Wessen Bild sind wir?
Wessen Bild sind wir – Predigt vom 08.11.2023
Guten Tag! Ich freue mich, im Hause Gottes zu sein! Heute habe ich eine gute Predigt. Darin gehe ich der folgenden Frage nach: Wessen Bild sind wir? Es steht geschrieben: Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich (1 Mose 1,26a SLT). Vater, Sohn, Heiliger Geist – dass wir dieses Image tragen.
Wessen Bild sind wir? Wen imitieren wir? Wen ahmen wir nach? Als was geben wir uns aus? „Ich bin ein Mensch!“ Woher weißt du denn, dass du ein Mensch bist?
Im Evangelium nach Matthäus Kapitel 22 fragen die Pharisäer und Sadduzäer Jesus, was nachfolgend geschrieben steht: „Nun sage uns, was du darüber denkst: Ist es richtig, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?“ Jesus durchschaute ihre Bosheit sofort und sagte: „Ihr Heuchler, warum wollt ihr mir eine Falle stellen? Zeigt mir die Münze, mit der ihr die Steuern bezahlt!“ Sie reichten ihm einen Denar. Da fragte er: „Wessen Bild und Name ist darauf?“ „Des Kaisers“, erwiderten sie. „Nun“, sagte Jesus, „dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ (Mt 22,17-21 NeÜ) Welches Bild tragen wir? Wessen Bild ist ,in uns eingraviert’?
Im Evangelium nach Markus Kapitel 12 spricht Jesus dasselbe. Deshalb ist es interessant und wichtig, weil es mehrfach in der Bibel wiederholt wird. (Vgl. Mk 12,17a, Mt 22,21b, Lk 20,25) Es steht geschrieben: Und da sprach Jesus zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie wunderten sich über ihn Mk (12,17). Und zwar darüber, dass Er so schlagfertig antwortete.
Solche Antworten erwarteten sie nicht, denn daneben standen ja römische Soldaten. Sie hörten mit: „Ach, dieser ist ein harmloser Bursche, der Jesus von Nazareth hier, der diese Worte spricht: „Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ Aber die Juden, die Pharisäer usw., wussten, wer Jesus war! Er war ein Patriot. Ja, Er war schlagfertig.
„Ist es erlaubt, dem Kaiser Tribut – Steuer, Zwangssteuer – zu zahlen? Sollen wir das machen oder nicht? Wie sollen wir mit den Römern vorgehen?“ Währenddessen stand ein Römer daneben und hörte zu.
Sie wollten Jesus versuchen und herausfordern. Sie wollten Ihn einfach in Seinem Wort ergreifen und sagen: „Seht mal alle her! Er rebelliert wider den Kaiser!“ Denn gekreuzigt wurden Leute nur, die wider den Kaiser, wider den römischen Staat bzw. wider die römische Besatzungsmacht protestierten. Mit dieser Antwort rechneten sie nicht! „Gebt ihm! Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gebt Gott, was Gott gehört.“ Das verblüffte sie.
Zunächst einmal: Jesu Reich ist nicht von dieser Welt. (Siehe Joh 18,36a) Jesus hatte mit diesem Weltsystem nichts zu tun! Das sage ich in aller Liebe. Er schimpfte auch nicht dagegen. Er proklamierte die Gottesherrschaft: „Gebt Gott, was Gott gehört.“ Er lehrte uns sogar, im Vaterunser zu beten: „Dein Reich komme.“ (Siehe Mt 6,10a) Nicht das Reich Israel, welches Israel jetzt will, das Großreich Israel, das sich vom Mittelmeer bis zum Euphrat bzw. bis zum Jordan erhebt!
Wir wissen, dass die Juden permanent rebellierten. In Rom war damals die Besatzungsmacht über Israel. Sie schlossen sich freiwillig an! Die Caesaren bzw. die römischen Kaiser bürdeten ihnen Lasten auf und die Juden waren wütend auf Rom. Jesus sprach: „Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“
Nach dem damaligen Gesetz konnte ein römischer Soldat einen Juden zwingen, seinen Koffer zu tragen. Deshalb spricht Jesus, was geschrieben steht, siehe hier: Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei (Mt 5,41). Denn das macht nichts aus. Von mir aus auch drei Meilen, wenn es die Sache fordert.
Die Juden waren wütend auf die Römer. Sie wollten Jesus provozieren: „Komm, ergreife jetzt die Macht. Du hast ja Allmacht. Du sprichst nur ein Wort und es passiert.“ Einige der Pharisäer wussten, dass Jesus die Römer vertreiben könnte. Denn sie fragten Ihn fortwährend: „Wann wirst Du das Reich Israel aufrichten? (Siehe Apg 1,6)
Jesus teilte die Gefühle der damaligen Juden nicht, auch nicht die der heutigen Juden. Er war nicht an diesem System interessiert. Satan kam eines Tages zu Ihm, wie nachfolgend geschrieben steht: Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« (Mt 4,8-10) Er dachte sich: „Ich bin nicht abhängig von den Reichen dieser Welt.“
Und zu Pilatus sprach Er, was nachfolgend geschrieben steht: Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, dass ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von hier (Joh 18,36). Jesus sprach: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, würden meine Soldaten, meine Jünger, für mich streiten und ihr Leben opfern.“
Jesus war komplett neutral. Er war einer von der Welt. Ja, Er war von dieser Welt! Er konnte sogar die Kirchensteuer bezahlen. Es gibt eine Geschichte in der Heiligen Schrift, in der einige Leute zu Jesus kamen. Sie wollten die Kirchensteuer, damals Tempelsteuer, beziehen. Als sie nämlich nach Kapernaum zurückgekehrt waren – dort war Sein Häuschen angemeldet – kamen Kassierer und wollten von Ihm und Petrus die Tempelsteuer beziehen.
Damals wurden die Jünger gefragt: „Zahlt euer Meister etwa keine Tempelsteuer?“ (Vgl. Mt 17,24b) Jesus sprach: „Wir wollen sie nicht unnötig verärgern.“ (Siehe Mt 17,27a) – Damit sind die damaligen frommen Kassierer, welche die Tempelsteuer eintrieben, gemeint. – Und weiter sprach Er das, was nachfolgend geschrieben steht: Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh hin an das Meer und wirf die Angel aus, und den ersten Fisch, der heraufkommt, den nimm; und wenn du sein Maul aufmachst, wirst du ein Zweigroschenstück finden; das nimm und gib’s ihnen für mich und dich (Mt 17,27).
