trinken geeignet.

 

Wenn wir in Deutschland frisches Wasser benötigen, drehen wir den Wasserhahn auf und das Wasser fließt heraus. Von meiner Oma weiß ich, dass damals die Russen nach Memel kamen, sämtliche Wasserhähne abschraubten und sagten: „Wir gehen erst nach Hause, wenn das Wasser bei uns auch aus der Wand kommt!“ Das sei nur nebenbei erwähnt. Wir können Gott dankbar sein, dass unsere Infrastruktur stimmt und das Wasser hier einigermaßen genießbar ist. Ich sage nicht, dass es qualifiziertes Wasser ist, denn teilweise ist es durch Medikamente und anderes, was in die Gewässer gelangt, auch schon verseucht.

 

In vielen Teilen der Welt gibt es kein sauberes, gutes und gesundes Wasser mehr! Vor Kurzem sah ich eine Reportage. Darin kam ein zehnjähriges Mädchen vor, das im Sudan lebt, also in einer Gegend, die zum Kriegsgebiet erklärt wurde. Sie sagte, dass sie jeden Morgen zwei Stunden zu Fuß bis zur nächsten Wasserquelle laufen müsse und wieder zurück. Am Nachmittag müsse sie diesen Weg ein zweites Mal gehen. Sie ist acht Stunden pro Tag unterwegs, um Wasser für ihre Familie zu holen! Auf ihrem Kopf kann sie nur fünfzehn Liter Wasser tragen!

 

Du siehst, wie kostbar so ein Wassertröpfchen ist! Dort ist das Wassertragen die Aufgabe der Mädchen! Sie können deshalb nicht in die Schule gehen! Das Wasser, das dieses Mädchen transportiert, muss für die Eltern, für die Großmutter, für ihre fünf Brüder und die Schwestern reichen! Sie sagte: „Das Wasser, das ich auf dem Kopf trage, reicht gerade einmal zum Trinken und Kochen. Das Wasser zum Waschen ist noch nicht inbegriffen!“

 

Ländern wie Afrika, Asien und Lateinamerika sind von der Wasserknappheit am meisten betroffen. Das Wasser wird rationalisiert. Leute, lasst uns in keine Illusion verfallen: „Uns kann das nicht passieren! Wir haben genug Wasser!“ Pass auf, was ich hier mitteile: Mein Thema lautet: „Lösche deinen Durst“, also „Trinke von der Quelle des Lebens“. Ich möchte ins Geistliche gehen, doch bevor ich das Thema geistlich behandle, möchte ich das auf natürlichem Wege tun.

 

Das knapp bemessene Wasser muss oft kilometerweit getragen werden! Fast 700 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser! Wie dankbar kannst du sein, dass du wenigstens ein paar Wassertropfen erhältst!

 

In Deutschland ist die Versorgung mit Trinkwasser überwiegend in kommunaler Hand durch die Stadtverwaltung, aber viele Geschäftsleute, vor allem internationale Konzerne, wittern etwas und wollen das Grundwasser für die Herstellung von Mineralwasser gewinnen. Sie wollen das lukrative Geschäft ausnützen und Wasser verkaufen. Wasser ist Leben! Das ist im Wort Gottes aufgezeigt. Bevor die Schöpfung passierte, bedeckte Wasser die Erde und der Geist Gottes brütete darüber. Das ist das Erste, was uns über das Wasser zugetragen wird. (Siehe 1 Mose 1,2b)

 

Bei dem Thema „Wasser“ geht es ums Überleben! Die nächsten großen Kriege werden aus Besorgnis um das Wasser geführt; aus keinem anderen Grund! Alle großen Kulturen Südamerikas, so z.B. die Inkas, Mayas und Azteken, gingen unter, weil es plötzlich kein Wasser mehr gab und die Leute verdursteten. Man benötigt es, um die Pflanzen großzuziehen u.v.m. Der Krieg im Sudan, den wir jetzt gerade im Augenblick erleben, wird auch nur wegen des Wassers geführt! Um nichts anderes geht es letztendlich! In der Gegend von Khartum laufen der blaue und der weiße Nil zusammen. Dort sieht man die Planung von mehreren Stauseen vor; aus Wasserkraft erzeugte Energie. Es geht um das Wasser. Der Krieg um das Wasser ist in vollem Gang.

 

Der Herr tat durch den Propheten Jesaja kund, was nachfolgend geschrieben steht: Und das Wasser im Nil wird vertrocknen, und der Strom wird versiegen und verschwinden (Jes 19,5). Ja, der Nil wird austrocknen und das Wasser wird bis auf den Grund versiegen! Das liegt bereits zweitausend Jahre zurück. Stell dir das einmal vor! Das vollzieht Ägypten jetzt! Am Euphrat und Tigris sieht es auch nicht viel besser aus. Das Wasser, das vom Berg Ararat fließt, wurde schon durch Staudämme unterbrochen. Es reduziert sich immer weiter. Nur das Wasser der Nebenflüsse des Euphrat und Tigris fließt nach Irak, Bagdad und dorthin, wo sich die alten Städte wie Babylon u.a. befanden. Im Wort Gottes ist festgehalten, dass der Euphrat austrocknen wird, wie geschrieben steht, siehe hier: Und der sechste goss aus seine Schale auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser trocknete aus, damit der Weg bereitet würde den Königen vom Aufgang der Sonne (Off 16,12).

 

Wir leben in diesen Tagen! Die meisten Menschen sind sich gar nicht bewusst, was um uns herum geschieht! „Ja, mir kann nichts passieren!“ Dort besteht einer der brisantesten Krisenherde der Welt!, gerade am Euphrat und Tigris. Die Gewässer, die durch Bagdad, den Irak, fließen, sind nur Nebenflüsse, doch das andere Wasser wird von der Türkei her gestaut.

 

Wasserwerk ist Leben! Ohne Wasser ist kein Leben möglich. Die NASA, die jetzt auf den Mars startet, sucht Wasser. Vielleicht gibt es Wasser auf dem Mars? Alle großen Ereignisse fanden am Wasser statt! „Am Brunnen vor dem Tore“ mit Abraham, Jakob und später mit Moses u.a. An den Quellen fand sehr viel statt! Es ist so wichtig zu wissen, dass das Wasser immer schon eine bedeutsame Rolle für die Kulturen der Welt spielte! Das Wort Gottes weiß um diese elementare Bedeutung des Wassers. Deshalb spricht Jesus Worte aus, die wie folgt lauten: „Kommt her zu mir, alle“ usw. (Siehe Mt 11,28a) sowie: „Ich will euch lebendiges Wasser geben.“ (Vgl. Joh 4,14) Das ist so wichtig zu wissen!

 

Am Anfang der Schöpfungsgeschichte, auf den ersten Seiten der Bibel, wird erzählt, dass zuerst das Licht (Siehe 1 Mose 1,3) und dann das Wasser entstand. (Siehe 1 Mose 1,9) Wasser und Licht sind notwendig, um zu leben! Ohne Wasser gibt es kein Leben, und ohne Licht auch nicht. Beides sind die zentralen Voraussetzungen der Schöpfung. Der Psalm 36 beinhaltet, was nachfolgend geschrieben steht: Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht (Ps 36,10). Ja, in Dir, Herr, ist die Quelle des Lebens!

