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Gottes Wort entdecken – Predigt vom 19.04.2025  

 

 

 

Gottes Wort entdecken – ich freue mich, dass ich darüber predigen darf! Es gibt so viele biblische Wahrheiten. Wir gehen auf Ostern zu: Der Herr ist auferstanden! „Ja, Er ist wahrhaftig auferstanden! Lob und Dank!“

 

 

 

„Gottes Wort entdecken“ ist also mein heutiges Thema. Gleich werde ich eine Schriftstelle aus dem Buch Nehemia vorlesen. Außerdem werde ich den Propheten Esra betrachten. Wir lesen, was geschrieben steht, siehe hier: Und Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Gemeinde, Männer und Frauen und alle, die es verstehen konnten, am ersten Tage des siebenten Monats und las daraus auf dem Platz vor dem Wassertor vom lichten Morgen an bis zum Mittag vor Männern und Frauen und wer’s verstehen konnte. Und die Ohren des ganzen Volks waren dem Gesetzbuch zugekehrt (Neh 8,2f.).

 

 

 

Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Versammlung, und die Frauen, die verständnisvoll waren, hörten zu. Man muss also schon das nötige Verständnis aufbringen und dem Wort Gottes zuhören. Er las vom Tagesanbruch bis zum Mittag vor. Das ganze Volk hörte aufmerksam dem Buch des Gesetzes zu.

 

 

 

Weiter steht geschrieben: Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einer hölzernen Kanzel, die sie dafür gemacht hatten, und neben ihm standen Mattitja, Schema, Anaja, Uria, Hilkija und Maaseja zu seiner Rechten, aber zu seiner Linken Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam. Und Esra tat das Buch auf vor aller Augen, denn er überragte alles Volk; und da er’s auftat, stand alles Volk auf (Neh 8,4f.). Als er die Buchrolle öffnete, erhoben sich alle. Warum? Gottes Wort sollte man ehren und Ihn loben und preisen!

 

 

 

Und ich lese, was weiter geschrieben steht: Und Esra lobte den HERRN, den großen Gott. Und alles Volk antwortete mit erhobenen Händen »Amen! Amen!«, und sie neigten sich und beteten den HERRN an mit dem Antlitz zur Erde (Neh 8,6). Du siehst, dass man, gemäß der Bibel, die Hände nicht gefaltet hatte, sondern bereits 600 Jahre v. Chr., zur Zeit, da Esra predigte, Gott mit erhobenen Händen lobte und pries. „Amen, Amen“ heißt „So sei es, so sei es“. Und es ist wichtig, dass das auch so ist. Alle verneigten sich vor dem Herrn mit dem Angesicht zur Erde.

 

 

 

Und weiter steht geschrieben: Und die Leviten Jeschua, Bani, Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja unterwiesen das Volk im Gesetz; und das Volk stand auf seinem Platz. Und sie lasen aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, Abschnitt für Abschnitt und erklärten es, sodass man verstand, was gelesen wurde (Neh 8,7f.).

 

 

 

Wir müssen eines bedenken: Das Volk hatte unter der Zerstörung des Tempels durch Nebukadnezar gelitten. Alle frommen Bücher wurden verbrannt, damit das Volk nichts mehr verstand. Nun lasen sie das erste Mal das Wort Gottes. Sie übersetzten es, um es den Menschen verständlich zu machen.

 

 

 

Und ich lese weiter: Und Nehemia, der Tirschata, und Esra, der Priester und Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sprachen zu allem Volk: Dieser Tag ist heilig dem HERRN, eurem Gott; darum seid nicht traurig und weint nicht! (Neh 8,9a)

 

 

 

Er sagte: „Trauert nicht!“ Das gilt auch für uns. Wir denken, dass die ganze Karwoche etwas Trauriges ist: „Der Heiland wird gekreuzigt!“ Nein, der Heiland siegte! Ostern ist das Siegesfest Jesu Christi! Trauere und weine nicht, denn wenn wir Gottes Wort hören, sollen wir fröhlich sein.

 

 

 

Weiter steht geschrieben: Denn alles Volk weinte, als sie die Worte des Gesetzes hörten (Neh 8,9b). Denn sie fragten sich: „Warum haben wir so lange nichts gehört?“ Sowie: Und Esra sprach zu ihnen: Geht hin und esst fette Speisen und trinkt süße Getränke und sendet davon auch denen, die nichts für sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig unserm Herrn. Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke (Neh 8,10).

 

 

 

Ja, trauere nicht, denn deine Kraft kommt aus der Freude am Herrn. Und weiter steht geschrieben: Und die Leviten hießen alles Volk schweigen und sprachen: Seid still, denn der Tag ist heilig; seid nicht bekümmert! (Neh 8,11) Ja, die Leviten beruhigten das Volk.

 

 

 

Ostern ist ein heiliger Tag. Jesus ist auferstanden! Die neue Regierung will einen Feiertag abschaffen: einen Weihnachtsfeiertag weniger, einen Osterfeiertag weniger und einen Pfingstfeiertag weniger. Dadurch soll Geld gespart werden. Aber das Wichtigste ist die Freude am Herrn; die soll man haben!

 

 

 

Das geht aus Nehemia Kapitel 8 hervor. Wir sollen uns freuen! Die Menschen waren vertrieben worden und hatten eine ganze Weile kein Gesetz. Stell dir nur einmal vor, dass dir die Bibel weggenommen werden würde. Du würdest letztendlich gar nicht mehr viel wissen. Einige von ihnen wussten nicht einmal, dass sie aufgrund ihres Wissensmangels unter dem Zorn Gottes gelebt hatten, wie geschrieben steht, siehe hier: Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis (Hos 4,6a ELB).

 

 

 

Du sollst das Wort Gottes hören und verstehen. Es ist so wichtig, dass wir das Wort Gottes verstehen und dass wir es nicht nur wie einen Roman lesen. Viele arabische Leute lesen den Koran und verstehen den Inhalt nicht, da er in einer anderen Sprache geschrieben wurde.

 

 

 

Jetzt hatten sie die Mauer wieder errichtet und die Tore instandgesetzt; sie legten den Grundstock für die Restaurierung Jerusalems. Esra holte das Buch des Gesetzes hervor und begann damit, daraus in der Versammlung vorzulesen. Du siehst, wie wichtig das Vorlesen ist, nicht nur das Hören des Wortes Gottes. Der Glaube kommt aus der Predigt (s. Röm 10,17a), aber es ist wichtig, dass wir das Wort Gottes auch beherzigen und umsetzen, denn wir sollen Täter des Wortes Gottes sein, heißt es einmal in der Heiligen Schrift (s. Jak 1,22a).

 

 

 

Bei Esra findet eine alte Konferenz und Schule statt. Der Prediger verkündigt die Botschaft „Es steht geschrieben … “. Den ganzen Tag las er vor. Beim Fall Jerusalems vernichtete Nebukadnezar sämtliche geistliche Literatur. Während der Rückkehr wurde das mosaische Gesetz wiederentdeckt und erlebt. Das ist Erweckung.

 

 

 

Der Glaube kommt aus dem Hören der Predigt. Deshalb sind wir hier eine Predigtkirche. Wir könnten hier auch Hip-Hop-Musik machen und feiern, aber das Wichtigste ist das Hören des Wortes Gottes, denn das, was du hörst, das kannst du auch ausleben. Das kannst du auch verstehen und lernen.

 

 

 

Was sich damals zutrug war ein Zeichen der Erweckung. Beinahe alle Erweckungsbewegungen gehen den gleichen Weg. Aus dem Buch Esra den Kapiteln 2 und 9 geht hervor, dass wir erst einmal unser Bewusstsein stärken müssen: „Wir haben einen Gott, der Berge versetzen kann!“

 

 

 

Aus dem Kapitel 7 können wir Gehorsam ableiten, also die Rückkehr zur göttlichen Botschaft, sodass Gott wieder das Zentrum ist. Ein Zeichen der Erweckung ist, dass Gott wieder in den Mittelpunkt unseres Glaubens und unseres Lebens gestellt wird.

 

 

 

In Kapitel 4 wird die Trennung von der Welt sichtbar gemacht. Wir ergeben uns dem Geist Gottes. Wir geben uns Ihm hin. Wir geben unser Bestes dem lieben Gott, denn das Beste ist gerade gut genug für Ihn, wie nachfolgende geschrieben steht: Und als einige Häupter der Sippen zum Hause des HERRN in Jerusalem kamen, gaben sie freiwillig für das Haus Gottes, damit man’s an seiner früheren Stätte erbaue, und gaben nach ihrem Vermögen zum Schatz für das Werk 61000 Gulden und 5000 Pfund Silber und 100 Priesterkleider (Esra 2,68f.).