Diese zwei Drachmen sind Münzen aus der Zeit der Makkabäer und nicht aus der Zeit der Römer. Studiere es selbst nach. Damals fand gerade die Zerstörung des ersten Tempels statt. Jesus sprach „Nimm sie und zahle damit die Steuer für dich und mich.“ Jesus zahlte zwar die Tempelsteuer, aber nicht die Römersteuer.
Jesus geht es um das Reich Gottes, um den Frieden. Es geht Ihm darum, dass Er in Frieden ziehen, den Willen Gottes ausführen und das Evangelium predigen kann. Ja, darum geht es. „Wir wollen die Frommen nicht unnötig verärgern“, teilt Er Petrus mit. Wir haben nichts davon. Und sie hatten auch tatsächlich nichts davon. Ein paar Jahre später kam Titus und zerstörte den Tempel. Den Tempelschatz nahm er mit nach Rom und baute davon das Kolosseum!
Jesus war provokativ, Er lehrte die Jünger: „Wenn dich jemand deines Mantels beraubt, so gib auch das Hemd und die Hose dazu.“ (Vgl. Mt 5,40) Es kommt gar nicht mehr darauf an! Jesu Reich war nicht von dieser Welt. In Seinem Reich braucht man nichts von dieser Welt! Man benötigt nichts weiter! Weder Kirchensteuer noch Tempelsteuer! Man nimmt ja doch nichts mit. „Das letzte Hemd hat keine Taschen.“ Wir wissen: wenn wir eines Tages vor Gott stehen, sind wir vollkommen. Es geht darum, dass wir eines Tages vor Gott treten und das Folgende wissen: „Gib Gott, was Gott gehört, und dem Teufel, was dem Teufel bzw. dem Kaiser gehört.“ Das predigte Jesus. Das war Seine Botschaft.
Der Glaubende lebt in einer anderen Dimension. Er hat eine ganz andere Haltung und ein ganz anderes Format. Er bewegt sich in einem ganz anderen Bereich. Er steht vor Gott. „Gebt Gott, was Gott gehört.“ Und darüber spreche ich heute: Welches Bild trägst du? Jesus sprach, während Er die Münze betrachtete – Er hatte keine Münze in der Tasche, aber irgendwer wird eine gehabt haben, wahrscheinlich der römische Soldat: – „Ja, wessen Bild trägt sie?“ Wenn du „das Bild Gottes“ in deinem Leben trägst, bist du vor Gott verantwortlich. So einfach ist das. Wenn du aber „das Bild des Kaisers“ in deiner Tasche trägst, bist du dem Kaiser verantwortlich.
Wessen Bild trägst du? Elia sprach die folgenden Worte aus, die geschrieben stehen, siehe hier: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe (1 Kön 17,1b). Vor wem stehst du heute? Vor wem verantwortest du dein Leben?
Die Menschen staunten über Jesus. Es steht geschrieben: Und sie konnten ihn in seinen Worten nicht fangen vor dem Volk und wunderten sich über seine Antwort und schwiegen still (Lk 20,26). Jesus brachte die Leute zum Schweigen. Er hatte immer die passende Antwort, das rechte Wort, das Rhema; das Wort für jede Situation. Niemand konnte Ihm widersprechen, Seine Worte widerlegen, dementieren oder für unzutreffend erklären.
Schon als zwölfjähriger kleiner Junge, als Er regelmäßig im Tempel weilte, befragten und testeten Ihn die Pharisäer uns staunten über Seine Antworten. Es steht geschrieben: Und sie gaben alle Zeugnis von ihm und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde kamen, und sprachen: Ist das nicht Josefs Sohn? (Lk 4,22)
Was Jesus sprach, das traf zu. „Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ Bestimmt fragst du dich jetzt: „Ja aber, was gehört dem Kaiser?“ Ich sage dir: Gar nichts! Meinen Eltern gegenüber bin ich verantwortlich, mir selbst gegenüber auch, meinem Land gegenüber auch, aber den Europäern, den Amerikanern, den Russen gegenüber nicht! Ich muss mich nicht vor dem Kaiser verantworten! Das galt für die Juden damals auch. Was Jesus sprach war sehr zutreffend, korrekt und genau. Jesus sprach weder mit der Weisheit der Welt noch mit den Argumenten des Fleisches.
„Gebt dem Kaiser“ usw. Lasst den Kaiser glücklich sein, wenn er will, aber gebt Gott, was Gott gehört. Das ist meine Botschaft hier. Wessen Bild trägst du in dir? Wessen Image trägst du? Wer prägte dich? Der Herr sprach: „Lasst uns Menschen machen zu unserem Bild.“ Er sprach also nicht: „Lasst uns Menschen machen zum Bild der Deutschen, der Römer, der Amerikaner, der Russen oder der Chinesen.“ Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.“ Also: „Lasst uns Menschen machen nach dem Ebenbild Gottes.“
Seine Logik war unwiderlegbar, unanfechtbar, unbestreitbar. Das ist das Großartige an Jesus. „Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ Genau dafür starb Er! Das war der Anklagepunkt! Nur wegen der jüdischen Religion hätte Jesus nicht gekreuzigt werden müssen! Und auch nicht etwa wegen meiner Sünden! Ich lebte damals überhaupt noch gar nicht! Aber wegen dem, was Er sprach! Es steht geschrieben: Und die ganze Versammlung stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Wir haben gefunden, dass dieser unser Volk aufhetzt und verbietet, dem Kaiser Steuern zu geben, und spricht, er sei Christus, ein König (Lk 23,1f.).