 

In Psalm 1 lesen wir: Wohl dem Menschen, der sich an Gott hält. (Vgl. Ps 1,1f.) Und: Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. (Siehe Ps 1,3a) Mit Wasser ist das Leben verbunden, das geistliche und das natürliche, beides zusammen! Und dann: Im Psalm 23 lesen wir den schönen Bibelvers: Er führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. (Siehe Ps 23,2b-3)

 

Mein heutiges Thema lautet: Lösche deinen Durst. Lösche deinen Durst – das heißt: Komm mit dem Herrn in Verbindung! Komme in Ordnung mit Gott! Dann erlebst du den Ursprung des Lebens ganz neu! Du erlebst die Regeneration deines Daseins! „Er erfrischt und erquickt meine Seele!“ Es kommt Licht in dein Leben! Da werden dein Durst und deine Blindheit gelöscht! Er ist die Quelle deines Lebens! „Aus Dir schöpfen und stillen wir unseren Durst, o Herr.“

 

Jesus spricht: „Ich bin das Licht der Welt.“ (Siehe Joh 8,12a) Zuvor sprach Er: „Ich bin das Wasser des Lebens.“ (Vgl. Joh 4,14) Wer von dem normalen Wasser, das aus der Leitung oder aus der Quelle kommt, trinkt, dem wird immer wieder dürsten, doch: „Wenn du von mir trinkst“, diese Worte spricht Jesus aus, „wirst du nicht mehr durstig sein.“ Es geht um das Seelenheil, darum, dass man sich glücklich und geborgen fühlt. In Ihm sprudelt die Quelle des Lebens! Sie sprudelt zum ewigen Leben! Wir brauchen sowohl für das natürliche als auch für das übernatürliche Leben Wasser! Wir sollen pro Tag, liebe Großmütter und Großväter, etwa zwei bis drei Liter Wasser zu uns nehmen! Das gilt nicht nur für die älteren Leute, sondern auch für die jüngeren. Also, kein Alkohol oder dergleichen, sondern reines, sauberes Wasser benötigen wir!

 

Menschen benötigen Flüssigkeit. Sie ist in ihrem Körper enthalten. Siebzig Prozent des menschlichen Körpers besteht aus Wasser. Jemand errechnete, dass ein 80 Kilogramm schwerer Mensch aus 56 Kilogramm bzw. Liter Wasser besteht. Wenn du Rückblick auf dein Leben hältst, erkennst du: „Ich bin nur Wasser!“ In Unserem Gehirn ist Wasser enthalten, das nicht fehlen darf. Nicht nur in Form von Blut fließt Wasser durch unsere Adern, sondern es bestehen auch alle Zellen unseres Lebens aus Wasser! Dieses Wasser macht unser Leben aus! „Ich bin das Wasser und die Quelle des Lebens“, spricht der Herr. Das bedeutet nicht nur etwa, dass wir natürliches Leben haben, denn mit Wasser fängt auch das geistliche und göttliche Leben an. Wenn mein Leben zu Ende geht, weicht das Wasser aus meinem Körper und alles zerfällt zu Staub. Der Mensch wird wieder zu Staub und Erde. (Siehe Ps 104,29b; Pred 12,7a) Das Wasser entrinnt dem Leib und verdunstet.

 

Die Bibel beginnt im Schöpfungsbericht mit Wasser, und endet mit Wasser. Lies einmal, was im Buch der Offenbarung Kapitel 21 geschrieben steht: So spricht der Herr: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst (Off 21,6c). Dafür wird keine Gebühr berechnet! Du musst bei keinem Konzern billiges Wasser kaufen! Auch wenn das Wasser derzeit nur 0,49 Cent kostet; sie betreiben damit ein Geschäft! Es steht geschrieben: Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch (Mt 10,8b). Umsonst habt ihr es empfangen und umsonst soll die Weitergabe stattfinden, ja! Am Wasser trägt sich alles zu. Gott, der alles in Seiner Hand hält, spricht hier von der Zukunft des Menschen: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Ja, den Durstigen! Die Frage lautet: Hast du Durst nach dem lebendigen Wasser? Dazu gehört der Durst nach Leben, nach Freude und auch danach, dass wieder alles aufblüht; denn nur ein Tropfen Wasser sorgt für Leben!

 

Wir fuhren einmal mit einer Gruppe aus Berlin durch die Wüste Juda, und ich verkündete, dass wir jetzt in die Wüste kommen würden. Daraufhin sagte ein Bruder aus Ostberlin, der ehemaligen DDR: „Johannes, die Wüste blüht ja!“ Der Leiter erklärte uns daraufhin, dass es die Woche zuvor geregnet habe. Ein Tropfen Wasser sorgt dafür, dass die Wüste zum Blühen gelangt!

 

Durch das klare und frische Wasser wird auch unsere Seele erquickt, ganz gleich, wie es uns auch immer gehen mag. In einem der Prophetenbücher finden wir in etwa das Folgende vor: Vom Altar ging ein Strom aus, der immer tiefer, tiefer und tiefer wurde. (Siehe Hes 47,1b) Am Schluss kannst du schwimmen! Du kannst dich einfach Gott übergeben und dich von Ihm tragen lassen! Vom Thron Gottes aus werden Menschen bedingungslos und ohne Unterschied direkt aus der Quelle trinken!

 

Als wir in Bayern lebten, labten wir uns direkt von einem Brunnen, dessen Wasser direkt vom Berg den Abhang hinunterfloss. Quellwasser schmeckt ganz anders als Leitungswasser! Keiner will sich dort behindernd dazwischenschieben, ähnlich, wie es sich in Zeiten von Jakob oder Moses zutrug, da sie ums Wasser kämpften. (Siehe 1 Mose 26,20) Wir müssen nicht um Wasser kämpfen. Bei Gott ist die Fülle! Jesus sprach, was nachfolgend geschrieben steht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken (Mt 11,28). Diese Worte sprach der Heiland aus! Das ist der neue Himmel. Das ist der Weg, wie wir unseren Durst löschen können!

 

Lösche deinen Durst beim Heiland durch den Heiligen Geist! Trinke aus der Quelle des Lebens! Du fragst: „Bruder Matutis, wie macht man das?“ Ich werde dir einige Beispiele nennen. Höre zu!  Denke an die Hagar. Im ersten Buch Mose Kapitel 16 befindet sich ihre Geschichte. Sie wurde aus dem Haus des Abram verjagt, weil sie sich mit Sarai nicht verstand. (Siehe 1 Mose 16,6c) Ihr Wasservorrat war nach drei Tagen aufgebraucht und sie war dem Verdursten nahe. Das erste Mal, aber auch das zweite Mal, da sie Isaak mit sich trug, wurde sie davongejagt. Sie verzweifelte, weil sie großen Durst hat. Sie lag da und flehte zu Gott: Sieh nur, mein Junge und ich verdursten!“ Sie erblickte den Brunnen, der diesen Namen trägt: „Brunnen des Lebendigen, der mich sieht“. (Siehe 1 Mose 16,14a) Mit ihrem Bauch lag sie auf der Quelle! An diesem Brunnen trafen sich später Isaak und Ismael, und sprachen miteinander. (Siehe 1 Mose 25,9-11)

 

Hagar sprach: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (Siehe 1 Mose 16,13a) Sie hielt sich in der Gegenwart Gottes auf! So findet die Erquickung statt! „Ich weiß, ich befinde mich in der Gegenwart Gottes. Ich bin wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist. Halleluja! Preis dem Herrn! Und der bringt Frucht zu Seiner Zeit!“ Selbst wenn alles vertrocknet hat dieser Brunnen immer noch Wasser! Hagar hatte auf einmal für sich und Ismael eine Zukunftsperspektive! Sie war noch nicht am Ende, sondern hatte den Herrn, die Quelle ihres Lebens, entdeckt!