 

 

 

Außerdem tritt daraus das Bewusstsein der Einheit hervor. Ein Zeichen der Erweckung ist: „Es ist uns bewusst, dass wir ein Volk sind und zusammengehören.“ Obwohl Gott sie aus zwölf Stämmen zurückgeführt hatte, wurde ihnen klar, dass sie ein und demselben Volksstamm zugehörig sind. Sie sagten: „Auch wenn unterschiedliche Schattierungen gegeben sind, sind wir doch eine Gemeinde.“

 

 

 

Und nun komme ich zu dem prophetischen Dienst: Der Messias wird angekündigt, wie nachfolgend geschrieben steht: Es weissagten aber die Propheten Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, den Juden in Juda und Jerusalem im Namen des Gottes Israels, der über ihnen war (Esra 5,1). Esra war gemäß der Überlieferung aus dem Alten Testament ein persischer Beamter und Priester; ein Nachkomme aus dem Geschlecht des Hohepriester Aarons. Ja, Esra war ein Priester, und ein Priester soll das Wort Gottes verkündigen; er soll keine Märchen und Legenden erzählen, sondern das Wort Gottes verkündigen.

 

 

 

Das Volk Gottes wurde zurückgeführt aus Babylon nach Jerusalem. König Tyros hatte es in Auftrag gegeben und Serubbabel sollte vorangehen. Das trug sich alles im 6. Jhd. v. Chr. zu. Sie waren schon ungefähr 400 bis 500 Jahre im Land und hatten immer noch alles verloren. So schnell kann etwas verlorengehen! Auch wir müssen das Wort Gottes wieder ganz neu entdecken.

 

 

 

Jesus starb Karfreitag, darüber verkündigte ich bereits (siehe Predigt: „Jesus starb am Karfreitag“ vom 16.04.2025). Das Kreuz – es ist so wichtig! Ohne Kreuz keine Erlösung! Ich sprach von der Passion Jesu Christi. Das Blut Jesu Christi reinigt und heiligt uns. Wir müssen wieder zurückgeführt werden zu der zentralen Botschaft des Alten Testaments, und auch zu der des Neuen Testamentes. Wenn der Würgeengel das Blut an den Türpfosten sieht – in unserem Haus, in unserer Wohnung, in unserem Schlafzimmer und dort, wo auch immer du bist –, muss er vorbeigehen. Bringe alles unter das Blut Jesu Christi! Das ist so wichtig!

 

 

 

Um 458 v. Chr. wurde Esra zum Anführer einer der größeren Heimkehrwelle der Juden auserwählt,  und Gott ging ihm voran. In Jerusalem, der Stadt Davids, führte er, anstelle der Monarchie, das Amt des Hohepriesters ein. Alles nahm seinen Anfang mit dem mosaischen Gesetz. Dieses Gesetz ist so wichtig, damit wir wieder wissen, was den Alten gesagt wurde und was sie alles für richtig befanden.

 

 

 

Er führte, gleich dem Zacharias, wieder die Botschaft des Gekreuzigten und des Heilands ein. Diese Tage verkündigte ich auch das Folgende: Entdecke alles, was wir über Ostern sagen, lehren und predigen, denn das wurde schon Jahrhunderte zuvor vorausgesagt.

 

 

 

Esra führte eine Verfassung ein und deshalb behaupten manche, dass er „der zweite Mose“ sei. Nein, das alte Gesetz – das alt' raue Kreuz – ist so wichtig! Das muss verkündigt werden! Esra wurde zum Diskussionspunkt. Man diskutierte über den Erzengel Uriel. Es wurden Träume ausgelegt. Wir wissen ja, dass manche Religionen auf Träumen basieren.

 

 

 

Als ich einmal in Usbekistan predigte, saßen in der ersten Reihe die dunkelhäutigen Leute aus Usbekistan. Und ich dachte mir, ich fange nicht an, denen stundenlang etwas zu erklären, sondern, ich schicke sie schlafen. Folgendes teilte ich ihnen mit: „Der liebe Gott wird heute Nacht zu euch sprechen.“ Am nächsten Morgen kam jemand uns sagte: „Ja, ich bekam einen Traum. Ich saß ganz hinten in einer Versammlung und war ganz schwarz. Ein weißer Mann, der vorn gepredigt hatte, streckte mir ein weißes Schwert entgegen und berührte mich damit. Daraufhin wurde ich rein.“

 

 

 

Das Wort Gottes macht uns rein. „Das Wasserbad des Wortes“ steht einmal in der Bibel (s. Eph 5,26b). Es ist so wichtig, dass wir das Wort Gottes richtig verstehen. Ich glaube an die ganze richtig geteilte Bibel. Nicht alles ist für mich, nicht alles ist für heute, nicht alles ist von Gott für meine derzeitige Situation. Manches wurde für Adam gesagt, manches für Adam und Eva, so manches Wort richtet sich an die Propheten, so manches an Israel u. a. Manches erfüllte sich und manches erfüllte sich noch nicht. Ich glaube an die ganze richtig geteilte Bibel, und das kann nur jemand machen, der sich mit der Bibel auskennt. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir das Wort Gottes kennen.

 

 

 

Ab dem Buch Esra Kapitel 7 schreibt der Verfasser in der ich-Form. In diesem Zusammenhang ist es so wichtig, dass wir unterscheiden können zwischen dem Wort Gottes und dem Wort von einem Menschen. Paulus z. B. spricht die folgenden Worte aus: „Ich habe es vom Herrn empfangen.“ (Siehe 1 Kor 11,23a)

 

 

 

Manchmal sagt der Apostel Paulus aber das Folgende: „Das ist meine Meinung.“ (Siehe 1 Kor 11,6) Die Schwestern sollten eine Kopfbedeckung benützen, weil damals im Alten Orient die Schwestern und die Brüder auf verschiedenen Seiten saßen. In seinen Predigten benützte Paulus oft schwere Worte. Um sie zu erfragen, rief dann die Ehefrau ihrem Ehemann zu: „Karl, was hat Paulus da soeben verkündigt?“

 

 

 

Unruhe entstand durch Diskussionen, die aufkamen. Deshalb riet Paulus den Frauen, dass sie schweigen (s. 1 Kor 14,34 und 35b) und später ihren Mann zu Hause befragen sollten (s. 1 Kor 14,35a). Eine unverheiratete Frau sollte den Herrn bitten, ihr die Bibelstelle zu erläutern. Manches ist Menschenwort. Deshalb gibt es die ganze richtig geteilte Bibel, die in aller Ruhe gelehrt werden muss; nicht etwa wie in der Judenschule, in der jeder durcheinander spricht, sodass der eine den anderen nicht mehr versteht. Gott spricht, wenn wir still sind (s. 2 Mose 14,14; 1 Kön 19,11-13).

 

 

 

Das Wort Gottes zu verstehen und zu begreifen, ist so wichtig. Es ist auch so wichtig, dass wir die Offenbarung des Heiligen Geistes noch zu dem Verständnis des Wortes Gottes dazu empfangen. „Es hat dem Heiligen Geist und uns gefallen“ wurde im Apostelkonzil laut gemacht (s. Apg 15,28a). Es ist so wichtig, dass die Botschaft vom Heiligen Geist inspiriert ist.

 

 

 

In der Endzeit ist es so wichtig, dass wir nicht nur irgendwelche Phrasen glauben, oder das, was irgendwelche Leute verkündigen, sondern die Lebendigkeit Gottes erkennen, denn Sein Wort ist Geist und Leben (s. Joh 6,63b).

 

 

 

Viele Christen glauben soviel Unfug, weil sie selbst die Bibel nicht verstehen. Die Katholiken verboten ihren Leuten, die Bibel zu lesen. Das verstehe ich. Selbst die Experten haben große Probleme damit, die Bibel richtig auszulegen und zu verstehen. Es gibt zahlreiche Diskussionen über Träume, Gesichte und Ereignissen in der Gemeinde. So viele Leute reden von Dingen, von denen sie keine Ahnung haben. Hauptsache, sie reden. Nein, wir sollten exakt, präzise und genau wissen, untersuchen und prüfen, ob es sich auch tatsächlich so verhält (s. Apg 17,10a.11).

 

 

 

Es ist so wichtig, dass du gleich nachdem du etwas gehört hast prüfst, ob das die Wahrheit ist. Ist das von Gott gegeben? Wir müssen Gottes Wort verstehen und erkennen! „Ist das die Wahrheit?“ Denn erst die Wahrheit macht uns richtig frei (s. Joh 8,32).