Sie sagten: „Wir hörten, man soll dem Kaiser keine Steuern zahlen.“ So hörten und verstanden sie es, wenn sie clever gewesen wären. Und sie waren es. Ja, das war der Anklagepunkt, und sie trugen Pilatus die Anklage vor: „Dieser Mensch verführt unser Volk. Er fordert es auf, dem Kaiser keine Steuern zu zahlen und behauptet, Christus – also der Messias und König – zu sein.“
Jesus starb für die Wahrheit. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Die Wahrheit braucht keine Verteidigung. Sie war so klar, so entschieden und so eindeutig! Man konnte auch keinen falschen Eindruck befinden. „Wir hörten und verstanden“ usw. Was Jesus sprach: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“ usw. Dem Kaiser gehört im Gelobten Land überhaupt nichts! Den soll man kopfüber hinauswerfen!, die Römer, die Ausländer, vertreiben! Ja, das sollte man tun! Sie haben nichts in Israel zu suchen! Es ist Sein Land.
Cliff Richard verfasste ein schönes Lied: „His Land“. Es ist Sein Land! Das gab Er den Kindern Israel! Die Kanaaniter wichen von selbst! Sie hatten Furcht vor den Juden, die dieses Land damals besiedelten. Seine Worte waren perfekt, klar und unmissverständlich. Man wunderte sich darüber. Seiner Worte wegen fand Seine Kreuzigung statt. „Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört.“ Nichts! Er muss aus dem Gelobten Land weichen!
Im Evangelium nach Matthäus Kapitel 26 lese ich, was nachfolgend geschrieben steht: Und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist’s, der dich schlug? (Mt 26,68) Und sie lästerten über Ihn. Als es Tag wurde versammelte sich die Ältestenschaft, die Hohenpriester und Schriftgelehrten, um Ihn, und führten Ihn zum Hohen Rat. Es steht geschrieben: Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels (Mt 26,63b-64).
Sie sprachen: „Wenn du Christus bist, so sage es uns.“ Er aber sprach zu ihnen: „Wenn ich es euch sage, glaubt ihr mir sowieso nicht, denn ihr seid ungläubig. Wenn ich fragen würde, so würdet ihr mir auch nicht antworten. Von nun an, wird der Sohn Gottes, der Menschensohn, erhöht, und sitzen zur Rechten der Majestät Gottes.“
Weiter steht geschrieben: Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat Gott gelästert! Was bedürfen wir weiterer Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Gotteslästerung gehört (Mt 26,65). „Was wollt ihr noch mehr? Ihr hörtet es ja selbst. Er gibt sich aus als Sohn Gottes.“
Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört. Gott gehört alle Ehre! „Ich sage es: »Ich bin es«, und ich bin es auch.“ So sprach Er. „Ich bin es.“ Sie aber sagten: „Was brauchen wir noch für ein Zeugnis? Wir selbst hörten aus Seinem Mund, dass Er Gott lästerte.“ Es war für sie eine Gotteslästerung. „Wann wirst Du das Reich Israel aufrichten?“ „Nachdem ich erhöht wurde“, sprach Jesus. „Nachdem ich zum Himmel fuhr und bei Gott ankam.“
Es steht geschrieben: Wie wir’s gehört haben, so sehen wir’s an der Stadt des HERRN Zebaoth, an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich. Sela (Ps 48,9). „Das alles hörten wir früher nur, doch jetzt erleben wir es selbst! Gott ist der allmächtige Herr! An Jerusalem sehen wir Seine Größe. Durch Ihn wird die Stadt auf ewig bestehen!“ Ja, durch Jesus Christus!
Und im Evangelium nach Lukas Kapitel 4 steht geschrieben: Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet mir freilich dies Sprichwort sagen: Arzt, hilf dir selber! Denn wie große Dinge haben wir gehört, die in Kapernaum geschehen sind! Tu so auch hier in deiner Vaterstadt! Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet ist willkommen in seinem Vaterland (Lk 4,23f.). Sowie: Und sie gaben alle Zeugnis von ihm und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde kamen, und sprachen: Ist das nicht Josefs Sohn? (Lk 4,22)
Du wunderst dich vielleicht auch über Seine Antwort: „Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“. Die meisten verstanden das nicht. Die meisten Kirchen und religiösen Organisationen, die mit dem Staat zusammenarbeiteten, verkehrten den Sinn. Sie benützten Seine Aussage, um das Volk zu erpressen und es auszubeuten bis aufs Letzte, siehe hier: „Du musst der Obrigkeit Untertan sein. Du musst ihr gehorchen!“ Ich werde darüber noch etwas sagen. Pass auf! Bleibe bis zum Schluss dabei.
Jesus hatte nicht nur die vollkommene Antwort, sondern auch die gnädigen Worte. Betrachte die Ehebrecherin: Er schreibt in den Sand und spricht zu ihr: „Frau, wo sind deine Verkläger?“ Sie zogen alle fort. Und Jesus sprach weiter zu ihr: „Und ich verklage dich auch nicht.“ (Vgl. Joh 8,11b) Jesus steht über dem Gesetz und über den Geboten. Er hat Worte des Trostes, der Ermutigung, der Hoffnung, des Vertrauens. Seine Botschaft ist immer positiv, aufmunternd und zuversichtlich!
Was gab der Kaiser denn dem israelitischen Volk? Nichts! Er unterjochte es, beutete es aus, quetschte es aus, zwang und erpresste es! Der Kaiser raubte das Land des Herrn aus! „Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört.“ Gib ihm, was er verdient für seinen Diebstahl und für seine Räuberei! Titus brachte den ganzen Tempelschatz nach Rom und errichtete davon das Kolosseum, das heute noch existiert! Darin ist ein großes Kreuz aufgerichtet. Dort hielt ich mich vor Jahren einmal auf. An diesem Kreuz stehen die Worte: „Gesiegt hast Du, o Galiläer“. Und auf der Münze ist das Bild des Kaisers abgebildet.
Jesus erinnert daran, dass unser Leben „das Bild Gottes“ trägt und wir im Image Gottes sind. Jeder Einzelne von uns ist nach Gott gebildet. Er hat Gottes Fähigkeiten, Gottes Eigenschaften, Gottes Wesen, Gottes Geist, Gottes Leben. Er hauchte sie an und sprach: „Meinen Geist gebe ich dir.“ Und der Mensch wurde eine lebendige Seele. (Siehe 1 Mose 2,7) Wir sind geschaffen nach dem Bild Gottes! Das darf durch niemanden und nichts verdeckt werden!, weder durch den Kaiser noch durch den Staat.