 

Der Herr will unseren Durst stillen, den körperlichen und den seelischen! Beides gehört zusammen! Wenn du äußerlich Durst hast, hast du auch innerlich Durst. Du verdurstest beinahe und sagst: „Ich komme bald um!“ Ohne Nahrung können wir vierzig Tage auskommen, aber ohne etwas zu trinken keine drei oder vier! Ohne Wasser würde der Planet Erde kein Leben geben, dann wäre die Erde, gleich dem Mars oder der Venus, ein kahler Planet. Man sucht jetzt Wasser auf diesen Planeten, weil man weiß, dass es dort einmal Wasser gab.

 

Die NASA versucht krampfhaft, auf dem Mars Wasser zu finden. Auch hier auf dieser Erde sind bisher noch viele Wasser Reservoirs unentdeckt. Die Wasser wurden von Gott nach der Sintflut am Nord- und Südpol gebunden. (Siehe 1 Mose 8,1b) Das Grundwasser gehört auch dazu. (Siehe 1 Mose 8,2a)

 

Die nächsten großen Kriege werden wegen der Wasserknappheit geführt werden. Im Jahr 2022 gab es in Frankreich eine Dürreperiode, die 32 Tage anhielt. Während dieser Zeit fiel kein Regen. Jetzt stöhnen sie zwar auch, aber damals mussten sogar Atomkraftwerke abgestellt werden, weil es kein Kühlwasser gab! Frankreich wollte damals das Wasser rationieren und Lebensmittelkarten verteilen, damit jedem Wasser zugängig gemacht wird. In manche Regionen musste sogar das Wasser per Tankwagen geliefert werden!

 

Derzeit herrscht in Spanien eine große Trockenheit. Wissenschaftler sagen, dass das die größte Dürre seit 1200 Jahren sei! Deshalb kaufe ich auch keine Tomaten oder Erdbeeren, die aus Spanien kommen, denn das Grundwasser wird verwendet, um den Anbau zu bewässern und das Geschäft zu betreiben. Die riesige Dürre, die dort vorherrscht, ist ein Dauerphänomen. Der Wasserspiegel in dieser Region nahm um vierzig Prozent ab. Das Land leidet unter diesem Warmzustand, die Klimakatastrophe einmal ganz außer Acht gelassen. Die Welt durchlebt das! Später gehe ich darauf ein.

 

Das Gleiche findet in Italien statt. Dort drohen auch Wassereinschränkungen. Wenn du nach Spanien in den Urlaub fährst, kannst du nicht einmal mehr duschen! In der Po-Ebene, die sich in Italien befindet – eigentlich ist sie eine fruchtbare Ebene –, versiegt das Wasser mehr und mehr. Im letzten Jahr musste auf dem Rhein sogar die Schifffahrt eingestellt werden. In Katalonien, Nordspanien, trockneten die Stauseen aus, und auf dem Gardasee kannst du beinahe zu Fuß zur nächsten Insel waten. So viel Wasser verdunstete!

 

Wissenschaftler errechneten, wenn das so weitergeht – halte dich fest, lieber Berliner – wird hier auch einmal eine Wüste sein, bis auf den Spreewald, der eine Oase sein wird. Die Regierungen fordern, dass man sorgfältig mit dem Wasser umgehen soll, nicht verschwenderisch, damit es uns nicht eines Tages so ergeht wie den Inkas, Mayas und Azteken.

 

Wasser ist die Grundlage des Lebens. Ich bin noch nicht in mein heutiges Predigt-Thema eingestiegen. Keine Sorge, denn diese Dürreperioden nehmen ständig zu. Die Trockenheit ist ein Dauerphänomen. Es gelang dieses Jahr noch, den Spargel gut anzubauen, aber auch dafür darf man das Wasser nicht mehr benützen.

 

Die Gerichte Gottes fangen an. Ich lese im Buch der Offenbarung Kapitel 17, dass die Zornschalen auf die Ströme ausgegossen werden, wie geschrieben steht, siehe hier: Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt (Off 17,1). Verstehst du? Die ganzen großen, mächtigen Städte sind am Wasser, an großen Strömen und Ozeanen, gebaut! Moskau, Rom, Madrid, New York und viele andere Städte. Die Hure Babylon hält sich an diesen großen Strömen auf!

 

Im Buch des Propheten Nahum steht geschrieben: Er schilt das Meer und macht es trocken; alle Wasser lässt er versiegen (Nah 1,4a). Ja, der Herr beherrscht das Meer! Er herrscht es an und es trocknet aus. Die Ströme kommen zum Versiegen!, ja, der große Nil! Das steht im Buch des Propheten Jesaja! Es ist im Wort Gottes aufgezeigt. (Siehe Jes 19,5) Kairo ist auch am Wasser gelegen. Dieser Stadt wird die Existenzgrundlage entzogen, wenn im Nil das Wasser versickert. Damals fand ein großes Spektakel statt, als dieser Assuan-Staudamm gebaut wurde. Und ich lese weiter: Baschan und Karmel verschmachten, und was auf dem Berge Libanon blüht, verwelkt (Nah 1,4b). Die übrigen Weiden und Bäume vertrockneten bis auf den Karmel, und sie starben und verwelkten. Die ganze Pracht geht vorbei!

 

Die Pole schmelzen! Vielleicht ist es Gnade, dass noch genug Süßwasserreservoir vorhanden ist. Die Ströme versiegen, alles vertrocknet. Die Stauseen trocknen aus, die Wälder sterben! So viel Wald stirbt derzeit in Europa! Du musst nur die Nachrichten verfolgen. Da wird dir angst und bange. Wir sind in der Endzeit, Leute! Deshalb ist wichtig, dass du deine Seele rettest. Rette nicht das Klima, sondern rette deine Seele! Das ist das Allerwichtigste!

 

Alles verwelkt! Ernten fallen aus! Die Landwirtschaft leidet. Die wenigen Ernten, die es noch gibt, fallen sehr dürftig aus. Im Wort Gottes ist einmal verzeichnet, dass ein Mann einmal nur noch sich selbst, aber nicht mehr seine Familie ernähren kann. (Vgl. Jes 4,1) Auf diese Zeit steuern wir zu.

 

Die Wasserknappheit führt die Menschen in Engpässe und Konflikte hinein. Es finden Kriege ums Wasser statt, nicht etwa um etwas anderes! Wenn es so weitergeht, wird Europa bald eine Mondlandschaft werden. Betrachte die Bilder. Alles vertrocknet! Die Flüsse trocknen aus. Bald hast du nicht einmal mehr Kartoffeln und Salat. Die Preise steigen nur deshalb, weil alles so teuer und kompliziert wird.

 

Es gibt eine alte Geschichte, die ich gern verkündigen möchte. Sie beinhaltet, warum sich alles so zuträgt. Komm doch zur Quelle! Lösche deinen geistlichen Durst! Das ist mein Thema, damit du nicht immer Fragen stellst wie: „Warum soll ich die Bibel lesen? Warum soll ich Gottes Wort studieren? Warum soll ich Gottes Wort hören?“ Der Glaube kommt aus der Predigt. (Siehe Röm 10,17a) Du sagst: „Bruder Matutis, wie bringst du das alles zusammen?“ Warte ab bis zum Schluss! Ich bringe das alles gut zusammen, und ich habe eine gute Nachricht für dich!