 

 

 

Ab dem Buch Esra Kapitel 7 also, schreibt Esra in der ich-Form. Das heißt, dass es nicht Gottes Wort ist, sondern dass er seine Meinung kundtut. Salman Rushdie schrieb ein Buch, weswegen sie ihn töten wollten. Satanische Verse! Auch Satan kann durch die Bibel inspirieren, sodass Mohammed nicht mehr weiß: „Träumte ich oder nicht?“ „War es die Wahrheit oder nicht?“

 

 

 

Satanische Verse gibt es sowohl im Koran als auch in der Heiligen Schrift. Das teile ich euch in aller Liebe mit. Wenn du die Bibel nicht richtig verstehst, kann sie dich sogar zum Selbstmord bringen: „Judas ging davon und erhängte sich“ (s. Mt 27,5). Hast du diese Bibelstelle schon gefunden? Das fand am Karfreitag statt. „Was du tun willst, das tue bald!“ (s. Joh 13,27b EÜ) Da musst du sofort Ausschau nach einem Strick halten, mit dem es möglich ist, sich zu erhängen. Ja, es ist möglich, jemanden mit der Bibel zum Selbstmord zu zwingen.

 

 

 

Alles Mögliche kannst du missbrauchen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Dokumente Gottes bzw. das Gesetz Gottes kennen. „Hat Er es gesagt?“ „O, mein Lieber“ – sagt dann derjenige zu sich selbst – „Gott sprach und ich gab darauf nicht acht.“ Es ist so wichtig, dass wir den Worten Gottes Beachtung schenken!

 

 

 

Deshalb erwähnten die Kirchenväter diesen Mann nicht. Sie waren nicht sicher und sagten sich: „Das kann nicht alles koscher sein.“ Esra geht zwar aus dem Wort Gottes hervor, wie z. B. siehe hier: Das Volk Gottes wurde wieder zurückgeführt. Es wurde erweckt. Er war begeistert vom Herrn (s. Esra 7,6.10) und Jeremia sprach: „Denn die Freude am HERRN ist eure Stärke“ (s. Neh 8,10c).

 

 

 

Deshalb ist es so wichtig, die ganze richtig geteilte Bibel vor Augen zu haben. Manches ist „für die Alten“, also für die Israeliten (s. 2 Mose 20,13), und manches ist „für die neu gegründete Gemeinde Jesu“. (Siehe Mt 5,21ff.) Auch die Propheten Haggai und Sacharja finden Erwähnung in Esra 5 und 6. Sie sprechen die Worte des Perserkönigs aus. Manche Leute geben politische Botschaften weiter.

 

 

 

Haggai wies die Juden zurecht. Da sie Gott nicht von ganzem Herzen dienten, lies Gott all diese Bestrafungen zu. – Wenn jemand krank ist, dann behaupten manche fromme Christen, dass Sünde in ihrem Leben sein würde. Sie sagen dir dann sogar, welche Sünde es ist. Lass dich nicht von irgendwelchen Leuten, Ärzten, Medizinern o. a., beeinflussen. Du weißt selbst am besten, warum du krank bist, warum es diesen oder jenen Vorfall in deinem Leben gab. –

 

 

 

Sacharja gibt über den Messias Auskunft. Er war auch im Staatsdienst tätig und hatte mit dem Perserkönig zu tun gehabt. Dennoch ist das Buch Esra ein biblisches Buch. Ebenso das Buch Prediger, das Salomo schrieb. Er verfasste so viel Unfug, wie z. B., „alles ist Haschen nach Wind“, alles ist nichts wert (s. Pred 1,14). Salomo fiel vom Herrn ab. Wenn du nicht richtig mit Gott stehst und, gleich Salomo, neunhundert Frauen hast (s. 1 Kön 11,3), äußerst du den Unfug, den diese und jene Prinzessin von sich gibt (s. 1 Kön 11,4). Aber wichtig ist, zu wissen, dass Gott auch dadurch zu Seinem Ziel gelangt. Esra kommt dann später auch wieder auf die eigentliche Botschaft zurück. Erst am Ende merken wir, dass alles nichts bzw. Haschen nach Wind ist.

 

 

 

Zehn und zwei Stämme wurden zurückgeführt aus der assyrischen bzw. babylonischen Gefangenschaft. Am Ende wird das Pharisäertum eingerichtet. Esra wird als der erste Schriftgelehrte und Pharisäer bezeichnet. Auf ihn gehen die Pharisäer zurück. Später streiten sie sich über die Auferstehung. Jesus begegnete den Pharisäern sooft. Er hatte nichts gegen sie. Jeder darf seine Meinung haben, aber die Leute streiten sich dann „um des Kaisers Bart“.

 

 

 

Die Herrlichkeit des Herrn – das sehen wir – ist dahin. Gott möchte, dass wir Sein Wort wieder entdecken und dass die alte Herrlichkeit wieder da ist. Als ich vierzig Jahre alt und in der Midlife crisis war, betete ich zu Gott: „Mein Gott, ich möchte Dich noch einmal so kennenlernen, wie ich Dich in jungen Jahren kennenlernte, da ich um jeden Krümel Brot bitten musste.“ Deshalb begann ich hier in Berlin die neue Arbeit mit Nichts, und Gott segnete uns.

 

 

 

Ich möchte mit dem Herrn gehen, mit dem Herrn leben und den Herrn immer wieder frisch erleben. „Kennst du Jesus?“ Wir können anderen Leuten immer gut predigen. Das konnte ich auch. In Kiel auf dem Wilhelmplatz hatte ich ein Missionszelt und ich verteilte fleißig Traktate mit der Überschrift „Kennst du Jesus?“ Ein älterer Herr, der eine Hornbrille trug – es war ein Gelehrter wahrscheinlich –, betrachtete es, las es gründlich durch und kam dann auf mich zu: „Kennen Sie Jesus?“

 

 

 

Und ich muss dir ehrlich sagen, dass ich Jesus kenne. Ich studierte Theologie und vieles mehr, bin ein ordinierter Pastor usw. Das alles erzählte ich diesem Mann und fuhr daraufhin nach Hause. Plötzlich sprach Gott zu mir: „Johannes, kennst du Jesus?“ Wir können anderen Leuten viel über Jesus weismachen, aber kennen wir Ihn überhaupt wirklich; wie Er ist, was Er macht und wie Er funktioniert?

 

 

 

Wir müssen an die Wahrheit herangeführt werden, so z. B. durch die Predigt. Esra las den ganzen Vormittag die Bibel bzw. das Wort Gottes vor und die Leute brachen in Weinen aus: „Warum hörten wir nichts davon? Warum sagte uns das keiner?“ Manchmal denke ich: „Warum erfuhr ich nicht schon früher das, was ich jetzt nach 56 Jahren Dienst weiß?“ Damals als junger Pastor erzählte ich so viel Unfug. Wenn jemand zu mir kam und sagte: „Ich kann nicht an Gott glauben“, hätte ich ihn am liebsten beim Schopf gefasst und – zack, zack, zack – eine Ohrfeige gegeben.

 

 

 

Doch Gott korrigierte mich. Er korrigierte mich dadurch, dass Er mich durch Phasen führte, in denen ich selbst nicht mehr an Gott glauben und beten konnte. Daraufhin gab ich die Gemeinde ab und sagte: „Ich möchte kein Heuchler sein, der anderen predigt und selbst nicht glaubt.“ Es ist so wichtig, dass ich selber glaube, selber bete und auch selber dabei bin.

 

 

 

Der Herr wirkt – und das Erstaunliche ist, dass Er durch einen Überrest wirkt. So war es auch damals in Israel mit einem kleinen Teil des Volkes. Nach siebzig Jahren kamen nicht viele zurück aus der Verbannung. Es waren nur ein paar Tausende. Gott wirkt durch das Bisschen, das wir haben, das wir kennen und das wir verstehen.

 

 

 

Im Buch des Propheten Jesaja Kapitel 44 Vers 28 ist Kyrus, der Perserkönig, der wahrscheinlich ein Enkel von Esra war, aufgezeigt, und wir lesen, was Gott uns über ihn mitteilt. Es steht geschrieben: der zu Kyrus sagt: Mein Hirte! Er soll all meinen Willen vollenden und sagen zu Jerusalem: Werde wieder gebaut!, und zum Tempel: Werde gegründet! (Jes 44,28) Gott will uns wieder neu gründen. Entdecke! Lerne das Wort Gottes kennen.