„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Diese Worte sprach Petrus aus. (Siehe Apg 5,29b) Dieses Gebot Gottes gilt bis heute, ganz gleich, wer gerade regiert: ob Hitler, Stalin oder Mao Zedong. Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!
Nach der Überlieferung wird berichtet, dass einige Pharisäer, die Gefolgschaft des Hohen Rates bzw. die Herodianer, sich zusammenschlossen, um Jesus eine Fangfrage zu stellten. Sie lautete wie folgt: „Sollen wir dem Kaiser Steuern zahlen?“ Er lebt überhaupt auf unsere Kosten! „Spende dahin tausend Milliarden und dorthin abermals tausend Milliarden! Wirf sie zum Fenster hinaus!“ Das, was wir hart erarbeiten, wirft er zum Fenster hinaus! Das ist der sogenannte liebe, gute Staat.
Und sie fragten Jesus und wollten Ihn fangen, wie nachfolgend geschrieben steht: Darum sage uns, was meinst du: Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht? (Mt 22,17) Das fragten Ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten. „Gott oder der Kaiser?“ Gott oder die Welt? Kein Jude freute sich über die Fremdherrschaft der Heiden! Denn sie beteten: „Ich danke Dir, Gott, dass ich kein Heide bin.“
Die Pharisäer hassten die Römer von Herzen; die Herodianer gleichfalls, nur nicht ganz so stark, weil sie etwas toleranter waren. Aber die Pharisäer, die ultraorthodoxen Juden, tun das bis zum heutigen Tag! Die Juden sollten das Volk Gottes, Sein Eigentum, sein. Sie sollten Gott den Zehnten geben. Jesus billigte nicht, dem Kaiser Steuern zu zahlen. Hätte Er das getan, wäre Er vielen Juden unbeliebt geworden. Aber Er tat es nicht. Er sprach: „Zeigt mir eine Münze.“ (Siehe Mt 22,19a) Er selbst trug nicht einmal eine Münze in Seinem Hemd. Weiter sprach Er: „Welches Bild ist darauf zu sehen?“ (Siehe Mt 22,20) „Des Kaisers.“ (Siehe Mt 22,21a) „Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“.
Dabei sprach Jesus „durch die Blume“. Wir müssen auch manche Bibelverse mit der Erkenntnis lesen, dass sie „durch die Blume gesprochen“ wurden. Ja, in aller Liebe, sie sind wider den Kaiser, wider die römische Verwaltung, wider die römische Fremdherrschaft „durch die Blume gesprochen“. Manchmal muss ich auch „durch die Blume sprechen“, sonst komme ich gleich ins Gefängnis, werde als Nazi, Rassist oder was auch sonst noch bezeichnet. Dann bekomme ich noch Redeverbot!
Jesus benannte die Zustände genau so, wie sie wirklich waren. Aber die Ursache war: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“. Wie kamen sie überhaupt zu dem Kaiser? Freiwillig! Nicht etwa gezwungenermaßen! Sie lieferten sich einmal dem Kaiser aus. Sie kamen in die Babylonische Gefangenschaft. Der Tempel wurde zerstört durch Nebukadnezar, weil sie Sünde in ihrem Leben hatten, die Jahrhunderte zuvor passierte. Die Juden hätten sich selber in Grund und Boden schämen müssen. Sie kamen in die Gefangenschaft, weil sie Gott untreu waren! Sie waren ungehorsam Gott gegenüber und verehrten das Bild des Kaisers, des Diktators. Sie beten ihn sogar an und tragen ihn in der Tasche wie einen Herrgott. So wie wir manchmal die Handys mit uns herumtragen. Ja, sie beteten ihn an!
Jesus lehrte Seine Jünger, klug und ohne falsch zu sein, wie geschrieben steht, siehe hier: Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben (Mt 10,16b). Er sprach „durch die Blume“. Er wies sie auf ihr Fehlverhalten hin. Sie sollten sich selbst klarmachen, dass sie Gott nicht das gaben, was Er verdiente. Sie heiligten die Sabbate nicht, und nun kommen sie aus der Babylonischen Gefangenschaft zurück und proklamieren nur noch: „Sabbat, Sabbat, Sabbat, Sabbat Sabbat!“, sabbeln die ganze Zeit u.v.m. und betreiben Kaiserkult.
Hätte Er gesagt: „Gebt dem Kaiser nichts“, wäre er sofort inhaftiert und ans Kreuz genagelt worden. Offenbar trug die Münze das Bild des Kaisers Tiberius. Danach fragte Jesus damals. (Siehe Mt 22,20) Die Römer hätten Ihn gleich als Verräter und Aufwiegler gekreuzigt, aber Jesus wusste, was Er zu tun hatte. „Gebt dem Kaiser ruhig das, was dem Kaiser gehört, und Gott das, was Gott gehört.“
Dem Kaiser gehört im Gelobten Land – im Christentum, im Glauben, in der Religion – überhaupt nichts! Deshalb bin ich für eine Trennung von Staat und Religion. Das teile ich euch in aller Liebe mit.
Er wollte nicht gekreuzigt werden; im Gegenteil. Er sprach: „Ich habe einen Auftrag von Gott, Seinen Willen zu verkündigen und zu tun.“ (Siehe Joh 10,14-18) Unser Auftrag ist, alles Gott zu geben; Ihm alles zur Verfügung zu stellen. Ja, das ist unser Auftrag! Gebt alles Gott!
Ich gebe dem Kaiser nur das Nötigste, nur das, was er mich zwingt zu geben: meine Steuern zu bezahlen. Manchmal bin ich schockiert darüber, wie viel Steuern ich zu zahlen habe, wenn ich meine Einkommenssteuer abgebe!
Unser Auftrag lautet: Lebe! Genieße dein Leben! Gib dein Geld aus, denn je weniger du hast, desto weniger musst du dem Kaiser geben!