 

Diese alte Geschichte erzählt von einem alten Mann, der mit seinem jungen Enkel auf einer Farm in den Bergen lebt. Der Enkel sieht seinen Großvater, wie er jeden Morgen die Bibel liest, und sagt: „Opa, Ich möchte auch einmal so sein wie du!“ So begann er auch damit, die Bibel zu lesen und das Wort Gottes zu studieren, und zwar so lange, bis er währenddessen eine schreckliche Entdeckung machte. Nun, eines Tages sagte der Enkel zu seinem Großvater: „Opa, ich versuche die Bibel zu lesen, aber ich vergesse alles sofort wieder sobald ich die Bibel schließe. Wie machst du das? Was bringt dir das Bibellesen eigentlich?“

 

Was bringt es dir, das Wort des Herrn zu vernehmen? Was bringt es dir, deinen Durst zu löschen? „Was nützt denn das Bibellesen überhaupt?“ So viele Leute fragen sich das.

 

Der Großvater dachte bei sich: „Ich muss meinem Enkel etwas zeigen und ihn dadurch etwas lehren. Er betrachtet den Ofen – früher heizte man noch mit Briketts – und sagte: „Nimm diesen Brikettkorb, geh damit zum Fluss und bring mir Wasser! Fülle den Korb mit Wasser!“ Der Junge tat, was ihm der Opa auftrug und schöpfte das Wasser. Doch noch bevor er zu Hause ankam, war es aus dem Korb zerronnen! Der Großvater schmunzelte und teilte ihm mit: „Wiederhole das Wasserholen! Du warst zu langsam! Beeile dich! Bemühe dich darum, schneller zu sein!“ Der Junge beeilte sich. Er füllte den Korb mit Wasser und bemühte sich darum, schneller zu sein als zuvor. Doch noch bevor er zu Hause ankam, war der Korb leer! Der Junge sagte: „Opa, das Wasser zerrinnt! Ich nehme anstatt des Korbes einen Eimer!“ „Nein, nein, nein!“, rief der Großvater. „Benütze den Korb! Du arbeitest nur nicht schnell genug. Deshalb gelingt es dir nicht!“

 

Er musste also noch einmal den Korb zum Wasser tragen. Doch wieder schaffte er nicht, das Wasser im Korb aufzubewahren. Daraufhin sagte der Großvater zu ihm: „Betrachte den Korb! Er war schwarz von Ruß, als du ihn das erste Mal zum Wasserschöpfen benutztest! Betrachte ihn und sieh, wie sauber er jetzt ist. Jedes Mal wurde der Korb sauberer! Genauso verhält es sich, wenn du die Bibel liest oder das Wort Gottes vernimmst. Jedes Mal, wenn du das Wort Gottes vernimmst, entwickelt sich dein Glaube und die Seele wird gereinigt und erquickt.“ 

 

„Du erquickst meine Seele, lieber Gott.“ (Vgl. Ps 119,25b) Nun hatte es der Junge verstanden uns sagte: „Opa, jetzt verstehe ich die Wahrheit und das, was sich dahinter verbirgt: Das Wasser tritt zwar aus bevor ich zu Hause angelangt bin, aber meine Seele wird gereinigt und erquickt!“

 

Du hörst Gottes Wort, bestimmte Themen. Ich möchte dir Mut machen: Höre meine Predigten. Wenn du schon nicht in ein Kirche oder Gemeinde gehst, so höre doch wenigstens das Wort des Herrn. Völlig aufgelöst sagte der kleine Junge: „Opa, es ist alles nutzlos!“ Nein! Es reinigt deine Seele! Dieser ,Korb’ wird gereinigt!

 

Du denkst, es ist nutzlos, aber es geht um deine Reinigung! Deine Seele ist belastet mit so viel Negativem, mit so viel Schmutz, mit so viel Ruß und Kohlenstaub, mit so viel Irdischem! Anstatt auf den schmutzigen Korb zu schimpfen oder zu sagen: „Ich nehme lieber einen Eimer, damit es schneller geht!“ – wir wollen immer Fastfood, aber das hilft den Menschen nicht! –, wähle diesen Weg.

 

Der Junge hatte ein Aha-Erlebnis. Du solltest jetzt auch ein Aha-Erlebnis haben. Lösche deinen Durst! Du sagst: „Bruder Matutis, ich verstehe das alles nicht.“ Pass auf, ich will es dir erklären. Lies die Bibel regelmäßig, täglich und fortlaufend. Gott spricht zu uns, wenn wir fortlaufend die Bibel lesen; zum Beispiel, wie geschrieben steht, siehe hier: Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende (Jes 55,10f.). Auf einmal grünt die Wüste!

 

Du verstehst oder erinnerst dich vielleicht nicht mehr an alles, aber während du liest und hörst, findet die Erinnerung statt und dein Inneres verändert sich. Ja, Stück für Stück verändert sich dein Inneres! Das ist das Werk des Herrn in unserem Leben, das Er bewirkt! Lösche deinen Durst!

 

Jesus spricht zu der Samariterin am Brunnen: „Gib mir zu trinken!“ (Siehe Joh 4,7b) „Aber Du hast kein Gefäß“, erwiderte sie. (Vgl. Joh 4,11a) Du als Jude erlaubst Dir, von mir, die ich eine Samariterin bin, etwas zu erbitten?“ (Siehe Joh 4,9a) Und dann steht geschrieben: Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt (Joh 4,13f.).

 

Jesus sprach zu dieser durstigen Seele: „Wer dieses Wasser, aus diesem Brunnen, trinkt – auch wenn es der Jakobsbrunnen ist –, dem wird immer wieder dürsten. Aber wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, dem wird niemals mehr dürsten.“ Und in der Tat wird das Wasser, das ich ihm gebe, zu einer Quelle des Lebens.

 

Und es steht geschrieben: Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen (Joh 7,38). Was das alles bedeutet, werde ich euch nachher auch noch kurz mitteilen.

 

Was passiert, wenn du dieses lebendige Wasser trinkst? Die Frau rannte in die Stadt Samaria und gab die Worte preis: „Draußen ist ein Prophet, der mir alles gesagt hat!“ (Siehe Joh 4,29) Wenn du es genau betrachtest, erkennst du, dass Er nichts weiter sprach, außer die Worte: „Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her!“ (Siehe Joh 4,16) Und auch: „Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.“ (Siehe Joh 4,18)

 

Du suchtest nach Liebe, Geborgenheit und Verständnis, aber alles war Unfug. Es befriedigte dich nicht. Selbst wenn du noch zehn Männer hättest, würdest du dennoch keine Liebe erleben bzw. glücklich sein. Jesus spricht: „Das Wasser, das ich dir gebe, führt dich zum ewigen Leben.“ Und: „Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Die Samariterin dachte menschlich. Wir denken auch immer menschlich.