 

 

 

Nach vierzig Tagen Fasten, war ich wie neu geboren. Ich sah die Welt auf einmal ganz anders, mit den Augen Gottes. Wenn du betest und fastest, wird der Herr dir geben! Als die Jünger heimwärts zogen und Jesus berichteten, dass es ihnen nicht gelungen sei, jemanden von einem Dämon zu befreien, sprach Er, was nachfolgend geschrieben steht: Aber diese Art fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten (Mt 17,21 SLT).

 

 

 

Wir haben in der Christenheit so viel verloren! Die Gemeinde Jesu ist verweltlicht. Schau sie dir an. Neulich sah ich einen Film über die Christen in Amerika. Die Satanisten sind dort gesegneter. Aber sie wählen alle den Republikaner Donald Trump. Sie rocken und springen herum, sind tätowiert bis über beide Ohren, sodass man sich wundert, woher das alles kommt. Sie vergaßen alles und sagen: „Wir sind Christen.“ Auch Satan kann christlich reden und christlich sein.

 

 

 

Der Prophet Jeremia sagte diese siebzig Jahre Gefangenschaft voraus und genauso kam es dann auch. Der jüdische Historiker Flavius schrieb 37 / 38 n. Chr. in seinem Buch „Jüdische Altertümer“, dass Kyros die Weissagungen über ihn gelesen habe und sie sich zu Herzen nahm (s. „Mein Hirte“), und er wollte den Glauben Gottes in Jerusalem wiederherstellen. Daraufhin ging er mit Eifer voran, in Palästina den Glauben der Juden zu fördern.

 

 

 

Entdecke das Wort Gottes wieder neu. Wir haben so viele Bibeln. Stell dir nur einmal vor, es wäre anders und wir hätten keine Bibeln. Aber wir haben so viele Übersetzungen. Gehe ins Internet auf ERF (s. Evangeliums-Rundfunk). Dort kannst du die Bibel herunterladen, und zwar nicht nur die Übersetzung von Martin Luther, sondern auch verschiedene andere; moderne und gute Übersetzungen gibt es dort, die ich dir empfehlen möchte. Gehe auf Evangelium – die-bibel.de und empfange das Wort Gottes. Da musst du nicht mehr groß blättern, gleich diesem großen Buch hier. Per Klick gelangst du sofort auf die Stelle, die du suchst. Gib das entsprechende Stichwort ein.

 

 

 

Ich empfehle den Leuten das Internet. Gott gab es uns. Benütze diesen Weg zur Erbauung deines Glaubens. Wir wissen nicht, wie lange diese Möglichkeit noch besteht. Höre auch meine Predigten; denn auch die sind gut.

 

 

 

Die Bibel berichtet von den verschiedenen Rückkehrgruppen. Immer war es ein Überrest. Glaube doch nicht, dass sich die ganze Masse bekehrt. Es war ein Überrest in jeder Epoche. Einmal kamen viertausend Mann zurück, dann kamen 50.000 Mann zurück und dann wiederum nur 1000. Es war immer ein Überrest, den Gott benützte. Aus dieser Familie ein paar Seelen, aus jener Familie ein paar Seelen usw. Immer benützt Er einen Überrest. Und wenn du es genau betrachtest, erkennst du, dass es nicht immer nur Christen sind. Auch jetzt in Amerika ist es nur ein Überrest. In Deutschland, nach der Corona-Pandemie, ist es auch nur ein Überrest, der treu festhält an der Sache Gottes.

 

 

 

Im Wesentlichen ist Esra ein Priester. Ein Priester muss dienen, seinen Mann stehen wie ein Soldat und Wache schieben, was auch immer passiert. Dann kommt der nächste, z. B. Jeremia oder dieser und jener Prophet. Sie sollten jeweils Jerusalem wieder aufbauen, damit der Name Gottes darin wohnt. Das ist es, was wir wollen: Der Name Gottes soll überall verkündigt werden. Ich überflute das Internet regelrecht mit meinen Predigten. Wenn ich am Abend nach Hause komme, hat Peter schon alles vorbereitet, sodass ich es auf meine Gruppen verteilen kann. Da sind 5000, die meine Predigten hören können, dort sind 18.000, und anderenorts wieder ein paar. So kommt eine ganze Gruppe zusammen; ein Überrest, der die Predigt hört.

 

 

 

Es ist so wichtig, dass das Volk Gottes „gut genährt“ wird. Die meisten gehen aus Mangel an Erkenntnis zugrunde. Viele verstehen es nicht. Sie lesen zwar in der Bibel, aber sie fragen: „Ich bitte dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem?“ (s. Apg 8,34b) Da muss erst jemand kommen, der den Heiligen Geist hat. „Philippus, geh zu dem Kämmerer“ (s. Apg 8,26) „und sage, dass es sich soundso verhält.“ Die Schriftrolle des Propheten Jesaja Kapitel 53 wird ausgelegt (s. Jes 53,2-12).

 

 

 

Die Erlösten werden in der Bibel „die Heiligen“ genannt, nicht „Christen“. Es gibt kein einziges Wort in der Bibel, das aussagt, dass wir Christen genannt werden sollen. Sie waren entweder „die Heiligen“ (s. 1 Kor 1,2) oder „die, die des neuen Weges sind“ (s. Apg 9,2). „Die des neuen Weges sind“, diese sind ein Bild auf die Gemeinde der Gläubigen. Wir gehen neue Wege. Das Neue Testament ist für uns verbindlich. Das Alte Testament ist gut zu lesen und zu verstehen, und du kennst den Inhalt.

 

 

 

Der Tempel ist ein Bild auf die Versammlung (s. 1 Kor 3,6). Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Denn der Tempel Gottes ist heilig und der seid ihr (s. 1 Kor 6,19). Wenn Paulus heute leben und einen Brief verfassen würde, dann würde er schreiben: „An die Heiligen zu Berlin“; obwohl sie nicht alle heilig waren, auch nicht die Gläubigen zu Korinth, Ephesus oder Galatien. Wir sollen eifern und streben nach geistlicher Erfahrung, und Gott entdecken: „Kennst du die Bibel? Kennst du das Wort Gottes? Bist du voll des Heiligen Geistes?“

 

 

 

Gott will unter uns wohnen und unter uns wandeln, wie nachfolgend geschrieben steht: Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott sprach: »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.« (2 Kor 6,16b) Das ist neutestamentlich. Volk Gottes! Und dann passt alles zusammen, wie nachfolgend geschrieben steht: So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn (Eph 2,19-21).

 

 

 

Es ist so wichtig, dass der Tempel Gottes wiederhergestellt wird. Das geschieht durch die Predigt. Durch die Verkündigung werden wir durch die rechte Anbetung geführt: „Mein Herr und mein Gott!“ (s. Joh 20,28b) Wenn du Jesus berührst, da schnallst du ab, da gehst du auf die Knie, da brauchst du kein Lobpreis-Seminar und auch kein Anbetungs-Seminar. Da gehst du gleich in die Knie, wenn du Jesus berührst. Sobald du durch die Predigt berührt wirst, berühre Jesus. 

 

 

 

Jesus in unserer Mitte: Seine Gegenwart ist mitten unter uns. Wie heißt es einmal in der Bibel? Es steht geschrieben: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,20). „Jesus kommt bald wieder!“ Nein, Er ist schon längst da! Und Er ist in jedem vernünftigen Gottesdienst, wo zwei oder drei sich in Seinem Namen versammeln. Nicht, wo man zusammenkommt, um einander zu begrüßen: „Ach, Schwester, schön, dass du da bist“ oder: „Ach Bruder, schön dass du da bist!“ Nein. Wichtig ist die Frage: „Ist Jesus da?“ Das solltest du immer wieder fragen, wenn du in den Gottesdienst gehst. „War der Herr da? Konnte Er zu Seinem Recht kommen?“

 

 

 

Nach Esra Kapitel 3 war das Erste, was die Juden in Angriff nahmen, die Wiederherstellung Jerusalems und des Tempels. Sie richteten als Erstes den Brandopferaltar wieder auf, um Gott Lob- und Dankesopfer zu bringen.

 

 

 

Es gibt immer wieder geistgewirkte Erweckungen, doch meistens dauern sie nicht länger als zehn Jahre. Dann ist wieder der ganze Spuk vorbei. Ich denke nur an Martin Luther und die Reformation. Kaum ist Martin Luther tot, stirbt die Reformation aus. Der 30-jährige Krieg – betrachte, was da alles passierte: Mord und Totschlag gab es hier bei uns in Deutschland.

 

 

 

Zuerst einmal die Botschaft: Wir werden gerecht durch den Glauben (s. Röm 3,22.28, 5,1). Die Folge war, dass Großkirchen entstanden. Dadurch wurde die ganze Erweckung verflacht. Das Kirchliche wurde verweltlicht und dabei gleichzeitig noch verkirchlicht; Staatsreligion. So schnell verfliegt die Erweckung!