Gib Gott, in dessen Bild du geschaffen bist, das, was Gottes ist! Ja, der Odem Gottes: der Herr gab dir Seinen Geist. Ich möchte dir hier Mut machen. Beginne, anders zu leben als so, wie die Menschen bisher lebten! Lebe so kurz und knapp wie nur möglich, aber so ausgiebig und reich vor Gott! Gib dem Herrn zurück, und Er wird dich beschenken und belohnen! Du nimmst nichts aus dieser Welt mit! Lass doch den Kaiser „einen Dreck“, meine Kleidungsstücke, haben; das Sozialamt oder die Müllabfuhr. Ich kann sowieso nichts mitnehmen!
Herr Krummacher schrieb im Jahre 1857 dieses Lied, das wie folgt lautet: „Stern, auf den ich schaue, Fels, auf dem ich steh, Führer, dem ich traue, Stab, an dem ich geh, Brot, von dem ich lebe, Quell, an dem ich ruh, Ziel, das ich erstrebe, alles, Herr, bist Du.“ Gib Gott zurück!
„Ohne Dich, wo käme Kraft und Mut mir her? Ohne Dich, wer nähme meine Bürde, wer?
Ohne Dich, zerstieben würden mir im Nu Glauben, Hoffen, Lieben, alles, Herr, bist Du.“ Gib Gott! Sei glücklich im Herrn. Unser Leben ist von Anbeginn an Sterben. Das ist der Sinn des Lebens. Die meisten Menschen kapieren das nicht. Sie denken, dass sie alles genießen und dem Kaiser geben müssen.
„Drum so will ich wallen meinen Pfad dahin, bis die Glocken schallen und daheim ich bin.
Dann mit neuem Klingen jauchz' ich froh Dir zu: nichts hab ich zu bringen, alles, Herr, bist Du!“ Gib Gott, was Gott gehört! Ihm gehört deine Seele, dein Körper, deine Kraft, deine Weisheit, deine Fähigkeiten. Alles gab uns Gott und alles müssen wir einmal zurückgeben und zurücklassen, und das schon zu Lebzeiten.
Im ersten Brief an die Korinther Kapitel 15 lesen wir, dass der Kaiser nichts behalten wird. Es steht geschrieben: Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib (1 Kor 15,44). Gib Gott das Natürliche, und du wirst etwas Übernatürliches empfangen: deine Seligkeiten!
Und dann: Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen«, und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht (1 Kor 15,45). Jesus Christus ist hier gemeint. Sowie: Aber nicht der geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche (1 Kor 15,46).
Gott gab uns das Natürliche, und wir sollen Ihm das Natürliche bzw. das Selbstverständliche zurückgeben! Einfach alles, was ich habe, will ich Jesus weihen! Nichts mehr will ich nennen mein! Ja!, es einfach dem Herrn zur Verfügung stellen!
Gib dem Kaiser so gut wie gar nichts! Das ist meine Auslegung, meine Predigt, mein Verständnis der Heiligen Schrift!
Noch einmal: Aber nicht der geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. Und weiter steht geschrieben: Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen (1 Kor 15,47-49).
Wenn ich Menschen sehe, die sich in der Gegenwart Gottes befinden, so stelle ich fest: Sie sind verklärt, sie sind happy, sie sind zufrieden und glücklich. Ich brauche gar nicht so viel. Was braucht der Mensch? Wie viel Erde – das verfasste Lew N.Tolstoi einmal in einer seiner Geschichten – braucht der Mensch? Gar nichts! Nur den Platz für seinen Sarg benötigt er.
Der Mensch trägt das Bild Gottes in sich. Der Herr schuf den Menschen nach Seinem Bild. Wenn man auf die Welt kommt, trägt man das Bild der Eltern in sich. Wenn man so ein neugeborenes Kind betrachtet, sagt man nicht: „Der sieht ja genauso aus wie seine Mutter“, aber: „Er sieht aus wie sein Vater!“ Das ist meine Beobachtung. Die Mutter weiß, dass es ihr Kind ist.
Als wir damals noch die große Kirche am Leopoldplatz bezogen hatten, trug sich Folgendes zu: Eine Frau reichte überall ihr neugeborenes Kind herum und rief aus: „Das ist mein Baby! Das ist mein Baby! Das ist mein Baby!“ Sie war so happy! Aber der Vater!, verstehst du? Das Kind trägt das Bild des Vaters! Die Gene, seine DNA, die Rasse, die Art und Weise und die Sprache der Familie trägt das Kind weiter! Das ist das Bild, das die Menschen tragen!
Gib Gott, was Gott gehört! Er trägt das Erbe, das Geld der Eltern. Er trägt die Familie, die Geschwister, die Kultur und die Religion. Das ist es, was wir in uns tragen! Früher übernahm der erstgeborene Sohn den Beruf des Vaters; das Handwerk des Vaters sowie die väterliche Lebensweise. Zum Schluss muss der Mensch alles verlassen und zurücklassen. Dann ist Schluss mit der ganzen Kultur und der Sprache. Die Eltern, die Geschwister, die Freunde, die Familie, die frommen Brüder und Schwestern – am Schluss muss er alles verlassen und sich der Erde überlassen! Gib der Erde, was die Erde verdient, und zwar das, was aus der Erde, aus „der Welt“, kommt. Und gib Gott zurück, was Gott gehört!
Wenn wir die Welt verlassen – darüber werde ich in den nächsten Tagen sprechen – gehen wir zu Gott zurück. (Siehe Predigt: „Umgang mit Trauer“ vom 10.11.2023) Was Er uns gab, behalten wir. Nur das, und alles andere nicht. Der Mensch muss diese Erde, den „Kaiser“, alle Ansprüche, Rechte und Gaben verlassen; auch die Gaben, welche er erlernt oder studiert hat. Er verlässt auch seine Fähigkeiten, auch wenn er noch so ein großer Künstler war. Seine Pflichten und Verpflichtungen, alle Menschen, die ihn umgaben – er muss alles dalassen. Er geht von dieser Welt, und findet zu Gott zurück.
„Gib Gott, was Gott gehört“ ist mein Thema. Das Gesetz des Lebens ist Loslassen. Lass alles los! Lass den Kaiser los! Lass den König los! Lass den Präsidenten los! Lass den Kanzler los! Lass die Regierung los! Lass das Geld los! Lass alles los! Wir geben Gott alles wieder, was uns aufoktroyiert wurde, die ganze Umgebung, alle Titel. Du vermagst sie nicht mitzunehmen!