 

Die Welt, dieser blaue Planet, könnte so schön sein, wenn Gerechtigkeit und Recht herrschen würden. Stattdessen gibt es nur noch Habgier und Raubbau in dieser Welt. Sie dachte: „Ich muss immer wieder hierherkommen und Wasser schöpfen. Es würde mir so vieles erspart bleiben!“ (Siehe Joh 4,15) Sie missverstand Jesus. So viele Menschen missverstehen den Herrn! Befrage dich selbst: „Warum bin ich auf dieser Erde?“

 

Er prophezeite uns weder ein einfaches, bequemes Leben noch magisches Wasser, sodass du körperlich keinen Durst mehr verspürst. Du wirst jeden Tag Durst haben und solltest auch jeden Tag zwei bis drei Liter Wasser trinken. Aber du solltest noch dazu das lebendige Wasser haben. „Wer von diesem Wasser trinkt“, diese Worte sprach Jesus über das göttliche, himmlische Wasser aus, „dem wird nimmermehr dürsten.“ (Siehe Joh 4,14a und Joh 6,35b)

 

Abermals, Jesus sprach, was nachfolgend geschrieben steht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken (Mt 11,28). Er wollte die Seele nähren, füllen und sättigen. Und so jemand ist gepflanzt wie ein Baum am Wasser. So jemand verzweifelt nicht und sucht auch keine irdischen Lösungen, sondern die himmlischen. Wenn du einmal die himmlischen Lösungen in deinem Leben gefunden hast, dann geht es dir blendend. Ich übertreibe es nicht. Ich beweise es dir auch später und zeige dir auf, was diese Lösungen enthalten.

 

Dieses geistliche Wasser, von dem Jesus sprach, führt in die Ewigkeit; zu einem ewigen Glück und zu einer ewigen Freude. Im Brief des Johannes Kapitel 4 zeigt Jesus, was das für Wasser ist. Es reinigt die Seele, sodass du glücklich bist, ganz egal, ob du viel, wenig oder gar nichts hast. Jesus reinigt und erfüllt den Menschen; Er erfüllt die Seele mit ewigem Leben. „Er hat mir alles gesagt“. (Siehe Joh 4,39b) Die Leute sagten daraufhin: „Frau, wir glauben es nicht, weil du es gesagt hast, sondern weil wir uns selbst davon überzeugt haben. Wir sahen, dass der wahre Messias draußen ist.“ (Siehe Joh 4,41f.)

 

Viele sind nur auf der Suche nach einem leichten, bequemen Leben. Sie trachten danach, dass es leicht geht, dass sie gesund sind, dass sie stark sind, dass sie Geld sowie dieses und jenes haben. Viele wollen weg von der Arbeit, aber wenn du Jesus nachfolgst, kannst du besser arbeiten, besser glauben, besser dienen und leichter gesund werden; viel leichter, ja! „Ich muss immer wieder hingehen“, sagte die Samariterin am Brunnen.

 

Viele Leute denken, Jesus nachzufolgen wäre so, als ob man sein Dasein ganz geruhsam und bequem, quasi im Schlaraffenland, fristen würde. Das denken viele charismatisch-pfingstlich orientierte Gläubige. Sie sagen: „Der Herr macht das schon alles! Halleluja! Lob und Dank!“ Das ist nicht wahr! Du bist nicht im Schlaraffenland! Unser Wandel soll ,im Himmel’ sein und nicht im Schlaraffenland! Jesus versprach uns nirgendwo Bequemlichkeit, etwa so: „Wenn du an mich glaubst, hast du keine Arbeit mehr; du schwitzt nicht mehr und hast auch keine Schmerzen mehr!“ Das steht nirgendwo im Wort Gottes geschrieben! Das ist eine Lüge, obwohl in der Bibel steht, dass wir in Seine Wunden geheilt sind. (Siehe Jes 53,5c) Es gilt für die Ewigkeit, dass du an deiner Seele, an deinen Verletzungen und an deiner Ablehnung geheilt bist.

 

Jesus will uns erquicken, erfrischen, ermutigen und stärken, damit uns unsere Arbeit besser und leichter von der Hand und vonstattengeht. Er versprach uns nirgendwo, dass Er uns von der Arbeit erlösen würde. Jesus versprach uns, dass Er uns von unseren Sünden erlösen würde, nicht aber von unserer Arbeit, und auch nicht von unseren Verpflichtungen.

 

Der Heilige Geist gibt uns Kraft und stärkt uns, dass wir Gott besser dienen können. Er löscht unseren Hunger und unseren Durst. Er gibt uns Energie und Kraft, Leute! Energie bedeutet: „Gott in Arbeit“. Halleluja! Er gibt uns Power zum Durchhalten, damit wir Stehvermögen, Ausdauer, Geduld und einen langen Atem haben. Das verleiht uns der Herr, damit wir Durchstehvermögen haben, obgleich wir uns mitten in der Krise – mitten in der Hölle – befinden, damit wir nicht am Leben verzagen. Wir merken also, dass wir uns nicht im Schlaraffenland befinden. Durch den Sündenfall wurden wir „aus dem Schlaraffenland“ vertrieben. Schlaraffenland – so etwas gab es noch nie! Auch der Himmel ist kein Schlaraffenland! Da wirst du den Herrn loben und preisen! Du wirst Ihn anbeten! Wir werden Ihm dienen bei Tag und bei Nacht; dort gibt es keine Nacht mehr.

 

Im Schlaraffenland wohnen nur Törichte und Schildbürger. Ich hoffe nicht, dass du ein Schildbürger bist. Sie versuchen, das Licht in einen Sack zu packen und ins Rathaus zu tragen, das sich irgendwo im Schlaraffenland befindet. Der Herr verlieh dir deinen Verstand nicht nur für das Irdische! Er will, dass du deinen Verstand auch für das Himmlische, Geistliche und Göttliche einsetzt! Erkenne den Sinn deines Daseins! Wozu bist du hier? Was ist der Sinn deines Lebens? Die meisten erkannten das bis jetzt noch nicht. Sie leben wie Törichte in den Tag hinein.

 

Gottes Wort beinhaltet, was geschrieben steht, siehe hier: Nimm dir ein Beispiel an der Ameise, du Faulpelz. Lerne von ihr und werde weise! (Spr 6,6 NLB) Du bist bestimmt für eine harte Arbeit, aber um sie zu bestehen, musst du deinen Durst löschen. Es ist so wichtig, wenn du mit der Sense arbeitest – und ich habe auf unserem Bauerngehöft damals eine solche Arbeit ausgeführt –, dass du deinen Durst stillst! Du bist froh, wenn dann die Schwester zu dir tritt und dir einen Becher gekühlten, frischen Tee reicht. Du bist wieder erquickt und kannst weiterarbeiten; weiter mähen auf dem Feld und weiter deine Arbeit verrichten.

 

Was du brauchst – und darüber predige ich – ist göttliche Erfrischung und Stärkung, damit du weiterarbeiten kannst. Damit du nicht zusammenklappst und sagst: „Ich kann es nicht mehr!“ Jesus will uns Kraft und Stärke verleihen!, die Kraft des Heiligen Geistes, damit wir Seine Zeugen sind, damit wir so sind, wie Jesus war! Und damit du nicht versagst!

 

Du benötigst neue Energie. Du musst auftanken! ,Deine Batterien sind leer.’ Du benötigst das, was der Herr dir gibt, damit du wieder arbeitest, funktionierst, dich wieder selbst findest, aufwachst aus deinem Seelenschlaf, aufstehst, weitermachst und etwas zustandebringst in deinem Leben. Dein leeres Leben schreit, weil du durstig bist! Du musst auftanken! Deine Batterie ist leer! Du kannst nur soundso weit fahren, dann musst du tanken. Das gilt auch für die Elektroautos. Wenn ihr Treibstoff für sechshundert Kilometer reicht, grenzt das an ein Wunder. Nach sechshundert Kilometer musst du wieder tanken, sonst ,gehst du nicht mehr weiter und bleibst auf der Strecke’.