 

 

 

Es gab immer wieder einmal in der Geschichte eine Erweckung. Doch sie verpuffte sehr schnell. In so mancher Erweckung war ich integriert. Zunächst einmal die Buß-und-Bet-Erweckung. Ach, wie betete man doch in den fünfziger Jahren und suchte Gott! Die Jesus-People-Bewegung schloss sich an. Man besann sich auf das Wort Gottes. Dann kam die pfingstlich-charismatische Bewegung. Alles das sind nur Bewegungen.

 

 

 

Ja, Gottes Wort entdecken! Und ich bin schon 56 Jahre dabei, verstehst du? Mich hat es erwischt. Diese Erweckung geht weiter! Sei 56 Jahren kämpfe ich! Ich weiß, wie schwer es ist, wie leicht man verführt wird bzw. wie leicht man schwach wird. An die ersten Gemeinden teilt der Heiland in einem Brief mit, dass „die erste Liebe“ erkaltet ist (s. Offb 2,4). Die erste Liebe wird aufrechterhalten, indem man immer wieder Brennholz nachlegt; leg immer wieder nach!

 

 

 

Es gibt so viel Tradition! „Wir wussten gar nicht, dass das nötig ist!“ Du weißt vieles nicht. Ich wusste auch vieles nicht. Ich bin Gott dankbar, dass ich das immer wieder hören durfte. Man geht so schnell in die Gewohnheit über. Selbst der Heiland, als er ein Zwölfjähriger war, vergaß man Ihn auf dem Weg nach Jerusalem (s. Lk 2,43-49). Maria und Josef passten nicht gut auf Jesus auf. Sie sollten gestraft werden. Sie vergaßen Ihn oder sie dachten, dass er mit den anderen Kindern nach Nazareth unterwegs wäre (s. Lk 2,44). Es ist so wichtig, dass wir nicht Sagen, Fabeln, Märchen und Träumereien folgen (s. 2 Petr 1,16). „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte“ (s. Ps 119,105a). Es ist so wichtig, dass wir das wissen.

 

 

 

In den Büchern Esra und Jeremia und in den dazugehörigen Prophetenbüchern Haggai, Sacharja und Maleachi zeigt sich, dass die Energie mit der Zeit verlorengeht. „Ja, der Himmel ist offen!“ Doch auf einmal ist der Himmel wieder verschlossen, weil so viel Menschliches hineinkam. Deshalb bleibt von so manch einer Erweckung nur ein Überrest gläubig. Und ich bin Gott dankbar für den Überrest, auch hinsichtlich meiner Familie. Wir gingen aus einer Buß-und-Bet-Bewegung hervor. Es ist so wichtig, dem Herrn ganz, mit einer totalen Hingabe, zu dienen! Es ist sehr traurig, dass so bald alles verflacht.

 

 

 

Es gibt ein altes Lied, das ich euch bringen wollte, aber die Zeit würde nicht reichen. „Gib Erweckung, Herr, wie einst vor Zeiten!“ Das ist auch mein Gebet: „Gib Erweckung, Herr!“ Du kannst nur Erweckung kriegen, wenn du das Wort Gottes liest und ausrufst: „Ja, das ist für mich! Da bin ich gemeint!“ Also nicht der Nachbar oder die Nachbarin. Es ist so wichtig, dass du von dem Wort Gottes angesprochen, gepackt und geschüttelt wirst, ja dass du Gänsehaut bekommst. Deshalb sind wir hier eine Predigtkirche, denn in jeder Erweckung ist auch sehr viel Misstrauen.

 

 

 

Gottes Wort kommt nicht leer zurück (s. Jes 55,11). Lies das Wort Gottes. Predige zur Zeit und zur Unzeit, gelegen und ungelegen (s. 2 Tim 4,2a), da kannst du nichts verkehrt machen. Nimm Gottes Wort ernst. Manche nehmen es zu ernst, aber das ist nicht schlimm. Dadurch geht die Welt nicht unter, wenn manche es ein bisschen übertreiben; und diese gibt es. Beginne umzusetzen, was dir bewusst wurde und was du entdecktest: „Da bin ich gemeint!“

 

 

 

Als Nicky Cruz einmal in unserer Gemeinde war – er hielt in der großen Kirche eine Predigt ab –, äußerte er, dass in dem Buch von David Wilkerson „Das Kreuz und die Messerhelden“ stehen würde, dass er zur Zeit, da er begann die Bibel zu lesen, den Spitznamen „Israel“ hatte. Er entdeckte das und rief gleich aus: „Guck einmal, ich stehe in der Bibel!“ So ging es fortwährend. Er wiederholte es immer wieder aufs Neu: „Guck einmal, ich stehe in der Bibel!“ Und wie gut, dass du in der Bibel stehst und dass Gott gerade dich meint!

 

 

 

Das Wort Gottes ist zeitlos. Er gibt immer das richtige Wort im richtigen Augenblick. Die göttlichen Prinzipien: Du musst nicht immer alles auf einmal wissen und die ganze Bibel durchgelesen haben. Es ist schön. Also, ich lese jedes Jahr einmal die Bibel von vorne bis hinten für mich ganz persönlich durch. Da kannst du dir jetzt ausrechnen, wie oft ich schon die Bibel durchgelesen habe. Ja, das ist meine Speise. Aber nicht alles, was darin steht, ist gerade für mich und für meine Situation. Gott gibt mir das Rhema, das richtige Wort im richtigen Augenblick. Plötzlich kann ich sagen, wenn Satan mich versuchen und angreifen will: „Es steht geschrieben …“, und dann lässt er mich solange in Ruhe, bis er wiederkommt.

 

 

 

Der Heiland wies den Teufel dreimal ab: „Es steht geschrieben … “ (s. Mt 4,4.7.10b). Satan ließ ihn für eine Weile in Ruhe. Immer wieder wurde er angegriffen. Wort Gottes – das sind die Prinzipien, die immer, überall und für jeden gelten. Immer wieder hieß es „Israel! Israel! Israel! Israel! Israel!“ Sieh einmal, ich trete immer wieder in der Bibel hervor!“

 

 

 

Ich bekehrte mich bei einer Evangelisation. Vor mir wurden dreißig Leute getauft. Einer von ihnen war ich. Ich fragte, ob ich auch getauft werden dürfe und man willigte ein. Man sagte mir: „Wenn du an Jesus Christus glaubst, kannst du getauft werden.“ So wählte der Pastor wahrscheinlich aus der Not heraus eine Schriftstelle aus, die wie folgt lautete: Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an dein Wort (Ps 119,9). Damals war ich ein junger Bub von 19 / 20 Jahren. Also das war mein Taufspruch. Dasselbe gilt auch für die Frau.

 

 

 

Seitdem halte ich mich an Gottes Wort; es war in meinem Leben sooft ein Berater. Manche Leute laufen von Seelsorger zu Seelsorger. Das musste ich gar nicht. Ich bekam eine Konkordanz geschenkt, und wenn ich eine Frage hatte, konnte ich nachfragen und nachschlagen. Heute kannst du das Internet benützen. Du gibst einfach nur das Stichwort ein.

 

 

 

Die Bibel gab mir Orientierung. Ich glaube an die ganze Bibel. Warum? Eine Sache soll bestehen aus zwei oder drei Mundzeugen (s. Mt 18,16). Ich betrachte also, wer es gesagt hat: der Prophet Jesaja, der Prophet Jeremia, Jesus oder Mose. Von einer Schriftstelle brauchst du zwei oder drei Zeugen, nicht nur einen. In diesem Falle wäre es nur dein „Senf“. Aber wenn du eine Bibelstelle vor dir liegen hast, die von mehreren Zeugen bestätigt wird, ist es etwas anderes. Die Bibel wurde in einem Zeitraum von 1600 Jahren verfasst. Hinterfrage auch die Zeugen.

 

 

 

Meine Enkelin studiert Jura. Sie muss jetzt ein Jahr Richter und ein weiteres Jahr Staatsanwalt spielen, damit sie alle Situationen kennt. Wir müssen auch alle Situationen kennen, einmal als Richter und einmal als Staatsanwalt.