Du kannst nicht einfach auf den Grabstein schreiben: „Pastor soundso“, „Doktor oder Professor soundso“. Billy Graham ließ schreiben – das machte er sogar testamentarisch fest – „Hier liegt der Prediger des Evangeliums“, weiter nichts! Einfach nur „Prediger des Evangeliums“. Das reicht vollkommen aus.
Wir lassen alles los, was uns geprägt, beeinflusst, gelähmt und sogar versklavt hat! „Ich muss Ziegel produzieren wie die Sklaven in Ägypten! Ertränkt den Pharao im Roten Meer! Ja, ertränkt den Kaiser! Tötet ihn!“
Nur diese Bemerkung brachte Jesus ans Kreuz! Nichts anderes! Ob du mir das nun glaubst oder nicht. Nicht meine Sünden! Ich lebte damals noch gar nicht, und ich verbrach auch nichts. Er gab Gott alles, und für den Kaiser blieb nichts mehr übrig; er ging leer aus!
Jesus wurde erhöht am Kreuz. „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Siehe Lk 23,46a SLT) Diese Worte sprach Er am Kreuz aus. Jesus lebte uns vor, wie man dem Kaiser nichts gibt! „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“, und auch meine Gesundheit. Ich lege sie weder in die Hände der Ärzte noch in die der Professoren, aber in Deine!
Jesus entäußerte sich und trennte sich absolut von der Welt! Am Kreuz trennte Er sich sogar von Seiner Mutter. Er sprach: „Mutter, Johannes ist jetzt dein Versorger“, und auch: „Johannes, das ist deine Mutter.“ (Vgl. Joh 19,26-27a) Jesus trennte sich von ihr sogar schon vorher. Er sprach: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“ Und auch: „Diese, die den Willen Gottes tun.“ (Vgl. Mt 12,48-50) So radikal war Jesus! Die an Ihn glaubten und Ihn liebten, nahmen Ihn an. Die anderen gehen dich nichts an. Er lässt sogar Seine Jünger laufen. Sie gingen, als Er gestorben war; sogar diese beiden Schächer.
Jesus starb zwischen ihnen. Das waren nicht solche Verbrecher, wie sie die Kirche oft darstellt, wenn sie sagt: „Das waren Verbrecher, Mörder!“ Sie waren nur Schächter! Sie schächteten das Opfer. Wahrscheinlich waren sie Priester, die beim Schächten erwischt wurden. Gott gab einen klaren und eindeutigen Befehl: „Das Opferlamm muss ausgeblutet sein.“ Mit dem Blut besprengte man dann den Altar; er wurde nicht nur bestäubt. Jesus sprach zu einem der Schächer, die mit Ihm gekreuzigt wurden: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Vgl. Lk 23,43b HFA)
Aus dem dritten Buch Mose Kapitel 3 geht hervor, was der Priester tun muss, damit dem Kaiser nichts zugetragen wird. Es steht geschrieben: Und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es schlachten vor dem Eingang der Stiftshütte. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen (3 Mose 3,2). Das ist total anders! „Du darfst in Deutschland die Tiere nicht auf diese Art töten!“ Das sagst du, aber du bist darin kein Experte! Die Römer verboten den Juden das Schächten. Es gehörte aber zum Opferkult bzw. zu der heiligen Handlung, die man am Altar vollzog.
Jesus verblutete am Kreuz. Der römische Soldat stieß seine Lanze in Seine Seite. Es trat lediglich Wasser und Blut hervor. (Siehe Joh 19,34) Ansonsten war nichts mehr in Seinem Leib. Er verblutete am Kreuz. Jesus weihte Sein Leben Gott, und diese Schächer wurden dort gekreuzigt, weil sie geschächtet hatten!
In der folgenden Schriftstelle stet ganz konkret geschrieben: Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein. Denn auch Christus hat uns seine Liebe erwiesen und hat sein Leben für uns hingegeben wie eine Opfergabe, deren Duft vom Altar zu Gott aufsteigt und an der er Freude hat (Eph 5,2b NGÜ). Jesu Leben war von der Liebe Gottes bestimmt. Er verblutete hier absolut, ließ alles zurück und stieg zum Vater auf. Alles was war, das war Gott für Ihn!
Es steht geschrieben: Und wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn, der sich selbst als Opfer für unsere Sünden hingegeben hat (Gal 1,3-4a NGÜ). „Nehmt mein Leben. Ihr könnt mir mein Leben sowieso nicht nehmen. Ich gebe mein Leben Gott!“
Sie waren in der Babylonischen Gefangenschaft, weil sie dem Baal dienten und ihn anbeteten! Deshalb wurde der erste Tempel zerstört. Das waren die Sünden der Juden damals; deren Fehler. „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“ usw. Jesus gab Sein Leben, damit wir von der bösen Macht entledigt werden würden, welche die jetzige Welt beherrscht. Das ist „der Kaiser“.
Er hat damit den Willen des Vaters getan und erfüllt, dem für immer die Ehre gebührt. Denn so steht es geschrieben: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsre Sünden dahingegeben hat, dass er uns errette von dieser gegenwärtigen, bösen Welt nach dem Willen Gottes, unseres Vaters. Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen (Gal 1,3-5).
Jesus tat den Willen des Vaters: „Ich gebe Gott, was Gott gehört.“ Er war der Erste, der das tat! Lasst uns von Jesus lernen! Gib Gott, was Gott gehört! Gib Gott ganz einfach, was Ihm gehört!
Ein schönes Lied, das wir früher gern sangen, lautet wie folgt: „Alles will ich Jesus weihen, nichts mehr will ich nennen mein. Leib und Seele, Gut und Habe: Alles soll Sein Eigen sein.“ Gib Gott, ja gib Gott alles! Und der Chorus lautet wie folgt: „Alles will ich weih'n, alles will ich weih'n, Dir, mein Herr, mein Gott, mein Heiland, will ich alles weih'n.“
„Alles will ich Jesus weihen, all mein Herz zu Ihm sich neigt, all mein sündger, stolzer Wille sich dem Herrn gehorsam beugt. Alles will ich weih'n, alles will ich weih'n, Dir, mein Herr, mein Gott, mein Heiland, will ich alles weih'n.“ Ja, alles will ich weih'n. Das bedeutet: Gib Gott, was Gott gehört. Ja, gibt Gott, was Ihm gehört!