 

Wie viele Leute blieben auf der Strecke, weil sie nicht aufgetankt haben! Du glaubst: „Einmal getrunken – einmal aufgetankt –, das reicht mir!“ Nein! Du musst immer wieder auftanken, immer wieder zur Quelle kommen und immer wieder Wasser schöpfen. Sonst erreichst du das Ziel nicht!

 

Jesus spricht: „Ich bin das Wasser des Lebens.“ Seine Einladung ist ein Angebot an dich heute! Fahre nicht immer auf Reserve und verbrauche den letzten Tropfen, der sich im Benzinkanister befindet. Bald ist Schluss damit! Plötzlich stehst du auf der Prärie, auf offener Straße!

 

Jesus verspricht, dich von deiner Zerbrochenheit, von deiner Erschöpfung, von deinem Burnout zu erlösen! Komm zu Jesus, müde Seele! Komm zu Ihm mit deiner Abgeschlagenheit, mit deiner Niedergeschlagenheit, mit deinen Enttäuschungen, mit deiner Leere. Er befreit dich von alledem! „Wenn du von dem Wasser trinkst, das ich dir verabreiche, wirst du erquickt werden. Du wirst weise und klug sein, sodass du den Moment des Auftankens nicht versäumst!

 

Deine Seele muss Reinigung von der ganzen Trägheit erfahren! „Ach, der Herr gibt es den Seinen im Schlaf!“ So etwas wird es nicht geben! ,Dein Korb muss von diesem Kohlenstaub erlöst werden!’ Deshalb höre jeden Tag eine neue Predigt. Falls du dazu zu schwach sein solltest, höre wenigstens zehn Predigten in den nächsten Tagen. Das wird dir helfen! Zehn Stunden sind zwar vielleicht eine lange Zeit, aber wenn du etwas Gutes haben willst, musst du etwas tun! Von nichts kommt nichts. Jesus spricht: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ oder: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. (Siehe Mt 11,29) Wir werden Ruhe finden in unseren Herzen, sodass wir wieder losfahren können.

 

Wo findest du Wasser? Wo findest du Öl? Wo findest du Sprit oder Diesel? Ich befand mich einmal in Katowice; das ist eine Stadt, die sich in Polen befindet. Bevor ich losfuhr, hatte ich einen Traum. Darin sah ich, dass mein Tank leer war und ich nicht weiterfahren konnte. Ich benötigte Diesel und Sprit. Davon träumte ich. Damals war Polen noch ein kommunistisches Land. Die Geschwister sind klug; sie haben immer eine Idee. Ein Bruder sagte, er habe noch einige Kanister Diesel. Das würde noch reichen, um bis zur nächsten Tankstelle zu gelangen. Ich war so froh, dass ich jemanden gefunden hatte, von dem ich Öl bzw. Diesel bekam für mein Auto. In der Endzeit wird das passieren, was die törichten Jungfrauen erlebten! ,Plötzlich verlöschen unsere Lampen. Dann versuchen wir, beim Krämer Öl zu kaufen.’ Tanke jetzt beim Heiland Öl auf! Das teile ich dir in aller Liebe mit.

 

Es folgen einige Zeugnisse, zu denen ich noch etwas preisgeben möchte: Du benötigst Ermutigung. Ich möchte dich ermutigen durch Menschen, die es geschafft haben, nicht durch Menschen, die versagten. Ich halte nichts von Menschen, die versagten. Ich halte etwas von Menschen, die erfolgreich waren und die etwas geschafft haben. Eine meiner Favoriten ist Fanny Crosby. Sie war eine begnadigte Liederdichterin. Sie wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Im Alter von sechs Wochen erlitt sie eine Krankheit: sie bekam eine Erkältung, die eine Augenentzündung verursachte. Da fing die Blindheit an. Mit acht Jahren erblindete sie völlig. Fanny Crosby schrieb herrliche Lieder! Ihr Vater starb, als sie gerade ein Jahr alt war. Sie wurde nicht in gesegnete Verhältnisse hineingeboren. Sie waren gläubig, aber mussten auch die Hölle durchleben. Gläubige müssen die Hölle durchleben! Du benötigst Wasser in der Hölle, denn darin ist es sehr heiß! Denke von mir, was du willst.

 

Durch die Erziehung der Mutter, vor allem durch die Erziehung der Großmutter, entwickelte Fanny schon früh eine Beziehung zu Jesus im Glauben. Sie lernte Ihn kennen. Durch die beiden lernte sie die christlichen Prinzipien und viele Bibelverse auswendig, denn sie war ja blind. Aufgrund ihres bemerkenswerten Gedächtnisses beherrschte sie viele Lieder und Hymnen, und konnte sie frei interpretieren. Sie konnte sich viele Bibelverse merken. Das ist es, was einem Menschen hilft! Du sollst mit dem Wort Gottes umgehen Tag und Nacht! (Siehe Jos 1,8a) „Niemand wird dir widerstehen dein Leben lang, Josua!“ (Siehe Jos 1,5a)

 

Sie konnte mit dem Wort Gottes umgehen! Sie lernte ganze Passagen der Bibel auswendig! Es ist so wichtig, dass du ,die Bibel im Herzen’ hast, nicht im Kopf. Ja, im Herzen, sodass dir beim Aufwachen schon Bibelverse eingegeben werden.

 

Sie ließ sich durch ihre Behinderung nicht davon abhalten, aktiv in der Gemeinde mitzuarbeiten. Sie war einer Baptistengemeinde zugehörig. Mit fünfzehn Jahren kam Fanny auf eine spezielle Blindenschule. In ihrer siebenjährigen Schulzeit erlernte sie verschiedene Musikinstrumente. Sie beherrschte Klavier, Orgel, Harfe und Gitarre. Sie gab sich nicht auf, wie: „Ich bin blind! Ich sehe nichts!“ Nein! Du kannst dein Leben erwecken!, auch in der Blindheit! Auch in deiner Taubheit, ja! Du kannst noch etwas Großes machen aus dir! Gib dich nicht den Behinderungen hin! Das teile ich dir in aller Liebe mit! Ich könnte noch andere Komponisten aufzählen, die unter Behinderungen leiden. 

 

Im Jahr 1843 wurde Fanny Crosby Mitglied einer politisch aktiven Gruppe in den USA. Sie setzte sich für Bildungsmöglichkeiten für Blinde ein; d.h., sie setzte sich für andere ein! So gestaltest du dein Leben sinnvoll! Nicht in der Form, dass du irgendwo herumsitzt, über dich selbst jammerst, klagst oder dich beschwerst. Weißt du, du beschwerst dein eigenes Leben, und das deiner Angehörigen noch dazu! Sie stand gegen die Sklaverei auf. In den Jahren von 1847 bis 1858 unterrichtete sie in einer New Yorker Schule Englisch und Geschichte. Das tat eine blinde Frau!

 

Du kannst aus deinem Leben etwas machen, Bruder und Schwester! Du kannst die Gabe erwecken, die in dir ist! Auch wenn du das nicht so siehst. Erwecke sie! Ja! Im Jahr 1858 heiratete Fanny Crosby einen blinden Musiker und Lehrerkollegen namens Alexander van Alstyne. Sie hatte Glück, dass sie noch heiraten konnte. Ihr einziges Kind, ein Mädchen, verstarb kurz nach der Geburt. Verzweifelt komponierte sie weiter.