 

 

 

Wir müssen uns immer wieder fragen, ob dieses oder jenes der liebe Gott befohlen hat. „Wer sagte es ihm?“ Manchmal kommen nämlich die Schlaumeier. Ein junger Mann aus Samaria hatte von Gott den Auftrag, gegen den Götzentempel zu weissagen. Der König ergriff dessen ausgestreckte Hand, die daraufhin steif wurde (s. 1 Kön 13,4). Wahrscheinlich erlitt er einen Schlaganfall oder einen Krampf. Dort bei dieser Kundgebung hielten sich die Söhne eines alten Propheten auf, die die Worte äußerten: „Papa, stell dir einmal vor, dieser Prophet hatte eine solche Vollmacht!“ Daraufhin sprach der alte Prophet: „Lade ihn schnell zum Essen bei uns ein!“ Er hatte von Gott einen Auftrag (s. 1 Kön 13,18a).

 

 

 

Bleibe immer bei deinem Auftrag, den du von Gott erhalten hast. „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ Sein Auftrag war: „Iss und trink nichts in dieser Stadt.“ (Siehe 1 Kön 13,17a) Der alte Prophet versuchte, den jungen Propheten zu überreden, doch der war der Meinung, dass Gott ihm geboten habe, in dieser Stadt weder etwas zu essen noch etwas zu trinken.

 

 

 

Der alte Prophet sagte: „Geh und sag zu dem jungen Propheten: »Der liebe Gott ist mir erschienen, der sprach, dass Er seine Meinung geändert habe.« Meine Lieben, Gott ändert Seine Meinung nicht. Er bleibt, was Er ist in alle Ewigkeit. Wenn Er zu dir sprach, dass du weder essen noch trinken sollst, dann tue das. Wenn du außerhalb der Stadt bist, kannst du dieses verdorbene Essen zu dir nehmen. Dieses verdorbene Gesöff musst du nicht zu dir nehmen.

 

 

 

Vieles befahl Gott dir nicht. Er überließ es dir. Wie stehst du? Du sollst offen sein. In der Bibel steht: „Sei deiner Meinung gewiss.“ Sei nicht paulinisch. Kopiere nicht die Frommen. „Wie werde ich ein guter Pharisäer“ – nimm dieses Traktat mit, das im Flur liegt, oder sieh es auf meiner Homepage matutis.net unter der Rubrik „Diverses“ ein. Dort findest du die sechzig Regeln für einen guten Pharisäer vor. Wir sind oft so gute Pharisäer! Wir wären schlecht beraten, wenn wir nicht dieses oder jenes annehmen würden. In der Bibel steht, was sie sagen, ist okay (s. Mt 23,3a), aber folgt nicht ihren Beispielen (s. Mt 23,3b). Sie sagen schon die Wahrheit, sind aber, gleich einer Kiste, verriegelt. Sie selber öffnen diese Kiste nicht, und andere, die diese Kiste öffnen wollen, lassen sie nicht hinein.

 

 

 

Fühle dich frei, bediene dich. Alles, was auf meiner Seite ist, auch die Predigten, sind für dich. Ich will weitersagen, was Gott zu mir sprach, und dir sagen, dass du gesund wirst; 60 Regeln für einen guten Pharisäer. Nimm es mit.

 

 

 

Ich will dich vom Talmud erlösen und zum Wort Gottes führen. Der Talmud ist das jüdische Buch. Im babylonischen Talmud steht, dass Esra der zweite Mose war. Glaubt doch nicht diesen jüdischen Unfug. Moses weissagte einfach: „Nach mir wird ein Prophet erweckt werden, der größer ist als ich“, gleich diesem Esra. Gottes Wort ist nur abänderlich durch das Verständnis, dass Jesus dieser andere ist, der erweckt wird nach Ihm. Er machte das Wort Gottes verständlich.

 

 

 

Martin Luther machte das Wort Gottes auch verständlich. Viele Leute legen sehr großen Wert auf Martin Luther. Als ich einstmals predigte und eine andere Übersetzung nahm, kam ein älterer Bruder auf mich zu und sagte: „Martin Luther – das ist doch Gottes Wort!“ Aber von wegen! Als Martin Luther die Bibel übersetzte, gab es bereits 28 Bibelübersetzungen in Deutschland. Martin Luther teilt uns in seinem Vorwort mit, dass die Bibel durch ihn verdeutscht worden wäre. Er erzählte den Leuten: „Der Gerechte ist wie ein Palmbaum am Wasser gepflanzt.“ (Siehe Ps 1,3a) Aber die Deutschen kennen keinen Palmbaum! Dafür kennen sie eine Eiche. So machte er die Bibel leicht verständlich. Ich versuche auch, die Bibel leicht verständlich zu machen.

 

 

 

Bibelübersetzer in Südamerika hielten vor dem Bibelvers an, in welchem Jesus mitteilte, dass er „das Brot des Lebens“ sei (s. Joh 6,35a). Aber sie kennen kein Brot! Sie wissen nicht einmal, wie Brot aussieht. Deshalb arbeiteten die Bibelübersetzer an einer gescheiten Übersetzung dafür. Es ist so wichtig, dass man „seinen Kopf einschaltet“. Die Übersetzer fragten: „Was esst ihr denn so den lieben langen Tag über?“ Und sie erhielten die Antwort: „Bananen!“ So steht es in der Bibel. Jesus sprach: „Ich bin die Banane des Lebens.“ Der Heilige Geist muss dir die Gewissheit geben, dass dieses oder jenes für dich zutreffend und gemeint ist.

 

 

 

Die Juden glauben, dass Esra das Wort Gottes überarbeitet hätte. Sie weinten vor Freude und riefen: „Ach, wir hören wieder die Wahrheit – das Wort Gottes!“ Aber es wäre eine Frechheit, wenn jemand sagen würde: „Ich predige das, und das ist das Wort Gottes.“ Es ist so wichtig, dass du dein persönliches Rhema-Wort empfängst und das Wort Gottes für dein persönliches Leben entdeckst. Es gibt so viele Fälscher! Die Rabbiner sagen über Esra, dass er ihr Vorbild sei. Er kam aus Persien und war ein persischer Beamter. Er erhielt von Kyrus den Auftrag, den Tempel wieder neu aufzurichten, dieses und jenes zu tun, Jerusalem wieder aufzubauen und neu zu gründen. Aber er ist nicht Jesus. Es steht geschrieben: Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1 Kor 3,11).

 

 

 

Die Leute hier sind auf der Suche nach der Wahrheit. Esra packt ein paar von ihnen am Schopf, denn viele der jüdischen Heimkehrer waren in Mischehen verstrickt. Aus Mischfragen wurden Scheidungsfragen. Die Scheidung – Extremisten, ja! Das wäre genauso schlimm, wie wenn heutzutage die hiesigen Moslems die Scharia einführen würden. „Ihr dürft nichts mit den Deutschen zu tun haben!“

 

 

 

Gott machte Petrus tolerant. Dieser ging zu Cornelius, denn er empfing eine Vision: Es wurde ein Tuch voll unreiner Tiere herabgelassen (s. Apg 10,11f.). Auch so führt Gott. Erschrick nicht darüber, wie Gott manchmal die Menschen führt! Eine Stimme sprach: „Petrus, schlachte und iss!“ (Siehe Apg 10,13) „Aber nein, ich rührte noch nie etwas Unreines an.“ (Siehe Apg 10,14) Doch Gott sprach: „Was ich gereinigt habe, dass nenne du nicht gemein.“ (Siehe Apg 10,15) Gleich so die Frau aus einem anderen Stamm, Land oder Gebiet. Es ist wichtig, dass du Frieden in deinem Herzen und in deiner Ehe hast.

 

 

 

Was glaubst du, was für ein Skandal entstand, denn aus manchen Ehen gingen Kinder hervor. „Sei nicht zu religiös“, steht in der Bibel (s. Pred 7,16a HFA). Das macht dich krank und kaputt (s. Pred 7,16b HFA). Lass dich nicht verunsichern von den Pharisäern und Schriftgelehrten. Lies und verinnerliche lieber die 60 Regeln der Schriftgelehrten und Pharisäer, der Scheinheiligen und der selbsternannten Apostel. Es gibt so viel frommen Unfug in der Welt. Wir müssen korrigiert werden. Das Wort Gottes ist uns gegeben zur Korrektur. Es dient uns zur Korrektur.

 

 

 

Ich setzte dich hier pi mal Daumen über ein paar Regeln in Kenntnis: Alles, was nicht natürlich und normal ist, was nicht Liebe ist, was nicht im Neuen Testament steht, das ist nicht von Gott. Das ist so einfach. Da musst du kein Experte sein, der Theologie studiert hat. Wir leben nicht mehr im Alten Testament, sondern im Neuen. Im Neuen Testament gibt es keine Christen, Moslems und Buddhisten. Darin gibt es nur Heilige oder die, die des neuen Weges sind. Studiere einmal die Apostelgeschichte und lass dich nicht auf irgendetwas Falsches ein.