„Alles will ich Jesus weihen, halte alle Welt für Spreu. Doch was ich dem Heiland schenke, gibt Er mir verklärt und neu. Alles will ich Jesus weihen: meines Geistes beste Kraft. All mein Denken, all mein Streben, alles, was mein Tagwerk schafft.“ Alles will ich Jesus weihen! Das heißt, gibt Gott, was Gott gehört! Ich gebe Ihm alles, was ich bin!
Der Kaiser schuf dich nicht! Der Kaiser zeugte dich nicht! Jemand sagte mir neulich: „Wir sind alle irgendwo mit Karl dem Großen verwandt!“ Das glaubst du. Wer's glaubt, wird selig. Wir sind nicht mit dem Kaiser verwandt! Aber ich bin von Gott! Gott rief mich ins Dasein! Der Stammbaum Jesu führt uns zurück bis zu Adam. (Siehe Lk 3,23-38) Der war Gottes. (Siehe Lk 3,38b) Adam war Gottes. Ja! Und das ist der Wille Gottes auch für uns. Gib Gott, was Gott gehört!
Zu dem reichen Jüngling sprach der Herr Jesus, was nachfolgend geschrieben steht: Geh hin, verkaufe alles, was du hast und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach! (Mk 10,21b) Lass alles los! Gib Gott alles zurück, was Ihm zusteht, und du lebst befreit! So viele Leute sind verklemmt.
Johannes der Täufer sprach, was geschrieben steht, siehe hier: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen (Joh 3,30). Er muss zunehmen in meinem Leben! Das ist der Weg, wie wir in die Freiheit finden! Als Christen sollten wir das tun! Wir können nicht die Münze in der Tasche tragen bzw. Gott und Mammon gleichzeitig dienen. (Siehe Mt 6,24b)
„Eine solche kleine Münze, was ist das schon?“ Den Kaiser verehren. Hier ist wieder die gleiche Botschaft enthalten. Entweder oder; Gott oder Mammon. Ihr könnt nicht beiden Herren dienen. Ihr könnt nicht beides anbeten.
Unser wahres, wirkliches Leben beginnt, wenn wir uns von dem Kaiser trennen!, und weder verlauten lassen „Gib dem Kaiser!“ noch „Unterordne dich ihm!“ Das ist nur das, was die Kirche vollzog! Sie vollzog eine vom Staat getragene Religion! Gib Gott zurück, was Ihm gehört! Der Staat gab dir nichts! Du kamst als ein Staatenloser zur Welt. Nur weil deine Eltern deutsch sind, bist du es auch; oder du bist ein Amerikaner oder ein Russe.
Lebe befreit! Trenne dich von diesem ganzen Staatschristentum, einer Volksreligion und einer Staatskirche! Die Staatskirche ist bankrott, ihr Lieben! Wen liebst du mehr: Gott oder den Kaiser?, das Sichtbare oder das Unsichtbare?, das Materielle oder das Geistige?
Wer und was kontrolliert unser Leben: der Kaiser? Das Geld? Der Mammon? Der Staat? Was manipuliert und beherrscht uns? Wessen Wünsche erfüllen wir oder müssen wir erfüllen? Jetzt wird einberufen! Du musst an die Front gehen und dich erschießen lassen, als sogenanntes Kanonenfutter.
Nach wessen Gesetzen lebst du? Auf welcher Seite stehst du? Stehst du auf der Seite Gottes oder auf der des Kaisers? Das ist eine wichtige Frage!
Der Kaiserkult war bei den ersten Christen sehr gewagt! Sie lehnten ihn ab! Sie hätten sich nur verneigen, eine Rose darreichen, ein wenig Parfüm versprühen oder den großen Zeh von des Kaisers Denkmal küssen müssen, dann wären sie schon anerkannt. Aber sie taten es nicht! Sie riefen aus: „Nein, wir werden den Kaiser nicht verehren!“
Die damaligen Christen mussten wählen. Es war nicht einfach, und es ist auch heute nicht einfach! Auch wenn es nur so kompliziert gemacht wurde und in einem Anführungszeichen steht.
Am Montag wollten einige vernünftige Menschen – Christen, Moslems, Juden u.v.m. – in München für den Frieden im Nahen Osten beten. Doch diese Aktion wurde abgesagt! Auch da darfst du nicht einmal mehr für den Frieden in Israel beten. Der Krieg im Gazastreifen, um den es gerade geht, wurde manipuliert und künstlich bewirkt! Sogar den Münchener Oberbürgermeister lud man damals ein. Er sagte zwar zu, doch man werkelte an ihm so lange herum, bis er absagte. Einige Kirchenfürsten äußerten: „So etwas dürfen Sie nicht tun!“ Wir dürfen nicht für den Frieden in diesem Land beten, dafür, dass er im Nahen Osten in Kraft tritt!
Es beginnt damit, Gott um Frieden zu bitten. „Lasst sie sich doch die Köpfe einschlagen!“ Aber wir beten! Dazu benötigen wir kein öffentliches Gelände. Wir können das Gebet auch zu Hause in unserem Zimmer vollziehen. Du musst dazu nicht auf den Marktplatz gehen. Satan will keinen Frieden, und sie werden auch keinen Frieden haben, glaubt mir das. Das stelle ich nur in aller Liebe anheim.
Bei der Kreuzigung positionierten sich die Hohenpriester: „Also, wir Juden dienen dem Kaiser!“ So ein Unfug! Einen größeren Unfug gibt es nicht mehr! Zu jener Zeit, etwa vor zweitausend Jahren, riefen sie aus: „Wir dienen dem Kaiser!“, und sogar: „Wir berufen uns auf den Kaiser!“ Das geht aus der Bibel hervor. Sie schrien: „Weg mit diesem Jesus von Nazareth! Ans Kreuz mit Ihm!“ „Soll ich wirklich einen König kreuzigen?“, fragte Pilatus. Die Hohenpriester riefen daraufhin: „Wir haben keinen König! Wir haben nur den Kaiser!“ (Siehe Joh 19,15)
Dummköpfe waren das, in aller Liebe gesagt! Es war ihr Anliegen, dass die Römer des Landes verwiesen und sie wieder ein freies Land werden würden! Sie lehnten ganz bewusst Gott ab und gaben Ihm nicht das, was Ihm zustand! Gib Gott die Ehre für alles in deinem Leben!