 

Siehst du: Christen sind auch verzweifelt! Christen haben auch Probleme! Christen gehen auch nicht auf einem roten Teppich! In Ihrer Verzweiflung komponierte sie ein schönes Lied: „Gott gab uns ein zartes Kind, aber die Engel kamen herab und brachten es zu Seinem Thron.“ In dieser Zeit schrieb sie das schöne Lied: „Safe in the Arms of Jesus“ bzw. „Sicher in Jesu Armen“. Und wir singen dieses Lied! Das schrieb sie, nachdem ihr Baby gestorben war! Sie gab sich nicht auf, sondern lobte und pries den Herrn! Sie gab Ihm die Ehre! Tausend und abertausend Leute wurden durch dieses Lied gesegnet! „Sicher in Jesu Armen, sicher an Seiner Brust“.

 

Am 19.Juli 1902 starb ihr Mann; ihr Alexander. Am 12. Februar 1915 starb Fanny Crosby hoch betagt im Alter von 95 Jahren. Verstehst du? Das geschieht, wenn man sich nicht aufgibt! Du erreichst ein hohes, gesegnetes Alter! Gib dich nicht auf, ganz egal, welche Seuche, welche Schwierigkeiten oder was auch sonst noch dir zu schaffen macht! Auf ihrem Grabstein steht: „Aunt Fanny“, also: „Tante Fanny“, und in eingraviertem Text: „Blessed assurance: Jesus is mine“ bzw. Seliges Wissen: Jesus ist mein!“

 

In ihrem Leben ging es auf und ab. Vielen Christen geht es wunderbar. Sie haben den Heiland. Der Heiland hilft uns, durchzuhalten, um durch dick und dünn zu gelangen. Man kann schwer behindert sein und trotzdem dem Herrn dienen, dabei viel für Gott erreichen und ein Segen für die Menschheit sein! Wir existieren, um für die Menschheit ein Segen zu sein!, nicht mehr und nicht weniger.

 

Fanny Crosby schrieb über achttausend Lieder! Viele davon wurden sogar von ihr selbst vertont! Eine blinde Frau schrieb mehr als achttausend Lieder! Ihr Leben war nicht einfach, sondern schwer! Im März des Jahres 1820 wurde sie geboren. Ihr Leben war voller Tragödien und Schwierigkeiten. Die Leute studierten ihr Leben und stellten fest, dass es voller Dankbarkeit und Hoffnung war. Anstatt zu fluchen und zu murren, wie: „Herr, warum ließest Du mir das zu?“, und anstatt Mitleid zu entwickeln, sprach sie die folgenden Worte aus: „Mein Leid war der größte Segen, den mir der Schöpfer je gewährte.“ Da verstehst du die Welt nicht! Du musst Christus kennen! Erst dadurch verstehst du das Geheimnis des Lebens! In ihren Liedern und Hymnen, die sie komponierte, feierte sie die Wiedergeburt in Jesus Christus; die Schönheit ihres Lebens im Dienste Gottes.

 

„Lösche deinen Durst“ ist meine Botschaft. Mache es durch Jesus Christus und den Heiligen Geist!, so wie es bei Fanny war! Sing, wenn der Tag dir lacht! Sing auch in dunkler Nacht! Jeden Tag, wie's sein mag, sing, mein Herz, o sing!“ „Trau auf den Herrn“ ist der Titel dieses Liedes. Und weiter geht's: Trau auf den Herrn und zweifle nicht; Er ist ein Freund so treu. Was immer Dir zur Stund' gebricht, Er bringt dich durch auf's Neu!

 

„Sing, wenn der Tag dir lacht!“ Ja, das kann jeder Depp! Dazu musst du nicht fromm sein! Sing, wenn es dir schlecht geht. Probiere einmal, in dieser Stimmung den Herrn zu loben und zu preisen! Bei Jesus schöpfst du Hoffnung und Zuversicht, gleich der Fanny. Gib dich nicht auf! Lerne die Prinzipien des Glaubens. Der Glaube kommt aus der Predigt, aus dem Wort Gottes, und sonst aus gar nichts! Den Glauben kannst du in keiner Apotheke kaufen und niemand anderes als der Heilige Geist kann ihn dir zutragen!

 

Selbst wenn du in deinem Leben viele Schwierigkeiten durchmachst und viel zu kämpfen hast, mache es gleich Fanny. Lobe und preise den Herrn! Gib deine Hoffnung nicht auf! Setze dich für Menschen ein, politisch oder religiös, wie auch immer. Ermutige einfach andere, selbst wenn du noch so mutlos bist. Der Herr lehrte mich, anderen Menschen Mut zu machen. Dadurch komme ich selbst wieder auf die Beine. Unterstütze uns, damit wir weiterhin anderen Menschen Unterstützung zuteilwerden lassen können.

 

Im Wort Gottes ist vermerkt, dass sich der Segen Gottes hundertfältig offenbaren und wieder auf uns zurückfallen wird. (Siehe Mt 13,23) Das sehen wir bei Fanny. Eigentlich hätte das Mädchen kein Lebensrecht gehabt. „Ein blindes Kind! Was soll das denn?“ Aber sie gab sich nicht auf! Sie gab sich hin, aber nicht auf! Das ist ein großer Unterschied! Durch die Hingabe fällt der Segen hundertfältig zurück! Ich gebe dir hier eine Gelegenheit, für Gott, den Himmel und die Ewigkeit etwas zu tun. Spende für uns! Unterstütze uns! Bete für uns! Verbreite meine Predigten! Ich gebe mein Bestes! Ich müsste gar nicht mehr predigen. Ich könnte mich bereits seit zehn Jahren in den Ruhestand begeben, aber ich will nicht. Ich habe keine Lust dazu, denn ich möchte dem Herrn dienen.

 

Fanny Crosby tat, was sie konnte. Sie hinterließ mehr als achttausend Lieder, die millionenfach weiterwirken! Sie säte im Leid! Es steht geschrieben: Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten (Ps 126,5).

 

Ein anderer Fall: Für Millionen von Menschen wurde das Lied „God will make a way“ zum Trost! Don Moen, ein Liederdichter, stand in großer Trauer. Seine Schwiegermutter teilte ihm mit, dass die Familie seiner Schwägerin mit ihren vier Kindern schwer verunglückt wären. Alle Kinder wurden aus dem Auto geschleudert; der neunjährige Junge war auf der Stelle tot und seine Geschwister wurden schwer verletzt. Der Mann des verunglückten Ehepaares war ein Christ. Als Bibellehrer diente er dem Herrn.

 

Don Moen spürte, dass er zu ihnen gehen und sie trösten solle. Die Situation seiner Schwägerin nebst Ehemann, der Kinder und allem, was sich zutrug, berührte ihn so stark, dass er sprachlos war. Als er im Flugzeug saß, ging er in sich und befragte den Herrn. Er sann über eine Schriftstelle nach, die im Buch des Propheten Jesaja Kapitel 43 geschrieben steht und wie folgt lautet: Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde (Jes 43,19). „Durch die Wüste will ich eine Straße bauen! Flüsse sollen durch die öde Gegend fließen.“ Der Vers inspirierte ihn, dieses Lied zu komponieren. Millionenfach eroberte es die Welt!