 

 

 

Es steht geschrieben: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege (Ps 119,105). Mein Leben hängt vom Wort Gottes ab. Lebe im Neuen Testament. Dort sind Jesus und der Heilige Geist vordergründig. Da kannst du, gleich Petrus, sagen: „Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns …“ (s. Apg 15,28a). Du kannst im Glauben aussprechen und weitergehen.

 

 

 

Der Friede Gottes übersteigt unseren Verstand (s. Phil 4,7a). Viele Kinder Gottes haben nur den Seelenfrieden, aber sie sind nicht sicher, ob es sich auch wirklich so verhält. Weißt du, wenn ich eine Frage habe, forsche ich so lange, bis ich das Folgende erfahre: „Ja, das ist die Wahrheit!“ Ich will meinen Seelenfrieden begründen können. Deshalb gehe ich der Frage nach, ob das auch wirklich wahr ist. „Stimmt das denn auch?“

 

 

 

Dein Leben hängt von der Speise des Wortes Gottes ab. Lies dazu im Hebräerbrief das Kapitel 5 die Verse 13 und 14. Mit was nährst du deine Seele? Was hörst du? Hörst du quer Feld ein alle Predigten durch? Tue das nicht, sondern höre darauf, was der Heilige Geist zu dir spricht. Er teilt dir mit, was du hören solltest; achte auf das, was Er dir serviert.

 

 

 

Am Anfang – so steht es in der Heiligen Schrift – trinkt man Milch (s. Hebr 5,13). Aber, wenn man erfahren wird und Erfahrungen gemacht hat, wenn man das Wort Gottes aufnahm und es verinnerlichte, dann ist man reif (s. Hebr 5,14). So viele Leute sind unreif und unerfahren.

 

 

 

Feste Speise gehört zu einem vollwertigen Menschen, deren Sinne durch den Gebrauch geübt sind, zu unterscheiden, was gut und was böse ist (s. 1 Mose 3,5). Wir sollen geübte Sinne haben. Entdecke das Wort Gottes. Das ist meine Botschaft heute Abend. Werde ein Überwinder. Das ist meine Botschaft. Du musst testen, denn das Wort Gottes muss bei dir die Prüfung bestehen. Funktioniert es auch? Trägt mich das Eis auch?

 

 

 

Erlebe die Überwinderkraft Jesu! Die Bibel ist deine Nahrung, unser tägliches Brot. Deshalb sollten wir auch im Vaterunser beten, was nachfolgend geschrieben steht: Unser tägliches Brot gib uns heute (Mt 6,11). Damit sind nicht nur die Brötchen vom Bäcker gemeint. Das tägliche Brot ist das Rhema. Das tägliche Brot – dieses Manna – gibt dir Kraft.

 

 

 

Manche Leute des Alten Testaments, die durch die Wüste zogen, waren so schlau, das Manna für die ganze Woche zu sammeln. Doch dann verfaulte und verschimmelte es. So vieles verschimmelt und verfault zu Hause, wenn wir nicht frische Kost haben. Gott will immer frisches Wasser, frisches Brot und frische Speise geben. Du sollst vom Himmel – vom Jenseits her – gelehrt werden.

 

 

 

Du brauchst die Substanz des Wortes Gottes und nicht nur Buchstaben. Der Geist Gottes ist es, der lebendig macht (s. 2 Kor 3,6b). Die Auferstehung veränderte die Jünger Jesu. Deshalb gaben sie Zeugnis von ihr (s. Apg 2,24). Du solltest das Zeugnis von der Auferstehung Jesu in dir haben. Empfange jeden Tag etwas Neues und proklamiere: „Lieber Gott!“ „Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.“ (Siehe Ps 118,24)

 

 

 

Plötzlich gibt es keine Milch mehr, sondern Fleisch. „Aber jetzt muss ich kauen! Jetzt muss ich arbeiten!“ Und deshalb ist es so wichtig: Arbeite! Je mehr du kaust, desto größer wird der Appetit. Das teile ich dir in aller Liebe mit. ­

 

 

 

Am Pfingsttag erhoben sich Petrus und die Menge und verkündigten, dass sich jetzt das Wort des Propheten Joel erfüllen würde (s. Apg 2,16). Den Propheten Joel gab es für sie schon immer. Aber dazu empfingen sie nun auch noch das richtige Wort! Es ist so wichtig, dass wir das richtige Wort haben, Visionen und Gesichte.

 

 

 

So spricht der Herr: Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen (Apg 2,17f.). Du wirst verblüfft sein, wer alles den Heiligen Geist empfängt!

 

 

 

Jeden Tag etwas Frisches! Ja, und ich versuche – Gott möge mir Gnade schenken, und bitte betet auch dafür –, dass ich immer wieder etwas Neues empfange für die Predigt. Ich predige in der Woche vier Mal. Und ich möchte immer wieder etwas Frisches empfangen, um eben diese Botschaft dann zu vermitteln. Du brauchst das Wort Gottes für den Tag. Morgen ist es schon überholt. Nichts ist älter als eine Zeitung von gestern.

 

 

 

In der Salbung und in der Kraft des Heiligen Geistes gab die frühe Kirche das Wort Gottes weiter. Dadurch wurden die Herzen von Gott berührt. Auch du solltest von Gott berührt werden, so wie ich selbst durch das Traktat berührt worden bin. Ich verteilte anderen Traktate, doch dann bekam ich mein eigenes Traktat zurück und dabei fragte mich jemand: „Kennst du Jesus?“ Da machst du große Augen, ja! Und dann ist es so wichtig, dass du losgehst und zu suchen beginnst. 

 

 

 

Paulus sprach, was nachfolgend geschrieben steht: Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, auf dass ich Christus gewinne (Phil 3,7f.). Ja, ich möchte nur Christus kennen. Da schließt du dich ein und beginnst, zu fasten. „Lieber Gott, ich möchte meinen Heiland kennenlernen.“ Ich kenne Ihn schon, aber ich möchte Ihn noch besser kennenlernen. Es gibt nichts, was man nicht noch besser machen könnte. Ja, du kannst alles noch besser machen!

 

 

 

Das Wort Gottes gibt Kraft. So viele Christen sind kraftlos, weil sie das Wort Gottes nicht als ihre feste Speise benützen. Sie essen lieber Wecken, Brötchen, Berliner oder Amerikaner.

 

 

 

Ich verkündige heute das Wort Gottes. Das nimmt den Menschen die Angst und verleiht dir Kraft, gleich dem David, sodass du „auf den Goliat zugehen kannst“. (Siehe 1 Sam 17,45) Die Kraft des Glaubens wird weitergegeben durch die Liebe. Wenn du das Wort Gottes hörst, empfängst du Liebe, glaube mir das; nicht nur, wenn du einen liebreizenden Mann oder eine liebreizende Frau siehst. Nein, du empfängst Liebe, wenn du das Wort Gottes liest. Das Feuer der Liebe wird in uns erweckt, sodass du plötzlich auch die Unsympathischen lieben kannst.

 

 

 

Der Mensch ist nicht nur dazu bestimmt, Milch zu trinken. Milch ist für kleine Kinder und für Kälber, aber nicht für dich. Entdecke das Wort Gottes! Sei nicht selbstzufrieden mit dem, was du hast. Es gibt noch mehr. Preis dem Herrn! Ja, es gibt noch mehr! Wir sind geschaffen, um Gott zu lieben. Wir sind geschaffen, um Gott zu beherbergen und um bei Gott zu wohnen. Wir sind geschaffen für Ihn! Immer wieder fragten die Leute Jesus, wo Er denn zur Herberge sei (s. Mt 8,19; Lk 9,57; Joh 1,38). Und weißt du, wie Er diese Frage beantwortete? „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“ (Siehe Mt 28,20b) Du musst nicht zur Grabeskirche oder in irgendeine Kathedrale, Synagoge oder Moschee pilgern. Bewahre das Wort Gottes in deiner Seele wie einer, der eine große Beute gefunden hat.

 

 

 

Der Geist Gottes ist täglich in unserem Wirken, und Er ist täglich im Wort Gottes. Die Bibel wurde durch den Heiligen Geist gegeben und kann auch nur durch den Heiligen Geist verstanden und wieder abgerufen werden. Ich habe vorhin gerade erst die Batterien des Mikrophons gewechselt. „Deine Batterie muss geladen werden.“ Du brauchst neue Batterien; ein frisches Wort vom Thron Gottes. Ja, ein frisches Wort!