Paulus betrat den gleichen Weg wie Jesus, als er sprach: „Aber die Juden waren dagegen, dass das Evangelium gepredigt und Jesus angenommen werden würde. Deshalb musste ich mich auf den Kaiser berufen. Nicht etwa, weil ich beabsichtige, mein Volk in irgendeiner Weise anzuklagen.“ (Siehe Apg 28,19)
„Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“. Paulus wurde gezwungen! Und du wirst vielleicht auch gezwungen, bestimmte Vorschriften einzuhalten. Bete zu Hause für den Frieden! Gib Gott, was Gott gehört! Gib Ihm die Ehre! Lobe und preise Gott!
In diese Predigt baute ich ein paar Lobpreislieder ein, denn mir wurde bewusst, welche tiefe Botschaft darin enthalten ist: „Dir gebührt die Ehre und Anbetung. Wir erheben unsre Hände, wir erheben Deinen Nam'. Denn Du bist groß, Du tust große Wunder, groß, niemand anders ist wie Du, niemand anders ist wie Du. Denn Du bist groß.“
Der Herr ist groß!, also weder Deutschland noch Israel noch Amerika! Und auch nicht Russland oder China! Und auch nicht Europa! Das sind alles nur Zwerge! Jesus spricht zu Satan, was nachfolgend geschrieben steht: Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« (Mt 4,10)
Wir sollen nicht dem Kaiser, sondern Gott Beachtung schenken! Weder dem Kaiser noch irgendeinem Superstar, woher er auch immer kommen mag, ob aus Hollywood oder woher auch sonst! Ja, wir sollen niemand anderem gehorchen und dienen als dem Herrn; dem einen Gott, der vom Himmel aus regiert und von dem wir abstammen; dessen Bild und Image in uns ist.
Wir sind Seiner Hände Werk. (Siehe Jes 64,7c) Er ist der Töpfer und wir sind der Ton. (Siehe Jes 64,7b) Adam war Gottes. Ist das nicht toll? Mein Urgroßvater war Gottes! Er war Gottes Eigentum! Welches Image trage ich?
Abschließend nehme ich Bezug auf den Brief an die Römer Kapitel 13. Da steht etwas, das viele nicht ,verdauen’ können. Es geht hier um die Obrigkeit. Du musst die Obrigkeit richtig verstehen, damit du nicht schikaniert wirst! Du sollst für die Stadt beten! Suche der Stadt Bestes! (Siehe Jer 29,7a)
Überall, wo ich mich jemals aufhielt, suchte ich das Beste für die Stadt. Ich suchte das Beste für die Gemeinde. Denn wenn es der Stadt gutgeht, geht es auch mir gut. (Siehe Jer 29,7b) Jawohl! Suche der Stadt Bestes! Wenn du dem Herrn dienst, dann suche der Stadt Bestes!
Und dafür, was ich mit der Obrigkeit tun soll, gilt die folgende Schriftstelle: Betet für die Regierenden und für alle, die Gewalt haben, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, in Ehrfurcht vor Gott und in Rechtschaffenheit (1 Tim 2,2 GNB).
Dafür kannst du beten! Also ich bete: „Herr, lass keine Diktatur kommen! Lass keine Tyrannenherrschaft zu! Stürze die Mächtigen von ihren Thronen!“ Wir dürfen einfach für die Obrigkeit beten, wie folgt: „Herr, hilf, dass wir einen vernünftigen Bürgermeister kriegen! Keinen, der die Stadt verstümmelt!“ Dafür bete ich und dafür setze ich mich ein. Und vielleicht gehe ich dafür auch auf die Straße; und ich streite vielleicht auch dafür, wenn es sein muss.
Petrus sprach zum Hohen Rat, was nachfolgend geschrieben steht: Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott (Apg 4,19). Das heißt soviel wie: „Urteilt selbst jetzt, wenn ihr verstanden habt, ob es vor Gott recht ist, dass wir dem Kaiser mehr gehorchen sollen als Gott.“ Man muss dem Herrn mehr gehorchen als den Menschen. Das ist ein Gesetz des Herrn! Gott soll an erster Stelle sein. „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“, weder einen Kaiser noch einen Götzen. (Siehe 2 Mose 20,3)
Gebet: Lieber Heiland! Wir möchten von Dir lernen! Wir möchten Dir einfach alles geben, was Dir gehört, und dem Teufel überhaupt nichts übriglassen! Der Wille Gottes allein soll unser Leben bestimmen, genau so, wie es der Liederdichter sagt. So wie er möchte ich sprechen:
„Du hast Dich mir geoffenbart, o Herr, in großer Huld; Du trägst als Hirte mich so zart mit liebender Geduld. Drum bete ich Dich an, mein Gott, ich bete an. Aus tiefstem Herzen, wie ich kann, bet' ich Dich, Jesus, an. Du bist der gute Hirte mir; am Kreuz hast Du's bewährt. Herr Jesus, ich gehöre Dir, Du seist allein geehrt! Herr, lass mich nur Dein Schäflein sein, halt mich in Deiner Hut. Ach führe Du mich aus und ein, dann habe ich es gut. Du hast mich je und je gepflegt mit sanftem Liebessinn; drum ist mir's tief ins Herz gelegt, was ich Dir schuldig bin. Kein eigner Weg und Wille mehr! Bestimme Du allein! Ich gebe mich Dir gänzlich her; mein Alles sollst Du sein.“
Danke, Herr Jesus! In Deinem Namen möchten wir so weiter fortfahren. Segne uns. Segne meine Geschwister hier in diesem Land, in dieser Welt, wo auch immer sie sich befinden. Und, Herr, bewahre unsere Herzen, dass sie Dir allein gehören! Wir wollen Dir zurückgeben, was Dir gehört! Amen