 

Der Herr will uns einen Weg bahnen, wo kein Weg ist! Gott will uns ,Türen öffnen, wo alle Türen verschlossen sind’. Bei den Schwiegereltern und der Familie sang er das Lied während der Beerdigungszeremonie. God will make a way for you! Ja, für jeden Einzelnen will der Herr einen Weg bahnen! Ins Deutsche übersetzt lautet der Text in etwa so: „Der Herr will einen Weg bereiten dort, wo anscheinend kein Weg ist.“ Er wird auf eine Weise wirken, die uns verborgen ist. Er wird einen Weg bereiten, sodass ich finden kann. Er wird den Weg bereiten. So wird meine Seele erquickt werden. Das ist das lebendige Wasser. Es ist ein Lied, das in der Verzweiflung geschrieben wurde. Es trug Millionen Leuten einen Hoffnungsschimmer zu!

 

Wir schauen gern auf unser Leben zurück, wenn alles gut und glatt verläuft. „Ach, wunderbar! Wunderbar! Wunderbar! Wunderbar!“ sowie: „Es ist Herrlichkeit mit Ihm zu gehn“. Das kann jeder Törichte, Fromme, Scheinheilige oder Heilandsbub sagen! Aber was ist, wenn sich alles in Schieflage befindet?

 

Ich möchte dir Mut machen, in Zeiten der Not den Blick auf Gott, unseren Heiland, zu richten! Vielleicht gehst du gerade ,durch ein tiefes Tal’. Du hast deine Arbeitsstelle verloren, gehst durch die Scheidung, verlierst deine Familie oder was es auch immer sein mag. Vielleicht erhältst du deine Gesundheitsdiagnose: „Krebs“ oder „Tumor“. Diese Dinge erschüttern unsere Welt! Höre meine Predigt über Erschütterungen. Darüber sprach ich schon. Das werde ich nicht noch einmal wiederholen. (Siehe Predigt: „Erschütterungen“ vom 22.04.2023) Mit dieser Botschaft will ich dir zurufen: „Ich will dich zwar verlassen und trotzdem bleibe ich bei dir.“ Ganz gleich, was da passiert. „Und dennoch bleibe ich stets bei dir“. (Siehe Ps 73,23 SLT) Ja, trotz der Verluste und trotz der Hoffnungslosigkeit. (Siehe Hebr 13,5b) „Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand“.

 

Ein anderes Beispiel: Jason David, ein junger Pastor und Songwriter, hatte sich bereits einer Krebsbehandlung unterzogen, als er auf einmal als Pastor und Sänger Zungenkrebs bekam. Damit war sein Geschäft aus; die Sache vorbei. Außerdem stellten die Mediziner fest, dass er nie wieder richtig gehen können würde. Im schlimmsten Fall würde er auch nicht mehr sprechen und singen können. Das war es, was die Ärzte diagnostizierten. Die Behandlung war so schmerzhaft, dass er sagte: „Wenn es so wehtut, will ich nicht mehr weiterleben!“ Der Arzt sagte, dass in den nächsten fünf Tagen alles noch viel schlimmer werden würde. Der junge Pastor sagte: „Ich glaubte damals, dass ich die nächsten fünf Minuten nicht überstehen werden würde.“

 

„Wenn es so wehtut, will ich nicht mehr leben!“ – Während er darüber nachsann, begann er damit, ein Lied zu schreiben: „These walls“. Es ist ein Lied, das in fünfundzwanzig Ländern und Sprachen gesungen wird! Gerade in der dunkelsten Stunde schrieb er das Lied: „Diese Mauern“. Es ist eine Deklamation der Hoffnung. Er schrieb: „Gott, Du bist größer als diese Mauern, die mich umkreisen. Du bist stärker als diese Armee, die ich sehe. Du bist größer als diese Berge, denen ich gegenüberstehe. Und ich werde mich dafür entscheiden, Dich zu loben und zu preisen.“

Das schrieb er im Angesicht seiner Schmerzen mit zitternder Hand! Und weiter schrieb er: „Das ist mein Lied und das ist meine Pflicht, Dich anzubeten, anstatt vor den Mauern zu stehen und zu gaffen. Das ist mein Lied und das ist mein Gebet. Ich erkläre: Nichts ist Dir zu schwer. Es gibt nichts, was Du nicht könntest. Ich werde meine Augen zu Dir aufrichten. Du bist mein Helfer und meine Hilfe. Ich sehe, wie diese Mauern anfangen zu bröckeln.“

 

Das fand mit zitternder Hand, mit gebrechlicher Stimme und mit Krebs unter der Zunge statt! „Du bist größer“, schreibt dieser Bruder, „als diese Mauern, die mich umkreisen.“ Diese Mauern, sie fallen und stürzen ein! Dieser Mann singt mit totaler Hingabe! Selbst im Leiden erkennt er: „Gott, Du bist bei mir! Du bist gut zu mir!“ Sowie: „Ich sehe, wie diese Mauern anfangen zu bröckeln.“ Das ist nur ein Lied, das ich herausgriff!

 

Heute geht es ihm wieder gut. Er ist wieder ,auf den Beinen’, singt und predigt wieder. Natürlich mit Hingabe, mit Schwierigkeiten. Aber gerade, wenn du etwas mit Schwierigkeiten tust, wird es dir zum Segen gereicht! Ich erzähle diese Geschichten, um dich zu ermutigen, damit du Hoffnung fängst und dich nicht aufgibst. Der Herr ist bei dir und bereitet auch dir einen Weg, wo es keinen Weg gibt. Ja, Gott bahnt dir den Weg!

 

Nun komme ich noch einmal zurück auf Fanny Crosby: In einem ihrer Lieder heißt es: Komm doch zur Quelle des Lebens, durstig und müde und matt; komm, denn es ist nicht vergebens, hier wirst du ruhig und satt! Eile dahin! Warum verziehn? Ew'ger Gewinn stehet hier auf dem Spiel! Hier ist die Quelle des Lebens, hier ist dein einziges Ziel!

 

Komm zu dem Born, dich zu laben, tauch dich im Glauben hinein; hier wird die Sünde begraben, hier wirst du selig und rein! Selig und rein, gleich diesem Korb, von dem ich sprach, verstehst du? – Eile dahin! Warum verziehn? Ew'ger Gewinn stehet hier auf dem Spiel! Hier ist die Quelle des Lebens, hier ist dein einziges Ziel!

 

Komm zu der heilenden Quelle, dir wird Genesung zuteil; sieh, wie sie sprudelt so helle, trinke zum ewigen Heil. Eile dahin! Warum verziehn? Ew'ger Gewinn stehet hier auf dem Spiel! Hier ist die Quelle des Lebens, hier ist dein einziges Ziel!“

 

Ist das nicht herrlich? Das schrieb eine Frau, die blind war, die ,durch die Hölle ging’, die anderen ein Segen war und versuchte, ein Segen zu sein!

 

Gebet: Ja, lieber Heiland, wir kommen zu Dir. Du stehst meinen Hörern jetzt gerade besonders bei, wo sie auch immer sind. Du wirst dafür sorgen, dass ,die Mauern in ihrem Leben einstürzen’, wie bei meinen Brüdern, von denen ich heute sprach. Du machst Wege, wo es keinen Weg gibt. Du gewährst Deinen Freunden – Deinen Kindern – Frieden in einer friedlosen, kaputten Welt. Alles gehört Dir, dem Einen, in dem alles ist. „In Dir sind alle meine Quellen!“, sagte König David. Lieber Heiland, ich danke Dir, dass wir diese Entdeckung machen dürfen! Dein ist die Herrlichkeit und Dein ist die Ewigkeit und Dein ist alles Gute und Schöne und Vollkommene! Du bist der weise und gerechte Gott, der alles in der Hand hat! Dir sei Herrlichkeit und Dank gebracht für alle Ewigkeit! Amen