 

 

 

Der Heilige Geist ermutigt dich, die Kraft des Wortes Gottes zu verspeisen. Da ist einer in der Bibel – du wirst es nicht glauben –, dem ein Büchlein herübergereicht wird, mit den Worten: „Iss! In deinem Mund wird es wie Honig sein, aber in deinem Bauch wie Peperoni.“ (Siehe Offb 10,10) Da hebst du ab wie eine Rakete!

 

 

 

Gott wirkt in dir! Er steigt in deinen Kopf. Damit deine Seele gut genährt ist, muss dir gedient werden. Deshalb höre das Wort Gottes. Erwecke das Wort Gottes. Ich möchte dir Appetit machen auf das Wort Gottes, damit deine Seele erstarkt und du etwas beginnen kannst. Wir sind immer noch unterwegs, denn wir sind ja Pilger zur seligen Heimat. Deshalb ist es so wichtig, dass du nachforschst.

 

 

 

Als ich mich einmal auf dem Weg nach Norwegen zum Nordkap befand, betrachtete ich einen Atlas, den ich mir extra für diese Reise zugelegt hatte, um zu erfahren, wo sich die nächste Tankstelle befinden würde. Oft gibt es hunderte von Kilometern keine Tankstelle! Da muss du rechtzeitig Ausschau danach halten, wo du das Auto wieder neu betanken kannst. Wo ist die nächste Quelle? Reicht das Benzin noch? Ständig muss ich auf meine Tankuhr achten.

 

 

 

Lebe nach den Verheißungen Gottes. Die Frage ist: Reicht dir dein Proviant? Was hast du in deinem Rucksack? Benzin und Energie? Hast du noch genügend Öl in deiner Lampe oder bist du wie die törichten Jungfrauen, die sagen: „Das ist unnötig!“ (Siehe Mt 25,1-13) Viele verkalkulierten sich. Sie haben keine Reserven. Studiere das Wort Gottes, damit du Reserven hast.

 

 

 

Die Zugvögel müssen Speck anlegen, damit sie für die Flugreise genügend Proviant haben. Sie müssen flattern, fliegen, kämpfen und arbeiten. Uns wird nichts geschenkt. Lies, was nachfolgend geschrieben steht: Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.« (Mt 4,4). Weißt du, es muss von Gott vorgekaut und dir einfach so in den Schnabel geschoben werden.

 

 

 

Du brauchst für jede Situation ein Rhema, d. h. das richtige Wort, die richtige Inspiration, die richtige Motivation, die richtige Erleuchtung. Die Bibel wird dich an alles erinnern, selbst wenn du ungebildet bist. Manche denken, dass es der Heilige Geist gibt. Das ist Unfug! Der Heilige Geist wird dir überhaupt nichts geben. Zunächst einmal musst du „deinen Computer speichern“.

 

 

 

Damals, vor etwa dreißig Jahren, kaufte ich mir einen Computer, der für meine Verhältnisse sehr teuer war. Ich bezahlte 10.000 DM. Man erzählte mir, was ein solcher Computer alles könne, doch er konnte gar nichts. Ich brachte ihn zum Verkäufer zurück und sagte: „Mein Herr, der Computer kann gar nichts; er ist absolut blöd.“ Er erwiderte: „Sie müssen ihn speichern!“

 

 

 

Du musst zuerst einmal den Speicherprozess vollziehen. Deshalb ist es so wichtig, dass du das Wort Gottes entdeckst und es in dein Leben integrierst. Du denkst, du brauchst es nicht, aber dann ergeht es dir wie dem Herrn Jesus. Plötzlich kam Satan und versuchte Ihn mit den Worten: „Tue dieses und jenes.“ Wenn du das Wort Gottes kennst, kannst du erwidern: „Nein, denn es steht geschrieben, dass du den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen sollst.

 

 

 

Gott gab uns viele Verheißungen. Lass dich nicht verunsichern. Er hat so viele Rezepte und Lösungen. Aber du musst sie alle kennen. Wenn du kochst, benötigst du das richtige Rezept. Dann weißt du, dass man das Gericht soundso zubereiten kann.

 

 

 

Gott will dich schlagfertig machen, damit du immer, gleich Jesus, die richtige Antwort hast. „Es steht geschrieben … “ und der Teufel muss abziehen. Satan „spielt mit dir Fußball“, wenn du die Bibel nicht kennst. So viele Menschen sind leer und hohl; sie sind Blechdosen, gleich meinem damaligen Computer, mehr nicht.

 

 

 

Kenne deine Bibel! Kenne deinen Gott! Augustinus sagte einmal: „Wer die Bibel nicht kennt, der kennt Gott nicht.“ Er müsste noch einmal auferstehen und das den Deutschen erzählen! Ja, wer die Bibel nicht kennt, der kennt Gott nicht. Habe das Wort Gottes in dir! Wenn dann eine brenzlige Situation kommt, musst du nicht erst groß nachschlagen, wo etwas darüber geschrieben steht, weil du das Wort Gottes ja schon kennst.

 

 

 

Hab den Frieden Gottes in dir, wie nachfolgend geschrieben steht: Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus (Phil 4,7). Vertraue dem Wort Gottes. Seine Verheißungen tragen dich. Erkenne deine Waffe. Du musst gut in Form sein, um mit deiner Waffe zu kämpfen.

 

 

 

Schau nicht auf dein Konto, sondern schau, ob Gott dich liebt. Bist du ein Kind Gottes? Betrachte, wie es deiner Seele geht (s. 3 Joh V. 2). So untersuchte man damals die Menschen, ob sie Gott kennen. Wie geht es deiner Seele? Bist du reich in Gott oder hast du noch so viel Gerümpel in deinem Leben? Wie hoch bist du versichert, wenn einmal etwas nicht funktioniert?

 

 

 

Betrachte, wie reich du bist? Betrachte deinen inneren Reichtum und schau nicht auf den äußeren. Da kannst du bettelarm sein, aber wie sieht es in dir aus? Gottes Segen offenbart sich nicht im Materiellen, im Irdischen und im Zeitlichen, sondern in der Seele. „Wie geht es deiner Seele?“ „O, so lala!“ „Vergiss es! Pfeife darauf! Davon kannst du dir nichts kaufen!“

 

 

 

Suche zuerst das Reich Gottes und dann wird dir alles Weitere zufallen (s. Mt 6,33). Alles, was du für die Ewigkeit – für das Leben auf der anderen Seite – brauchst, ist im Wort Gottes enthalten. Nimm das Wesen der Ewigkeit ernst. Die Liebe wird drüben nicht aufhören. Alles endet. Die Weissagung hört auf, die Predigt hört auf, der Glaube und die Hoffnung hören auf, aber die Liebe bleibt für immer (s. 1 Kor 13,8).

 

 

 

Trachte zuerst nach dem Reich Gottes. Diene Gott und tue das Beste für Ihn. Beweise die Liebe zu Ihm. Jesus fragte Petrus: „Petrus, hast du mich lieb?“ „Ja!“ „Liebst du mich?“ „Ja!“ „Liebst du mich mehr als alle anderen?“ (Siehe Joh 21,15-17) Du musst all die anderen überholen und Ihn mehr lieben. Die Liebe Gottes ist ganz anders als die menschliche; es ist eine selbstlose Liebe.

 

 

 

Liebst du Gott? Jesus steht vor der Tür. Er wird bald kommen. Es wird nicht mehr so lange dauern. Ich kann dich trösten. Er kommt, um mit Satan abzurechnen. Hast du Ihn lieber als alle Protestanten, Katholiken und Pfingstler? „Hast du mich lieb?“ Gib dein Bestes. Halleluja!

 

 

 

Gebet: Lieber Gott, wir wollen das Pferd nicht am falschen Ende aufzäumen. Und wir wollen nicht am falschen Ende sparen. Wir wollen Dich verherrlichen. Heute möchte ich ein Lied vorlesen, das wir früher immer gern einmal sangen:Alles will ich Jesu weih'n, nichts mehr will ich nennen mein. Leib uns Seele, Gut und Habe: alles soll Sein eigen sein. Alles will ich weih'n, alles will ich weih'n, Dir, mein Herr, mein Gott, mein Heiland, will ich alles weih'n.“

 

 

 

Ist das deine Philosophie? „Alles will ich Jesu weih'n, all mein Herz zu Ihm sich neigt, all mein eigner, stolzer Wille sich dem Herrn gehorsam beugt. Alles will ich Jesu weih'n, halte alle Welt für Spreu. Doch was ich dem Heiland schenke, gibt Er mir verklärt und neu. Alles will ich Jesu weih'n: meines Geistes beste Kraft. All mein Denken, all mein Streben, alles, was mein Tagwerk schafft.“

 

 

 

Tue das in Jesu Namen, Amen.